Handbuch Betriebliche Pandemieplanung - Öffentlicher ...
Handbuch Betriebliche Pandemieplanung - Öffentlicher ...
Handbuch Betriebliche Pandemieplanung - Öffentlicher ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Handbuch</strong> <strong>Betriebliche</strong> <strong>Pandemieplanung</strong> � Anhang 2<br />
Glossar<br />
Blatt 17 von 23 H 3<br />
Begriff Erläuterung Module<br />
kehr an den Arbeitsplatz. Informationen des Betriebs an die Beschäftigten über<br />
Änderung der Betriebsprozesse, der Einsatzorte oder Rückkehr zur Normalität.<br />
� Die Bedeutsamkeit der Funktionen, welche die Personen des Kern- und Infrastrukturpersonals<br />
für den Betrieb haben. Dies gilt besonders für Betriebe, deren<br />
Funktion gesellschaftliche Relevanz hat (Aufrechterhaltung der öffentlichen<br />
Ordnung, Versorgung der Bevölkerung).<br />
� Anerkennung der Bereitschaft, sich für den Betrieb in der besonderen Lage<br />
einzusetzen. Dies auch für die Zeit nach der Pandemie. Unterstützung der Angehörigen,<br />
die der Beschäftigte zu Hause zurücklässt, bei Krankheit oder mit<br />
Problemen bei der Versorgung.<br />
Pandemienetzwerk Mit Pandemienetzwerken werden regionale Kooperation mit benachbarten Betrieben<br />
und/oder sektorale Kooperation mit Betrieben innerhalb einer Branche bezeichnet.<br />
Ziel eines Pandemienetzwerkes ist es, Informationen zwischen den Betrieben auszutauschen,<br />
durch gemeinsames Handeln (z. B. bei der Beschaffung von Hilfsmitteln,<br />
beim Einsatz externer Dienstleister oder bei Angeboten für das Personal) Synergien<br />
zu nutzen, sowie durch den Austausch von best practice die betriebliche <strong>Pandemieplanung</strong><br />
weiterzuentwickeln.<br />
Die Initiierung und der Aufbau eines Pandemienetzwerkes ist Bestandteil der Prävention<br />
und muss vor Beginn einer Pandemie abgeschlossen sein.<br />
Pandemische<br />
Impfung<br />
Gezielte Impfung gegenüber dem pandemischen Influenzastamm, welcher von der<br />
WHO als pandemischer Influenzastamm identifiziert wurde (vgl. hierzu Influenzavirus*,<br />
Saisonale Impfung*).<br />
Damit die Impfstoffentwicklung im Ereignisfall möglichst wenig Zeit in Anspruch<br />
nimmt, wurde ein Musterimpfstoff (Impfstoff-Prototyp) entwickelt. Dieser Impfstoff,<br />
muss im Falle der Pandemie allerdings noch an den aktuellen Pandemievirusstamm<br />
angepasst werden. Darüber hinaus müssen pandemischen Impfstoffen bestimmte<br />
Zusatzstoffe (sog. Adjuvantien oder Adjuvanssysteme) zugesetzt werden, um eine<br />
stärkere immunisierende Wirkung zu erreichen. Durch den Einsatz dieser Systeme<br />
können bei der Produktion von Impfstoffen geringere Antigenmengen pro Impfdosis<br />
eingesetzt werden. So könnten im Pandemiefall bei der Produktion des pandemischen<br />
Impfstoffes schneller die erforderlichen Impfstoffmengen produziert werden.<br />
Es sollte dennoch weiterhin davon ausgegangen werden, dass zu Beginn einer Pandemie<br />
noch kein Impfstoff zur Verfügung steht, der einen Schutz vor dem neuen Virus<br />
vermittelt. Die Entwicklung eines spezifischen Impfstoffs für ein pandemisches Virus<br />
wird ca. 3 bis 6 Monate benötigen. Durch konkrete Vereinbarungen mit den Impfstoffherstellern<br />
sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass im Falle einer Pandemie<br />
möglichst frühzeitig ausreichend Impfstoff für die gesamte Bevölkerung<br />
Deutschlands zur Verfügung steht. In einer Pandemie sind, im Gegensatz zur saisonalen<br />
Grippeschutzimpfung, in der Regel zwei Impfungen im Abstand von mindestens<br />
3 Wochen notwendig. Allerdings hat sich bei der „Neuen Grippe A/H1N1“<br />
(„Schweinegrippe“) gezeigt, dass mit einer Einmalimpfung ein ausreichender Schutz<br />
erreicht werden konnte.<br />
Die Verteilung des Impfstoffes erfolgt bundesweit nach festgelegten Quoten an die<br />
Länder. Die Vollversorgung der Bevölkerung mit pandemischem Impfstoff wird voraussichtlich<br />
schrittweise erfolgen. Die genauen Modalitäten zur Abgabe des Impfstoffs<br />
durch die Herstellerfirmen sind derzeit noch nicht bekannt.<br />
Für den Fall der schrittweisen Versorgung mit Impfstoff wurden folgende Festlegungen<br />
getroffen:<br />
V1-7.3<br />
P3-2.1<br />
N1-6.6<br />
V1-5.5<br />
P3-1.2<br />
P4-6.4<br />
Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart<br />
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />
135