Orientierungsangaben für das Kriterium Sprachrichtigkeit

Leistungskonzept am Städtischen Gymnasium Straelen
______________________________________________________________
Leistungsbewertung im Fach Französisch Stand: Mai 2011
1. Grundsätze der Leistungsbewertung:
Rechtliche Vorgaben
- SchulG vom 15. Februar 2005, zuletzt geändert durch Gesetz vom 27. Juni
2006, §48 Grundsätze der Leistungsbewertung.
- APO-SI vom 29. April 2005, zuletzt geändert durch Verordnung vom 31.
Januar 2007 1. Abschnitt §6 Leistungsbewertung und Klassenarbeiten
- Kernlehrplan für das Fach Französisch gemäß Runderlass des Ministeriums
für Schule und Weiterbildung vom 2. August 2007, Kapitel 5
Leistungsbewertung.
Allgemeine Vorgaben
• Insgesamt ist bei der Bewertung zu beachten, dass alle
Kompetenzbereiche des Lehrplans (Sachkompetenz,
Methodenkompetenz, Urteilskompetenz und Handlungskompetenz)
Berücksichtigung finden.
• Leistungsbewertungen sollen Aufschluss geben über die individuelle
Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler. Sie stellen bereits
erreichte Kompetenzen dar, ermutigen zum Weiterlernen und bilden
die Grundlage für die weitere Förderung.
• Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer erläutern zu Beginn des
Schuljahres die Kriterien der Leistungsbewertung in ihren
Lerngruppen.
• Die Leistungen werden durch Noten bewertet. Grundlagen sind im
Fach Französisch schriftliche Klassenarbeiten und die sonstige
Mitarbeit im Unterricht.
• Im Fach Französisch sind bei der Leistungsbewertung grundsätzlich
alle im Lehrplan ausgewiesenen Bereiche angemessen zu
berücksichtigen:
-kommunikative Kompetenzen (Hörverstehen, zusammenhängendes
Sprechen, Teilnahme an Gesprächen, Leseverständnis, Schreiben,
Sprachmittlung),
-Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und sprachlicher Korrektheit
(Grammatik, Wortschatz, Aussprache/Intonation/Phonetik,
Orthografie),
-interkulturelle Kompetenzen,
-methodische Kompetenzen.
Dabei hat die produktive mündliche Sprachverwendung der
Fremdsprache einen besonderen Stellenwert.
Die Fachschaft Französisch richtet sich nach den folgenden
Aspekten der Leistungsüberprüfung (Vereinbarung vom 28.03.2011
in der Fachkonferenz):

Quelle: http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/upload/klp_SI
2. Klassenarbeiten
Anzahl und zeitlicher Umfang
Klasse Anzahl
Schuljahr
im
Dauer *
5
6 6 1 Schulstunde
7 6 1 Schulstunde
8 5 1 Schulstunde überwiegend offene
Aufgaben in den Arbeiten
9 4 1-2 Schulstunde(n) überwiegend offene
Aufgaben in den Arbeiten
*Raum für feste Vereinbarungen von Fachkonferenzen bezüglich Punktevergabe,
Hinweise auf Aufgabenarten Progression, Tabelle ggf. verlängern
„Einmal im Schuljahr kann pro Fach eine Klassenarbeit durch eine andere, gleichwertige
Leistungsüberprüfung ersetzt werden“. (APO-SI § 6 Abs. 8, auch Kernlehrplan) Dieses kann
eine mündliche Prüfung oder auch eine andere schriftliche Arbeit sein. Voraussetzung hierfür
ist jedoch, dass innerhalb eines Schuljahres mindestens vier schriftliche Klassenarbeiten
vorliegen.

Aufgabenstellungen und Leistungsanforderungen
Im Fach Französisch enthalten die Klassenarbeiten in der Regel einen Grammatikteil und
einen freien Textproduktionsteil. Sie bestehen aus geschlossenen, halboffenen und offenen
Aufgaben.
Definition:
• geschlossene Aufgaben: Die Schülerinnen und Schüler setzen Wörter in Lücken ein.
Die Schülerinnen und Schüler wählen sonst unter mehreren Vorschlägen
aus (Multiple Choice).
• halboffene Aufgaben: Die Schülerinnen und Schüler reorganisieren Elemente in den
Aufgaben, z.B. bringen sie in die richtige Reihenfolge. Sie verändern vorgegebene Texte
(z.B. durch Kürzungen, Ergänzungen) oder erhalten Vorgaben und erfüllen diese.
• offene Aufgaben: Die Schülerinnen und Schüler erhalten Vorgaben, einen gesetzten
Rahmen und formulieren (weitgehend) frei.
Laut Richtlinien kommt den offenen Aufgaben in den Jahrgangsstufen 8 und 9 ein
zunehmender Stellenwert zu, der sich in der Gesamtbewertung der Klassenarbeit
niederschlägt.
Der Grammatikteil wird in der Regel durch ein Punkteschema bewertet. Bei Erreichen von
50% der Gesamtpunktzahl ist die Leistung in diesem Teilbereich noch ausreichend zu
nennen.
Im freien Teil der Arbeit weisen die Schüler Fertigkeiten und Methoden des selbstständigen
Sprachhandelns nach, die sie vorher im Fachunterricht eingeübt haben:
z.B. in der Klasse 6: Vorstellung der eigenen Person oder eines Bekannten, Verfassung
eines Briefes, dialogische Strukturen (Einkaufsgespräch, Wegbeschreibung)
-in der Klasse 7: Verwendung vorgegebener Textbausteine um einen vollständigen
sinnvollen Text zu verfassen
-in der Klasse 8: Zusammenfassung eines Textes, Erstellen eines informativen Prospekts
-in der Klasse 9: Verfassung eines offiziellen Briefes, z.B. eines Bewerbungsbriefes
(Absprache in der Fachkonferenz Französisch vom 28.03.2011).
Die Bewertung des freien Teils der Arbeit erfolgt mit Hilfe einer Inhalts- und Sprachnote.
Dabei überwiegt die sprachliche Note (ca. 60 %). Sie setzt sich zusammen aus der
Bewertung des Ausdrucksvermögens (Lexik, Syntax) und der sprachlichen Richtigkeit
(Grammatik, Rechtschreibung).
Bewertung und Benotung
Im Fach Französisch werden Klassenarbeiten folgendermaßen bewertet:
Klasse Aufgabenspezifische Leistungen
5/6
7/8
9
in der Regel 40% der Gesamtnote
Darstellungsleistung*
in der Regel 60 % der Gesamtnote
* Besondere Regelungen gelten für Schülerinnen und Schüler mit LRS (siehe BASS
14-01 Nr. 1).
Bezüglich der Bewertung der Darstellungsleistung können sich Lehrer an den folgenden
Angaben für das Kriterium Sprachrichtigkeit orientieren:

Orientierungsangaben für das Kriterium Sprachrichtigkeit
0 Punkte 1 –2 Punkte
1. Orthographie
3 – 4 Punkte 5 – 6 Punkte
In (nahezu) jedem Einzelne Sätze sind Es sind durchaus Der gesamte Text ist
Satz ist wenigstens ein frei von Verstößen Rechtschreibfehler weitgehend frei von
Verstoß gegen die gegen die
feststellbar. Jedoch Verstößen gegen
Regeln der Recht- Rechtschreibnormen, sind Abschnitte bzw. Rechtschreibnormen.
schreibungfeststell- Fehler treten
Textpassagen
Wenn
bar. Die falschen allerdings nicht so weitgehend ohne Rechtschreibfehler
Schreibungen
häufig auf, dass das Verstoß gegen die auftreten, haben sie
erschweren das Lesen Lesen und Verstehen Rechtschreibnorm. den Charakter von
erheblich und
des Textes stark Das Lesen des Textes Flüchtigkeitsfehlern,
verursachen Missver- beeinträchtigt wird. wird durch die
d.h. sie deuten nicht
ständnisse.
auftretenden
auf Unkenntnis von
Rechtschreibfehler
nicht wesentlich
beeinträchtigt.
Regeln hin.
0 - 1 Punkte 2 – 5 Punkte
2. Grammatik
6 – 9 Punkte 10 – 12 Punkte
In (nahezu) jedem Einzelne Sätze sind Es sind vereinzelt Der Text ist
Satz ist wenigstens ein frei von Verstößen Verstöße gegen die weitgehend frei von
Verstoß gegen die gegen grundlegende Regeln der Grammatik Verstößen gegen
grundlegenden Regeln Regeln der
feststellbar. Jedoch Regeln der Grammatik.
der Grammatik Grammatik. Fehler sind Abschnitte bzw. Wenn Grammatikfehler
feststellbar. Diese treten allerdings nicht Textpassagen
auftreten, betreffen sie
erschweren das Lesen so häufig auf, dass weitgehend fehlerfrei. den komplexen Satz
erheblich und
das Lesen und Das Lesen des Textes und sind ein Zeichen
verursachen
Verstehen des Textes wird durch die
dafür, dass der
Missverständnisse. beeinträchtigt wird. auftretenden
Schüler/die Schülerin
Grammatikfehler nicht Risiken beim
erschwert.
Verfassen des Textes
eingeht, um sich dem
Leser differenziert
mitzuteilen.
3. Wortschatz
0 - 1 Punkte 2 – 5 Punkte 6 – 9 Punkte 10 – 12 Punkte
In (nahezu) jedem
Satz sind Schwächen
im korrekten und
angemessenen
Gebrauch der Wörter
feststellbar. Die
Mängel im
Wortgebrauch
erschweren das Lesen
und Textverständnis
erheblich und
verursachen
Missverständnisse.
Einzelne Sätze sind
frei von lexikalischen
Verstößen. Der
Wortgebrauch ist
jedoch nicht so
fehlerhaft, dass das
Lesen und Verstehen
des Textes beeinträchtigt
wird.
Vereinzelt ist eine
falsche bzw. nicht
angemessene
Wortwahl feststellbar.
Einzelne Abschnitte
bzw. Textpassagen
(mehrere Sätze in
Folge) sind weitgehend
frei von lexikalischen
Verstößen.
Der Wortgebrauch
(Struktur - und Inhaltswörter)
ist über den
gesamten Text hinweg
korrekt und treffend.
Quelle:
www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/.../Leistungsueberpruefung_ModerneFremdsprachen_091117.pdf

3. Sonstige Mitarbeit im Unterricht
Die sonstige Mitarbeit bildet in etwa 50% der Zeugnisnote.
Die Teilnote im Beurteilungsbereich „Sonstige Mitarbeit“ wird von dem Französischlehrer
unabhängig von der Note im Bereich „schriftliche Arbeiten“ festgelegt. Sie wird den Schülern
am Ende des Quartals mitgeteilt und begründet.
Zu diesem Beurteilungsbereich „Sonstige Mitarbeit“ zählen alle erbrachten mündlichen und
praktischen Leistungen. Bei der Mitarbeit im Unterricht wird die Qualität und Kontinuität der
Beiträge von Schülern berücksichtigt, nicht die reine Quantität.
Zu den Bestandteilen der „Sonstigen Mitarbeit im Unterricht“ zählen:
• Regelmäßige mündliche Beiträge im Unterricht:
o Individuelle Beiträge zum Unterrichtsgespräch und kooperative Leistungen in
Partner- und Gruppenarbeit (inhaltliche und sprachliche Qualität)
o Hörverstehen als Voraussetzung für unterrichtliches Handeln
o Vortrag von Arbeitsergebnissen
o Mündliche Zusammenfassung von Arbeitsphasen
o Mitwirkung bei Rollenspielen, Befragung, Erkundung, Präsentation
o Kurzreferate
• Regelmäßige schriftliche Beiträge zum Unterricht
o Im Unterricht eingeforderte Leistungsnachweise (vorgetragene
Hausaufgaben, Kontinuität der angefertigten Hausaufgaben, angemessene
und geordnete Führung eines Heftes)
o Visualisierungen von Arbeitsergebnissen (Lernplakate, Tafelbilder,
Präsentationen, Portfolio, Lerntagebücher)
o Erstellen von Vokabelheften
• Besondere auf umfangreicheren Lernvorhaben basierende schriftliche und mündliche
Präsentationen
o Referate
o Evtl. Ergebnisprodukte von Freiarbeitsphasen, Wochenplänen
o Ausstellungen
o Homepages
o Wettbewerbsbeiträge
• Kurze schriftliche Übungen sind möglich:
• Dauer ca. 10-15 Minuten (insbesondere: Vokabeltests)
• Umfassen die Lerninhalte der in den letzten 4 bis 6 Unterrichtsstunden
vermittelten Lehrinhalte
• Kenntnisse und Kompetenzen werden im Zusammenhang behandelt
• Schriftliche Übungen betreffen die Anforderungsbereiche I (Reproduktion) II
(Erläuterung)
• Die Bewertung sollte im Punkteraster so erfolgen, dass die Grenze zwischen
sehr gut und gut bei 85% angesiedelt ist und die Grenze zwischen
ausreichend und mangelhaft bei 40% liegt.
• Schriftliche Übungen werden in der Regel vorher angekündigt

Zur Bewertung von Referaten und mündlichen Beiträgen können sich Lehrkräfte an
folgenden Angaben orientieren (siehe „Der fremdsprachliche Unterricht Französisch“ Heft
84, Jahr 2006)
1. „Fiche d’évaluation“ zu der generellen Sprechleistung in der Sekundarstufe I
Datum: Aufgabe:
Bewertung: Kommunikationsziel
sprachlich und
inhaltlich in vollem
…………… Umfang erreicht
Punkte (4P)
Sprachlicher
Kommentar:
Kommunikationsziel
erreicht,
sprachliche Mängel
(3P)
Kommunikationsziel
nur eingeschränkt
erreicht wegen
sprachlicher
Mängel (2P)
2. „Fiche d’évaluation“ zu der generellen Sprechleistung am Ende der Sekundarstufe I
Bereich Kommunikationsfähigkeit
8 Punkte geschickt, spontan, Kommunikationsabsicht klar zu erkennen
6 Punkte verständliche Äußerung
2 Punkte konfus, Äußerungsabsicht ist nur schwer zu verstehen
0 Punkt Äußerungsabsicht nicht mehr zu verstehen
Bereich Aussprache und Intonation
4 Punkte Ausspracheregeln weitgehend respektiert, sehr gut zu verstehen
3 Punkte deutlicher Akzent, Normverstöße beeinträchtigen die Kommunikation nicht
1 Punkt Kommunikation wird gestört
0 Punkt Aussprache so schlecht, dass Kommunikation nicht mehr möglich
Bereich lexikalische Qualität
4 Punkte reichhaltig, treffend
3 Punkte eingeschränkt
1 Punkt vage, ungenau
0 Punkt sehr eingeschränkt
Bereich grammatische Korrektheit
4 Punkte Fehler im Bereich des Kompetenzniveaus
3 Punkte einige Fehler, welche die Kommunikation nicht wesentlich einschränken
1 Punkt viele Fehler, welche die Kommunikation beeinträchtigen
0 Punkt Kommunikation ist kaum noch möglich
insgesamt: 20 Punkte
Bewertungspunkte:
20 15 sehr gut
19 14
18 13
17 12 gut
16 11
15 10
14 9 befriedigend
13 8
12 7
11 6 ausreichend
10 5
9 4
8 3 mangelhaft
6 2
4 1
3 0 ungenügend
Kommunikationsziel
nicht erreicht (0P)

3. Vortrag eines Referats in der Sekundarstufe II
A. Gruppenleistung
1. Inhaltliche Qualität des Referats
-adäquat in allen Bereichen: 6 Punkte
- adäquat in den meisten Bereichen: 4 Punkte
- in vielen Bereichen inadäquat: 2 Punkte
- in allen Bereichen inadäquat: 0 Punkt
2. Qualität der Präsentation: Nutzung von Medien, Visualisierung, Übersichtlichkeit
-adäquat in allen Bereichen: 4 Punkte
- adäquat in den meisten Bereichen: 3 Punkte
- in vielen Bereichen inadäquat: 1 Punkt
- in allen Bereichen inadäquat: 0 Punkt
B. Einzelleistungen
1. Sprachliche Qualität: Lexik, Strukturen, Flüssigkeit, Aussprache
macht fast keine Fehler, im Rahmen
des Kompetenzniveaus (6P)
macht nur Fehler, die die
Kommunikation nicht beeinträchtigen
(4P)
macht zahlreiche Fehler, die die
Kommunikation beeinträchtigen (2P)
macht so viele Fehler, dass die
Kommunikation nicht bzw. fast nicht
möglich ist (0P)
Schüler 1 Schüler 2 Schüler 3 Schüler 4
2. Auftreten des Referenten: Unabhängigkeit von der Textvorlage, Blickkontakt zu
Zuhörern, Körpersprache, Stimme
ist souverän (4P)
ist relativ souverän (3P)
wirkt stellenweise unsicher (1P)
ist sehr unsicher (0P)
Gesamtergebnis
Schüler 1 Schüler 2 Schüler 3 Schüler 4
Schüler Bewertungspunkte (…./20) Note
Schüler 1
Schüler 2
Schüler 3
Schüler 4
Bewertungspunkte:
20 15 sehr gut
19 14
18 13

17 12 gut
16 11
15 10
14 9 befriedigend
13 8
12 7
11 6 ausreichend
10 5
9 4
8 3 mangelhaft
6 2
4 1
3 0 ungenügend