SBJ-Rundschreiben 01/2011 - Südtiroler Bauernjugend
SBJ-Rundschreiben 01/2011 - Südtiroler Bauernjugend
SBJ-Rundschreiben 01/2011 - Südtiroler Bauernjugend
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Beim Geotrac Supercup der <strong>SBJ</strong> kann der Umgang mit den Maschinen trainiert werden<br />
lässlich der Informationsschau der <strong>SBJ</strong>)<br />
– 1979<br />
• „Unfall? Kein Zufall! – Unfallverhütung<br />
in der Landwirtschaft“ - 1988<br />
• „Unterwegs mit landwirtschaftlichen<br />
Maschinen“ - 1994<br />
• Neuauflage der Broschüre „Unfall? Kein<br />
Zufall! – Unfallverhütung in der Landwirtschaft“<br />
– 1999<br />
Filme<br />
<strong>SBJ</strong>-Unfallverhütungsfilm (Zusammenfassung<br />
von mehreren Filmen aus<br />
Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz)<br />
Aufkleber<br />
Druck und Verteilen von Aufklebern 1979,<br />
1988, 1999 und 20<strong>01</strong><br />
Sammeln von Infos<br />
Über viele Jahre hat die <strong>SBJ</strong> viele Informationen,<br />
Zeitungsausschnitte und Broschüren<br />
zur Unfallverhütung in der Landwirtschaft<br />
gesammelt.<br />
Wettbewerbe<br />
Alljährlich organisiert die <strong>SBJ</strong> mehrere<br />
Traktor- und Transportergeschicklichkeitsfahren:<br />
Gutes Augenmaß, Vorsicht,<br />
Sicherheit und ein feines Gefühl für den<br />
Motor sind dabei die zum Erfolg ausschlaggebenden<br />
Eigenschaften. Seit dem<br />
Jahr 2<strong>01</strong>0 heißt dieser beliebte Wettbewerb,<br />
der vor allem den korrekten Umgang<br />
mit der Maschine in den Vordergrund<br />
stellt, Geotrac Supercup und wird<br />
in Zusammenarbeit mit der Firma Lindner<br />
Traktoren ausgetragen.<br />
„Aktion Überrollbügel“<br />
Ende Oktober 20<strong>01</strong> startete eine weitere<br />
Aktion der <strong>SBJ</strong> zur Unfallverhütung. An 60<br />
Standorten in ganz Südtirol wurden längs<br />
der Straßen "Überrollbügel-Plakate"<br />
angebracht, die den vorbeifahrenden<br />
Traktorlenkern bewusst machen sollten,<br />
dass der Überrollbügel Leben rettet. Dass<br />
<strong>SBJ</strong>-<strong>Rundschreiben</strong><br />
die paar Minuten, die das Aufklappen<br />
des Bügels in Anspruch nehmen, gut<br />
investiert sind, wenn dadurch ein Unfall<br />
nicht ein tödlicher Unfall wird, das sollte<br />
jedem Bauern bewusst werden.<br />
Aktuelle und künftige Schwerpunkte<br />
Die Sicherheit auf Südtirols Straßen war<br />
ein Thema, das die <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernjugend</strong><br />
seit März 2008 intensiv verfolgt<br />
hat. Für die <strong>SBJ</strong> war und ist klar: Nein zu<br />
Strafen, die jedes vernünftige Maß entbehren<br />
und ja zu kreativer Präventionsarbeit<br />
und intensiver Aufklärung. Aus<br />
diesem Grund ging die <strong>SBJ</strong> mit gutem<br />
Beispiel voran und veranstaltete die<br />
Vortragsreihe „Die letzte Sekunde deines<br />
Lebens“. Ein <strong>SBJ</strong>-<strong>Rundschreiben</strong><br />
und der Besuch der Landesleitung im<br />
neuen Verkehrsicherheitszentrum waren<br />
weitere Akzente in diesem Bereich.<br />
In Zukunft will sich die <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernjugend</strong><br />
wieder stärker im Bereich<br />
Unfallverhütung in der Landwirtschaft<br />
engagieren.<br />
Derzeit steht eine Zusammenarbeit mit<br />
der Firma COBO im Raum. Ein elektronisches<br />
Warnsystem soll in Zukunft helfen,<br />
dass Traktoren nicht so schnell<br />
umkippen. An den Entwicklungstests der<br />
international tätigen Firma COBO beteiligt<br />
sich auch die <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernjugend</strong><br />
(siehe eigenen Bericht in diesem<br />
<strong>Rundschreiben</strong> auf Seite 4).<br />
2005 hat die <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernjugend</strong><br />
bereits den Versuch gewagt, Fahrsicherheitskurse<br />
für landwirtschaftliche Maschinen<br />
anzubieten. Auf Grund der Unzuverlässigkeit<br />
des damaligen Partners<br />
kam das Projekt bald zum Stillstand.<br />
Derzeit wird an eine Neuauflage in Zusammenarbeit<br />
mit dem Safety Park gedacht.<br />
Voraussetzung dafür ist ein vernünftiges<br />
Konzept und Finanzierungsmodell.<br />
Daran soll in den kommenden<br />
Monaten gearbeitet werden.<br />
Blickpunkt „Die Gefahr arbeitet mit!“<br />
Meine Meinung<br />
Verena Eberhöfer<br />
Ortsleiterin Allitz<br />
„Für mich ist Arbeitssicherheit ein sehr<br />
wichtiges Thema, da man in der Landwirtschaft<br />
durch den Maschineneinsatz<br />
einem sehr hohen Unfallrisiko ausgesetzt<br />
ist. Deshalb ist große Vorsicht<br />
beim Arbeiten Voraussetzung. Auch der<br />
Maschinenzustand spielt eine große<br />
Rolle (Schutzvorrichtungen im Originalzustand<br />
z.B. Zapfwellenschutz).<br />
Arbeitssicherheitskurse sollte man in<br />
Anspruch nehmen, um Gefahrenquellen<br />
frühzeitig zu erkennen und somit<br />
Unfälle zu vermeiden. Hervorzuheben<br />
ist das Projekt Sentinel der <strong>SBJ</strong>, hier<br />
können Betriebe die Gefahren frühzeitig<br />
erkennen und besser einschätzen.<br />
Ich bin überzeugt: Wenn wir bei unserer<br />
Arbeit auf den Höfen etwas mehr<br />
Wert auf Arbeitssicherheit legen und<br />
umsichtig arbeiten, dann sinkt auch<br />
das Unfallrisiko!“<br />
Thomas Seehauser<br />
Ortsobmann Freienfeld<br />
„Die heutige Technik ermöglicht es<br />
uns, die Arbeit im steilen Gelände rationeller,<br />
sicherer und mit weniger Arbeitskräften<br />
als früher zu bewerkstelligen.<br />
Meiner Ansicht nach liegt das<br />
Problem der oftmals mangelnden Arbeitssicherheit<br />
zum Großteil im massiven<br />
Zeitdruck von uns Bauern. Und<br />
genau von da an wird es leider allzu oft<br />
lebensgefährlich: Selbstüberschätzung<br />
und Fehleinschätzung der Bodenverhältnisse,<br />
Übermüdung und mangelnde<br />
Wartung der Maschinen. Als Ursache<br />
für die fehlende Zeit sehe ich zum<br />
Großteil die immer geringere Wertschöpfung<br />
aus der Berglandwirtschaft<br />
und der (über)lebensnotwendige Zuerwerb<br />
auch außerhalb der Landwirtschaft.<br />
Doch auch wir selbst müssen<br />
uns am Kragen packen: warum immer<br />
mehr, immer früher, immer besser....als<br />
der Nachbar?<br />
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