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Heimatbrief - Stadt Pirmasens

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14<br />

<strong>Heimatbrief</strong><br />

Wenn die Gesundheit<br />

mitspielt, wollen Frau<br />

Traudel Fuhrmann-Clark und ihr<br />

Ehemann das <strong>Stadt</strong>jubiläum vor<br />

Ort mitfeiern, schreibt uns die gebürtige<br />

<strong>Pirmasens</strong>erin. Sie verbindet<br />

die Reise mit einem<br />

Klassentreffen in ihrer Heimatstadt.<br />

Lassen wir Frau Fuhrmann-<br />

Clark erzählen, wie es sie in den<br />

fernen ”Wilden Westen” verschlagen<br />

hat:<br />

”Ich wanderte im August 1968 mit<br />

meinem Mann nach Ohio aus. Die Ehe<br />

ist gescheitert und ich siedelte nach<br />

New York und dann nach New Jersey<br />

um, wo ich nach einigen Jahren wieder<br />

geheiratet habe. Mein Mann war<br />

in der Kleinstadt Omak im Staat Washington<br />

aufgewachsen. 1980 mach-<br />

Tiffanies Teil der nördlichen Kaskaden -<br />

2500 Meter hoch.<br />

ten wir Urlaub bei seiner Mutter.<br />

Die Umgebung war herrlich, die Leute<br />

sehr freundlich, zu dem schien das<br />

Leben friedlicher, ohne Hektik und<br />

Stress. Wir fassten den Entschluss nach<br />

Omak umzusiedeln und haben es bis<br />

heute noch nicht bereut. Unsere Kinder<br />

und Enkel leben über die ganzen<br />

USA verstreut. Wir haben neun Enkel<br />

und zwei Großenkel. Wir sind oft auf<br />

Reisen, um die Kinder und Enkel zu besuchen.<br />

Außerdem kommen wir alle<br />

drei Jahre nach Deutschland auf Besuch.<br />

Falls unsere Gesundheit hält, werden<br />

wir die ”250 Jahre <strong>Pirmasens</strong>” mitfeiern.<br />

LeserBriefe<br />

Traudel Fuhrmann-Clark<br />

auf der Veranda.<br />

Die <strong>Stadt</strong> Omak, liegt ungefähr 300<br />

Meter hoch, am Fuße der östlichen<br />

Kaskaden, südlich von Britisch Columbia<br />

und wird vom Fluss Okanogan geteilt.<br />

Der östliche Teil der <strong>Stadt</strong><br />

befindet sich in der Colville Indien Reservation.<br />

Im August findet das große<br />

Rodeo und das weltberühmte Selbstmord<br />

Pferderennen (Suicide Race) statt.<br />

Es ist atemraubend; galoppierende<br />

Pferde fliegen über die Bergkante, den<br />

steilen Hang hinunter in den Fluss,<br />

schwimmen mit Reiter an das andere<br />

Ufer und reiten dann mit Höchsttempo<br />

Das Haus der Familie<br />

mit den Funk-Antennen.<br />

in die Rodeo Arena. Gleichzeitig wird<br />

das große Indianer-Treffen, mit Tanzturnier<br />

abgehalten. Indianer in voller<br />

Regalia kommen von<br />

überall und von verschiedenen<br />

Stämmen,<br />

um die Tanz-Trophäe<br />

zu gewinnen, eine<br />

Ehre für ihren Stamm.<br />

Unser Teil von Washington<br />

hat viel zu<br />

bieten. Es ist heiß im Sommer, aber<br />

auch sehr kalt im Winter und die Natur<br />

ist herrlich. Wir fahren 20 bis 40 Minuten<br />

ins Hochgebirge zum Skilaufen,<br />

wandern, picknicken, fischen an<br />

einem der vielen Seen oder besuchen<br />

alte Goldminen und Dörfchen. Man<br />

muss jedoch vorsichtig sein, da es viele<br />

gefährliche Tiere in den Bergen gibt:<br />

Hirsche, Elche, Bären, Ibex sowie<br />

Pumas und Wölfe. Wir wandern<br />

immer mit Waffen zur Selbstverteidigung,<br />

müssen jedoch die genehmigte<br />

Lizenz vorweisen können.<br />

Es gibt noch große Bauernhöfe mit<br />

Viehzucht, Weizenanbau, Apfelplantagen,<br />

Weinberge und riesige Felder mit<br />

Futterklee. Man kann sonntags eine<br />

schöne Autotour machen über Berge<br />

und Täler und trifft vielleicht 100<br />

Autos auf 150 km. Die Kanadische<br />

Grenze liegt ungefähr 70 km nördlich<br />

von uns und dieses Gebiet ist ebenfalls<br />

landschaftlich unglaublich schön und<br />

sehenswert.<br />

Beide sind wir Amateurfunker und<br />

haben dadurch einige Freundschaften<br />

mit deutschen Urlaubern geschlossen,<br />

denen diese Gegend sehr gefällt. Bei<br />

vielen Amateurfunkern gibt es kostenlose<br />

Übernachtungsmöglichkeiten (ein<br />

bis zwei Tage) für durchreisende Funker,<br />

so werden herrliche Freundschaften<br />

geschlossen.<br />

Mein Mann ist in Pension und wird im<br />

Mai 82 Jahre alt. Ich selbst arbeite seit<br />

30 Jahren bei einem privaten Grundbuchamt<br />

als Rechtsanspruchsbeamter,<br />

allerdings seit zwei Jahren nur noch<br />

stundenweise, weil mir die Arbeit gefällt<br />

und ich mir meine Zeiten und Tage<br />

so einteilen kann, wie es in meine<br />

Pläne passt.<br />

Bitte übermitteln Sie meine lieben<br />

Grüße an Herrn <strong>Stadt</strong>rat Volker Rinck,<br />

sowie an dessen Familie, ein guter<br />

Freund und ehemaliger Nachbar von<br />

mir am Heimatpfad.”<br />

Traudel Fuhrmann-Clark<br />

Omak, Wa. 98841<br />

USA

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