Förderung und Hilfe - Stadt Münster

Förderung und Hilfe: Schulklima/ Lern- oder Unterrichtsklima
Seite 40
� die Leistungsbereitschaft
� die Passung von Lehrkräften und Klasse
Damit ist das konkrete Unterrichts- und Lernklima von vielen Faktoren abhängig und kann nur
bedingt von einzelnen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern beeinflusst werden. Neben den
Rahmenbedingungen eines guten Lernklimas setzt sich die empirische Forschung zum Thema
„gutes Unterrichtsklima“ mit der Qualität der Lehrer- Schüler- und der Schüler- Schüler-
Verhältnisse auseinander.
Von einem positiven Unterrichtsklima spricht man, wenn eine Atmosphäre anzutreffen ist,
die (nach H. Meyer) gekennzeichnet ist durch:
� gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz,
� verantwortungsvollen Umgang mit Personen und Gegenständen,
� eine zufriedene und fröhliche Grundeinstellung,
� eine klar strukturierte Führung und Leitung durch den Lehrer,
� Höflichkeit und gegenseitigen Respekt.
Als Indikatoren eines guten Unterrichtsklimas nennt Hilbert Meyer:
� Der Lehrer geht respektvoll mit den Schülern um.
� Kein Schüler wird wegen geringer Leistungen diskriminiert.
� Die Schüler nehmen beim Lernen Rücksicht aufeinander und helfen einander.
� Es gibt kein aggressives Verhalten einzelner Schüler gegeneinander.
� Die Schüler beschimpfen einander nicht.
� Ihre Sprache (und die der Lehrkraft, Red.) ist frei von Beleidigungen.
� Es gibt keine Bevorzugung oder Benachteiligung einzelner Schüler.
� Es gibt nur wenige Rivalitäten und Machtkämpfe zwischen Schüler-Cliquen.
� Es gibt keine versteckte Diskriminierung von Mitschüler/innen.
� Es gibt klar definierte Klassenämter.
� Die Schüler ermahnen sich selbst, gemeinsam vereinbarte Regeln einzuhalten.
� Hin und wieder wird gelacht.
� Was die Schule bei einem schlechten Unterrichtsklima tun kann
� Aufgrund der Komplexität des Zusammenhangs von gutem und schlechtem Lernklima
sind die Möglichkeiten eines pädagogischen Einflusses an der Einzelschule und für
einzelne Lehrkräfte selbstverständlich eingeschränkt.
� Auf der Makroebene können die Forderung einer „individuellen Förderung“ jedes
einzelnen Schülers, der Profilierung der Einzelschule, Verfahren der Qualitätssicherung
von Schule und Unterricht wirksam sein.
� Auf der Mikroebene der einzelnen Schule bis hin zu konkreten Unterrichtseinheiten
werden in der Forschung unterschiedliche Momente aufgegriffen, die nicht den Anspruch
eines geschlossenen Konzeptes erheben, über die aber mittelfristig und präventiv die
Verbesserung des Lernklimas erreicht werden kann. Neben Aussagen zur „guten
Schule“ und zu „gutem Unterricht“ umfasst dies z.B.:
� die Ermittlung des Unterrichtsklimas durch Befragung von Lehrkräften und SchülerInnen
�Zurück zum Inhaltsverzeichnis