Heimzeitung 2/2012 - Evangelisches Altenzentrum Hückelhoven
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Alte Geschichten aus dem <strong>Altenzentrum</strong><br />
Brief des ehemaligen<br />
Heimleiters<br />
Otto Heinecke<br />
(im Foto links mit<br />
seiner Frau und<br />
Gerda Schwieger)<br />
an eine Mitarbeiterin:<br />
„Betr. Feuer und<br />
Tod im Heim“<br />
Liebe Ute, als<br />
Anlage übersende<br />
ich Dir einige Zeitungsausschnitte über Geschehnisse in unserer Gegend<br />
und möchte von meinen Erlebnissen erzählen.<br />
Um das Jahr 1970 war im Alten- und Pflegeheim ein kleiner Schwelbrand<br />
im Lumpenkeller des großen verwinkelten Kellers des Hauses.<br />
Ein Bewohner muss da mit brennender Zigarette am Suchen gewesen<br />
sein. Entlüftungen waren nur zum Flur und der Rauch war stark, die<br />
Feuerwehr musste auf dem Boden kriechen und fühlen, wie die Gänge<br />
dort unten waren. Später wurde noch eine große Platte mit einzelnen<br />
Glassteinfenstern 10 x 10 cm zerschlagen, damit Luft in den Raum<br />
kam. Als die Arbeit getan war, haben wir uns gut bedienen lassen mit<br />
Brot und Bier. Der Heimleiter war in Urlaub und ich hatte das Kommando,<br />
die Aufregung haben wir aber gut überstanden.<br />
Als 1962-63 das jetzige evangelische Gemeindehaus/Jugendheim umgebaut<br />
wurde und mit Absperrungen behindert wurde, war es schwer,<br />
zur Haagstraße zu kommen. Aber die Bewohner suchten sich ihren<br />
Weg, um schon mal Zigaretten zu holen. Dann kam mal ein Herr<br />
Küppenbender aus MG nicht wieder zurück. Wir suchten ihn, aber<br />
fanden ihn nicht. Er zeigte gern in der Geldbörse sein Geld und würde<br />
gern nach Mönchengladbach fahren.<br />
Am nächsten Tag morgens wurde ich von der Polizei angerufen zur<br />
Identifikation einer Person, sie lag in der Nähe der jetzigen Autobahn<br />
in einer Mulde im Schlamm. Es war unser guter Herr Küppenbender,<br />
und anscheinend hatte er die Orientierung verloren. Der Neubau war<br />
nach meiner Meinung schuld. Nur nach einer Woche bekam ich vom<br />
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