Funktion im Wert von 3600,- EUR - Markt Schöllnach
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Im Archiv geblättert<br />
zusammengestellt <strong>von</strong> Reinhold Baier<br />
Das war <strong>im</strong> Oktober 1960<br />
in der „Deggendorfer Zeitung“ zu lesen:<br />
Noch täglich <strong>im</strong> Geschäft<br />
Ihren 80. Geburtstag vollendet bei körperlicher und geistiger Frische<br />
die Kaufmannsgattin Mathilde Kamm. Mathilde Hofbrückl stammt<br />
aus Plattling und verlor <strong>im</strong> zweiten Schuljahr ihre Mutter durch den<br />
Tod. Ihre Tante Cäcilie Weber nahm sie daraufhin zu sich nach<br />
<strong>Schöllnach</strong>, wo sie ihre Schulzeit beendete. In Neuhaus am Inn und<br />
in Triftern wurde Mathilde Hofbrückl in den kaufmännischen Beruf<br />
eingeführt. 1909 schloß sie mit dem Kaufmann Johann Kamm den<br />
Bund fürs Leben. Während des ersten Weltkrieges mußte sie das<br />
Geschäft ganz alleine führen. Schmerz und Trauer brach herein, als<br />
der jüngste Sohn <strong>im</strong> Alter <strong>von</strong> 30 Jahren starb. Mit ihrem Gatten<br />
konnte sie <strong>im</strong> vorigen Jahr die goldene Hochzeit feiern. Trotz des<br />
hohen Alters steht die Jubilarin noch Tag für Tag <strong>im</strong> Geschäft, um<br />
ihrem Sohn und der Schwiegertochter zu helfen.<br />
Gut in Schuß<br />
Den ersten Gaurundenkampf konnten die Sonnenwaldschützen gegen<br />
die königlich privilegierte Schützengesellschaft Hengersberg<br />
gewinnen. Die Gäste leisteten hartnäckig Widerstand und erzielten<br />
980 Ringe. Mit 982 Ringen waren die Gastgeber schließlich erfolgreich.<br />
Sie stellten mit Ferdinand Birchinger auch den besten Schützen,<br />
der es auf 254 Ringe brachte. Georg Loibl, Hengersberg, erzielte<br />
252 Ringe.<br />
Schnee auf den Bergen<br />
Anmerkung des Chronisten: „In der Nacht vom 13. auf 14. Oktober<br />
setzte der Winter unseren nahen Bergen weiße Hauben auf.“<br />
Sonnenwaldschützen huldigten ihrem König<br />
Nun haben auch die Sonnenwaldschützen für ihren König das<br />
schmückende Zeichen seiner Würde, eine hübsche Schützenkette.<br />
Sie konnte aus dem Erlös eines Preisschießens gekauft werden. Die<br />
Würde des neuen Schützenkönigs und die neue Kette wurde dem<br />
besten Sonnenwaldschützen Heinrich Schwindl verliehen. Oberlehrerin<br />
Alma Bauer wurde Preisträgerin in der Damenklasse. Mit dem<br />
großen Protektoratszeichen in Gold, das Herzog Albrecht <strong>von</strong> Bayern<br />
gestiftet hat, wurden ausgezeichnet Schützenmeister Max Göschl,<br />
Kilian Straßer und Ferdinand Birchinger.<br />
Unfall in Rauch und Nebel<br />
Rauch und Nebel sollen die Ursache zu einem Unfall gewesen sein,<br />
der sich bei der Bahnunterführung in der Iggensbacher Straße ereignete.<br />
Dort wollte ein verheirateter Landwirt aus dem Landkreis Vilshofen<br />
mit Un<strong>im</strong>og und Anhänger <strong>von</strong> der Straße links abbiegen,<br />
hielt aber an, in der Absicht, einen Personenwagen vorbeizulassen,<br />
der hinten nachkam. Im selben Augenblick fuhr ein Güterzug unter<br />
der Brücke durch und qualmte so sehr, daß der der Personenwagenfahrer,<br />
ein Bauaufseher aus dem Landkreis, das haltende Fahrzeug<br />
auf der Straße angeblich nicht mehr sah und aufprallte. Der Fahrer<br />
erlitt Prellungen und Hautabschürfungen. Am Personenwagen entstand<br />
erheblicher Sachschaden.<br />
Im Oktober 1970 vor 40 Jahren:<br />
Zweigstelle der Berufsschule aufgelöst<br />
Seit Beginn des Schuljahres 1970/71 gibt es hier keine Landwirtschaftliche<br />
Berufsschule mehr. Von 1945 an unterrichteten in<br />
<strong>Schöllnach</strong> Volksschullehrer in den landwirtschaftlichen Berufsschulklassen,<br />
bis 1952 ein hauptamtlicher landwirtschaftlicher Berufsschullehrer<br />
den Aufbau dieser Schule in Angriff nahm. Von 1956<br />
an hatte Johann Rückschloß, jetziger Direktor der Landwirtschaftlichen<br />
Kreisberufsschule Deggendorf, in <strong>Schöllnach</strong> seinen Dienstsitz<br />
und 1958 kam noch eine Lehrerin hinzu. Mitte der fünfziger Jahre