Fassadensanierung Kieselwurf
Fassadensanierung Kieselwurf
Fassadensanierung Kieselwurf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4 Ausführung der Sanierungsarbeiten<br />
In diesem Kapitel möchte ich meine Erfahrungen als Maurer bei der <strong>Fassadensanierung</strong><br />
beschreiben. Dabei beschränke ich mich auf die konventionelle Sanierung verputzter<br />
Fassaden ohne Wärmedämmung. Ich habe einige Anmerkungen eingefügt die speziell<br />
auf <strong>Kieselwurf</strong>fassaden bezogen sind.<br />
Wenn der Maurer auf die Baustelle kommt, ist das Gerüst bereits gestellt. Nachdem die<br />
Fassade mit Hochdruck gereinigt ist, untersuchen Bauführer und Maurer gemeinsam<br />
den Zustand der Fassade. Wie viel Verputz muss entfernt und ersetzt werden? Welche<br />
Stellen sollen wir mit welcher Technik reparieren? Welche Materialien werden gewählt?<br />
Meist fallen die Entscheide sehr schnell, da die Ausführung der Arbeiten umgehend<br />
beginnt. Darum lohnt es sich diese Überlegungen jetzt in Ruhe zu betrachten, um für<br />
die nächste Baustelle vorbereitet zu sein.<br />
4.1 Erhalten, Schützen, Ergänzen<br />
Wenn ein schützenswertes Gebäude restauriert wird, soll<br />
die Substanz des Gebäudes möglichst erhalten bleiben.<br />
Das bedeutet, die Hohlstellen mit speziellem Mörtel oder<br />
Leim zu füllen und die losen Teile damit zu festigen.<br />
Wenn der Putz nicht erhalten werden kann, wird der<br />
ganze lose Verputz und defektes Mauerwerk entfernt und<br />
so ergänzt, dass am Schluss alles möglichst gleich<br />
aussieht. Wichtig ist, dass die Anschlusskanten der<br />
Flickstellen gerade bis auf das Mauerwerk abgeschlagen<br />
werden. Der neue Grundputz darf nicht auf null<br />
auslaufen. Das Mauerwerk muss gut abgebürstet<br />
werden.<br />
Oft kommt der Vorschlag, die Flickstellen rechteckig zu<br />
machen, damit sie professionell geflickt aussehen. Meine Erfahrung ist, dass es sehr<br />
mühsam ist, mehr als den losen Putz abzuschlagen. Die geraden Linien sind oft<br />
auffälliger als krumme.<br />
4.2 Ablauf der Sanierung<br />
Die meisten Schäden können mit der<br />
konventionellen Verputztechnik repariert<br />
werden:<br />
1. Löcher in Mauerwerk ausmauern<br />
2. Ansprutz<br />
- grosszügig abdecken des bleibenden Verput-<br />
zes mit Plastik und Betonklebband<br />
(Papierklebband hält nicht!)<br />
21