BZ-GWS-Ausgabe 02-2011
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BEtriEBSArzt<br />
dick und dünn<br />
Diätgeplagte Zeitgenossen erblassen<br />
vor Neid, wenn andere ohne Rücksicht<br />
auf Kalorien so richtig schlemmen und<br />
dabei kein Gramm an Körpergewicht<br />
zunehmen.<br />
Wie kommt es, dass die einen zu rundlicher<br />
Statur neigen, die anderen aber<br />
Soletti bleiben? Entscheidend sind<br />
unsere Erbanlagen, die Gene. Diese<br />
steuern den Grundumsatz, das ist der<br />
Energieverbrauch bei völliger Ruhe, der<br />
notwendig ist, um Energie für wichtige<br />
Lebensvorgänge wie Atmung, Herztätigkeit,<br />
Stoffwechsel und Körpertemperatur<br />
ununterbrochen bereitzustellen. Dieser<br />
Grundumsatz ist bei den einzelnen Menschen<br />
unterschiedlich hoch – bei den<br />
einen ist er niedriger, diese neigen zum<br />
Dickwerden, bei den anderen höher, diese<br />
bleiben eher schlank. Weiteren Einfluss<br />
auf den Grundumsatz haben auch<br />
das Geschlecht – bei Männern ist der<br />
Grundumsatz aufgrund des geringeren<br />
Körperfettgehalts höher – sowie das<br />
Alter – mit zunehmendem Alter nehmen<br />
Grundumsatz und daher auch Kalorienbedarf<br />
ab. Entwicklungsgeschichtlich<br />
gesehen war das Speichern von Fett für<br />
die häufig auftretenden Hungerzeiten<br />
von Vorteil, da der Energiebedarf aus<br />
den Fettdepots gedeckt werden konnte.<br />
In der heutigen Überflussgesellschaft ist<br />
diese Eigenschaft jedoch ein Nachteil.<br />
Ein Mensch, der die Veranlagung zum<br />
Dickwerden hat, muss ständig gegen<br />
falsche Essgewohnheiten ankämpfen,<br />
um schlank zu bleiben. Und das geht nur<br />
über eine dauerhafte kalorienbewusste<br />
Ernährung bei gleichzeitiger körperlicher<br />
Arbeit oder sportlicher Betätigung. Denn<br />
für die Muskelarbeit wird zusätzliche<br />
Energie benötigt.<br />
das schmerzende Knie<br />
Das Kniegelenk trägt das ganze Körpergewicht<br />
und ist dadurch einer starken<br />
mechanischen Belastung ausgesetzt.<br />
Die das Gelenk bildenden Knochen<br />
(Oberschenkel, Unterschenkel, Kniescheibe)<br />
sind mit einer Knorpelschicht<br />
überzogen, die einem abnützungsbedingten<br />
Verschleiß ausgesetzt ist.<br />
Anfänglich machen sich Knorpelschäden<br />
durch Belastungsschmerzen, etwa<br />
beim Treppen- oder Bergabwärtsgehen<br />
sowie durch den Anlaufschmerz, der<br />
bei den ersten Bewegungen nach dem<br />
Sitzen oder Liegen auftritt, bemerkbar.<br />
In fortgeschrittenen Stadien der Arthrose<br />
kommt es zu Reizergüssen und Zunahme<br />
der Belastungsschmerzen und<br />
schließlich auch zu Ruheschmerzen. Ist<br />
der Knorpel komplett aufgebraucht und<br />
liegt der Knochen frei, führt dies zu oft<br />
unerträglichen Schmerzen.<br />
Abhilfe erfolgt durch schmerzstillende<br />
und entzündungshemmende Tabletten,<br />
es gibt auch die Möglichkeit, Kortison in<br />
das Gelenk zu spritzen, wodurch meist<br />
eine rasche Linderung der Schmerzen<br />
erreicht wird. Eine weitere Möglichkeit<br />
zur Stabilisierung des Knorpels stellt die<br />
Injektion von Hyaluronsäure dar, die sogenannte<br />
Knorpelaufbauspritze.<br />
Ist die Gehfähigkeit schon sehr beeinträchtigt,<br />
ist die Implantation einer Knieendoprothese,<br />
besonders bei schon<br />
fortgeschrittenem Alter, angezeigt.<br />
Bei noch jüngeren Personen (unter 50<br />
Jahren) kann, wenn die Arthrose durch<br />
eine Fehlstellung (z.B. O-Beine) bedingt<br />
ist, eine Umstellungsoperation<br />
durchgeführt werden, wodurch man den<br />
stark abgenützten Abschnitt des Knies<br />
entlastet und damit die Schmerzen<br />
vermindert. Bei der Totalendoprothese<br />
wird eine Doppelkufe aus Metall auf die<br />
Gleitflächen des Oberschenkelknochens<br />
aufgesteckt. Am Unterschenkelknochen<br />
wird der Knorpel gerade abgesägt und<br />
die metallene Prothese im Knochen<br />
fixiert. Auf das Metall wird eine Gleit-<br />
Für folgende Sportarten werden bei<br />
einem Körpergewicht von 70 kg pro 30<br />
Min. ungefähr folgende Kalorienmengen<br />
verbraucht:<br />
Badminton 210 kcal<br />
Bergwandern mit Gepäck 210 kcal<br />
Fußball spielen 278 kcal<br />
Leichte Gymnastik 106 kcal<br />
Joggen (1 km in 7 Min.) 2<strong>02</strong> kcal<br />
Rad fahren (15 km/h) 210 kcal<br />
Rad fahren ( 25 km/h) 358 kcal<br />
Schwimmen langsam 268 kcal<br />
Ski Langlauf langsam 286 kcal<br />
Ski fahren (Abfahrt) 190 kcal<br />
Tanzen 142 kcal<br />
Tennis 232 kcal<br />
Tischtennis 144 kcal<br />
fläche aus Kunststoff aufgebracht. Die<br />
Operation wird entweder in Vollnarkose<br />
oder schonender in örtlicher Betäubung<br />
mittels Kreuzstich, bei der die Beine gefühllos<br />
und damit schmerzfrei gemacht<br />
werden, vorgenommen. Anschließend<br />
erfolgt eine frühzeitige Mobilisierung<br />
und Rehabilitation, wobei das operierte<br />
Gelenk für 4-6 Wochen mit Stützkrücken<br />
entlastet werden muss. Die Haltbarkeit<br />
der Prothesen beträgt etwa 15 Jahre.<br />
gelenkfläche<br />
Oberschenkel<br />
hinteres<br />
Kreuzband<br />
inneres<br />
seitenband<br />
Patellasehne<br />
Kniescheibe<br />
(Patella)<br />
vorderes<br />
Kreuzband<br />
äußeres<br />
seitenband<br />
schienbein<br />
Wadenbein<br />
Dr. Walter Kiesl<br />
betriebsarzt<br />
BEtriEBSArzt<br />
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