Münchner Lehrerzeitung - MLLV

Pensionisten aktiv
Bei Traumwetter in Wasserburg
Am 7. Oktober trafen sich am Münchner
Hauptbahnhof um 9.20 Uhr exakt zwanzig
reiselustige Pensionisten am Gleis 9.
20 Pensionisten, das ist neuer Rekord
bei den Ausflügen. Es ging über Grafing
zum Bahnhof Wasserburg und nach
einer kurzen Busfahrt in die Altstadt
erwartete uns dort vor dem Rathaus
schon die Stadtführerin Frau Bendner
zum Rundgang durch die Stadt. Rathaus
und gegenüber das Kernhaus mit seinen
wundervollen Fresken von Johann
Baptist Zimmermann waren die ersten
Stationen. Durch die Gänge der alten
24 Münchner Lehrerzeitung Oktober/2009
Bürgerhäuser, die mit dazwischen
geschobenen Innenhöfen bis zu 50
Meter lang waren, ging es zum Inn mit
seiner Geschichte: Die Schifffahrt, die
Wasserburg reich machte und das
immer wiederkehrende Hochwasser, das
die Stadt immer wieder in große Gefahr
brachte. In der Stadtpfarrkirche St.
Jakob lauschten wir den Erläuterungen
zur berühmten Kanzel der Holzschnitzer-Familie
Zürn; Zürn, der immer wieder
mit dem 60 Jahre früheren Riemenschneider
verglichen wurde. Von der
Doppelkirche St. Michael, eigentlich ein
Wahrzeichen der Stadt, das nun unverdientermaßen
heute zum Teil als Lagerraum
dient, war es nur ein kurzer Spaziergang
zum Mittagessen im weißen
Rössl mit seiner hervorragenden Küche.
So gestärkt teilte sich die Gruppe, eine
kleinere Gruppe wanderte über die rote
Brücke und den Kellerbergweg zur
schönen Aussicht mit dem herrlichen
Blick auf die Innschleife.
Die andere Gruppe erlebte mit einem
Besuch in der ältesten Gerberei Bayerns
(gegründet 1785) ein wirkliches Highlight
alter Handwerkskunst mit einer hochinteressanten
Führung durch den engagierten
Gerbermeister. Christa Bopp war
in der Presse auf diese Gerberei Irlbeck
gestoßen und organisierte diese Führung,
die wohl bisher die wenigsten
Wasserburgbesucher genießen konnten.
Dies ist dann auch die Gelegenheit
Christa Bopp für diesen hervorragend
organisierten Tag zu danken.
Aber der ging ja noch weiter.
Im Cafe „Kaffeekanne“ am Rande der
Altstadt gab es den besten Kuchen und
dazu einen guten Kaffee. Die Bushaltestelle
war nur 5 Minuten um die Ecke,
die Rückfahrt verlief nun über Rosenheim
durch das schöne Inntal im Nachmittagslicht.
Der Zug rollte pünktlich um 18.18 Uhr in
München ein, exakt wie es Christa Bopp
in ihrem Tagesprogramm beschrieben
hatte und beschloss so diesen eindrucksvollen
Kaiserwetter-Tag.