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Editorial - Hochschule Bochum

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Seminars von Professorin Doris<br />

Kortus-Schultes im Kompetenzzentrum<br />

„Frau und Auto“ der<br />

<strong>Hochschule</strong> Niederrhein. Auf der<br />

Basis von Führerschein- und Halter/innenquoten<br />

sowie gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen ergaben<br />

sich für sechs Altersgruppen<br />

spezielle Empfehlungen.<br />

Die geburtenstarken Jahrgänge<br />

der „Baby-Boomer“, die Frauen<br />

zwischen 40 und 49 Jahren, treten<br />

in eine neue Lebensphase,<br />

denn nach der Nestbauphase<br />

sind die Kinder jetzt weitgehend<br />

flügge. Lang gehegte Wünsche<br />

nach „etwas Schickerem“ können<br />

nun realisiert werden. Das<br />

„Mamma-Mobil“ wird getauscht<br />

in ein „Me-Mobil“. Der Geländewagen<br />

oder das Cabrio muss<br />

kein Traum mehr bleiben, denn<br />

diese Frauen verfügen über entsprechende<br />

Finanzmittel.<br />

Gender Mainstreaming<br />

Sowohl in der Führerscheinquote<br />

wie beim Einkommen stehen<br />

ihnen die Frauen aus der<br />

„Generation Golf“ kaum nach.<br />

Die 30- bis 39-Jährigen sind quasi<br />

mit dem Auto aufgewachsen<br />

und in einer Lebensphase mit<br />

überdurchschnittlichem Verdienst<br />

angekommen.<br />

Positives Image der Franzosen<br />

Die 17- bis 29jährigen Frauen,<br />

die „Generation @“, wird in den<br />

nächsten Jahren zur besonderen<br />

Zielgruppe. Die Untersuchungen<br />

zeigen, dass der erste eigene<br />

Wagen und die damit verbundenen<br />

Erlebnisse aus der Jugend<br />

das ganze weitere Autofahrerinnenleben<br />

prägen. Um sie sollte<br />

sich die Branche verstärkt bemühen.<br />

Besonders beliebt bei dieser<br />

Altersgruppe sind französische<br />

Autos, weil sie serienmäßig<br />

Gender Mainstreaming im Europäischen Jahr 2007<br />

Das Europaparlament hat sich dafür<br />

ausgesprochen, im Europäischen<br />

Jahr der Chancengleichheit<br />

deutlich herauszustellen, wie<br />

sich Diskriminierungen aufgrund<br />

von Ethnizität, Religion oder körperlicher<br />

Behinderung unterschiedlich<br />

auf Frauen und Männer<br />

auswirken. Außerdem müssen<br />

die Aktivitäten in 2007 stärker<br />

auf das Zusammenwirken mehrerer<br />

Formen von Diskriminierung<br />

eingehen.<br />

Trotz der Meilensteine der EU im<br />

Bereich Anti-Diskriminierung sind<br />

Europäer/innen weiterhin tagtäglich<br />

Benachteiligungen ausgesetzt.<br />

Die Kommission muss sicherstellen,<br />

dass Vertreter/innen<br />

der Zivilgesellschaft in den Konsultationsprozess<br />

und die Aktivitäten<br />

ausreichend einbezogen<br />

sind. Die Umsetzung des Europäischen<br />

Jahres in den Mitgliedsstaaten<br />

soll über nationale Agenturen<br />

erfolgen.<br />

www.europarl.eu.int/omk/sipade3<br />

?PUBREF=-//EP//TEXT+TA+P6-TA-<br />

20050489+0+DOC+XML+V0//EN&<br />

L=EN&LEVEL=2&NAV=S&LSTDO<br />

C=Y&LSTDOC=N<br />

Das „Zusammenwirken mehrerer<br />

Formen von Diskriminierung“<br />

soll gemäß dieser politischen<br />

Forderung künftig stärkere Beachtung<br />

finden. Wie diese von<br />

wissenschaftlichen Gesellschaften<br />

konkret umgesetzt werden<br />

kann, hat unsere Autorin in folgendem<br />

Text dargestellt:<br />

Frauen im Präsidium wissenschaftlicher<br />

Organisationen<br />

Anlässlich der Präsidiums-Wahl<br />

der Gesellschaft für Biochemie<br />

und Molekularbiologie (GBM) im<br />

März 2005 erfolgte ein Aufruf an<br />

die Mitgliederversammlung zur<br />

besseren Interessenvertretung für<br />

Frauen. Es sollte eine Wissenschaftlerin<br />

ins Präsidium gewählt<br />

Extras haben wie elektrische<br />

Fensterheber und Zentralverriegelung<br />

und über das Image verfügen,<br />

mehr auf weibliche Wünsche<br />

einzugehen als Modelle<br />

deutscher Hersteller.<br />

Nicht vernachlässigt werden<br />

sollten aber auch die über 70-<br />

Jährigen, die „Generation<br />

Silber“. Denn sie können heute<br />

länger Auto fahren als früher –<br />

Star-Operationen ermöglichen<br />

ein gutes Sehen bis ins hohe<br />

Alter – und können auf Erspartes<br />

zurückgreifen. Die Führerscheinquote<br />

wird in dieser Altersklasse<br />

in den nächsten Jahren stark anwachsen.<br />

Kontakt:<br />

Prof. Dr. Doris Kortus-Schultes<br />

kortus-schultes@hsnr.de<br />

www.frau-und-auto.hsnr.de ◆<br />

werden. Dennoch sind in der<br />

GBM weibliche Mitglieder im Präsidium<br />

nicht vertreten.<br />

Um Anreize zur Akzeptanz von<br />

Frauen und von Menschen mit<br />

Handicaps in der noch männlich<br />

dominierten Welt der Wissenschaft<br />

zu schaffen, sollten Auszeichnungen<br />

an Lehrstühle und<br />

Institutionen, die sich darin verdient<br />

gemacht haben, eingeführt<br />

werden, z. B. ein Preis zur Förderung<br />

von Wissenschaftlerinnen<br />

analog zum „Total-E-Quality-Prädikat“.<br />

Für eine erfolgreiche wissenschaftliche<br />

Karriere ist nicht nur<br />

die eigenen Begabung wichtig,<br />

sondern auch der Mentor oder<br />

die Mentorin. Es ist ein Unterschied,<br />

ob Wissenschaftler/innen<br />

ihre Arbeiten im Labor eine(s)r<br />

Nobelpreisträger/in durchführen,<br />

oder ob sie, von einem/einer unerfahrenen<br />

Wissenschaftler/in betreut,<br />

Gefahr laufen, in der Kar-<br />

ADA-Mentoring 14/2006 29

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