Aus dem Arbeitszentrum Ost - Anthroposophische Gesellschaft in ...
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<strong>Anthroposophische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
6<br />
Die Lage <strong>in</strong> den Arbeitszentren der Landesgesellschaft<br />
<strong>Anthroposophische</strong> Arbeit<br />
im <strong>Arbeitszentrum</strong> Nord<br />
«Die Herzen müssen oft<br />
das Schicksal deuten.»<br />
Dieses Zitat von Theodora aus <strong>dem</strong> Mysteriendrama<br />
spricht von der Wirklichkeitsschicht<br />
des Schicksals und welches Organ <strong>in</strong> dieser<br />
Schicht liest und schreibt. «Mysteriendrama»<br />
und «Hochschule» stehen beide an <strong>dem</strong> Übergang<br />
zwischen «geistigem Licht und seelischer<br />
Vertiefung». Wie wird geistige Arbeit lebenswirksam<br />
und welche Beziehungen entstehen,<br />
wenn sich geistige Arbeit seelisch vertieft.<br />
Oder auch: Welche Beziehungen braucht es<br />
um geistige Arbeit zu vertiefen?<br />
In zwei Veranstaltungen haben wir versucht<br />
diese Frage auszuloten. Im Herbst war dies e<strong>in</strong>e<br />
Veranstaltung zur Hochschule: «Die Geburt<br />
des geistigen Menschen, oder die geistige<br />
Geburt des Menschen». E<strong>in</strong>e Kooperation mit<br />
der Hochschularbeit <strong>in</strong> Ottersberg und Umgebung,<br />
mit Brigitte Kneißl und Roland Wiese und<br />
mit Bodo von Plato von der Hochschularbeit am<br />
Goetheanum.<br />
Die zweite Veranstaltung, Projekt: Mysteriendrama,<br />
mit <strong>dem</strong> Titel «Die Herzen müssen<br />
oft das Schicksal deuten», fand am 9. April<br />
<strong>in</strong> Hamburg statt. E<strong>in</strong>e Kooperation mit <strong>dem</strong><br />
Bauvere<strong>in</strong> am Rudolf-Ste<strong>in</strong>er-Haus und der<br />
Bühne am Goetheanum mit Gioia Falck, Andreas<br />
He<strong>in</strong>rich und Andrea Pfähler sowie Wolf-Ulrich<br />
Klünker und Brigitte Kneißl und Roland Wiese<br />
vom <strong>Arbeitszentrum</strong> Nord.<br />
Beiden Veranstaltungen voran g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>tensive<br />
<strong>in</strong>haltliche «Vorarbeiten» – sowohl im Norddeutschen<br />
Arbeitskreis, wo wir am Mysteriendrama<br />
gearbeitet haben, wie auch <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eren<br />
Vorbereitungsgruppen. So gibt es e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche<br />
Kont<strong>in</strong>uität und auch e<strong>in</strong>en persönlichen<br />
Zusammenhang, der sich daraus bildet und der<br />
e<strong>in</strong>e menschlich befriedigende Arbeit ermöglicht.<br />
E<strong>in</strong>e nächste Veranstaltung, die e<strong>in</strong>en weiteren<br />
Aspekt der angesprochenen Wirklichkeit e<strong>in</strong>lösen<br />
möchte ist e<strong>in</strong> Arbeitstag <strong>in</strong> Bremen, <strong>in</strong><br />
Kooperation mit <strong>dem</strong> Novalis-Zweig und e<strong>in</strong>er<br />
dort arbeitenden kle<strong>in</strong>en Gruppe, am 14. Mai,<br />
mit <strong>dem</strong> Titel: «Johannes und das schaffende<br />
Christus-Wort» mit Wolf-Ulrich Klünker.<br />
Für den Herbst ist e<strong>in</strong> Mitgliedertag geplant,<br />
bei <strong>dem</strong> auch die nächste Mitgliederversammlung<br />
2012 <strong>in</strong>haltlich bearbeitet werden kann.<br />
Dabei soll es ja um die Frage der Zusammenarbeit<br />
<strong>in</strong> der <strong>Anthroposophische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
gehen. Unsere aktuelle Arbeit versucht <strong>in</strong> dieser<br />
Zusammenhangsbildung real wirksam zu<br />
werden.<br />
Roland Wiese, <strong>Arbeitszentrum</strong> Nord<br />
<strong>Arbeitszentrum</strong> Hannover<br />
In der <strong>Aus</strong>dehnung von der Lüneburger Heide<br />
bis nach Gött<strong>in</strong>gen und von Bielefeld bis Wolfsburg<br />
reichend, haben die knapp 20 Zweige und<br />
Gruppen e<strong>in</strong> schönes Haus <strong>in</strong> ihrer Mitte <strong>in</strong><br />
Hannover. An den vierteljährlichen Arbeitstreffen<br />
und auch an den monatlichen Kollegiumszusammenkünften<br />
beteiligen sich regelmäßig<br />
Mitglieder aus rund der Hälfte der<br />
örtlichen Arbeitszusammenhänge: <strong>Aus</strong> Benefeld,<br />
Bielefeld, Bad Pyrmont, Braunschweig,<br />
Celle, Goslar, Hannover, Hildesheim, M<strong>in</strong>den,<br />
Osnabrück und Wolfsburg kommen Menschen<br />
zur regelmäßigen Arbeit zusammen.<br />
Das Haus des <strong>Arbeitszentrum</strong>s <strong>in</strong> der<br />
Brehmstraße Hannover beherbergt im unteren<br />
Teil die Eurythmieschule und das Merztheater,<br />
darüber die Räume der <strong>Gesellschaft</strong> mit<br />
Sem<strong>in</strong>arräumen, Bibliothek und Büro. In der<br />
ersten Etage bef<strong>in</strong>den sich der Anthroposophie<br />
nahestehende E<strong>in</strong>richtungen, die Praxis<br />
für Rhythmische Massage, das Forschungs-<br />
und Beratungs<strong>in</strong>stitut für Altenpflege und die<br />
Eltern- und Erziehungsberatung der Hannoverschen<br />
Waldorfschulen.<br />
Wie <strong>in</strong> der Deutschen Landesgesellschaft soll<br />
auch im <strong>Arbeitszentrum</strong> Hannover <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr e<strong>in</strong>e Neubeauftragung der Verantwortungsträger<br />
erfolgen. Mit Solveig Ste<strong>in</strong>mann-<br />
L<strong>in</strong>dner, den Herren Hilmar Dahlem, Eckehard<br />
Gernert, Michael Müller, Rembert Rauchbach<br />
und Thomas Wiehl ist e<strong>in</strong> Kreis gefunden, der<br />
die äußeren wirtschaftlichen und praktischen<br />
Voraussetzungen und Bed<strong>in</strong>gungen für die<br />
<strong>in</strong>haltliche Arbeit <strong>in</strong> den nächsten drei Jahren<br />
gestalten will und dabei die Beziehungen zwischen<br />
den örtlichen Arbeitszusammenhängen,<br />
im <strong>Arbeitszentrum</strong> der Landesgesellschaft und<br />
<strong>in</strong>nerhalb der Weltgesellschaft fördern möchte.<br />
Die Beauftragung der zukünftigen Geschäftsführung<br />
soll auf der Mitgliederversammlung<br />
am 25. Juni 2011 <strong>in</strong> Hannover erfolgen.<br />
Thomas Wiehl, Wolfsburg<br />
Neubeg<strong>in</strong>n im <strong>Arbeitszentrum</strong><br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
Nach e<strong>in</strong>er gewissen Erholungspause, die der<br />
große Jahreskongress der Deutschen Landesgesellschaft<br />
<strong>in</strong> Bochum im Juni 2010 erforderlich<br />
gemacht hat, haben die Veranstaltungen<br />
des <strong>Arbeitszentrum</strong>s wieder Fahrt aufgenommen.<br />
Die von Michael Schmock konzipierten<br />
Veranstaltungen richten sich an Mitglieder der<br />
<strong>Anthroposophische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> und deren<br />
Umfeld und laufen seit vielen Jahren mit Erfolg<br />
und überwiegend guter Beteiligung ab. Durch<br />
ihre Sach- und Themenorientierung ziehen sie<br />
auch Menschen an, die sonst kaum mehr am<br />
Leben der <strong>Anthroposophische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
teilnehmen, ebenso wie solche, die die Anthroposophie<br />
meist durch anthroposophische E<strong>in</strong>richtungen<br />
gerade erst kennenlernen. So fand<br />
im März 2011 e<strong>in</strong> gut besuchter Thementag<br />
zu Rudolf Ste<strong>in</strong>ers 150. Geburtstag statt. Im<br />
Februar 2011 hat e<strong>in</strong>e siebenteilige Reihe von<br />
Wochenendsem<strong>in</strong>aren zum Karmagedanken<br />
begonnen, die sich ebenfalls recht erfreulich<br />
angelassen hat.<br />
Der Erfolg dieser Veranstaltungen des <strong>Arbeitszentrum</strong>s<br />
hängt weitgehend davon ab, dass<br />
Michael Schmock sie <strong>in</strong> Eigenregie organisieren<br />
kann. Mit anderer Bildebewegung hat sich nun<br />
e<strong>in</strong>e Initiative von Franziska Bücklers aus Köln<br />
gebildet, die zu Michaeli 2012 – hundert Jahre<br />
nach der Gründung der <strong>Anthroposophische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>in</strong> Köln – e<strong>in</strong>e Veranstaltung plant,<br />
die als Kooperation der Zweige im <strong>Arbeitszentrum</strong><br />
gedacht ist. Man darf gespannt se<strong>in</strong>,<br />
wie sich diese beiden Organisationspr<strong>in</strong>zipien<br />
weiter entwickeln werden.<br />
Das <strong>Arbeitszentrum</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
wurde auch im vergangenen Jahr dom<strong>in</strong>iert<br />
von den Gesprächen zwischen Kollegium des<br />
<strong>Arbeitszentrum</strong>s und Vertretern der Zweige.<br />
Welche Aufgaben hat e<strong>in</strong> <strong>Arbeitszentrum</strong>, welche<br />
setzt es sich selbst, welche werden ihm<br />
von den Zweigen zugesprochen? Wie bildet<br />
sich das Kollegium? Werden neue Mitglieder<br />
vom Kollegium selbst kooptiert? Können neue<br />
Mitglieder von den Zweigen nicht nur vorgeschlagen,<br />
sondern tatsächlich h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gebracht<br />
werden <strong>in</strong> das Kollegium? Welcher Stil der<br />
Zusammenarbeit bildet sich zwischen Zweigen<br />
und Kollegium?<br />
Das alles s<strong>in</strong>d Fragen, die uns mehr oder<br />
weniger deutlich seit drei Jahren beschäftigen.<br />
Durch den <strong>Aus</strong>tritt von Sebastian Gronbach aus<br />
<strong>dem</strong> Kollegium im Herbst 2010 ist die Stimmung<br />
ruhiger geworden, auch die Firma für<br />
Anthroposophie, für viele e<strong>in</strong> großer Ste<strong>in</strong> des<br />
Anstoßes, hat sich aufgelöst. Doch ist bisher<br />
h<strong>in</strong>ter je<strong>dem</strong> Kritikpunkt e<strong>in</strong> nächster aufgetaucht.<br />
Im Moment sieht es so aus, als wäre<br />
man am Boden der Problemlage angekommen<br />
– die Jahresversammlung des <strong>Arbeitszentrum</strong>s<br />
im Oktober 2011 wird zeigen, ob dies tatsächlich<br />
der Fall ist und bis dah<strong>in</strong> Aufgabenbeschreibungen<br />
gefunden und e<strong>in</strong> neuer Modus<br />
der Kollegiumsbildung entwickelt s<strong>in</strong>d, die für<br />
e<strong>in</strong>e gewisse Zeit tragen können.<br />
Veränderungen im <strong>Arbeitszentrum</strong><br />
E<strong>in</strong> weiteres Problemfeld hat sich im vergangenen<br />
Jahr <strong>in</strong>nerhalb des Kollegiums aufgetan.<br />
Es ist entstanden durch me<strong>in</strong>e Übernahme<br />
der Funktion des Vertreters <strong>in</strong> der Deutschen<br />
Landesgesellschaft, die vorher Michael Schmock<br />
<strong>in</strong>nehatte. Dieser sollte se<strong>in</strong>e Doppelfunktion<br />
h<strong>in</strong>sichtlich se<strong>in</strong>er Tätigkeit im Vorstand<br />
Anthroposophie Weltweit • Mitteilungen Deutschland, Juni 2011