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Download - Brandenburg an der Havel

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havelR egion<br />

Interess<strong>an</strong>t für Jung und Alt:<br />

das Optik Industrie Museum<br />

lag nicht nur die optische Industrie in<br />

Rathenow am Boden. Durch den zweiten<br />

Weltkrieg wurde neben den optischen<br />

Werken das Stadtzentrum fast völlig zerstört.<br />

1948 wurden die Rathenower Optischen<br />

Werke als Volkseigener Betrieb<br />

(VEB ROW) gegründet, sie gehörten zu<br />

den bedeutendsten Herstellern von Linsen<br />

und <strong>an</strong><strong>der</strong>en optischen Instrumenten<br />

in <strong>der</strong> DDR.<br />

Brillenfassungen<br />

höchster Qualität<br />

Der VEB ROW ließ sich in <strong>der</strong> vormaligen<br />

Betriebsstätte <strong>der</strong> Emil Busch AG<br />

nie<strong>der</strong>. 1950 waren rund 1.800 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Ab 1966 gehörte <strong>der</strong> VEB<br />

ROW zum Kombinat VEB Carl Zeiss Jena.<br />

1958 hatten sich viele kleinere Firmen,<br />

die nicht verstaatlicht worden<br />

waren, zu einer Produktionsgenossenschaft<br />

des H<strong>an</strong>dwerks (PGH) zusammen-<br />

geschlossen. 1972 wurde aus <strong>der</strong> PGH<br />

<strong>der</strong> VEB „Herm<strong>an</strong>n Duncker“, 1980 kam<br />

<strong>der</strong> Zusammenschluss bei<strong>der</strong> Großbetriebe<br />

zum VEB Rathenower Optische<br />

Werke „Herm<strong>an</strong>n Duncker“, <strong>der</strong> bis zur<br />

Wende mit zuletzt etwa 4.400 Beschäftigten<br />

<strong>der</strong> Liefer<strong>an</strong>t von Brillengläsern und<br />

-fassungen in <strong>der</strong> DDR war. Die meisten<br />

Mitarbeiter wurden in den Neunzigerjahren<br />

entlassen, die alten Produktionshallen<br />

riss m<strong>an</strong> ab, und 1992 wurden die<br />

übrig gebliebenen Einzelunternehmen<br />

08 Top<br />

privatisiert. Mit Erfolg: Auch wenn jetzt<br />

nicht mehr wie zur DDR-Zeit fast 4,5 Millionen<br />

Brillenfassungen im Jahr produziert<br />

werden, bekommt m<strong>an</strong> auch heute<br />

noch Brillenfassungen in <strong>der</strong> höchsten<br />

Qualität aus Rathenow.<br />

Im ehemaligen Verwaltungsgebäude<br />

des Großbetriebs findet m<strong>an</strong> heute übrigens<br />

die Stadtverwaltung Rathenow. Eine<br />

gut gemachte Ausstellung über die<br />

Geschichte <strong>der</strong> Optik, die alles auch für<br />

Modell einer Vielschleifmaschine<br />

optische Laien g<strong>an</strong>z <strong>an</strong>schaulich aufbereitet,<br />

bietet das Optik Industrie Museum<br />

Rathenow (OIMR) im Rathenower<br />

Kulturzentrum am Märkischen Platz.<br />

von Gerald Backhaus<br />

www.rathenow.de<br />

www.mein-rathenow.de<br />

www.oimr.de<br />

Fotos: Sylvia Wetzel, KuZ

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