Münchner Lehrerzeitung - MLLV
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ML <strong>MLLV</strong><br />
ISSN 0340-5834 · B 3387 F · Oktober 2009<br />
<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />
MLZ – Verbandsorgan des <strong>Münchner</strong> Lehrer- und Lehrerinnenverbandes e. V.<br />
Meilensteine<br />
5
Editorial/Inhalt<br />
Meilensteine<br />
Ein Meilenstein ist<br />
ein Ereignis besonderer<br />
Bedeutung.<br />
Meilensteine sind<br />
wesentliche Bestandteile<br />
jedes<br />
Projektmanagements,<br />
sind Zwischenziele.<br />
An dem<br />
Projekt „Berücksichtigung<br />
der<br />
besonderen Situation<br />
der Städte“ arbeitet der <strong>Münchner</strong> Lehrerinnen- und Lehrerverband<br />
kontinuierlich.<br />
Dieses Schuljahr hat mit besonderen Ereignissen begonnen.<br />
Wir blicken auf eine vorbildliche Lehrerstundenversorgung. Der<br />
Kultusminister hat seine Versprechen gehalten.<br />
Mit der Schaffung von Beförderungsämtern hat der Beamtenbundvorsitzende<br />
Rolf Habermann einen historischen Erfolg<br />
erzielt. 30 % der Lehrer werden in diesem und im nächsten<br />
Schuljahr befördert, Leistungselemente werden um 45 Mio<br />
Euro auf 60 Mio Euro aufgestockt und die Arbeitszeit wird auf<br />
40 Stunden rückgeführt werden.<br />
Meilensteine, für die wir uns bedanken, wissend, dass noch<br />
viele Meilensteine zu gehen sind – hin zu einer längeren<br />
gemeinsamen Schulzeit – hin zu einer spürbaren Ballungsraumzulage<br />
– hin zu einem Fahrkostenersatz für unsere Lehramtsanwärter<br />
– und wieder zurück zu mehr pädagogischer<br />
Verantwortung in der Grundschule.<br />
Eine gute Zeit wünscht Ihnen<br />
Waltraud Lučić<br />
<strong>MLLV</strong>-Vorsitzende<br />
Blitzmeldung<br />
Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle teilte im Rahmen des 20.<br />
<strong>Münchner</strong> Lehrertags mit, dass es sich bei der in der<br />
KMBek vom 22. Juli 2009 genannten Zahl von 22 Probearbeiten<br />
um einen Obergrenze handele, die jederzeit unterschritten<br />
werden darf. Die Entscheidung hierfür liegt in der<br />
pädagogischen Verantwortung der einzelnen Schule und<br />
entspricht der Professionalität vor Ort. Eine entsprechende<br />
Mitteilung ergeht seitens des KM zeitnah an die Schulen.<br />
Dies entspricht den Forderungen des <strong>MLLV</strong>. Wir begrüßen<br />
daher diese Korrektur ausdrücklich.<br />
2 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
2 Meilensteine<br />
Verbandsleben<br />
3 Die Mitgliederversammlung dankt<br />
13 50 Jahre Cimbernheim<br />
21 Ankündigung Ehrenabend 2009<br />
22 Glückwunsch zum 90 Geburtstag,<br />
Richard Reiniger<br />
23 Geburtstage<br />
Kommentar<br />
6 Die neue kind- und begabungsgerechte<br />
Übertrittsphase<br />
Bildungspolitik<br />
7 Berücksichtigung der besonderen Situation<br />
der Großstädte<br />
8 <strong>Münchner</strong> Hauptschüler: Abschluss<br />
– und dann?<br />
9 Forderung des „<strong>Münchner</strong> Bündnisses<br />
für Bildung“ wird erfüllt<br />
9 Festakt zu Ehren der beste Qualis Münchens<br />
10 15 Jahre Refugio<br />
11 <strong>MLLV</strong>-Team lud erneut zur „Hörprobe“<br />
Arbeitskreis interkulturelle Erziehung<br />
12 Interkultureller Arbeitskreis ins Leben gerufen<br />
Dienstrecht und Besoldung<br />
12 Dienstrechtsbilanz: Viel Positives für uns!<br />
Arbeitshilfen<br />
13 Geschichtswerkstatt<br />
des <strong>Münchner</strong> Lehrer- und Lehrerinnenverband<br />
Praxistipps<br />
14 <strong>MLLV</strong>-Börse für Praxistipps<br />
Wettbewerb<br />
15 HAUPTSACHE Lesen - Förderpreis für nachhaltige<br />
Leseprojekte<br />
Forum Jugendliteratur<br />
16 „Büchertester“ gesucht!<br />
FG EG<br />
17 Erfolgreiche Amtsübergabe<br />
Fortbildungs-Tipps<br />
17 Kinder und Jugendliche – gefangen im Netz?<br />
FG Förderschule<br />
18 Die neue Leitung der Fachgruppe stellt sich vor<br />
BLLV Kinderhilfe<br />
19 Eine Bäckerei für Ayacucho (Peru)<br />
ABJ<br />
20 Dienstanfängerseminar<br />
Pensionisten aktiv<br />
23 Stammtische<br />
24 Bei Traumwetter in Wasserburg<br />
Ankündigungen<br />
18 <strong>Münchner</strong> Bildungsforum<br />
21 Stadtführung für Neumünchner<br />
und Alteingesessene<br />
IMPRESSUM<br />
Inhaber und Verleger: <strong>Münchner</strong> Lehrer- und Lehrerinnenverband e. V. (<strong>MLLV</strong>),<br />
Bezirksverband des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV)<br />
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Redaktionsschluss Heft 6.2009: 26.11.2009<br />
Alle Artikel und Mitteilungen bitte stets per Mail an den Redakteur senden,<br />
Post an den <strong>Münchner</strong> Lehrer- und Lehrerinnenverband.<br />
Manuskripte, Zeitschriften, Nachrichtendienste und Besprechungsexemplare werden ebenfalls<br />
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Für Mitglieder des <strong>MLLV</strong> ist der Verkaufspreis durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.
Weiter so, das habt Ihr gut gemacht!<br />
Der bildungspolitische Sprecher Georg Eisenreich bedankte sich<br />
sehr für die Ehrung. Er verwies in seiner Dankesrede auf die<br />
großen Fortschritte in den letzten fünf Jahren, zeigte in seinem<br />
Rückblick aber auch bildungspolitische Mängel in den Jahren<br />
zuvor auf.<br />
Die Mitgliederversammlung des <strong>MLLV</strong><br />
stand in diesem Jahr unter dem Motto<br />
„Meilensteine“. Dabei wurde zwei<br />
wichtigen Partnern im Kampf um<br />
bessere Bildung und Wertschätzung<br />
der Lehrer in Bayern großer Dank<br />
ausgesprochen: Georg Eisenreich<br />
und Rolf Habermann. Während sich<br />
der Bildungspolitische Sprecher der<br />
CSU im Bayerischen Landtag, Georg<br />
Eisenreich, vor allem für die Belange<br />
der Grund-, Haupt- und Förderschulen<br />
in München seit Jahren stark<br />
gemacht hat, verbesserte der Vorsitzende<br />
des Bayerischen Beamtenbundes,<br />
Rolf Habermann, spürbar die<br />
finanzielle Situation der Lehrkräfte in<br />
Bayern.<br />
Die 1. Vorsitzende des <strong>MLLV</strong>, Waltraud<br />
Lučić, bezeichnete in ihrer Begrüßung<br />
„Meilensteine“ als Zwischenziele. Sie<br />
ging zunächst auf die spezielle Situation<br />
der <strong>Münchner</strong> Grund-, Haupt- und<br />
Förderschulen ein. Es gab weder genug<br />
Lehrer, noch ausreichend Stunden für<br />
differenzierte Förderungen, AGs, päda-<br />
gogische Konzepte, wie z. B. Trainingsraum<br />
und Streitschlichterkonzept. Diese<br />
Aufgaben übernahmen Lehrerinnen und<br />
Lehrer selbstverständlich zusätzlich. Als<br />
Zeichen des Dankes überreichten die<br />
Kinder 100 handbemalte Meilensteine.<br />
Den fröhlich-festlichen Rahmen gestalteten<br />
Personen aus dem schulischen<br />
Bereich: der Blumenauer Kinderchor mit<br />
Im Projektmanagement werden Zwischenziele<br />
als Meilensteine bezeichnet. Die<br />
"Zagler-Kinder" haben 100 Meilensteine<br />
liebevoll für unsere Mitglieder bemalt.<br />
Verbandsleben<br />
Rolf Habermann, der Vorsitzende des Bayerischen Beamtenbundes,<br />
freute sich über die Auszeichnung und die Erfolge: Dienstrechtsreform<br />
und Erhöhung der Besoldung um mehr als 4 Prozent<br />
trotz Wirtschaftskrise.<br />
Tanz und Gesang unter Leitung von<br />
Barbara Mang, stellv. Vorsitzende;<br />
bayerische Tänze, vorgeführt von<br />
<strong>Münchner</strong> Lehramtsanwärterinnen, unter<br />
Karin und Rolf Habermann nehmen das<br />
symbolische Geschenk entgegen: Einen<br />
Turm aus Meilensteinen.<br />
<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
3
Verbandsleben<br />
Leitung von Astrid Paulus und einer<br />
Flamencodarbietung von Holle Beier mit<br />
ihrer Partnerin Fabiola.<br />
Der bildungspolitische Sprecher der<br />
CSU, Georg Eisenreich, freute sich über<br />
die Einladung des <strong>MLLV</strong> und die Wertschätzung<br />
seiner Arbeit. In seinem<br />
Rückblick auf die vergangenen fünf<br />
Jahre seit seinem Amtsantritt verwies er<br />
auf die Fortschritte vor allem im Grund-,<br />
Haupt- und Förderschulbereich:<br />
Auf- und Ausbau eines<br />
Ganztagesangebotes an Grund-,<br />
Haupt- und Förderschulen<br />
Ausbau der Mittagsbetreuung<br />
Senkung der Klassenstärken<br />
Teilung der Klasse bei mehr als 25<br />
Schülern mit einem Migrationshintergrund<br />
von mehr als 50 %<br />
Förderung der Kinder mit Migrationshintergrund<br />
Projekt Mittelschule<br />
Die Arbeit ist aber noch nicht getan.<br />
Es müssen noch weitere Meilensteine<br />
bayernweit folgen:<br />
Weitere Senkung der Klassenstärken<br />
auf unter 25 Schüler<br />
Umsetzung der Mittelschule<br />
Belastungsorientierte Budgetierung<br />
Mehr Leitungszeit für Schulleiter<br />
Umsetzung der UN-Konvention zur<br />
Inklusion<br />
Der Vorsitzende des Bayerischen Beamtenbundes<br />
Rolfermann freute sich über<br />
die Einladung zur Meilensteinveranstaltung.<br />
Er bedankte sich für die vielen<br />
offenen Gespräche und die Wertschätzung<br />
des historischen Durchbruchs:<br />
Beförderungsämter für<br />
30 % der Lehrkräfte<br />
Besoldungserhöhung<br />
um mehr als 5 %<br />
Beibehaltung des Weihnachtsgeldes<br />
Fortführung der Altersteilzeit<br />
– bundesweit einmalig<br />
Erhöhung der Leistungselemente<br />
Dem 3. Vorsitzenden des <strong>MLLV</strong>, Dr.<br />
Michael Hoderlein-Rein, oblag die Ehre,<br />
sich zu bedanken und Wünsche für die<br />
Zukunft auszusprechen:<br />
Fahrtkostenerstattung in München für<br />
LAAs<br />
4 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
Der 3. Vorsitzende des <strong>MLLV</strong>, Dr. Michael Hoderlein-Rein, würde George Eisenreich und<br />
Rolf Habermann das Prädikat „Gut gemacht, mach weiter so!“ für ihre geleistete Arbeit<br />
geben. Allerdings wäre seiner Meinung nach noch weiter Luft nach oben.<br />
Für den festlichen Rahmen sorgte wie immer die 2. Vorsitzende des <strong>MLLV</strong>, Barbara Mang,<br />
mit dem Blumenauer Kinderchor.<br />
Der nächste Meilenstein muss für die Förderschulen gesetzt werden, dafür setzen sich<br />
Fachgruppenleiterin Hiltrud Schmandt-Müller, Abteilungsleiter Oswald Hofmann und die<br />
stellvertretende Fachgruppenleiterin Ulli Girardet ein.
Waltraud Lučić, 1. Vorsitzende des <strong>MLLV</strong>, zieht Zwischenbilanz:<br />
Das Projekt: "Besondere Berücksichtigung der Städte" muss<br />
weitergeführt werden.<br />
Ausbau der Schulsozialarbeit und<br />
Aufstockung der Schulpsychologen-<br />
Stellen<br />
Förderung von Kindern mit<br />
Migrationshintergrund<br />
Modifizierung des Übertrittsverfahrens<br />
Zudem forderte er auf, den <strong>MLLV</strong> weiter<br />
als wichtigen Berater mit ins Boot zu<br />
nehmen. Als Lehrer würde er unter den<br />
Aufsatz von Georg Eisenreich und Rolf<br />
Habermann schreiben: „Weiter so, das<br />
habt ihr gut gemacht!“<br />
Birgit Maria Mayer<br />
und Dr. Julia Bernreuther,<br />
<strong>MLLV</strong> Presse-Team<br />
LAAs aus dem Seminar von Barbara Mang<br />
leben baierisches Kulturgut<br />
Verbandsleben<br />
Farbenprächtiger Flamenco, getanzt von Holle Beier<br />
mit Partnerin Fabiola<br />
<strong>Münchner</strong> Lehramtsanwärterinnen unter der Leitung von Astrid Paulus<br />
präsentieren sich als innovative Grundschullehrerinnen.<br />
<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
5
Kommentar<br />
Die neue kind- und begabungsgerechte Übertrittsphase:<br />
Eine Verbesserung für unsere Kinder<br />
in der Grundschule?<br />
Die KMBek vom 22.07.2009 zur Beratung<br />
und Transparenz in der Übertrittsphase<br />
sieht folgende vier wesentliche<br />
Neuerungen vor:<br />
(1) verstärkte Elternberatung durch eine<br />
zusätzliche Informationsveranstaltung<br />
in der 3. Klasse sowie durch<br />
zusätzliche Elterngespräche<br />
(2) Richtzahlen für Probearbeiten in<br />
den Fächern Deutsch, Mathematik<br />
und Heimat- und Sachunterricht in<br />
der 4. Klasse<br />
(3) Festlegung von vier Unterrichtswochen<br />
im Verlauf der 4. Klasse, in<br />
denen in den Fächern Deutsch,<br />
Mathematik und Heimat- und Sachunterricht<br />
keine Probearbeiten<br />
geschrieben werden dürfen<br />
(4) Ankündigung von Probearbeiten in<br />
allen Fächern der 4. Klasse<br />
(1) Die Grundschule verfügt bereits über<br />
eine ganze Reihe von Maßnahmen,<br />
um die Eltern im Verlauf von vier Grundschuljahren<br />
zum Leistungsstand und zu<br />
möglichen Perspektiven des Kindes<br />
intensiv beraten zu können:<br />
Sprachstandserhebung im letzten und<br />
vorletzten Kindergartenjahr, also noch<br />
vor dem Schuleintritt (bei Kindern mit<br />
Migrationshintergrund)<br />
Screening-Verfahren im Rahmen der<br />
Schuleinschreibung (betrifft alle<br />
einzuschulenden Kinder)<br />
Schulspiel (schulpsychologisches<br />
Testverfahren) bei Kindern, die im<br />
Rahmen der Schuleinschreibung<br />
Auffälligkeiten gezeigt haben (zum<br />
Beispiel im Verhaltensbereich, im<br />
Bereich der Kognition, ...)<br />
Orientierungsarbeiten in Jahrgangsstufe<br />
2<br />
Vergleichsarbeiten in Jahrgangsstufe 3<br />
Lernzielkontrollen und Probearbeiten<br />
in allen vier Jahrgangsstufen<br />
alle Zeugnisse sowie die Zwischeninformation<br />
zum Leistungsstand in<br />
Jahrgangsstufe 4<br />
6 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
Schülerbeobachtungen und Elterngespräche<br />
sowie Elternabende und<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Wenn diesem Katalog nun eine weitere<br />
Informationsveranstaltung sowie zusätzliche<br />
Beratungsgespräche hinzugefügt<br />
werden, so erhöht sich die Quantität in<br />
der Elternberatung. Ob dies tatsächlich<br />
notwendig ist, darf bezweifelt werden.<br />
Erst wenn die Eltern auf der Basis der<br />
Beratung tatsächlich mitentscheiden<br />
können, in welche Schulart ihr Kind nach<br />
der 4. Klasse wechseln soll, ist die<br />
Grundschule vom Verdacht befreit, den<br />
Übertritt in eine bestimmte Schulart<br />
verhindern zu wollen. Erst wenn nicht<br />
mehr alleine die Noten in den drei Fächern<br />
Deutsch, Mathematik und Heimatund<br />
Sachunterricht ausschlaggebend<br />
sind, wird die Beratung durch die Grundschule<br />
auf fruchtbareren Boden fallen.<br />
(2) und (3) Die Richtzahlen für Probearbeiten<br />
werden eingeführt, weil sich „die<br />
Leistungsbewertung zwischen einzelnen<br />
Grundschulen formal unterscheidet“<br />
(KMS IV.1-5S7200-4.70108o.V. vom<br />
04.09.2009). Die Festlegung einer<br />
verbindlichen Anzahl von Probearbeiten<br />
führt tatsächlich zu einer besseren<br />
Vergleichbarkeit, jedoch bezieht sich<br />
diese ausschließlich auf die Anzahl der<br />
Probearbeiten. Die Leistungsbewertung<br />
wird keineswegs in einem höheren<br />
Maße vergleichbar. Für Eltern ist es<br />
weniger wichtig, dass an allen rund 2400<br />
Grundschulen in Bayern gleich viele<br />
Probearbeiten geschrieben werden,<br />
Eltern möchten vielmehr wissen, welche<br />
schulischen Perspektiven Erfolg versprechen.<br />
Die Festlegung von Richtzahlen<br />
sowie von probefreien Zeiträumen<br />
(nicht prüfungsfreien Zeiträumen!)<br />
bedeutet keine Entlastung vom Übertrittsdruck.<br />
Sie führt zu weniger Kindgemäßheit<br />
in der Grundschule, weil Individualisierung,<br />
Flexibilität und Offenheit in<br />
der Unterrichtsmethodik eingeschränkt<br />
werden.<br />
(4) Ein wesentliches Charakteristikum<br />
der Grundschule besteht bisher darin,<br />
den Bedürfnissen der Kinder durch<br />
pädagogische Maßnahmen zu entsprechen.<br />
Dies ist notwendig, um der sehr<br />
heterogenen Schülerschaft gerecht<br />
werden zu können: Die Grundschule ist<br />
die einzige Schulart, die alle Kinder<br />
unserer Gesellschaft unter einem Dach<br />
unterrichtet. Das Spektrum reicht hierbei<br />
von hoch begabten Kindern bis hin zu<br />
Kindern mit sonderpädagogischem<br />
Förderbedarf, von Kindern aus bildungsfernen<br />
Elternhäusern bis hin zu gut<br />
geförderten und umsorgten Kindern.<br />
Zudem umfasst es viele Kinder, die<br />
erhebliche Probleme damit haben, sich<br />
in der für sie fremden Sprache Deutsch<br />
ausdrücken zu können.<br />
Die bisherige Regelung, Proben nicht<br />
anzusagen, hatte eine starke pädagogische<br />
Intention: Die Grundschule entsprach<br />
damit den Erkenntnissen der<br />
Lernpsychologie, wonach die Leistungs-
fähigkeit von Kinder in dieser Altersstufe<br />
ganz wesentlich von der Vertrautheit mit<br />
den Rahmenbedingungen am Probentag<br />
abhängt. Sie hatte nicht die Funktion,<br />
Kinder mit unangesagten Probearbeiten<br />
negativ zu überraschen. Die verbindliche<br />
Ankündigung von Probearbeiten raubt<br />
der Lehrkraft die Möglichkeit, aus pädagogischen<br />
Gründen kurzfristig eine<br />
Probearbeit zu verschieben. Daneben<br />
stellt sich die Frage, was passiert, wenn<br />
die Lehrkraft am Prüfungstag erkrankt.<br />
Wird die Probearbeit mit aufgeteilten<br />
Gruppen in anderen Klassen durchgeführt?<br />
Muss eine Vertretungslehrkraft<br />
abgestellt werden, um die Probe zu<br />
schreiben? Wird bei den Eltern in beiden<br />
Fällen nicht der Eindruck der „Wettbewerbsverzerrung“<br />
entstehen? Lehrer wie<br />
Schulleitungen dürfen sich darauf ein-<br />
stellen, noch mehr als bisher klärende<br />
Elterngespräche führen zu müssen.<br />
Kommentar / Bildungspolitik<br />
Eine echte Entlastung vom Übertrittsdruck<br />
und damit eine wirkliche Verbesserung<br />
der Situation unserer<br />
Kinder in der Grundschule lassen sich<br />
nur erreichen<br />
wenn der Grundschule mehr Vertrauen<br />
entgegen gebracht wird:<br />
Vertrauen in die Professionalität der<br />
Beratung,<br />
wenn den Eltern mehr Mitbestimmung<br />
bei der Wahl der Schullaufbahn<br />
ihrer Kinder gegeben wird.<br />
Dr. Michael Hoderlein<br />
Berücksichtigung der besonderen Situation<br />
der Großstädte<br />
Die fachliche Leiterin des Staatlichen<br />
Schulamts und der <strong>MLLV</strong> freuen sich<br />
über die Lehrerversorgung in München.<br />
Bei einem Zuwachs von 21 Schülern im<br />
Schuljahr 2009/2010 konnte München<br />
100 Klassen mehr bilden.<br />
Die Absenkung der Höchstzahl für die<br />
Klassenbildung in der Jgst. 1 auf 29<br />
sowie die Schülerhöchstzahl 25 bei<br />
Klassen, deren Anteil an Schülern mit<br />
Migrationshintergrund 50 % übersteigt,<br />
führte in München zu einer zusätzlichen<br />
Zuweisung von ca. 90 Lehrkräften. Der<br />
Klassendurchschnitt liegt bei den Grundschulen<br />
bei 22 Schülern und bei den<br />
Hauptschulen bei 20 Schülern. Dadurch<br />
wird die Unterrichts-, die Erziehungsund<br />
Integrationsarbeit erheblich erleichtert.<br />
Ein Dank geht an die Regierung, die die<br />
über 70 Stellen der „Münchenverweigerer“<br />
nachbesetzt hat. Über 70 Lehrer, die<br />
aus anderen Bezirken nach München<br />
versetzt wurden, haben die Stelle nicht<br />
angenommen. Dafür hat die Regierung<br />
von Oberbayern Junglehrern von der<br />
Warteliste eine Chance gegeben. Alle 70<br />
Stellen konnten besetzt werden. Dafür<br />
geht ein herzlicher Dank an die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Regierung<br />
von Oberbayern und den Leiter der<br />
Abteilung für Volksschulen, Förderschulen,<br />
Schulen für Kranke und Berufsschulen,<br />
Regierungsschuldirektor Christoph<br />
Winkler.<br />
Es wurden keine Förderstunden gestrichen.<br />
Das Staatliche Schulamt kann für<br />
Schüler ohne ausreichende Deutschkenntnisse<br />
ein umfassendes Förderprogramm<br />
anbieten. Für Deutschförderkurse,<br />
Deutschförderklassen und Vorkurse<br />
Deutsch wurden insgesamt 4180 Stunden<br />
zur Verfügung gestellt. 150 Lehrer<br />
werden zusätzlich für die Sprachenbildung<br />
eingesetzt. Zusätzlich werden für<br />
die Förderung der Schüler mit nichtdeutscher<br />
Muttersprache Übergangsklassen<br />
eingerichtet. In 39 Übergangsklassen<br />
erhalten die Schüler neben dem sonstigen<br />
Unterricht wöchentlich 10 Stunden<br />
Deutsch als Zweitsprache, um ihnen<br />
einen möglichst schnellen Übertritt in<br />
Regelklassen zu ermöglichen. In Übergangsklassen<br />
ist die Schülerzahl auf 20<br />
begrenzt, um effektives Lernen zu<br />
erleichtern.<br />
Sichtbar ist die Handschrift der neuen<br />
Leiterin des Staatlichen Schulamtes,<br />
Georgine Müller, die dezidiert die Probleme<br />
angeht, nach gemeinsamen<br />
Lösungen sucht und klar, kompetent und<br />
weitsichtig das Staatliche Schulamt<br />
München führt.<br />
Waltraud Lučić<br />
Das Kultusministerium hat die Regelung<br />
„Teilung der Klassen ab 25 Schülern, bei<br />
einem Anteil von mehr als 50 % Kindern<br />
mit Migrationshintergrund“ zu 100 %<br />
umgesetzt, freuen sich Georgine Müller<br />
und Waltraud Lučić.<br />
<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
7
Bildungspolitik<br />
<strong>Münchner</strong> Hauptschüler: Abschluss – und dann?<br />
Wolfgang Brehmer und Eva Schießl vom Schulreferat stellen <strong>MLLV</strong>-Vorstand zweite Staffel<br />
der DJI-Übergänge-Studie vor<br />
Die gute Nachricht zuerst: Die überwiegende<br />
Mehrheit der <strong>Münchner</strong><br />
Haupt-, Förder- und Wirtschaftsschüler<br />
ist sehr stark ausbildungsorientiert.<br />
Fast jeder zweite Hauptschulabsolvent<br />
und knapp zwei Drittel der<br />
Wirtschaftsschüler münden in eine<br />
Ausbildung. Wer nicht in Ausbildung<br />
geht, besucht eine höhere Schule,<br />
befindet sich in einem berufsvorbereitenden<br />
Lernangebot oder wiederholt<br />
eine Klasse. Wenige bleiben<br />
gänzlich unversorgt. Die Kehrseite<br />
der Medaille: Zu viele finden sich<br />
ungewollt in Maßnahmen der Berufsvorbereitung<br />
oder wiederholen<br />
schlicht die neunte Klasse – mit<br />
ungewissem Erfolg.<br />
Dies geht aus den Daten der zweiten<br />
Staffel einer repräsentativen Längsschnittstudie<br />
hervor, die das Deutsche<br />
Jugendinstitut (DJI) derzeit im Auftrag<br />
der Landeshauptstadt München durchführt.<br />
Die auf mehrere Jahre angelegte<br />
umfangreiche Studie beleuchtet die<br />
vielfältigen Wege, die <strong>Münchner</strong> Haupt-,<br />
Förder- und Wirtschaftsschulabgänger<br />
zwischen Schule und Berufswelt zurücklegen<br />
müssen. Ziel ist es, Folgerungen<br />
für eine bedarfsgerechtere Bildungssteuerung<br />
abzuleiten.<br />
„Früh fördern, anstatt spät zu reparieren“<br />
Gerade wenn man die Risikogruppen im<br />
Blick hat, wird deutlich, dass intensive<br />
schulische Förderung und ein effizienteres<br />
Übergangsmanagement dringend<br />
nötig sind, um Misserfolge und biographische<br />
Brüche zu verhindern.<br />
So haben etwa die Schulabgänger mit<br />
Migrationshintergrund erheblich schlechtere<br />
Chancen bei der Suche nach einem<br />
Ausbildungsplatz. Hinzu kommt, dass<br />
viele dieser Schüler von den eigenen<br />
Eltern angesichts des für sie häufig<br />
fremden Berufsbildungssystems kaum<br />
zielgerichtet begleitet und unterstützt<br />
werden können. Dabei zählen derzeit<br />
72 % der Neuntklässler an <strong>Münchner</strong><br />
8 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
Hauptschulen zu dieser Gruppe!<br />
Besonders im Fokus wird im weiteren<br />
Verlauf der Studie das Übergangssystem<br />
stehen. Insgesamt werden momentan<br />
jährlich allein in München etwa 50<br />
Millionen Euro zur Finanzierung von<br />
Übergangsmaßnahmen bereitgestellt –<br />
Geld, das zu einem Großteil besser in<br />
der Schule angelegt wäre.<br />
Dabei mangelt es nicht immer an Geld.<br />
Einige Probleme sind auch direkt systemisch<br />
bedingt. Ein Beispiel: Laut Dr.<br />
Hüfner vom BLLV scheiterten in den<br />
vergangenen Jahren bis zu 40 % aller<br />
M10-Absolventen während der Probezeit<br />
an der FOS. Eine wesentliche<br />
Ursache ist darin zu sehen, dass die<br />
Lehrpläne der FOS nach wie vor nicht<br />
auf denen des M-Zweigs aufbauen,<br />
insbesondere im Bereich Englisch.<br />
Damit ist auch die Spitze des Leistungsspektrums<br />
der Hauptschule weiterhin<br />
erheblichen Risiken im Bildungssystem<br />
ausgesetzt.<br />
Problem erkannt…<br />
Schulreferat, Sozialreferat und Referat<br />
für Arbeit und Wirtschaft sind bei der<br />
Vorstellung der Studie im Stadtrat in<br />
allen Fraktionen auf großes Interesse<br />
gestoßen. Nun kommt es darauf an,<br />
dass rasch greifbare Konsequenzen auf<br />
den Weg gebracht werden, auch in<br />
Zeiten knapper Kassen.<br />
Dringend notwendig sind aus Sicht des<br />
BLLV unter anderem (in Zusammenarbeit<br />
mit dem Freistaat)<br />
die bedarfsgerechte Ausstattung der<br />
<strong>Münchner</strong> Grund-, Haupt- und Förderschulen<br />
mit zusätzlichen Finanzmitteln<br />
und Lehrerstunden.(Lesen Sie zu<br />
unserem Erfolg in diesem Punkt die<br />
Artikel: "Meilensteine" und "Berücksichtigung<br />
der besonderen Situation<br />
der Großstädte")<br />
die bessere inhaltliche Verzahnung<br />
und Zielorientierung aller Bildungsangebote<br />
Abteilungsleiter Martin Göb bedankt sich<br />
im Namen des <strong>MLLV</strong>-Vorstands bei Eva<br />
Schießl und Wolfgang Brehmer für den<br />
informativen Vortrag<br />
eine für Schüler und Eltern transparente<br />
Darstellung aller Wege und<br />
Ansprechpartner des Übergangssystems,<br />
etwa über eine Internetplattform<br />
in den wichtigsten Sprachen<br />
verstärkte Maßnahmen zu Elternbildung<br />
und –coaching<br />
Sehr hilfreich ist in diesem Zusammenhang,<br />
dass die Stadt München unter<br />
Federführung des Schulreferats beim<br />
Bundesprojekt „Lernen vor Ort“ ausgewählt<br />
wurde und in den nächsten drei<br />
Jahren auch das Übergangsmanagement<br />
als Teil des Kommunalen Bildungsmanagements<br />
mit Bundesmitteln weiterentwickeln<br />
kann (MLZ berichtete).<br />
Martin Göb<br />
Web-Tipps:<br />
Weitere zentrale Ergebnisse der DJI-<br />
Studie können Sie auf der Website<br />
der Stadt München unter<br />
http://www.muenchen.de abrufen.<br />
Außerdem hat das Schulreferat den<br />
Bericht zur Basiserhebung der<br />
<strong>Münchner</strong> Schulabsolventenstudie an<br />
alle Haupt- Förder- und Wirtschaftsschulen<br />
geschickt und wird im Dezember<br />
eine Informationsveranstaltung<br />
dazu durchführen.<br />
Eine Übersicht über das Maßnahmeangebot<br />
beim Übergang Schule –<br />
Beruf in München wird in der Broschüre<br />
U 25 dargestellt bzw. ist unter<br />
http://www.u25muenchen.de/<br />
abzurufen.
Bildungspolitik<br />
Forderung des „<strong>Münchner</strong> Bündnisses<br />
für Bildung“ wird erfüllt<br />
Hauptschulen erhalten Unterstützung bei der Berufsorientierung<br />
Im Rahmen der Mittelschulinitiative hat<br />
das Kultusministerium angekündigt,<br />
künftig in jedem Schulamtsbezirk Experten<br />
bereitzustellen, die die Schulen bei<br />
der lokalen Vernetzung mit der Wirtschaft<br />
unterstützen werden. Ministerialrat<br />
Helmut Krück bestätigte gegenüber<br />
dem <strong>MLLV</strong>, dass <strong>Münchner</strong> Hauptschulen<br />
demnächst bei der Weiterentwicklung<br />
des Kernziels „Berufsorientierung“<br />
auf die externe Beratung von etwa drei<br />
qualifizierten Koordinatoren zurückgreifen<br />
können.<br />
Damit erfüllt die Staatsregierung eine<br />
wichtige Forderung des „<strong>Münchner</strong><br />
Bündnisses für Bildung“, das in seiner<br />
2008 vom Landtag als Material ange-<br />
Das Abteilungsleiterteam Birgit Dittmer-<br />
Glaubig und Martin Göb freut sich über<br />
den Erfolg des „Bündnisses für Bildung“,<br />
dem hoffentlich noch viele weitere folgen<br />
werden<br />
nommenen Petition klargestellt hatte:<br />
„Voraussetzung für eine enge Kooperation<br />
zwischen allen <strong>Münchner</strong> Hauptschulen<br />
und Betrieben sowie weiteren Unter-<br />
Festveranstaltung 2009<br />
Die diesjährige Ehrung der besten<br />
Absolventen des Qualifizierenden<br />
Hauptschulabschlusses und des<br />
Mittleren Schulabschlusses an Hauptschulen<br />
fand am Donnerstag, dem<br />
23. Juli 2009, an der Hauptschule an<br />
der Blumenauer Straße statt.<br />
Ausgezeichnet wurden 60 Schülerinnen<br />
und Schüler aus den Hauptschulen in<br />
München mit dem besten Zeugnis über<br />
den qualifizierenden Hauptschulabschluss<br />
und 14 Schülerinnen und Schüler<br />
mit dem besten Zeugnis über den<br />
mittleren Schulabschluss an den Hauptschulen<br />
mit M-Zweig.<br />
Insgesamt 2226 Schülerinnen und<br />
Schüler haben sich 2009 an den Prüfungen<br />
für den Qualifizierenden Hauptschulabschluss<br />
beteiligt, 60 % haben ihn<br />
bestanden.<br />
Im Rahmen der Prüfungen zum Mittleren<br />
Schulabschluss haben 450 Schülerinnen<br />
und Schüler teilgenommen und 94 %<br />
haben bestanden.<br />
Unter den 74 ausgezeichneten Schülern<br />
haben 13 den Abschluss mit der Note 1<br />
erreicht.<br />
In den Ansprachen und Grußworten von<br />
Rektor Bernhard Detsch, des Vizepräsidenten<br />
der Handwerkskammer für München<br />
und Oberbayern, Franz-Xaver<br />
Peteranderl, der Stadtschulrätin Elisabeth<br />
Weiß-Söllner und der Fachlichen Leiterin<br />
des Staatlichen Schulamts, Georgine<br />
Müller, wurden die Leistungen der besten<br />
Absolventen gewürdigt, neue Entwicklungen<br />
in der Schullandschaft und in der<br />
Ausbildungssituation beschrieben sowie<br />
Perspektiven für die Zukunft entwickelt.<br />
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die<br />
Festansprache von Staatsminister Dr.<br />
Ludwig Spaenle, der den Schulabgängern<br />
zu ihren guten Leisten gratulierte<br />
und die Mittelschule als den Weg der<br />
Hauptschule in die Zukunft aufzeigte.<br />
stützungssystemen ist […] ein dauerhaftes,<br />
ausreichendes und verbindlich dafür<br />
gewidmetes Lehrerstundenbudget für<br />
AWT-Koordinatoren.“<br />
Der <strong>MLLV</strong> begrüßt diesen Schritt des<br />
Ministeriums im Namen aller Mitunterzeichner<br />
der Petition sehr und geht<br />
davon aus, dass das zusätzlich zugewiesene<br />
Lehrerstundenbudget dem<br />
tatsächlichen Beratungsbedarf entsprechen<br />
wird. Angesichts der außerordentlich<br />
großen Vielfalt und Unübersichtlichkeit<br />
des <strong>Münchner</strong> Übergangssystems<br />
werden die <strong>Münchner</strong> Hauptschulen und<br />
ihre Schüler sicher von dieser Neuerung<br />
profitieren.<br />
Martin Göb<br />
Musikalische Beiträge der BMW-Azubi-<br />
Band „Plan B“, des Chors der Grundschule<br />
an der Blumenauer Straße, sowie<br />
Tanz- und Akrobatikeinlagen von Schülerinnen<br />
und Schülern der Hauptschule<br />
an der Blumenauer Straße sorgten unter<br />
dem Motto „Letʼs move“ für ein beeindruckendes<br />
Rahmenprogramm, abgerundet<br />
durch schwungvolle Beiträge der Lehrerband<br />
der Eduard-Spranger-Hauptschule.<br />
Für die freundliche Unterstützung dieser<br />
Veranstaltung dankt das Staatliche<br />
Schulamt der Handwerkskammer für<br />
München und Oberbayern, der Stadtsparkasse<br />
München, der Volkswagen Originalteile<br />
Logistik GmbH, der REWE-Group<br />
und der Adelholzener Alpenquelle GmbH.<br />
<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
9
Bildungspolitik<br />
15 Jahre Refugio<br />
Am 1. Oktober 2009 wurde im Alten Rathaus der 15. Geburtstag der Organisation „REFUGIO“ gefeiert.<br />
REFUGIO München unterstützt Menschen,<br />
die aufgrund von Folter, Gewalt,<br />
politischer Verfolgung oder<br />
Krieg gezwungen waren ihr<br />
Herkunftsland zu verlassen und in<br />
Deutschland im Exil zu leben.<br />
Vorgeschichte<br />
Bereits im Jahre 1989 fand ein Treffen der<br />
Initiative für Flüchtlinge, der Vorläuferorganisation<br />
von REFUGIO mit Annie Kammerlander<br />
und Renate Rassmann statt.<br />
Um 1990 entwickelte sich die Idee zu<br />
REFUGIO, einem Behandlungs- und<br />
Therapiezentrum für die Opfer von<br />
Folter und Gewalt. Eine Förderung<br />
stellte sich jedoch bis 1993 nicht ein.<br />
Anfang der 90er Jahre nahm München<br />
mehr als 20 000 Flüchtlinge auf. Debatten,<br />
die das Grundrecht auf Asyl in<br />
Deutschland zerstören sollten, wurden in<br />
dieser Zeit in München geführt und im<br />
so genannten „Asylkompromiss“ von<br />
1993 im Bundestag abgeschafft.<br />
Die Geburtssekunde<br />
von REFUGIO<br />
In einer erwähnenswerten Nachtsitzung<br />
mit dem damaligen Oberbürgermeister<br />
wurde vorgeschlagen, als Gegengeschäft<br />
für die Wiederwahl des Kreisverwaltungsreferenten<br />
in München, ein<br />
Flüchtlingsamt zu schaffen. Des Weiteren<br />
wurde eine soziale Betreuung für<br />
Flüchtlinge in allen Unterkünften und der<br />
Abzug des Wachdienstes, die Stelle für<br />
Interkulturelle Arbeit, damals als Obudstelle<br />
gedacht, gefordert. Der Oberbürgermeister<br />
sagte zu und befürwortete<br />
zusätzlich REFUGIO.<br />
„Was jahrelange Anträge nicht bewerkstelligen<br />
konnten, wurde in einer Verhandlung,<br />
die genauso schlimm war wie<br />
wir uns Politik immer vorstellen – nämlich<br />
als großes Geschacher im Hinterzimmer,<br />
mit einem Achselzucken erledigt“,<br />
so Bender.<br />
Nachdem auch die grüne Basis auf einer<br />
10 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
Parteiversammlung zugestimmt hatte,<br />
konnte REFUGIO die Arbeit im Jahre<br />
1994 aufnehmen.<br />
REFUGIO heute<br />
Man könnte sagen „REFUGIO ist heute<br />
das Flaggschiff in München“. Innerhalb<br />
der letzten 15 Jahre wurden mehr als<br />
2000 Flüchtlinge sowohl in Einzeltherapie<br />
als auch in Einzelberatung geholfen.<br />
Die Aufgabe von REFUGIO umfasst<br />
folgende Bereiche:<br />
Betreuung und Behandlung traumatisierter<br />
Flüchtlinge<br />
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen<br />
Verbesserung der allgemeinen<br />
Lebenssituation von Flüchtlingen in<br />
München<br />
Integration in die Gesellschaft – auch<br />
nach schweren Erlebnissen -<br />
Stadtrat Siegfried Benker,Fraktionsvorsitzender<br />
Bündnis 90/ Die Grünen<br />
Flüchtlinge fertigten diese Decke als Dankeschön an REFUGIO<br />
Auch wenn zur Zeit weniger Flüchtlinge<br />
zu uns kommen, so heißt dies nicht,<br />
dass es weniger Flüchtlingselend gibt.<br />
Bedingt durch den so genannten Asylkompromiss<br />
kommen Flüchtlinge meist<br />
nur noch auf illegalem Weg nach<br />
Deutschland. Viele von ihnen überleben<br />
dies nicht, Menschen, die helfen, werden<br />
bestraft. Die Flüchtlingspolitik ist<br />
„einer der großen Schandflecke der<br />
Europäischen Union“, so Benker.<br />
In München soll auf kommunaler Ebene<br />
gezeigt werden, dass es auch anders<br />
geht: Verantwortung statt Abschreckung.<br />
Hierbei sind die Mitarbeiter von REFU-<br />
GIO nicht mehr weg zu denken.<br />
Ein herzlicher Dank galt allen Menschen,<br />
egal ob haupt- oder ehrenamtlich,<br />
die Hilfe leisten.<br />
Birgit Maria Mayer<br />
<strong>MLLV</strong>-Presse-Team<br />
Anni Kammerlander (Mitte) und ihre Mitarbeiter<br />
von REFUGIO
<strong>MLLV</strong>-Team lud erneut zur „Hörprobe“<br />
SPD-Bildungspolitiker<br />
erleben gute Schulakustik vor Ort<br />
Die beiden SPD-Stadträte Beatrix<br />
Zurek und Christian Müller erlebten<br />
als Vertreter der SPD-Fraktion des<br />
<strong>Münchner</strong> Schulausschusses einen<br />
beeindruckenden Lokaltermin mit<br />
dem <strong>MLLV</strong>-Akustikteam in der Grundschule<br />
Haar.<br />
Nachdem die Gäste das extrem hallige<br />
70er-Jahre-Standard-Schultreppenhaus<br />
aus reinem Stahlbeton hinter sich gelassen<br />
hatten, konnten sie die wohltuende<br />
Raumwirkung eines akustisch optimierten<br />
Klassenzimmers erfahren. Lehrerin<br />
Waltraud Boltz berichtete von ihren Erfahrungen:<br />
„Vor der Sanierung war meine<br />
Klasse allgemein als aggressiv, unruhig<br />
und extrem nervös bekannt. Zur besseren<br />
Integration eines leicht hörbehinderten<br />
Kindes wurde mein Klassenzimmer mit<br />
einer Akustikdecke ausgestattet. Danach<br />
waren dieselben Kinder wesentlich ruhiger<br />
und ausgeglichener. Sie konnten<br />
einfach besser zuhören, es gab weniger<br />
Missverständnisse, weniger Störungen,<br />
weniger Streit. Ich selbst konnte viel<br />
ruhiger und damit in einer angenehmeren<br />
Stimmlage unterrichten. Seitdem fühle ich<br />
mich mittags nicht mehr ausgelaugt und<br />
bin nur noch ganz selten krank.“<br />
Gute Akustik ist kein Luxus, sondern<br />
Voraussetzung für erfolgreiches Lernen<br />
Akustik-Experte Peter Hammelbacher<br />
belegte diesen Erfahrungsbericht mit<br />
eindeutigen wissenschaftlichen Befunden.<br />
Er kritisierte, dass Standards, die<br />
bei Großraumbüros und anderen Räumen<br />
für geistig anspruchsvolle Arbeit<br />
angewendet werden, selbst von vielen<br />
neueren Schulgebäuden nicht erreicht<br />
werden, obwohl bekannt ist, dass gerade<br />
jüngere Schüler sowie Schüler mit<br />
Migrationshintergrund neben Kindern mit<br />
Hörbeeinträchtigungen auf eine optimale<br />
Akustik angewiesen sind, um die Lehrkraft<br />
oder Mitschüler bestmöglich verstehen<br />
zu können.<br />
Bildungspolitik<br />
Den Stadträten Beatrix Zurek und Christian Müller (SPD) ist gute Akustik an <strong>Münchner</strong><br />
Schulen ein wichtiges Anliegen<br />
Ebenfalls gut belegt ist, dass schlechte<br />
Akustik bei Lehrern und Schülern die<br />
Herzfrequenz, den Blutdruck und die<br />
Stresshormone in die Höhe treibt –<br />
organische Ursachen für erhöhte Reizbarkeit<br />
und soziale Spannungen.<br />
Abschließend legte Hammelbacher<br />
überzeugend dar, dass Klassenzimmer<br />
bereits mit relativ geringen finanziellen<br />
Mitteln akustisch saniert werden können:<br />
„Es muss nicht immer der ‚Mercedesʼ<br />
sein, damit die Qualität stimmt. Preisvergleiche<br />
lohnen sich.“<br />
All diese Argumente hatten die Gemeinde<br />
Haar so sehr überzeugt, dass zum<br />
Beginn des Schuljahrs 2009/2010 alle<br />
übrigen Klassenzimmer der Haarer<br />
Grundschule ebenfalls akustisch optimiert<br />
worden sind. Damit wird Haar zum<br />
Vorreiter im <strong>Münchner</strong> Raum. „Endlich<br />
müssen mich meine Kolleginnen nicht<br />
mehr beneiden“, freut sich Waltraud<br />
Boltz und fügt hinzu: „Natürlich wünsche<br />
ich das auch allen <strong>Münchner</strong> Lehrern<br />
und Schülern.“<br />
Wir können zuversichtlich sein: Nachdem<br />
Schulbürgermeisterin Christine<br />
Strobl gegenüber dem <strong>MLLV</strong> den hohen<br />
Stellenwert guter Schulakustik bestätigt<br />
hatte und die Fraktion der Grünen im<br />
<strong>Münchner</strong> Schulausschuss schon im<br />
Frühjahr zu Gast bei Frau Boltz war<br />
(MLZ berichtete), greift nun auch die<br />
SPD-Stadtratsfraktion das Thema aktiv<br />
auf. Beatrix Zurek konnte bereits über<br />
erste Reaktionen ihrer Kollegen berichten:<br />
„Um im Bild zu bleiben:<br />
Die Resonanz war gut.“<br />
Martin Göb<br />
<strong>MLLV</strong>-Experte Peter Hammelbacher: „Schlechte Akustik ist integrationsfeindlich!“<br />
<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
11
Arbeitskreis interkulturelle Erziehung / Dienstrecht und Besoldung<br />
Arbeitskreis<br />
interkulturelle<br />
Erziehung<br />
ins Leben gerufen<br />
Zum ersten Mal traf sich am<br />
10.07.2009 der interkulturelle Arbeitskreis,<br />
eine Gruppe von Lehrkräften,<br />
zum Informationsaustausch und zur<br />
Zielfindung ihres Arbeitskreises.<br />
Immer mehr Schulen weisen einen<br />
hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund<br />
auf. Deshalb ist es um so<br />
wichtiger, dass Lehrkräfte, die an solch<br />
einer Schule arbeiten, in regem Austausch<br />
miteinander stehen.<br />
Aus diesem Grund wurde der interkulturelle<br />
Arbeitskreis ins Leben gerufen.<br />
Bereits während der ersten Sitzung<br />
machte sicher der interkulturelle Arbeitskreis<br />
folgende Ziele zur Aufgabe:<br />
Anerkennung und Wertschätzung<br />
fremder Kulturen<br />
Praxisorientierte Hilfestellungen für<br />
Lehrkräfte<br />
Kooperation mit allen Lehrkräften<br />
Fortbildungsmöglichkeiten<br />
Elternbildung<br />
An dieser Stelle ein herzliches<br />
Dankeschön an:<br />
Waltraud Lučić (Vorsitzende des <strong>MLLV</strong>),<br />
Heidemarie Brückner (ISB, Grund-,<br />
Haupt- und Förderschulen Interkulturelles<br />
Lernen) und Judith Schmid (Vorsitzende<br />
der ABJ München), die mit Rat<br />
und Tat zur Seite standen.<br />
Unser nächstes Treffen findet am<br />
19. Oktober 2009 um 18:00 Uhr<br />
im Bavaria Ring 37 statt.<br />
Interessenten sind herzlich eingeladen!<br />
Auf Ihr Kommen freut sich<br />
der interkulturelle Arbeitskreis<br />
Serap Köksal<br />
12 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
Dienstrechtsbilanz:<br />
Viel Positives für uns!<br />
Folgende Verbesserungen hat der<br />
BLLV in bester Zusammenarbeit mit<br />
seinem Dachverband Bayerischer<br />
Beamtenbund (BBB) in den letzten<br />
Wochen und Monaten erreicht:<br />
Beförderungsmöglichkeit für<br />
ca. 30 % der Lehrer/-innen in A 12<br />
nach A 12 + AZ (plus 206,– €/Monat)<br />
als ersten, vorgezogenen Schritt des<br />
Neuen Dienstrechts in Bayern zum<br />
01. September 2009 bzw. 01. September<br />
2010<br />
Erste strukturelle Konsequenzen<br />
für Schulleitungsämter<br />
– Hebung von Rektoren/-innen in A<br />
12 + AZ und A 13 nach A 13 + AZ<br />
– Erhöhung der Zulage für Konrektoren/-innen<br />
in A 12 +AZ auf 206,– €<br />
als gesetzliche Überleitung zum 01.<br />
September 2009<br />
Zusätzliche Beförderungsmöglichkeiten<br />
für<br />
– Sonderschuloberlehrer/-innen in<br />
A 13 + AZ<br />
– Fachlehrer/-innen in A 11<br />
– Förderlehrer/-innen in A 10<br />
Rücknahme der 42-Stunden-<br />
Woche in zwei Schritten zum<br />
01.08.2012 bzw. 01.08.2013<br />
Bundesweit einmalige unbefristete<br />
Verlängerung der Altersteilzeitregelungen<br />
zu veränderten Bedingungen<br />
Deutliche Gehaltserhöhung für<br />
Beamte und Versorgungsempfänger<br />
ab 01. März 2009<br />
(40,– € Sockel plus 3 % ab 01. März<br />
2009 sowie plus 1,2 % ab 01. März<br />
2010)<br />
Anhebung der Anwärterbezüge<br />
um 60,– € zum 01. März 2009 sowie<br />
1,2 % ab 01. März 2010<br />
Unbefristete Verlängerung der<br />
Sonderzuwendung („Weihnachtsgeld“)<br />
in bundesweit einmaliger<br />
Höhe (incl. der Versorgungsempfänger)<br />
Einbeziehung von Kolleginnen und<br />
Kollegen in Altersteilzeit in die<br />
Beförderungsmöglichkeit (Arbeitsphase)<br />
und die gesetzlichen Überleitungen<br />
(alle)<br />
458 neue Lehrerplanstellen für<br />
Ganztagshaupt- (410) und -förderschulen<br />
(48) sowie 120 neue Planstellen<br />
für Förderschulen<br />
Den Grund- und Hauptschulen<br />
bleibt die „demographische Rendite“<br />
von 1.300 Stellen in vollem<br />
Umfang erhalten (in 2009 rund 750<br />
Stellen und in 2010 rund 550 Stellen)<br />
Umwandlung von Mitteln für<br />
Aushilfsverträge in 1.005 Stellen<br />
(davon 257 für Grund-/Hauptschule<br />
und an Förderschulen 86 Stellen<br />
sowie 20 Stellen für Pflegekräfte)<br />
80 (2009 und 2010 je 40) weitere<br />
unbefristete Arbeitsverhältnisse<br />
an Förderschulen<br />
Verbesserungen für Verwaltungspersonal<br />
– 40 Stellen für Verwaltungskräfte<br />
an Hauptschulen (je 20 in 2009<br />
und 2010)<br />
– Mittel für 40 unbefristete Verträge<br />
an Grund- und Hauptschulen<br />
– 9 Stellen für Verwaltungskräfte an<br />
Förderschulen (5 in 2009 und 4 in<br />
2010)<br />
Erhöhung der Wegstreckenentschädigung<br />
auf bis zu 0,35 Cent/km<br />
Zusammenstellung: Rolf Habermann,<br />
Dietmar Schidleja, Gerd Nitschke, Oswald<br />
Hofmann, Hans-Peter Etter
HAPPY BIRTHDAY<br />
Cimbernheim!<br />
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens<br />
fand am 10. Juli 2009 im Wohnheim<br />
des BLLV an der Cimbernstraße eine<br />
große Feier statt.<br />
Die Veranstaltung eröffnete Klaus Wenzel,<br />
Präsident des BLLV, der dem Wohnheim<br />
seine herzlichen Glückwünsche<br />
überbrachte.<br />
Des Weiteren folgten Grußworte von<br />
Haimo Liebich, Stadtrat der Landeshauptstadt<br />
München, sowie von Alexandra<br />
Hirtreiter, Studentin des Lehramts an<br />
Realschulen und Seniorchefin.<br />
Währende des Festaktes stellte Prof. Dr.<br />
rer. nat. Wilfried Huber äußerst detailliert<br />
„Das neue Konzept der TUM der Lehrerbildung“<br />
dar.<br />
Bevor die große Feier im eigens aufgebauten<br />
Bierzelt stattfinden konnte,<br />
sprach Herbert Budil, Vorsitzender des<br />
Verbandsleben / Arbeitshilfen<br />
Kuratoriums, über seine aufregende Zeit<br />
im Wohnheim an der Cimbernstraße, die<br />
er sehr anschaulich schilderte.<br />
Ein weiteres Highlight war die Wohnheimsband,<br />
die kurz zuvor aufgrund<br />
dieser Veranstaltung ins Leben gerufen<br />
wurde.<br />
Birgit Maria Mayer<br />
<strong>MLLV</strong> Presse-Team<br />
Oswald Hofmann (Dienstrecht und Besoldung)<br />
freut sich mit dem Leiter des Cimbernheims,<br />
Thomas Häns, über den<br />
großen Erfolg des Studentenheims<br />
Der Vorstand des <strong>MLLV</strong> beim Geburtstag des Studentenheimes in München<br />
Geschichtswerkstatt<br />
des <strong>Münchner</strong> Lehrer- und Lehrerinnenverband (<strong>MLLV</strong>)<br />
Leitung:<br />
Hans Gressirer<br />
(Rektor/Diplom-Betriebswirt)<br />
Kontakt: e-mail:<br />
mllvgeschichtswerkstatt@gressirer.de<br />
Zur Zielsetzung der Geschichtswerkstatt<br />
des <strong>Münchner</strong> Lehrer- und Lehrerinnenverband<br />
(<strong>MLLV</strong>) gehören:<br />
Geschichte für Schüler „erlebbar“<br />
machen.<br />
Hierzu dient insbesondere die Erarbeitung<br />
von Handreichungen für<br />
Lehrkräfte, um mit ihrer Klasse/Lerngruppe<br />
Stadtteilrundgänge mit Schulklassen<br />
durchzuführen.<br />
Angebote der Lehrerfortbildung. Hier<br />
werden Stadtteilrundgänge für Lehrkräfte<br />
angeboten, die von Mitarbeitern<br />
der Geschichtswerkstatt des <strong>Münchner</strong><br />
Lehrer- und Lehrerinnenverband<br />
(<strong>MLLV</strong>) im Rahmen<br />
des Fortbildungsangebotes<br />
der<br />
Geschichtswerkstatt<br />
des <strong>MLLV</strong><br />
durchgeführt werden.<br />
Diese Fortbildungsangebote<br />
können<br />
auch als schulhausinterneLehrerfortbildung<br />
im Rahmen<br />
des verfügbaren<br />
Zeitrahmens<br />
der Mitarbeiter der<br />
Geschichtswerkstatt des <strong>MLLV</strong> gebucht<br />
werden.<br />
Spurensicherung im Bereich der<br />
<strong>Münchner</strong> Schul- und Bildungsgeschichte,<br />
der Geschichte der (Schul-)<br />
Kindheit in München sowie der Ge-<br />
schichte des <strong>MLLV</strong> durch entsprechende<br />
historische Forschung und<br />
Veröffentlichung der Ergebnisse<br />
durch Publikationen oder Stadtteilrundgänge<br />
zur schul- und bildungspolitischen<br />
Geschichte Münchens.<br />
<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
13
Praxistipps<br />
<strong>MLLV</strong>-Börse für Praxistipps<br />
Gute Grundschulzeugnisse<br />
– ökonomisch erstellt<br />
Auch wenn uns momentan andere<br />
schulische Projekte und Arbeiten voll<br />
in Beschlag nehmen – eines ist sicher:<br />
Der nächste Zeugnistermin<br />
kommt bestimmt!<br />
Daher werden sich viele von Ihnen, so<br />
wie auch ich, fragen: Mit welchen Programmen<br />
kann ich pädagogisch aussagekräftige<br />
und stilistisch überzeugende<br />
Zeugnisse schneller und einfacher als<br />
bisher erstellen?<br />
Seit Einführung der „neuen“ Grundschulzeugnisse<br />
befinden sich neben der<br />
amtlichen Software zahlreiche Lizenzprogramme<br />
auf dem Markt. Diese haben<br />
sich im Praxistest teils sehr unterschiedlich<br />
bewährt. Monotone Textbausteine,<br />
mangelhafte Silbentrennung und Grammatik,<br />
ungenügende Rechtschreibkontrollfunktionen,<br />
starre Vorgaben zur<br />
Notenberechnung, schwierige Datenimporte<br />
und nicht zuletzt ärgerliche Programmierfehler<br />
müssen jedenfalls nicht<br />
sein.<br />
14 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
Machen Sie mit<br />
– Ihr Praxistipp zählt!<br />
Vielleicht haben Sie bereits Ihren persönlichen<br />
Favoriten gefunden und<br />
können ihn in der MLZ kurz vorstellen.<br />
Viele Kolleginnen und Kollegen werden<br />
es Ihnen danken!<br />
Folgende Angaben sollte das Kurzporträt<br />
in Stichpunkten enthalten:<br />
Name des Programms, Bezugsadresse<br />
und ungefährer Preis für Einzel-<br />
/Schullizenz<br />
erforderliche PC-Kenntnisse und<br />
Systemvoraussetzungen<br />
persönliche Bewertung von allgemeiner<br />
Benutzerfreundlichkeit, Textbausteinen,<br />
Kontrollfunktionen, Import der<br />
Schülerdaten, Möglichkeiten zur<br />
Fortschreibung des Vorgängerzeugnisses,<br />
Druckoptionen u.a., am einfachsten<br />
mit Schulnoten (1-6)<br />
Bewertung zusätzlicher Funktionen<br />
und weiterer Einsatzbereiche (z.B.<br />
Notenberechnung, Schülerbeobachtung)<br />
Grundschulzeugnisse: Schulpolitische Randnotizen<br />
Alles in allem: Kaum jemand wird sich<br />
ernsthaft die Zeugnisformulare aus<br />
früheren Zeiten zurück wünschen.<br />
Schließlich boten diese außer dürren<br />
Noten kaum Möglichkeiten zur Rückmeldung<br />
individueller Fortschritte,<br />
Stärken und Förderansätze.<br />
Dennoch steht dem extrem gestiegenen<br />
Arbeitsaufwand seit Einführung der<br />
„neuen“ Zeugnisse zuweilen nur ein<br />
recht fragwürdiger Effekt gegenüber –<br />
gerade bei den Schülern und Eltern, die<br />
am dringendsten erreicht werden<br />
müssten. Immerhin haben die umfangreichen<br />
Aktionen des <strong>MLLV</strong> vor gut<br />
einem Jahr (Plakate, „Promi-Mails“,<br />
Mitgliederumfragen, große Unterschriftenaktion,<br />
konkrete Gestaltungsvorschläge…)<br />
wesentlich zur pädagogischen<br />
Überarbeitung und Entschlackung<br />
der Formulare beigetragen.<br />
Dennoch kann das Ergebnis, mit dem<br />
wir heute arbeiten müssen, immer noch<br />
nicht voll überzeugen. Daran wird der<br />
<strong>MLLV</strong> weiterhin in allen politischen<br />
Gesprächen erinnern.<br />
Darüber hinaus würde sich durchaus<br />
einmal ein internationaler Vergleich<br />
darüber lohnen, inwiefern der jeweilige<br />
Dienstherr seine Lehrkräfte bei ihrer<br />
Wenn Sie Ihren aussagekräftigen Praxistipp<br />
bis zum 20.11.09 als Word-<br />
Dokument unter dem Stichwort „Zeugnisprogramm“<br />
an martin_goeb@hotmail.com<br />
schicken, kann er noch in die<br />
Adventsausgabe der MLZ aufgenommen<br />
werden. Vergessen Sie nicht Ihre<br />
Schuladresse anzugeben, denn jeder<br />
veröffentlichte Kurzbeitrag wird mit<br />
einem attraktiven Buchpreis belohnt!<br />
Martin Göb<br />
dienstlichen Tätigkeit mit effizienten<br />
Softwarelösungen unterstützt. Allein die<br />
Tatsache, dass hierzulande ein großer<br />
Teil der Lehrer privat finanzierte Programme<br />
vorzieht, spricht Bände.<br />
Natürlich wird höhere Qualität auch<br />
Geld kosten. Andererseits müssen<br />
ehrlicherweise auch die sinnlos vergeudete<br />
Arbeitszeit und die enorme Frustration<br />
über die Zumutungen mangelhafter<br />
Software in die Bilanz einbezogen<br />
werden. Welcher Schluss daraus an<br />
entscheidender Stelle zu ziehen ist,<br />
sollte sich eigentlich von selbst ergeben.<br />
Martin Göb
Auf zur Schatzsuche in Bayerns Grundschulen!<br />
HAUPTSACHE Lesen<br />
– Förderpreis für nachhaltige Leseprojekte<br />
Lesen ist eine einmalige Denkschulung<br />
und daher für alle Schulfächer<br />
von enormer Wichtigkeit. Lesen muss<br />
deshalb in der Schule und zu Hause<br />
zur Hauptsache werden. Dabei kommt<br />
es auf das Leseklima an, das in einer<br />
Klasse, einer Schule, herrscht und<br />
das bis nach Hause getragen werden<br />
kann.<br />
In vielen Grundschulen Bayerns findet<br />
ganz selbstverständlich nachhaltige<br />
Leseförderung statt. BLLV und die<br />
Stiftung LERNEN der Schul-Jugendzeitschriften<br />
FLOHKISTE/floh! wollen besonders<br />
wirkungsvolle Leseaktivitäten<br />
aufspüren und mit einem Förderpreis<br />
prämieren.<br />
Eine unabhängige Jury aus Leseexperten<br />
wird Gesamtpreise im Wert von<br />
2.500 € vergeben. Landtagsabgeordnete<br />
aller Parteien werden aus dem Bildungsausschuss<br />
des bayerischen<br />
Landtags in die Jury berufen werden.<br />
Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat<br />
die Schirmherrschaft übernommen.<br />
Eine extra Einladung dazu ist allen<br />
Grundschulklassen mit dem FLOHKIS-<br />
TE/floh!-Paket zum Schulanfang zugegangen.<br />
Einsendungen sind bis spätestens<br />
15. Januar 2010 an die<br />
Jury HAUPTSACHE Lesen<br />
Stiftung LERNEN<br />
der Schul-Jugendzeitschriften<br />
FLOHKISTE/floh!<br />
Menzinger Straße 13<br />
80638 München<br />
zu richten.<br />
Kontakt:<br />
BLLV-Vizepräsidentin Waltraud Lučić,<br />
089 721001-68<br />
Die Preisverleihung wird am Freitag, den<br />
21. Mai mit dem Besuch der von der<br />
Jury ausgezeichneten Grundschule<br />
stattfinden. Neben dem Preisgeld wird<br />
auch noch ein Überraschungsprogramm<br />
für alle Schülerinnen und Schüler mitgebracht!<br />
Jurymitglieder<br />
MdL Georg Eisenreich,<br />
bildungspolitischer Sprecher der CSU<br />
MdL Renate Will,<br />
bildungspolitische Sprecherin<br />
der FDP<br />
MdL Hans-Ulrich Pfaffmann,<br />
bildungspolitischer Sprecher der SPD<br />
MdL Margarete Bause,<br />
Fraktionsvorsitzende des<br />
Bündnis 90/Die Grünen<br />
MdL Eva Gottstein,<br />
bildungspolitische Sprecherin der<br />
Freien Wähler<br />
Heike Hein,<br />
Vorsitzende des<br />
Bayerischen Elternverbands<br />
Çumali Naz,<br />
Vorsitzender des Ausländerbeirats<br />
Wettbewerb<br />
Prof. Dr. Joachim Kahlert,<br />
Lehrstuhl für Grundschulpädagogik<br />
und –didaktik, LMU<br />
Dr. Dagmar Holzmann-Witschas,<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin,<br />
Deutschdidaktik, LMU<br />
Barbara Mang,<br />
Seminarrektorin<br />
Astrid Paulus,<br />
Mitarbeiterin im <strong>MLLV</strong>-Presseteam<br />
Stefan Rank,<br />
Schriftleiter der OSZ<br />
Anja Lanzendörfer,<br />
Vorsitzende der ABJ<br />
Günther Brinek,<br />
Verleger des Domino Verlags<br />
Waltraud Lučić,<br />
BLLV-Vizepräsidentin<br />
<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
15
Forum Jugendliteratur<br />
„Büchertester“ gesucht!<br />
Im BLLV arbeiten derzeit zwei<br />
Jugendschriftenausschüsse, davon<br />
einer in München. Dieser Arbeitskreis<br />
kann auf eine über 100jährige Tradition<br />
zurückblicken und wird derzeit<br />
von Barbara Walther geleitet. Im<br />
Jahre 2009 wurde der <strong>Münchner</strong><br />
Jugendzeitschriftenausschuss in<br />
„Forum Jugendliteratur im BLLV“<br />
umbenannt.<br />
Das „Forum Jugendliteratur im BLLV“<br />
beschäftigt sich mit folgenden Aufgaben:<br />
Unterstützung von Maßnahmen zur<br />
Leseförderung<br />
Regelmäßige Rezession von Neuerscheinungen<br />
der Kinder- und Jugendliteratur<br />
Erstellung der „Lesetipps“<br />
Beratung Studierender und Lehrkräfte<br />
in allen Fragen der Leseerziehung<br />
16 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
Verbindung mit Institutionen der<br />
Lesekultur<br />
Vertreter des BLLV im Arbeitskreis für<br />
Jugendliteratur e.V. und im Friedrich-<br />
Bödecker-Kreis Bayern e.V.<br />
Bei all diesen Aufgaben ist jedoch die<br />
Rezessionsarbeit vorrangig.<br />
Das „Forum Jugendliteratur“ erhält<br />
derzeit von der überwiegenden Zahl der<br />
deutschen, schweizer und österreichischen<br />
Kinder- und Jugendliteratur<br />
regelmäßig, auf Anfrage halbjährlich, die<br />
Neuerscheinungen zur Besprechung.<br />
Mitarbeiter des Arbeitskreises haben die<br />
Möglichkeit nach eigenem Interesse, zum<br />
Beispiel Klassen-, Jahrgangsstufen- oder<br />
Autorenbezogen, Titel auszuwählen.<br />
Ihr Urteil geht dem Verlag zu, dient aber<br />
ebenso der Leseförderung des BLLV.<br />
Meine Empfehlung:<br />
Arnulfstr. 15 · 80335 München<br />
Weitere Geschäftsstellen in München und Oberbayern<br />
SpardaService-Telefon: 089 / 55 142-400 (Mo. bis Fr.: 8.00 – 18.00 Uhr)<br />
* Lohn-/Gehalts-/Rentenkonto für unsere Mitglieder bei Erwerb eines verzinsten Genossenschaftsanteils in Höhe von 52 Euro.<br />
So arbeitet das „Forum Jugendliteratur“<br />
zum Beispiel dem Domino Verlag für die<br />
Leseempfehlung in FLOHKISTE und<br />
FLOH zu.<br />
Des Weiteren erstellt das Forum jährlich<br />
die „Lesetipps“, eine Vorschlagsliste<br />
bezüglich Kinder- und Jugendliteratur.<br />
Wurde vielleicht Ihr Interesse, selbst<br />
„Büchertester“ zu werden, geweckt?<br />
Wenden Sie sich bitte an folgende<br />
Adresse:<br />
Barbara Walther,<br />
barbara.k.walther@arcor.de<br />
Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit!<br />
Birgit Maria Mayer<br />
<strong>MLLV</strong> Presse-Team<br />
Das kostenlose Gehaltskonto*.<br />
Top-<br />
Ergebnis<br />
Im Test:<br />
Preise der<br />
Kontoführung<br />
Ausgabe<br />
08/2008<br />
Sparda-Banken<br />
zum 16. Mal in Folge<br />
(1993 – 2008)<br />
K U N D E N M O N I T O R<br />
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www.sparda-m.de
Erfolgreiche Amtsübergabe<br />
Die Fachgruppe Ernährung und<br />
Gestaltung hat seit diesem Schuljahr<br />
eine neue Studierendenvertreterin für<br />
München: Stefanie Mauer.<br />
Am 7. September übergab Verena John<br />
ihr Amt verantwortungsvoll in jüngere<br />
Hände. Waltraud Lučić, Vizepräsidentin<br />
des BLLV, bedankte sich bei Frau John<br />
für ihre langjährige Amtszeit als Studierendenvertreterin.<br />
„Eindrucksvoll und<br />
nachhaltig hat Verena John die Studierendenveranstaltungen<br />
vom Kopf auf die<br />
Füße gestellt. Ihr Teamgeist spiegelt sich<br />
Von links: die Studierendenvertreterin<br />
für Ansbach, Sabrina Reiser und ihre<br />
Stellvertreterin Stefanie Jelinek<br />
auch in ihrer Fürsorge um ihre Nachfolge<br />
wider.“ Lučić gratulierte dem neuen<br />
Führungsteam Stephanie Mauer und<br />
Michaela Schmid-Wilms.<br />
Zu diesem Treffen war auch die Studierendenvertreterin<br />
von Ansbach, Sabrina<br />
Reiser mit ihrer Stellvertreterin Stefanie<br />
Jelinek anwesend. Beide Teams werden<br />
die erste Veranstaltung für Studierende<br />
der Staatsinstitute München und Ansbach<br />
möglichst zeitgleich laufen lassen.<br />
Geplant ist Anfang November und der<br />
zweite Teil soll im Frühjahr statt finden.<br />
Martina Streidl, Hochschulreferentin des<br />
BLLV, wird in beiden Veranstaltungen<br />
den BLLV vorstellen.<br />
Katrin Heinze, Abj München<br />
FG EG / Fortbildungs-Tipp<br />
Waltraud Lučić bedankt sich bei Verena<br />
John für ihre geleistete Arbeit als Studierendenvertreterin<br />
der FG Ernährung und<br />
Gestaltung für München<br />
Von links: die neue Studierendenvertreterin für München Stephanie Mauer; Michaela<br />
Schmid-Wilms, ihre Stellvertreterin und die Hochschulreferentin des BLLV Marina Streidl<br />
Kinder und Jugendliche – gefangen im Netz?<br />
Das Web 2.0 und seine Gefahren<br />
Kinder und Jugendliche sind beim<br />
Umgang mit dem Internet mannigfaltigen<br />
Gefahren ausgesetzt. Diese<br />
Tatsache ist allgemein bekannt, aber<br />
viele Erwachsene haben nur eine<br />
sehr vage Vorstellung davon, was<br />
dies konkret bedeutet und welche<br />
Wege der Prävention sinnvoll sind.<br />
Die medienpädagogisch-informationstechnischen<br />
Beraterinnen des staatlichen<br />
Schulamts (MIB), Brigitte Töpperwien<br />
und Vanessa Zimmek, leisten mit<br />
ihren Fortbildungen einen wichtigen<br />
Beitrag dazu, diese Informationslücke zu<br />
schließen. Im Winterhalbjahr bieten sie<br />
über FIBS gleich mehrere Veranstaltun-<br />
gen zum Thema an, die ich Ihnen empfehlen<br />
möchte.<br />
Aus der Beschreibung (FIBS):<br />
„Die Fortbildung soll den Lehrkräften<br />
einen allgemeinen Überblick über die<br />
aktuelle Situation im Hinblick auf die<br />
Mediennutzung der Kinder und Jugendlichen<br />
geben sowie Chancen und Risiken<br />
aufzeigen und Möglichkeiten der Umsetzung<br />
des Themas im Unterricht und der<br />
Elternberatung liefern. Der besondere<br />
Schwerpunkt soll hierbei auf Web 2.0<br />
liegen. Was versteht man darunter? Wie<br />
nutzen die Kinder und Jugendlichen die<br />
verschiedenen Online-Communities?<br />
Welche Gefahren ergeben sich dadurch<br />
und wie kann man diesen entgegenwirken?<br />
In einer Diskussion sollen abschließend<br />
Fragen geklärt, weitere<br />
Möglichkeiten diskutiert und eigene<br />
Erfahrungen eingebracht werden können.“<br />
Melden Sie sich am besten noch heute<br />
online über FIBS an. Sie finden die<br />
Angebote unter folgenden Aktenzeichen:<br />
S162-0/09/1528<br />
S162-0/09/1528<br />
S162-0/10/1533<br />
S162-0/09/1546 Martin Göb<br />
<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
17
18 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
FG Förderschule / Ankündigung<br />
Die neue Leitung<br />
der Fachgruppe Förderschule stellt sich vor<br />
Die Fachgruppe Förderschulen im<br />
<strong>MLLV</strong> hat eine neue Leitung. Nach<br />
dem Wechsel von Wolfgang Hamberger<br />
an die Regierung von Oberbayern<br />
ist die Fachgruppe Förderschulen<br />
seit einigen Monaten wieder neu<br />
besetzt.<br />
Hiltrud Schmandt-Müller und Ulrike<br />
Girardet werden in Zukunft die Interessen<br />
und Anliegen der Lehrkräfte an<br />
Förderschulen im <strong>MLLV</strong> vertreten.<br />
Unsere Arbeitsschwerpunkte<br />
im Schuljahr 09/10<br />
Wie im MLZ-Artikel „Sonderpädagogik in<br />
der Großstadt“ (MLZ 4) bereits dargestellt,<br />
wird das Hauptanliegen der Fachgruppe<br />
sein, die ganz spezifischen<br />
Probleme der sonderpädagogischen<br />
Grundversorgung in München in politischen<br />
und verbandlichen Gremien<br />
engagiert zu vertreten.<br />
Infos zur Fachgruppenleitung<br />
Stellvertretende Fachgruppenleiterin<br />
Ulrike Girardet<br />
Studium der Schwerhörigenpädagogik<br />
an der LMU München<br />
München/Johannesk., Musenbergstr. 32<br />
(ehem. Schwerhörigenschule)<br />
Berufliche Arbeitsschwerpunkte:<br />
Adaption des Lehrplans, MSD-Hören,<br />
beratende Tätigkeit an Gesundheitsämtern<br />
im Auftrag der Pädagogisch-<br />
Audiologischen Beratungsstelle,<br />
Raumakustik, AVWS<br />
BLLV-Mitglied seit 1984<br />
Die Themen „Migrationsindex“ auch für<br />
Förderschulklassen, die unzureichende<br />
Personalversorgung in der Großstadt<br />
sowie der Ausbau des MSD im Zusammenhang<br />
mit der Inklusions-Debatte<br />
werden uns in diesem Schuljahr besonders<br />
beschäftigen.<br />
Gerade beim Thema „MSD/Inklusion“<br />
sehen wir verbandlich große Chancen<br />
im Verbund mit den Kolleginnen und<br />
Kollegen der Regelschule realistische<br />
Kooperationsmodelle zur Integration von<br />
Kindern mit sonderpädagogischen<br />
Förderbedarf zu entwickeln.<br />
Darüber hinaus wollen wir Ansprechpartner<br />
für die Anliegen aller Förderschulkolleginnen<br />
und -kollegen im <strong>MLLV</strong> sein –<br />
auch über spezielle Fortbildungswünsche<br />
oder aber über ein Interesse zur verbandlichen<br />
Mitarbeit in unserer noch kleinen<br />
Fachgruppe würden wir uns sehr freuen.<br />
Hiltrud Schmandt-Müller, Ulrike Girardet<br />
Fachgruppenleiterin<br />
Hiltrud Schmandt-Müller<br />
Ausbildung zur Sonderschullehrerin in<br />
Rheinland-Pfalz (Förderschwerpunkte<br />
S/L)<br />
Wechsel in den bayer. Schuldienst<br />
zum Schuljahr 1992/93<br />
Seit 2004 Leiterin des SFZ München<br />
Mitte 1 (Dachauer Str.98/Nadistr.3)<br />
Berufliche Arbeitsschwerpunkte: MSD,<br />
Schulentwicklung, Fortbildungstätigkeit<br />
zum Thema Schriftspracherwerb<br />
BLLV-Mitglied seit 2006<br />
<strong>Münchner</strong><br />
Bildungsforum<br />
Zwei deutsche<br />
Bildungssonderwege<br />
Donnerstag, 29. Oktober 2009<br />
Im Gedenkjahr der friedlichen Revolution<br />
ist das <strong>Münchner</strong> Bildungsforum der<br />
zweifachen Geschichte des deutschen<br />
Bildungswesens gewidmet. Bildungsforscher<br />
und Experten diskutieren die<br />
Bildungssysteme der BRD und der DDR<br />
in ihrer je eigenen Entwicklung, aber<br />
auch in vergleichender Perspektive.<br />
Welche bildungspolitischen Debatten<br />
und wechselseitigen Zuschreibungen<br />
waren auch dem bipolaren Systemkonflikt<br />
geschuldet? An welchen Leit- und<br />
Feindbildern orientierte sich die öffentliche<br />
Erziehung im Osten und im Westen?<br />
Was weiß die heutige Schülergeneration<br />
über das Leben im Erziehungsstaat<br />
der DDR? Welche Aufgaben<br />
ergeben sich 20 Jahre nach dem Mauerfall<br />
für die Bildungspraxis? Welche Rolle<br />
spielt die Erwachsenen- und Weiterbildung<br />
in gesellschaftlichen Transformationsprozessen?<br />
Wie diskutieren wir das<br />
Verhältnis von Pädagogik und Utopie<br />
nach dem Ende des sozialistischen<br />
Erziehungsexperiments?<br />
In Zusammenarbeit mit dem Verein:<br />
„Gegen Vergessen – Für Demokratie“.<br />
Gefördert von der Bundesstiftung zur<br />
Aufarbeitung der SED-Diktatur.<br />
Die Tagungsgebühr beträgt 15.- €<br />
(Imbiss im Rahmen des Empfangs am<br />
Abend inbegriffen).<br />
Verbindliche Anmeldung<br />
online unter www.mvhs.de,<br />
telefonisch unter (089) 4 80 06-6239,<br />
persönlich in allen Anmeldestellen der<br />
MVHS oder an der Tageskasse.<br />
Veranstaltungsort:<br />
<strong>Münchner</strong> Volkshochschule<br />
Gasteig, Eingang Rosenheimer Str. 5<br />
81667 München
Eine Bäckerei für Ayacucho (Peru)<br />
Die BLLV-Kinderhilfe unterstützt seit<br />
1994 in Not geratene Kinder in Ländern<br />
der Dritten Welt und in Kriegsund<br />
Krisengebieten.<br />
Der <strong>MLLV</strong> hat es sich im September<br />
2009 zur Aufgabe gemacht, das Projekt<br />
in Ayacucho zu unterstützen. Das vom<br />
BLLV finanzierte, bereits bestehende<br />
Kinderhaus Casadeni möchte eine<br />
Bäckerei eröffnen, um mit Brotverkauf<br />
Gelder einzunehmen, die den Kindern<br />
zugute kommen. Die Kosten für den Bau<br />
der Bäckerei sowie die Anstellung eines<br />
gelernten Bäckers belaufen sich auf ca.<br />
20.000 €. Der <strong>MLLV</strong> mit seinen Mitgliedern<br />
möchte diesen Kindern eine weitere<br />
Chance geben. Helfen Sie mit!<br />
Sie können einmalige Spenden überweisen<br />
oder Fördermitglied werden, indem<br />
Sie monatlich einen fixen Betrag spenden.<br />
Bankverbindung:<br />
Stadtsparkasse München<br />
Konto: 907 144 141<br />
BLZ: 701 500 00<br />
Kennwort: Bäckerei für Ayacucho – <strong>MLLV</strong><br />
Natürlich erhalten Sie eine entsprechende<br />
Spendenquittung, die Sie bei der<br />
Steuer geltend machen können.<br />
Durch Sammlungen bei Schulfesten,<br />
Weihnachtsbasaren, in Ihrem Freundesund<br />
Familienkreis, in der Elternschaft<br />
der Schüler kann der <strong>MLLV</strong> das geplante<br />
Vorhaben hoffentlich bald erfolgreich in<br />
die Tat umsetzen.<br />
Werben Sie bitte an Ihren Schulen für<br />
die BLLV-Kinderhilfe!<br />
Als neu ernannte Botschafter des <strong>MLLV</strong><br />
für dieses Projekt können Sie sich bei<br />
Fragen gerne wenden an:<br />
Barbara Mang, Tel.: 089 / 72308746<br />
Astrid Paulus, Tel.: 089 / 79109336<br />
Helfen wir alle zusammen, dass diese<br />
Kinder eine Chance auf eine menschenwürdige<br />
Zukunft bekommen!<br />
Barbara Mang<br />
Das Armenviertel in Ayacucho<br />
BLLV Kinderhilfe<br />
Die Kinder warten auf den Einlass in das vom BLLV finanzierte Haus „Casadeni“<br />
Das Haus Casadeni. Hier soll die Bäckerei erbaut werden<br />
<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
19
ABJ<br />
Was kommt da alles auf mich zu!?!<br />
Die ABJ München veranstaltete am<br />
„ersten Schultag der Lehrer“ ihr<br />
alljährliches Dienstanfängerseminar<br />
für die in München beginnenden<br />
Referendarinnen und Referendare der<br />
Grund-, Haupt- und Förderschule. Wie<br />
die 1. Vorsitzende der ABJ München,<br />
Judith Schmid, in ihrer Begrüßung<br />
betonte, ist die Veranstaltung vor<br />
allem dazu da, wichtige Fragen rund<br />
um das Referendariat zu klären und<br />
die Ansprechpartner für die kommenden<br />
zwei Jahre persönlich kennen zu<br />
lernen.<br />
Vor der Veranstaltung mussten die frisch<br />
gebackenen Referendarinnen und<br />
Referendare selbst tätig werden. Sie<br />
sollten alle Fragen, die ihnen zu Beginn<br />
ihres Referendariats auf dem Herzen<br />
lagen, formulieren und den an einer<br />
Pinnwand vorbereiteten Themenkomplexen:<br />
Seminar, übergeordnete Stellen,<br />
Personalrat, Rechtsfragen, <strong>MLLV</strong>/ABJ<br />
zuordnen. Daraus ein Auszug:<br />
Was ist eine UV?<br />
Wann sind die ersten Unterrichtsversuche?<br />
Muss ich zu Fortbildungen?<br />
Wer zahlt die Reisekosten?<br />
Sind die Anrufe beim Personalrat<br />
vertraulich?<br />
Gehalt brutto/netto?<br />
Schulschlüssel verloren, was tun?<br />
Was ist ABJ?<br />
Was bietet der Lehrertag?<br />
Auch in diesem Jahr konnte die ABJ München (von rechts) den<br />
Vorsitzenden des Örtlichen Personalrats Christan Marek, Schulrätin<br />
Beate Eckert-Kalthoff, Josef Weißl von der Regierung von<br />
Oberbayern und die 1. Vorsitzende des <strong>MLLV</strong> Waltraud Lučić<br />
begrüßen<br />
20 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
Die 1. Vorsitzende der ABJ München,<br />
Judith Schmid, begrüßte die zahlreichen<br />
Teilnehmer und führte durch das abwechslungsreiche<br />
Programm<br />
Diese Fragen wurden dann im Laufe der<br />
Veranstaltung von den dafür eingeladenen<br />
Experten beantwortet. Auch in<br />
diesem Jahr konnte die 1. Vorsitzende<br />
der ABJ München, Judith Schmid, als<br />
Referenten und Ansprechpartner Josef<br />
Weißl von der Regierung Oberbayern,<br />
Beate Eckert-Kalthof vom Staatlichen<br />
Schulamt München, die 1. Vorsitzende<br />
des <strong>MLLV</strong> Waltraud Lučić, den Abteilungsleiter<br />
für Dienstrecht und Besoldung<br />
Oswald Hofmann, Seminarrektorin<br />
Barbara Mang, den Vorsitzenden des<br />
Örtlichen Personalrats Christian Marek,<br />
die Jugend und Auszubildendenvertreterin<br />
Margret de la Camp und Astrid Paulus,<br />
die ihr Referendariat im vergangenen<br />
Schuljahr beendet hat, begrüßen.<br />
Die gestellten Fragen wurden von den<br />
Claudia Liebl und Sabine Huhn waren für<br />
die Psychohygiene des Abends zuständig<br />
Referentinnen und Referenten kompetent<br />
und informativ beantwortet. Ernüchterung<br />
trat lediglich bei dem zu erwartenden<br />
Gehalt und den nicht erstatteten<br />
Reisekosten ein. Für versicherungsrechtliche<br />
Fragen und gute Versicherungsangebote<br />
für Referendare stand<br />
der Wirtschaftsdienst zur Verfügung.<br />
Viel Abwechslung und Spaß brachte in<br />
diesem Jahr die praxisnahe Psychohygiene<br />
von Sabine Huhn und Claudia<br />
Liebl. Sie zeigten den Seminaristen am<br />
Beispiel „Riese“ auf, was die Seminarleiter<br />
bei ihren Besuchen während des<br />
Stundenwechsels sehen wollen. Das<br />
bereitgestellte „Finger-Food“-Buffet war<br />
der glänzende Abschluss der gelungenen<br />
Veranstaltung.<br />
ABJ München<br />
Das Zwischenspiel „Riese und Zwerg“ begeisterte alle
Ankündigung / Verbandsleben<br />
München kennen und lieben lernen<br />
– eine Stadtführung für Neumünchner und Alteingesessene<br />
München hat eine ganze Menge zu<br />
bieten! Kennen Sie die wichtigsten<br />
Sehenswürdigkeiten und schönsten<br />
Plätze Münchens und ihre Geschichten?<br />
Wir laden Sie am 17.11.2009 zu einer<br />
etwas anderen Stadtführung durch<br />
Münchens Innenstadt ein.<br />
Herr Schulz führt Sie durch den ältesten<br />
Mauerring und erzählt Ihnen dabei<br />
Geschichtliches und Sagenhaftes zur<br />
Stadtgründung Münchens.<br />
Ehrenabend 2009<br />
Der <strong>MLLV</strong> lädt langjährige Mitglieder<br />
des <strong>Münchner</strong> Lehrer- und Lehrerinnenverbandes<br />
als kleines Dankeschön für<br />
ihre Treue zum diesjährigen Ehrenabend<br />
ein.<br />
am: 1. Dezember 2009<br />
im: Eden Hotel Wolff, Arnulfstr. 4<br />
Am Hauptbahnhof (Nordseite)<br />
Begrüßung: 18:00 Uhr<br />
Abendessen: 19:00 Uhr<br />
Die Jubilare<br />
25 Jahre: Frau Marion Eichstetter<br />
Herr Dr. Hubert Krepper<br />
Frau Anita Dyrda<br />
Frau Heidi Wölfelschneider<br />
Frau Dorit Gronefeld<br />
Frau Hilde Frühholz-Hillert<br />
Frau Susanne Buchka<br />
Frau Doris Weikl<br />
Frau Ruth Krägeloh<br />
Frau Gerda Seelig<br />
Frau Ingeborg Rötzer<br />
Frau Hedwig Gillich<br />
Frau Gabriele Zillig<br />
Frau Maria Krimm<br />
Frau Anita Bock<br />
Frau Ursula Göhlich<br />
Frau Heide Schwager<br />
Frau Dodo Kröber<br />
Frau Birgit Roeben<br />
Frau Barbara Hoffmann<br />
Frau Ursula Menzel<br />
Frau Ursula Barth<br />
Frau Ulrike Girardet<br />
Frau Sabine Kahle<br />
Frau Dagmar Vollers<br />
Frau Maria Elisabeth Lindauer<br />
Fr. Ulrike Lyding-Sachsenmaier<br />
Frau Martina Hezel<br />
Frau Monika Rolvering<br />
Frau Susanne Sievernich<br />
40 Jahre: Frau Erna Jungbeck<br />
Herr Peter Zimmermann<br />
Frau Barbara Promm<br />
Frau Barbara Rottenkolber<br />
Frau Maria Laping<br />
Frau Dorothea Spiehs<br />
Herr Erwin Kinzler<br />
Frau Barbara Böheim<br />
Herr Hermann Wirth<br />
Herr Franz Götz<br />
Frau Ingeborg Wieberger<br />
Frau Uta Döllgast<br />
Herr Richard Kick<br />
Frau Ellen Rudolph<br />
Frau Ursula Hirschhäuser<br />
Frau Ursula Chara<br />
Herr Siegfried Grohmann<br />
Frau Ingrid Schmiedel<br />
Frau Johanna Gerstner<br />
Frau Susanne Kuhnt<br />
Frau Irmingard Pisinger<br />
Frau Monika Scharl<br />
Frau Renate Stremme<br />
Frau Ursula Mölter<br />
Herr Franz Scheiblhuber<br />
Herr Manfred Gruber<br />
Herr Reinhard Wiesmüller<br />
Frau Vera Kosakowski<br />
Herr Christian Schmieder<br />
Treffpunkt:<br />
Mariensäule auf dem Marienplatz<br />
Zeit: 15:30 Uhr – 17:30 Uhr<br />
Kosten:<br />
für BLLV-Mitglieder kostenlos, für weitere<br />
Interessierte 5,- €<br />
Anmeldeschluss: 10.11.2009<br />
Anmeldung per Email:<br />
margretdelacamp@yahoo.de oder per<br />
Fax: 089/23546443<br />
Frau Gertrud Reichel<br />
Frau Waltraud Meusel-Forster<br />
Frau Renate Steinert<br />
50 Jahre: Frau Luise Bauer<br />
Frau Maria-Luise Machat<br />
Frau Maria Krafzik<br />
Frau Marianne Trischberger<br />
Frau Helga Müller<br />
Frau Ursula Großschmidt<br />
Frau Rosmarie Zehetmair<br />
Herr Herbert Wahl<br />
55 Jahre: Herr Dr. Friedrich Bröcker<br />
Frau Jutta Schwaiger<br />
Frau Elisabeth Brehmer<br />
Frau Marianne König<br />
Herr Adolf Jung<br />
60 Jahre: Frau Anneliese Gegenfurtner<br />
Herr Max Priller<br />
Frau Inge Weidenhiller<br />
Frau Elisabeth Friedl<br />
Frau Gertrud Löschke<br />
Frau Thea Dressel<br />
Frau Herta Kettler<br />
Herr Walter Royer<br />
Frau Erika Tichai<br />
Herr Ludwig Voith<br />
Frau Hedwig Lugauer<br />
Frau Margarete Hofmann<br />
Herr Herbert Hofmann<br />
Frau Elfriede Fricke<br />
Herr Gunther Appelt<br />
Herr Ludwig Förschl<br />
Frau Hermine Müller<br />
75 Jahre: Frau Therese Stauder<br />
<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
21
Verbandsleben<br />
Herzlichen Glückwunsch zum 90. Geburtstag<br />
Richard Reiniger<br />
Richard Reiniger ist 61 Jahre Mitglied<br />
im <strong>MLLV</strong>. Wir freuen uns, mit ihm<br />
Geburtstag feiern zu können.<br />
Richard Reiniger verwies immer wieder<br />
auf die organisatorischen wie pädagogischen<br />
Schwächen und Nachteile des<br />
vertikal versäult aufgebauten bayerischen<br />
Schulstruktursystems. Seine<br />
kritischen Einwände dagegen blieben<br />
nicht nur akademisch, sondern wurden<br />
auch in Gestalt alternativer Entwürfe<br />
umgesetzt. Auf seine Initiative ist zurückzuführen<br />
die Einrichtung der „Integrierte Gesamtschule<br />
München-Nord“ (heute<br />
Willy-Brandt-Gesamtschule) im<br />
Schuljahr 1970/71<br />
die Installierung der schulartunabhängigen<br />
„Orientierungsstufe Neuperlach“<br />
im Schuljahr 1973/74<br />
die Konzeption eines Strukturmodells<br />
„Integrierte Haupt-/Realschule“ Ende<br />
der 70er Jahre.<br />
Richard Reiniger betonte immer die<br />
Notwendigkeit, die Unterrichtspraxis<br />
nicht nur nach Maßgabe schulpädagogischer<br />
Gesichtspunkte Rechnung zu<br />
tragen. Praktischen Niederschlag fand<br />
diese Einschätzung beispielsweise in<br />
der Errichtung des städtischen Schulversuchs<br />
„Tagesheim-Volksschule an der<br />
Hochstraße“ im Jahre 1963 und in der<br />
danach folgenden Einrichtung städtischer<br />
Tagesheime an mehreren staatlichen<br />
Grundschulen. Heute sind sie für<br />
uns eine geschätzte und dringend<br />
notwendige Selbstverständlichkeit. Eine<br />
Zusammenarbeit mit den Grundschulen<br />
ist durch die Zuordnung an die Abteilung<br />
F 4 erleichtert.<br />
Unser Mitglied war geprägt von einem<br />
gesunden Misstrauen gegen allzu große<br />
Theorielastigkeit von Schule. Er wandte<br />
sich ebenso wie Georg Kerschensteiner<br />
22 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
immer gegen das vorwiegend auf Rezeption<br />
und Auswendiglernen fußende<br />
Modell der „Buchschule“ und vertrat<br />
stattdessen das Leitbild der schwerpunktmäßig<br />
auf selbstgesteuerter Stoffaneignung<br />
und selbstständigen Lernerfahrungen<br />
der Schülerinnen beruhende<br />
„Lebensschule“.<br />
So setzte er die Idee von Rudolf Seitz<br />
der kreativen Kurse tatkräftig durch und<br />
initiierte die heutige „Schule der Phantasie“.<br />
Auch die Errichtung des heutigen Pädagogischen<br />
Instituts (PI) ist auf seine<br />
Tatkraft zurückzuführen.<br />
Richard Reiniger hat sich stets mit<br />
größtem Engagement, intensiv darum<br />
bemüht, die landesrechtlich höchst<br />
eingeschränkten bildungspolitischen<br />
Handlungsspielräume der Landeshauptstadt<br />
München im Bereich der Grund-,<br />
Haupt- und Förderschulen maximal<br />
auszuschöpfen und dabei neue Ansätze<br />
umzusetzen. In diesem Zusammenhang<br />
sind u. a. zu nennen:<br />
Seine Beiträge im Rahmen der Konzeption<br />
und Realisierung der städtischen<br />
Modellversuche „Förderungsund<br />
Aufbauzüge in der Volksschuloberstufe“<br />
(1956-1968)<br />
Seine Leistungen hinsichtlich der<br />
Erarbeitung des Konzepts „Hauptschule<br />
- Modell München“ (1966/67)<br />
Sein Einsatz für die Erprobung der in<br />
München praktizierten Modellversuche<br />
zum Übergang von der Vorschule<br />
zur Grundschule „Zweijährige Eingangsstufe“<br />
(1972-1978)<br />
Seine „Vaterschaft“ bezüglich des<br />
städtischen Modellversuchs „Differenzierte<br />
Grundschule mit Eingangsstufe<br />
und Tagesheim“ am Heinrich-Braun-<br />
Weg 10 (1973).<br />
Richard Reiniger hat durch seine Tatkraft,<br />
sein pädagogisches Engagement<br />
und seine Fähigkeit, München von<br />
seinen Ideen und Überzeugungen zu<br />
begeistern ganz wesentlich das Image<br />
der Landeshauptstadt München als<br />
deutschlandweit herausragende Schulstadt<br />
mitbegründet und fortentwickelt.<br />
Wir gratulieren zum 90. Geburtstag!<br />
Waltraud Lučić
Geburtstage<br />
Liebe Mitglieder,<br />
wir gratulieren unseren Geburtstagskindern<br />
im November und<br />
Dezember herzlich zum 50, 60,<br />
65, 70, 75, 80, 85, 90 und ab da<br />
zu jedem Geburtstag!<br />
Gauweiler Hildegard<br />
Moser Anna<br />
Birkenbihl Hanna<br />
Gürtler Emma<br />
Bauch Kreszentia<br />
Wrobel Elisabeth<br />
Haydl Karl<br />
Nagy Barbara<br />
Kirchmaier Maria<br />
Laping Maria<br />
Dressel Thea<br />
Bittner Ursula<br />
Meier Franz<br />
Schwab Edith<br />
Martin Margareta<br />
Pointner Horst<br />
Döllgast Uta<br />
Bauer Luise<br />
Mathur Ingrid<br />
Grassl Elke<br />
Folz-Mandel Gisela<br />
Berghofer Karla<br />
Nerreter Margarete<br />
Willenbrink Herma<br />
Hammer Angelika<br />
Schwarz Brigitte<br />
Sentner-Langner Margit<br />
Filzer Anna<br />
Richter Norbert<br />
Baertl Helene<br />
Fickenscher Christine<br />
Haub Susanne<br />
Lederer Margarete<br />
Roth Susanne<br />
Haigermoser Elisabeth<br />
Buschmann-Wapp Stefanie<br />
Schätzl Lieselotte<br />
Karner Andrea<br />
Verbandsleben / Pensionisten aktiv<br />
Stammtische<br />
Traumhaftes Wetter erlebten die Pensionisten<br />
am Julistammtisch im Wirtsgarten<br />
des Rhaetenhauses und auch noch<br />
Besuch aus dem Vorstand des <strong>MLLV</strong>:<br />
Die Geschäftsführerin Annette Gieck<br />
und die Leiterin der Abteilung Berufswis-<br />
Die nächsten Unternehmungen:<br />
Stammtische:<br />
28. Oktober<br />
25. November<br />
Wie gewohnt jeweils am letzten<br />
Mittwoch im Monat<br />
im Rhaetenhaus, Luisenstr. 27,<br />
U-Bahn U2 Haltestelle Königplatz,<br />
Aufgang Karlsstr.<br />
Ab 18 Uhr bis ca. 20 Uhr;<br />
Nebenzimmer<br />
Informationen:<br />
Für alle Veranstaltungen bis auf die<br />
Computerkurse (Anmeldungen bitte<br />
direkt an Herrn Körner) ist keine<br />
besondere Anmeldung nötig, einfach<br />
kommen, wir freuen uns auf Sie!<br />
Unser Motto:<br />
Sie sollen sich eingeladen,<br />
aber nicht verpflichtet fühlen.<br />
Da Sie sich nicht anmelden müssen,<br />
entfällt im Verhinderungsfalle auch<br />
eine Absage; noch am Ausflugstag<br />
senschaft Birgit Dittmer-Glaubig gaben<br />
uns die Ehre. Im September war kein<br />
Gartenwetter, dennoch war – wie immer<br />
– gute Stimmung und auch reger Besuch;<br />
es kamen 24 Pensionisten.<br />
Pensionistenversammlung<br />
Dienstag, 17. November,<br />
15 – 17 Uhr. BLLV-Haus<br />
Ausflug: adventlicher Ausflug<br />
nach Regensburg<br />
9. Dezember, 9:20 Uhr,<br />
Hauptbahnhof Gleis 31<br />
(Holzkirchner Bahnhof)<br />
können Sie je nach „Tagesform“<br />
spontan über Ihre Teilnahme entscheiden.<br />
Auch die Teilnahme am<br />
Stammtisch verpflichtet nicht zu<br />
„regelmäßigem“ Besuch: Schauen<br />
Sie immer wieder mal rein und nehmen<br />
Sie die neuesten Infos mit.<br />
Kontakte:<br />
Volker Körner ☎ 314 89 29<br />
Christa Bopp ☎ 56 46 59<br />
Wolfgang Henninger ☎ 811 33 60<br />
Jldiko Jancso ☎ 01728159912<br />
<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
23
Pensionisten aktiv<br />
Bei Traumwetter in Wasserburg<br />
Am 7. Oktober trafen sich am <strong>Münchner</strong><br />
Hauptbahnhof um 9.20 Uhr exakt zwanzig<br />
reiselustige Pensionisten am Gleis 9.<br />
20 Pensionisten, das ist neuer Rekord<br />
bei den Ausflügen. Es ging über Grafing<br />
zum Bahnhof Wasserburg und nach<br />
einer kurzen Busfahrt in die Altstadt<br />
erwartete uns dort vor dem Rathaus<br />
schon die Stadtführerin Frau Bendner<br />
zum Rundgang durch die Stadt. Rathaus<br />
und gegenüber das Kernhaus mit seinen<br />
wundervollen Fresken von Johann<br />
Baptist Zimmermann waren die ersten<br />
Stationen. Durch die Gänge der alten<br />
24 <strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong> Oktober/2009<br />
Bürgerhäuser, die mit dazwischen<br />
geschobenen Innenhöfen bis zu 50<br />
Meter lang waren, ging es zum Inn mit<br />
seiner Geschichte: Die Schifffahrt, die<br />
Wasserburg reich machte und das<br />
immer wiederkehrende Hochwasser, das<br />
die Stadt immer wieder in große Gefahr<br />
brachte. In der Stadtpfarrkirche St.<br />
Jakob lauschten wir den Erläuterungen<br />
zur berühmten Kanzel der Holzschnitzer-Familie<br />
Zürn; Zürn, der immer wieder<br />
mit dem 60 Jahre früheren Riemenschneider<br />
verglichen wurde. Von der<br />
Doppelkirche St. Michael, eigentlich ein<br />
Wahrzeichen der Stadt, das nun unverdientermaßen<br />
heute zum Teil als Lagerraum<br />
dient, war es nur ein kurzer Spaziergang<br />
zum Mittagessen im weißen<br />
Rössl mit seiner hervorragenden Küche.<br />
So gestärkt teilte sich die Gruppe, eine<br />
kleinere Gruppe wanderte über die rote<br />
Brücke und den Kellerbergweg zur<br />
schönen Aussicht mit dem herrlichen<br />
Blick auf die Innschleife.<br />
Die andere Gruppe erlebte mit einem<br />
Besuch in der ältesten Gerberei Bayerns<br />
(gegründet 1785) ein wirkliches Highlight<br />
alter Handwerkskunst mit einer hochinteressanten<br />
Führung durch den engagierten<br />
Gerbermeister. Christa Bopp war<br />
in der Presse auf diese Gerberei Irlbeck<br />
gestoßen und organisierte diese Führung,<br />
die wohl bisher die wenigsten<br />
Wasserburgbesucher genießen konnten.<br />
Dies ist dann auch die Gelegenheit<br />
Christa Bopp für diesen hervorragend<br />
organisierten Tag zu danken.<br />
Aber der ging ja noch weiter.<br />
Im Cafe „Kaffeekanne“ am Rande der<br />
Altstadt gab es den besten Kuchen und<br />
dazu einen guten Kaffee. Die Bushaltestelle<br />
war nur 5 Minuten um die Ecke,<br />
die Rückfahrt verlief nun über Rosenheim<br />
durch das schöne Inntal im Nachmittagslicht.<br />
Der Zug rollte pünktlich um 18.18 Uhr in<br />
München ein, exakt wie es Christa Bopp<br />
in ihrem Tagesprogramm beschrieben<br />
hatte und beschloss so diesen eindrucksvollen<br />
Kaiserwetter-Tag.