Download - Brandenburg an der Havel
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Aus meinem Optikerfreund sprudelte es nur so heraus, als ich ihn nach Rathenow fragte. Klar, er war vor zig Jahren natürlich mit<br />
seinen Azubi-Kollegen extra dorthin ins Mekka <strong>der</strong> optischen Industrie gereist. „Stadt <strong>der</strong> Optik“ – diesen Beinamen trägt <strong>der</strong><br />
Verwaltungssitz des L<strong>an</strong>dkreises <strong>Havel</strong>l<strong>an</strong>d heute. Doch Optik ist nicht alles in <strong>der</strong> kleinen Industriestadt: Nachdem die L<strong>an</strong>desgartenschau<br />
2006 zu einem großen Erfolg wurde, ist nun die Bundesgartenschau (BUGA) 2015 in <strong>der</strong> <strong>Havel</strong>region in Vorbereitung.<br />
Neuartig bei <strong>der</strong> nationalen Großver<strong>an</strong>staltung ist die 70 Kilometer l<strong>an</strong>ge Ausdehnung über fünf Städte und zwei Bundeslän<strong>der</strong>.<br />
Die Rathenower bezeichnen ihren<br />
Heimatort gern als eine Stadt mit<br />
vielen Freunden, denn sie pflegt traditionell<br />
gute Kontakte in alle Welt. Beson<strong>der</strong>s<br />
nach Ost und West: Seit 1990<br />
gibt es die Städtepartnerschaft mit dem<br />
schleswig-holsteinischen Rendsburg,<br />
1991 kam die mit dem polnischen Zlotow<br />
hinzu. Darüber hinaus wird hier<br />
Sport g<strong>an</strong>z groß geschrieben: Seit 2003<br />
pflegt Rathenow einen sehr engen Kontakt<br />
mit dem Berliner Fußballverein Hertha<br />
BSC, das <strong>Havel</strong>städtchen mit seinen<br />
rund 25.000 Einwohnern ist seit 2003<br />
offizielle Partnerstadt.<br />
Kontinuierliche Entwicklung<br />
Aber <strong>der</strong> Reihe nach: „Seitdem sich die<br />
ersten Siedler nachweislich 10.000 Jahre<br />
vor unserer Zeit im <strong>Havel</strong>l<strong>an</strong>d nie<strong>der</strong>ließen,<br />
hat sich unsere Region und<br />
die Stadt Rathenow kontinuierlich<br />
entwickelt“, berichtet Lokalexperte<br />
06 Top<br />
NicHt Nur für<br />
BrillENExpErtEN uNd<br />
aNgEHENdE optikEr<br />
Sebasti<strong>an</strong> Jakob. „Die Geschichte unserer<br />
Region hatte in ihrem Verlauf viele<br />
Gesichter. Jahren des Aufschwungs<br />
und des Wohlst<strong>an</strong>ds folgten Kriege,<br />
Hungersnöte, Br<strong>an</strong>dkatastrophen und<br />
Seuchen. Die Bevölkerung des <strong>Havel</strong>l<strong>an</strong>des<br />
bewies mehrfach, dass sie imst<strong>an</strong>de<br />
ist, sich aus dem Nichts wie<strong>der</strong><br />
eine Existenz aufzubauen.“ Als um das<br />
Jahr 1220 <strong>der</strong> Vorgängerbau <strong>der</strong> heutigen<br />
S<strong>an</strong>kt-Marien-Andreas-Kirche auf<br />
dem Kirchberg entst<strong>an</strong>d, ließen sich<br />
„Eine gute Fassung<br />
muß so eingerichtet sein,<br />
dass sie die Gläser<br />
allemal beim Gebrauch<br />
in gleicher Entfernung und<br />
Richtung vor<br />
die Augen hält.“<br />
(J. H. A. Duncker, 1815)<br />
Alte Mühle und Optikpark<br />
die Menschen in unmittelbarer Nähe<br />
<strong>der</strong> Kirche nie<strong>der</strong>. Sie nutzen die <strong>Havel</strong><br />
als natürlichen Schutz vor Überfällen,<br />
aber auch für die Fischerei und den<br />
H<strong>an</strong>del. Der Fluss gilt seitdem als Lebensa<strong>der</strong><br />
für die <strong>an</strong>steigende Zahl <strong>an</strong><br />
Einwohnern. Fast 800 Jahre alt ist die<br />
Stadt Rathenow mittlerweile. Sie gilt –<br />
daher pilgern zum Beispiel <strong>an</strong>gehende<br />
Optiker aus <strong>der</strong> g<strong>an</strong>zen Republik hierher<br />
– als Wiege <strong>der</strong> optischen Industrie<br />
in Deutschl<strong>an</strong>d.<br />
Foto: Optik Industrie Museum Rathenow<br />
Foto: Stadt Rathenow