Frohe Weihnachten und Prosit 2012! - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 114 / 21. 12. <strong>2012</strong><br />
Personalia<br />
Salzburg ehrt Peter Handke<br />
Der Schriftsteller erhielt an seinem 70. Geburtstag die Auszeichnung des Landes<br />
für sein literarisches Gesamtwerk – 15 weitere Kunstpreise offiziell verliehen<br />
Die traditionelle, jährliche Verleihung der<br />
Kunst- <strong>und</strong> Kulturpreise des Landes<br />
Salzburg fand am 6. Dezember in der Alten<br />
Residenz in Salzburg statt. Genau an diesem<br />
Tag feierte auch der Schriftsteller Peter<br />
Handke, der den Großen Kunstpreis des<br />
Landes für Literatur erhielt, seinen 70. Geburtstag.<br />
Darüber hinaus wurden weitere 15<br />
Kunst- <strong>und</strong> Kulturpreise des Landes Salzburg<br />
an diesem Abend an KünstlerInnen <strong>und</strong><br />
Künstler der verschiedensten Sparten verliehen.<br />
„Die Jury des großen Kunstpreises für<br />
Literatur des Landes Salzburg für <strong>2012</strong> hat<br />
eine ausgezeichnete Wahl getroffen <strong>und</strong><br />
damit einen außergewöhnlichen <strong>und</strong> international<br />
geschätzten <strong>und</strong> bew<strong>und</strong>erten Autor<br />
für sein Gesamtwerk ausgezeichnet“, betonte<br />
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller in Vertretung<br />
von Kulturreferent Landeshauptmann-Stv.<br />
David Brenner. Handkes „Salzburger<br />
Jahre“ zwischen 1979 <strong>und</strong> 1987 gehören<br />
mit zu den produktivsten <strong>und</strong> wichtigsten<br />
Schaffensphasen des Schriftstellers. „Er<br />
hält auch bis heute Kontakt zu Salzburg, so<br />
zum Beispiel bei der Uraufführung von ,Immer<br />
noch Sturm‘ bei den Salzburger Festspielen<br />
im Vorjahr <strong>und</strong> indem er immer wieder<br />
auch über Salzburger Verlage publiziert<br />
oder mit der Schenkung von Manuskripten<br />
<strong>und</strong> biografischem Material als Gr<strong>und</strong>stein<br />
für das Salzburger Literaturarchiv“, so<br />
Burgstaller.<br />
Die von der Salzburger Landesregierung<br />
bestellte Jury, Katja Gasser vom ORF Wien,<br />
Univ.-Prof. Klaus Amann von der Universität<br />
Klagenfurt <strong>und</strong> Gerhard Ruiss von der<br />
IG Autorinnen Autoren, Wien, hat sich einstimmig<br />
für Peter Handke als Preisträger<br />
entschieden. In der Jurybegründung heißt es:<br />
„Kein anderer deutschsprachiger Autor<br />
nach 1945 hat ein derart vielgestaltiges, eigensinniges,<br />
sprachlich <strong>und</strong> formal virtuoses<br />
Werk aufzuweisen. Peter Handke hat mit<br />
beinahe jedem seiner Bücher die Formen<br />
<strong>und</strong> Möglichkeiten des literarischen Schreibens<br />
<strong>und</strong> damit auch sich selber als Schriftsteller<br />
neu erf<strong>und</strong>en. Sein literarischer Rang<br />
ist selbst bei seinen Kritikern unbestritten.<br />
Zu seinen bürgerlichen Tugenden zählt, daß<br />
er die Freiheit der Rede pflegt, politisch unbequem<br />
ist <strong>und</strong> zuweilen Klartext spricht.“<br />
Foto: Franz Neumayr LMZ<br />
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller bei der Überreichung des Landeskulturpreises<br />
an den Schriftsteller Peter Handke<br />
15 weitere Preise vergeben<br />
Bei der Verleihung der Kunst- <strong>und</strong><br />
Kulturpreise des Landes wurden neben dem<br />
Großen Kunstpreis des Landes für Literatur<br />
an Peter Handke noch 15 weitere Preise offiziell<br />
verliehen. Barbara Musil erhielt das<br />
Jahresstipendium für Bildende Kunst, Storch<br />
Ehlers & Partner Architekten den Architekturpreis,<br />
Julia Körner das Förderstipendium<br />
des Architekturpreises, G<strong>und</strong>a Gruber den<br />
Preis für Skulptur, Sylvia Caba das Slavi-<br />
Soucek-Stipendium, Johannes Gierlinger das<br />
Jahresstipendium für Film, der Verein „ohnetitel“<br />
den Preis für Kulturarbeit, Alexandra<br />
Kriechhammer eine Auszeichnung für Kulturvermittlung<br />
in Schulen, Irmgard Fuchs<br />
das Jahresstipendium für Literatur, Elke Erb<br />
den Georg-Trakl-Preis, Christian Lorenz<br />
Müller den Georg-Trakl-Förderungspreis,<br />
Maja Haderlap den Rauriser Literaturpreis,<br />
Elke Laznia den Rauriser Förderungspreis,<br />
die Künstlergruppe „gold extra“ den Preis<br />
für Medienkunst <strong>und</strong> Jakob Gruchmann das<br />
Jahresstipendium für Musik.<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
59<br />
Salzburg vergibt österreichweit<br />
besonders viele Kulturpreise<br />
„Wir wollen in Salzburg die Fenster <strong>und</strong><br />
Türen aufmachen <strong>und</strong> ein Zuhause schaffen<br />
für künstlerische, kritische Auseinandersetzungen,<br />
für eine Atmosphäre <strong>und</strong> eine Offenheit,<br />
die nicht nur das Stromlinienförmige,<br />
Brave <strong>und</strong> Angepasste zuläßt, sondern auch<br />
Platz hat für das Kontroversielle, das auf den<br />
ersten Blick vielleicht Schwierige <strong>und</strong> Neue,<br />
Ungewohnte, Ungehörte <strong>und</strong> Ungesehene“,<br />
so die Landeshauptfrau weiter. Das gelte auch<br />
<strong>und</strong> vor allem für junge KünstlerInnen.<br />
„Auch deshalb vergibt das Land Salzburg<br />
– im österreichweiten Vergleich – besonders<br />
viele Preise. Es ist dies ein Statement<br />
für Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstler <strong>und</strong><br />
originär Schaffende <strong>und</strong> Schöpfende. Sie<br />
brauchen – auch <strong>und</strong> besonders in wirtschaftlich<br />
<strong>und</strong> gesellschaftlich schwierigeren<br />
Zeiten – eine besondere Unterstützung <strong>und</strong><br />
entsprechende Wertschätzung", schloß Burgstaller.<br />
�<br />
http://www.peterhandke.at