IBS Irritable Bowl Syndrome
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Die Anwendung der<br />
Rom II-Kriterien<br />
und die Anwendung<br />
geeigneter Screening-Tests<br />
sollten<br />
eine relativ zuverlässige<br />
Diagnose<br />
des Reizdarms<br />
zulassen…<br />
Stressquellen und Anwendung von Medikationen mit gastrointestinalen<br />
Nebenwirkungen<br />
● Stuhluntersuchung auf okkultes Blut, Ova, Parasiten, Leukozyten und<br />
überschüssiges Fett<br />
● Flexible Sigmoidoskopie mit oder ohne röntgenologische Untersuchung<br />
(Bariumeinlauf) oder Kolonoskopie bei über 50-jährigen Patienten.<br />
Die eingesetzten Tests sollten den Arzt in die Lage versetzen, Karzinome<br />
(Sigmoidoskopie, Stuhluntersuchung und Röntgenuntersuchung), entzündliche<br />
Darmerkrankungen (hämatologische und biochemische Tests,<br />
Sigmoidoskopie und Stuhluntersuchung), Infektionen (hämatologische und<br />
biochemische Tests, Sigmoidoskopie und Stuhluntersuchungen) und Heilmittelnebenwirkungen<br />
(psychosoziale Beurteilung) auszuschliessen. Weitere<br />
diagnostische Tests sollten sich in Grenzen halten.<br />
Die Anwendung der Rom II-Kriterien und die Verwendung geeigneter Screening-Tests<br />
sollten eine relativ zuverlässige Diagnose des Reizdarms zulassen,<br />
worauf eine angemessene Behandlung eingeleitet werden kann. Die Patienten<br />
werden nach 3–6 Wochen zur erneuten Beurteilung bestellt. Zu diesem<br />
Zeitpunkt kann der Schweregrad der Symptome erneut beurteilt und die Wirksamkeit<br />
der initialen Behandlungsstrategie bewertet werden. Wenn sich die<br />
Symptome verschlimmert oder nicht gebessert haben, so kann dies ein Anzeichen<br />
dafür sein, dass die anfängliche Diagnose nicht korrekt war und weitere<br />
Tests erforderlich sind (siehe Abschnitt 6.4).<br />
6.4 Weitere Untersuchungen anhand der vorherrschenden Symptome<br />
Ausser dem in Abschnitt 6.3 besprochenen grundlegenden Screening können<br />
abhängig von den vorherrschenden Symptomen und dem Ansprechen auf die<br />
initialen Behandlungsmassnahmen weiterführende Tests durchgeführt werden<br />
(Abbildung 10). 8 So kann zum Beispiel bei einem Patienten mit Diarrhöe<br />
als vorwiegendes Symptom ein Lactose-Wasserstoff-Atemtest zum Ausschluss<br />
von Lactoseintoleranz angemessen sein, während eine einfache<br />
Abdomen-Übersichtsaufnahme die Möglichkeit einer mechanischen Obstruktion<br />
bei einem Patienten mit Schmerzen, Gasbildung und Blähungen ausschliessen<br />
würde.<br />
Wenn sich die Symptome nach 3- bis 6-wöchiger Behandlung nicht zurückgebildet<br />
haben, sind weitere Tests in Betracht zu ziehen, um andere Krankheiten<br />
auszuschliessen. Wenn bei einem Patienten Obstipation symptomatisch<br />
vorherrscht, wären Kolonfunktionstests, wie zum Beispiel<br />
Kolonpassagetests und Tests zur Überprüfung der Beckenbodenfunktion<br />
angemessen.<br />
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