Gemeinde leben - Vereinigte Evangelische Kirchengemeinde ...
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Gedanken zum Monatsspruch April<br />
„Wie schön wäre es, lieber<br />
Schreiber dieses Verses, wenn<br />
ich eine Hoffnung hätte, auf<br />
die ich mich wirklich verlassen<br />
könnte!“ Vielleicht war<br />
das Ihre erste Reaktion auf diesen<br />
Monatsspruch aus dem 1.<br />
Petrusbrief.<br />
Unsere Alltagserfahrungen<br />
zum Thema Hoffnung sind<br />
doch oft sehr schwierig. Da<br />
hatten wir gehofft, uns auf<br />
Menschen verlassen zu können,<br />
wurden aber schwer enttäuscht.<br />
Die beste Freundin,<br />
der beste Freund, als es darauf<br />
an kam, waren sie nicht da.<br />
Wie oft zerbrechen unsere Beziehungen<br />
oder Ehen, obwohl<br />
man sich doch vorgestellt<br />
hatte, im anderen einen verlässlichen<br />
Partner fürs Leben<br />
zu haben. Selbst der Spruch,<br />
dass Blut dicker ist als Wasser,<br />
der uns sagen will, dass Familienbande<br />
halten, entspricht<br />
oft nicht der Wirklichkeit und<br />
wird bei jedem großen Familienkrach<br />
widerlegt. Und dass<br />
der Arbeitsplatz sicher ist,<br />
wagt ja auch kaum jemand<br />
mehr zu hoffen.<br />
Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort<br />
zu stehen, der nach der Hoffnung fragt,<br />
die euch erfüllt.<br />
1. Petrus 3, 15<br />
Wo ist die verlässliche Hoffnung,<br />
die mich trägt und<br />
von der ich anderen erzählen<br />
kann? Stimmt nicht doch der<br />
Satz: „Hoffen und Harren hält<br />
manchen zum Narren“? Er sagt<br />
mir doch, dass ich zum Trottel<br />
werde und mich lächerlich<br />
machte, wenn ich auf andere<br />
Menschen oder auf irgend etwas<br />
hoffe? Spätestens mit dem<br />
Tod sind meine Hoffnungen<br />
doch sowieso beendet.<br />
Von welcher Hoffnung redet<br />
unser Bibelvers? Es scheint ja<br />
eine besondere zu sein, von<br />
der es sich lohnt zu reden. Im<br />
ersten Petrusbrief geht es um<br />
die Hoffnung an, die wir uns<br />
gerade zu Ostern erinnert haben.<br />
Die Hoffnung, die bekennt,<br />
dass der Tod nicht das<br />
letzte Wort hat, sondern Gott<br />
stärker ist als er. Diese Hoffnung<br />
hat ihren Grund im<br />
Handeln Gottes. Er hat seinen<br />
gekreuzigten und gestorbenen<br />
Sohn Jesus von den Toten auferweckt.<br />
„Ist das nicht nur eine Hoffnung<br />
für die Zeit nach dem<br />
Tod, keine für mein Leben<br />
heute?“ fragen manche kritisch.<br />
Ich glaube nicht.<br />
Es ist eine Hoffnung, mit der<br />
ich <strong>leben</strong> und sterben kann.<br />
Sterben kann ich, weil ich<br />
weiß, dass mit dem Tod nicht<br />
alles aus ist. Jesus Christus will<br />
mich durch den Tod zum Ewigen<br />
Leben führen. Wenn mich<br />
alle loslassen müssen und ich<br />
alle und alles zurück lassen<br />
muss, steht er an meiner Seite<br />
und hält mich. Leben kann<br />
ich mit dieser Hoffung auch.<br />
Ich weiß: Jesus Christus, der<br />
die wichtigste Frage nach dem<br />
Sterben und dem Tod beantwortet<br />
hat, will heute<br />
und jeden Tag mit mir<br />
unterwegs sein. Seine<br />
große Liebe zu mir<br />
begegnet mir jeden<br />
Tag und gibt mir Kraft<br />
und Orientierung zum<br />
Leben. Ich bin nicht allein,<br />
sondern der Schöpfer des Lebens<br />
und der Überwinder des<br />
Todes ist an meiner Seite.<br />
Von dieser Hoffung will ich<br />
erzählen, denn ich glaube, sie<br />
trägt im Leben und im Sterben.<br />
Pfarrer Hans-Achim Wellnitz<br />
Zu dieser Ausgabe<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
nur keinem weh tun und zu<br />
allem Ja und Amen sagen. Die<br />
Kirche und wir Christen haben<br />
bei vielen Zeitgenossen<br />
das Image der Angepassten.<br />
Weil Gott ja sagt zu uns sehr<br />
verschiedenen Menschen,<br />
können und wollen wir auch<br />
allen ohne Vorurteile begegnen.<br />
Wo jedoch Menschen<br />
erniedrigt werden oder Gottes<br />
Schöpfung leidet, ist unser<br />
klares Nein gefordert. Auch<br />
kirchliche Strukturpläne fordern<br />
manchmal dazu heraus.<br />
Mehr zum Thema dieses <strong>Gemeinde</strong>briefs<br />
lesen Sie auf den<br />
Seiten 4 bis 6.<br />
Ihr Redaktionsteam