5. Die Baalberger Kultur

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Schalen (Abb. 11) stammen aus acht Grabbefunden. Davon befanden sich in zwei Gräbern je zwei Schalen. Von zwei einzelnen Schalen und von den beiden Schalenpaaren ist die Lage im Grab nicht bekannt. Jeweils zwei einzelne Schalen fanden sich am Kopf und an den Füßen. Näpfe und Becher (Abb. 12) werden nicht getrennt, da sie in vielen Fundberichten nicht unterschieden werden. In 27 Gräbern wurde jeweils ein Gefäß dieser Art gefunden. Dabei standen sie in 12 Fällen im Kopfbereich, nur vier Mal im Fußbereich und einmal im Bauchbereich des jeweiligen Toten. Von 10 Näpfen oder Bechern ist die Lage im Grab nicht bekannt. 2 1 3 1 1 1 1 1 1-1 1-1, 1-2 1-2 1-4 1-5 1-6 1-7 2-1 3 3-1, 6-2 4-7 5-7 1 5 5 1 9 1 5 1 1 1 1-1 1-2 1-4 1-5 1-6 1-7 Abb. 13 Gefäße (ohne Typzuweisung) im Grab Abb. 14 Reibeplatten, Spinnwirtel, Backteller etc. im Grab Von einigen Fundberichten sind nur Angaben vorhanden, die ein oder mehrere Gefäße ohne nähere Erläuterung im Grab erwähnen (Abb. 13). In manchen Fällen konnte das oder die Gefäße möglicherweise auch nicht mehr rekonstruiert werden. Es handelt sich um insgesamt um 22 Grabbefunde, wovon in jeweils einem Grab neun, fünf, vier und drei Gefäße standen, in drei Gräbern jeweils zwei Gefäße und in 15 Gräbern jeweils ein Gefäß. <strong>Die</strong> Einzelgefäße traten in 10 Befunden fünfmal im Fußbereich und fünfmal im Kopfbereich des Toten auf. Zwei Gefäßpaare fanden sich ebenfalls im Fußbereich. Einmal traten in einem Grab ein Gefäß am Kopf und eines bei den Füßen auf. Singulär konnten drei Gefäße im Kopf- und sechs im Fußbereich dokumentiert werden. Von den restlichen Gefäßen und Gefäßgruppen ist die Lage im Grab und zum Toten nicht bekannt. Es ist davon auszugehen, dass sich unter den Gefäßen alle o.g. Typen befinden, die, wenn mehrere Gefäße im Grab vorlagen, sicherlich meist in Kombinationen auftraten (vgl. Tab. 1 und Text unten). Weitere keramische bzw. tönerne Gegenstände sind Reibelatten, Backteller und Spinnwirtel (Abb. 14). Sie traten in acht Grabbefunden auf, ohne spezifische Lage. Aus 34 Befunden ist Keramik allgemein (Gefäßscherben) bekannt (Abb. 15). Dokumentiert wurden einzelne, aber häufig auch viele Scherben mit unterschiedlichster Lage. Wahrscheinlich sind die meisten dieser Fragmente, wenn sie nicht im Kopf oder Fußbereich lagen, zufällig ins Grab gelangt, es sei denn, es handelt sich um Siedlungsgruben. 9 9 47
11 6 1 3 1 1 1 1 1 1 11 1 1-1 1-2 1-6 1-7 2 2-6 2-7 3 3-1 3-5 3-6 3-7 Abb. 15 Scherben im Grab 5 Hinsichtlich der keramischen Gegenstände im Grab ist festzustellen (jeder Gegenstand für sich betrachtet), dass von den bekannten Amphoren zweihenklige, niedergelegt im Kopfbereich, dominieren. <strong>Die</strong> zweihenkligen Amphoren können ausnahmsweise auch paarweise auftreten. Vier- und achthenklige Amphoren traten nur einzeln und vor allem im Fußbereich des jeweiligen Bestatteten auf. Gleiches gilt für Kannen. Tassen fanden sich einzeln und in seltenen Fällen auch paarweise vor allem am Kopf der Toten niedergelegt. Aus dem Kopf- und Fußbereichen von Bestatteten sind ebenfalls Schalen, auch paarweise, bekannt. Becher bzw. Näpfe fanden sich hauptsächlich in Kopfbereichen und als einzelnes Gefäß ihres Typs. Weitere keramische Gegenstände: Spinnwirtel, Backteller oder Reibeplatte sind selten und ohne spezifische Lage im Grab oder zum Skelett aufgetreten. Beigabenkombinationen bezogen auf das keramische Inventar traten wie folgt auf (vgl. auch Tab. 1): Amphore 2 Amphore + Napf 2 Amphore + Kanne 1 Amphore + Reibeplatte etc. + Gefäß + Keramik 1 Amphore + Schale + Keramik 1 Amphore + Napf + Keramik 1 Amphore + Reibeplatte etc. + Keramik 1 Amphore + Keramik 2 Amphore + achthenkl. Amphore + Schale 1 Amphore + zweihenkl. Amphore + Napf 1 Zweihenkl. Amphore 7 Zweihenkl. Amphore + Napf + Keramik 1 Zweihenkl. Amphore + Reibeplatte etc.+ Keramik 1 Zweihenkl. Amphore + Keramik 1 Zweihenkl. Amphore + Napf 2 Zweihenkl. Amphore + Gefäß 1 Zweihenkl. Amphore + Tasse 1 Zweihenkl. Amphore + Tasse + Napf 1 Vierhenkl. Amphore 10 Vierhenkl. Amphore + Schale 2 Vierhenkl. Amphore + Reibeplatte etc. + Gefäß 1 Vierhenkl. Amphore + Gefäß 5 Vierhenkl. Amphore + Napf 2 Vierhenkl. Amphore + Tasse 6 Vierhenkl. Amphore + Tasse + Gefäß 1 Vierhenkl. Amphore + Tasse + Kanne 1 Vierhenkl. Amphore + Kanne 1 Vierhenkl. Amphore + Kanne + Napf 1 Achthenkl. Amphore 1 Achthenkl. Amphore + Schale 2 Napf/Becher 10 Napf/Becher + Keramik 1 Napf/Becher + Reibeplatte etc. 1 Tasse 8 Tasse + Keramik 1 Tasse + Schale 1 Tasse + Kanne 1 Kanne 13 Kanne + Gefäß 1 Kanne + Reibeplatte etc. + Gefäß + Keramik 1 Schale 1 Schale + Napf 2 Reibeplatte 1 Gefäß 7 Gefäß + Keramik 1 Keramik 21 Daraus und aus der Tabelle 1 wird ersichtlich, dass am häufigsten eine Kanne, ein Napf bzw. Becher oder eine vierhenklige Amphore als einzelnes Gefäß im Grab anzutreffen ist, 48
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