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Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt

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Einführung und Problemaufriss<br />

(Hartz et al., 2002: 147).<br />

Aktivierende Maßnahmen der Integrationsförderung werden nach dem Willen der<br />

Kommission in Zukunft konsequent <strong>am</strong> Bedarf der Arbeitsuchenden und der Unter-<br />

nehmen der jeweiligen Region ausgerichtet (Hartz et al., 2002: 48). Ausdrücklich sollen<br />

deshalb beide Seiten des <strong>Arbeitsmarkt</strong>es, die (arbeitsuchenden) Arbeitnehmer und die<br />

Arbeitgeber adäquat betreut werden.<br />

Die Kommission ist außerdem der Auffassung, dass eine Dezentralisierung und Aus-<br />

weitung der Budgetkompetenzen der neuen Arbeitsämter den ersten schritt für eine zu-<br />

nehmende Regionalisierung der <strong>Arbeitsmarkt</strong>politik darstellen sollen (Hartz et al., 2002:<br />

51). Verbindliche, geschäftspolitische Zielsteuerung und ein wirks<strong>am</strong>es Controlling so-<br />

wie Benchmarking als Kontrollsysteme sollen in Zukunft gewährleisten, dass die<br />

<strong>Dienstleistungen</strong> systematisch und effizient eingesetzt werden (Hartz et al., 2002: 188-<br />

189).<br />

Den Vorstellungen der Kommission zufolge sollte es auch Veränderungen bei den Ar-<br />

beitsmarktinstitutionen bzw. im System der sozialen Scherung geben. So wird bei-<br />

spielsweise vorgeschlagen, dass die Arbeitslosenversicherung im Zuge der Neugestal-<br />

tungen langfristig zur einer „Beschäftigungsversicherung“ weiterentwickelt wird. Diese<br />

soll auch die Einkommensrisiken absichern, die durch Übergänge zwischen verschiede-<br />

nen Beschäftigungsverhältnissen innerhalb der Erwerbbiographie entstehen (Hartz et al.,<br />

2002: 47).<br />

Ein verbesserter Service für die Arbeitsuchenden und die Arbeitsanbietenden soll durch<br />

neu einzurichtende Jobcenter, ehemals Arbeitsämter, gewährleistet werden. Diese Insti-<br />

tutionen sind Verantwortlich für Beratung, Betreuung und Vermittlung. Die primäre<br />

Zielgruppe der BA (neu) sind arbeitsuchende Personen, die besondere Verantwortung<br />

für abhängige F<strong>am</strong>ilienangehörige tragen (Hartz et al., 2002:81 ff.).<br />

Als Reaktion auf die demographische Entwicklung ist das Instrument „BridgeSystem“<br />

zur Förderung älterer Arbeitnehmer zu betrachten. Durch eine Lohnversicherung, wel-<br />

che die bisherige Arbeitslosenversicherung ergänzen soll, sollen ältere Arbeitnehmer<br />

‚subventioniert’ werden oder sie steigen durch das BridgeSystem aus der Betreuung<br />

durch das JobCenter aus (Hartz et al., 2002: 117).<br />

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