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Delikatess Emmer-Saucen - Tagwerk

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Ein Filmemacher mit Überzeugung: Bertram Verhaag<br />

Seit kurzem sind in den TAGWERK-Biomärkten<br />

die Filme des Dokumentarfilmers Bertram<br />

Verhaag als DVDs erhältlich. Zusammen<br />

mit Claus Strigel hat der studierte Volkswirt,<br />

der anschließend an der Münchner Filmhochschule<br />

studierte, in den vergangenen<br />

30 Jahren über 100 Filme gedreht.<br />

„Wir haben unsere Wurzeln in der 68er-Bewegung,<br />

und wir haben uns vorgenommen,<br />

nur solche Themen zu bearbeiten, die uns<br />

persönlich bewegen, um so einen Beitrag zu<br />

leisten zur politischen Meinungsbildung“,<br />

sagt Verhaag. So entstanden z.B. Filme über<br />

Luxus-Sanierung von Altbauten – eine Erfahrung,<br />

die Bertram Verhaag als Mieter<br />

einer Münchner Altbauwohnung selber<br />

machte – oder über die geplante Wiederaufbereitungsanlage<br />

in Wackersdorf. Anfang<br />

der 1990er-Jahre wurde der Dokumentarfilmer<br />

gefragt, ob er einen Film über die<br />

patentierte „Krebsmaus“ drehen würde.<br />

Damals war das Thema Gentechnik noch<br />

nicht sonderlich präsent. „Ich muss zugeben“,<br />

sagt Verhaag, „dass ich damals noch<br />

der Meinung war, dass die Methoden der<br />

Gentechnik in einem Land wie dem unseren<br />

gewiss politisch sorgsam überprüft würden.<br />

Umso erschütterter war ich nach meinen<br />

Recherchen, dass die Politik sich zur Marionette<br />

der Industrie machen lässt und den<br />

von dieser geschaffenen Tatsachen hilflos<br />

hinterherhinkt.“<br />

Mittlerweile sind acht Filme<br />

entstanden, die sich mit den<br />

Gefahren der Gentechnik auseinandersetzen.<br />

Besonders empört<br />

hat Verhaag das sogenannte<br />

Terminator-Saatgut, das nur<br />

einmal keimfähig ist und dann<br />

nicht wieder ausgesät werden<br />

kann – so wird der Bauer vollkommen<br />

abhängig von der Saatgutindustrie.<br />

„Die Industrie<br />

maßt sich an, aus reiner Profitgier<br />

den Ursprung des Lebens zu<br />

manipulieren“, sagt Verhaag. Im<br />

25<br />

Januar wird sein neuer Film in die Kinos<br />

kommen: „Gekaufte Wahrheit“. Er erzählt<br />

von den mafiösen Methoden der Industrie,<br />

die Forschung zu kontrollieren und zu gängeln,<br />

damit sie in ihrem Sinne arbeitet – wer<br />

unbequeme Fragen stellt, dem werden Forschungsgelder<br />

entzogen.<br />

Die Recherchen zum Thema Gentechnik<br />

führten den Dokumentarfilmer mitten hinein<br />

in ein naheliegendes Gebiet: die ökologische<br />

Landwirtschaft. „Als Konsument<br />

erfahre ich ja selber, wie sehr unsere tägliche<br />

Nahrung manipuliert wird. Und ich<br />

frage mich natürlich, auf welche Produkte<br />

ich mich noch verlassen kann.“ So machte<br />

er sich filmisch auf die Suche nach einer<br />

nachhaltigen Landwirtschaft. Es entstanden<br />

„Der Bauer mit den Regenwürmern“, "Der<br />

Bauer, der das Gras wachsen hört" und viele<br />

andere Filme über Bio-Bauern und ökologische<br />

Landwirtschaft, die jetzt in den TAG-<br />

WERK-Biomärkten als DVDs zu kaufen sind.<br />

Durch Sepp Braun, den „Bauern mit den<br />

Regenwürmern“, erfuhr Bertram Verhaag<br />

dann von TAGWERK. „Ich habe vor, dort noch<br />

einmal genauer hinzuschauen“, verrät er.<br />

Derzeit arbeitet er an einer 26-teiligen Serie<br />

über nachhaltig erzeugte Lebensmittel und<br />

über landwirtschaftliche Methoden, die verloren<br />

zu gehen drohen. „Wenn wir überhaupt<br />

eine Chance haben, auf und mit<br />

diesem Planeten zu überleben,<br />

dann nur mit einer<br />

kleinen, regionalen, nachhaltigen<br />

Landwirtschaft“,<br />

sagt Bertram Verhaag.<br />

Sabine Zaplin<br />

Die Hauptrolle in diesem Film<br />

spielt die Familie Braun, TAG-<br />

WERK-Bauern aus Dürneck –<br />

und seine Regenwürmer. Denn<br />

sie vollbringen eine enorme<br />

Leistung für die<br />

Bodenfruchtbarkeit und die<br />

Wasserspeicherfähigkeit des<br />

Bodens.

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