1 Jahr: 2010 VERHANDLUNGSSC - sankt-peter.ooevp.at
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Nach vielen Gesprächen mit dem Bürgermeister und allen Fraktionen des Gemeinder<strong>at</strong>es über die<br />
dringende Notwendigkeit des Ankaufes der Wührerliegenschaft aus öffentlichem Interesse stellt<br />
die ÖVP-Fraktion an den Gemeinder<strong>at</strong> den Antrag, diese Liegenschaft mit den darauf befindlichen<br />
Gebäuden und einer Gesamtfläche von 2.717 m² zu kaufen. Das öffentliche Interesse daran ist<br />
dringend geboten, weil sich die Liegenschaft im Ortszentrum befindet. Der Kaufpreis beträgt €<br />
85.000,-.<br />
Betreffend der finanziellen Bedeckung wird vorgeschlagen, die zu erwartende<br />
Entschädigungsleistung der Verbund-Austrian Power Grid AG. für die Errichtung der 380-kv-<br />
Salzburgleitung heranzuziehen. Auch der Pfarrgemeinder<strong>at</strong> befürwortet diesen Ankauf in seinem<br />
an die Gemeinde gerichteten Schreiben vom 4.12.2008 und begründet dies mit der öffentlichen<br />
Nutzung; Sicherung von 23 Parkplätzen; sowie mit öffentlichen Veranstaltungen und der<br />
Friedhofserweiterung mit moderner Leichenhalle. Zusammenfassend wird festgehalten, dass die<br />
Gemeinde die einmalige Chance nicht ungenutzt lassen sollte, dieses Grundstück im Ortszentrum<br />
zu erwerben und damit zukunftsorientiert zu agieren.<br />
Ing. Geisperger glaubte, daß es ein großer politischer Fehler wäre, wenn man diese Gelegenheit<br />
zum für die Ortsentwicklung sehr wichtigen Ankauf nicht nützen würde, nachdem so etwas schon<br />
einmal passiert ist, als die Gemeinde ein von einem Angestellten eines<br />
Energieversorgungsunternehmens um 300.000 Schilling erworbenes und ausgebautes Objekt<br />
nach einigen <strong>Jahr</strong>en um das sieben- bis achtfache kaufen musste. Nachdem der Bürgermeister<br />
mehrmals das gute Klima mit den Eigentümern der Wührerliegenschaft betont h<strong>at</strong>te, habe man<br />
auch den Eindruck gewonnen, daß auch er dieses Ansinnen unterstützen werde. Auch sei ihm von<br />
der SPÖ mitgeteilt worden, daß ihre Mehrheit mittlerweile für den Ankauf der Liegenschaft ist.<br />
Der Bürgermeister wies darauf hin, daß es ihm trotz mehrmaliger Versuche nicht gelungen sei, bei<br />
Landesr<strong>at</strong> Ackerl eine Finanzierung dieses Kaufes zustandezubringen. Mittlerweile scheine jedoch<br />
sein bereits einmal gemachter Vorschlag eines priv<strong>at</strong>en Sponsorings Wirklichkeit zu werden und<br />
sich eine priv<strong>at</strong>e Eigentümergemeinschaft anzubahnen. Seit geraumer Zeit ber<strong>at</strong>e er mit priv<strong>at</strong>en<br />
Interessenten aus St. Peter über einen möglichen Kauf und wolle sich auch selbst mit einem<br />
finanziellen Beitrag beteiligen, wenn diese Gemeinschaft zustandekommt und die Grundlagen<br />
dazu stimmen. Er lud jeden, dem dieser Ankauf so wichtig, dazu ein, sich zu beteiligen.<br />
Josef Moser berichtete über die bei der Uttendorfer Bürgermeisterkonferenz geäußerten<br />
Befürchtungen, wonach die von der Verbund in Aussicht gestellten Entschädigungsleistungen bei<br />
den Abgangsgemeinden zur Abgangsdeckung verwendet werden müssten und die Zusage von<br />
Landesr<strong>at</strong> Dr. Josef Stockinger, daß diese Einnahmen nicht zur Reduktion des Abganges zu<br />
verwenden sind, sondern für die Finanzierung außerordentlicher Gemeindeprojekte verwendet<br />
werden können. Moser wies auch darauf hin, daß Landesr<strong>at</strong> Ackerl für einen Kauf des früheren<br />
Brauereigebäudes mit Veranstaltungsräumen und Jugendzentrum in M<strong>at</strong>tighofen sehr wohl<br />
Geldmittel freigegeben habe.<br />
Hermann Berger meinte, daß er sich als Priv<strong>at</strong>person fragen würde, für welchen Zweck und womit<br />
er sich dieses Gut kaufe und was es ihm wert sei. Weil auch von öffentlichem Interesse die Rede<br />
sei, wollte er wissen, wozu man es kaufen wolle, welches Konzept zur nachhaltigen Nutzung<br />
vorgesehen sei und wie die ÖVP die Bereitschaft begründe, dem Schätzgutachten von € 55.000,-<br />
mehr als 50% zuzuschlagen und einen überhöhten Preis zu bezahlen. Alois Berghammer meinte,<br />
seine Fraktion zwar für einen Ankauf, hielt den Preis von € 85.000,- aber für utopisch.<br />
Ing. Geisperger erläuterte eingehend, warum der Kaufpreis für die Wührerliegenschaft im<br />
Vergleich zu den im Wertermittlungsgutachten für die Liegenschaft Schmidlechner genannten<br />
Zahlen keinesfalls zu hoch sei, informierte über den Verwendungszweck der gesamten<br />
Liegenschaft, die Probleme, mit der eine Interessentengemeinschaft konfrontiert werden könnte,<br />
und erwähnte den akuten Parkpl<strong>at</strong>zbedarf der Gemeinde Mettmach, die jährlich € 1.200,- an einen<br />
priv<strong>at</strong>en Grundbesitzer für die Pachtung von Parkplätzen bezahlen muß.<br />
Beschluss: Der Antrag der ÖVP auf Ankauf der Wührerliegenschaft wurde mit 15:10 Stimmen<br />
abgelehnt. Die Abstimmung erfolgte mit Handzeichen, die ÖVP stimmte dafür, SPÖ