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Mitgliederversammlung und Vortragsveranstaltung 12. April 2005 in ...

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als Pat<strong>in</strong>a <strong>und</strong> ist fester als der unpat<strong>in</strong>ierte<br />

Sandste<strong>in</strong>. Sandstrahlen hat schon viel Ste<strong>in</strong>gemäuer<br />

zerstört.<br />

Die Planung g<strong>in</strong>g bis zum Detail jedes e<strong>in</strong>zelnen<br />

Ste<strong>in</strong>s. Nach der Festlegung von 4 Mauerwerksklassen<br />

für die Ste<strong>in</strong>qualität <strong>und</strong> die<br />

Bauwerksteile wurden die Ste<strong>in</strong>e nach entsprechender<br />

Prüfung diesen zugeordnet <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong> den entsprechenden Bauteilen verwendet.<br />

Die Pfeiler erforderten die Mauerwerksklasse<br />

mit den besten Eigenschaften. Die Entnahme<br />

der Ste<strong>in</strong>e für diese Klasse erfolgte nur aus<br />

e<strong>in</strong>er Bank e<strong>in</strong>es Ste<strong>in</strong>bruchs. E<strong>in</strong>e wichtige<br />

Funktion hat die Qualität der Fuge, die fest <strong>und</strong><br />

zugleich elastisch se<strong>in</strong> muss. Sie wurde nach<br />

theoretischen Überlegungen <strong>und</strong> experimentellen<br />

Erkenntnissen mit e<strong>in</strong>er Dicke von 6 mm<br />

festgelegt. Diese doch sehr ger<strong>in</strong>ge Dicke war<br />

auf Gr<strong>und</strong> der Genauigkeit der Ste<strong>in</strong>maße <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em sehr engen Toleranzbereich mit e<strong>in</strong>em<br />

speziell entwickelten Mörtel auch ausführbar.<br />

Spektakulär war die Montage der erhaltenen<br />

Treppenturmspitze G mit e<strong>in</strong>er Masse von 92 t,<br />

die vorher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er speziellen Vorrichtung gedreht<br />

<strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>em Käfig <strong>und</strong> der Gesamtmasse<br />

von 100 t <strong>in</strong> 50 m Höhe aufgesetzt<br />

wurde. Die Hauptkuppel besteht aus e<strong>in</strong>er<br />

1,20 m bis 2,20 m dicken Außenschale <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>er 4,25 cm dicken Innenschale, durch<br />

Querrippen mite<strong>in</strong>ander verb<strong>und</strong>en. Dazwischen<br />

führt die Wendelrampe bis zur Laterne<br />

<strong>in</strong> ca. 70 m Höhe. Die Turmkreuzspitze liegt<br />

bei 92 m. Der neue Zuganker im Hauptgesims<br />

zum Abtrag der Horizontalkraft aus der Kuppel<br />

ist leicht vorgespannt. Er verr<strong>in</strong>gert die Pfeilerbelastung<br />

um 15 %. Die Gesamtmasse aus<br />

Hauptkuppel, Laterne, Tambour, Innenkuppel<br />

<strong>und</strong> Gurtbögen beträgt 12 500 t.<br />

Bis zur Weihe der Kirche am 30. Oktober <strong>2005</strong><br />

muss der gesamte Ausbau e<strong>in</strong>schließlich der<br />

künstlerischen Ausgestaltung fertig se<strong>in</strong>.<br />

Dr. Damme vom Ingenieurbüro Kaiser BRB-<br />

Baucontrol, Dresden, berichtete über Erfahrungen<br />

beim Bau des Großvorhabens<br />

Stadteilzentrum München-Riem neben dem<br />

Gelände der Neuen Messe. Auf e<strong>in</strong>er Fläche<br />

von 350 m x 160 m entstehen e<strong>in</strong> Shopp<strong>in</strong>gcenter<br />

mit 130 Läden <strong>und</strong> 48.000 m²<br />

Verkaufsfläche, Hotel , Bürogebäude, Nachbarschaftszentrum,<br />

Freizeitgebäude mit Ki-<br />

6<br />

no, mit Wohnungen, 2 Parkhäusern <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />

städtischer Vorplatz. Das K<strong>in</strong>o wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

2. Bauphase nach der B<strong>und</strong>esgartenschau<br />

ab Oktober <strong>2005</strong> gebaut. Der Rohbau enthält<br />

185.000 m 3 Beton <strong>und</strong> 36.000 t Bewehrung.<br />

Der Aushub betrug 720.000 m³, die sichtbare<br />

Sp<strong>und</strong>wandfläche 13.000 m². Der rd. 10 m unter<br />

OK Gelände gegründete Baukörper steht<br />

rd. 6 m im Gr<strong>und</strong>wasser. Drei Tiefgeschosse<br />

mit je 55.000 m² stehen für Parkflächen,<br />

Technik- <strong>und</strong> Lagerräume zur Verfügung. Die<br />

fugenlose Bodenplatte ist zwischen 1,00 <strong>und</strong><br />

1,60 m dick (65.000 m³ B 35). Tiefgeschosse<br />

<strong>und</strong> das Erdgeschoss wurden vollständig <strong>in</strong><br />

Fertigteilbauweise erstellt. Erster Spatenstich<br />

<strong>und</strong> Baubeg<strong>in</strong>n war der 30.10.2001.<br />

Nach dem Abschalten der Wasserhaltung<br />

zeigten sich umfangreiche Risse <strong>in</strong> der<br />

Bodenplatte. Der für die Planung verantwortliche<br />

Baubetrieb hatte die Rissweitenbeschränkung<br />

lediglich für den Lastfall 1,<br />

abfließende Hydratationswärme, <strong>und</strong> nicht<br />

für den maßgebenden Lastfall 2, Zwang aus<br />

Temperaturänderungen, bemessen. Es wurden<br />

14.000 m Risse verpresst.<br />

Am 10.03.2004 wurde das E<strong>in</strong>kaufszentrum,<br />

am 27.03.2004 das Dor<strong>in</strong>t-Hotel feierlich eröffnet.<br />

Besichtigung <strong>und</strong> Erläuterung der Baumaßnahme<br />

„Umnutzung des Erlwe<strong>in</strong>speichers<br />

Dresden“ stand am Nachmittag auf dem<br />

Programm. Dr. Kless vom Ing.-Büro Kless<br />

Müller GmbH führte durch das Gebäude <strong>und</strong><br />

erläuterte die Baumaßnahme. Der Erlwe<strong>in</strong>speicher<br />

ist e<strong>in</strong>er der ersten monolithischen<br />

Stahlbetonskelett- Großbauten <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Er steht an e<strong>in</strong>er besonders exponierten<br />

Stelle am Elbufer zwischen dem neuen<br />

Landtag <strong>und</strong> dem im Frühjahr dieses Jahres<br />

eröffneten Kongresszentrum mit se<strong>in</strong>er großen<br />

Freitreppe, dem modernen Gegenstück<br />

zur Treppe mit den vier Jahreszeiten an der<br />

Brühlschen Terrasse, <strong>in</strong>mitten des modernen<br />

Gebäudeensembles, das die Elbsilhouette bis<br />

zur Marienbrücke bildet. Hans Erlwe<strong>in</strong> war<br />

Architekt <strong>und</strong> Stadtbaurat im Hochbauamt.<br />

Unter se<strong>in</strong>er Leitung entstanden <strong>in</strong> 10 Jahren<br />

etwa 50 Gebäude, die das neuzeitliche Stadtbild<br />

Dresdens, den Historismus überw<strong>in</strong>dend,<br />

vor dem ersten Weltkrieg prägten. Der unter<br />

Neue DBV – Hefte <strong>und</strong> Merkblätter<br />

Denkmalschutz stehende Speicher wurde<br />

1913/14 von Wayss <strong>und</strong> Freytag errichtet<br />

<strong>und</strong> als Tabak- <strong>und</strong> Baumwollspeicher genutzt.<br />

Der durch den Luftangriff entstandene<br />

Schaden am Gebäude war verhältnismäßig<br />

ger<strong>in</strong>g, obwohl die umliegenden Gebäude total<br />

zerstört wurden. Nach dem Krieg wurden<br />

leider nur die unteren Etagen <strong>in</strong>stand gesetzt.<br />

Infolge fehlender Nutzung unterblieben weitere<br />

Instandsetzungs- <strong>und</strong> Erhaltungsmaßnahmen,<br />

sodass sich die Schäden mit der Zeit<br />

vergrößerten. Der Erhalt des für die Stadtsilhouette<br />

wichtigen Bauwerks <strong>und</strong> die nunmehr<br />

beschlossene Nutzung als Kongresshotel <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung mit dem Kongresszentrum s<strong>in</strong>d<br />

begrüßenswerte Lösungen. Die Bauarbeiten<br />

haben <strong>in</strong>zwischen begonnen. Geplant ist e<strong>in</strong><br />

Hotel mit e<strong>in</strong>er Geschossfläche von 22.500 m²<br />

für 328 Zimmer, davon 40 Suiten. Die Zimmer<br />

orientieren sich an den Außenfassaden. Im Innern<br />

wird e<strong>in</strong> Atrium über 10 Geschosse mit<br />

e<strong>in</strong>em Glasdach geschaffen. Für die Erschließung<br />

der Etagen werden neue Stahlbetonkerne<br />

<strong>und</strong> Galerien erforderlich. Die Fertigstellung<br />

ist für das 1. Halbjahr 2006 geplant.<br />

Besichtigung der wiedererrichteten Frauenkirche<br />

<strong>in</strong> Dresden durch die Regionalgruppe<br />

Sachsen/Sachsen-Anhalt.<br />

Heft 9 Reduktion der Bewehrungsüberdeckung bei vorhandener Beschichtung <strong>in</strong> Parkhaus-Neubauten<br />

Korrektur zum Merkblatt<br />

„Sichtbeton“<br />

Bei der Formulierung des Merkblatts Sichtbeton (Fassung August 2004) hat sich <strong>in</strong> Tabelle 1 „Sichtbetonklassen<br />

<strong>und</strong> deren Verknüpfung mit Anforderungen“ e<strong>in</strong> Druckfehler e<strong>in</strong>geschlichen. In Zeile 4 (Sichtbetonklasse<br />

4), müssen <strong>in</strong> der Anforderungsrubrik „Farbtongleichmäßigkeit“ die Anforderungen wie folgt lauten:<br />

Spalte 5 (saugende Schalhaut) erfordert e<strong>in</strong>e Farbtongleichmäßigkeit der Klasse FT3, während <strong>in</strong> der Spalte 6<br />

(nicht saugende Schalhaut) e<strong>in</strong>e Farbtongleichmäßigkeit der Klasse FT2 erforderlich ist. In der Druckfassung<br />

waren diese Angaben leider vertauscht. E<strong>in</strong>e korrigierte Tabelle 1 des Merkblatts kann auf der Internetseite<br />

des DBV unter www.betonvere<strong>in</strong>.de unter Downloads heruntergeladen werden.<br />

Neue Merkblätter Als 8. Ergänzung zur Merkblattsammlung s<strong>in</strong>d erschienen:<br />

• Industrieböden aus Beton für Frei- <strong>und</strong> Hallenflächen (11/04)<br />

• Selbstverdichtender Beton (12/04)<br />

• Parkhäuser <strong>und</strong> Tiefgaragen (01/05)<br />

Bestellungen können durch Herunterladen der Veröffentlichungsliste (www.betonvere<strong>in</strong>.de Downloads<br />

Bestellformular DBV-Publikationen) vorgenommen werden.

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