Titelthema: Natur erfahren - Landknirpse
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<strong>Natur</strong> <strong>erfahren</strong><br />
Schüler erhielten den Umweltpokal und eine<br />
Führung durch das Kreidemuseum Gummanz<br />
einschließlich des Transports ab Stralsund. In<br />
der Klassenstufe 9-12 erhielt die Klasse 10 der<br />
Regionalschule „Tom Beyer“ Göhren mit ihrem<br />
Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften - <strong>Natur</strong>nahe<br />
Schulhofgestaltung“ den Pokal und eine Führung<br />
im Nationalpark-Zentrum Königsstuhl.<br />
Bis zum 15. März 2013 kann man sich beim<br />
„Netzwerk Umwelt Bildung Stralsund“ bewerben.<br />
Bewerbungsunterlagen befinden sich unter<br />
www.umweltschulen.de/umweltpokal<br />
Ökostrom von den Dächern<br />
Stralsunder Schulen<br />
Zwei Fliegen wurden mit einer sprichwörtlichen<br />
Klappe erschlagen: Die Stadtwerke suchten<br />
Flächen für Photovoltaikanlagen und die<br />
Schulen bekamen Unterrichtsmittel für den<br />
Umweltunterricht auf das Dach geschraubt.<br />
Ende letzten Jahres, als es noch höhere Fördermittel<br />
für Solaranlagen gab, erfolgte auf Dächern<br />
von fünf Schulen, einer Turnhalle und einem<br />
Bürogebäude die Inbetriebnahme von Photovoltaikanlagen.<br />
Die Anlagen besitzen eine Gesamtleistung<br />
von 475,51 kWp. Diese Energiemenge<br />
reicht bei einem durchschnittlichen<br />
Jahresverbrauch von 2.500 kWh für die Versorgung<br />
von rund 171 Haushalten. Die Stadtwerke<br />
investieren immer mehr in Ökostrom, denn<br />
die Nachfrage ist groß. Und die Schulen freuen<br />
sich über die Solaranlage auf den Dächern. Im<br />
Rahmen des Umweltbildungsprojektes „Solarfuchs“<br />
der Stadtwerke bekamen die Schulen<br />
sogar je einen Monitor gesponsert. Dieser<br />
hängt meistens am Eingang. Hier können die<br />
Schüler verfolgen, wie viel Energie auf ihrem<br />
Schuldach gerade produziert wird. Die Umweltlehrerin<br />
der Montessori – Grundschule ist<br />
sehr froh darüber, denn das sensibilisiert die<br />
Kinder für ökologische Themen, hier vor allem<br />
bezüglich der regenerativen Energien. Die<br />
Zahlen sind auch im Fachunterricht, wie<br />
Mathematik oder Physik gut nutzbar.<br />
12<br />
Auf in den Wald!<br />
Vorsichtig führt Lena ihren<br />
Kindergartenfreund Alexander<br />
zu ihrem ganz speziellen Waldplatz.<br />
Alex hält die Augen geschlossen,<br />
um sich die Überraschung<br />
nicht selbst zu verderben.<br />
Als sie ankommen, richtet Lena<br />
seinen Kopf so aus, dass sein Blick,<br />
wenn er die Augen öffnet, genau<br />
auf ihren Waldplatz fällt. Mit<br />
einem Klick am Ohrläppchen löst<br />
Lena die „Kamera Alexander“ aus.<br />
Er öffnet die Augen und nimmt<br />
das tolle Waldbild in sich auf.<br />
Nach einem erneuten Klick schließen<br />
sich Alex’ Augen wieder und Lena<br />
führt ihn zurück zum Förster.<br />
‚Kamera und Fotograf’ nennt unser Förster<br />
dieses Spiel. Und er kennt noch andere Experimente,<br />
die den Wald aus unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln entdecken lassen. Die ‚Barfußraupe’<br />
oder das ‚Stockspiel’ lassen den Wald<br />
mit allen Sinnen erleben. Deshalb ist ein Tag<br />
im Wald für Lena und Alexander etwas Besonderes.<br />
An frischer Luft können sie sich austoben<br />
oder auch Ruhe finden. Der Förster zeigt ihnen<br />
die kleinen und großen Dinge des Waldes und<br />
eröffnet ihnen ungewohnte Perspektiven, z.B.<br />
auf seine Bewohner oder die Veränderungen<br />
der <strong>Natur</strong> im Jahresverlauf.<br />
Die waldbezogene Umweltbildung, die so<br />
genannte Waldpädagogik, ist eine der vielen<br />
Aufgaben der Landesförster in M-V. Sie umfasst<br />
alle den Lebensraum Wald betreffenden<br />
Lernprozesse. Mit einem breiten Angebot an<br />
Kinder und Jugendliche fördert die Waldpädagogik<br />
insbesondere bei den heranwachsenden<br />
Generationen die Entwicklung von<br />
Achtsamkeit gegenüber der <strong>Natur</strong>, das eigene<br />
Verantwortungsbewusstsein und ein Gefühl<br />
für Nachhaltigkeit. Turnusmäßige Angebote<br />
für Schulklassen gibt es z. B. in den Jugend-<br />
Barfußraupe: Die Kinder halten einander an der Schulter,<br />
haben die Augen verbunden und tragen keine Schuhe und<br />
Strümpfe. Schweigend erfühlen Sie den Wald.<br />
waldheimen der Landesforst M-V in Loppin<br />
oder Dümmer. Bei den Revierförstern vor Ort<br />
werden Wanderungen oder Waldtage auf<br />
Nachfrage geplant. Dadurch können sie auf<br />
die individuellen Bedürfnisse und Wünsche<br />
der Gruppe eingehen. Dank guter Literatur,<br />
z.B. dem waldpädagogischen Ordner „Wald<br />
macht Schule“, können die Mitarbeiter der<br />
Landesforst M-V altersgerecht und auf die<br />
Rahmenpläne der Schulen passende Themen<br />
und Programme anbieten.<br />
Hauptzielgruppe der Waldpädagogik sind<br />
Kinder im Grundschulalter. Dennoch werden<br />
Sie den Förster auch mit einer Seniorengruppe<br />
oder auf einer Familienführung antreffen. Da<br />
ist er genauso flexibel wie seine Revierarbeit,<br />
die vom Holzeinschlag über die Überwachung<br />
der Schadinsekten, die Jagd bis hin zur Bearbeitung<br />
von Bebauungsplänen oder einem<br />
Interview für den örtlichen Radiosender<br />
reicht.<br />
Lena und Alex jedenfalls nehmen ‚ihr Foto’ vom<br />
ganz persönlichen Waldort als bleibende Erinnerung<br />
mit nach Hause.<br />
Sylvia Schulz, Forstamt Neu Pudagla, in Elternzeit<br />
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Anfragen richten Sie bitte an Ihr Forstamt, Ansprechpartner �nden Sie unter www.wald-mv.de<br />
Sept 12 – Nov 12