05.01.2013 Aufrufe

Fachreferenten für die EFL-Beratung in den Diözesen

Fachreferenten für die EFL-Beratung in den Diözesen

Fachreferenten für die EFL-Beratung in den Diözesen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

9. Auswirkung der <strong>EFL</strong> auf <strong>den</strong> Bereich der Gesundheit<br />

10<br />

Die Zufrie<strong>den</strong>heit mit der Paarbeziehung korreliert <strong>in</strong> hohem Maße mit persönlichem<br />

Wohlbef<strong>in</strong><strong>den</strong>, mit Lebensfreude und S<strong>in</strong>nerfahrung. Von daher hat <strong>die</strong> <strong>EFL</strong>-<strong>Beratung</strong><br />

Auswirkungen auf <strong>die</strong> körperliche und seelische Verfassung der Ratsuchen<strong>den</strong>. In der<br />

o. g. Untersuchung von KLANN zeigen zu Beg<strong>in</strong>n der <strong>Beratung</strong> <strong>die</strong> Hälfte der Frauen<br />

und e<strong>in</strong> Drittel der Männer auffällige Bee<strong>in</strong>trächtigungen sowohl auf der „Depressionsskala<br />

(ADS)“ als auch bei der „Beschwerdeliste“ (körperliche Beschwer<strong>den</strong>). Diese<br />

Ergebnisse liegen deutlich über <strong>den</strong> Werten der Normalbevölkerung (KLANN, S. 112).<br />

<strong>EFL</strong>-<strong>Beratung</strong> gehört per def<strong>in</strong>itionem nicht zum Bereich der Heilkunde. Es geht bei ihr<br />

grundsätzlich nicht um <strong>die</strong> Dimension „gesund – krank“; wer z. B. e<strong>in</strong>e Außenbeziehung<br />

hat, ist deshalb nicht krank, aber er erlebt sich häufig als „beratungsbedürftig“. Obwohl<br />

sich <strong>EFL</strong>-<strong>Beratung</strong> auf <strong>die</strong> Bearbeitung der Partnerkonflikte konzentriert und Heilung<br />

nicht <strong>in</strong>ten<strong>die</strong>rt, hat sie e<strong>in</strong>e beachtliche heilende (Neben-)Wirkung. Nach KLANN<br />

zeigten 55 % der Ratsuchen<strong>den</strong> e<strong>in</strong>e kl<strong>in</strong>isch signifikante Veränderung (Wechsel vom<br />

dysfunktionalen Bereich <strong>in</strong> <strong>den</strong> „Normalbereich“) bei der „Depressionsskala (ADS)“ und<br />

rund 37 % der Ratsuchen<strong>den</strong> bei der „Beschwerdeliste“. Die beobachtete Transferwirkung<br />

erwies sich auch bei der Follow-up-Messung als stabil (KLANN, S. 129, 147, 167).<br />

Damit wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> der <strong>EFL</strong>-<strong>Beratung</strong> offensichtlich Effekte erzielt, <strong>die</strong> <strong>den</strong> Effekten vergleichbar<br />

s<strong>in</strong>d, <strong>die</strong> <strong>in</strong> Psychotherapieangeboten erreicht wer<strong>den</strong>, <strong>die</strong> – wie häufig <strong>die</strong><br />

<strong>EFL</strong> - auf psychodynamisch/humanistischen Ansätzen basieren. Dabei ist <strong>die</strong> <strong>EFL</strong>-<br />

<strong>Beratung</strong> mit durchschnittlich ca. 10 <strong>Beratung</strong>sstun<strong>den</strong> im Vergleich zu e<strong>in</strong>er psychotherapeutischen<br />

Behandlung deutlich kürzer.<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

39%<br />

30%<br />

4%<br />

9%<br />

15%<br />

7%<br />

prä post follow-up<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Prozentualer Anteil kl<strong>in</strong>isch depressiver<br />

Frauen und Männer zu <strong>den</strong> drei Erhebungszeitpunkten<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> nordrhe<strong>in</strong>westfälischen<br />

Klienten mit Follow-up-<br />

Daten (N = 69 Paare)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

51%<br />

32%<br />

26%25%<br />

20% 19%<br />

prä post follow-up<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Beschwer<strong>den</strong>liste: Prozentualer Anteil<br />

kl<strong>in</strong>isch auffälliger Frauen und Männer<br />

zu <strong>den</strong> drei Erhebungszeitpunkten <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> nordrhe<strong>in</strong>-westfälischen Klienten mit<br />

Follow-up-Daten (N= 69 Paare)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!