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Jahresbericht 2011/12

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führung des gemeinschaftlichen Lebensmittelhygienerechts.<br />

Schwerpunkte der technologischen Fachberatung der LVN waren<br />

im Berichtsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong>:<br />

I. Öffentlichkeitsarbeit im Seminar- und<br />

Schulungsbereich:<br />

Pflichtschulungen nach Lebensmittelrecht für<br />

• Molkereipersonal ohne spezifische Molkerei- oder Käsereiausbildung<br />

• Wiederholungsschulungen von MSW-Fahrern und Speditionsfahrern<br />

• Sachkundelehrgänge nach Milchsachkunde-VO<br />

• Spezielles Schulungsprogramm für Milchraststättenbetreiberinnen<br />

• Vorbereitung von Seminaren für Direktvermarkter und Beschäftigte<br />

ohne spezielle molkereispezifische Ausbildung<br />

• Sicherheit im Umgang mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln<br />

• Risiken beim Umgang mit Verpackungsmaterialien<br />

Die Verordnung zur Durchführung des gemeinschaftlichen Lebensmittelrechts<br />

verpflichtet jeden Betrieb, sein Personal zu<br />

schulen. Das gilt insbesondere für Mitarbeiter, die keine molkerei-<br />

oder käsereispezifische Ausbildung haben.<br />

Aus Sicht der Fachberatung sind die Fachseminare für das Produktionspersonal<br />

ohne Alternative, da neben der Wissensvermittlung<br />

auch Kenntnisse vermittelt werden, wie man Schwachpunkte<br />

in der Produktion erkennt und abstellt. In naher Zukunft<br />

werden die Unternehmen für das gesamte Personal ein Wissensmanagement<br />

aufbauen müssen, um den Anforderungen<br />

an Qualität und Rentabilität gerecht werden zu können.<br />

Die weiter voranschreitende Verlagerung der amtlichen Kontrollen<br />

in die Eigenkontrolle des Lebensmittelunternehmers stellt<br />

sich für viele Betriebe zunehmend als große Hürde in der betrieblichen<br />

Organisation dar. Um der Gesamtverantwortung<br />

nachzukommen und um der „eigenen Betriebsblindheit“ entgegen<br />

zu wirken, wird die externe Sicht des Fachberaters der<br />

LVN in Form von Betriebsbegehungen und Hygieneaudits gerne<br />

nachgefragt, um sich zusätzlich abzusichern.<br />

Gleichzeitig können die Ergebnisse bei internen Schulungen<br />

aufgearbeitet und ausgewertet werden. Gerade die kleinen und<br />

mittleren Produzenten haben Bedarf an einer umfassenden Beratungsleistung,<br />

wobei die klassische technologisch orientierte<br />

Fachberatung als Betriebsberatung vor Ort im Vordergrund<br />

steht.<br />

II. Klassische Fachberater-Tätigkeiten<br />

Durch Stufenkontrollen und Ziehung von Verfolgsproben können<br />

in Einzelfällen auftretende Probleme auf den Erzeugerhöfen<br />

und in den Verarbeitungsbetrieben durch Lokalisierung der<br />

Fehlerquellen beseitigt werden. Um hochwertige Milchprodukte<br />

herstellen zu können, ist es notwendig, bei der Rohmilchqualität<br />

anzusetzen. So werden die Proben sowohl auf MSW-Ebene<br />

als auch auf der Verarbeitungsebene gezogen. Die so gewonnenen<br />

Ergebnisse werden mit den internen Ergebnissen verglichen,<br />

Abweichungen werden korrigiert.<br />

III. Durchführung eines Hygienemonitorings<br />

Ergänzend zu internen QM-Systemen wird seit vielen Jahren<br />

vor allem bei den mikrobiologischen Untersuchungen ein von<br />

der Fachberatung auf den Betrieb abgestimmtes externes Hygienemonitoring<br />

eingesetzt. Die Durchführung und Überwachung<br />

dieser Programme liegt im zentralen Aufgabenbereich<br />

der Fachberatung.<br />

IV. Einsatz als Sachverständiger<br />

Der LVN-Fachberater wird seit vielen Jahren als Sachverständiger<br />

auf Landes- und Bundesebene zu den verschiedenen<br />

Produktprüfungen gebeten. Die sensorische Kontrolle der Endprodukte<br />

findet anhand interner Prüfungen in den Betrieben,<br />

anlässlich der amtlichen Prüfungen für Butter und Käse des<br />

Landes Niedersachsen sowie der überregionalen Veranstaltungen<br />

der DLG oder des VHM statt. Sogenannte Markt- und Handelsproben<br />

ergänzenen das "reale" Bild der Qualität der Milchprodukte.<br />

Die ständige Teilnahme an den Prüfungen hat nicht nur ein fortwährendes<br />

(und notwendiges) Trainieren der Sinnesfähigkeit<br />

der Prüfer zur Folge, aufgrund der Aktualität kann die Fachberatung<br />

bei schlechten Ergebnissen auch sofort und unkonventionell<br />

handeln, um Fehlerquellen schnell aufzudecken und zu<br />

eliminieren.<br />

Auf großen internationalen Wettbewerben, z. B. den Prüfungen<br />

für Butter und Käse bei der DLG, vertritt der Fachberater die Interessen<br />

der niedersächsischen Milchwirtschaft .<br />

V. Marktbeobachtung – Ziehung von Handelsproben<br />

Neben den amtlichen Proben werden über die Fachberatung<br />

sogenannte Handelsproben vorwiegend bei den Discountermärkten<br />

gezogen. Dabei werden u.a. je nach Auftrag spezielle<br />

Marktbeobachtungen bzw. Audits durchgeführt, die den Herstellern<br />

wertvolle Informationen über die Lagerung (Temperaturen<br />

etc.) liefern.<br />

VI. Öffentlichkeitsarbeit und Networking<br />

Um das weitgefächerte Fachgebiet abdecken und auch bei<br />

sehr speziellen Fragestellungen Stellung nehmen zu können,<br />

ist ein enger Kontakt zu Fachbehörden und anderen Organisationen<br />

unerlässlich. Die LVN pflegt ein Netzwerk von Fachleuten<br />

und fungiert als Vermittler zwischen der Wirtschaft, den<br />

Fachdisziplinen der Wissenschaft und der behördlichen Überwachung.<br />

Weiterhin nimmt der Fachberater aktiv an Arbeitskreisen<br />

und Ausschüssen teil und besucht Weiterbildungsveranstaltungen<br />

und fachspeziellen Seminare.<br />

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