„icH BiN mErcEdisiErt“ Michael Titscher genießt es, mit seiner alten S-Klasse im Herbst die <strong>Br<strong>an</strong>denburg</strong>er Alleen zu befahren. Dieses Modell <strong>der</strong> S-Klasse wurde in dem Jahr erstmalig gebaut, als er geboren wurde: 1965. Mit einem solchen Wagen fuhr ihn einst sein Vater zur Schule, und spätestens von da <strong>an</strong> gehört die Marke mit dem Stern zu seinem Leben: Er lernte in <strong>der</strong> Mercedes-Benz Nie<strong>der</strong>lassungsorgarnisation und war d<strong>an</strong>ach in verschiedenen Nie<strong>der</strong>lassungen im Vertrieb tätig. Dem folgten leitende Positionen in den Bereichen Schulung, LKW-Verkauf und dem Vertrieb Service <strong>der</strong> Daimler AG. 12 Top Foto: Sabeth Stickforth
Seit August 2012 ist Michael Titscher Centerleiter des <strong>Br<strong>an</strong>denburg</strong>er Unternehmens Autohaus Jürgens, dessen fünf St<strong>an</strong>dorte sich in <strong>Br<strong>an</strong>denburg</strong> a. d. <strong>Havel</strong>, Wittstock, Neuruppin, Rathenow und Bad Belzig befinden. „Ich bin mercedisiert“, gesteht <strong>der</strong> geborene Hamburger. Michael Titscher ist verheiratet und Vater von zwei Kin<strong>der</strong>n. Wir gaben Gas und entdeckten eine Lücke im engen Terminkalen<strong>der</strong> für ein Gespräch. Worüber? Autos natürlich – und noch ein bisschen mehr. Sie sind Daimler seit über 20 Jahren treu. Was fasziniert Sie noch immer <strong>an</strong> <strong>der</strong> Marke mit dem Stern? Carl Friedrich Benz hat das erste Automobil gebaut. Und noch immer steht die Marke Mercedes- Benz wie keine <strong>an</strong><strong>der</strong>e Marke für Tradition, Innovation und Eleg<strong>an</strong>z. Die Fahrzeuge verbinden Sportlichkeit mit Erfin<strong>der</strong>geist, denn immer wie<strong>der</strong> erfindet Mercedes neue Technologien, die Fahren sicherer, effizienter und komfortabler machen und d<strong>an</strong>ach Allgemeingut im Fahrzeugbau werden. Auch das Autohaus Jürgens steht für diese Tradition. Im April 1919 – die Erfindung des Automobils war gerade 33 Jahre jung – eröffnete Carl Jürgens seine Autoreparatur-Werkstatt in Hagen. Bereits acht Jahre später, am 8. April 1927, wurde <strong>der</strong> Vertretervertrag abgeschlossen mit <strong>der</strong> damaligen Daimler-Benz AG, die erst ein Jahr zuvor gegründet wurde. Bis heute ist das Unternehmen in dritter Generation in Familienbesitz und gehört somit zu den ältesten und traditionsreichsten Autohäusern. Mit welchen Erwartungen gingen Sie nach <strong>Br<strong>an</strong>denburg</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Havel</strong>? Wurden diese erfüllt? In allen meinen Berufsjahren war ich viel unterwegs, Reisebereitschaft war eine gegebene Notwendigkeit. Ich suchte nach einer neuen Aufgabe, in <strong>der</strong> ich Familie, Firma und mich selbst besser vereinen konnte. Die f<strong>an</strong>d ich im Autohaus Jürgens und bin für diese neue berufliche Herausfor<strong>der</strong>ung sehr d<strong>an</strong>kbar. Ich traf auf engagierte Mitarbeiter, die mich ohne Vorbehalte aufnahmen. Welche Fahrzeugtypen sind hier beson<strong>der</strong>s gefragt? Da gibt es wenig regionale Beson<strong>der</strong>heiten – alles, von <strong>der</strong> A- bis zur G-Klasse, vom Sportwagen bis zu Nutzfahrzeugen. Die neue A-Klasse wurde komplett überarbeitet und hat mit dem alten Modell nur noch wenige Gemeinsamkeiten. Wie kommt das <strong>an</strong>? Dieses flott-dynamische Fahrzeug wurde nicht nur im Design verän<strong>der</strong>t, es verfügt auch über eine g<strong>an</strong>ze Fülle technischer Neuerungen. Gerade deshalb interessieren sich jetzt auch viele junge Fahrerinnen und Fahrer für die neue A- Klasse. Die Nachfrage ist gut und unsere Vorführwagen sind pausenlos für Erprobungsfahrten unterwegs. „Berlin ist wie ein Rocksong und Br<strong>an</strong>den- burg wie eine Sinfonie“ Sehen Sie <strong>an</strong> den Verkaufszahlen schon erste Anzeichen <strong>der</strong> trüber werdenden Wirtschaftsprognosen? An den aktuellen Zahlen noch nicht, die sind auf einem stabilen Niveau. Ich beobachte aber, dass die Nachrichtenlage – Stichworte Euro-Krise, negative Entwicklung des Wirtschaftswachstums – Investitionen im Fahrzeugbereich schwächen. Tr<strong>an</strong>sporter und LKW sind ein stabiles Segment bei uns. Sicher werden sowohl private als auch geschäftliche Nutzer ihre Kaufentscheidung genau abwägen, aber wir haben da gute Argumente, hervorragende Produkte und meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brennen für die Marke Mercedes-Benz und natürlich für das Autohaus Jürgens. Das ist eine gute Basis für das <strong>an</strong>spruchsvolle Jahr 2013. Die <strong>Havel</strong>region hat ein sehr aktives Netzwerk <strong>der</strong> Gewerbetreibenden. Haben Sie schon die „Kontaktarme“ ausgestreckt? Ja, selbstverständlich. Ich habe viele sehr engagierte Menschen getroffen, die sich für die Entwicklung <strong>der</strong> Region einsetzen. Mir fiel auf, dass Kommunalpolitik und Gewerbe hier in <strong>der</strong> Region eng zusammenwirken. Das ist nicht überall so. Die kommenden Monate havelR egion bringen sicher noch viele Gelegenheiten, die Vernetzung in <strong>der</strong> Region noch besser kennenzulernen. Was fasziniert Sie noch <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Havel</strong>region? Für mich als Hamburger: das Wasser ringsum. Wenn ich morgens auf den Beetzsee und die <strong>Havel</strong> schaue, genieße ich diese kurzen entsp<strong>an</strong>nenden Momente sehr. Ich denke, dass <strong>der</strong> Pulsschlag <strong>Br<strong>an</strong>denburg</strong>s l<strong>an</strong>gsamer ist als <strong>der</strong> im turbulenten Berlin. Deswegen sind die Menschen nicht weniger produktiv. Berlin ist wie ein Rocksong und <strong>Br<strong>an</strong>denburg</strong> wie eine Sinfonie – ein sehr dichter Sp<strong>an</strong>nungsbogen. Das ist faszinierend. Doch am meisten beeindrucken mich die Menschen hier, die jeden so akzeptieren, wie er ist. Nach <strong>der</strong> Prophezeiung <strong>der</strong> Maya geht am 21. Dezember 2012 die Welt unter. Was müssten Sie bis dahin noch erledigen? Ich glaube nicht dar<strong>an</strong> – aber es ist so eine theoretische Überlegung, die schnell einen ernsten Hintergrund bekommt. Nun, ich würde gern meiner Frau noch viel von <strong>der</strong> Welt zeigen. Und endlich ein Haus haben, wo meine Kin<strong>der</strong> im Garten spielen können. Und überlegen, wie ich die schwierige Bal<strong>an</strong>ce von Arbeit – Familie – Freizeit irgendwie noch etwas besser hinkriege. Haben Sie, obwohl – o<strong>der</strong> gerade weil – Sie den g<strong>an</strong>zen Tag mit Autos zu tun haben, so etwas wie ein Traumauto? Zwei (dabei lacht er herzhaft). Das ist <strong>der</strong> Mercedes-Benz 500 K Spezial-Roadster aus dem Jahr 1936. Ein Auto, das damals die g<strong>an</strong>z großen Filmstars <strong>der</strong> Ufa fuhren – zwar unerreicht und unbezahlbar, aber eine echte eleg<strong>an</strong>te Schönheit. Und es ist <strong>der</strong> neue Mercedes GL, <strong>der</strong> noch diesen Monat <strong>an</strong>rollt. Ein Auto mit Platz für viele Kin<strong>der</strong>, den Hund usw., dynamisch und sicher – ich freu’ mich jedenfalls sehr dieses Traumauto als Dienstwagen fahren zu können. von Brigitte Menge www.autohaus-juergens.de Top 13