1 Aus dem Inhalt: Ökumenischer Kirchentag: Betten gesucht Roland ...
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Kinder mit Entwicklungsvorsprüngen fördern<br />
Die Renée-Sintenis-Grundschule ist<br />
nicht nur Integrationsschule für Kinder mit<br />
Lernbehinderungen, seit fast zwei Jahren ist<br />
auch die Förderung von besonders begabten<br />
Schülern Schwerpunkt dieser Schule.<br />
Anfang Januar tagte der Schulausschuss<br />
der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf<br />
vor Ort und ließ sich über die<br />
Hochbegabtenförderung der Grundschule<br />
unterrichten. Etwa 10 Prozent der 470 Renée-Sintenis-Schülerinnen<br />
und -Schüler<br />
nehmen am Programm zur Förderung von<br />
Kindern mit Entwicklungsvorsprüngen teil.<br />
Einige von ihnen nehmen längere Wege aus<br />
anderen Teilen Reinickendorfs auf sich, um<br />
zu „ihrer“ Grundschule zu kommen.<br />
Wie werden diese Kinder gefördert? Zwei<br />
Wege werden begangen. Der eine kann<br />
mit <strong>dem</strong> Stichwort „Beschleunigung“ beschrieben<br />
werden, der andere mit <strong>dem</strong> Wort<br />
„Enrichment/Anreicherung“. Für manche<br />
Kinder ist es angezeigt, nach einem halben<br />
Jahr von der Vorklasse in die erste Klasse zu<br />
wechseln, andere überspringen später eine<br />
Grundschulklasse.<br />
Ein guter Weg ist auch, Schülern den Schultag<br />
„anzureichern“. Je nach Begabungsspektrum<br />
arbeiten die Kinder parallel und<br />
<strong>Aus</strong> den Schulen<br />
5<br />
zusätzlich zum Regelunterricht in Gruppen<br />
an spezifi schen Lernangeboten.<br />
Für jeden jungen Menschen ist es wichtig,<br />
sich seines persönlichen Begabungsspektrums<br />
bewusst zu werden und angemessene<br />
Förderung zu erfahren. Es ist bisher keineswegs<br />
selbstverständlich, dass Kinder mit<br />
Hochbefähigungen als solche erkannt und<br />
spezifi sch gefördert werden.<br />
Die Lehrerinnen der Renée-Sintenis-Schule,<br />
Frau Greulich und Frau Koch-Wohsmann,<br />
sehen – neben der eigentlichen Förderarbeit<br />
– einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt<br />
darin, die Eltern und die Erzieher in den<br />
Kindergärten zu sensibilisieren, Kinder mit<br />
Entwicklungsvorsprüngen wahrzunehmen.<br />
Für die Kinder und ihre Eltern ist ein Begabungsspektrum<br />
außerhalb der Norm oft nicht<br />
einfach. Deshalb ist es hilfreich, dass sich<br />
eine Elterngruppe gebildet hat, in der sich die<br />
Eltern gegenseitig beraten und mit gemeinsamen<br />
Aktivitäten die Schulgemeinschaft<br />
bereichern.<br />
Für die landesweite Förderung von hochbefähigten<br />
Kindern in Berlin könnte das<br />
integrierte Modell, wie es in der Renée-Sintenis-Grundschule<br />
entwickelt wurde, Zukunft<br />
haben. Helga M. Schwanke