09.01.2013 Aufrufe

Dokumentation 2003: "Blicke auf das Lager" (PDF, 2167

Dokumentation 2003: "Blicke auf das Lager" (PDF, 2167

Dokumentation 2003: "Blicke auf das Lager" (PDF, 2167

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Mein Freund Wim Stevens“ – Tagebuch<strong>auf</strong>zeichnungen<br />

Zusammen mit Hendrik van Uitert haben die beiden Schüler Maria Bormann und Paul<br />

Hosfeld bei der Auftaktveranstaltung Auszüge aus den Tagebüchern von Wim Stevens<br />

vorgestellt. Kopien von Auszügen aus dem Tagebuch wurde dem Förderkreis von<br />

Hendrik van Uitert übergeben 3 .<br />

In den beiden folgenden Texten schildern Maria Bormann und Paul Hosfeld, wie der<br />

Kontakt zu Hendrik van Uitert zustande kam und was sie zu einer Lesung mit ihm<br />

motviert hat:<br />

Maria Bormann:<br />

Ich möchte damit beginnen, wie der Kontakt zu den ehemaligen Zwangsarbeitern<br />

zustande gekommen ist. In der Schule wurden wir mit dieser Problematik<br />

konfrontiert, unsere Lehrerin in dem Fach Politische Bildung hat den Kontakt<br />

zuerst hergestellt. Einige ausgewählte Schüler hatten danach die Möglichkeit,<br />

eine Gruppe mit ehemaligen Zwangsarbeitern eine Woche zu begleiten. Zu dieser<br />

Gruppe, die hauptsächlich aus Polen bestand, gehörte auch Herr van Uitert und<br />

seine Frau. Zu diesem Zeitpunkt - <strong>das</strong> war dieses Jahr im Januar - waren die<br />

Erfahrungen, die ich gemacht habe, beeindruckend. Ich hatte die Möglichkeit,<br />

eine Menge zu lernen, und so stellte sich auch keine Frage, als ich gefragt wurde,<br />

ob ich noch einmal helfen könnte. Ich habe mich gefreut <strong>auf</strong> <strong>das</strong> Wiedersehen mit<br />

Henk van Uitert und dar<strong>auf</strong>, bei einer solch wichtigen Sache helfen zu können.<br />

Maria und Paul bei der Lesung<br />

Ich war sehr gespannt <strong>auf</strong> den Tag, denn die Möglichkeit, ein<br />

Zwangsarbeiterlager kennen zu lernen und endlich zu begreifen, wie diese<br />

Menschen leben mussten, ist sehr selten, ich wollte sie unbedingt nutzen. Die<br />

Tagebucheinträge waren ergreifend, nicht nur für mich, auch <strong>das</strong> Publikum hat<br />

der Vorlesung <strong>auf</strong>merksam gelauscht. Der Ort, <strong>das</strong> Tagebuch, die ganze Situation<br />

wirkte authentisch, und man hatte <strong>das</strong> Gefühl, den Menschen von damals ein<br />

Stück näher zu sein. Die Emotionen machten mich nachdenklich. Warum ist es<br />

nicht selbstverständlich, <strong>das</strong> <strong>auf</strong> einem Gelände, wo Geschichte geschehen ist<br />

und diese Geschichte noch gut erhalten ist, für Zwecke zu nutzen, wo man<br />

anderen Menschen diese Geschichte nahe bringen kann? Dieses Gelände des<br />

ehem. Zwangsarbeiterlagers Schöneweide hat einen unschätzbaren Wert. Es<br />

3 Das Original befindet sich im NIOD (Nederlandse Instituut voor Orlogsdocomentatie).<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!