Europaallee Zürich Baufeld B
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KZwei<br />
Blick vom Europaplatz<br />
Christian Kerez <strong>Zürich</strong> AG, <strong>Zürich</strong><br />
Das Projekt KZwei arbeitet auch in der zweiten Stufe<br />
mit einem grossmassstäblichen Volumen. Die Gebäudehöhe<br />
wurde im Sinne einer besseren Vermittlung zu den<br />
Nachbargebäuden um ein Geschoss verringert. Durch<br />
die Gebäudehöhe unter dem zulässigen Maximum wird<br />
eine Vermittlung zu den Nachbargebäuden und der<br />
gegenüberliegenden Stadtsilhouette gesucht. Die Einpassung<br />
in den Kontext gelingt Richtung Gleisfeld einerseits<br />
mit der Dachlandschaft der Perrondächer und andererseits<br />
durch die turmartige, schmale Erscheinung Richtung<br />
Bahnhofplatz. Leider vermag die grobvolumetrisch<br />
ungegliederte Längsseite zur <strong>Europaallee</strong> nicht genug<br />
zu vermitteln, obwohl die Gebäudehöhe zum <strong>Baufeld</strong> A<br />
der in der Überarbeitungsphase reduziert wurde.<br />
Das architektonische Konzept besteht aus zwei Elementen:<br />
einer grossmassstäblichen, massiven Fassadenstruktur<br />
und einem kleinteiligen, filigranen Kernbereich.<br />
Dadurch entsteht ein spannungsvolles Verhältnis zwischen<br />
Innen und Aussen.<br />
Sowohl die Materialität als auch die horizontale Gliederung<br />
mit präzise platzierten Fassadenstützen sind überzeugend.<br />
Die Überhöhe im Erdgeschoss wird durch<br />
ein zusätzliches, horizontales Fassadenband subtil auf<br />
den menschlichen Massstab zurückgebracht. Diese<br />
Massnahmen vermögen aber in ihrer Summe nicht die<br />
Monumentalität des Hauses zu mildern. Das Haus bleibt<br />
zu autonom, und es entsteht zusammen mit dem sich<br />
verengenden öffentlichen Raum eine unausgewogene<br />
Platzsituation. Die Eingliederung in die <strong>Europaallee</strong> wird<br />
nicht erreicht.