Mitgliederversammlung und Vortragsveranstaltung 12. April 2005 in ...

Eberhard Schneider berichtete in Vertretung
von Bohlmann, dass der Arbeitskreis
„Optimierung der Nachbehandlung von Verkehrsflächen“
tätig geworden ist und finanziell
Untersuchungen an der Bauhaus-Universität
Weimar unterstützt. Diese Untersuchungen
wurden aufgrund von Schäden an Betondecken
auf Autobahnen angestoßen. Untersucht
werden Betone und Mörtel mit CEM I- und
CEM lI-Zementen mit verschiedenen Nachbehandlungsmitteln.
Der Arbeitskreis „Plattform“ hatte einmal getagt.
Grundsätzliche Gedanken zu diesem Arbeitskreis
trug Fiala in der Vortagsveranstaltung
vor. Die Ausführungen von Fiala sind in
VDB-Report 11 abgedruckt.
Prof. Dillmann konnte nur über wenige Anfragen
berichten, die bisher an den Arbeitskreis
„Baurechtliche Fragen“ gerichtet worden
Tagung der VDB-Regionalgruppe 1
(Berlin/Brandenburg) in Rüdersdorf
44 Mitglieder der Regionalgruppe Berlin/
Brandenburg und Angehörige besuchten
am 2. Juli 2005 Rüdersdorf. Anlass der Tagesveranstaltung
war das jährlich stattfindende
Bergfest und der damit verbundene
Jahrestag des Kalksteinabbaus in Rüdersdorf,
der sich in diesem Jahr zum 751. Mal
jährte. Die Teilnehmer nutzten das vom Museumspark
Rüdersdorf initiierte Bergfest-Programm
(Schausprengung im Tagebau, Fahrt
mit dem historischen Zug „Heinitz-Express“
sowie Jeep-Tour durch den Tagebau mit geologischen
Erklärungen), ergänzten es um individuelle
Details, wie z.B. den Dia-Vortrag
von Bergbauingenieur Richard Thielemann
zur Historie des Kalksteinabbaus in Rüdersdorf,
und informierten sich so über den Weg
des Kalksteins vom Naturstoff zum Baustoff
(Zement, Kalk, früher auch Verwendung als
Werkstein). Das Galeriehaus des Kunst- und
Kulturvereins „Grüne Kehle e.V.“ mit seiner aktuellen
Ausstellung „Spannungsvolle irdische
Kosmen“ von Silvian Sternhagel und dem bis
ans Mühlenfließ grenzenden Gartenbereich
bildete den erforderlichen „Ruhepunkt“ im
vielfältigen Tagesprogramm.
Besuch der Regionalgruppe
Berlin/
Brandenburg beim
jährlich stattfindenen
Bergfest in
Rüdersdorf.
waren. Fragen und Antworten werden demnächst
im Internet zu lesen sein.
Vortragsveranstaltung
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung
fand eine Vortragsveranstaltung statt.
Dr. Wiens sprach über den Deutschen Ausschuss
für Stahlbeton als Bindeglied zwischen
Praxis und Normung. Einen Rückblick auf 30
Jahre Betontechnologie sowie einen Ausblick
auf die Zukunft gab Prof. Weber. Den letzten
Vortrag überschrieb Fiala „Die Förderung der
Betonbauweise durch den VDB – brauchen
wir eine neue Ethik?“. Die Ausführungen der
drei Mitglieder unseres Verbands sind im
VDB-Report 11 abgedruckt.
Dr. Wiens berichtet über die Tätigkeitsbereiche
des DAfStb.
Aus den Regionalgruppen
Studienreise der VDB-Regionalgruppe 6
(Westfalen)
Samba – oder was? Südamerika, Brasilien,
Rio, Sambódromo und Kaffee, Schaulauf der
Cariocas an der Copacabana. Traditionsgemäß
machten wir uns auf den Weg dorthin,
eine Woche nach dem Karneval. Sao Paulo,
Brasilia und Rio de Janeiro waren angesagt.
Nur eine 3-Städte-Tour, aber gemessen an
der Größe des Landes – 24-mal so groß wie
Deutschland und damit fast die Hälfte des
südamerikanischen Subkontinents – mit prallem
Programm für eine Woche Besichtigung
in Sachen Beton.
Sao Paulo, ein Platz für Geschäfte, 20 Millionen
Menschen, mit schnellem Wachstum
hinein in die Höhenlagen des Regenwaldes
– wir sahen es von oben. Im 42. Stock des
Edifício Itália bei grandioser Rundumsicht
begann die Reise, eingestimmt durch den
Außendienst der Fa. Schwing-Stetter. Der
Besuch beim brasilianischen Zementverband
brachte es ans Licht, die gleichen Interessen
in Forschung und Marketing. Eine
Präsentation des Geschäftsführers mit Namen
Meyer in deutscher Sprache und beeindruckende
Exponate im Beispielgarten zeugten
von der Umsetzung der Zementanwendung
in den unterschiedlichsten Absatzmärkten,
nicht zuletzt in den wild an den Hängen hochwachsenden
Favelas.
Brasília, 1956 Regierungsprogramm von Präsident
Kubitschek, in 1000 Tagen von Costa
und Niemeyer verwirklicht; eine in Beton
und Asphalt gegossene Stadtmaschine, bestehend
aus 2 weitläufigen Achsen, getrennte
Funktionsräume verbindend. Wohnen in den
Superquadras, Erholen in den Klubs, im Park
und am See sowie Arbeiten im Universitäts-
und Regierungsviertel.
In Beton gegossene Gewaltenteilung, Senat
und Abgeordnete bei der Arbeit, der Nationalkongress;
wir waren eingeladen zuzusehen.
Immer wieder bestach und beeindruckte
die bahnbrechende Architektur der Visionäre
wie Niemeyer, zu sehen am Beispiel der Ministerien,
Botschaften und der Kathedrale.
Glockenturm und Kuppel wachsen aus dem
Boden. Nach dem Betreten senkt sich wie eine
Krone das farbige Glasdach über den Köpfen
der Betrachter. Ungeachtet umherfliegender
Vögel erstaunt die grandiose Akustik, aber
auch die schlichte Ausstattung.
Zu sehen war auch die andere Seite, die Kultsymbole
der Mächtigen wie die gepanzerte
Limousine Kubitscheks.
Was wäre ein Aufenthalt in Brasilien ohne den
Besuch von Rio de Janeiro und den Stränden
Copacabana und Ipanema. Die Guanabara-
Bucht, Namensgeber für Rio als „Januarfluss“,
überspannt von 14 km Beton. Eine 6-spurige
hochbeinige Brückenkonstruktion verbindet
Rio mit Niteroi. Die Brückenverwaltung stellte
uns die Eckpfeiler der Instandhaltungs-
und Instandsetzungskonzepte vor; ein Lehrbeispiel
für möglichen Technologietransfer.
Beim Marsch durch´s Objekt besichtigten wir
u.a. die Konzepte der Schwingungsdämpfung.
Beruhigend für uns war die Kenntnis, dass die
Brücke an dieser Stelle den Rammstoß eines
Ozeanfrachters schadlos überstanden hatte.
Die Fahrt über die Brücke ist allein schon
deshalb lohnend, weil man in Niteroi, auf ei-
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