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5. Die Baalberger Kultur

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allerdings mit drei Individuen im Befund; und Werben Katalog Nr. 141 mit einem<br />

Individuum im Befund). Häufig handelte es sich bei den Knochengeräten um Pfrieme,<br />

einer davon war aus Geweih. <strong>Die</strong> Lage dieser Geräte zum jeweiligen Skelett ist nicht<br />

bekannt. Oft fanden sie sich erst beim Säubern der menschlichen Knochenreste.<br />

Nur unwesentlich zahlreicher lagen Feuersteingeräte (Spitzen und Messer) im Grab<br />

(12-mal) (Abb.17), meist als einzelnes Gerät in einem Befund, einmal paarweise und in<br />

zwei Fällen ohne Mengenangabe. Drei lagen im Kopfbereich (davon auch einmal<br />

paarweise), zwei an den Füßen, zwei im Rücken (davon auch ein Mehrfachbefund) und<br />

eins im Rücken-/ Bauchbereich. In drei Fällen wurde keine Aussage über die Lage<br />

gemacht.<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1 1-5 1-7 2 3 3-6 3-7<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

5<br />

1<br />

1 1-1 1-2 1-7 2 3-6<br />

Abb. 18 Feuersteinabschläge je Grab Abb. 19 „sonstige Beigaben“ je Grab<br />

Neun Befunde enthielten Feuersteinabschläge (Abb. 18). Zu dreien dieser Befunde gibt es<br />

keine Mengenangabe je Grab. Aus einem Grab stammen zwei Abschläge. <strong>Die</strong> Lage zum<br />

Skelett ist fast immer nicht bekannt.<br />

Unter sonstige Beigaben (Abb. 19) sind u.a. kupferne Gegenstände aufgeführt:<br />

Dabei handelt es sich um Spiralröllchen, einmal gefunden in einem Grab von Unseburg<br />

(Nr. 119) und einmal im Grab 7 von Preußlitz (keine Katalog-Nr., da kein Skelettmaterial<br />

erhalten ist, Katalog S. 35). Weiterhin sind unter dieser Rubrik auch Holzgefäße<br />

aufgenommen. Drei mal sind derlei Gefäße bekannt (Grab 6 und 8 von Preusslitz, Grab 1<br />

von Reichardswerben [Nr. 99 und 100]). Hinweise auf Stroh- oder Schilfunterlagen<br />

stammen aus den Gräbern 2 und 6 von Preußlitz. Unter sonstige Gegenstände verbergen<br />

sich ebenso Hüttenlehm und Holzkohlereste, die oft aus Siedlungsbestattungen und Gruben<br />

stammten, sowie Muschelschalen, die vereinzelt in Gräbern auftraten. Aus 12 Befunden<br />

sind solche Beigaben bekannt. Sie können überall im Grab auftreten.<br />

Auch hinsichtlich der Beigabe von Geräten und sonstigen Gegenständen<br />

entsprechen die hier bearbeiteten Befunde dem bereits von der <strong>Baalberger</strong> <strong>Kultur</strong><br />

bekannten Ritus. Sie sind im Verhältnis zu keramischen Gegenständen und Tierknochen<br />

(vgl. Tab. 1) sehr selten. Knochengeräte traten vor allem (sechs Befunde, davon vier<br />

zusätzlich mit Tierknochen) vergesellschaftet mit Keramikscherben auf. Nur je einmal<br />

war zum Knochengerät eine vierhenklige Amphore, einmal ein Napf/Becher und<br />

Tierknochen und einmal eine Amphore und Tierknochen vorhanden. Ein Befund barg nur<br />

ein Knochengerät. Feuersteinabschläge traten ebenfalls vorrangig mit Scherben<br />

vergesellschaftet auf (sechs Befunde = insgesamt 13 Abschläge). Nur zweimal lag<br />

zusätzlich zu den Abschlägen eine zweihenklige Amphore bzw. eine Tasse vor. Einmal<br />

traten zusammen mit dem Abschlag noch eine Amphore, Tierknochen und ein<br />

Feuersteingerät auf. Feuersteingeräte waren entgegen den letztgenannten Beigaben nur in<br />

einem Befund zusammen mit Scherben und Tierknochen vorhanden. Sie traten meistens im<br />

Zusammenhang mit einem oder zwei verschiedenen Gefäßen auf (7 Befunde: Gefäß +<br />

2<br />

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1<br />

1<br />

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