Geothermischer Ressourcenatlas der Schweiz - Schweizerische ...
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Energieforschung:<br />
Projekt: 100’022 Vertrag: 150’812<br />
Zusammenfassung<br />
Geothermie im Auftrag des<br />
Bundesamts für Energie BFE<br />
Im Rahmen dieser Ressourcenanalyse, die mit finanzieller Unterstützung des Bundesamtes für<br />
Energie und <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erischen Geophysikalischen Kommission durchgeführt wird, wird die<br />
geothermische Ergiebigkeit des Untergrundes im <strong>Schweiz</strong>er Mittelland individuell bewertet. Dazu<br />
werden 3D geologische, geothermische und hydrogeologische Datenanalysen durchgeführt und<br />
daraus die mögliche geothermische Produktion bestimmt. Wegen <strong>der</strong> umfangreichen Untersuchungen<br />
erstreckt sich die Arbeit über einen mehrjährigen Zeitraum.<br />
Im Rahmen dieses Berichts wurden anhand von Bohrlochdaten und seismischen Profilen regionale,<br />
geologische Modelle für die Nordostschweiz und die Region Basel erstellt und die thermischen<br />
Verhältnisse im Untergrund mit numerischen Methoden simuliert. Dabei wurden folgende,<br />
geothermisch interessante Aquifere betrachtet: Obere Meeresmolasse, Oberer Malm, Oberer<br />
Muschelkalk und verwitterte Kristallinzone. Weiter wurde eine erste hydrogeologische<br />
Datensammlung angelegt und analysiert. Basierend auf Temperaturverteilungen und<br />
hydrogeologischen Begebenheiten werden die verfügbaren geothermischen Ressourcen in<br />
verschiedene Ressourcenklassen eingeteilt.<br />
Die Untersuchungen zeigen, dass in <strong>der</strong> Ressourcenklasse 2 (Tiefenbereich bis T= 100 °C) pro km 3<br />
im Mittel 100 PJ und in <strong>der</strong> Ressourcenklasse 3 (Tiefenbereich ab T= 100 °C bis 5 km Tiefe) 300 PJ<br />
Wärmeenergie (Heat In Place) vorrätig sind. Die effektiv för<strong>der</strong>bare Energie hängt aber von den<br />
hydraulischen Gegebenheiten im Gestein ab. Unsere Prognosen für die Nordostschweiz zeigen hier<br />
eine hohe Variabilität. Zum Beispiel könnte unter <strong>der</strong> Annahme einer Dublettennutzung im Mittel aus<br />
dem Kristallin über 30 Jahre total etwa 12 PJ pro km 3 geför<strong>der</strong>t werden. Die bisherigen Berechungen<br />
basieren auf Literaturangaben, wobei die Bewertung <strong>der</strong> Variation von Parametern erst zukünftig<br />
erfolgt.<br />
Summary<br />
The geothermal productivity of the subsurface below the Swiss Plateau is assessed, separately for<br />
the individual geothermal compartments. The study is jointly financed by the Swiss Fe<strong>der</strong>al Office of<br />
Energy and by the Swiss Geophysical Commission. For the study geological, geothermal, and<br />
hydrogeological data analyses are carried out in 3D, which provides the base for estimating possible<br />
geothermal production. The work extends over several years, due to the extensive investigations<br />
needed.<br />
Within this report, regional geological models have been established for northeastern Switzerland and<br />
the Basel region, on the basis of borehole data and seismic profiles. The subsurface thermal<br />
conditions are simulated by numerical modelling. Herein, the following promising water-bearing<br />
formations are treated: Upper Marine Molasse (Tertiary), Upper Malm and Upper Muschelkalk<br />
(Mesozoic), and the weathered crystalline basement top. In addition, a first hydrogeologic data base<br />
has been established and analysed. The exploitable geothermal resources are defined and classified<br />
by temperature distributions and hydrogeologic conditions.<br />
The results show that, per 1 km 3 volume, in resource class 2 (depth down to T= 100 °C) about 100 PJ<br />
heat in place is available, and for resource class 3 (depth range between T= 100 °C and 5 km) there<br />
is about 300 PJ. The effectively recoverable energy depends upon the local hydrogeologic conditions.<br />
The estimated production figures show large variability. For production by the doublet scheme, the<br />
crystalline basement top could provide about 12 PJ per km 3 over 30 years. The investigations are<br />
based on literature data; the appraisal of parameter variability will be performed in the next project<br />
phase.<br />
I