BZ-GWS-Ausgabe 02-2011

stefan Herbst
Produktionsleitung
Industriemontagen
indUStriEMontAGEn
günter Kienesberger
Dienstleistungen
diEnStlEiStUnGEn
8
Fertigung ist kein Auslaufmodell
Die westliche Welt hat in den vergangenen
Jahrzehnten eine schleichende
Deindustrialisierung erlebt.
Jüngste Forschungsergebnisse deuten
darauf hin, dass das Schrumpfen von
Fertigungsjobs nicht nur einem Produktivitätszuwachs
geschuldet ist, was
man lange Zeit annahm. Ein guter Teil
geht auf das Konto zunehmender chinesischer
Importe. Bedeutet das, dass die
Industrieproduktion in einem Hochlohn-
Land nur begrenzte Zukunftschancen
hat? Brauchen westliche Länder überhaupt
eine inländische Produktion, wenn
die industrielle Fertigung ein Gut geworden
ist, dass man einfach und billig im
Ausland kaufen kann? Sollen wir uns
überhaupt noch auf die Industrieproduktion
konzentrieren, wenn die Wirtschaft
immer stärker von Dienstleistungen geprägt
wird?
In den vergangenen 25 Jahren hat ein
grundlegender Wandel in der Struktur
der Produktion stattgefunden: Dank Digitalisierung
und Modularisierung lassen
die zeit ist jetzt
Nach ersten Schritten, Phasen der Gewöhnung
und Anpassung an eine neue
Geschwindigkeit, ist die Abteilung „Service
und Dienstleistungen“ in der realen
Arbeitswelt nicht nur angekommen
sondern voll eingestiegen.
Durch ständige Schulungen, begleitet
durch verschiedenste Qualifizierungsmaßnahmen
zu echten Profis ausgebildet,
stellen unsere Mitarbeiter mittlerweile
eine Form der Elite, die mehr als
heiß begehrt ist.
Allen voran unsere Dienstnehmer im Bereich
des Außendienstes.
Erhöhte Anforderungen an Flexibilität
und Qualität haben uns nicht abgeschreckt,
sondern wachsen lassen.
Keine Angst vor Stolpersteinen, wir haben
gewagt und gewonnen.
Vor zwei Jahren noch mit Gelegenheitsaufträgen
bedient, betreuen wir nun
absolut selbständig und zur vollsten
Zufriedenheit unserer Kunden diverse
Gebäude, Aufträge und Einrichtungen.
Die komplette Grundreinigung der Pa-
indUStriEMontAGEn / diEnStlEiStUnGEn
sich Forschung und Entwicklung (F&E)
sowie Design auf der einen und die
eigentliche Fertigung auf der anderen
Seite trennen. Früher waren sie in den
Unternehmen noch miteinander verflochten
gewesen. Die Frage ist jedoch,
ob Modularität und eine Trennung von
Innovationsarbeit und Produktion die
großen neuen Industrien der nächsten
Jahrzehnte ebenso beeinflussen werden.
Diese werden geprägt von Windkraft,
Nanotechnologie, Solarenergie, Biotechnik
etc.
In einigen der neuen Branchen können
die Produkte nicht so modularisiert wie
in der IT-Industrie werden. Entwicklungsingenieure
müssen hier in engem Kontakt
mit der Fertigung bleiben, um effizientere
Abläufe entwickeln zu können.
Weil Innovation und Produktion enger
miteinander verbunden sind, könnte das
Design näher an den Endkunden heranrücken,
wenn sich hochwertige Produkte
nun auch in kleineren Stückzahlen fertigen
lassen.
racelsus Medizinischen Privatuniversität,
PMU, die tägliche Betreuung von
Bahnhöfen, die Reinigung diverser Lebenshilfe
Werkstätten und neuerdings
die alleinige Verantwortlichkeit über die
Festungsbahn. Das alles sind große Herausforderungen.
Die wir meistern.
Wir bewältigen bis vor kurzem Unvorstellbares,
weil wir zusammengewachsen
sind. Längst überfällig, schaffen wir
es als Einheit zu denken und im Kollektiv
zu handeln. Kameradschaftlicher Umgang
im Sinne von gegenseitiger Unterstützung
und wechselseitiger Übernahme
von Verantwortung haben unser
Leistungsspektrum vervielfacht.
Auch dieser Trend ist bei unseren Kunden
zu bemerken. Z.B. lagert unser
Kunde AB-Elektronik die Fertigung
bestimmter Produkte in die unmittelbare
räumliche Nähe (zu uns) aus um andererseits
die Forschung und Entwicklung
im Haus auszubauen. Auch Tecan und
andere Kunden denken und handeln
ähnlich.
Gerade innovative Firmen in Salzburg
sind vermehrt unsere Kunden und so-
mit Partner unserer Industriemontagen.
R. Wolkerseder
Festungsbahn Salzburg
© Fotos: b. sattler