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Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt

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Die Lösungsansätze der Kommission für <strong>Moderne</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> <strong>am</strong> <strong>Arbeitsmarkt</strong><br />

Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in absehbarer Zeit ausgewechselt werden<br />

muss“ (Hengsbach, 2002: 148; Hervorhebung Pe).<br />

Ohne die sicher strittige Prognose von Hengsbach unreflektiert übernehmen zu wollen,<br />

schließt sich der Verfasser den Mutmaßungen von Hengsbach insoweit an, als dass für<br />

die BA (neu) ein ausgeklügeltes Personalentwicklungskonzept nötig ist. Schließlich<br />

dürfen der Zeitaufwand und die die finanziellen Mittel nicht unterschätzt werden, wel-<br />

che sich aus der erforderlichen Weiterqualifikation der Mitarbeiter der BA ergeben, da-<br />

mit sie den veränderten Herausforderungen in den ‚neuen Arbeitsämtern’ tatsächlich<br />

gewachsen sind (WBBWA, 2002: 7).<br />

Die Schaffung von modernen Datenbanken, die Suchzeiten und Suchkosten minimieren,<br />

ist zweifelsfrei von Vorteil – wenn sie denn tatsächlich eine effiziente Suche ermögli-<br />

chen. Das IAB ist der Auffassung, dass der von der Kommission vorgeschlagene Ansatz<br />

der ‚Job-F<strong>am</strong>ilie’ durchaus eine positive Erweiterung zu den bekannten Berufskennzif-<br />

fern darstellen kann. Trotzdem sind die herkömmlichen Berufe mit der jeweils zugeord-<br />

neten Berufskennziffer das primäre Selektionskriterium, da sie doch nach wie vor eine<br />

wichtige Allokationsfunktion haben (IAB, 2002: 21). Dadurch könnte zumindest in An-<br />

sätzen auch einer Segmentierung des <strong>Arbeitsmarkt</strong>es entgegengewirkt werden.<br />

Egal ob Fallmanager, Vermittler, mobiler und stationärer Außendienst, Te<strong>am</strong>arbeit:<br />

wichtig ist, dass die Fallzahlen der jeweiligen Arbeitseinheit so konzipiert sind, dass sie<br />

im engen Kontakt zu beiden Marktseiten des <strong>Arbeitsmarkt</strong>es steht. Aufgrund der Neue-<br />

rungen der BA und den d<strong>am</strong>it korrespondierenden Zielen werden die qualitativen An-<br />

forderungen an den einzelnen Mitarbeiter steigen. Dies impliziert eine drastische Re-<br />

duktion der Fallzahlen pro Vermittler.<br />

Im Modul 1 werden zu diesem Aspekt jedoch keine näheren Angaben gemacht, obwohl<br />

gerade die Anzahl der zu betreuenden Fälle bzw. Kunden pro Mitarbeiter entscheiden-<br />

den Einfluss auf die Qualität der Arbeit hat. Einsiedler, der Personalratsvorsitzende der<br />

BA, gibt in einem Interview mit der FTD bekannt, dass derzeit ca. 800 Arbeitssuchende<br />

von einem Arbeitsvermittler betreut werden. Die Kommission hingegen peilt einen<br />

Schnitt von 1:60 an. Gleichzeitig dürften bei einer Umsetzung der Kommissionsvor-<br />

schläge ca. 1 Million arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger in Zukunft zum derzeitigen<br />

Bestand an Fällen hinzukommen (FTD, 2002: o.S.).<br />

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