Anhang I / Berechnung des Tagessatzes
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Richtlinien für die Strafzumessung VBR / 01.01.2007 Seite 27<br />
2. Betäubungsmittelgesetz (BetmG, SR 812.121)<br />
I. Drogenkonsum<br />
1. Grundtatbestand (Art. 19a Ziff. 1 BetmG)<br />
a) Normalfall<br />
Praktisch erstmalige Widerhandlung, Bagatellfälle, geringes Verschulden, Konsum während<br />
kurzen Zeitspannen.<br />
weiche Drogen (Haschisch, Marihuana, Ecstasy, Rohypnol) Busse ab CHF 100.00<br />
harte Drogen Busse ab CHF 200.00<br />
b) Rückfall<br />
Je nach Verschulden und finanziellen Verhältnissen angemessen erhöhen, bei sehr häufigem<br />
Rückfall Anzeigen zu Paketen sammeln und Gesamtstrafe ausfällen.<br />
2. Privilegierter Tatbestand (Art. 19a Ziff. 2 BetmG)<br />
„Leichter Fall“ nach Gesamtheit der objektiven und subjektiven Umstände (Konsummenge,<br />
Häufigkeit <strong>des</strong> Konsums, Anlass zum Konsum, Abhängigkeit, Vorstrafen, frühere<br />
Massnahmen, Einsicht etc.).<br />
– Einstellen <strong>des</strong> Verfahrens<br />
– Absehen von Strafe<br />
– Verwarnung<br />
vgl. Praxis hierzu: BGE 103 IV 276, 106 IV 75, 108 IV 196, 124 IV 44 und 124 IV 184.<br />
3. Bei ärztlich beaufsichtigter Betreuung (Art. 19a Ziff. 3 BetmG)<br />
Weites Ermessen. Zu beachten sind insbesondere: Initiative <strong>des</strong> Täters, Standhaftigkeit.<br />
Die richterliche Überprüfung der Betreuung erscheint grundsätzlich angezeigt.<br />
– Einstweilige Einstellung <strong>des</strong> Verfahrens<br />
– Absehen von Strafverfolgung, wenn in Sistierungszeit bewährt