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Unternehmensberater Johannes U. Becker von Buch:<br />

Durch die Wirtschaftskrise<br />

"Keine Experimente" - so lautete<br />

der wohl bekannteste Wahlkampfslogan<br />

der Adenauer-<br />

Ära. Für kleine und mittelständische<br />

Unternehmer ohne üppige<br />

Finanzreserven kann dieses Bekenntnis<br />

zum Wegweiser durch<br />

die Wirtschaftskrise werden.<br />

Meint zumindest Johannes Ulrich<br />

Becker von Buch, Geschäftsführer<br />

des gleichnamigen<br />

Beratungsunternehmens in Hannover.<br />

Der Experte hat drei Regeln<br />

für die Zukunftssicherung<br />

einer gefährdeten Firma zusammengestellt:<br />

Regel 1: Konzentrieren Sie<br />

sich auf Ihr Kerngeschäft<br />

Diversifikation hat zweifellos ihr<br />

Gutes. Läuft ein Geschäftsbereich<br />

nur schleppend, können<br />

andere Unternehmensaktivitäten<br />

für Ausgleich sorgen. Doch die<br />

Zeit der Generalisten scheint unwiederbringlich<br />

ihrem Ende zuzugehen.<br />

Das zeigen nicht zuletzt<br />

die Krisen einst marktbeherrschender<br />

Konzerne aus<br />

dem Automobil- und Handelssektor.<br />

Die Gründe liegen auf<br />

der Hand: Wer in jedem Bereich<br />

Spitzenleistungen vollbringen<br />

will, muss für entsprechende<br />

Ressourcen sorgen, sowohl<br />

im personellen wie im finanziellen<br />

Sektor. Hinzu kommt, dass<br />

sich Universalanbieter im Wettbewerbsumfeld<br />

nur sehr schwierig<br />

positionieren lassen. Spezialisten<br />

haben es da in jeder Be-<br />

16<br />

ziehung deutlich einfacher. Deshalb<br />

gilt: Trennen Sie sich von<br />

allen Aktivitäten, in denen Sie<br />

nur Durchschnitt sind, konzentrieren<br />

Sie sich stattdessen auf<br />

Ihre eindeutigen Stärken und experimentieren<br />

Sie auf keinen<br />

Fall mit Geschäftsbereichen, in<br />

denen Sie keine oder nur geringe<br />

Erfahrung haben.<br />

Regel 2: Halten Sie Ihre<br />

Preise stabil<br />

Wenn Umsätze und Gewinne<br />

sinken, denken viele Unternehmer<br />

über Preissenkungen nach.<br />

Gibt es dafür einen triftigen<br />

Grund - beispielsweise ein Firmenjubiläum,<br />

deutlich gesunkene<br />

Einkaufspreise oder Restposten<br />

-, ist das für Kunden auch<br />

nachvollziehbar. Erfolgt die<br />

Preissenkung allerdings rein experimentell<br />

aus heiterem Himmel,<br />

könnten sich Kunden fragen,<br />

ob sie bisher nicht übervorteilt<br />

wurden. Außerdem bringen<br />

sinkende Verkaufspreise<br />

zwar mehr Umsatz, erhöhen<br />

aber nicht zwangsläufig die Gewinne.<br />

Das Verhältnis von festen<br />

und variablen Kosten ist hier<br />

entscheidend. Ganz gefährlich<br />

sind Preiskriege mit Wettbewerbern,<br />

denn letztlich kennen solche<br />

Gemetzel nur Verlierer. Machen<br />

Sie Ihren Kunden stattdessen<br />

klar, dass gute Leistung immer<br />

noch gutes Geld kostet und<br />

rücken Sie gegebenenfalls ihre<br />

ohnehin niedrigpreisigen Ange-<br />

Kunden zwischen Preis- und Qualitätsbewusstsein -<br />

Personal als Schlüsselfaktor<br />

Neben das ausgeprägte<br />

Preisbewusstsein der Konsumenten<br />

tritt in zunehmendem<br />

Maße deren Bedürfnis nach einer<br />

freundlichen und fachkundigen<br />

Beratung beim Einkauf.<br />

Auch in der Gunst von Möbelhausbesuchern<br />

stehen diese<br />

Merkmale hoch im Kurs. Dabei<br />

ist es nicht vorrangig die "Geiz<br />

ist geil"-Mentalität der Konsumenten,<br />

sondern vielmehr ein<br />

als fair empfundenes Preis-Leistungsverhältnis,<br />

das über den<br />

Kauf entscheidet. Der Eindruck<br />

von überzogenen Preisen oder<br />

Provisionsgier kann zum Kundenverlust<br />

führen. Vor diesem<br />

Hintergrund stehen die Unternehmen<br />

einerseits vor der Herausforderung,<br />

die Preisbereitschaft<br />

potenzieller Kunden einzuschätzen<br />

und somit optimal<br />

auszuschöpfen. Gleichzeitig<br />

bietet sich die Chance, die Kundenbindung<br />

und Preisbereitschaft<br />

der Kunden auf andere -<br />

qualitätsorientierte - Weise zu<br />

erhöhen. Eine zentrale Bedeutung<br />

erlangen in diesem Zusammenhang<br />

die Mitarbeiter, welche<br />

durch ein kompetentes und<br />

vertrauenswürdiges Auftreten<br />

hierzu erheblich beitragen können.<br />

Dies berichtete das IfH,<br />

Köln.<br />

bote in den Vordergrund. Nicht<br />

zu vergessen: Wenn die Konjunktur<br />

wieder anzieht, profitieren<br />

Sie automatisch. Die anderen<br />

dagegen befinden sich in<br />

Erklärungsnot für die plötzlich<br />

ansteigenden Preise ...<br />

Regel 3: Bieten Sie Ihren<br />

Kunden mehr Service<br />

Freundliche, hilfsbereite und<br />

kompetente Mitarbeiter bringen<br />

oft mehr Umsatz als eine groß<br />

angelegte Werbekampagne.<br />

Da Deutschland in Sachen Service<br />

nach wie vor einer Diaspora<br />

ähnelt, werden viele Kunden<br />

von verständnisvoller Kommunikation<br />

und schneller Auftragsabwicklung<br />

begeistert sein. Ihr<br />

professioneller Service spricht<br />

sich herum und steigert die<br />

Nachfrage. Hilfreich und wertvoll<br />

sind auch Kleinigkeiten, wie<br />

telefonisches oder briefliches<br />

Nachfragen nach Auftragsende,<br />

Karten zu Geburts- und Feiertagen<br />

oder kleine "Add-ons"<br />

für wenige Euro, passend zu<br />

Ihrem Angebot.<br />

Mehr Informationen erhalten<br />

Sie direkt bei:<br />

Becker von Buch Unternehmensberatung<br />

GmbH<br />

Maschstraße 7, 30169<br />

Hannover, Tel. 0511<br />

988440, Fax: 0511<br />

9884499, Email: kontakt@beckervonbuch.de<br />

Kostenfrei zum Download:<br />

Bibliothek<br />

des NEG<br />

Das Netzwerk Elektronischer<br />

Geschäftsverkehr (NEG) hat<br />

zu seinem zehnjährigen Jubiläum<br />

sein Informationsangebot<br />

überarbeitet: Ergebnis ist<br />

die E-Business-Bibliothek mit<br />

rund 100 aktuellen Broschüren<br />

und Leitfäden. Der Internetauftritt<br />

ist damit ein sehr umfangreiches<br />

Angebot neutraler und praxisnaher<br />

Informationen zum<br />

Thema E-Business für Mittelstand<br />

und Handwerk.<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Sie unter www.ecnet.de.<br />

Nur noch mit Karte:<br />

SOS vom Handy<br />

Bislang konnten Notrufe zur<br />

110 und 112 auch ohne eine<br />

aktivierte SIM-Karte abgesetzt<br />

werden. Da jedoch die<br />

Zahl der “Scherzanrufe” dermaßen<br />

überhand genommen<br />

hat, dass echte Notrufe die Notfallzentralen<br />

nicht mehr erreichen<br />

konnten, sind ab dem 1.<br />

Juli 2009 Notrufe nur noch mit<br />

einem generell betriebsbereiten<br />

Handy möglich! Durch die SIM-<br />

Karte lassen sich die Anrufe<br />

nämlich zurückverfolgen und<br />

mißbräuchliche Nutzung der<br />

Notrufnummer kann strafrechtlich<br />

besser verfolgt werden. Es<br />

ist bedauerlich, dass eine sinnvolle<br />

Einrichtung durch das<br />

mangelnde Verständnis zuvieler<br />

“Scherzbolde” abgeschafft werden<br />

musste!<br />

Die Notrufnummer 112 ist europaeinheitlich,<br />

durch die Notrufverordnung<br />

vom 18. März<br />

2009 wird auch die 110 als Polizeinotruf<br />

festgeschrieben.<br />

60 Jahre Bundesrepublik:<br />

„Expedition<br />

Zukunft“<br />

Seit April und noch bis November<br />

2009 rollt anlässlich<br />

des 60-jährigen Bestehens der<br />

Bundesrepublik Deutschland ein<br />

300 Meter langer Wissenschaftszug<br />

durch das Land. Die<br />

mobile Ausstellung demonstriert,<br />

wie Forschung und Wissenschaft<br />

unser Leben in den<br />

nächsten 10 bis 20 Jahren beeinflussen<br />

werden. Mit Stationen<br />

in 60 Städten ist das Ziel<br />

der ungewöhnlichen Ausstellung<br />

„Expedition Zukunft“ Neugier<br />

auf neue Technologien zu<br />

wecken. Organisiert von der<br />

Max Planck Gesellschaft mit Unterstützung<br />

der Bundesregierung<br />

wird der Ausstellungszug 12<br />

verschiedene Themen in jeweils<br />

einem Wagon behandeln. Zu<br />

diesen gehören zum Beispiel<br />

„Nachhaltig und effizient“,<br />

„Mobiles Leben“, „Produktion<br />

von morgen“ oder „Nahrung für<br />

alle“.<br />

Weitere Informationen unterwww.expedition-zukunft.org.<br />

<strong>ZHH</strong>-Info 7-8/2009

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