Rind- und Schweinefleisch MaRkenlehRbRief - Westfleisch e.G.
Rind- und Schweinefleisch MaRkenlehRbRief - Westfleisch e.G.
Rind- und Schweinefleisch MaRkenlehRbRief - Westfleisch e.G.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
16<br />
wARenwiSSen<br />
Schwein<br />
<strong>Schweinefleisch</strong> stammt von jungen, etwa<br />
sechs Monate alten Tieren. Es ist rosa, saftig,<br />
zart <strong>und</strong> feinfaserig. Beim Schwein hat<br />
das Geschlecht keinen Einfluss auf die<br />
Fleischqualität. Männliche Ferkel werden vor<br />
Geschlechtsreife – heute überwiegend unter<br />
Zugabe von Schmerzmitteln – kastriert, damit<br />
der unerwünschte, übel riechende<br />
„Ebergeruch“ während der Zubereitung<br />
durch Hitzeeinwirkung nicht auftritt.<br />
Eine besondere Delikatesse ist Spanferkel.<br />
Die Jungschweine sind nicht älter als sechs<br />
Wochen <strong>und</strong> wiegen etwa zwischen zehn<br />
<strong>und</strong> zwölf Kilogramm.<br />
In den vergangenen 50 Jahren hat <strong>Schweinefleisch</strong><br />
kräftig abgespeckt. Seit Mitte des<br />
20. Jahrh<strong>und</strong>erts wurden den Verbraucherwünschen<br />
entsprechend magere Schweine<br />
gezüchtet. Sie besitzen etwa 50 Prozent weniger<br />
Speck als ihre Vorfahren, dafür mehr<br />
Fleisch <strong>und</strong> 16 statt zwölf Rippen. Selbst ursprünglich<br />
fette Teilstücke wie Bauch besitzen<br />
heute einen hohen Magerfleischanteil.<br />
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass mageres<br />
Fleisch nicht immer wünschenswert<br />
ist. In jüngster Zeit fragen Verbraucher an<br />
der Fleischtheke wieder öfter nach marmorierten<br />
oder durchwachsenen Stücken;<br />
Fleisch, bei dem die Muskelfasern stärker<br />
Beim ReifepROZeSS wiRd dAS fleiSch<br />
l mürbe, zart <strong>und</strong> entfaltet seinen typischen Geschmack<br />
! ✔<br />
von Fett durchzogen sind. Schließlich ist Fett<br />
ein wichtiger Geschmacksträger <strong>und</strong> sorgt<br />
bei der Zubereitung für saftiges Fleisch.<br />
Die Schweinehälften unterteilt man in vier<br />
grob zerlegte Teilstücke: Schinken, Kotelett<br />
Bauch <strong>und</strong> die Schulter, dazu noch der Kopf.<br />
die wichtigsten Teilstücke<br />
Der Kopf dient nur noch in Ausnahmefällen<br />
dekorativen Zwecken in einer Verkaufstheke.<br />
Aus dem Teilstück lassen sich vor<br />
allem herzhafte, würzige Suppen <strong>und</strong><br />
Schweinskopfsülzen herstellen, es ist aber<br />
auch gut für deftige Eintöpfe <strong>und</strong> Erbsensuppe.<br />
In der Produktion wird das magere,<br />
noch warme Fleisch oft für die Herstellung<br />
von schmackhafter Leberwurst eingesetzt<br />
oder auch für Schweinskopfsülzen verwendet.<br />
Die Schweinebacke – besonders gern<br />
in Norddeutschland gegessen – eignet sich<br />
ebenfalls hervorragend für Eintöpfe aller Art.<br />
Das Vorder- wie hintereisbein, möglichst<br />
in zwei bis drei Scheiben gesägt, wird an der<br />
Ladentheke zum Kochen für einen schmackhaften<br />
Eintopf empfohlen. Die Grillhaxe<br />
wird aus dem Hintereisbein geschnitten <strong>und</strong><br />
oft in der „heißen Theke“ angeboten.<br />
Schweinenackensteak<br />
Dicke Rippe<br />
?<br />
Schweinehalsstrang<br />
Haxe<br />
Schweinebauch<br />
Schweinespeck<br />
Schweineschnitzel<br />
SchweinefleiSch hAT in den VeRGAnGenen 50 JAhRen<br />
l kräftig abgespeckt<br />
l kräftig an Fett zugelegt<br />
l kräftig an Wasser verloren<br />
Schinken<br />
Haxe<br />
Schweinefilet<br />
Schweinekotelett