Jahresbericht der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher ...
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undesvereinigung<br />
deutscher apothekerverbände<br />
11 12<br />
<strong>Jahresbericht</strong>
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> – Bundes-<br />
vereinigung <strong>Deutscher</strong><br />
Apothekerverbände<br />
<strong>der</strong> Bundesapotheker -<br />
kammer – Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>Deutscher</strong><br />
Apotheker kammern und des<br />
Deutschen Apothekerverbandes<br />
e.V.<br />
sowie weiterer Institutionen<br />
<strong>der</strong> Apotheker<br />
für den Zeitraum vom<br />
1. Juli 2011 bis 30. Juni 2012<br />
vorgelegt von <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> –<br />
<strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Deutscher</strong><br />
Apothekerverbände,<br />
<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />
und des Deutschen<br />
Apothekerverbandes e.V.<br />
durch Dr. Sebastian Schmitz,<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Govi-Verlag<br />
Pharmazeutischer Verlag GmbH<br />
Eschborn<br />
ISSN 0934-2095<br />
Bericht 1
2 Inhalt<br />
Vorwort 4<br />
Die rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen 6<br />
Arzneimittelrecht 7<br />
Apothekenrecht 7<br />
Standesrecht und<br />
Wettbewerbsrecht 9<br />
Medizinprodukterecht 9<br />
Kammerrecht 9<br />
Europarecht 9<br />
Arzneimittel -<br />
therapie sicherheit<br />
und -information 12<br />
Die Apotheke – für die<br />
Arzneimitteltherapiesicherheit<br />
unerlässlich 13<br />
Arzneimittelkommission<br />
<strong>der</strong> Deutschen Apotheker<br />
(AMK) 13<br />
Zentrum für<br />
Arzneimittelinformation<br />
und Pharmazeutische<br />
Praxis (ZAPP) 14<br />
<strong>ABDA</strong>TA<br />
Pharma-Daten-Service 17<br />
Qualitätssicherung 22<br />
Aus-, Fort- und<br />
Weiterbildung 26<br />
Ausbildung 27<br />
Fortbildung 27<br />
Weiterbildung 29<br />
Beziehungen Apotheken –<br />
Krankenkassen 30<br />
Die wirtschaftliche<br />
Lage <strong>der</strong> Apotheken 36<br />
Wirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen 37<br />
Apotheken<br />
und Beschäftigte 38<br />
Wirtschaftliche Situation<br />
<strong>der</strong> Apotheken 40<br />
Industrie und Großhandel 43<br />
Selbstmedikation 44<br />
Zusammenarbeit mit<br />
Patientenorganisationen 44<br />
Telematik 46
Apotheke und<br />
Öffentlichkeit 48<br />
Apothekerinnen<br />
und Apotheker<br />
in <strong>der</strong> Öffentlichkeit 49<br />
Gesundheitspolitische<br />
Pressearbeit 50<br />
Wissenschaftspressearbeit 51<br />
Kampagnen<br />
und Veranstaltungen 53<br />
Internetportal<br />
www.abda.de 54<br />
Notdienstnummer<br />
22 8 33 55<br />
Die Pharmazeutische Zeitung 56<br />
Neue Apotheken<br />
Illustrierte (NAI) 58<br />
aponet – Gesundheitsportal <strong>der</strong><br />
Deutschen ApothekerInnen 58<br />
Internationale<br />
Beziehungen 60<br />
Europäische Institutionen 61<br />
Bi- und trilaterale Treffen 61<br />
Internationale<br />
Apothekerorganisationen 61<br />
Unternehmen und<br />
Institutionen<br />
<strong>der</strong> Apothekerschaft 62<br />
Zentrallaboratorium<br />
<strong>Deutscher</strong> Apotheker e.V. 63<br />
DAPI – Verein Deutsches<br />
Arzneiprüfungsinstitut e.V. 70<br />
För<strong>der</strong>initiative<br />
Pharmazeutische<br />
Betreuung e.V. 72<br />
Deutsches Apotheken-<br />
Museum 72<br />
Deutsche Pharmazeutische<br />
Zentralbibliothek 76<br />
Deutsche Apotheker-Stiftung 76<br />
Govi-Verlag<br />
Pharmazeutischer<br />
Verlag GmbH 78<br />
<strong>Deutscher</strong> Arzneimittel-<br />
Codex mit Neuem<br />
Rezeptur-Formularium 80<br />
Werbe- und<br />
Vertriebsgesellschaft<br />
<strong>Deutscher</strong> Apotheker mbH 82<br />
MGDA. Marketing-Gesellschaft<br />
<strong>Deutscher</strong> Apotheker mbH 83<br />
AfP – Agentur für<br />
Präqualifizierung GmbH 85<br />
Versicherungsvermittlung<br />
für Apotheker GmbH (V.f.A.) 85<br />
Informationsstelle für<br />
Arzneispezialitäten –<br />
IFA GmbH 85<br />
Inhalt<br />
Anhang 86<br />
Vorstände und<br />
Geschäftsführung 87<br />
Ehrentafel 89<br />
Mitgliedsorganisationen<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> 92<br />
Kommissionen<br />
und Arbeitsgruppen 95<br />
Finanzen 98<br />
Stichwortverzeichnis 100<br />
3
Vorwort
Die Apothekerinnen und Apotheker<br />
in Deutschland, ob in <strong>der</strong> eigenen<br />
Offizin, im Krankenhaus, in Lehre<br />
und Forschung o<strong>der</strong> auch in <strong>der</strong><br />
Industrie, leisten jeden Tag einen<br />
Beitrag zu einer sicheren Arzneimittelversorgung,<br />
<strong>der</strong> nicht hoch<br />
genug eingeschätzt werden kann.<br />
Sie meistern für ihre Kunden und<br />
Patienten die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Gesundheitswesens und sind<br />
damit Stütze für ein Gesundheitssystem,<br />
das auch aus diesem Grund<br />
zu den besten <strong>der</strong> Welt zählt.<br />
Die Spitzenorganisationen <strong>der</strong><br />
deutschen Apotheker, neben <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Deutscher</strong><br />
Apothekerverbände, die Bundesapothekerkammer<br />
und <strong>der</strong> Deutsche<br />
Apothekerverband e. V., sehen<br />
ihre Rolle darin, für die entsprechenden<br />
Rahmenbedingungen zu<br />
sorgen.<br />
Dieser Geschäftsbericht umfasst<br />
die Aktivitäten <strong>der</strong> genannten<br />
Spitzenorganisationen und ihrer<br />
Institutionen, Einrichtungen und<br />
Unternehmen im Zeitraum vom<br />
1. Juli 2011 bis 30. Juni 2012.<br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> Aktivitäten waren:<br />
die Verbesserung <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />
Lage <strong>der</strong> Apotheken und die<br />
Erhaltung und Schaffung von Rahmenbedingungen,<br />
die die zukunftsorientierte<br />
apothekerliche Berufsausübung<br />
för<strong>der</strong>n.<br />
Der Gesetzgeber hatte im Zuge<br />
seiner Sparbemühungen mit dem<br />
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz<br />
massive wirtschaftliche Einschnitte<br />
für die Apotheken in den<br />
Jahren 2011 und 2012 vorgenommen.<br />
Die Politik <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> und ihre<br />
Aktivitäten waren und sind darauf<br />
ausgerichtet, wie<strong>der</strong> eine leistungsgerechte<br />
Vergütung herbeizuführen<br />
und die wirtschaftliche<br />
Lage für die Apotheken in den folgenden<br />
Jahren zu verbessern, um<br />
eine dauerhafte hochwertige Versorgung<br />
<strong>der</strong> Patienten sicherstellen<br />
zu können.<br />
Die <strong>ABDA</strong> hat dazu konkrete<br />
Lösungsvorschläge in die politische<br />
Diskussion um das Zweite Arzneimittelrechtsän<strong>der</strong>ungsgesetzeingebracht.<br />
Dazu zählen die Anhebung<br />
des Festzuschlages nach <strong>der</strong> Arzneimittelpreisverordnung,<br />
die pau-<br />
schalierte Vergütung des Nacht-<br />
und Notdienstes, die Anhebung <strong>der</strong><br />
Betäubungsmittelgebühren und <strong>der</strong><br />
Rezepturzuschläge sowie die rechtlichen<br />
Klarstellungen zur Anpassung<br />
des Apothekenabschlages. Zum Ende<br />
des Berichtszeitraums hat sich<br />
die politische Diskussion auf die<br />
Anhebung des Festzuschlages fokussiert.<br />
Die entsprechenden Verfahren<br />
dauern zum Zeitpunkt <strong>der</strong><br />
Erstellung des Berichtes noch an.<br />
Auftrag und Angebot <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
für die ordnungsgemäße<br />
Arzneimittelversorgung reichen<br />
von <strong>der</strong> Bereitstellung <strong>der</strong><br />
Arzneimittel über die Beratung bei<br />
<strong>der</strong> Abgabe bis hin zur dauerhaften<br />
Begleitung des Patienten über<br />
den gesamten Zeitraum <strong>der</strong> Arzneimitteltherapie<br />
hinweg. Dementsprechend<br />
haben sich die Aktivitäten<br />
des Verbandes auch in diesem<br />
Berichtszeitraum nicht allein auf<br />
die wirtschaftliche Situation bezogen.<br />
Vielmehr war auch die apothekerliche<br />
Berufsausübung in vielfältigen<br />
Beziehungen Gegenstand<br />
<strong>der</strong> Verbandsarbeit.<br />
Die Novellierung <strong>der</strong> Apothekenbetriebsordnung,<br />
die zum Ende<br />
des Berichtszeitraumes vom Bundesgesundheitsministeriumerlassen<br />
wurde, war Gegenstand intensiver<br />
Diskussion sowohl innerhalb<br />
des Berufsstandes als auch nach<br />
außen mit dem Bundesgesundheitsministerium<br />
und den übrigen betroffenen<br />
Organisationen. Dabei ist<br />
es im Laufe des Verfahrens gelungen,<br />
Fehlentwicklungen zu verhin<strong>der</strong>n<br />
und eigene For<strong>der</strong>ungen des<br />
Berufsstandes in <strong>der</strong> Verordnung<br />
zu verankern.<br />
Ein zweites beherrschendes<br />
Thema war die Etablierung des gemeinsamen<br />
Konzeptes von <strong>ABDA</strong><br />
und Kassenärztlicher <strong>Bundesvereinigung</strong><br />
(KBV) zur Arzneimittelversorgung,<br />
das mit den Themenbereichen<br />
Wirkstoffverordnung, Medikationskatalog<br />
und Medikationsmanagement<br />
in Zusammenarbeit<br />
zwischen Arzt und Apotheker zu<br />
einer Effizienzsteigerung in <strong>der</strong> Arzneimittelversorgung<br />
beitragen soll<br />
und kann. Auch hier sind in einem<br />
schwierigen Umfeld Fortschritte erreicht<br />
worden und es bieten sich<br />
Vorwort<br />
außerordentlich positive Perspektiven<br />
für die weitere Verfolgung<br />
dieses Projektes.<br />
Auf vielen weiteren Fel<strong>der</strong>n hat<br />
die <strong>ABDA</strong> ihre Aktivitäten <strong>der</strong> vergangenen<br />
Jahre fortgesetzt. Unverän<strong>der</strong>t<br />
ergeht die Auffor<strong>der</strong>ung an<br />
die Politik, Auswüchsen des Versandhandels,<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />
Einrichtung von Pick-up-Stellen<br />
für Arzneimittel, entgegenzutreten.<br />
Wichtige Fortschritte sind auch<br />
beim Kampf gegen Arzneimittelfälschungen<br />
in Umsetzung <strong>der</strong> entsprechenden<br />
EU-Richtlinie erzielt<br />
worden, so insbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong><br />
Vorbereitung eines Modellversuchs<br />
zur Arzneimittelauthentifizierung im<br />
Rahmen des securPharm-Projektes.<br />
Über alle diese Aktivitäten berichten<br />
wir auf den folgenden Seiten.<br />
Die Vorlage dieses Berichtes ist<br />
Anlass, allen herzlich zu danken,<br />
die die <strong>ABDA</strong> und ihre Mitgliedsorganisationen<br />
darin unterstützen, die<br />
Rahmenbedingungen für das Apothekenwesen<br />
zukunftsgerichtet und<br />
patientenorientiert auszugestalten.<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Dank gilt den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern des<br />
Hauses sowie <strong>der</strong> Unternehmen und<br />
Institutionen des Berufsstandes, die<br />
hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet<br />
haben.<br />
Dr. Sebastian Schmitz<br />
Hauptgeschäftsführer <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> –<br />
<strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Deutscher</strong><br />
Apothekerverbände<br />
5
Die rechtlichen Rahmenbedingungen
Arzneimittelrecht<br />
Än<strong>der</strong>ungen des Arzneimittelgesetzes<br />
und nachgeordneter<br />
Verordnungen<br />
Im Berichtszeitraum hat die Bundesregierung<br />
den Entwurf eines<br />
Zweiten Gesetzes zur Än<strong>der</strong>ung<br />
arzneimittelrechtlicher und an<strong>der</strong>er<br />
Vorschriften in das parlamentarische<br />
Verfahren eingebracht.<br />
Die <strong>ABDA</strong> hat das Bestreben begrüßt,<br />
die Geltung <strong>der</strong> Arzneimittelpreisvorschriften<br />
ausdrücklich auf<br />
Anbieter zu erstrecken, die ihren<br />
Sitz im Ausland haben. Weiterhin<br />
wurde eine Anregung <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />
aufgegriffen, wonach in den Ausschuss<br />
für Verschreibungspflicht<br />
explizit Sachverständige <strong>der</strong> Arzneimittelkommission<br />
<strong>der</strong> Apotheker<br />
als Vertreter mit Stimmrecht aufgenommen<br />
werden sollen. Der<br />
Bundesrat hat zahlreiche Än<strong>der</strong>ungsvorschläge<br />
beschlossen, insbeson<strong>der</strong>e<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
des apothekerlichen Berufsbilds<br />
und eines Verbots des<br />
Versandhandels mit verschreibungspflichtigen<br />
Arzneimitteln. Die <strong>ABDA</strong><br />
hat diese For<strong>der</strong>ung begrüßt und<br />
gleichzeitig auf den bestehenden<br />
Regelungsbedarf hinsichtlich unerwünschter<br />
Ausprägungen des<br />
Versandhandels mit Arzneimitteln<br />
durch Pick-up-Stellen hingewiesen.<br />
Die Bundesregierung hat diese Anliegen<br />
zurückgewiesen. Das Gesetzgebungsverfahren<br />
wurde im Berichtszeitraum<br />
nicht abgeschlossen.<br />
Das Bundesministerium für Ernährung,<br />
Verbraucherschutz und<br />
Landwirtschaft hat den Entwurf<br />
eines Sechzehnten Gesetzes zur<br />
Än<strong>der</strong>ung des Arzneimittelgesetzes<br />
(16. AMG-Novelle) vorgelegt.<br />
Der Gesetzentwurf betrifft tierarzneimittelrechtliche<br />
Vorschriften,<br />
insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf den<br />
Einsatz von Antibiotika bei Tieren.<br />
Auch dieses Verfahren ist noch<br />
nicht abgeschlossen.<br />
Betäubungsmittelrecht/<br />
Grundstoffüberwachungsrecht<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Arzneimittelversorgung<br />
von schwerstkranken Patienten<br />
in <strong>der</strong> Spezialisierten Am-<br />
bulanten Palliativversorgung (SAPV)<br />
wird die Möglichkeit <strong>der</strong> (beschränkten)<br />
Überlassung von Betäubungsmitteln<br />
für außergewöhnliche<br />
Notfallsituationen durch ambulant<br />
palliativ-medizinisch tätige<br />
Ärzte diskutiert. Die <strong>ABDA</strong> unterstützt<br />
das Anliegen, die ambulante<br />
Versorgung <strong>der</strong> Palliativpatienten<br />
zu verbessern, hat sich aber strikt<br />
gegen ein generelles ärztliches<br />
Dispensierrecht ausgesprochen. Im<br />
Dialog mit dem Bundesministerium<br />
für Gesundheit und ärztlichen Organisationen<br />
wurde eine abgestufte<br />
Lösung erarbeitet, die vorrangig<br />
auf Vereinbarungen <strong>der</strong> Beteiligten<br />
vor Ort und neue Vorschriften<br />
zur Bevorratung in Apotheken setzt.<br />
Lediglich in eng definierten und<br />
von Arzt und Apotheker zu dokumentierenden<br />
Ausnahmefällen soll<br />
zur Überbrückung von Lieferschwierigkeiten<br />
eine begrenzte Überlassung<br />
von Betäubungsmitteln<br />
durch den Arzt erfolgen. Die Umsetzung<br />
dieses Konzepts erfolgt<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong><br />
ApBetrO und des Zweiten Arzneimittelrechtsän<strong>der</strong>ungsgesetzes.<br />
Im Berichtszeitraum hat das<br />
Bundesministerium für Gesundheit<br />
den Entwurf einer Sechsundzwanzigsten<br />
Verordnung zur Än<strong>der</strong>ungbetäubungsmittelrechtlicher<br />
Vorschriften vorgelegt. Im Verordnungsverfahren<br />
hat die <strong>ABDA</strong><br />
angeregt, für dringende Notfälle<br />
eine Ausnahmevorschrift in <strong>der</strong><br />
BtMVV – entsprechend § 4 AMVV<br />
für das allgemeine Arzneimittelrecht<br />
– zu verankern.<br />
Zum 2. September 2011 ist die<br />
Erste Verordnung zur Än<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Betäubungsmittel-Binnenhandelsverordnung<br />
in Kraft getreten.<br />
Durch die Verordnung wurden die<br />
Rechtsgrundlagen für ein elektronisches<br />
Abgabebelegverfahren im<br />
Betäubungsmittelrecht geschaffen.<br />
Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />
Verschreibungspflicht<br />
Am 1. August 2011 trat die Elfte<br />
Verordnung zur Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arzneimittelverschreibungsverordnung<br />
(11. AMVV-ÄndV) in Kraft. Neben<br />
<strong>der</strong> Aufnahme von neu zugelassenen<br />
Fertigarzneimitteln (z. B. mit<br />
Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
den Arzneistoffen Ticagrelor und<br />
Vernakalant) wurden redaktionelle<br />
Anpassungen vorgenommen. Die<br />
Sammelposition »Lokalanästhetika«<br />
wurde aufgelöst und die dazu gehörigen<br />
Stoffe Benzocain, Fomocain,<br />
Lidocain, Myrtecain, Oxybuprocain,<br />
Prilocain, Procain, Proxymetacain<br />
und Quinisocain wurden<br />
einzeln mit den bestehenden Ausnahmen<br />
in die Verordnung aufgenommen.<br />
Die Verordnung bewirkte<br />
keine Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Verschreibungspflicht<br />
von Fertigarzneimitteln.<br />
Zum 1. Juni 2012 trat die<br />
Zwölfte Verordnung zur Än<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Arzneimittelverschreibungsverordnung<br />
(12. AMVV-ÄndV) in<br />
Kraft. Neue Fertigarzneimittel mit<br />
erstmals zugelassenen Wirkstoffen<br />
(z. B. Fingolimod, Pirfenidon,<br />
Pitavastatin) wurden eingefügt.<br />
Neben einigen redaktionellen Anpassungen<br />
wurden Ketoprofenhaltige<br />
Arzneimittel zur äußerlichen<br />
Anwendung verschreibungspflichtig,<br />
weil bei dieser Applikationsart<br />
ein hohes Risiko von photoallergischen<br />
Reaktionen mit teils<br />
schwerem Verlauf besteht. Bei<br />
Nicotin wurde die verschreibungsfreie<br />
Einzeldosis von 10 mg auf 15<br />
mg erhöht, um den Verbrauchern<br />
ein neu zugelassenes Arzneimittel<br />
mit vermutlich verbesserter Compliance<br />
verschreibungsfrei zugänglich<br />
zu machen. Im Unterschied zum<br />
Referentenentwurf enthält die Endfassung<br />
<strong>der</strong> Verordnung keine Vorschrift<br />
zur Anerkennung ausländischer<br />
Verschreibungen. Die <strong>ABDA</strong><br />
hatte in ihrer Stellungnahme Bedenken<br />
gegen eine zu weitgehende<br />
Regelung geltend gemacht und gefor<strong>der</strong>t,<br />
zunächst die Umsetzungsrechtsakte<br />
<strong>der</strong> EU-Kommission zur<br />
Richtlinie 2011/24/EU abzuwarten.<br />
Apothekenrecht<br />
Apothekengesetz<br />
Das Bundesverwaltungsgericht hat<br />
mit Urteil vom 15. Dezember 2011<br />
(Az. 3 C 41.10) die Unzulässigkeit<br />
<strong>der</strong> Drittanfechtungsklage eines<br />
7
8 Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Apothekers gegen die einem an<strong>der</strong>en<br />
Apotheker erteilte Erlaubnis<br />
zum Versand von apothekenpflichtigen<br />
Arzneimitteln festgestellt.<br />
Mit <strong>der</strong> Klage wurde die<br />
Auslagerung von Tätigkeiten im<br />
Rahmen des Versandhandels angegriffen.<br />
Nach <strong>der</strong> Auffassung des<br />
Bundesverwaltungsgerichts ist ein<br />
Apotheker nur ausnahmsweise klagebefugt,<br />
wenn er nämlich durch<br />
den Versandhandel des Konkurrenten<br />
unzumutbare tatsächliche<br />
Wettbewerbsnachteile erleide. Angesichts<br />
<strong>der</strong> Unzulässigkeit <strong>der</strong><br />
Klage prüfte das Bundesverwaltungsgericht<br />
die Zulässigkeit einer<br />
Auslagerung von Tätigkeiten auf<br />
Dritte nicht mehr. In <strong>der</strong> Vorinstanz<br />
hatte das Oberverwaltungsgericht<br />
Sachsen-Anhalt mit Urteil<br />
vom 14. Oktober 2010 (Az. 2 L<br />
245/08) umfassende apothekenrechtliche<br />
Bedenken geltend gemacht<br />
und die Versan<strong>der</strong>laubnis<br />
für rechtswidrig gehalten.<br />
Apothekenbetriebsordnung<br />
Im Berichtszeitraum hat die Bundesregierung<br />
den lange erwarteten<br />
Entwurf einer Vierten Verordnung<br />
zur Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Apothekenbetriebsordnung<br />
vorgelegt. Im<br />
Laufe des Verordnungsverfahrens<br />
hat <strong>der</strong> ursprünglich vorgelegte<br />
Referentenentwurf durch die Beratung<br />
im Bundeskabinett und im<br />
Deutschen Bundesrat eine Reihe<br />
von Än<strong>der</strong>ungen erfahren. Die<br />
<strong>ABDA</strong> hat das Verordnungsverfahren<br />
intensiv begleitet und in umfangreichen<br />
Stellungnahmen sowie<br />
zahlreichen Gesprächen auf<br />
politischer und fachlicher Ebene<br />
die Anliegen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
eingebracht. Im Ergebnis hat unter<br />
an<strong>der</strong>em die zentrale For<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Berücksichtigung<br />
gefunden, Son<strong>der</strong>regelungen für<br />
Filialverbünde zu streichen, die<br />
dem Betriebserlaubnisinhaber die<br />
Möglichkeit zum Betrieb von Filialapotheken<br />
mit reduzierter Aus-<br />
stattung und eingeschränktem<br />
Dienstleistungsspektrum eröffnet<br />
hätten. In einigen an<strong>der</strong>en Punkten,<br />
z. B. hinsichtlich <strong>der</strong> Pflichtausstattung<br />
von Apotheken, konnten<br />
sich die Än<strong>der</strong>ungswünsche<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> nicht durchsetzen. Die<br />
nun vorgesehenen Än<strong>der</strong>ungen<br />
betreffen u. a. die Einführung eines<br />
umfassenden Qualitätsmanagementsystems,<br />
die Überarbeitung<br />
<strong>der</strong> Vorschriften zur Herstellung<br />
und Prüfung von Arzneimitteln,<br />
die Ausgestaltung <strong>der</strong> Beratungspflicht,<br />
die Neustrukturierung<br />
<strong>der</strong> Dienstbereitschaft sowie<br />
die Einführung neuer Vorschriften<br />
für das Stellen und Verblistern von<br />
Arzneimitteln und die Herstellung<br />
parenteraler Arzneimittel. Die<br />
Vierte Verordnung zur Än<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Apothekenbetriebsordnung ist<br />
am 12. Juni 2012 in Kraft getreten.<br />
Die <strong>ABDA</strong> hat eine erste Kommentierung<br />
<strong>der</strong> maßgeblichen Än<strong>der</strong>ung<br />
erarbeitet.<br />
Bundesverwaltungsgericht in Leipzig © Arndt Preuschhof (Privat)
Mit Beschluss vom 28. Juli<br />
2011 (Az. 3 B 88.10) hat das Bundesverwaltungsgericht<br />
einer Nichtzulassungsbeschwerdestattgegeben,<br />
um im Revisionsverfahren<br />
die Vereinbarkeit des Selbstbedienungsverbots<br />
für nicht-verschreibungspflichtige<br />
Arzneimittel (§ 17<br />
Abs. 3 ApBetrO) mit Art. 3 und 12<br />
Grundgesetz zu klären. Das Oberverwaltungsgericht<br />
Münster hatte<br />
in <strong>der</strong> Vorinstanz (Urteil vom 19.<br />
Oktober 2010, 13 A 182/08) die<br />
Rechtmäßigkeit des Verbots auch<br />
nach Zulassung des Versandhandels<br />
bejaht.<br />
Standesrecht und<br />
Wettbewerbsrecht<br />
Zur Frage <strong>der</strong> Zulässigkeit von Bonus-/Gutscheinsystemen<br />
in Apotheken<br />
im Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />
Abgabe verschreibungspflichtiger<br />
Arzneimittel sind im Berichtszeitraum<br />
erste berufs- und verwaltungsgerichtliche<br />
Entscheidungen<br />
nach den Grundsatzentscheidungen<br />
des Bundesgerichtshofs vom 9. Sep-<br />
tember 2010 (Az. I ZR 193/07 u. a.)<br />
ergangen.<br />
Die Rechtsprechung ist bisher<br />
uneinheitlich. Während teilweise<br />
eine Übertragung <strong>der</strong> vom BGH<br />
postulierten wettbewerbsrechtlichen<br />
»Spürbarkeitsgrenze« auf das<br />
Berufs- und Verwaltungsrecht angenommen<br />
und ein weitergehendes<br />
Einschreiten von Kammern<br />
und Aufsichtsbehörden abgelehnt<br />
wird, bejahen an<strong>der</strong>e Gerichte<br />
eine strikte Anwendung <strong>der</strong> AM-<br />
PreisV und die Möglichkeit berufsrechtlicher<br />
Sanktionen. Das beim<br />
Gemeinsamen Senat <strong>der</strong> Obersten<br />
Gerichtshöfe des Bundes anhängige<br />
Verfahren über die grenzüberschreitende<br />
Geltung <strong>der</strong><br />
AMPreisV (BGH-Vorlagebeschluss<br />
vom 9. September 2010, Az. I ZR<br />
72/08) kam im Berichtszeitraum<br />
noch nicht zur Entscheidung. Eine<br />
gesetzliche Klarstellung ist im<br />
Rahmen des Zweiten Arzneimittelrechtsän<strong>der</strong>ungsgesetzesvorgesehen.<br />
Medizinprodukterecht<br />
Im Berichtszeitraum hat das Bundeskabinett<br />
eine Allgemeine Verwaltungsvorschrift<br />
zur Durchführung<br />
des Medizinproduktegesetzes<br />
(Medizinprodukte-Durchführungsvorschrift<br />
– MPGVwV) beschlossen.<br />
Diese wird am 1. Januar 2013<br />
in Kraft treten. Durch die Verwaltungsvorschrift<br />
soll die bundeseinheitliche<br />
und qualitätsgesicherte<br />
Durchführung des Medizinproduktegesetzes,<br />
insbeson<strong>der</strong>e in Bezug<br />
auf die Überwachung, die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Sachkenntnis <strong>der</strong><br />
mit <strong>der</strong> Überwachung beauftragten<br />
Personen sowie die Ausstattung,<br />
den Informationsaustausch<br />
und die Zusammenarbeit <strong>der</strong> zuständigen<br />
Behörden gewährleistet<br />
werden.<br />
Kammerrecht<br />
Im Berichtszeitraum hat das Bundesministerium<br />
des Inneren (BMI)<br />
den Entwurf eines Gesetzes zur<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> elektronischen Verwaltung<br />
sowie zur Än<strong>der</strong>ung weiterer<br />
Vorschriften (E-Government-<br />
Gesetz) vorgelegt. Nach dem Gesetzentwurf<br />
soll generell ein elektronischer<br />
Zugang zu den Verwaltungsbehörden<br />
geschaffen werden.<br />
Dies kann auch die Landesapothekerkammern<br />
als Körperschaften<br />
des öffentlichen Rechts betreffen,<br />
soweit sie apothekenrechtliche<br />
und sonstige Vorschriften des<br />
Bundesrechts ausführen (z. B. hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> Dienstbereitschaft,<br />
<strong>der</strong> Genehmigung von Heimversorgungsverträgen<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anerkennung<br />
ausländischer PKA-Ausbildungen).<br />
Zum 1. April 2012 ist das Gesetz<br />
zur Verbesserung <strong>der</strong> Feststellung<br />
und Anerkennung im Ausland<br />
erworbener Berufsqualifikationen<br />
in Kraft getreten. Mit diesem<br />
Gesetz wurden unter an<strong>der</strong>em<br />
die Bundes-Apothekerordnung, die<br />
Approbationsordnung für Apotheker<br />
sowie das PTA-Gesetz geän-<br />
Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
<strong>der</strong>t. Neben einer Neuordnung<br />
des Anerkennungsverfahrens wurden<br />
erweiterte Möglichkeiten zur<br />
Anerkennung von Ausbildungen<br />
aus Nicht-EU-Staaten eingeführt.<br />
Zudem wurde die Zuständigkeit<br />
für die Anerkennung von im Ausland<br />
erworbenen PKA-Ausbildungen<br />
den Landesapothekerkammern zu-<br />
gewiesen.<br />
Europarecht<br />
Arzneimittelrecht<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Implementierung<br />
<strong>der</strong> sog. Fälschungsrichtlinie<br />
2011/62/EU hat die Kommission<br />
eine öffentliche Konsultation zur<br />
Gestaltung ihrer künftigen delegierten<br />
Rechtsakte durchgeführt.<br />
Die <strong>ABDA</strong> hat sich über den Zusammenschluss<br />
<strong>der</strong> Apotheker in<br />
<strong>der</strong> Europäischen Union (ZAEU) an<br />
gemeinsamen Gesprächen <strong>der</strong> europäischen<br />
Stakehol<strong>der</strong>verbände<br />
beteiligt, die zum Abschluss eines<br />
Memorandum of Un<strong>der</strong>standing<br />
führten. Mit dieser konzertierten<br />
Aktion soll die Kommission davon<br />
überzeugt werden, die Realisierung<br />
eines europaweiten stakehol<strong>der</strong>geführten<br />
Modells zur Authentifizierung<br />
von Arzneimitteln zu ermöglichen.<br />
Als Bestandteil dieses<br />
Modells wurde in Deutschland<br />
ebenfalls unter Beteiligung <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong> <strong>der</strong> Verein securPharm gegründet.<br />
Kurz nachdem die Novellierung<br />
<strong>der</strong> EU-Pharmakovigilanzvorschriften<br />
abgeschlossen war,<br />
führte <strong>der</strong> »Mediator«-Skandal in<br />
Frankreich zu einer Diskussion<br />
über Nachbesserungsbedarf. Die<br />
Kommission legte im Berichtszeitraum<br />
einen ergänzenden Richtlinienvorschlag<br />
vor, mit dem diesem<br />
Anliegen Rechnung getragen wird.<br />
Das Gesetzgebungsverfahren ist<br />
noch nicht abgeschlossen, mit<br />
einer zügigen Einigung zwischen<br />
Parlament und Rat ist aber zu<br />
rechnen.<br />
Das immer noch anhängige<br />
Gesetzgebungsverfahren zur Arzneimittelinformation<br />
kam im Be-<br />
9
10 Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Judikative auf europäischer Ebene © Gina San<strong>der</strong>s – FOTOLIA<br />
richtszeitraum nicht voran, obwohl<br />
die Kommission einen geän<strong>der</strong>ten<br />
Vorschlag unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen des Parlaments<br />
aus seiner ersten Lesung vorlegte.<br />
Die Mitgliedstaaten blockieren im<br />
Rat bislang jegliche Diskussion<br />
unter Hinweis auf eine drohende<br />
Aufweichung des Werbeverbots<br />
für verschreibungspflichtige Arzneimittel.<br />
Im Rahmen einer Überarbeitung<br />
<strong>der</strong> Leitlinien zur Guten Vertriebspraxis<br />
hat die Kommission<br />
vorgeschlagen, neue Kriterien für<br />
die Behandlung von Retouren aus<br />
Apotheken einzuführen. Dabei soll<br />
unter an<strong>der</strong>em die Rückgabemöglichkeit<br />
auf solche Arzneimittel beschränkt<br />
werden, die innerhalb <strong>der</strong><br />
letzten fünf Tage vom Großhandel<br />
bezogen wurden. <strong>ABDA</strong> und ZAEU<br />
haben vehement die Streichung<br />
dieser Vorschrift gefor<strong>der</strong>t.<br />
Die Kommission hat eine Konsultation<br />
zur Anerkennung ausländischer<br />
Verschreibungen durchgeführt.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Richtlinie 2011/24/EU über<br />
Patientenrechte muss sie diesbezüglich<br />
Durchführungsrechtsakte<br />
erlassen. Die <strong>ABDA</strong> hat sich über<br />
den ZAEU an <strong>der</strong> Konsultation be-<br />
teiligt und auf die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Mindestinhalte von Verschreibungen<br />
hingewiesen. Sie hat gefor<strong>der</strong>t,<br />
keine Anerkennung von reinen<br />
Internetverschreibungen im<br />
Rahmen von Fernbehandlungen<br />
vorzusehen.<br />
Berufsqualifikationen<br />
Im Dezember 2011 hat die Kommission<br />
ihren Richtlinienvorschlag<br />
über die Anerkennung von Berufsqualifikationen<br />
vorgelegt. Darin<br />
schlägt sie unter an<strong>der</strong>em die Einführung<br />
eines Europäischen Berufsausweises<br />
und die Streichung<br />
<strong>der</strong> 3-Jahres-Klausel für die Eröffnung<br />
von neuen Apotheken durch<br />
Apotheker mit in an<strong>der</strong>en Mitgliedstaaten<br />
abgeschlossener Aus-<br />
bildung (umgesetzt in § 2 Abs. 2<br />
ApoG) vor.<br />
Die <strong>ABDA</strong> begleitet das Gesetzgebungsverfahren<br />
über den<br />
ZAEU und den BFB, aber auch in<br />
Kooperation mit <strong>der</strong> Bundesärztekammer<br />
und <strong>der</strong> Bundeszahnärztekammer<br />
mit einer Stellungnahme<br />
aus <strong>der</strong> speziellen Sicht <strong>der</strong><br />
deutschen Heilberufe. Gegenüber<br />
dem Kommissionsvorschlag werden<br />
umfangreiche Än<strong>der</strong>ungen für<br />
erfor<strong>der</strong>lich gehalten.<br />
Verbraucherrechte<br />
Mit <strong>der</strong> Richtlinie 2011/83/EU<br />
wurden die unionsrechtlichen<br />
Verbraucherrechtsvorschriften zusammengefasst<br />
und mo<strong>der</strong>nisiert.<br />
Im Gesetzgebungsverfahren konnte<br />
erreicht werden, dass Gesundheitsdienstleistungen<br />
aus dem Gel-<br />
tungsbereich <strong>der</strong> Richtlinie fallen.<br />
Damit bleibt es dabei, dass die<br />
Mitgliedstaaten für diese Leistungen<br />
eigene Schutzniveaus bestimmen<br />
können. Dies gilt auch für die<br />
Frage, ob im Arzneimittelversandhandel<br />
ein Wi<strong>der</strong>rufsrecht gewährt<br />
werden muss.<br />
Datenschutz<br />
Die Kommission hat vorgeschlagen,<br />
die bestehende Datenschutzrichtlinie<br />
durch eine neue Verordnung<br />
zu ersetzen. Diese würde in<br />
allen Mitgliedstaaten direkt gelten<br />
und so bestehende nationale Datenschutzgesetze<br />
weitestgehend verdrängen.<br />
Hiermit strebt die Kommission<br />
eine Vereinheitlichung des<br />
europäischen Datenschutzniveaus<br />
und eine Beseitigung von Vollzugsdefiziten<br />
an. Die <strong>ABDA</strong> wird sich<br />
darum bemühen, nachteilige Wirkungen<br />
auf die Datenverarbeitung<br />
in und für Apotheken zu verhin<strong>der</strong>n.
Arbeitszeit<br />
Ausgehend von Urteilen des EuGH<br />
zur Auslegung <strong>der</strong> Arbeitszeitrichtlinie,<br />
strebt die Kommission eine<br />
Novellierung dieser Richtlinie an.<br />
Derzeit verhandeln die europäischen<br />
Sozialpartner über eine<br />
mögliche Neufassung. Die <strong>ABDA</strong><br />
und <strong>der</strong> ZAEU haben auf Beson<strong>der</strong>heiten<br />
im Apothekenwesen<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Gestaltung von<br />
Dienstbereitschaften aufmerksam<br />
gemacht und die Beibehaltung tarifvertraglicher<br />
Son<strong>der</strong>vorschriften<br />
gedrungen, mit denen nationale<br />
Beson<strong>der</strong>heiten berücksichtigt wer-<br />
den können.<br />
Kartellrecht<br />
Der Europäische Gerichtshof hat<br />
mit Urteil vom 13. Oktober 2011<br />
(Rs. C-439/09) entschieden, dass<br />
Beschränkungen in selektiven Ver-<br />
triebsvereinbarungen, wonach bestimmte<br />
Kosmetika nur in Apotheken<br />
und nicht über das Internet<br />
verkauft werden durften, grundsätzlich<br />
als unzulässige Wettbewerbsbeschränkung<br />
gelten. Eine<br />
Rechtfertigung hat <strong>der</strong> EuGH insofern<br />
abgelehnt, als <strong>der</strong> Schutz des<br />
Prestigecharakters kein zulässiger<br />
Grund sein könne und auch eine<br />
individuelle Beratung <strong>der</strong> Kunden<br />
durch Fachpersonal in <strong>der</strong> Apotheke<br />
nicht als erfor<strong>der</strong>lich angesehen<br />
werden könne.<br />
Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
11
Arzneimitteltherapiesicherheit und -information
Die Apotheke – für<br />
die Arzneimitteltherapiesicherheit<br />
unerlässlich<br />
Der Apotheker ist die letzte Kontrollinstanz<br />
für das Arzneimittel auf<br />
dem Weg vom Arzneimittelhersteller<br />
bis zur Anwendung durch<br />
den Patienten (o<strong>der</strong> Arzt). Damit<br />
kommt ihm eine entscheidende<br />
Funktion sowohl für die Sicherheit<br />
des Arzneimittels als auch für seine<br />
Anwendung (Arzneimitteltherapiesicherheit<br />
(AMTS)) zu. Durch<br />
sachgerechte Information und Beratung<br />
kann <strong>der</strong> Apotheker die Akzeptanz<br />
eines Arzneimittels sowie<br />
seine richtige Anwendung wesentlich<br />
verbessern.<br />
Zur Unterstützung <strong>der</strong> Informations-<br />
und Beratungstätigkeit<br />
des Apothekers hat daher die<br />
<strong>ABDA</strong> eine Fülle von Informationshilfen<br />
sowohl in Form von Print-<br />
als auch EDV-Medien ausgearbeitet,<br />
die laufend auf dem neuesten<br />
Stand gehalten werden.<br />
Durch die Arzneimittelkommission<br />
<strong>der</strong> Deutschen Apotheker<br />
(AMK) sind die Apotheker in den<br />
Stufenplan nach § 63 AMG eingebunden<br />
und an allen Informationen<br />
und Maßnahmen zur Abwehr<br />
von Arzneimittelrisiken beteiligt.<br />
An<strong>der</strong>erseits ist die Arzneimittelkommission<br />
Sammelstelle für alle<br />
in den Apotheken beobachteten<br />
Arzneimittelrisiken sowohl im therapeutischen<br />
als auch im pharmazeutisch-qualitativen<br />
Bereich.<br />
Die Apothekerschaft hat die<br />
Fortführung des Aktionsplans 2010-<br />
2012 zur Verbesserung <strong>der</strong> AMTS,<br />
<strong>der</strong> vom Bundesministerium für<br />
Gesundheit initiiert worden ist, im<br />
Berichtszeitraum maßgeblich unterstützt,<br />
aktiv mitgestaltet und<br />
zahlreiche Einzelmaßnahmen umgesetzt.<br />
Dies betrifft v. a. die Mitwirkung<br />
am Memorandum zur Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Forschung auf dem<br />
Gebiet <strong>der</strong> Arzneimitteltherapiesicherheit,<br />
an <strong>der</strong> zukünftigen Ausgestaltung<br />
<strong>der</strong> Arzt-Apotheker-<br />
Kooperation bei AMTS-Prüfungen<br />
sowie an <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />
von Strategien zur Vermeidung von<br />
Verwechslungen aufgrund ähnlich<br />
klingen<strong>der</strong> Produktnamen (»sound<br />
alikes«) o<strong>der</strong> ähnlich aussehenden<br />
Verpackungen (»look alikes«). Ein<br />
beson<strong>der</strong>es Augenmerk lag auf <strong>der</strong><br />
Entwicklung eines einheitlichen Me-<br />
dikationsplans für den Patienten.<br />
Arzneimittelkommission<br />
<strong>der</strong><br />
Deutschen Apotheker<br />
(AMK)<br />
Die AMK ist eine wissenschaft-<br />
lich unabhängige Einrichtung <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong>, die sich aus pharmazeutischpharmakologischer<br />
Sicht mit Arzneimittelrisiken<br />
beschäftigt (vgl.<br />
§§ 62, 63 AMG). Die AMK steht im<br />
engen fachlichen Austausch mit<br />
dem Bundesinstitut für Arzneimittel<br />
und Medizinprodukte (BfArM)<br />
und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI),<br />
den Aufsichtsbehörden <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />
sowie den Arzneimittelkommissionen<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Heilberufe, vor<br />
allem <strong>der</strong> Arzneimittelkommission<br />
<strong>der</strong> deutschen Ärzteschaft (AkdÄ).<br />
Apothekenleiter sind durch § 21<br />
<strong>der</strong> ApBetrO verpflichtet, unverzüglich<br />
die zuständige Behörde zu<br />
informieren, wenn die Annahme<br />
gerechtfertigt ist, dass vom Hersteller<br />
verursachte Qualitätsmängel<br />
vorliegen. Auch die Berufsord-<br />
Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />
nungen <strong>der</strong> Landesapothekerkammern<br />
verpflichten Apotheker bei<br />
<strong>der</strong> Ermittlung, Erkennung und Erfassung<br />
von Arzneimittelrisiken<br />
mitzuwirken: Feststellungen o<strong>der</strong><br />
Beobachtungen zu Arzneimittel-<br />
risiken wie vor allem Verdacht auf<br />
unerwünschte Wirkungen o<strong>der</strong><br />
Arzneimittelmissbrauch sind <strong>der</strong><br />
AMK umgehend mitzuteilen.<br />
Für die Meldung von Verdachts-<br />
fällen unerwünschter Arzneimittelwirkungen<br />
(UAW) stehen auf <strong>der</strong><br />
Homepage <strong>der</strong> AMK www.arznei<br />
mittelkommission.de ein PDF-Formular<br />
und ein Online-Formular zur<br />
Verfügung. Dort sind auch entsprechende<br />
Formulare für die<br />
Meldung von Qualitätsmängeln zu<br />
finden.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Meldungen aus<br />
den Apotheken steigt seit Jahren<br />
mehr o<strong>der</strong> weniger kontinuierlich<br />
an (siehe Abb. 1). Der Anteil an<br />
UAW-Verdachtsmeldungen nimmt<br />
dabei stetig zu, was eine verstärkte<br />
Sensibilisierung <strong>der</strong> Apotheken<br />
für die Arzneimitteltherapiesicherheit<br />
(AMTS) zeigt.<br />
Im Berichtszeitraum Juli 2011<br />
bis Juni 2012 bearbeitete die Geschäftsstelle<br />
<strong>der</strong> AMK, eine Abteilung<br />
im Geschäftsbereich Arzneimittel<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>, 8284 Meldungen<br />
aus Apotheken zu Arzneimittelrisiken.<br />
Ferner wurden mehr als 2940<br />
Anfragen aus den Apotheken beantwortet.<br />
Die Geschäftsstelle <strong>der</strong><br />
AMK veröffentlichte insgesamt<br />
366 AMK-Nachrichten. Davon gingen<br />
44 zurück auf Meldungen aus<br />
Apotheken. Die AMK publizierte<br />
darüber hinaus 65 Stellungnahmen<br />
sowie Informationen von Behörden<br />
und Fachgesellschaften.<br />
Abb. 1 Meldungen <strong>der</strong> Apotheken an die AMK von 2004 bis Juni 2012<br />
2004 1065<br />
6042<br />
2005 1105<br />
6173<br />
2006 1341<br />
6389<br />
2007 1541<br />
6896<br />
2008 1693<br />
6694<br />
2009 2166<br />
7400<br />
2010 2606<br />
8322<br />
2011 2069<br />
8122<br />
Juni '12<br />
1093<br />
4215<br />
Meldungen gesamt UAW/Missbrauch<br />
13
14 Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />
Die AMK-Geschäftsstelle arbeitet<br />
seit Juni 2008 nach einem<br />
Qualitätsmanagementsystem. 2011<br />
erhielt sie vom TÜV Hessen die<br />
Rezertifizierung nach DIN ISO 9001<br />
bis zum Jahr 2014.<br />
Im Sommer 2011 unternahm die<br />
AMK eine Umfrage unter den Referenzapotheken<br />
zum möglichen Missbrauch<br />
von Tilidin und Tramadol. Die<br />
Ergebnisse dieser Umfrage wurden<br />
<strong>der</strong> Bundesopiumstelle zur Verfügung<br />
gestellt und flossen im Dezember<br />
2011 ein in die Empfehlung des<br />
Betäubungsmittel-Ausschusses, Tilidin/Naloxon<br />
in schnell freisetzenden<br />
Darreichungsformen <strong>der</strong> Betäubungsmittelpflicht<br />
zu unterstellen.<br />
Am 9. November 2011 fand im<br />
Deutschen Apothekerhaus in Berlin<br />
die 6. AMK-Sitzung des Zeitraumes<br />
2009–2012 statt, bei denen<br />
sich die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> AMK und<br />
die MitarbeiterInnen <strong>der</strong> AMK-Geschäftsstelle<br />
zu aktuellen Fragen<br />
<strong>der</strong> Arzneimittelsicherheit, Problemen<br />
<strong>der</strong> Arzneimittelqualität und<br />
zur Tätigkeit und Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>der</strong> AMK austauschten.<br />
Eine wichtige Funktion <strong>der</strong><br />
AMK ist die Informationsvermittlung<br />
zwischen Bundes- bzw. Landesbehörden<br />
und den Apotheken.<br />
Informationen über Stufenplanverfahren,<br />
Rote-Hand-Briefe und weitere<br />
Informationen zur Sicherheit<br />
von Arzneimitteln und an<strong>der</strong>en apothekenüblichen<br />
Produkten werden<br />
auf <strong>der</strong> AMK-Homepage und in<br />
den »AMK-Nachrichten« <strong>der</strong> Pharmazeutischen<br />
Zeitung veröffentlicht.<br />
Die aktuellen und die seit<br />
1998 online archivierten AMK-<br />
Nachrichten sind über die Homepage<br />
<strong>der</strong> Pharmazeutischen Zeitung<br />
(www.pharmazeutische-zeitung.de)<br />
im »AMK-Archiv« abrufbar. In <strong>der</strong><br />
Pharmazeutischen Zeitung veröffentlicht<br />
die AMK halbjährlich Verzeichnisse<br />
ihrer Nachrichten sowie<br />
Zusammenfassungen <strong>der</strong> wichtigsten<br />
Inhalte (im Berichtszeitraum in<br />
Pharm. Ztg. Nr. 27 vom 7.7.2011,<br />
Seite 87-95, und Nr. 2 vom<br />
12.1.2012, Seite 91-101).<br />
Für beson<strong>der</strong>s eilige Informationen<br />
haben die AMK und <strong>der</strong> Bundesverband<br />
des pharmazeutischen<br />
Großhandels (PHAGRO) seit 1996<br />
das AMK-PHAGRO-Schnellinforma-<br />
tionssystem vereinbart, mit dessen<br />
Hilfe alle öffentlichen Apotheken in<br />
Deutschland innerhalb weniger Stunden<br />
benachrichtigt werden können.<br />
Diese Eilinformationen werden von<br />
<strong>der</strong> AMK auf einem speziellen Formblatt<br />
an ein Telefax-Postfach übertragen<br />
und von dort unverzüglich<br />
per Telefax an die PHAGRO-Mitgliedsunternehmen<br />
weitergeleitet.<br />
Diese vervielfältigen die Meldung<br />
und legen sie allen Arzneimittellieferungen<br />
an die Apotheken bei. Die<br />
Landesapothekerkammern werden<br />
direkt per E-Mail, die Krankenhausapotheken<br />
via Faxserver informiert.<br />
Im Berichtszeitraum wurde das Verfahren<br />
fünf Mal eingesetzt, um vor<br />
Partikelverunreinigungen in Parenteralia<br />
bzw. vor fehlerhaften Dosierungshilfen<br />
zu warnen.<br />
Zentrum für Arzneimittelinformation<br />
und Pharmazeutische<br />
Praxis (ZAPP)<br />
Publikationen<br />
In mehreren Beiträgen veröffentlichte<br />
das ZAPP, eine Abteilung im<br />
Tabelle 1: Publikationen zu Arzneimitteln bzw. zur Pharmazeutischen Praxis<br />
Geschäftsbereich Arzneimittel <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong>, Informationen über Arzneimittel<br />
bzw. die Pharmazeutische<br />
Praxis (Tabelle 1).<br />
Pharmazeuten im Praktikum<br />
(PhiP) auf Station (P-STAT 2)<br />
Ziel des Projektes P-STAT 2 war,<br />
die Zusammenarbeit von Apothekern<br />
mit Ärzten zu för<strong>der</strong>n. Dies<br />
sollte erreicht werden, indem die<br />
Pharmazeuten bereits in <strong>der</strong> Ausbildung<br />
während des Praktischen<br />
Jahres eng mit Ärzten zusammenarbeiten.<br />
Als Setting für das Projekt<br />
wurde die Krankenhausstation<br />
gewählt, weil dort täglich eine enge<br />
Zusammenarbeit im interdisziplinären<br />
Team stattfinden kann. Außerdem<br />
sollte die patientenorientierte<br />
Ausbildung von Pharmazeuten im<br />
Praktikum (PhiP) gestärkt werden.<br />
Das Projekt P-STAT 2 wurde<br />
über einen Zeitraum von zweimal<br />
6 Monaten in 5 Krankenhausapotheken<br />
und 2 krankenhausversorgenden<br />
Apotheken mit insgesamt<br />
27 PhiP durchgeführt. Dabei wurden<br />
auf 14 Stationen in 7 Krankenhäusern<br />
Daten von insgesamt<br />
6.551 Patienten mit über 6.000<br />
Arzneimittelanamnesen und über<br />
4.000 arzneimittelbezogenen Problemen<br />
erfasst. Daten zur Thromboseprophylaxe<br />
wurden bei ca.<br />
6.500 Patienten und zur perioperativen<br />
Antibiotikaprophylaxe bzw.<br />
-therapie bei ca. 6.000 Patienten<br />
erhoben.<br />
Es konnte gezeigt werden,<br />
dass <strong>der</strong> Einsatz von PhiP auf Station<br />
messbare Vorteile für die verschiedenen<br />
Berufsgruppen bietet,<br />
Kosten reduziert und die Qualität<br />
und Sicherheit <strong>der</strong> Arzneimitteltherapie<br />
steigert. Die Ergebnisse<br />
von P-STAT 2 wurden bereits zu<br />
Beitrag Zeitschrift Seiten<br />
Medikationsmanagement für Menschen mit Diabetes Diabetes Stoffw. Herz 3/2011 219-226<br />
Selbstmedikation bei Harnwegsinfektionen<br />
Aktionsplan AMTS.<br />
PTA Forum 6/2011 26-29<br />
Was Apotheker zur Arzneimitteltherapiesicherheit beitragen können Pharm. Ztg. 30/2011 2594-2596<br />
Strategien zur Verbesserung <strong>der</strong> Einnahmetreue von Medikamenten Dtsch. Med. Wochenschr.<br />
31-32/2011 1616-1621<br />
Medikationsmanagement. Diabetiker profitieren Pharm. Ztg. 44/2011 3944-3946
Tabelle 2: Beiträge über das Projekt in Zeitschriften<br />
Beitrag Zeitschrift<br />
großen Teilen national und international<br />
publiziert (Tabelle 2) sowie<br />
ein interner Abschlussbericht<br />
erstellt, <strong>der</strong> an alle Mitgliedsorganisationen<br />
versendet wurde.<br />
Beteiligung an methodischen<br />
Diskussionen im Gesundheitswesen<br />
Der Geschäftsbereich Arzneimittel<br />
ist in unterschiedliche methodische<br />
Diskussionen im Gesundheitswesen<br />
beratend eingebunden. So bestehen<br />
beispielswiese Mitgliedschaften<br />
im Kuratorium des IQWiG (Diskussionen<br />
zu Nutzen bzw. Kosten-<br />
Nutzen-Bewertungen), dem Beirat<br />
zum GKV-Arzneimittelindex und im<br />
HTA-Kuratorium des DIMDI, wo<br />
über die Erstellung unterschied-<br />
licher Health Technology Assessment<br />
(HTA) Berichte zur Bewertung<br />
von Therapien und Verfahren<br />
beraten wird.<br />
Befragung zum Sicherheits-<br />
klima in öffentlichen Apotheken<br />
Die Ergebnisse einer in Deutschland<br />
und mehreren an<strong>der</strong>en europäischen<br />
Län<strong>der</strong>n durchgeführten<br />
Befragung zum Sicherheitsklima<br />
in öffentlichen Apotheken wurden<br />
län<strong>der</strong>spezifisch und im län<strong>der</strong>über-<br />
greifenden Vergleich ausgewertet.<br />
Fe<strong>der</strong>führend bei dem gesamten<br />
Projekt war die Universität Manchester<br />
(UK). Eine internationale<br />
Publikation wurde verfasst (Phipps<br />
D.L. et al.: Evaluation of the Pharmacy<br />
Safety Climate Questionnaire<br />
in European community pharmacies.<br />
Int. J. Qual. Health Care 2012;<br />
24 (1): 16-22.)<br />
Kommission Einbindung <strong>der</strong><br />
Apotheker in die Diabetikerversorgung<br />
(EADV) <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />
(BAK)<br />
und <strong>der</strong> Deutschen Diabetes-<br />
Gesellschaft (DDG)<br />
Ziel dieser Arzt-Apotheker-Kooperation<br />
ist die Koordinierung <strong>der</strong><br />
Zuständigkeiten im Bereich Diabetes<br />
mellitus (inkl. <strong>der</strong> zertifizierten<br />
Fortbildung Diabetes für Approbierte<br />
und Nichtapprobierte) sowie<br />
die Erarbeitung qualitätssichern<strong>der</strong><br />
Beratungshilfen zur Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Umsetzung in Apotheken. Auf<br />
<strong>der</strong> DDG-Jahrestagung 2011 in<br />
Leipzig präsentierte das ZAPP die<br />
Kommission mit einem Informa-<br />
tionsstand. Außerdem wurde ein<br />
eigenes Symposium zum Thema<br />
»Arzneimittelinteraktionen im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Diabetestherapie« mit vier<br />
Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />
Compliance with antithrombotic guidelines in surgery patients in Clinical and Applied Thrombosis/Hemostasis<br />
German hospitals: A multicenter study involving pharmacy interns<br />
Adherence to guidelines for antibiotic prophylaxis in surgery patients in<br />
Epub: 6. Juli 2011<br />
German hospitals: A multicenter evaluation involving pharmacy interns Infection 2012, 40 (2): 131–137<br />
Development of a classification system for drug-related problems in the Journal of Clinical Pharmacy and Therapeutics<br />
hospital setting (APS-Doc) and assessment of the inter-rater reliability. Epub: 26. Juli 2011<br />
Beratung zur Benutzung von Blutzuckermessgeräten<br />
Vorträgen durchgeführt (Berichte in<br />
Pharm. Ztg. 24/2011 und Dtsch.<br />
Apoth. Ztg. 30/2011). Auch im<br />
Jahr 2012 veranstaltet die Kommission<br />
EADV wie<strong>der</strong> ein Symposium<br />
auf <strong>der</strong> Jahrestagung <strong>der</strong><br />
DDG mit dem Thema »Betreuung<br />
geriatrischer Patienten mit Diabetes<br />
mellitus«.<br />
Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Kommissionsarbeit<br />
während <strong>der</strong> letzten<br />
Monate lag auf <strong>der</strong> Überarbeitung<br />
und Aktualisierung verschiedener<br />
Materialien, die sich <strong>der</strong>zeit in den<br />
Abstimmungsprozessen zwischen<br />
<strong>der</strong> DDG und <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />
befinden. Sobald sie<br />
konsentiert sind, werden sie, wie<br />
alle Arbeitsergebnisse <strong>der</strong> Kommission<br />
unter http://www.abda.de/<br />
kommission-eadv.html zur Verfügung<br />
gestellt. Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben<br />
ist das Konsenspapier<br />
<strong>der</strong> Kommission, das die Zuständigkeiten<br />
von Ärzten, nichtärztlichen<br />
Assistenzberufen und Apothekern<br />
voneinan<strong>der</strong> abgrenzt. Zusätzlich<br />
werden konkret die Möglichkeiten<br />
und Grenzen <strong>der</strong> Betreuung<br />
diabetischer Patienten und in<br />
<strong>der</strong> Gesundheitsberatung von Risikopersonen<br />
durch den Apotheker<br />
beschrieben. Dieses Grundsatzpapier<br />
wurde ebenfalls überarbeitet<br />
und ist aktuell in <strong>der</strong> Konsentierungsphase.<br />
Weiterhin wurden folgende Publikationen<br />
veröffentlicht:<br />
– Liakos A., Müller U., Schulz M.<br />
und Jaehde U.: Arzneimittelbezogene<br />
Probleme bei Diabetes<br />
mellitus. Pharm. Ztg. 2012; 157<br />
(10): 846-851.<br />
– Müller U. und Risse A.: Betreuung<br />
von Menschen mit Diabetes<br />
in Apotheken. diabetesDE (Hrsg.),<br />
in: <strong>Deutscher</strong> Gesundheitsbericht<br />
Diabetes 2012, Kirchheim-Verlag<br />
2011, S. 159-164.<br />
15
16 Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />
<strong>ABDA</strong>/KBV-Konzept<br />
Das gemeinsam von <strong>ABDA</strong> und<br />
Kassenärztlicher <strong>Bundesvereinigung</strong><br />
(KBV) entwickelte »Zukunftskonzept<br />
Arzneimittelversorgung« wurde<br />
in die Gesetzgebung eingebracht<br />
und im GKV-Versorgungsstrukturgesetz<br />
berücksichtigt. Nach § 64a<br />
SGB V wird dort ein »Modellvorhaben<br />
zur Arzneimittelversorgung«<br />
geregelt, in dem das genannte<br />
Konzept erprobt und evaluiert<br />
werden soll. Die Laufzeit dieses<br />
Modellvorhabens beträgt maximal<br />
3 Jahre. Alle drei Bestandteile des<br />
Konzeptes (Medikationsmanagement,<br />
Wirkstoffkatalog, Wirkstoffverordnung)<br />
werden in diesem<br />
Rahmen entwickelt und in <strong>der</strong> Modellregion<br />
implementiert. Der Start<br />
<strong>der</strong> praktischen Umsetzung ist für<br />
2013 geplant, vorausgesetzt, die<br />
Verhandlungspartner finden einen<br />
gemeinsamen Konsens.<br />
PHARM-CHF Studie<br />
Die <strong>ABDA</strong> untersucht in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Universität des<br />
Saarlandes (UdS) die Wirksamkeit<br />
eines langfristigen interdisziplinären<br />
Programms zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Einnahmetreue und zur Ver-<br />
Erklären des Beipackzettels<br />
min<strong>der</strong>ung von Arzneimittelrisiken<br />
bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz.<br />
Ziel <strong>der</strong> Studie ist es,<br />
mit Hilfe dieses Apotheken-basierten<br />
Programms, in dem Arzt und<br />
Apotheker eng zusammenarbeiten,<br />
die Anzahl Krankenhauseinweisungen<br />
zu reduzieren und die Mortalität<br />
zu senken. Die Patienten werden<br />
in <strong>der</strong> Arztpraxis rekrutiert und in<br />
eine Kontroll- und Interventionsgruppe<br />
randomisiert. Patienten <strong>der</strong><br />
Interventionsgruppe werden vom<br />
Apotheker und vom Arzt über einen<br />
Zeitraum von mindestens 12<br />
Monaten begleitet. Zu Beginn erfasst<br />
<strong>der</strong> Apotheker in einem Patientengespräch<br />
die aktuelle Medikation,<br />
inklusive <strong>der</strong> Selbstmedikation<br />
und prüft diese auf arzneimittelbezogene<br />
Probleme (ABP).<br />
Gemeinsam mit dem Arzt bespricht<br />
<strong>der</strong> Apotheker Auffälligkeiten<br />
und potentiell notwendige Interventionen<br />
und stimmt einen<br />
aktuellen Medikationsplan ab. Basierend<br />
auf dem aktuellen Medikationsplan<br />
erhalten die Patienten<br />
einmal in <strong>der</strong> Woche ihre individuell<br />
gestellte Medikation. Die wöchentlichen<br />
Kontakte ermöglichen<br />
ein engmaschiges Monitoring <strong>der</strong><br />
Arzneimittelverträglichkeit und <strong>der</strong><br />
Therapietreue. Bei Auffälligkeiten<br />
erfolgt ein fachlicher Austausch<br />
zwischen Arzt und Apotheker. Die<br />
Studie wird in mehreren Regionen<br />
Deutschlands durchgeführt, die<br />
nacheinan<strong>der</strong> initiiert werden. Arztpraxen<br />
und Apotheken aus den<br />
teilnehmenden Regionen werden<br />
für die Studie rekrutiert. Die hierfür<br />
notwendigen Vorarbeiten wurden<br />
im Berichtszeitraum weitestgehend<br />
abgeschlossen. Die Studie<br />
startet offiziell voraussichtlich im<br />
Herbst 2012 mit dem Einschluss<br />
des ersten Patienten.<br />
Netzwerk Pharmazeutische<br />
Betreuung/Hausapotheke<br />
Das »Netzwerk Pharmazeutische<br />
Betreuung/Hausapotheke« (E-Mail-<br />
Kommunikation) hat aktuell eine<br />
Teilnehmerzahl von mehr als 3.400<br />
Apothekerinnen und Apothekern<br />
(Stand Mai 2012). Inhaltlich waren<br />
die Themen sehr vielfältig: So wurden<br />
beispielsweise Artikel mit den<br />
Themen Iod-Tabletten bei Kernreaktorunfällen,<br />
EHEC o<strong>der</strong> HbA1c<br />
als Biomarker zur Diabetesdiagnose<br />
versendet. Ebenso gehörten<br />
das Suchtsymposium, <strong>der</strong> Welt
Hypertonie Tag o<strong>der</strong> die Jahrestagung<br />
<strong>der</strong> DDG sowie aktuelle Veranstaltungstipps<br />
zu den Bekanntmachungen.<br />
Pharmazeutische Betreuung –<br />
Wochenendworkshops<br />
Auch 2011 fanden die Wochenendworkshops<br />
(WEWS) Patient &<br />
Pharmazeutische Betreuung an<br />
drei verschiedenen Veranstaltungsorten<br />
statt. Über 800 Apothekerinnen<br />
und Apotheker haben an<br />
den WEWS in Nürnberg, Berlin und<br />
Münster teilgenommen. Im Mittelpunkt<br />
stand auch 2011 die patientenorientierte<br />
Pharmazie und hierbei<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Pharmazeutischen Betreuung<br />
im Apothekenalltag.<br />
Neben einem Plenarvortrag zum<br />
Thema »Gemeinsam für den Patienten<br />
– Zusammenarbeit von Arzt<br />
und Apotheker bei chronischen<br />
Atemwegserkrankungen«, bildeten<br />
die acht Workshops, von denen sich<br />
je<strong>der</strong> Teilnehmer vier auswählen<br />
konnte, den Schwerpunkt <strong>der</strong> Veranstaltung.<br />
Zu den 8 Themen die<br />
an geboten wurden, gehörten sowohl<br />
Rheuma, AD(H)S, COPD, Diabetes<br />
als auch Palliativmedizin, das<br />
Metabolische Syndrom, die Kommunikation<br />
mit Patienten sowie <strong>der</strong><br />
chronisch kranke Patient auf Reisen.<br />
Compliancetool<br />
Um durch eine strukturierte Patientenbetreuung<br />
<strong>der</strong>en Therapie-<br />
und Einnahmetreue zu verbessern,<br />
ist es sinnvoll, dass Apotheken ein<br />
Compliancetool in <strong>der</strong> Apothekensoftware<br />
zur Verfügung steht. Als<br />
Hilfestellung für die Entwicklung eines<br />
Compliancetools in Form eines<br />
Funktionspaketes in <strong>der</strong> Apothekensoftware<br />
wurde eine vorläufige<br />
Spezifikation zusammen mit einem<br />
Softwarehaus und öffentlichen Apothekern<br />
ausgearbeitet. Diese vorläufige<br />
Version <strong>der</strong> Spezifikation<br />
wurde allen Apotheken-Softwarehäusern<br />
in Deutschland zur Verfügung<br />
gestellt, um diesen parallel<br />
die Entwicklung eines Compliancetools<br />
auf Basis <strong>der</strong> bisher erarbeiteten<br />
Ergebnisse parallel zu ermöglichen.<br />
Die vorläufige Version des Medikamenten-Erinnerungsservice<br />
(MES)<br />
wurde ab Juni 2011 im Rahmen eines<br />
Pilotprojektes über einen Zeitraum<br />
von 7 Monaten in 9 Apotheken<br />
getestet. Diese erhielten im<br />
Vorfeld ein 2-stündiges Training<br />
bezüglich <strong>der</strong> neuen Funktionalitäten<br />
<strong>der</strong> Software und Rekrutierungsstrategien<br />
von Patienten mit<br />
metabolischem Syndrom.<br />
Sowohl das pharmazeutische<br />
Personal <strong>der</strong> Apotheken als auch<br />
die teilnehmenden 148 Patienten<br />
wurden anschließend mittels eines<br />
Fragebogens bezüglich ihrer<br />
Erfahrungen mit dem MES interviewt.<br />
Anhand <strong>der</strong> gewonnenen<br />
Erfahrungen und Ergebnisse wird<br />
2012 die Finalisierung <strong>der</strong> Spezifikation<br />
erfolgen. Die abschließende<br />
Version <strong>der</strong> Spezifikation wird<br />
dann allen Apotheken-Softwarehäusern<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
<strong>ABDA</strong>TA<br />
Pharma-Daten-Service<br />
<strong>ABDA</strong>-Artikelstamm<br />
und Artikelstamm Plus V<br />
Im Geschäftsjahr 2011/2012 gab<br />
es zahlreiche Patentabläufe, die<br />
zu einer großen Anzahl von Neuaufnahmen<br />
führten. Die Än<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Arzneimittelpreisverordnung mit<br />
dem Wegfall des Großhandelsabschlags<br />
für verschreibungspflichtige<br />
Arzneimittel hatte einen entsprechend<br />
großen Än<strong>der</strong>ungsdienst<br />
zum 1. Januar 2012 zur Folge. In<br />
diesem Zusammenhang mussten<br />
alle Festbeträge für verschreibungspflichtige<br />
Packungen ange-<br />
Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />
passt werden. Weitere Neufestsetzungen,<br />
Än<strong>der</strong>ungen sowie Aufhebungen<br />
wurden stichtagsgemäß<br />
durchgeführt.<br />
Zum 1. Januar 2012 wurde die<br />
Pflege <strong>der</strong> Langbezeichnung im<br />
<strong>ABDA</strong>-Artikelstamm neu strukturiert,<br />
u. a. um den beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen<br />
<strong>der</strong> Datenanwen<strong>der</strong> zu<br />
entsprechen, wie z. B. die Angabe<br />
<strong>der</strong> Beladungsmenge bei betäubungsmittelhaltigen<br />
Trans<strong>der</strong>malen<br />
Systemen. Nach Streichung <strong>der</strong><br />
Ausnahme für Flunitrazepam in <strong>der</strong><br />
Anlage 3 des Betäubungsmittelgesetzes<br />
wurden zum 1. November<br />
2011 alle Flunitrazepam-haltigen<br />
Arzneimittel im Artikelstamm als<br />
Betäubungsmittel gekennzeichnet.<br />
Außerdem wurde zum 1. April 2012<br />
<strong>der</strong> Artikelstamm um das Kennzeichen<br />
»T-Rezept« für teratogene<br />
Arzneimittel sowie um Therapiehinweise<br />
des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
(Anlage IV <strong>der</strong><br />
Arzneimittel-Richtlinie) erweitert.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> generischen<br />
Substitution nach § 129 SGB V<br />
(aut idem-Regelung) wurden neue<br />
Beschlüsse des gemeinsamen Bundesausschusses<br />
<strong>der</strong> Ärzte und<br />
Krankenkassen (G-BA) zu austauschbaren<br />
Darreichungsformen<br />
und die Neuregelung des Rahmenvertrages<br />
zu biotechnologischen<br />
Arzneimitteln (Anlage 1) umgesetzt.<br />
Die Bearbeitung <strong>der</strong> in codierter<br />
Form hinterlegten aut idem-Indikationen<br />
– Basis für die Vergleichbarkeit<br />
von Anwendungsgebieten<br />
hinsichtlich des Austauschs von<br />
Fertigarzneimitteln im Rahmen <strong>der</strong><br />
Rabattvereinbarungen – wurde fortgeführt.<br />
Bestehende Gruppen wurden<br />
regelmäßig überarbeitet; ebenso<br />
wurden neue Gruppen angelegt,<br />
wenn dies durch Patentabläufe<br />
erfor<strong>der</strong>lich war. Im Berichtszeitraum<br />
gab es 50 Patentabläufe,<br />
wobei einige Wirkstoffe wie Candesartan,<br />
Atorvastatin o<strong>der</strong> Latanoprost<br />
einen sehr hohen Aufwand<br />
verursachten. Im Redaktionszyklus<br />
wurden Neuanmeldungen und Meldungen<br />
von Indikationsän<strong>der</strong>ungen<br />
durch die Anbieter bei den Fertigarzneimitteln<br />
eingepflegt.<br />
In <strong>der</strong> Neufassung des Vertrags<br />
über die Preisbildung für Stoffe und<br />
17
18 Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />
Zubereitungen aus Stoffen (Hilfstaxe)<br />
haben sich die Vertragspartner<br />
<strong>Deutscher</strong> Apothekerverband<br />
e. V. (DAV) und <strong>der</strong> Spitzenverband<br />
<strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen<br />
(GKV-Spitzenverband) zum 1. März<br />
2012 auf zahlreiche Än<strong>der</strong>ungen<br />
verständigt. Die zu diesem Zeitpunkt<br />
in Kraft getretenen Neuerungen<br />
wurden termingerecht berücksichtigt.<br />
Neue Arzneimittel- und Hilfsmittellieferverträge<br />
<strong>der</strong> einzelnen<br />
Landesapothekerverbände mit den<br />
Krankenkassen wurden stichtagsgemäß<br />
im Bereich Artikelstamm<br />
Plus V erfasst. Durch die sich stark<br />
verän<strong>der</strong>nde Vertragslandschaft<br />
war eine kontinuierliche Erweiterung<br />
<strong>der</strong> Daten erfor<strong>der</strong>lich. Än<strong>der</strong>ungen<br />
und Neuaufnahmen im<br />
Hilfsmittelverzeichnis wurden jeweils<br />
zeitnah umgesetzt.<br />
Aktuelle Info<br />
Das Modul informierte die Fachkreise<br />
gewohnt tagesaktuell rund<br />
um das Arzneimittel und verwandte<br />
Themen. Zahlreiche Meldungen<br />
zu neuen klinischen Entwicklungen<br />
national und international sowie<br />
zu innovativen und neu eingeführten<br />
Arzneimitteln waren<br />
ebenso wie packungsbezogene<br />
und pharmazeutische Än<strong>der</strong>ungen<br />
übersichtlich und leicht zugänglich<br />
verfügbar. Dies galt auch für die<br />
Informationen <strong>der</strong> Arzneimittelkommission<br />
<strong>der</strong> Deutschen Apotheker<br />
(AMK) sowie für die<br />
Veröffentlichungen <strong>der</strong> Bundes-<br />
institute: Bundesinstitut für Arzneimittel<br />
und Medizinprodukte<br />
(BfArM), Paul-Ehrlich-Institut (PEI),<br />
Robert-Koch-Institut (RKI), Bundesinstitut<br />
für Risikobewertung<br />
(BfR) und Bundesamt für Verbraucherschutz<br />
und Lebensmittelsicherheit<br />
(BVL).<br />
Neu in diesem Modul seit dem<br />
Frühjahr 2012: Die Veröffentlichungen<br />
<strong>der</strong> Beschlüsse des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses (G-BA)<br />
zur »Frühen Nutzenbewertung« –<br />
<strong>der</strong> Beurteilung des Nutzens von<br />
erstattungsfähigen Arzneimitteln<br />
mit neuen Wirkstoffen.<br />
Pharmazeutische Bedenken bei Substitution<br />
<strong>ABDA</strong>-Datenbank<br />
Fertigarzneimittel<br />
Im Bereich <strong>der</strong> strukturierten Basisdaten<br />
lag neben <strong>der</strong> laufenden<br />
Datenpflege und den Neuaufnahmen<br />
von Markteinführungen ein<br />
Schwerpunkt auf <strong>der</strong> Überarbeitung<br />
<strong>der</strong> Folinsäure-haltigen invasiven<br />
und peroralen Arzneimittel.<br />
Dabei hatte die Überarbeitung <strong>der</strong><br />
parenteralen Calciumfolinat-Lösungen<br />
beson<strong>der</strong>e Relevanz im Hinblick<br />
auf die Anlage 3 <strong>der</strong> Hilfstaxe. Ebenso<br />
erfolgte eine Überarbeitung und<br />
Angleichung <strong>der</strong> Macrogol-haltigen<br />
Kombinationspräparate auch unter<br />
Berücksichtigung internationaler<br />
Fertigarzneimittel. Als »fiktiv zugelassen«<br />
erkannte Arzneimittel wurden<br />
im Rahmen <strong>der</strong> regelmäßigen<br />
Überwachung überprüft.<br />
Der <strong>ABDA</strong>TA-Indikationsindex<br />
erfuhr eine Weiterentwicklung für<br />
die »Dermatotherapeutika« im Bereich<br />
<strong>der</strong> »Antiparasitären Mittel«<br />
und im Bereich <strong>der</strong> »Sonstigen<br />
Dermatotherapeutika«, <strong>der</strong> »Antidote«<br />
im Bereich <strong>der</strong> »Entgiftungsmittel<br />
bei Zytostatikabehandlung«<br />
sowie <strong>der</strong> »Psychopharmaka«. Die<br />
»Diagnostika« wurden um den Bereich<br />
<strong>der</strong> »Diagnosebegleitmedikation«<br />
erweitert, ebenso wie die<br />
»Blut und Blutbildung beeinflussenden<br />
Pharmaka« im Bereich <strong>der</strong><br />
»Antianämika«.<br />
Bei den internationalen Fertigarzneimitteln<br />
lag <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />
<strong>der</strong> Überarbeitung auf den europä-<br />
ischen Nachbarlän<strong>der</strong>n und den<br />
USA. Großbritannien wurde komplett<br />
überarbeitet, für Irland wurden<br />
neue Warenzeichen ergänzt.<br />
Für österreichische, Schweizer und<br />
norwegische Präparate wurden<br />
Nachträge bzw. Än<strong>der</strong>ungen eingepflegt.<br />
Im Fokus standen zudem<br />
innovative Produkte. Bei einzelnen<br />
Stoffen wurden projektbezogene<br />
Überarbeitungen durchgeführt.<br />
Neben den strukturierten Basisinformationen<br />
wurden auch die<br />
umfassenden Textinformationen zu<br />
den in Deutschland im Verkehr befindlichen<br />
Fertigarzneimitteln kontinuierlich<br />
anhand neuer Fachinformationen<br />
aktualisiert. Dabei fanden<br />
vor allem aktuelle Meldungen<br />
des BfArM, des PEI und <strong>der</strong> AMK<br />
Berücksichtigung. Für Präparate mit<br />
neuen Wirkstoffen wurden neue<br />
Texte erstellt und die zahlreichen<br />
neu hinzugekommenen Generika<br />
und Reimporte mit bestehenden<br />
Texten verknüpft, sodass inzwischen<br />
über 33.000 Präparate mit<br />
ausführlichen Texten zu Indikationen,<br />
Kontraindikationen, Nebenwirkungen,<br />
Dosierung und speziellen<br />
Hinweisen versehen sind. Dabei<br />
wurden individuelle zulassungsbedingte<br />
Unterschiede, z. B. im Bereich<br />
<strong>der</strong> Anwendungsgebiete, berücksichtigt.<br />
Ausführliche Textinformationen<br />
tragen neben den<br />
Arzneimitteln auch die wichtigsten<br />
immer zahlreicher werdenden<br />
Medizinprodukte sowie die sogenannten<br />
»Traditionellen Arzneimit-
tel«. Auch eine Reihe von für den<br />
Handverkauf wichtigen Veterinärpräparaten<br />
erhielten ausführliche<br />
Textinformationen.<br />
Pharmazeutische Stoffliste<br />
Hier erfolgte die Neuaufnahme und<br />
Charakterisierung zahlreicher neuer<br />
Stoffe mit Verwendung als allopathischer<br />
und/o<strong>der</strong> homöopathischer<br />
Wirkstoff, Hilfsstoff o<strong>der</strong><br />
Chemikalie.<br />
Die Vergabe von systematischen<br />
Bezeichnungen aus dem<br />
International Cosmetic Ingredient<br />
Dictionary (INCI; 12. Auflage 2008)<br />
für die kosmetisch verwendeten<br />
Stoffe wurde fortgeführt. Die aktuellen<br />
INN-Listen 66 und 67 sowie<br />
die vorgeschlagenen INN-Listen<br />
105 und 106 <strong>der</strong> WHO, Nachträge<br />
des 7. Europäischen Arzneibuchs,<br />
Aktualisierungen des Homöopathischen<br />
Arzneibuchs (HAB),<br />
des Deutschen Arzneibuchs (DAB),<br />
des Deutschen Arzneimittelcodex<br />
(DAC), <strong>der</strong> United States Pharmacopeia<br />
(USP) sowie des USP Dictionary<br />
of USAN (United States<br />
Adopted Names) wurden eingearbeitet.<br />
Des Weiteren wurden die<br />
Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Verbotsliste 2012<br />
<strong>der</strong> World Anti-Doping Agency<br />
(WADA) eingepflegt ebenso wie die<br />
aktuelle Verschreibungsverordnung<br />
und die Betäubungsmittelverordnung.<br />
Neu im Modul Pharmazeutische<br />
Stoffliste: Arzneilich relevante<br />
Stoffe wurden definierten Fremdlisten<br />
wie Explosive Stoffe, PRIS-<br />
CUS-Liste und Schwangerschaftsgefährdende<br />
Stoffe zugeordnet.<br />
Rezeptur<br />
Wirkstoffdossiers<br />
Neue Wirkstoffdossiers gab es zu<br />
den neuen gentechnisch hergestellten<br />
Arzneistoffen, z. B. Denosumab,<br />
Golimumab und Ustekinumab.<br />
Bestehende Wirkstoffdossiers<br />
einiger Wirkstoffgruppen,<br />
z. B. Benzodiazepine und Diuretika,<br />
wurden aktualisiert. Zusätzlich<br />
erfolgte die Aufnahme von Stoffen<br />
mit neuem Wirkungsmechanismus,<br />
z. B. Roflumilast, sowie die Orphan<br />
Drugs Elthrombopaq und Amifampridin.<br />
Die aus AMK-Meldungen<br />
aktuell eingehenden Rückrufe (z. B.<br />
Buflomedil) und wichtige Nebenwirkungen<br />
wurden integriert. Betroffene<br />
Wirkstoffe wurden bezüglich<br />
<strong>der</strong> Zuordnung zur PRISCUS-<br />
Liste gekennzeichnet. Die Bearbeitung<br />
<strong>der</strong> Wirkstoffdossiers zu<br />
Arzneipflanzen anhand <strong>der</strong> Monografien<br />
<strong>der</strong> ESCOP (European Scientific<br />
Cooperative on Phytotherapy)<br />
2009 konnte abgeschlossen werden.<br />
Interaktionen<br />
Im Berichtszeitraum wurden 60<br />
neue Interaktionsmonografien in die<br />
<strong>ABDA</strong>-Datenbank aufgenommen,<br />
darunter auch die Wechselwirkungen<br />
neuer Arzneistoffe wie die <strong>der</strong><br />
bei Hepatitis C indizierten Virustatika<br />
Boceprevir (Victrelis ® ) und<br />
Telaprevir (Incivo ® ), des Reverse-<br />
Transkriptase-Hemmers Rilpivirin<br />
(Edurant ® , Eviplera ® ) sowie die<br />
<strong>der</strong> Proteinkinase-Hemmer Vemurafenib<br />
(Zelboraf ® ) und Vandetanib<br />
(Caprelsa ® ). Rund 220 Monografien<br />
des Gesamtbestandes von ca.<br />
Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />
1.100 Monografien wurden aktualisiert.<br />
Einige Monografien wurden<br />
gelöscht, weil die betreffenden Arzneimittel<br />
nicht mehr im Verkehr<br />
sind (z. B. Mexiletin, Rimonabant,<br />
Sitaxentan) o<strong>der</strong> weil die beschriebene<br />
Wechselwirkung sich als wenig<br />
bedeutsam erwiesen hat. Im<br />
Oktober 2011 wurde die Aufnahme<br />
von Warnhinweisen zu QT-Zeit-verlängernden<br />
Eigenschaften <strong>der</strong> Serotonin-Reuptake-HemmerCitalopram<br />
(z. B. Cipramil ® ) und Escitalopram<br />
(Cipralex ® in die Produktinformationen<br />
angekündigt. Dazu gehören<br />
auch die Wechselwirkungen<br />
mit an<strong>der</strong>en Arzneistoffen, die eine<br />
QT-Intervall-Verlängerung bewirken;<br />
<strong>der</strong>en gleichzeitige Anwendung ist<br />
kontraindiziert. Diese Interaktionen<br />
wurden umgehend für die <strong>ABDA</strong>-<br />
Datenbank erfasst.<br />
Seit Mitte 2011 finden im Interaktionsmodul<br />
sukzessive relevante<br />
Nahrungsergänzungsmittel Berücksichtigung.<br />
Im Februar 2012<br />
informierte das Bundesinstitut für<br />
Risikobewertung über Risiken von<br />
Nahrungsergänzungen mit Glucosamin:<br />
Bei gleichzeitiger Behandlung<br />
mit oralen Antikoagulanzien und<br />
Glucosamin ist eine erhöhte Blutungsgefahr<br />
nicht auszuschließen mit<br />
<strong>der</strong> Folge, dass in diesem Fall die<br />
Gerinnungsparameter beson<strong>der</strong>s<br />
sorgfältig überwacht werden müssen.<br />
Diese Interaktion für Glucosamin-haltige<br />
Arzneimittel – in <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong>-Datenbank bereits seit 2008<br />
enthalten – konnte so 2011 auch mit<br />
den Glucosamin-haltigen Nahrungsergänzungen<br />
verknüpft werden.<br />
C•A•V•E<br />
Neben <strong>der</strong> Aufnahme von neu in<br />
den Markt gekommenen Fertigarzneimitteln<br />
wurde <strong>der</strong> vorhandene<br />
Bestand inhaltlich überarbei-<br />
tet sowie entsprechende Auflagen<br />
<strong>der</strong> Zulassungsbehörden ergänzt.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die Gruppen <strong>der</strong> Antihypertonika<br />
und <strong>der</strong> HIV-Präparate<br />
fanden dabei Berücksichtigung.<br />
Auch Phytotherapeutika und<br />
zugelassene Homöopathika wurden<br />
durchgesehen. Die Warnhinweise<br />
zu Hilfsstoffen wurden um<br />
19
20 Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />
Unser Herz schlägt für sichere Arzneimitteldaten<br />
<strong>ABDA</strong>-Datenbank<br />
die inhalative Anwendung <strong>ABDA</strong>-Datenbank<br />
von Seminare<br />
und Aktuelle Ethanol Info erweitert. und Des Weiteren Aktuelle Info<br />
Beschreibung <strong>der</strong> Inhalte für Anwen<strong>der</strong> wurden neue Positionen Beschreibung aus <strong>der</strong> Inhalte <strong>der</strong> für Anwen<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>TA verfolgte mit seinem pra-<br />
aktuellen Dopingliste eingearbeixisorientierten Seminarangebot das<br />
tet.<br />
Ziel, den Teilnehmern den Nutzen<br />
Die Einarbeitung des allerge- <strong>der</strong> pharmazeutischen Daten für<br />
nen Potenzials pflanzlicher Stoffe die Beratung im Apothekenalltag<br />
und die Überarbeitung <strong>der</strong> pflanzli- nahe zu bringen. Bei <strong>der</strong> praktichen<br />
Stoffschlüssel für Phytopharschen Arbeit in individuell betreumaka<br />
wurden abgeschlossen. Anten Gruppen an jeweils einem tyhand<br />
von Standardwerken <strong>der</strong> pischen Apotheken-EDV-System<br />
Phytopharmazie wurden allergene wurden Abfragen und Lösungswe-<br />
Pflanzeninhaltsstoffe ermittelt und ge umfassend erläutert. System-<br />
die betroffenen Pflanzen und neutrale Arbeitsunterlagen sorgten<br />
Unser Herz schlägt für sichere Arzneimitteldaten Unser www.abdata.de<br />
Herz schlägt für sichere Arzneimitteldaten www.abdata.de<br />
Pflanzenteile mit den entspre- für Nachhaltigkeit in Form einer<br />
chenden Allergien verknüpft. Rele- sich potenziell anschließenden<br />
vante Kreuzreaktionen wurden an- Team-Schulung in <strong>der</strong> Apotheke.<br />
hand von Literaturangaben und Auch im Berichtszeitraum waren<br />
klinischen Hinweisen überprüft <strong>ABDA</strong>TA-Referentinnen entspre-<br />
und überarbeitet. Neben <strong>der</strong> Inaktivierung<br />
von klinisch unbedeutenden<br />
Allergien fanden neue Allergien<br />
Aufnahme, wie z. B. Ustekinumab-Allergie,<br />
Zink-Allergie, Luchend<br />
aktiv:<br />
pinen-Allergie,Schalentier-Allergie und Phthal-säuredialkylester-<br />
Allergie.<br />
Arzneimittelinformationen<br />
für Laien<br />
Dieses seit 2003 im kontinuier-<br />
lichen Aufbau befindliche Modul<br />
enthält laienverständlich Fertigarzneimittelinformationen<br />
zu Präparaten,<br />
die für eine Vielzahl von<br />
Patienten von großem Interesse<br />
sind. In diesem Rahmen wurden<br />
z. B. Indikationen, Gegenanzeigen,<br />
Warnhinweise, Nebenwirkungen<br />
und Dosierungen aufbereitet. Entsprechend<br />
erfolgte die kontinuierliche<br />
Pflege und zudem Erwei-<br />
terung um neue Gruppen: Arzneimittel<br />
aus <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Kontrazeptiva,<br />
starke Analgetika, Mi-<br />
gränemittel, Antiepileptika und<br />
Psychopharmaka; die Gruppe <strong>der</strong><br />
Angiotensin-II-Antagonisten wurde<br />
vervollständigt.<br />
Unser Herz schlägt für sichere Arzneimitteldaten Unser www.abdata.de Herz schlägt für sichere Unser Arzneimitteldaten Herz schlägt für für sichere Arzneimitteldaten www.abdata.de<br />
www.abdata.de<br />
Weiterbildung <strong>der</strong> LAK Baden-<br />
Württemberg<br />
Die <strong>ABDA</strong>-Datenbank in Theorie<br />
und Praxis mit einem Schwerpunkt<br />
auf den Interaktionen waren<br />
am 26. Juli 2011 <strong>der</strong> Beitrag von<br />
<strong>ABDA</strong>TA zur Weiterbildung Allgemeinpharmazie<br />
− Seminar 2, Module<br />
1-2: Sammlung, Wertung und<br />
Weitergabe von pharmazeutischen<br />
Informationen <strong>der</strong> Landesapothekerkammer<br />
Baden-Württemberg in<br />
Heidenheim.<br />
Seminar für die PTA-Schule in<br />
Kassel<br />
Am 30. November 2011 führte<br />
<strong>ABDA</strong>TA ein ganztägiges Seminar<br />
für die beiden Abschlussklassen in<br />
<strong>der</strong> PTA-Schule in Kassel durch.<br />
Hierbei kam die gesamte Bandbreite<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>TA-Daten in ihrer<br />
Bedeutung für die praktische Arbeit<br />
<strong>der</strong> PTA in <strong>der</strong> Apotheke zum<br />
Einsatz. Dem jeweiligen theoretischen<br />
Überblick folgte an den in<br />
<strong>der</strong> PTA-Schule vorhandenen EDV-<br />
Arbeitsplätzen die Umsetzung in<br />
die Praxis. Obwohl die Schülerinnen<br />
bereits Praxisluft in <strong>der</strong> Apo-<br />
C·A·V·E<br />
theke geschnuppert hatten, konnten<br />
sie so viel Neues und Interessantes<br />
mitnehmen, dass eine Wie<strong>der</strong>holung<br />
für die kommenden Abschlussklassen<br />
bereits eingeplant<br />
wurde.<br />
Beschreibung <strong>der</strong> Inhalte für Apotheken<br />
PHARMACON Davos 2012<br />
»Schnell zum Beratungsziel mit<br />
<strong>ABDA</strong>TA« hieß es vom 5. bis 10.<br />
Februar 2012 in Davos. Patienten<br />
und Ärzten signalisiert eine qualifizierte<br />
Auskunft rund ums Arzneimittel<br />
die fachliche Kompetenz <strong>der</strong><br />
Apotheke. Die <strong>ABDA</strong>-Datenbank<br />
mit ihren Zusatzmodulen bot ein<br />
fundiertes Betätigungsfeld für das<br />
gesamte Spektrum vom Wirk- und<br />
Hilfsstoff bis zum Fertigarzneimittel<br />
inklusive automatisierter Risikochecks.<br />
Geübt wurde <strong>der</strong> vertraute<br />
Umgang mit den Daten beispielhaft<br />
im Sinne von »Was finde<br />
ich wo und wie?«, Voraussetzung<br />
für eine schnelle und effiziente<br />
Nutzung.<br />
Unser Herz schlägt für sichere Arzneimitteldaten www.abdata.de<br />
»Rabattverträge, aut idem und<br />
Co. – richtige Substitution«<br />
Im Frühjahr 2012 setzte <strong>ABDA</strong>TA<br />
die bereits 2009 und 2010 erfolgreiche<br />
Seminarreihe in aktualisierter<br />
Form in Zusammenarbeit mit<br />
den Landesapothekerverbänden<br />
vom Saarland, von Sachsen-Anhalt<br />
und Westfalen-Lippe mit sechs<br />
Veranstaltungen fort. Der neue<br />
Rahmenvertrag nach § 129 SGB V,<br />
im Bereich <strong>der</strong> richtigen Substi-<br />
tution stark geprägt durch den<br />
Wunsch <strong>der</strong> Krankenkassen nach<br />
geän<strong>der</strong>ten Austauschkriterien im<br />
Bereich <strong>der</strong> Indikationen und <strong>der</strong><br />
Packungsgrößen, führte bisher eher<br />
weniger zur erhofften Erleichterung<br />
für die Apotheken; im Zusammenhang<br />
mit einer neuen Packungsgrößenverordnung<br />
traten zudem<br />
neue Probleme in <strong>der</strong> richtigen Substitution<br />
auf. Auch wenn manchmal<br />
Antworten auf spezielle Fra-
gen offenbleiben mussten, weil sie<br />
sich noch in juristischer Abklärung<br />
befanden, wurden die Seminare als<br />
sehr praxisnah und hilfreich bewertet<br />
mit <strong>der</strong> Empfehlung <strong>der</strong><br />
Teilnehmerinnen, sie für möglichst<br />
viele Apotheken zu wie<strong>der</strong>holen.<br />
PHARMACON Meran 2012<br />
Motivation für dieses Seminar war<br />
<strong>der</strong> geringe Anteil <strong>der</strong> Nicht-Abgabe<br />
rabattierter Arzneimittel aufgrund<br />
Pharmazeutischer Bedenken,<br />
<strong>der</strong> zu <strong>der</strong> Interpretation verleiten<br />
könnte, die Substitution von<br />
verordneten durch rabattbegünstigte<br />
Arzneimittel sei i. d. R. unbedenklich.<br />
Bedenken aus pharmazeutischer<br />
Sicht sollten jedoch<br />
immer dokumentiert werden, wenn<br />
durch die Substitution <strong>der</strong> Therapieerfolg<br />
o<strong>der</strong> die Arzneimittelsicherheit<br />
gefährdet sein können.<br />
Im Seminar wurde geübt, kritische<br />
Indikationen und Wirkstoffgruppen,<br />
problematische Hilfs- und Zusatzstoffe<br />
sowie Applikationsformen<br />
bzw. -systeme für bestimmte Patienten<br />
im Einzelfall zu erkennen<br />
und über die Abgabe bzw. Nicht-<br />
Abgabe rabattbegünstigter Arzneimittel<br />
zu entscheiden. Anhand <strong>der</strong><br />
Fallbeispiele aus dem Apothekenalltag<br />
wurde an beispielhafter Apotheken-EDV<br />
geklärt, ob und wann<br />
es sinnvoll ist, zum Wohl <strong>der</strong> Patienten<br />
Pharmazeutische Bedenken<br />
zu dokumentieren.<br />
EXPOPHARM 2011 Düsseldorf<br />
»Unser Herz schlägt für sichere<br />
Arzneimitteldaten« war das neue<br />
Motto von <strong>ABDA</strong>TA Pharma-Daten-<br />
Service auf <strong>der</strong> EXPOPHARM vom<br />
6. bis 9. Oktober 2011 in Düsseldorf.<br />
Herzen über Herzen, sowohl am<br />
Messehimmel als auch auf dem<br />
Messestand selbst grüßten schon<br />
von Weitem die Besucher. Diese<br />
kamen zum <strong>ABDA</strong>TA-Stand dann<br />
häufig mit einem Lächeln im Gesicht<br />
– ein guter Einstieg in anregende<br />
und kompetente Gespräche.<br />
Für die unkonventionelle Herz-<br />
Gestaltung hatte eine Werbeagentur<br />
aus Mainz auch <strong>ABDA</strong>TA<br />
einnehmen können: Jung, frisch<br />
und einfallsreich mit einer zur<br />
Apothekenpraxis passenden Bil<strong>der</strong>welt<br />
und dem <strong>ABDA</strong>TA-typischen<br />
Rot. Die Kernaussagen an<br />
den Wänden bildeten oft den An-<br />
<strong>ABDA</strong>TA-Stand auf <strong>der</strong> EXPOPHARM 2011 in Düsseldorf<br />
Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />
Sicher beraten<br />
– Allergien<br />
– Inhaltsstoffe<br />
– Interaktionen<br />
– Risikoprüfungen<br />
– Substitution<br />
Sicher taxieren<br />
– aut idem<br />
– Festbeträge<br />
– Hilfsmittel<br />
– Rabattverträge<br />
– Verbandstoffe<br />
fang von interessanten Gesprächen<br />
über die Sicherheit in <strong>der</strong> Beratung<br />
mit Hilfe von <strong>ABDA</strong>-Datenbank und<br />
CAVE sowie in <strong>der</strong> Abrechnung mit<br />
den Kostenträgern.<br />
21
Qualitätssicherung
Leitlinien zur<br />
Qualitätssicherung<br />
Im Berichtszeitraum hat die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />
die neue Leitlinie<br />
»Herstellung und Abgabe <strong>der</strong> Betäubungsmittel<br />
zur Opiatsubstitution«<br />
sowie fünf aktualisierte Leitlinien<br />
verabschiedet:<br />
– Prüfung und Lagerung <strong>der</strong> Ausgangsstoffe<br />
– Prüfung <strong>der</strong> Fertigarzneimittel<br />
und apothekenpflichtigen Medizinprodukte<br />
– Herstellung und Prüfung <strong>der</strong><br />
nicht zur parenteralen Anwendung<br />
bestimmten Rezeptur- und<br />
Defekturarzneimittel<br />
– Herstellung und Prüfung applikationsfertiger<br />
Parenteralia ohne<br />
CMR-Eigenschaften <strong>der</strong> Kategorie<br />
1A o<strong>der</strong> 1B<br />
– Herstellung und Prüfung applikationsfertiger<br />
Parenteralia mit CMR-<br />
Eigenschaften <strong>der</strong> Kategorie 1A<br />
o<strong>der</strong> 1B<br />
Bei <strong>der</strong> Revision <strong>der</strong> genannten<br />
Leitlinien wurden insbeson<strong>der</strong>e die<br />
Vorschriften <strong>der</strong> 2012 in Kraft getretenen<br />
Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Apothekenbetriebsordnung<br />
umgesetzt, um<br />
den Apothekern möglichst rasch<br />
Handlungsempfehlungen zur Verfügung<br />
zu stellen. Die Leitlinien,<br />
Kommentare und Arbeitshilfen <strong>der</strong><br />
Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung<br />
sind auf <strong>der</strong> Homepage<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> unter www.abda.de<br />
unter <strong>der</strong> Rubrik Die Apotheke –<br />
Qualitätssicherung eingestellt. Mit<br />
einem Drop-down-Menü können die<br />
verschiedenen pharmazeutischen<br />
Themen, wie zum Beispiel Information<br />
und Beratung, ausgewählt<br />
werden. Zu jedem Thema sind sämtliche<br />
Dokumente als Download hinterlegt.<br />
Um einen schnellen Überblick<br />
zu erhalten, steht darüber<br />
hinaus ein unterhaltsames und informatives<br />
Plakat zur Verfügung,<br />
das sowohl ausgedruckt als auch<br />
interaktiv genutzt werden kann.<br />
Die aktuellen Än<strong>der</strong>ungen in den<br />
überarbeiteten Fassungen <strong>der</strong> Leitlinien<br />
und Kommentare können in<br />
<strong>der</strong> Rubrik Die Apotheke – Qualitätssicherung<br />
– Leitlinien – Revision<br />
<strong>der</strong> Leitlinien nachgelesen werden.<br />
Qualitätssiegel <strong>der</strong><br />
Bundesapothekerkammer<br />
Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong><br />
Bundesapothekerkammer hat im<br />
Jahr 2008 die Voraussetzungen für<br />
ein bundeseinheitliches apothekenspezifischesQualitätsmanagementsystem<br />
geschaffen. Diese sind in<br />
<strong>der</strong> Mustersatzung <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> für<br />
das Qualitätsmanagement <strong>der</strong><br />
Deutschen Apotheken sowie den<br />
Kriterienkatalogen mit bestimmten<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Zertifizierungsstelle,<br />
an das Zertifizierungsverfahren<br />
sowie Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
die Auditorinnen und Auditoren<br />
festgelegt, die die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />
im Frühjahr 2011 in revidierter<br />
Fassung verabschiedet hat.<br />
Das Qualitätssiegel <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />
wurde im November<br />
2009 beim Deutschen<br />
Marken- und Patentamt als Individualmarke<br />
eingetragen. Zwischenzeitlich<br />
haben acht Apothekerkammern<br />
das BAK-Qualitätssiegel<br />
erhalten, zwei sind im Antragsverfahren.<br />
Die Apothekerkammern,<br />
denen das BAK-Qualitätssiegel bereits<br />
verliehen wurde, sind unter<br />
www.abda.de in <strong>der</strong> Rubrik Die Apotheke<br />
– Qualitätssicherung – BAK-<br />
Qualitätssiegel aufgelistet. Zum<br />
BAK-Qualitätssiegel steht außerdem<br />
ein Faltblatt zur Verfügung,<br />
anhand dessen sich interessierte<br />
Apotheker über die Inhalte des<br />
QMS informieren können.<br />
BESI-Projekt <strong>der</strong> Berufs-<br />
genossenschaft für Gesundheitsdienst<br />
und Wohlfahrtspflege<br />
(BGW)<br />
Beim Stellen <strong>der</strong> Arzneimittel in<br />
Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen<br />
haben die Pflegekräfte<br />
teilweise unmittelbaren Kontakt<br />
mit Arzneistoffen. In den meisten<br />
Fällen ist unklar, ob diese kontinuierliche<br />
Exposition gesundheitliche<br />
Risiken für die Beschäftigten birgt.<br />
Qualitätssicherung<br />
Die BGW will im Rahmen des Forschungsvorhabens<br />
BESI (BESI =<br />
Bereitstellung sicherheitsrelevanter<br />
Informationen zu Arzneistoffen<br />
und damit verbundenen Tätigkeiten)<br />
Informationen über die verschiedenen<br />
Tätigkeiten mit Arzneimitteln<br />
und über gefährliche<br />
Eigenschaften <strong>der</strong> Arzneistoffe bewerten.<br />
Die Ergebnisse sollen in<br />
ein Control Banding Modell einfließen<br />
und am Ende zu konkreten und<br />
abgestuften Schutzmaßnahmen führen.<br />
In das Projekt sind neben <strong>der</strong><br />
Bundesapothekerkammer Vertreter<br />
<strong>der</strong> ADKA – Bundesverband <strong>Deutscher</strong><br />
Krankenhausapotheker e. V.,<br />
<strong>der</strong> Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />
(DKG) e. V., Vertreter aus<br />
ambulanter und stationärer Pflege<br />
sowie Arbeitsschutz- und Gefahrstoffexperten<br />
eingebunden. Mit<br />
ersten Ergebnissen des Projektes<br />
ist gegen Ende 2012 zu rechnen.<br />
Qualitätszirkelarbeit –<br />
Apotheker und Dermatologen<br />
im Dialog zur Rezepturqualität<br />
Die Bundesapothekerkammer hat<br />
in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband<br />
<strong>der</strong> Deutschen Dermatologen<br />
e. V. (BVDD), den Apothekerkammern<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> und<br />
dem Pharmazeutischen Laboratorium<br />
des Neuen Rezeptur-Formularium<br />
(NRF) ein interdisziplinäres<br />
Projekt zur Qualitätssicherung <strong>der</strong><br />
Rezepturarzneimittel initiiert. In regionalen<br />
Gesprächskreisen von Dermatologen<br />
und Apothekern werden<br />
Rezepturen hinsichtlich Unbedenklichkeit,<br />
Wirksamkeit und<br />
pharmazeutischer Qualität gemeinsam<br />
validiert und mit wissenschaftlicher<br />
Unterstützung des<br />
Pharmazeutischen Laboratoriums<br />
des Neuen Rezeptur-Formularium<br />
unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Indikation,<br />
Anwendung und Rentabilität<br />
optimiert. In 2011 wurden 115<br />
Rezepturen optimiert. Insgesamt<br />
wurden bislang 372 Rezepturen<br />
bearbeitet.<br />
Pseudo-Customer-Konzept<br />
Das seit 2004 von den Apothekerkammern<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> in Kooperation<br />
mit <strong>der</strong> Werbe- und Vertriebsgesellschaft<br />
<strong>Deutscher</strong> Apotheker<br />
23
24 Qualitätssicherung<br />
Beratungsqualität in <strong>der</strong> Apotheke<br />
mbH (WuV) und <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> bundesweit<br />
durchgeführte Pseudo-<br />
Customer-Konzept wird öffentlichen<br />
Apotheken als Instrument<br />
zur weiteren Verbesserung <strong>der</strong><br />
Qualität <strong>der</strong> Beratung im Apothekenalltag<br />
auf freiwilliger Basis angeboten.<br />
Um eine flächendeckende<br />
Qualitätssicherung <strong>der</strong> Beratung<br />
zu erreichen, wird das Konzept<br />
zusätzlich von mehreren Apothekerkammern<br />
durch unfreiwillige,<br />
von diesen finanzierte Pseudo-<br />
Customer-Besuche (so genannte<br />
BeratungsChecks) geför<strong>der</strong>t. Im Jahr<br />
2011 wurden 2.146 Beratungs-<br />
Checks in sieben Kammerbezirken<br />
durchgeführt.<br />
Durch den Besuch eines Pseudo<br />
Customers kann jede Apotheke<br />
ihre Beratungsstärke einfach<br />
und anonym bestimmen lassen und<br />
ein persönliches Feedback mit Verbesserungsansätzen<br />
für die Beratungspraxis<br />
erhalten. Das Konzept<br />
ist als kontinuierliche, qualitätsverbessernde<br />
Maßnahme angelegt,<br />
sodass es in schon vorhandene<br />
Instrumente, wie zum Beispiel das<br />
Qualitätsmanagementsystem, integriert<br />
werden kann. Aufgrund <strong>der</strong><br />
großen Bedeutung <strong>der</strong> Beratung in<br />
<strong>der</strong> Selbstmedikation wurden in<br />
2011 für die Pseudo-Customer-<br />
Besuche 19 neue Szenarien aus<br />
dem OTC-Bereich erarbeitet. Insgesamt<br />
stehen damit 34 Themen<br />
zur Verfügung, darunter neun Themen<br />
zu Interaktionen zwischen verschreibungspflichtigen<br />
und OTC-<br />
Arzneimitteln.<br />
Monitoringmaßnahmen<br />
zur Beratungsqualität<br />
Ziel <strong>der</strong> Monitoringmaßnahmen zur<br />
Beratungsqualität (Testkäufe) ist es<br />
ebenso wie beim Pseudo-Customer-<br />
Konzept, sich berufsintern kritisch<br />
mit dem Thema Beratungsqualität<br />
auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Die Durchführung<br />
<strong>der</strong> Monitoringmaßnahmen<br />
dient daher als Ergänzung zu dem<br />
Angebot des Pseudo-Customer-<br />
Konzeptes.<br />
Um die Vergleichbarkeit <strong>der</strong><br />
Ergebnisse und die bundesweite<br />
Auswertung zu ermöglichen, wird<br />
nach einheitlichen Szenarien und<br />
Dokumentationsmaterialien sowie<br />
Kriterien zur Bewertung <strong>der</strong> Testkäufe<br />
vorgegangen. Diese wurden<br />
in Zusammenarbeit mit mehreren<br />
Apothekerkammern erarbeitet und<br />
werden kontinuierlich für neue<br />
Themen weiter entwickelt. Im Jahr<br />
2011 wurden 17 neue Szenarien,<br />
darunter sechs Themen zu Interaktionen,<br />
erarbeitet.<br />
LeiKa – Leistungskatalog<br />
<strong>der</strong> Beratungs- und Serviceangebote<br />
in Apotheken<br />
Der LeiKa wurde entwickelt, um<br />
wissenschaftlich anerkannte Beratungs-<br />
und Servicedienstleistungen<br />
von Apotheken zu beschreiben,<br />
die über die reguläre Arzneimittelversorgung<br />
hinausgehen. Gleichzeitig<br />
werden alle im LeiKa beschriebenen<br />
Dienstleistungen mit<br />
konkreten Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
verbunden, die ein einheitlich hohes<br />
Qualitätsniveau gewährleisten<br />
sollen. Der LeiKa zeigt damit die<br />
Vielfalt apothekerlicher qualitätsgesicherter<br />
Leistungen sowie <strong>der</strong>en<br />
Wert auch gegenüber <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
und politischen Mandatsträgern.<br />
Aus dem LeiKa kann jede<br />
Apotheke je nach Kundenstruktur,<br />
strategischer Ausrichtung und<br />
Wettbewerbssituation passgenaue<br />
Dienstleistungen für ihre Kunden<br />
auswählen und anbieten. Darüber<br />
hinaus können die Beschreibungen<br />
<strong>der</strong> Dienstleistungen für Gespräche<br />
mit Marktteilnehmern, wie Krankenkassen,<br />
Patientenorganisationen,
an<strong>der</strong>en Institutionen o<strong>der</strong> Arbeitgebern<br />
genutzt werden, die diese<br />
Leistungen bestimmten Gruppen<br />
von Menschen, z. B. Versicherten,<br />
Mitglie<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Mitarbeitern, zugänglich<br />
machen wollen.<br />
Um die Implementierung <strong>der</strong><br />
LeiKa-Dienstleistungen in Apotheken<br />
zu erleichtern, wurden nicht<br />
nur Hinweise zur Vorbereitung,<br />
Durchführung und zu den fachlichen<br />
Grundlagen je<strong>der</strong> einzelnen Dienstleistung<br />
erstellt, son<strong>der</strong>n auch vielfältige<br />
Instrumente für die praktische<br />
Umsetzung entwickelt, wie<br />
z. B. Standardarbeitsanweisungen<br />
(SOP), Checklisten und Dokumentationsbögen,<br />
aber auch an den<br />
Kunden gerichtete Materialien,<br />
wie Patienteninformationen, Marketingmaterialien<br />
und Kundenfragebögen.<br />
Der LeiKa steht <strong>der</strong> Berufsöffentlichkeit<br />
seit 2011 in gedruckter<br />
Form inklusive einer Begleit-<br />
CD mit den dazugehörigen Arbeitshilfen<br />
und seit 2012 auch als<br />
Online-Version auf <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>-<br />
Homepage mit direktem Zugriff<br />
auf alle Informationsquellen und<br />
Umsetzungshilfen zur Verfügung.<br />
Modellprojekt »Ambulanter<br />
Entzug Benzodiazepin-<br />
abhängiger Patienten in<br />
Zusammenarbeit von<br />
Apotheker und Hausarzt«<br />
Schätzungen zufolge sind ein bis 1,2<br />
Millionen Bundesbürger von Benzodiazepinen<br />
bzw. Benzodiazepin-<br />
Analoga abhängig. Die gewohnheitsmäßige<br />
Einnahme von Schlaf-<br />
o<strong>der</strong> Beruhigungsmitteln birgt Risiken,<br />
die nicht nur die Gesundheit<br />
und Lebensqualität <strong>der</strong> Betroffenen<br />
einschränken, son<strong>der</strong>n auch erhebliche<br />
volkswirtschaftliche Folgekosten<br />
verursachen. Hierzu zählen<br />
beispielsweise Kosten für die<br />
Behandlung von Frakturen infolge<br />
von Stürzen, die auf die muskelrelaxierende<br />
und sedierende Wirkung<br />
<strong>der</strong> Benzodiazepine zurückzuführen<br />
sind.<br />
Im Rahmen eines Projektes,<br />
für das die <strong>ABDA</strong> die Projektträgerschaft<br />
übernommen hat, soll<br />
u. a. untersucht werden, ob in Zusammenarbeit<br />
von Apothekern und<br />
Hausärzten Patienten erfolgreich<br />
ambulant von ihren Benzodiazepinen<br />
entzogen werden können. Das<br />
Projekt wird vom Bundesministerium<br />
für Gesundheit geför<strong>der</strong>t. Als<br />
Kooperationspartner konnte das<br />
Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung<br />
(ZIS) <strong>der</strong> Universität<br />
Hamburg gewonnen werden, das<br />
u. a. mit <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Daten<br />
betraut ist, die im Laufe des<br />
Projektzeitraums von drei Jahren<br />
erhoben werden.<br />
Nachdem 2010 im ersten Projektabschnitt<br />
die Details des Ablaufs<br />
abgestimmt und Unterlagen<br />
zur Projektdurchführung erstellt<br />
wurden, folgten im Verlauf des<br />
Jahres 2011 diverse Schulungen<br />
interessierter Apothekerinnen und<br />
Apotheker. Mehrere Patienten und<br />
<strong>der</strong>en Ärzte konnten seitdem für<br />
die Teilnahme an dem Projekt gewonnen<br />
werden. Das Projekt wurde<br />
zwischenzeitlich auf Hamburg<br />
erweitert. Mit ersten Ergebnissen ist<br />
voraussichtlich im Frühjahr 2013<br />
zu rechnen.<br />
Qualitätssicherung<br />
25
Aus-, Fort- und Weiterbildung
Ausbildung<br />
Novellierung <strong>der</strong> Ausbildungsordnung<br />
für Pharmazeutischkaufmännische<br />
Angestellte<br />
(PKA)<br />
Am 1. August 2012 tritt die neue<br />
Verordnung über die Berufsausbildung<br />
zum/zur Pharmazeutischkaufmännischen<br />
Angestellten (PKA)<br />
in Kraft. Angestoßen durch die<br />
Bundesapothekerkammer begann<br />
unter ihrer Beteiligung im Sommer<br />
2011 das Abstimmungsverfahren<br />
<strong>der</strong> Sachverständigen des Bundes<br />
zur Erarbeitung <strong>der</strong> neuen Ausbildungsordnung.<br />
Diese Kommission<br />
hatte bis Januar 2012 den Verordnungsentwurf<br />
mit den Ausbildungsinhalten<br />
konsentiert. Der Rahmenlehrplan<br />
für den Berufsschulunterricht<br />
– erstmals beruhend auf dem<br />
Lernfeldkonzept – wurde durch die<br />
Sachverständigen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> mit<br />
den Vorgaben für die betriebliche<br />
Ausbildung gemäß neuer Ausbildungsordnung<br />
abgestimmt.<br />
In <strong>der</strong> novellierten Ausbildungsordnung<br />
werden die Schwerpunkte<br />
<strong>der</strong> PKA-Ausbildung noch stär-<br />
Ausbildungsplatz Apotheke<br />
ker auf den kaufmännisch-organisatorischen<br />
Bereich sowie auf das<br />
Marketing gelegt. Als neue Berufsbildpositionen<br />
wurden »Kommunikation«<br />
und »apothekenspezifische<br />
qualitätssichernde Maßnahmen«<br />
aufgenommen. Zugunsten dieser<br />
Inhalte wurden die Inhalte <strong>der</strong><br />
Textverarbeitung und die des Erwerbs<br />
des eingeschränkten Sachkundenachweises<br />
für die Abgabe<br />
von Pflanzenschutzmitteln <strong>der</strong> Ausbildungsordnung<br />
von 1993 nicht<br />
mehr berücksichtigt. Aufgrund bildungspolitischer<br />
Vorgaben wurden<br />
<strong>der</strong> Ausbildungsrahmenplan neu<br />
strukturiert und die zu vermittelnden<br />
Fertigkeiten, Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten ausschließlich handlungsorientiert<br />
formuliert.<br />
Zur Information <strong>der</strong> Fachkreise<br />
und <strong>der</strong> Öffentlichkeit über die novellierte<br />
Ausbildung <strong>der</strong> PKA wurden<br />
durch die Bundesapothekerkammer<br />
verschiedene Dokumente,<br />
u. a. Erläuterungen zur Verordnung,<br />
<strong>der</strong> Musterausbildungsplan und die<br />
Musterprüfungsordnung, erstellt sowie<br />
eine Informationsveranstaltung<br />
für die Apothekerkammern <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />
angeboten.<br />
Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
Fortbildung<br />
PHARMACON-Kongresse<br />
Die PHARMACON-Kongresse <strong>der</strong><br />
Bundesapothekerkammer wurden<br />
in diesem Berichtsjahr wie<strong>der</strong> mit<br />
großem Erfolg veranstaltet. Die<br />
Kongresse boten anspruchsvolle<br />
und abwechslungsreiche wissenschaftliche<br />
Fortbildung für Apotheker.<br />
Dabei wurden die vielseitigen<br />
und aktuellen Vorträge durch<br />
praxisrelevante Seminare und Exkursionen<br />
ergänzt und trugen so<br />
zum Erfolg <strong>der</strong> Veranstaltungen bei.<br />
Der PHARMACON-Kongress<br />
Davos 2012 stand unter dem<br />
Schwerpunktthema »Erkrankungen<br />
des Bewegungs- und Stützapparates«.<br />
Das umfangreiche wissenschaftliche<br />
Vortragsprogramm wurde<br />
abgerundet durch Seminare zu<br />
den Themen »Wundmanagement<br />
in Theorie und Praxis«, »Ernährungsberatung<br />
für Rheumapatienten«,<br />
»Arzneimittelinformation für<br />
die Apothekenpraxis«, »Informieren<br />
ist nicht beraten – Optimierung <strong>der</strong><br />
Kundenansprache in <strong>der</strong> Selbstmedikation«<br />
sowie »Schnell zum Be-<br />
27
28 Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
Apotheker und Fortbildung © PZ-Archiv<br />
ratungsziel mit <strong>ABDA</strong>TA«. Bei <strong>der</strong><br />
berufspolitischen Veranstaltung wurden<br />
aktuelle Entwicklungen im Apothekenwesen<br />
diskutiert.<br />
Der 50. PHARMACON-Kongress<br />
in Meran bot seinen Teilnehmern<br />
ein vielseitiges und topaktuelles<br />
wissenschaftliches Fortbildungsprogramm<br />
zu den Schwerpunktthemen»Herz-Kreislauf-Erkrankungen«,<br />
»Palliativmedizin« und »Individualisierte<br />
Pharmakotherapie«. Fast<br />
schon traditionell informierte ein<br />
Doppelvortrag über die neuen Arzneimittel<br />
und demnächst zu erwartende<br />
Innovationen auf dem<br />
Arzneimittelmarkt. Ergänzt wurde<br />
das Vortragsangebot durch die<br />
Seminare »Antihypertonika – Wissenswertes<br />
für die Beratung«,<br />
»Teilbarkeit und Sondengängig-<br />
keit von Arzneimitteln«, »Fallbasier-<br />
tes Medikationsmanagement und<br />
Arzneimitteltherapiesicherheit am<br />
Beispiel von Psychopharmaka«<br />
sowie »Sichere Arzneimitteldaten<br />
– unsichtbar, aber unverzichtbar«.<br />
Die traditionellen botanisch-wissenschaftlichen<br />
Exkursionen führten<br />
zum Rosengarten, zum Kreuzkofel<br />
und zum Monte Baldo.<br />
Die berufspolitische Veranstaltung<br />
fand erfolgreich unter Beteiligung<br />
eines sehr diskussionsfreudigen<br />
und interessierten Publikums<br />
statt.<br />
Akkreditierung von Fort-<br />
bildungsveranstaltungen<br />
Die Bundesapothekerkammer akkreditiert<br />
im Rahmen des Fortbildungszertifikats<br />
<strong>der</strong> Apothekerkammern<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> Fortbildungsangebote,<br />
die online, in Zeitschriften<br />
o<strong>der</strong> als Fernfortbildungen<br />
angeboten werden sowie im<br />
Ausland stattfindende Fortbildungsveranstaltungen.<br />
Das Antragsformular<br />
und die Informationen über<br />
die Antragsstellung sind über die<br />
Homepage <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> unter <strong>der</strong><br />
Adresse www.abda.de/akkreditierung_fortbildung.html<br />
abrufbar. Die<br />
Apothekerkammern akkreditieren<br />
die jeweils in ihren Kammerbezirken<br />
angebotenen Präsenzveranstaltungen.<br />
Die Apothekerkammern <strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong> haben im Jahr 2011 insgesamt<br />
2.630 Fortbildungsveranstaltungen<br />
mit rund 121.000 Teilnehmern<br />
durchgeführt sowie 6.133<br />
Veranstaltungen externer Fortbildungsanbieter<br />
akkreditiert. Die Bundesapothekerkammerakkreditierte<br />
im Jahr 2011 insgesamt 507<br />
Fortbildungsmaßnahmen externer<br />
Anbieter.<br />
Fallorientierte Fortbildung<br />
Die Bundesapothekerkammer hat<br />
den Apothekerkammern an Fallbeispielen<br />
orientierte Mustervorträge<br />
zu Themen <strong>der</strong> Selbstmedikation<br />
für Fortbildungen und Teamschulungen<br />
zur Verfügung gestellt,<br />
mit denen die Beratungsqualität in<br />
den Apotheken weiter verbessert<br />
werden soll. Die Mustervorträge<br />
wurden evaluiert, aktualisiert sowie<br />
mit weiteren Fallbeispielen, insbeson<strong>der</strong>e<br />
zu Interaktionen, und mit<br />
weiteren Themen ergänzt. Derzeit<br />
wird ein Vortrag zu dem Thema<br />
»Topische Antimykotika« erstellt,<br />
sodass den Apothekerkammern<br />
insgesamt sieben Vorträge zur<br />
Verfügung stehen werden. Die<br />
Bundesapothekerkammer hat ferner<br />
ein Methodenpapier erarbeitet,<br />
das die Referenten <strong>der</strong> Apothekerkammern<br />
dabei unterstützt,<br />
die Teilnehmer aktiv in die Fortbil-
dungsveranstaltungen einzubeziehen.<br />
Außerdem wurden die Referenten<br />
<strong>der</strong> Kammern im September<br />
2011 und Mai 2012 in zwei<br />
Workshops zur methodischen Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Mustervorträge fortgebildet.<br />
Die Bundesapothekerkammer<br />
hat Trainingsboards als Instrument<br />
für Teamfortbildungen in <strong>der</strong> Apotheke<br />
entwickelt. Mithilfe dieser<br />
Trainingsboards werden die wesentlichen<br />
Aspekte einer guten Beratung<br />
in <strong>der</strong> Selbstmedikation vermittelt<br />
und können anhand von Fallbeispielen<br />
trainiert werden. Diese<br />
neue Art <strong>der</strong> Teamfortbildung kommt<br />
ohne externen Mo<strong>der</strong>ator o<strong>der</strong><br />
technisch aufwendige Mittel aus<br />
und kann in je<strong>der</strong> Apotheke eingesetzt<br />
werden. Im Jahr 2011 wurde<br />
das Instrument evaluiert.<br />
WEITERBILDUNGS-<br />
AKADEMIE<br />
Weiterbildung<br />
Neue Weiterbildung<br />
zum Fachapotheker für<br />
»Allgemeinpharmazie«<br />
Die im Mai 2011 von <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />
verabschiedeten Durchführungsempfehlungen<br />
zur Weiterbildung<br />
im Gebiet »Allgemeinpharmazie«<br />
werden <strong>der</strong>zeit umgesetzt.<br />
Seit Januar 2012 haben die Apothekerkammern<br />
nahezu aller Bundeslän<strong>der</strong><br />
die neuen Durchführungsempfehlungen<br />
zur Weiterbildung im<br />
Gebiet »Allgemeinpharmazie« in ihre<br />
Weiterbildungsordnungen übernommen<br />
und bieten Seminare nach<br />
dem neuen Seminarspiegel an. Die<br />
Bundesapothekerkammer erarbeitet<br />
<strong>der</strong>zeit eine Reihe Handlungshilfen,<br />
die die Apothekerkammern<br />
bei <strong>der</strong> Umsetzung unterstützen<br />
sollen.<br />
Neue Durchführungs-<br />
empfehlungen für den Bereich<br />
»Naturheilverfahren und<br />
Homöopathie«<br />
Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />
hat am 23.<br />
November 2011 neue Empfehlungen<br />
zur Durchführung <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
im Bereich »Naturheilverfahren und<br />
Homöopathie« beschlossen. Parallel<br />
dazu wurde auch die entsprechende<br />
Anlage in <strong>der</strong> Musterweiterbildungsordnung<br />
geän<strong>der</strong>t. Die Aktualisierung<br />
erfolgte in Abstimmung<br />
mit dem Deutschen Zentralverein<br />
homöopathischer Ärzte e. V.<br />
Anerkennung von<br />
Weiterbildungsseminaren<br />
Die Bundesapothekerkammer überprüft<br />
die Seminarprogramme <strong>der</strong><br />
Apothekerkammern und von externen<br />
Anbietern auf ihre Anerkennungsfähigkeit<br />
für die theoretische<br />
Weiterbildung <strong>der</strong> Apothekerinnen<br />
und Apotheker. Im Jahr 2011<br />
wurden dazu 430 Seminarprogramme<br />
anerkannt. In <strong>der</strong> Weiterbildungsdatenbank<br />
auf <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>-<br />
Homepage werden alle von <strong>der</strong><br />
Bundesapothekerkammer anerkannten<br />
Seminare geführt. Mehr als<br />
8.000 Nutzer haben im Jahr 2011<br />
auf diese Datenbank zugegriffen.<br />
Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
29
Beziehungen Apotheken – Krankenkassen
Rahmenvertrag<br />
nach § 129 SGB V<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Vorgaben des AMNOG<br />
waren umfassende Än<strong>der</strong>ungen des<br />
Rahmenvertrages erfor<strong>der</strong>lich, die<br />
zum 1. April 2011 in Kraft traten.<br />
Um eine zügige Umsetzung <strong>der</strong><br />
übrigen Regelungen des AMNOG<br />
zu gewährleisten, wurden die Konkretisierungen<br />
des Korrekturrechts<br />
geson<strong>der</strong>t verhandelt. Diese wurden<br />
in Anlage 2a des Rahmenvertrages<br />
geregelt. Dort sind die Verfahrensschritte<br />
im Falle von Korrekturbedarf<br />
festgelegt. Die neu<br />
eingeführte Anlage 2a zur Konkretisierung<br />
des Korrekturrechts ist<br />
zum 1. Oktober 2011 in Kraft getreten.<br />
Ebenfalls zum 1. Oktober 2011<br />
ist die Anlage 1 des Rahmenvertrages<br />
zur Austauschbarkeit biotechnologisch<br />
hergestellter Arzneimittel<br />
in Kraft getreten. In § 4<br />
des Rahmenvertrages sind die<br />
Voraussetzungen zum Austausch<br />
biotechnologisch hergestellter Arzneimittel<br />
bestimmt. Die Verpflichtung<br />
zur Berücksichtigung dieser<br />
Arzneimittel bei <strong>der</strong> Auswahl besteht<br />
für die Apotheken jedoch nur<br />
dann, wenn sie in Anlage 1 zum<br />
Rahmenvertrag enthalten sind.<br />
Die in <strong>der</strong> Anlage 1 gelisteten Arzneimittel<br />
sind als untereinan<strong>der</strong><br />
wirkstoffgleich und damit austauschbar<br />
aufgeführt. Die übrigen<br />
Abgabebestimmungen nach § 4<br />
des Rahmenvertrages gelten auch<br />
für biotechnologisch hergestellte<br />
Arzneimittel.<br />
Weiterhin wurden mit dem GKV-<br />
Spitzenverband Verhandlungen zur<br />
Umsetzung des mit dem AMNOG<br />
eingeführten Impfstoffabschlages<br />
nach § 130a Absatz 2 SGB V geführt.<br />
Neben Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Arzneimittelabrechnungsvereinbarung<br />
ist auch eine Anpassung des Rahmenvertrages<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Als Regelungsgegenstand<br />
sollen Datenlieferungen<br />
<strong>der</strong> Kostenträger über<br />
den GKV-Spitzenverband an die<br />
<strong>ABDA</strong>TA als benannte Stelle des<br />
DAV dazu führen, dass von den<br />
Apotheken und <strong>der</strong>en Rechenzentren<br />
die betroffenen Arzneimittel<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Abschlagsberech-<br />
in einer neu eingeführten Anlage 5<br />
geregelte Meldeverfahren ist analog<br />
dem Verfahren zum Meldeverfahren<br />
rabattbegünstigter Arzneimittel<br />
ausgestaltet. Der Deutsche<br />
Apothekerverband e. V. hat zudem<br />
darauf hingewirkt, dass die Krankenkassen<br />
für zurückliegende<br />
Zeiträume den bis zur regelhaften<br />
Abrechnung des Impfstoffabschlages<br />
noch nicht über die Apotheken<br />
abgewickelten Impfstoffabschlag<br />
direkt mit <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />
Industrie abrechnen. Damit<br />
konnten Belastungen und Vorfinanzierungskosten<br />
<strong>der</strong> Apotheken<br />
und <strong>der</strong> Apothekenrechenzentren<br />
vermieden werden.<br />
Im Berichtszeitraum wurden<br />
weitere Verhandlungen über Än<strong>der</strong>ungen<br />
des Rahmenvertrages<br />
zu Sanktionsregelungen sowie zu<br />
Abgabebestimmungen aufgenommen,<br />
die noch nicht abgeschlossen<br />
sind.<br />
Rahmenvertrag<br />
nach § 300 SGB V und<br />
Technische Anlagen<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Arzneimittelabrechnungsvereinbarung<br />
wurden die<br />
Technischen Anlagen zur Vereinbarung<br />
nach § 300 SGB V in einem<br />
kontinuierlichen Prozess an<br />
die verän<strong>der</strong>ten technischen sowie<br />
gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben<br />
angepasst.<br />
Beziehungen Apotheken – Krankenkassen<br />
Herstellerrabatt<br />
Im Berichtszeitraum sind Streitigkeiten<br />
um den sogenannten Preismoratoriumsabschlag<br />
aufgetreten.<br />
Hier bestreiten pharmazeutische<br />
Unternehmer die aufgrund <strong>der</strong> Regelungsbefugnis<br />
des GKV-Spitzenverbandes<br />
gefundenen Preisberechnungsmechanismen.<br />
Dieser inhaltliche<br />
Streit wirkt sich zu Lasten<br />
<strong>der</strong> Apotheken aus, wenn die Erstattungsfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> bestrittenen<br />
Abschläge entgegen <strong>der</strong> Rechtslage<br />
nicht beglichen werden. In den<br />
aufgetretenen Fällen mit teils großer<br />
finanzieller Dimension hat <strong>der</strong><br />
Deutsche Apothekerverband e. V.<br />
auf die pharmazeutischen Unternehmer<br />
sowie das Bundesministerium<br />
für Gesundheit eingewirkt, um<br />
rechtssichere und geordnete Abrechnungswege<br />
wie<strong>der</strong>herzustellen<br />
und die Auseinan<strong>der</strong>setzung auf<br />
die eigentlich Betroffenen, nämlich<br />
den GKV-Spitzenverband und<br />
die Industrie, zu beschränken.<br />
Aufgrund des mit dem AMNOG<br />
eingeführten Anspruchs <strong>der</strong> PKV-<br />
Unternehmen, <strong>der</strong> Träger <strong>der</strong> Beihilfe<br />
und <strong>der</strong> Heilfürsorge sowie<br />
für sonstige Kostenträger auf Gewährung<br />
von Herstellerabschlägen<br />
wurde hinsichtlich <strong>der</strong> parenteralen<br />
Zubereitungen bereits eine vorläufige<br />
Vereinbarung getroffen. Die<br />
Vereinbarung sieht vor, dass Apotheken<br />
auf freiwilliger Basis gegen<br />
nung berücksichtigt werden. Das Verordnung eines Arzneimittels © detailblick – FOTOLIA<br />
31
32 Beziehungen Apotheken – Krankenkassen<br />
Kostenerstattung Abrechnungsdaten<br />
erzeugen, mit denen die Kostenträger<br />
dann ihre For<strong>der</strong>ung bei<br />
<strong>der</strong> Industrie realisieren. Über den<br />
Abschluss einer endgültigen Vereinbarung,<br />
welche auch die technischen<br />
Details des Abrufs <strong>der</strong><br />
bereits gespeicherten Daten bei<br />
den Rechenzentren und die Rechnungslegung<br />
durch die Apotheken<br />
final bestimmt, laufen <strong>der</strong>zeit noch<br />
Verhandlungen. Damit unterstützen<br />
die Apotheken und die Rechenzentren<br />
gegen eine angemessene<br />
Vergütung diese Kostenträger<br />
bei <strong>der</strong> Generierung des gesetzlich<br />
bestimmten Herstellerabschlages<br />
in dem beson<strong>der</strong>en Versorgungsbereich<br />
<strong>der</strong> parenteralen<br />
Zubereitungen.<br />
Apothekenabschlag<br />
Das gerichtliche Verfahren gegen<br />
die Entscheidung <strong>der</strong> Schiedsstelle<br />
auf Festlegung des Apothekenabschlages<br />
für das Jahr 2009 auf<br />
1,75 Euro ist beim Landessozialgericht<br />
Berlin-Brandenburg anhängig.<br />
Der Deutsche Apothekerverband<br />
e. V. sowie die Schiedsstelle<br />
haben Berufung gegen das Urteil<br />
des Sozialgerichts Berlin eingelegt.<br />
Das Sozialgericht Berlin hatte<br />
erstinstanzlich die Entscheidung<br />
<strong>der</strong> Schiedsstelle vom 21. Dezember<br />
2009 aufgehoben und diese<br />
verpflichtet, unter Beachtung <strong>der</strong><br />
Auffassung des Gerichts neu zu<br />
entscheiden.<br />
Das in den Verhandlungen über<br />
die Anpassung des Apothekenabschlages<br />
für das Jahr 2010 auf Verhandlungsebene<br />
erzielte Ergebnis<br />
wurde seitens des GKV-Spitzenverbandes<br />
nicht angenommen. Der<br />
Deutsche Apothekerverband hat<br />
daher im April 2011 die Festlegung<br />
des Apothekenabschlages für das<br />
Jahr 2010 durch die Schiedsstelle<br />
beantragt. Die Schiedsstelle hat am<br />
6. September 2011 über die Festlegung<br />
des Apothekenabschlages<br />
für das Jahr 2010 entschieden und<br />
den Apothekenabschlag auf 1,75<br />
Euro festgelegt. Die Schiedsstelle<br />
hat ferner entschieden, dass die<br />
Festlegung für das Jahr 2010 ohne<br />
Bestand ist, wenn die Festsetzung<br />
des Abschlages für das Jahr 2009<br />
rechtskräftig aufgehoben wird. Der<br />
DAV hat nach Zustellung <strong>der</strong> Entscheidung<br />
am 5. Dezember 2011<br />
fristgemäß Klage gegen die Entscheidung<br />
<strong>der</strong> Schiedsstelle vor<br />
dem Landessozialgericht Berlin-<br />
Brandenburg erhoben.<br />
Rabattverträge<br />
Die Umsetzung <strong>der</strong> Rabattverträge<br />
war für die Apotheken im Berichtszeitraum<br />
unverän<strong>der</strong>t mit hohem<br />
Aufwand verbunden. Zahlreiche<br />
Ausschreibungen von Rabattverträgen<br />
wurden von nahezu allen<br />
Krankenkassen durchgeführt.<br />
Hilfstaxe<br />
Auf Basis von vier Verhandlungsrunden<br />
haben sich <strong>der</strong> GKV-Spitzenverband<br />
und <strong>der</strong> DAV auf eine<br />
Neufassung <strong>der</strong> Anlage 1 (Liste <strong>der</strong><br />
Arzneimittelpreise) sowie <strong>der</strong> Anlage<br />
3 (Preisbildung für parenterale<br />
Lösungen) und <strong>der</strong> Anlagen 4 bis 6<br />
(Preisbildung zur Substitutionsbehandlung)<br />
<strong>der</strong> »Hilfstaxe« (Vertrag<br />
über die Preisbildung für Stoffe und<br />
Zubereitungen aus Stoffen) mit Wirkung<br />
zum 1. März 2012 verständigt.<br />
Die Neufassung <strong>der</strong> Anlage 3<br />
zielt insbeson<strong>der</strong>e auf eine Anpassung<br />
<strong>der</strong> Arbeitspreise sowie <strong>der</strong><br />
Abschläge auf den Listenpreis an<br />
die aktuelle Marktlage. Des Weiteren<br />
wird ein Prüfverfahren <strong>der</strong><br />
Apothekenabrechnungsstellen bezogen<br />
auf die Abrechnungsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Zubereitung anfallenden<br />
Verwürfe eingeführt. Dieses<br />
Verfahren, dessen Regelungen erst<br />
zum 1. August 2012 Geltung entfalten,<br />
garantiert mehr Transparenz<br />
und infolgedessen mehr Akzeptanz<br />
seitens <strong>der</strong> Krankenkassen bei <strong>der</strong><br />
Abrechnung von Verwürfen.<br />
Die Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Anlagen 4<br />
bis 6 zielen im Wesentlichen auf die<br />
Einbeziehung bisher nicht geregelter<br />
Präparate (Eptadone und Präparate<br />
mit dem Wirkstoff Buprenorphin)<br />
in die Preisfindung nach <strong>der</strong><br />
»Hilfstaxe«.<br />
Arzneiversorgungsvertrag mit<br />
dem Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen<br />
Die Preisgruppe B <strong>der</strong> Preisregelung<br />
für Blutzuckerteststreifen wurde im<br />
Berichtszeitraum fortlaufend ergänzt,<br />
um den Apotheken einen größeren<br />
Spielraum zur Umsetzung <strong>der</strong><br />
neuen Bestimmungen zu geben.<br />
Musterprozess Ersatzkassen<br />
Im Musterprozess mit den Ersatzkassen<br />
soll gerichtlich die Frage<br />
geklärt werden, ob Vollabsetzungen<br />
berechtigt sind. Im Februar 2012<br />
hat vor dem Sozialgericht Lübeck<br />
die mündliche Verhandlung in <strong>der</strong><br />
ersten Instanz stattgefunden. Das<br />
Sozialgericht Lübeck hat <strong>der</strong> Klage<br />
des Apothekers vollumfänglich<br />
stattgegeben. Nach <strong>der</strong> zugrundeliegenden<br />
Musterstreitvereinbarung<br />
haben sich <strong>der</strong> Deutsche Apothekerverband<br />
e. V. und die Ersatzkassen<br />
verpflichtet, eine Entscheidung<br />
des Bundessozialgerichts<br />
zur letztinstanzlichen Klärung <strong>der</strong><br />
Frage herbeizuführen.<br />
Arzneiversorgungsvertrag<br />
mit <strong>der</strong> Postbeamtenkrankenkasse<br />
Auch die Postbeamtenkrankenkasse<br />
hat ebenso wie die PKV aufgrund<br />
<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen des AMNOG seit<br />
Januar 2011 gegenüber den pharmazeutischen<br />
Unternehmen einen<br />
Anspruch auf Erstattung <strong>der</strong> Herstellerrabatte.<br />
Auf Wunsch <strong>der</strong> Postbeamtenkrankenkasse<br />
wurden daher<br />
Gespräche über die Abwicklung<br />
<strong>der</strong> Herstellerrabatte über die<br />
Apotheken und die Apotheken-<br />
rechenzentren geführt. Die Anlage<br />
2 des Arzneiversorgungsvertrages<br />
wurde um Vorschriften, die die<br />
Weiterleitung <strong>der</strong> Herstellerabschläge<br />
regeln, ergänzt. Die Rechenzentren<br />
machen danach die<br />
Herstellerabschläge gegenüber den<br />
pharmazeutischen Unternehmern<br />
geltend und bringen sie bei <strong>der</strong><br />
Abrechnung <strong>der</strong> Apotheken in Abzug.<br />
Es ist sichergestellt, dass<br />
Streitigkeiten zwischen Postbeamtenkrankenkasse<br />
und pharmazeutischen<br />
Unternehmern nicht zu<br />
Lasten <strong>der</strong> Apotheken gehen.<br />
Arzneiversorgungsvertrag mit<br />
<strong>der</strong> Bundespolizei<br />
Mit <strong>der</strong> Neufassung des Vertrages<br />
zum 1. Oktober 2011 wird die<br />
elektronische Abrechnung eingeführt.<br />
Seit Januar 2011 hat auch
<strong>der</strong> Kostenträger Bundespolizei<br />
aufgrund des AMNOG Anspruch<br />
auf Erstattung <strong>der</strong> Herstellerabschläge<br />
gegenüber den pharmazeutischen<br />
Unternehmern. Aus<br />
diesem Grund hat das Bundes-<br />
ministerium des Innern mit dem<br />
Deutschen Apothekerverband e. V.<br />
über die Einführung <strong>der</strong> elektronischen<br />
Abrechnung verhandelt. Die<br />
Datenlieferung <strong>der</strong> Rechenzentren<br />
an das Bundesministerium des Innern<br />
wird analog den Bestimmungen<br />
nach § 300 SGB V geregelt.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Vertragsanpassung wurden<br />
zudem die Bestimmungen zu<br />
Hilfsmitteln aufgrund von geän<strong>der</strong>ten<br />
Regularien <strong>der</strong> Hilfsmittelversorgung<br />
in <strong>der</strong> GKV angepasst, Abgabebestimmungen<br />
modifiziert und<br />
Preisanpassungen vorgenommen.<br />
Teststreifenvereinbarung mit<br />
<strong>der</strong> BARMER GEK<br />
Zu <strong>der</strong> bestehenden Teststreifenvereinbarung<br />
mit <strong>der</strong> BARMER GEK<br />
wurde zum 1. Oktober 2011 sowie<br />
zum 1. Juni 2012 die Preisgruppe<br />
2 um weitere Teststreifen ergänzt.<br />
Vereinbarung mit <strong>der</strong><br />
DAK Gesundheit<br />
Infolge <strong>der</strong> Fusion <strong>der</strong> DAK mit <strong>der</strong><br />
BKK Gesundheit und <strong>der</strong> BKK Axel<br />
Springer zur DAK Gesundheit<br />
wurde die Frage <strong>der</strong> Geltung<br />
<strong>der</strong> Arznei- und Hilfsmittelversorgungsverträge<br />
aufgeworfen. Dabei<br />
wurden von DAK Gesundheit und<br />
Deutschem Apothekerverband e. V.<br />
wi<strong>der</strong>streitenden Rechtspositionen<br />
vertreten. Um Rechtssicherheit bezüglich<br />
<strong>der</strong> Geltung <strong>der</strong> Verträge<br />
herbeizuführen, haben DAV und<br />
DAK daher eine Vereinbarung<br />
getroffen. Danach entfalten die<br />
Landesvereinbarungen für die<br />
ehemaligen Betriebskrankenkassen<br />
jedenfalls ab April 2012 keine<br />
Wirkung mehr. Die DAK Gesundheit<br />
verpflichtet sich, keine Beanstandungen<br />
o<strong>der</strong> Vertragsmaßnahmen<br />
durchzuführen, wenn<br />
Apotheken auf die ehemaligen<br />
BKKen ausgestellte Verordnungen<br />
nach den bisherigen BKK-Bedingungen<br />
beliefern. Diese Friedenspflicht<br />
greift bis zum 31. Dezember<br />
2012.<br />
Beziehungen Apotheken – Krankenkassen<br />
Vertragsbeziehungen/<br />
Neue Versorgungsformen<br />
Im Bereich <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />
Dienstleistungen wurden im Berichtszeitraum<br />
zahlreiche Gespräche<br />
mit gesetzlichen und privaten<br />
Krankenkassen geführt, welche<br />
darauf abzielten, die bestehenden<br />
Verträge zu optimieren sowie die<br />
Möglichkeit des Abschlusses weiterer<br />
Verträge zu sondieren.<br />
Eine Weichenstellung für die Zukunft<br />
von Verträgen über pharmazeutische<br />
Dienstleistungen bedeutet<br />
die Fertigstellung des »Leistungskatalogs<br />
<strong>der</strong> Beratungs- und<br />
Serviceangebote in Apotheken«<br />
(LeiKa) im Berichtszeitraum. Der<br />
sich ständig wandelnde Gesundheitsmarkt<br />
stellt die Apotheken und<br />
ihre Kunden vor große Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Die Perspektive <strong>der</strong><br />
wohnortnahen Apotheke liegt dabei<br />
in <strong>der</strong> konsequenten Hinwendung<br />
zum Kunden, <strong>der</strong> in einem komplexen<br />
Gesundheitssystem Sicherheit,<br />
Qualität und Individualität sucht.<br />
Gefragt sind daher Angebote, die<br />
qualifizierten Service und pharma-<br />
Verhandlungen und Vereinbarungen © Reicher – FOTOLIA<br />
33
34 Beziehungen Apotheken – Krankenkassen<br />
Abrechnung von Arzneimitteln © BK – FOTOLIA<br />
zeutische Kompetenzen vereinen<br />
und die die Arzneimittelversorgung<br />
sinnvoll ergänzen. Darin können<br />
sich auch Wettbewerb und Unterschiede<br />
zwischen den Apotheken<br />
wi<strong>der</strong>spiegeln. Der LeiKa beschreibt<br />
solche Angebote <strong>der</strong> Apotheken<br />
und verknüpft sie mit Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Er richtet sich an<br />
Apotheken, die diese Leistungen<br />
ihren Kunden anbieten wollen.<br />
Auch die Landesapothekerverbände<br />
und <strong>der</strong> Deutsche Apothekerverband<br />
e. V. können ihn für Gespräche<br />
mit Marktteilnehmern wie<br />
Krankenkassen, Patientenorganisationen,<br />
an<strong>der</strong>en Institutionen o<strong>der</strong><br />
Arbeitgebern nutzen, die diese<br />
Leistungen bestimmten Gruppen<br />
von Menschen zugänglich machen<br />
wollen.<br />
Auch außerhalb des Bereichs<br />
<strong>der</strong> pharmazeutischen Dienstleistungen<br />
ist Bewegung ins Vertragsgeschäft<br />
gekommen. Der Deutsche<br />
Apothekerverband e. V. und die<br />
Allianz Private Krankenversicherung<br />
AG vereinbarten mit Wirkung<br />
zum 1. Mai 2012 einen Vertrag,<br />
welcher bundesweit die Direktab-<br />
rechnung von hochpreisigen Arzneimitteln<br />
ermöglicht. Beide Vertragspartner<br />
gehen hiermit neue<br />
Wege. Dem bundesweiten Vertragsabschluss<br />
ging eine einjährige<br />
Erprobungsphase im Gebiet des<br />
Bayerischen Apothekerverbandes<br />
e. V. voraus. Die positive Bewertung<br />
<strong>der</strong> Erprobungsphase führte zur<br />
Empfehlung eines bundesweiten<br />
Vertragsabschlusses. Apotheken<br />
können ab dem 1. Mai 2012 an<br />
dem Vertrag durch Erklärung ihres<br />
Beitritts teilnehmen. Die Direktabrechnung<br />
gilt für medizinisch notwendige,<br />
ärztlich verordnete Arzneimittel,<br />
<strong>der</strong>en Rezeptwert mehr<br />
als 750 Euro beträgt. Der Kunde<br />
erhält bei Vorlage eines Rezepts<br />
über die beantragten Arzneimittel<br />
direkt seine Arzneimittel, ohne die<br />
Kosten wie sonst üblich vorauszahlen<br />
zu müssen. Die Apotheke<br />
rechnet die Kosten im Anschluss<br />
direkt mit <strong>der</strong> Allianz Private Krankenversicherung<br />
AG ab.<br />
Hilfsmittelversorgung<br />
Der Weg über Ausschreibungen<br />
o<strong>der</strong> öffentlich bekannt gemachte<br />
Vertragsabsichten wird weiterhin<br />
von Krankenkassen genutzt, um<br />
günstigere als die vorhandenen<br />
Vereinbarungen zu erwirken. Eine<br />
Vielzahl von Krankenkassen verlangen<br />
hierbei vertragliche Regelungen,<br />
welche grundlegend von<br />
<strong>der</strong> bisherigen Struktur <strong>der</strong> Hilfsmittelverträge<br />
abweichen. Beispielsweise<br />
wird die Aufnahme<br />
von elektronischen Genehmigungsverfahren<br />
und von Qualitätsmanagementsystemen<br />
von weiten<br />
Teilen <strong>der</strong> Krankenkassen gefor<strong>der</strong>t.<br />
Die Verhandlungen des Deutschen<br />
Apothekerverbandes und<br />
seiner Mitgliedsorganisationen wurden<br />
stets mit dem Ziel geführt, den<br />
Belastungen, welche sich für die<br />
Apotheken aus den For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Krankenkassen nach günstigeren<br />
Preisen und neuartigen vertraglichen<br />
Regelungen ergeben, so weit<br />
wie möglich entgegenzuwirken.<br />
In diesem Sinne wurden die Vertragsverhandlungen<br />
mit <strong>der</strong> BAHN-<br />
BKK erfolgreich zum Abschluss gebracht,<br />
sodass zum 1. Januar 2012<br />
ein bundesweiter Hilfsmittelversor
gungsvertrag über das gesamte<br />
apothekenrelevante Hilfsmittelsortiment<br />
in Kraft treten konnte. Des<br />
Weiteren wurden Verhandlungen<br />
mit <strong>der</strong> Techniker Krankenkasse<br />
aufgenommen, welche gleichfalls<br />
auf den Abschluss eines Vollsortiment-Vertrages<br />
zielen. Auch mit<br />
<strong>der</strong> BARMER GEK verhandelt <strong>der</strong><br />
Deutsche Apothekerverband e. V.<br />
<strong>der</strong>zeit über Erweiterungen des<br />
seit dem 1. März 2010 bestehenden<br />
Vertragsverhältnisses.<br />
Schließlich laufen Verhandlungen<br />
mit <strong>der</strong> Deutschen Angestellten<br />
Krankenkasse über einen Rahmenvertrag<br />
für die Hilfsmittelversorgung<br />
sowie über den Versorgungsbereich<br />
<strong>der</strong> aufsaugenden Inkontinenzhilfen<br />
und die Stoma-Versorgung.<br />
Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld<br />
des Deutschen Apothekerverbandes<br />
e. V. ist die Mitwirkung<br />
bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> strukturellen<br />
Bedingungen für die Hilfsmittelversorgung.<br />
Hervorzuheben<br />
ist in diesem Zusammenhang die<br />
Mitwirkung im Beirat zu Fragen <strong>der</strong><br />
Präqualifizierung von Leistungserbringern.<br />
Dieses Gremium, welches<br />
zweimal jährlich tagt, wurde im<br />
Zuge <strong>der</strong> Vereinbarung nach § 126<br />
Absatz 1a SGB V über Errichtung<br />
und Verfahren von Präqualifizierungsstellen<br />
konstituiert und besteht aus<br />
Vertretern <strong>der</strong> Krankenkassen sowie<br />
<strong>der</strong> Spitzenorganisationen <strong>der</strong><br />
Leistungserbringer. Es befasst sich<br />
mit Fragestellungen, welche das seit<br />
Januar 2011 bundeseinheitlich erfolgendePräqualifizierungsverfahren<br />
zur Prüfung <strong>der</strong> Eignung von<br />
Leistungserbringern betreffen.<br />
Apotheken-A<br />
Der Deutsche Apothekerverband<br />
überwacht fortlaufend die ordnungsgemäße<br />
Verwendung des<br />
markenrechtlich geschützten Apotheken-A.<br />
Daher spricht <strong>der</strong> Deutsche<br />
Apothekerverband Abmahnungen<br />
aus, wenn das Apotheken-A<br />
ohne Einverständnis o<strong>der</strong> entgegen<br />
<strong>der</strong> Bestimmungen <strong>der</strong> Markensatzung<br />
verwendet wird. Dies ist<br />
notwendig, um das Apotheken-A<br />
als Marke mit überragen<strong>der</strong> Kennzeichnungskraft<br />
zu schützen und<br />
die Stärke <strong>der</strong> Marke zu erhalten.<br />
Beziehungen Apotheken – Krankenkassen<br />
35
Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken
Wirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
An<strong>der</strong>s als in vielen Län<strong>der</strong>n hat<br />
sich die weltweite Finanzkrise in<br />
Deutschland im Berichtszeitraum<br />
von Mitte 2011 bis Mitte 2012 abgeschwächt.<br />
Die wie<strong>der</strong> wachsende<br />
Wirtschaftskraft hat, verbunden<br />
mit steigenden Beschäftigtenraten,<br />
positiv auf die Finanzlage <strong>der</strong> Sozialversicherung<br />
gewirkt.<br />
Wurde vorab nach Expertenmeinung<br />
für 2011 im Gesundheitsfonds<br />
noch ein massives Defizit<br />
von bis zu 12 Milliarden Euro erwartet,<br />
so konnte dies durch die<br />
wirtschaftliche Entwicklung in Verbindung<br />
mit zahlreichen gesetzlichen<br />
Eingriffen im Gesundheitssystem<br />
letztlich in eine Überschusssituation<br />
gewendet werden.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die Ende 2010<br />
und mit Beginn 2011 in Kraft getretenen<br />
Regelungen des GKV-Finanzierungsgesetzes,<br />
des GKV-<br />
Än<strong>der</strong>ungsgesetzes und des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes<br />
(AMNOG) haben durch erhebliche<br />
Einschnitte bei Versicherten,<br />
Leistungserbringern und pharmazeutischen<br />
Herstellern zu starken<br />
Einsparungen für die GKV und<br />
steigenden Reserven im Gesundheitsfonds<br />
geführt.<br />
Die Überschüsse bei den gesetzlichen<br />
Krankenkassen und beim<br />
Gesundheitsfonds belaufen sich<br />
nach den Zahlen des Bundesministeriums<br />
für Gesundheit auf 19,45<br />
Milliarden Euro. Allein <strong>der</strong> Rückgang<br />
<strong>der</strong> Arzneimittelausgaben betrug<br />
in 2011 minus 4,0 Prozent. Für<br />
einen genaueren Einblick muss<br />
dabei zwischen den Überschüssen<br />
bei den Krankenkassen und den<br />
Überschüssen beim Gesundheitsfonds<br />
unterschieden werden.<br />
Die Ausgaben <strong>der</strong> GKV sind in<br />
2011 um 4 Milliarden Euro niedriger<br />
gewesen als die Zuweisungen aus<br />
dem Gesundheitsfonds. Die Kassenüberschüsse<br />
sind dadurch entstanden,<br />
dass <strong>der</strong> zuständige Schätzerkreis<br />
die GKV-Ausgaben vorab höher<br />
veranschlagt hatte, weshalb die Zuweisungen<br />
aus dem Gesundheits-<br />
fonds im letzten Jahr entsprechend<br />
hoch ausgefallen sind. In <strong>der</strong> Summe<br />
<strong>der</strong> Jahre belaufen sich die Überschüsse<br />
bei den Krankenkassen inzwischen<br />
auf rund 10 Milliarden Euro.<br />
Der Gesundheitsfonds weist für<br />
2011 einen Überschuss von 5,3 Milliarden<br />
Euro aus. Seit seiner Einführung<br />
wurde ein Überschuss von<br />
insgesamt 9,5 Milliarden Euro im<br />
Fonds angesammelt. Hiervon sind<br />
5 Milliarden Euro als Rücklagen und<br />
Reserven reserviert, 3 Milliarden<br />
Euro für die zwingend vorzuhaltende<br />
Mindestreserve in Höhe von 20<br />
Prozent einer durchschnittlichen<br />
Monatsausgabe sowie 2 Milliarden<br />
Euro für den Sozialausgleich.<br />
Unter dem Strich verbleiben somit<br />
4,5 Milliarden Euro als ungebundener<br />
Überschuss im Fonds.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Krankenkassen ist<br />
im Berichtszeitraum erneut zurückgegangen.<br />
Mit Beginn des Jahres<br />
2012 waren noch 145 gesetzliche<br />
Krankenkassen in Deutschland aktiv.<br />
Es ist davon auszugehen, dass<br />
diese abnehmende Tendenz, bedingt<br />
durch weitere Kassenfusionen,<br />
anhält. GKV-bezogen lässt sich<br />
feststellen, dass die gesetzliche<br />
Verpflichtung <strong>der</strong> Krankenkassen,<br />
die Verwaltungsausgaben <strong>der</strong> Jahre<br />
2011 und 2012 auf das Niveau<br />
des Jahres 2010 zu begrenzen, gewirkt<br />
hat. Kassenübergreifend sind<br />
die Netto-Verwaltungskosten je Versicherten<br />
in 2012 um rund 1 Prozent<br />
zurückgegangen, gleichwohl<br />
gibt es dabei innerhalb <strong>der</strong> einzelnen<br />
Krankenkassen große Schwankungen.<br />
Mit Beginn 2012 wurde die<br />
Großhandelsvergütung auf ein Kombimodell<br />
umgestellt mit einem variablen<br />
Honoraranteil von 3,15 Prozent<br />
(max. 37,80 Euro) auf den Abgabepreis<br />
des pharmazeutischen<br />
Unternehmens zzgl. eines Festzuschlages<br />
von 70 Cent pro Arzneimittelpackung.<br />
Infolge dieser Regelung<br />
hat <strong>der</strong> Großhandel begonnen,<br />
die individuellen Vertragsvereinbarungen<br />
mit den Apotheken bezüglich<br />
Lieferkonditionen und Barrabatten<br />
neu zu verhandeln, was<br />
zu einer erheblichen Zusatzbelastung<br />
<strong>der</strong> Apotheken führt.<br />
Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />
Anfang 2012 trat das GKV-Versorgungsstrukturgesetz<br />
(GKV-VStG)<br />
in Kraft. Neben zahlreichen neuen<br />
Regelungen im ärztlichen Bereich<br />
wurde unter an<strong>der</strong>em das Entlassmanagement<br />
nach Krankenhausaufenthalt<br />
konkreter gefasst. Im<br />
Laufe <strong>der</strong> Gesetzgebung konnte<br />
dafür Sorge getragen werden,<br />
dass in § 11 SGB V ausschließlich<br />
nicht verschreibungspflichtige und<br />
zugleich apothekenpflichtige Arzneimittel<br />
als neue mögliche Satzungsleistung<br />
<strong>der</strong> Krankenkassen<br />
aufgeführt sind. Weiterhin wurden<br />
neben den für die Wahrnehmung<br />
<strong>der</strong> wirtschaftlichen Interessen gebildeten<br />
maßgeblichen Spitzenorganisationen<br />
<strong>der</strong> Leistungserbringer<br />
auf Bundesebene explizit auch<br />
die Bundesapothekerkammer und<br />
laut Gesetzesbegründung auch die<br />
Landesapothekerkammern zur Nutzung<br />
und Verarbeitung <strong>der</strong> Daten<br />
<strong>der</strong> neuen Datenaufbereitungsstelle<br />
laut § 303e SGB V aufgenommen.<br />
Beson<strong>der</strong>e Bedeutung kommt <strong>der</strong><br />
Aufnahme des <strong>ABDA</strong>/KBV-Konzepts<br />
in § 64a SGB V als Modellvorhaben<br />
zur Arzneimittelversorgung zu. Details<br />
zum <strong>ABDA</strong>/KBV-Konzept befinden<br />
sich im Kapitel »Arzneimitteltherapiesicherheit<br />
und -information«.<br />
Die Novelle <strong>der</strong> Apothekenbetriebsordnung<br />
hat im Berichtszeitraum<br />
konkrete Formen angenommen.<br />
Unter an<strong>der</strong>em sollen nun eine<br />
QMS-Pflicht eingeführt und die<br />
Vertraulichkeit <strong>der</strong> Beratung durch<br />
geeignete Maßnahmen gesichert<br />
werden. Die baulichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
für die Rezepturherstellung, die<br />
Krankenhausversorgung, das Stellen<br />
von Arzneimitteln o<strong>der</strong> die Teezubereitung<br />
sollen neu gefasst werden.<br />
Das apothekerliche Nebensortiment<br />
soll weiterhin nur eine untergeordnete<br />
Rolle im Apothekenalltag<br />
spielen. Aller Voraussicht nach wird<br />
die neue Apothekenbetriebsordnung<br />
Mitte 2012 in Kraft treten.<br />
Die Anpassung des Apothekenabschlages<br />
für die Jahre 2009<br />
und 2010 ist weiterhin strittig. Details<br />
zum Apothekenabschlag befinden<br />
sich im Kapitel »Beziehungen<br />
Apotheken – Krankenkassen«.<br />
37
38 Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Apothekenzahl Angaben jeweils Jahresende<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Apothekenzahl (inkl. Filialapotheken) 21.305 21.392 21.476 21.551 21.570 21.602 21.548 21.441 21.238<br />
Filialapotheken – 632 1.228 1.796 2.356 2.851 3.224 3.478 3.661<br />
Neueröffnungen 122 343 326 346 370 360 298 263 221<br />
Schließungen 282 256 242 271 351 328 352 370 424<br />
Apothekenentwicklung –160 87 84 75 19 32 –54 –107 –203<br />
Apotheken und<br />
Beschäftigte<br />
Betriebsstätten<br />
Mit 21.238 Apotheken ist <strong>der</strong>en<br />
Zahl im Jahr 2011 stärker zurückgegangen<br />
als ein Jahr zuvor. Per Saldo<br />
gab es gegenüber dem Vorjahr 203<br />
Apotheken weniger: Insgesamt wurden<br />
221 Apotheken neu eröffnet,<br />
424 Apotheken geschlossen.<br />
Ein Hauptgrund für diese Entwicklung<br />
liegt in <strong>der</strong> nachlassenden<br />
Dynamik im Bereich <strong>der</strong> Filialapotheken.<br />
Das Gesundheitsmo<strong>der</strong>nisierungsgesetz<br />
hat für die Apotheker/-innen<br />
die Möglichkeit geschaffen,<br />
neben <strong>der</strong> Hauptapotheke<br />
bis zu drei Filialapotheken zu<br />
betreiben. Zwar hat sich im Jahr<br />
2011 die Zahl <strong>der</strong> Filialapotheken<br />
abermals erhöht und beträgt jetzt<br />
3.661, allerdings sind die Zugänge<br />
deutlich geringer als in den Vorjahren.<br />
Gab es 2008 noch per Saldo<br />
495 neue Filialapotheken, so ist<br />
<strong>der</strong>en Zahl 2009 auf 373 und 2010<br />
auf 254 zurückgegangen. 2011 kamen<br />
nur noch 183 neue Filialen<br />
dazu. Geschlossen wurden im vergangenen<br />
Jahr 111 Filialapotheken.<br />
2.789 Apotheker/-innen machten<br />
im vergangenen Jahr von <strong>der</strong><br />
Möglichkeit Gebrauch, Filialen zu betreiben.<br />
Der Großteil davon, 2.097<br />
Apotheker, besaß dabei lediglich<br />
eine Filialapotheke. 512 Apotheker<br />
führten neben <strong>der</strong> Hauptapotheke<br />
zwei Filialen, lediglich 180 Apotheker<br />
besaßen insgesamt vier Apotheken.<br />
Eine Einzelapotheke betrieben<br />
im Jahr 2011 14.788 Apotheker.<br />
Im Vergleich mit an<strong>der</strong>en EU-<br />
Mitgliedstaaten wird deutlich, dass<br />
die Apothekendichte in Deutsch-<br />
Apotheken in den Bundeslän<strong>der</strong>n Angaben jeweils Jahresende<br />
Bundesland Öffentliche Haupt-/<br />
Apotheken 2011 Einzelapotheken* Filialapotheken<br />
Baden-Württemberg 2.729 2.261 468<br />
Bayern 3.386 2.796 590<br />
Berlin 872 719 153<br />
Brandenburg 579 460 119<br />
Bremen 163 138 25<br />
Hamburg 442 368 74<br />
Hessen 1.590 1.333 257<br />
Mecklenburg-Vorpommern 407 336 71<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen 2.068 1.712 356<br />
Nordrhein 2.465 2.061 404<br />
Westfalen-Lippe 2.184 1.779 405<br />
Rheinland-Pfalz 1.102 946 156<br />
Saarland 331 292 39<br />
Sachsen 1.001 803 198<br />
Sachsen-Anhalt 619 498 121<br />
Schleswig-Holstein 719 607 112<br />
Thüringen 581 468 113<br />
Insgesamt 21.238 17.577 3.661<br />
*Apotheken mit Betriebserlaubnis nach § 2 Apothekengesetz<br />
land leicht unter dem europäischen<br />
Durchschnitt liegt. In Deutschland<br />
werden 3.800 Einwohner<br />
durch eine Apotheke versorgt, im<br />
europäischen Durchschnitt sind es<br />
3.300 Einwohner. Die Spannweite<br />
in den europäischen Staaten reicht<br />
von Griechenland mit 1.200 Einwohnern<br />
pro Apotheke bis zu Dänemark,<br />
wo eine Apotheke 17.700<br />
Einwohner versorgt.<br />
Selbstständige<br />
Apotheker/-innen<br />
Auch im Jahr 2011 ist die Zahl <strong>der</strong><br />
selbstständigen Apotheker weiter<br />
zurückgegangen. Insgesamt gaben<br />
im vergangenen Jahr 482 Apothekenleiter<br />
ihre Selbstständigkeit auf,<br />
indem sie zum Teil ihre Einzelapotheken<br />
veräußerten und diese dann<br />
in Filialapotheken umgewandelt wurden.<br />
Zum an<strong>der</strong>en Teil wurden Einzelapotheken<br />
ganz geschlossen. Auf<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wagten 96 Apotheker<br />
den Schritt in die Selbstständigkeit<br />
und eröffneten im Laufe<br />
des Jahres 2011 eine Einzelapotheke.<br />
Per Saldo verringerte sich<br />
somit die Zahl <strong>der</strong> selbstständigen<br />
Apotheker um 386 auf 17.577.<br />
Leistungen <strong>der</strong> Apotheke<br />
Die 4 Millionen Kunden, die täglich<br />
eine öffentliche Apotheke aufsuchen,<br />
profitieren von den Leistungen<br />
<strong>der</strong> Apotheke. Dazu zählen auch die<br />
250.000 Botendienste, die Tag für<br />
Tag von den Apotheken angeboten<br />
werden. Zudem haben die Apotheker/-innen<br />
im vergangenen Jahr:<br />
– etwa acht Millionen Fertigarzneimittel<br />
stichprobenhaft geprüft,<br />
– insgesamt 8.100 Verdachtsfälle<br />
auf Arzneimittelrisiken an die Arzneimittelkommission<br />
gemeldet,<br />
– in <strong>der</strong> GKV-Versorgung etwa 15<br />
Millionen patientenindividuelle Rezepturen<br />
hergestellt.
Apothekendichte<br />
im europäischen Vergleich<br />
Einwohner<br />
je Apotheke*<br />
Dänemark 17.700<br />
Nie<strong>der</strong>lande 8.300<br />
Schweden 7.600<br />
Slowenien 6.800<br />
Finnland 6.600<br />
Österreich 6.600<br />
Luxemburg 5.300<br />
Vereinigtes Königreich 4.700<br />
Tschechische Republik 4.500<br />
Estland 4.400<br />
Rumänien 4.300<br />
Ungarn 4.200<br />
Deutschland 3.800<br />
Portugal 3.800<br />
Polen 3.600<br />
Italien 3.400<br />
EU-Durchschnitt 3.300<br />
Frankreich 2.800<br />
Irland 2.800<br />
Slowakei 2.800<br />
Lettland 2.600<br />
Litauen 2.200<br />
Spanien 2.200<br />
Belgien 2.100<br />
Malta 1.900<br />
Zypern 1.800<br />
Bulgarien 1.700<br />
Griechenland 1.200<br />
* Deutschland: <strong>ABDA</strong>-Statistik 2011;<br />
alle übrigen Län<strong>der</strong>: letztes verfügbares<br />
Jahr laut ZAEU, SFK, IPU, ÖAK<br />
Im Nacht- und Notdienst betreuen<br />
jede Nacht ca. 2.000 Apotheken<br />
mehr als 20.000 Patienten bzw.<br />
Kunden. Pro Jahr werden außerhalb<br />
<strong>der</strong> regulären Öffnungszeiten<br />
über 7 Millionen Packungen abgegeben.<br />
Der überdurchschnittliche<br />
Anteil an von Kin<strong>der</strong>ärzten ausgestellten<br />
Rezepten zeigt, dass diese<br />
Leistung <strong>der</strong> Apotheken beson<strong>der</strong>s<br />
für Kin<strong>der</strong> (und ihre Eltern)<br />
wichtig ist.<br />
Apotheken mit Versand-<br />
handelserlaubnis<br />
Bundesweit hatten Ende des Jahres<br />
2011 insgesamt 3.015 Apotheken<br />
eine Versandhandelserlaubnis. Davon<br />
betreiben 1 bis 2 Prozent Versandhandel<br />
in marktrelevantem Umfang.<br />
Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens<br />
IMS Health<br />
entfielen rund 2,8 Prozent des<br />
Apothekenumsatzes auf den Versandhandel.<br />
Krankenhausapotheken<br />
Auch im vergangenen Jahr war<br />
die Zahl <strong>der</strong> Krankenhausapotheken<br />
weiterhin rückläufig. Ende 2011<br />
gab es bundesweit 413 Krankenhausapotheken,<br />
6 weniger als im<br />
Jahr zuvor.<br />
Beschäftigungssituation<br />
in den Apotheken<br />
Mit 148.604 Arbeitsplätzen ist <strong>der</strong>en<br />
Gesamtzahl im Vergleich zum<br />
Vorjahr um rund 800 gestiegen.<br />
Und: Im Gesamtbild <strong>der</strong> Apotheken<br />
gibt es Verschiebungen hin zu mehr<br />
Personal mit höherer Qualifikation,<br />
denn vor allem die Anzahl <strong>der</strong> pharmazeutisch-technischenAssistenten/-innen<br />
hat zugenommen (+3,5<br />
Prozent) Dies dürfte insgesamt<br />
auch eine Auswirkung <strong>der</strong> Rabattverträge<br />
sein, die in den Apotheken<br />
erhöhte Anfor<strong>der</strong>ungen und Anstrengungen<br />
verlangen. Mit dem<br />
Trend zu noch höherer Qualifikation<br />
korrespondiert eine Entwicklung<br />
im Bereich <strong>der</strong> Fortbildung: Mehr<br />
als 121.000 Teilnehmer/-innen haben<br />
allein 2011 über 2.600 Fortbildungsveranstaltungen<br />
<strong>der</strong> Landes-<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Arbeitsplätze in öffentlichen Apotheken<br />
Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />
apothekerkammern besucht. Mittlerweile<br />
haben insgesamt 8.000<br />
Teilnehmer/-innen Fortbildungen<br />
zur pharmazeutischen Betreuung<br />
von Diabetes-Patienten und mehr<br />
als 4.700 Teilnehmer/-innen Fortbildungen<br />
zur pharmazeutischen<br />
Betreuung von Asthma-Patienten<br />
absolviert. Diese enorme Fortbildungsleistung<br />
ist Ausdruck einer<br />
hohen Motivation <strong>der</strong> Mitarbeiterteams<br />
in den Apotheken. Sie ist zugleich<br />
Ergebnis einer ausgeprägten<br />
Infrastruktur durch die Landesapothekerkammern,<br />
die dies ermöglichen.<br />
Die Mehrzahl <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
– 88 Prozent – ist weiblich. Dabei<br />
gibt es unterschiedliche Frauenanteile<br />
bei den Apothekern und bei<br />
den Nicht-Approbierten: Im vergangenen<br />
Jahr waren etwa 70 Prozent<br />
aller in Apotheken tätigen<br />
Apotheker weiblich. Bei den Apothekenleitern<br />
lag die Quote bei 46<br />
Prozent. Der Frauenanteil bei den<br />
Nicht-Approbierten lag bei 97 Prozent.<br />
Die öffentliche Apotheke ist<br />
damit weiterhin aufgrund relativ<br />
flexibler Möglichkeiten <strong>der</strong> Arbeitszeitgestaltung<br />
für viele Frauen ein<br />
attraktiver Arbeitsplatz, weil sich<br />
infolgedessen Beruf und Familie<br />
leichter vereinbaren lassen als in<br />
an<strong>der</strong>en Bereichen.<br />
Im Schnitt stellt jede Apotheke<br />
7,0 Arbeitsplätze inklusive Ausbildungsplätze<br />
zur Verfügung.<br />
Arbeitsplätze <strong>der</strong> Apotheker<br />
Während im letzten Jahr 48.690<br />
Approbierte in öffentlichen Apotheken<br />
und 1.966 in Krankenhausapotheken<br />
arbeiteten, wird <strong>der</strong> Sachverstand<br />
<strong>der</strong> Apothekerinnen und<br />
Apotheker immer stärker auch in<br />
an<strong>der</strong>en Dienstleistungsbereichen<br />
Jahresende 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Apotheker 46.140 46.014 46.276 46.953 47.766 48.030 48.002 48.695 48.690<br />
davon Apothekerinnen (%) 62,9 65,5 64,8 66,0 66,6 68,5 69,3 68,7 69,9<br />
Pharmazeuten im Praktikum 1.387 1.431 1.534 1.518 1.506 1.327 1.287 1.367 1.442<br />
Apothekerassist./Pharm.-Ing. 9.600 9.602 9.266 8.292 8.413 8.196 8.056 7.701 7.570<br />
PTA (inkl. PTA-PraktikantInnen) 42.385 43.946 46.431 48.656 49.874 51.907 53.734 55.345 56.987<br />
HelferInnen/PKA/Sonstige 37.636 35.812 36.454 38.355 36.026 36.020 35.769 34.719 33.915<br />
Arbeitsplätze insgesamt 137.148 136.805 139.961 143.774 143.585 145.480 146.848 147.827 148.604<br />
39
40 Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />
geschätzt. In Industrie, öffentlicher<br />
Verwaltung, Fachorganisationen sowie<br />
in <strong>der</strong> Wissenschaft arbeiteten<br />
8.635 Approbierte. Das sind rund<br />
300 mehr als im Jahr 2010 und entspricht<br />
einem Anstieg von 4 Prozent.<br />
Der Frauenanteil bei den in<br />
Krankenhausapotheken und in Industrie,<br />
Verwaltung, Fachorganisationen<br />
und Wissenschaft arbeitenden<br />
Apothekern lag mit 63 Prozent<br />
bzw. 58 Prozent unter <strong>der</strong> Quote<br />
von 70 Prozent, die in öffentlichen<br />
Apotheken erreicht wird.<br />
Ausbildungsplätze und<br />
Studierende<br />
Negative Konsequenzen <strong>der</strong> politischen<br />
Maßnahmen ergeben sich für<br />
den Ausbildungsbereich. Bis 2003<br />
waren jedes Jahr über 3.000 Verträge<br />
zur Ausbildung als Apothekenhelferin<br />
und PKA neu abgeschlossen<br />
worden, sodass in den Apotheken<br />
permanent rund 9.000 junge<br />
Menschen ausgebildet wurden. Im<br />
Vergleich mit an<strong>der</strong>en Branchen<br />
war das eine überdurchschnittlich<br />
hohe Ausbildungsquote. Nach einer<br />
deutlichen Reduktion <strong>der</strong> Zahl<br />
<strong>der</strong> neu abgeschlossenen Ausbil-<br />
Apotheker<br />
dungsverträge auf 1.800 im Jahr<br />
2003 hatte sich die Lage bis 2005<br />
mit etwa 2.400 neu abgeschlossenen<br />
Ausbildungsverträgen zwar erholt.<br />
Infolge <strong>der</strong> durch diverse Gesundheitsreformen<br />
hervorgerufenen<br />
Unsicherheit unter den Apothekern<br />
ist die Zahl <strong>der</strong> neuen Ausbildungsplätze<br />
in den letzten Jahren wie<strong>der</strong><br />
schrittweise abgesunken und belief<br />
sich für das Jahr 2011 auf 1.500.<br />
Diese Negativentwicklung zeigt sich<br />
auch anhand <strong>der</strong> gesamten Ausbildungsplätze.<br />
Wurden 2009 noch<br />
über 10.000 junge Pharmazeuten,<br />
PTA und PKA in öffentlichen Apotheken<br />
praktisch ausgebildet, sank<br />
<strong>der</strong>en Zahl bis 2011 auf 8.600.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Studierenden hat<br />
sich im vergangenen Jahr erneut<br />
erhöht. Zum Wintersemester 2010/<br />
2011 waren insgesamt 12.719<br />
Studierende im Studiengang Pharmazie<br />
eingeschrieben.<br />
Apotheker in 2010 2011 Frauenanteil<br />
in Prozent<br />
öffentlichen Apotheken 48.695 48.690 69,9<br />
(davon Apothekenleiter) 17.963 17.577 45,8<br />
Krankenhausapotheken 1.909 1.966 63,4<br />
Industrie, Verwaltung, Fachorganisationen,<br />
Wissenschaft<br />
8.328 8.635 58,3<br />
Pharmazeutische Industrie 4.405 4.602 57,0<br />
Prüfinstitute 272 280 63,6<br />
Bundeswehr 199 224 32,6<br />
Behörden und Körperschaften 801 835 59,8<br />
Universitäten 1.225 1.314 51,8<br />
Lehranstalten und Berufsschulen 511 480 75,6<br />
Sonstige Bereiche 915 900 69,1<br />
Berufstätige Apotheker<br />
Insgesamt 58.932 59.291) 68,0)<br />
Pharmaziestudierende<br />
06/07 12.128<br />
07/08 11.721<br />
08/09 12.052<br />
09/10 12.485<br />
10/11 12.719<br />
Pro-Kopf-Ausgaben für Arzneimittel 2011 inkl. MwSt.<br />
Wirtschaftliche<br />
Situation<br />
<strong>der</strong> Apotheken<br />
539 EUR gesamt<br />
488 EUR 51 EUR<br />
Arzneimittelausgaben pro Kopf verordnete Arzneimittel Selbstmedikation<br />
Umsatzentwicklung<br />
Der Gesamtumsatz (ohne Mehrwertsteuer)<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Apotheken<br />
ist von 39,9 Milliarden Euro auf 40,9<br />
Milliarden Euro im Jahr 2011 angestiegen.<br />
Er beinhaltet alle Arzneiverordnungen<br />
für gesetzlich und privat<br />
versicherte Personen, die komplette<br />
Selbstmedikation, die gesamten<br />
Umsätze mit Hilfsmitteln<br />
sowie Produkten aus dem apothekenüblichen<br />
Ergänzungssortiment.<br />
Die Arzneimittelkosten betrugen<br />
2011 umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung<br />
539 Euro pro Person,<br />
davon 488 Euro für verordnete<br />
Medikamente und 51 Euro für die<br />
Selbstmedikation.<br />
Umsatzverteilung<br />
Bei 21.238 öffentlichen Apotheken<br />
zum Jahresende 2011 erzielte jede<br />
Apotheke bei rund 40,9 Milliarden<br />
Euro Gesamtumsatz (ohne Mehrwertsteuer)<br />
im Schnitt einen errechneten<br />
Umsatz von 1,926 Millionen<br />
Euro.<br />
Rund zwei Drittel <strong>der</strong> Apotheken<br />
in Deutschland blieben auch im vergangenen<br />
Jahr unterhalb des Durchschnittsumsatzes.<br />
Mengenentwicklung<br />
2011 wurden insgesamt 1.396 Millionen<br />
Arzneimittelpackungen abgegeben.<br />
Nach Rückgängen in 2009<br />
und 2010 stellt dies erstmals wie<strong>der</strong><br />
einen leichten Zuwachs dar.<br />
Im verschreibungspflichtigen Bereich<br />
wurden mit insgesamt 761<br />
Millionen Packungen 2,3 Prozent<br />
mehr abgegeben als im Vorjahr. Die<br />
Zahl <strong>der</strong> abgegebenen nicht verschreibungspflichtigenArzneimittel<br />
reduzierte sich um -1,1 Prozent<br />
auf 592 Millionen Packungen. Von<br />
dieser Gesamtzahl nicht verschrei
Umsatzverteilung Umsatz in Mio. EUR (ohne MwSt.)<br />
< 0,50<br />
< 0,75<br />
< 1,00<br />
< 1,25<br />
< 1,50<br />
< 1,75<br />
< 2,00<br />
< 2,25<br />
< 2,50<br />
< 2,75<br />
< 3,00<br />
> 3,00<br />
% 5 10 15 20<br />
Anteil <strong>der</strong> Apotheken in Prozent<br />
bungspflichtiger Arzneimittel wurden<br />
106 Millionen Packungen verordnet.<br />
Der Anteil <strong>der</strong> verordneten<br />
rezeptfreien Arzneimittel hat sich<br />
somit seit dem Ausschluss aus <strong>der</strong><br />
GKV-Erstattung im Jahr 2004 bei<br />
etwa 8 Prozent <strong>der</strong> Gesamtzahl aller<br />
abgegebenen Packungen eingependelt.<br />
In <strong>der</strong> Selbstmedikation wurden<br />
im Jahr 2011 insgesamt 529 Millionen<br />
Packungen abgesetzt, 1 Milli-<br />
Umsatzstruktur in den Apotheken<br />
on weniger als im Vorjahr. Damit<br />
wurden im vergangenen Jahr 38<br />
Prozent aller Packungen im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Selbstmedikation abgegeben.<br />
Zur Selbstmedikation zählen auch<br />
die freiverkäuflichen Arzneimittel.<br />
Davon wurden im vergangenen Jahr<br />
insgesamt 43 Millionen Packungen<br />
abgegeben – genauso viele wie im<br />
Jahr 2010.<br />
Die gesamten Arzneimittelverordnungen<br />
von GKV, PKV und Sons-<br />
Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />
1,6 %<br />
7,1 %<br />
14,3 %<br />
16,7 %<br />
15,6 %<br />
13,2 %<br />
11,5 %<br />
7,1 %<br />
5,4 %<br />
3,5 %<br />
2,1 %<br />
1,9 %<br />
gemessen in Umsatzwerten gemessen in Packungszahlen<br />
1)<br />
2,2 Mrd.<br />
EUR<br />
=<br />
5,4 %<br />
Apothekenumsatz 2011 (ohne MwSt.)<br />
40,9 Mrd. EUR = 100 %<br />
Arzneimittel 37,0 Mrd. EUR = 90,5 %<br />
verschreibungspflichtige<br />
Arzneimittel<br />
32,5 Mrd. EUR<br />
= 79,5 %<br />
apothekenpflich tige<br />
Arzneimittel (nicht<br />
verschrei bungspflichtig)<br />
4,3 Mrd. EUR<br />
= 10,5 %<br />
verordnet<br />
1,0 Mrd.<br />
EUR<br />
= 2,4 %<br />
Arzneimittelverordnungs volumen<br />
GKV, PKV und Sonstige<br />
33,5 Mrd. EUR = 81,9 %<br />
nicht<br />
verordnet<br />
3,3 Mrd.<br />
EUR<br />
= 8,1 %<br />
3)<br />
0,2<br />
Mrd.<br />
EUR<br />
=<br />
0,5 %<br />
Selbst medikation<br />
3,5 Mrd. EUR<br />
= 8,6 %<br />
2)<br />
1,7 Mrd.<br />
EUR<br />
=<br />
4,1 %<br />
1) Apothekenübliches Ergänzungssortiment<br />
2) Krankenpflege und medizinischer Bedarf; 3) Freiverkäufliche Arzneimittel<br />
verschreibungspflichtige<br />
Arzneimittel<br />
761 Mio. = 54,5 %<br />
tigen sind gegenüber dem Vorjahr<br />
um 11 Millionen Packungen angestiegen<br />
auf nun 867 Millionen Packungen.<br />
Umsatzstruktur<br />
Von den 40,9 Milliarden Euro Gesamtumsatz<br />
(ohne Mehrwertsteuer)<br />
entfielen 91 Prozent auf Arzneimittel.<br />
Das entspricht einem Umsatz<br />
für Arzneimittel in Höhe von<br />
37,0 Milliarden Euro. Der Umsatz<br />
mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln<br />
machte im vergangenen<br />
Jahr mehr als drei Viertel des Gesamtumsatzes<br />
aus. Etwa 11 Prozent<br />
des Gesamtumsatzes wurden<br />
mit rezeptfreien Arzneimitteln erzielt.<br />
Das entspricht einem Umsatz<br />
von 4,3 Milliarden Euro. Innerhalb<br />
dieses Segmentes hat es sowohl<br />
bei den verordneten apothekenpflichtigen<br />
Arzneimitteln (1,0 Milliarden<br />
Euro Umsatz) als auch bei<br />
den nicht verordneten Arzneimitteln<br />
mit Apothekenpflicht (3,3 Milliarden<br />
Euro Umsatz) seit dem Vorjahr<br />
kaum Än<strong>der</strong>ungen gegeben.<br />
Weil <strong>der</strong> Umsatz mit verschrei-<br />
Arzneimittel 2011<br />
1.396 Mio. Packungen = 100 %<br />
Arzneimittelverordnungsvolumen<br />
GKV, PKV und Sonstige<br />
867 Mio. = 62,1 %<br />
1) Freiverkäufliche Arzneimittel<br />
apothekenpflichtige<br />
Arzneimittel (nicht<br />
verschreibungspflichtig)<br />
592 Mio. = 42,4 %<br />
verordnet<br />
106 Mio.<br />
= 7,6 %<br />
nicht verordnet<br />
486 Mio.<br />
= 34,8 %<br />
1)<br />
43<br />
Mio.<br />
=<br />
3,1 %<br />
Selbstmedikation<br />
529 Mio. = 37,9 %<br />
41
42 Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />
Apothekenübliches Warensortiment Umsätze in Mrd. EUR (ohne MwSt.)<br />
Medizinprodukte und Hilfsmittel 1,4<br />
Mittel zur Hygiene, kosmetische Mittel 0,8<br />
Vitamine und Mineralstoffe 0,3<br />
Sonstiges 1,4<br />
Insgesamt 3,9<br />
bungspflichtigen Arzneimitteln am<br />
stärksten gewachsen ist, hat sich<br />
ihr Umsatzanteil im Vergleich zum<br />
Vorjahr erhöht, während <strong>der</strong> Anteil<br />
rezeptfreier Arzneimittel – trotz eines<br />
insgesamt etwa konstanten<br />
Umsatzes – leicht gesunken ist.<br />
Insgesamt wurden somit 2011<br />
Arzneimittel im Wert von 33,5 Milliarden<br />
Euro verordnet. Im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Selbstmedikation wurden 3,5<br />
Milliarden Euro umgesetzt.<br />
Der Umsatz mit freiverkäuflichen<br />
Arzneimitteln lag im vergangenen<br />
Jahr bei etwa 200 Millionen<br />
Euro. Das entspricht einem Anteil<br />
am gesamten Umsatz von 0,5 Prozent.<br />
Im apothekenüblichen Ergänzungssortiment<br />
war 2011 ein Umsatz<br />
von 2,2 Milliarden Euro zu<br />
verzeichnen. Das sind 5,4 Prozent<br />
des Apothekenumsatzes. Der Umsatz<br />
mit Artikeln <strong>der</strong> Krankenpflege<br />
und des medizinischen Bedarfs<br />
machte im vergangenen Jahr 4,1<br />
Prozent des Umsatzes aus, das entspricht<br />
einem Umsatz von 1,7 Milliarden<br />
Euro. Innerhalb des kompletten<br />
apothekenüblichen Randsortiments<br />
waren Medizinprodukte<br />
und Hilfsmittel mit einem Umsatz<br />
von 1,4 Milliarden Euro am stärksten<br />
vertreten. Dazu gehören im<br />
Einzelnen Messgeräte, Thermometer,<br />
Pflaster, Wundverbände und<br />
Inkontinenzartikel. Artikel für Hygiene,<br />
Körperpflege, Kosmetika und<br />
Sonnenschutz wurden im Umfang<br />
von 800 Millionen Euro umgesetzt.<br />
Ein Umsatzvolumen von ca. 300<br />
Millionen Euro wurde mit Vitaminen<br />
und Mineralstoffen erreicht.<br />
Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Arzneimittelpreise<br />
Während die Preise für Arzneimittel,<br />
die zu Lasten <strong>der</strong> GKV verordnet<br />
werden, in den beiden Vorjahren<br />
relativ konstant geblieben sind, gab<br />
es 2011 erstmals wie<strong>der</strong> ein Absinken.<br />
Nach Angaben des Wissenschaftlichen<br />
Instituts <strong>der</strong> AOK (WIdO)<br />
sind sie um -2,4 Prozent zurückgegangen<br />
und liegen nun bei 85,3<br />
Prozent des Preisniveaus von 1992.<br />
Die Arzneimittelpreise sind im Festbetragsmarkt<br />
um -3,9 Prozent und<br />
im Nicht-Festbetragsmarkt um -1,2<br />
Prozent gesunken.<br />
Marktpartner GKV<br />
Nach vorläufigen Angaben des Bundesgesundheitsministeriums<br />
gaben<br />
die gesetzlichen Krankenkassen in<br />
Deutschland in 2011 27,37 Milliarden<br />
Euro (inklusive Mehrwertsteuer)<br />
für Arznei-, Verband- und<br />
GKV-Ausgaben für Arzneimittel (ohne Zuzahlungen)<br />
4,37 Mrd. EUR<br />
= 16,0 %<br />
4,21 Mrd. EUR<br />
= 15,4 %<br />
0,99 Mrd. EUR<br />
= 3,6 %<br />
2011<br />
27,37 Mrd. EUR<br />
= 100%<br />
Pharmazeutische Industrie und Vorleistungen (wie Rohstoffe)<br />
Pharmazeutischer Großhandel<br />
Mehrwertsteuer (Staat)<br />
Apotheken<br />
Hilfsmittel aus Apotheken aus. Damit<br />
sind die Ausgaben <strong>der</strong> Gesetzlichen<br />
Krankenversicherung gegenüber<br />
dem Vorjahr um -4 Prozent<br />
zurückgegangen. Dies ist hauptsächlich<br />
auf die erhöhten Zwangsabschläge<br />
zu Lasten <strong>der</strong> Apotheken<br />
und Hersteller zurückzuführen.<br />
Zusätzlich zu diesen GKV-Ausgaben<br />
haben die Versicherten etwa<br />
1,8 Milliarden Euro an Arzneikostenbeteiligung<br />
geleistet, rund 70 Mio.<br />
Euro mehr als im Jahr 2010. Seit dem<br />
1. Mai 2006 sind Arzneimittel von<br />
<strong>der</strong> Zuzahlung befreit, wenn <strong>der</strong> Hersteller<br />
den Preis um mindestens 30<br />
Prozent unter den Festbetrag abgesenkt<br />
hat. Zusätzlich können –<br />
seitdem die Möglichkeit geschaffen<br />
wurde, Rabattverträge zu schließen<br />
– nun einzelne Krankenkassen<br />
auch für Arzneimittel, für die es<br />
einen Rabattvertrag gibt, die Zuzahlung<br />
erlassen. Bei rund 49 Prozent<br />
aller Rabattarzneimittel verzichten<br />
die Krankenkassen ganz<br />
o<strong>der</strong> zur Hälfte auf Zuzahlungen.<br />
17,80 Mrd. EUR<br />
= 65,0 %
Anteile an den GKV-Gesamtausgaben<br />
Herausgerechnet aus den GKV-<br />
Arzneimittelausgaben sind über 1,2<br />
Milliarden Euro, die Apotheken als<br />
GKV-Abschlag an die Krankenkassen<br />
abgeführt haben, sowie 2,3<br />
Milliarden Euro GKV-Abschlag <strong>der</strong><br />
Hersteller.<br />
Der im Rahmen <strong>der</strong> GKV erzielte<br />
Umsatz in Apotheken (GKV-<br />
Ausgaben und Zuzahlungen) machte<br />
2011 gut 60 Prozent des Gesamtumsatzes<br />
aus.<br />
Der Wertschöpfungsanteil <strong>der</strong><br />
Apotheken an den GKV-Ausgaben<br />
für Arzneimittel ist im vergangenen<br />
Jahr erneut zurückgegangen: Er sank<br />
um 0,2 Prozentpunkte auf 15,4 Prozent.<br />
In absoluten Zahlen ausgedrückt<br />
entspricht <strong>der</strong> Wertschöpfungsanteil<br />
einem Betrag von 4,2<br />
Milliarden Euro.<br />
Insgesamt nimmt <strong>der</strong> Rohertrag<br />
<strong>der</strong> Apotheken einen Anteil<br />
von 2,3 Prozent an den gesamten<br />
Leistungsausgaben <strong>der</strong> GKV ein.<br />
Diese hatten 2011 nach vorläufigen<br />
Angaben des Bundesgesundheitsministeriums<br />
bei 179,61 Milliarden<br />
Euro gelegen. Die Ausgaben für Arzneimittel<br />
aus Apotheken betrugen<br />
15,2 Prozent <strong>der</strong> Gesamtausgaben.<br />
Industrie<br />
und Großhandel<br />
Großhandel<br />
Die <strong>ABDA</strong> setzt sich dafür ein, das<br />
bewährte, sichere und effiziente<br />
System <strong>der</strong> Arzneimitteldistribution<br />
zu erhalten, bei dem das Arzneimittel<br />
vom Hersteller über den pharmazeutischen<br />
Großhandel hin zur<br />
Apotheke gelangt. Sie betrachtet<br />
Überlegungen einzelner Hersteller,<br />
den Großhandel zu einem reinen<br />
Auftragslogistiker zu machen, <strong>der</strong><br />
nicht mehr Besitzer des Arzneimittels<br />
wird, skeptisch. Bei Verwirklichung<br />
dieser Pläne wäre unter Umständen<br />
gefährdet, dass jede Apotheke<br />
jedes in Deutschland zugelassene<br />
Arzneimittel von dem Großhändler<br />
ihrer Wahl geliefert bekommt.<br />
Die Vollsortierung <strong>der</strong> Großhandlungen<br />
ist jedoch ein konstitutives<br />
Element <strong>der</strong> deutschen Arzneimitteldistribution<br />
und Garant <strong>der</strong> für<br />
den deutschen Markt typischen<br />
Vielfalt an Arzneimitteln.<br />
Angespannt war das Verhältnis<br />
zwischen Großhandel und Apotheken<br />
im Jahr 2011. Der mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz<br />
(AMNOG) eingeführte Großhandelsabschlag<br />
wurde durch geän<strong>der</strong>te<br />
Konditionen an die Apotheker weitergegeben<br />
und belastete <strong>der</strong>en<br />
Betriebsergebnis ebenso wie das<br />
des Großhandels.<br />
Zum 1. Januar 2012 traten im<br />
Rahmen des AMNOG für die Apotheken<br />
neue Großhandelskonditionen<br />
in Kraft. Die Großhandelsspanne beträgt<br />
seitdem 3,15 Prozent des Herstellerabgabepreises<br />
zuzüglich eines<br />
nicht rabattfähigen Fixzuschlages<br />
von 0,70 Euro je Packung. Damit<br />
einher gingen sinkende Rabatte<br />
vor allem im Niedrigpreissegment.<br />
Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009* 2010* 2011**<br />
Gesamtausgaben <strong>der</strong> GKV (Mrd. EUR) 145,09 140,18 143,92 148,09 154,02 160,94 171,08 175,99 179,61<br />
% % % % % % % % %<br />
Ärzte 15,8 15,3 15,0 15,0 15,0 15,0 15,1 15,1 15,1<br />
Zahnärzte 5,5 5,4 5,2 5,2 5,1 5,0 4,8 4,7 4,7<br />
Zahnersatz 2,6 2,6 1,7 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8<br />
Heil- und Hilfsmittel 6,5 5,9 5,8 5,6 5,6 5,7 5,6 5,6 5,9<br />
Krankenhäuser 32,3 33,9 34,0 34,0 33,0 32,7 32,7 33,3 33,5<br />
Verwaltungsausgaben 5,7 5,8 5,7 5,5 5,3 5,1 5,2 5,4 5,2<br />
Sonstige Kosten 15,9 16,6 16,3 16,8 17,5 18,2 18,2 18,0 18,6<br />
Arzneimittel*** 15,7 14,5 16,4 16,1 16,6 16,6 16,6 16,1 15,2<br />
Wertschöpfungsanteil <strong>der</strong> Apotheken nach AMPreisV 2,7 2,5 2,8 2,7 2,6 2,6 2,6 2,5 2,3<br />
* unter Berücksichtigung des Apothekenabschlages von 1,75 EUR ** vorläufig *** aus Apotheken<br />
Industrie<br />
Pro Generika e. V. kritisierte die<br />
Dauer von neu ausgeschriebenen<br />
Rabattverträgen über Medikamente,<br />
<strong>der</strong>en Patentablauf vor Ende des<br />
neuen Vertrags liege. Auf diese Weise<br />
werde die wirtschaftliche Situation<br />
von Generikaherstellern stark<br />
beeinträchtigt, da diese sich nicht<br />
darauf verlassen könnten, zum Patentablauf<br />
in den Wettbewerb eintreten<br />
zu können. Außerdem entstünde<br />
ein Generika-Oligopol, das<br />
vor allem kleinen und mittleren Generikaherstellern<br />
schade. Viele Medikamente<br />
eines Wirkstoffes würden<br />
an einen einzigen Hersteller vergeben,<br />
was sich negativ auf den Wettbewerb<br />
auswirke. Vonseiten <strong>der</strong><br />
Regierung wurde auf die hohen Einsparpotenziale<br />
durch Rabattverträge<br />
verwiesen; die finanzielle Leistungsfähigkeit<br />
des Gesundheitssystems<br />
sei nur so sicherzustellen.<br />
Erstmals zog eine Krankenkasse<br />
Konsequenzen aus <strong>der</strong> Nichtlieferfähigkeit<br />
eines Vertragspartners<br />
und kündigte diesem im Frühjahr<br />
2012. Bereits im Vorjahr wurden<br />
gehäuft Rabattverträge durch Vertragspartner<br />
nicht eingehalten, jedoch<br />
noch ohne Konsequenzen.<br />
Allerdings behauptet <strong>der</strong> betroffene<br />
Hersteller, lieferfähig gewesen zu<br />
sein, weshalb die endgültigen Auswirkungen<br />
des Prozesses noch nicht<br />
absehbar sind.<br />
Mit <strong>der</strong> Umstellung <strong>der</strong> Großhandelsvergütung<br />
konnte es zum<br />
Jahreswechsel zu Lagerwertverlusten<br />
bei Apotheken und Großhandel<br />
43
44 Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />
kommen, da günstigere Packungen<br />
aus 2011 teurer wurden, während<br />
teure Packungen billiger geworden<br />
sind. Eine Lagerhaltungsentschädigung<br />
wurde durch die Industrie<br />
deutlich abgelehnt; <strong>der</strong> Großhandelszuschlag<br />
setze erst auf dem<br />
Abgabepreis <strong>der</strong> Pharmaunternehmen<br />
auf und sei daher gesetzlich<br />
bedingt und nicht durch die Industrie<br />
hervorgerufen.<br />
Die Aufnahme <strong>der</strong> Tätigkeit des<br />
Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
im Gesundheitswesen<br />
(IQWiG) und des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses (G-BA) im Rahmen<br />
<strong>der</strong> frühen Nutzenbewertung<br />
von Arzneimitteln rief weitgehende<br />
Kritik in <strong>der</strong> Industrie hervor.<br />
Vor allem nicht gesicherte methodische<br />
Standards bei <strong>der</strong> Bewertung<br />
wurden durch den Verband<br />
forschen<strong>der</strong> Arzneimittelhersteller<br />
e. V. (vfa) bemängelt. Dies schade<br />
sowohl den Patienten auf <strong>der</strong> einen<br />
als auch den forschenden Pharmaunternehmen<br />
auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite.<br />
Differenzen in <strong>der</strong> Quantifizierung<br />
des Zusatznutzens zwischen IQWiG<br />
und G-BA verunsichere die Patienten,<br />
auch wenn letztlich die Entscheidung<br />
des G-BA bindend sei.<br />
Heftig diskutiert wurde ferner die<br />
Entscheidung des IQWiG, einem<br />
Orphan Drug, also einem Medikament<br />
gegen eine seltene Erkrankung,<br />
den Zusatznutzen abzusprechen.<br />
Dies stehe im Wi<strong>der</strong>spruch<br />
zur Zulassung des Medikaments<br />
bei <strong>der</strong> Europäischen Arzneimittelagentur<br />
(EMA). Mit <strong>der</strong> Zulassung<br />
sei einem solchen Medikament<br />
bereits ein Nutzen bescheinigt.<br />
Der G-BA stellte sich schließlich<br />
gegen die IQWiG-Position und<br />
attestierte dem Arzneimittel einen<br />
nicht quantifizierbaren Zusatznutzen,<br />
was Zustimmung bei den entsprechenden<br />
Verbänden fand.<br />
Der GKV-Spitzenverband und<br />
die Industrieverbände BAH (Bundesverband<br />
<strong>der</strong> Arzneimittelhersteller<br />
e. V.), BPI (Bundesverband <strong>der</strong><br />
Pharmazeutischen Industrie e. V.),<br />
Pro Generika e. V. und vfa schlossen<br />
eine Rahmenvereinbarung über<br />
die Verhandlung von Erstattungsbeträgen,<br />
bei <strong>der</strong> bis auf das Auswahlkriterium<br />
<strong>der</strong> Referenzlän<strong>der</strong><br />
Einigkeit herrschte. Die Schiedsstelle<br />
legte im März einen Län<strong>der</strong>korb<br />
fest, <strong>der</strong> bei den Herstellerverbänden<br />
Kritik hervorrief.<br />
Selbstmedikation<br />
Der Selbstmedikationsmarkt hat<br />
ein Volumen von 3,5 Milliarden<br />
Euro (zu Endverbraucherpreisen,<br />
ohne MwSt.) und macht damit<br />
knapp 9 Prozent des gesamten<br />
Apothekenumsatzes aus. Nach einem<br />
Rückgang im vorangegangenen<br />
Jahr hat sich <strong>der</strong> Selbstmedikationsmarkt<br />
2011 uneinheitlich<br />
entwickelt. Während <strong>der</strong> Umsatz<br />
um fast ein Prozent zulegen konnte,<br />
stagnierte <strong>der</strong> Absatz mit negativem<br />
Vorzeichen (-0,2 Prozent). Bei den<br />
Verordnungen rezeptfreier Arzneimittel<br />
war <strong>der</strong> Rückgang erneut<br />
stärker ausgeprägt.<br />
Das Grüne Rezept, hervorgegangen<br />
aus einer gemeinsamen<br />
Initiative von Bundesverband <strong>der</strong><br />
Arzneimittelhersteller (BAH) und<br />
dem Deutschen Apothekerverband<br />
(DAV), behauptet sich weiterhin erfolgreich<br />
am Markt. In 2011 wurden<br />
rund 16 Millionen Grüne Rezepte<br />
abgerufen. Allein über zwei<br />
Millionen Grüne Rezepte wurden<br />
nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten von den<br />
Apotheken kostenlos zur Verfügung<br />
gestellt. Auch dank <strong>der</strong> Unterstützung<br />
durch die Apotheker setzt sich<br />
das Grüne Rezept bei <strong>der</strong> Verordnung<br />
nicht verschreibungspflichtiger<br />
Arzneimittel mehr und mehr in<br />
den Arztpraxen durch. Immerhin<br />
89 Prozent <strong>der</strong> Ärzte stellen laut<br />
Umfragen ein Grünes Rezept aus,<br />
wenn Patienten ein rezeptfreies Medikament<br />
wünschen. Der Patient<br />
hat hier den Vorteil, dass <strong>der</strong> Arzt<br />
von <strong>der</strong> Wirksamkeit des empfohlenen<br />
Präparats überzeugt ist.<br />
Das Thema Selbstmedikation<br />
findet seinen Nie<strong>der</strong>schlag vor allem<br />
in den jährlichen Treffen <strong>der</strong> OTC-<br />
Landesbeauftragten. Die Treffen dienen<br />
in erster Linie dem Meinungs-<br />
und Gedankenaustausch zwischen<br />
Bundes- und Landesebene rund um<br />
die Themen OTC-Markt und Selbst-<br />
medikation. Dazu werden verstärkt<br />
auch externe Gesprächspartner aus<br />
diesen beiden Bereichen zu Diskussionen<br />
eingeladen.<br />
Die Berichte zur Entwicklung des<br />
OTC-Marktes, die den Mitgliedsorganisationen<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> in Form von<br />
Quartalsberichten zur Verfügung gestellt<br />
werden, haben sich zu gut<br />
etablierten Informationsservices entwickelt.<br />
Als weiterer Service stehen<br />
den Mitgliedsorganisationen im<br />
passwortgeschützten Bereich <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong>-Homepage die wesentlichen<br />
Inhalte <strong>der</strong> Marktberichte sowie<br />
weitere Informationen zum Abruf<br />
bereit. Des Weiteren informiert ein<br />
monatlicher Newsletter die Apothekerverbände<br />
und -vereine über<br />
aktuelle Entwicklungen und Trends<br />
im OTC-Markt.<br />
Zusammenarbeit<br />
mit Patienten-<br />
organisationen<br />
Seit dem Beschluss <strong>der</strong> DAV-Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
von 1998 arbeitet<br />
<strong>der</strong> DAV sowohl auf Bundes-<br />
als auch auf Landesebene mit Patientenorganisationen<br />
und Selbsthilfegruppen<br />
zusammen. Im Berichtszeitraum<br />
wurde diese Zusammenarbeit<br />
in bewährter Form<br />
fortgeführt. Gemeinsame Ziele dabei<br />
sind die Informationsweitergabe<br />
über Selbsthilfegruppen, Selbsthilfeorganisationen<br />
und Dachverbände<br />
an hilfesuchende Patienten und<br />
Angehörige, die Information und Beratung<br />
über den Einsatz und die Anwendung<br />
von Arzneimitteln sowie<br />
über Innovationen, die gemeinsame<br />
Planung und gegenseitige Unterstützung<br />
bei Aktionen und Aktivitäten<br />
sowie <strong>der</strong> Austausch zu aktuellen<br />
gesundheitspolitischen Entwicklungen<br />
und Positionen.<br />
Um diese Ziele effizient umzusetzen,<br />
hat <strong>der</strong> Deutsche Apothekerverband<br />
mit seinen Mitgliedsorganisationen<br />
seit 1999 auf Bundes-<br />
und Län<strong>der</strong>ebene Selbsthilfebeauftragte<br />
eingesetzt, die zu regelmäßigen<br />
Arbeitstreffen zusam-
Patienten in <strong>der</strong> Apotheke<br />
menkommen. Die Beauftragten beantworten<br />
Anfragen und koordinieren<br />
Hilfestellungen wie die Vergabe<br />
von Räumen, die Planung<br />
von regionalen und landesweiten<br />
Aktivitäten o<strong>der</strong> stehen bei Veranstaltungen<br />
als Referenten zur<br />
Verfügung. Sie sind gleichermaßen<br />
Ansprechpartner für Patientenorganisationen<br />
als auch für<br />
Apotheker.<br />
Im Berichtszeitraum gab es<br />
konkret folgende Aktivitäten:<br />
Jedes Jahr werden als fester<br />
Bestandteil <strong>der</strong> EXPOPHARM im<br />
Oktober kostenlos Messestände<br />
für Selbsthilfegruppen und -organisationen<br />
angeboten. Auch in 2011<br />
konnten Patientenorganisationen<br />
und Selbsthilfegruppen wie<strong>der</strong> rund<br />
20 Messestände auf <strong>der</strong> EXPO-<br />
PHARM zur Verfügung gestellt werden.<br />
Die Patientenvertreter nehmen<br />
dieses Angebot <strong>der</strong> Apotheker seit<br />
Jahren gerne an, knüpfen neue Kontakte<br />
zum apothekerlichen Heilberuf<br />
und erhöhen so ihren Bekanntheitsgrad<br />
und ihre Kompetenz. Erneut<br />
wurden in diesem Kontext Patenschaften<br />
für die Messestände<br />
<strong>der</strong> Selbsthilfe vergeben und eine<br />
Umfrage zur Zufriedenheit bei den<br />
Selbsthilfe-Standinhabern durchge-<br />
führt. Die Auswertung dieser Umfrage<br />
lässt den Schluss zu, dass<br />
die Patientenvertreter auf und mit<br />
<strong>der</strong> EXPOPHARM sehr zufrieden<br />
sind. Zudem gab es weitere Anregungen,<br />
die bei <strong>der</strong> Vergabe 2012<br />
berücksichtigt werden.<br />
Im Berichtszeitraum fanden jeweils<br />
zwei Informationstreffen mit den<br />
Selbsthilfebeauftragten und den<br />
Patientenorganisationen in Berlin<br />
statt, bei denen aktuelle politische<br />
Themen wie die Auswirkungen des<br />
AMNOG, das Patientenrechtegesetz,<br />
das GKV-Versorgungsstrukturgesetz<br />
sowie weitere Möglichkeiten für<br />
eine Zusammenarbeit in Bund und<br />
Land angesprochen wurden.<br />
Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />
Zusätzlich fand ein Treffen mit<br />
dem Patientenbeauftragten <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
zur Abstimmung gesundheitspolitisch<br />
relevanter Themen<br />
statt.<br />
Zu Beginn 2012 hat <strong>der</strong> DAV<br />
die alljährliche Zusammenarbeit mit<br />
<strong>der</strong> Deutschen Multiple Sklerose<br />
Gesellschaft (DMSG) zum »Welt MS<br />
Tag« fortgeführt und die DMSG bewährt<br />
unterstützt.<br />
Im Frühjahr 2012 fand nach <strong>der</strong><br />
erfolgreichen Auslobung des DAV-<br />
Gesundheitspreises »Selbsthilfe und<br />
Apotheke – Kooperationen mit Vorbildcharakter«<br />
in 2010 die zweite<br />
Auslobung des Preises statt. Erneut<br />
hat <strong>der</strong> Patientenbeauftragte <strong>der</strong><br />
Bundesregierung Wolfgang Zöller,<br />
MdB, die Schirmherrschaft übernommen.<br />
Die Preisvergabe ist für<br />
Anfang 2013 geplant.<br />
Ebenso im Frühjahr 2012 wurde<br />
<strong>der</strong> Lehrstuhl von Prof. Borgetto an<br />
<strong>der</strong> Hochschule für Wissenschaft<br />
und angewandte Kunst (HAWK) mit<br />
<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>auflage einer Umfrage zur<br />
Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfe<br />
und Apotheke betraut. Die Umfrage<br />
lief im Mai an. Die Ergebnisse<br />
sollen im Rahmen <strong>der</strong> Vergabe des<br />
DAV-Gesundheitspreises vorgestellt<br />
werden.<br />
45
46 Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />
Arzneimitteltherapiesicherheit<br />
Telematik<br />
Bis Ende 2011 wurden bundesweit<br />
etwa 95 Prozent aller Zahn-<br />
und 90 Prozent aller Arztpraxen<br />
sowie die Krankenhäuser mit Kartenterminals<br />
ausgestattet und die<br />
gesetzlich vorgeschriebenen 10<br />
Prozent aller benötigten elektronischen<br />
Gesundheitskarten (eGK)<br />
von den Gesetzlichen Krankenversicherern<br />
ausgegeben. Bis Ende<br />
2012 soll nach dem Willen des Gesetzgebers<br />
die eGK-Ausstattungsquote<br />
bei 70 Prozent <strong>der</strong> gesetzlich<br />
Versicherten liegen.<br />
Im Dezember 2011 hat die gematik-Gesellschafterversammlung<br />
ein stufenweises Vorgehen bei <strong>der</strong><br />
Einführung <strong>der</strong> eGK-Startanwendungen<br />
beschlossen. In <strong>der</strong> ersten<br />
Stufe soll <strong>der</strong> Test <strong>der</strong> Online-AnwendungVersichertendatenmanagement<br />
mit korrespondieren<strong>der</strong><br />
Telematik-Infrastruktur und qualifizierter<br />
elektronischer Signatur ausgeschrieben<br />
und ggf. in zwei Pha-<br />
sen mit begrenztem zeitlichen Abstand<br />
realisiert werden. Ziel ist die<br />
beschleunigte Einführung <strong>der</strong> Telematik-Infrastruktur.<br />
Die aktuell laufenden,<br />
weiteren Projekte (z. B.<br />
Notfalldatenmanagement) werden<br />
fortgeführt und die Anwendungen<br />
können nach Erreichen des notwendigen<br />
Reifegrads getestet bzw.<br />
eingeführt werden. Weiterhin wurde<br />
eine effektivere Steuerung <strong>der</strong><br />
gematik umgesetzt: Herr Prof. Dr.<br />
Elmer wurde im Januar 2012 zum<br />
neuen Hauptgeschäftsführer bestellt.<br />
Zusätzlich wurde ein Lenkungsausschuss,<br />
bestehend aus<br />
Gesellschaftervertretern, gebildet,<br />
um die Entscheidungszeiträume<br />
zu optimieren. Die operative Verantwortung<br />
wird durch einen<br />
Technischen Leiter übernommen.<br />
Ebenfalls Ende 2011 wurde die<br />
Umsetzung des Projekts Prüfung<br />
<strong>der</strong> Arzneimitteltherapiesicherheit<br />
nach § 291a Abs. 3 Nr. 3 SGB V<br />
(AMTS) gemäß dem von <strong>der</strong> TMG<br />
(Telematik im Gesundheitswesen)<br />
erstellten Projektantrag einstimmig<br />
durch die gematik-Gesellschafterversammlung<br />
beschlossen. Im ersten<br />
Schritt wurde <strong>der</strong> DAV mit <strong>der</strong><br />
Erstellung des Lastenhefts ab Ende<br />
2012 beauftragt. Dies ist als wich-<br />
tiger Erfolg des DAV bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> eGK zu werten.<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> Apothekerkammer<br />
Westfalen-Lippe und an<strong>der</strong>en<br />
Partnern bewarb sich die<br />
TMG mit dem Projekt »TEAM eGK«<br />
um För<strong>der</strong>mittel im Rahmen des<br />
vom Land Nordrhein-Westfalen<br />
durchgeführten Wettbewerbs »IuK<br />
& Gen<strong>der</strong> Med.NRW«. Die TMG arbeitete<br />
Bewerbung und Antrag erfolgreich<br />
aus und erhielt eine positive<br />
Beurteilung. Anfang 2012 for<strong>der</strong>te<br />
<strong>der</strong> Projektträger letzte Nachbesserungen,<br />
sodass das Projekt<br />
im Laufe des Jahres 2012 beginnen<br />
wird. »TEAM eGK« steht für Telematik-Infrastruktur-unterstützteErweiterung<br />
<strong>der</strong> Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfungs-Datengrundlage<br />
als Mehrwertanwendung <strong>der</strong> elektronischen<br />
Gesundheitskarte.<br />
securPharm<br />
Das Europäische Parlament hat am<br />
16. Februar 2011 mit großer Mehrheit<br />
die Richtlinie zur Bekämpfung<br />
von Arzneimittelfälschungen, auch<br />
»Fälschungsrichtlinie« genannt, beschlossen.<br />
Die Zustimmung des<br />
Ministerrats liegt vor. Teil <strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Richtlinie vorgesehenen Maßnahmen<br />
zum Schutz <strong>der</strong> Patienten
vor gefälschten Arzneimitteln ist<br />
die Verpflichtung für die Arzneimittelhersteller,Sicherheitsmerkmale<br />
auf den Arzneimittelpackungen<br />
einzuführen. Die EU-Kommission<br />
wird in Delegierten Rechtsakten<br />
zur Fälschungsrichtlinie die<br />
nähere Ausgestaltung regeln.<br />
Um die Delegierten Rechtsakte<br />
<strong>der</strong> EU-Kommission positiv zu<br />
beeinflussen und eine Lösung zu<br />
för<strong>der</strong>n, die den beson<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
des deutschen Pharmamarktes<br />
und <strong>der</strong> betroffenen Teilnehmer<br />
gerecht wird, wurde die<br />
Initiative securPharm gegründet. Aufgabe<br />
von securPharm ist es, eine<br />
Lösung zu entwickeln und voranzubringen,<br />
die Akzeptanz sowohl von<br />
<strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie als<br />
auch dem Großhandel und <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
erfährt. Daher ist die<br />
<strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Deutscher</strong><br />
Apothekerverbände in dieser<br />
Initiative aktiv. Dies beinhaltet<br />
sowohl die Mitbestimmung im Lenkungsausschuss<br />
des Projektes als<br />
auch die Mitarbeit in den verschiedenen<br />
Arbeitsgruppen zu Fragen <strong>der</strong><br />
Technik, des Piloten, des Rechts<br />
und <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Auf europäischer Ebene gibt es<br />
ein entsprechendes Projekt, an dem<br />
die europäischen Verbände von Apothekern,<br />
Herstellern und Großhandel<br />
beteiligt sind. Auch an diesem<br />
Projekt ist die <strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong><br />
<strong>Deutscher</strong> Apothekerverbände<br />
in mehreren Arbeitsgruppen<br />
beteiligt und setzt sich dafür ein,<br />
dass die dort entwickelte Lösung<br />
und die von securPharm entwickelte<br />
Lösung miteinan<strong>der</strong> harmonieren<br />
und vor allem die Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> Apotheker hinreichend berücksichtigt<br />
werden. Ziel dieses<br />
Projektes ist es, vor allem die<br />
Kompatibilität zwischen den Lösungen<br />
<strong>der</strong> einzelnen Län<strong>der</strong> herzustellen.<br />
Das deutsche secur-<br />
Pharm-System wird dabei als eine<br />
nationale Umsetzung <strong>der</strong> dort erarbeiteten<br />
Vorgaben betrachtet.<br />
In beiden Projekten wurde ein<br />
»Memorandum of Un<strong>der</strong>standing«<br />
genanntes Grundsatzpapier erarbeitet.<br />
Kernpunkt dessen ist die<br />
Hoheit über die anfallenden Daten<br />
sowie <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong>selben. In<br />
dem erarbeiteten Modell bleiben<br />
die anfallenden Informationen jeweils<br />
in <strong>der</strong> Hand <strong>der</strong> Betroffenen.<br />
Das Design des deutschen Systems<br />
sieht vor <strong>der</strong> Abfrage eine weitgehende<br />
Anonymisierung vor, wodurch<br />
sichergestellt wird, dass sensible<br />
Geschäfts- und Marktdaten einzelner<br />
Apotheken nicht weitergegeben<br />
werden. Im ersten Quartal<br />
2013 soll die Tauglichkeit des<br />
deutschen securPharm-Projekts in<br />
einem Piloten getestet werden. So<br />
validierte Erkenntnisse sollen dann<br />
<strong>der</strong> EU-Kommission vorgelegt werden,<br />
um in Vorbereitung auf delegierte<br />
Rechtsakte Lösungen anzubieten,<br />
welche auch den Interessen<br />
<strong>der</strong> Apotheker gerecht werden.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Richtlinie zur<br />
Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen<br />
reichten die Stakehol<strong>der</strong><br />
Ende April 2012 ihre Stellungnahmen<br />
zum Konsultationspapier bei<br />
<strong>der</strong> Europäischen Kommission ein.<br />
Hierin wurden individuell Fragen<br />
zu Spezifikationen <strong>der</strong> Richtlinie<br />
beantwortet, welche bis 2014 in<br />
einem Delegierten Rechtsakt umgesetzt<br />
werden sollen. Neben einer<br />
eigenen Stellungnahme wirkte<br />
die <strong>ABDA</strong> auch an den Ausführungen<br />
des gemeinsamen deutschen<br />
securPharm-Projektes mit, das im<br />
kommenden Jahr in die Praxis umgesetzt<br />
werden soll, sowie an <strong>der</strong><br />
Stellungnahme <strong>der</strong> ZAEU (Zusammenschluss<br />
<strong>der</strong> Apotheker in <strong>der</strong><br />
EU) und <strong>der</strong> gemeinsamen europäischenStakehol<strong>der</strong>-Stellungnahme<br />
von EAEPC (Verband Europäischer<br />
Parallelhändler), EFPIA (Europäische<br />
Pharmaunternehmen),<br />
GIRP (Großhändler in Europa) und<br />
ZAEU. Vor allem die gemeinsame<br />
Stellungnahme auf europäischer<br />
Ebene verlief verhandlungsintensiv.<br />
Mit <strong>der</strong> Gründung von secur-<br />
Pharm e. V. und <strong>der</strong> Praxiserprobung<br />
eines Authentifizierungssystems<br />
Anfang 2013 soll bereits<br />
während <strong>der</strong> Entwicklung des Delegierten<br />
Rechtsaktes eine praktikable<br />
und effiziente Möglichkeit<br />
aufgezeigt werden, die gewünschten<br />
Vorgaben <strong>der</strong> Europäischen<br />
Kommission umzusetzen.<br />
Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />
47
Apotheke und Öffentlichkeit
Apothekerinnen<br />
und Apotheker<br />
in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
Grundsätzlich hat die Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> zwei Stoßrichtungen:<br />
Einmal geht es darum,<br />
die Leistungen <strong>der</strong> Apotheken für<br />
eine sichere, qualitätsorientierte und<br />
wohnortnahe Versorgung in den<br />
Medien positiv darzustellen und aufzuladen.<br />
Das deutsche System ist<br />
ohne Alternative und stellt ein unschlagbares<br />
Angebot an die Bevölkerung<br />
dar: Hinter jedem Apotheken-A<br />
steht das Versprechen, kompetent<br />
beraten und versorgt zu<br />
werden – und das Tag und Nacht –<br />
vierundzwanzig Stunden lang. Dieses<br />
Angebot gilt es in all seinen<br />
Facetten, durch die Kampagne zum<br />
Tag <strong>der</strong> Apotheke und durch zusätzliche<br />
Öffentlichkeitsarbeit, in den<br />
Fokus <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu stellen.<br />
Aber ein Dachverband wie die<br />
<strong>ABDA</strong> kann an dieser Stelle natürlich<br />
nicht stehen bleiben: Ein wichtiges<br />
Standbein <strong>der</strong> Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit<br />
in Berlin ist die<br />
gesundheitspolitische und die wirtschaftliche<br />
Kommunikation: Hier<br />
dreht sich alles um die Rahmenbe-<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel am <strong>ABDA</strong>-DBS-Stand<br />
dingungen, unter denen Apotheke<br />
heute stattfindet; Ziel und Aufgabe<br />
ist es, die Gesamtstrategie <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />
mit einer konsistenten Kommunikationspolitik<br />
zu begleiten und zu<br />
unterstützen.<br />
Die Stabsstelle ist seit 1. Januar<br />
2012 unter neuer Leitung. Seitdem<br />
hat eine Überprüfung <strong>der</strong> Strategie<br />
stattgefunden, die zu einer Neuausrichtung<br />
<strong>der</strong> Gesamtkommunikation<br />
führen wird. War es in den<br />
Vorjahren angezeigt, den Schwerpunkt<br />
<strong>der</strong> Kampagnenkommunikation<br />
auf den Bereich »Gesellschaftliche<br />
Verantwortung« zu verlegen –<br />
getragen durch die Ende 2012 auslaufenden<br />
Kooperationen mit dem<br />
Deutschen Olympischen Sportbund<br />
(DOSB), dem Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportverband<br />
(DBS) und <strong>der</strong><br />
Nationalen Anti Doping Agentur<br />
(NADA) –, wird künftig wie<strong>der</strong> die<br />
Apotheke mit den Menschen, die<br />
dahinter stehen, um in Deutschland<br />
eine erstklassige Versorgung sicherzustellen,<br />
<strong>der</strong> Schwerpunkt <strong>der</strong> Gesamtkommunikation<br />
sein. Dieses<br />
immer wie<strong>der</strong> in den Mittelpunkt<br />
<strong>der</strong> Kommunikation zu stellen, ist<br />
notwendige Voraussetzung dafür,<br />
dass die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Apothekerverbände<br />
nach besseren Rahmenbedingungen<br />
gehört und ver-<br />
Apotheke und Öffentlichkeit<br />
standen werden. Die Imagekomponente<br />
<strong>der</strong> Kommunikation ist<br />
<strong>der</strong> fruchtbare Boden dafür, auf<br />
den die politischen und wirtschaftlichen<br />
For<strong>der</strong>ungen fallen müssen,<br />
um nachhaltig etwas verän<strong>der</strong>n zu<br />
können.<br />
Politisch drehte sich im Berichtszeitraum<br />
alles um die Folgen<br />
des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes<br />
(AMNOG) – und um die<br />
Zeit nach dem AMNOG. Durch<br />
Pressekonferenzen zum Deutschen<br />
Apothekertag 2011 und zur Apothekenlandschaft<br />
2012 sowie durch<br />
regelmäßige Pressemitteilungen und<br />
die das DAV-Wirtschaftsforum begleitende<br />
Pressearbeit wurde das<br />
Thema lebendig gehalten – mit dem<br />
Ziel, Überzeugungsarbeit zu leisten<br />
und Multiplikatoren, wie beispielsweise<br />
Journalisten, für die Situation<br />
zu sensibilisieren.<br />
Als Dachverband <strong>der</strong> Apothekerinnen<br />
und Apotheker ist die<br />
Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit gefragt:<br />
Es wurden im Berichtszeitraum<br />
mehr als 900 Presseanfragen bearbeitet<br />
und rund 100 Pressemitteilungen<br />
verschickt. Dieses »Verkehrsaufkommen«<br />
signalisiert den Anspruch:<br />
erster Anlaufpunkt für Medienvertreter<br />
zu sein, wenn es um<br />
apothekenrelevante Themen geht.<br />
49
50<br />
Apotheke und Öffentlichkeit<br />
Pressekonferenz vor Beginn des Deutschen Apothekertages 2011<br />
Gesundheitspolitische<br />
Pressearbeit<br />
Die Pressearbeit zu Gesundheitspolitik,<br />
Arzneimittelmarkt und Apothekenwesen<br />
hat zum Ziel, die Apothekerinnen<br />
und Apotheker und<br />
die Apotheken als solche in <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit als wichtige Leistungserbringer<br />
gegenüber Staat,<br />
Gesellschaft und Verbrauchern zu<br />
positionieren. Dabei werden standespolitische<br />
Positionen auf Bundesebene<br />
in Radio, Fernsehen,<br />
Presse und Internet verbreitet und<br />
erklärt. Schwerpunktthemen im<br />
Berichtszeitraum waren die Apothekenhonorierung<br />
und das ZukunftskonzeptArzneimittelversorgung.<br />
Apothekenhonorierung<br />
Die Auftaktpressekonferenz zum<br />
Deutschen Apothekertag im Oktober<br />
2011 in Düsseldorf stand unter dem<br />
Motto »Apotheker for<strong>der</strong>n gerechtere<br />
Honorierung«. Die konkreten<br />
Auswirkungen des AMNOG, das die<br />
Apotheken durch den erhöhten<br />
Zwangsabschlag über den gesamten<br />
Berichtszeitraum belastet, wurden<br />
dabei ebenso thematisiert wie die<br />
For<strong>der</strong>ung nach einer grundlegenden<br />
Anpassung <strong>der</strong> packungsbezogenen<br />
Vergütung.<br />
DAV-Vorsitzen<strong>der</strong> Becker und <strong>ABDA</strong>-Präsident Wolf auf <strong>der</strong> Pressekonferenz im März 2012 in Berlin
Die Pressekonferenz »Apothekenlandschaft<br />
2012: Zahlen – Daten<br />
– Trends« im März 2012 in Berlin<br />
verstärkte die Wahrnehmung dieser<br />
Botschaft und unterlegte sie mit<br />
neuesten Jahreszahlen. Das mediale<br />
Umfeld des DAV-Wirtschaftsforums<br />
im April 2012 in Potsdam befasste<br />
sich ebenfalls mit rückläufigen Apothekenzahlen<br />
und einem seit Jahren<br />
stagnierenden Honorarniveau. Diverse<br />
Pressemitteilungen und Hintergrundgespräche<br />
verstärkten diese<br />
Aussage im Berichtszeitraum.<br />
<strong>ABDA</strong>/KBV-Konzept<br />
Das Zukunftskonzept zur patientengerechtenArzneimittelversorgung,<br />
das von <strong>ABDA</strong> und Kassenärztlicher<br />
<strong>Bundesvereinigung</strong> (KBV)<br />
ins Leben gerufen worden war, erzeugte<br />
stetiges mediales Interesse<br />
durch seine Aufnahme in das GKV-<br />
Versorgungsstrukturgesetz. Im Umfeld<br />
des Deutschen Apothekertages<br />
im Oktober 2011 in Düsseldorf<br />
wurden <strong>der</strong> Öffentlichkeit neue<br />
Details präsentiert und Zusatznutzen,<br />
wie die Verbesserung von Rabattverträgen,<br />
kommuniziert.<br />
Mit <strong>der</strong> gesetzlichen Vorgabe,<br />
ein dreijähriges Modellvorhaben<br />
nach § 64a SGB V zu starten, konzentrierte<br />
sich das öffentliche Interesse<br />
in <strong>der</strong> zweiten Hälfte des Berichtszeitraums<br />
auf die komplexe<br />
Suche nach einer passenden Modellregion.<br />
Hier musste in <strong>der</strong><br />
Pressearbeit auf die großen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
hingewiesen werden,<br />
die bei dieser einzigartigen<br />
und neuartigen Zusammenarbeit<br />
von Leistungserbringern mit Kostenträgern<br />
zum Wohle <strong>der</strong> Patienten<br />
zu bewältigen sind.<br />
Ratgeber- und<br />
Verbraucherthemen<br />
Die Pressearbeit zu wichtigen Ratgeber-<br />
und Verbraucherthemen<br />
wie Festbeträgen und Zuzahlungsbefreiungen<br />
wurde im Berichtszeitraum<br />
fortgesetzt. Die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
besteht darin, <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
zu erklären, welche<br />
Apothekenerfahrungen <strong>der</strong> Verbraucher<br />
von welchen Akteuren<br />
im Gesundheitswesen zu verantworten<br />
sind. Beispiel Rabattver-<br />
Video zur Weiterbildung Allgemeinpharmazie<br />
träge: Kassen und Hersteller legen<br />
im Einvernehmen fest, welche Präparate<br />
<strong>der</strong> Arzt verordnen sollte<br />
und <strong>der</strong> Apotheker abgeben muss.<br />
Mit dieser Serviceleistung positioniert<br />
sich die <strong>ABDA</strong> bei den relevanten<br />
Redaktionen als Dienstleister,<br />
<strong>der</strong> die Komplexität gesundheitspolitischer<br />
und apothekenrelevanter<br />
Entscheidungen auf<br />
die Ebene des Verbrauchers herunterbricht.<br />
Aber auch die Arzneimittelversorgung<br />
an sich war ständiges<br />
Thema in <strong>der</strong> Pressearbeit. Dazu<br />
gehören die Apothekendichte<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Apotheken an<br />
den Ausgaben <strong>der</strong> Krankenkassen.<br />
Die aktualisierte Broschüre<br />
»Die Apotheke: Zahlen, Daten,<br />
Fakten 2011« half dabei, die<br />
Apotheken als flächendeckende<br />
und kompetente Versorger, Arbeitgeber<br />
und Ausbil<strong>der</strong> zu präsentieren.<br />
Wissenschafts-<br />
pressearbeit<br />
Im Vor<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />
Pressearbeit steht die Positionierung<br />
des Apothekers als unabhängigem<br />
Arzneimittelfachmann.<br />
In Pressemitteilungen äußerte sich<br />
die <strong>ABDA</strong> zu aktuellen pharmazeutischen<br />
Themen o<strong>der</strong> setzte selbst<br />
neue Themen. Diese Informationen<br />
fanden bei Print- und Online-Medien,<br />
Radiostationen und Fernsehsen<strong>der</strong>n<br />
regen Anklang.<br />
Apotheke und Öffentlichkeit<br />
Um die Pressetexte zu illus-<br />
trieren, wurden in einer Berliner<br />
Apotheke etwa 60 neue Pressefotos<br />
aufgenommen und in den Bildservice<br />
von www.abda.de integriert.<br />
Darüber hinaus wurden die Mitgliedsorganisationen<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> bei<br />
<strong>der</strong> gesundheitsbezogenen Pressearbeit<br />
unterstützt.<br />
Im 2. Halbjahr 2011 veröffentlichte<br />
die Nachrichtenagentur dpa in<br />
<strong>der</strong> Rubrik »Rundum gesund« jede<br />
Woche eine ausführliche Meldung,<br />
die von <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>-Pressestelle erstellt<br />
wurde. Die Themen dieser<br />
Rubrik wurden zwischen dpa und<br />
<strong>der</strong> Pressestelle abgestimmt und<br />
umfassten das breite Leistungsspektrum<br />
<strong>der</strong> Apotheken.<br />
Image-Videos<br />
Die Image-Videos thematisierten<br />
verschiedene Aspekte <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong> und <strong>der</strong> Apotheken auf unterhaltsame<br />
Weise. Es wurden acht<br />
weitere Image-Videos gedreht und<br />
auf www.abda.de eingestellt. Die<br />
Resonanz auf diese Videos war<br />
sehr gut.<br />
Die Serie über die Teildisziplinen<br />
des Pharmaziestudiums wurde abgeschlossen<br />
mit einem Video zur<br />
Pharmazeutischen Biologie (Universität<br />
Frankfurt am Main) und<br />
zwei Videos, die an <strong>der</strong> Universität<br />
Tübingen zur Pharmakologie und zur<br />
Pharmazeutischen Technologie gedreht<br />
wurden.<br />
Zwei weitere Videos zur Rezepturherstellung<br />
wurden in einer<br />
Apotheke und im Neuen Rezeptur<br />
Formularium (NRF) in Eschborn<br />
gedreht. Sie thematisierten die<br />
51
52 Apotheke und Öffentlichkeit<br />
<strong>ABDA</strong>, ADAC und DOSB auf gemeinsamem Symposium zum Medikamentenmissbrauch<br />
Qualitätssicherung in <strong>der</strong> Rezeptur<br />
und das Angebot des NFR für die<br />
Lösung von Rezepturproblemen.<br />
Um die Weiterbildung zum Fachapotheker<br />
unter Apothekern zu bewerben,<br />
wurde ein Video in zwei<br />
Berliner Apotheken gedreht. Begleitend<br />
zum Tag <strong>der</strong> Apotheke<br />
2012 wurden zwei Videos über die<br />
Hausapotheke und ihre Überprüfung<br />
in einer Apotheke erstellt.<br />
Gemeinsam gegen<br />
Medikamentenmissbrauch<br />
Mehr als 1,5 Millionen Bundesbürger<br />
sind von Medikamenten abhängig.<br />
Gegen Medikamentenmissbrauch<br />
engagierten sich <strong>der</strong> Deutsche<br />
Olympische Sportbund (DOSB),<br />
<strong>der</strong> Allgemeine Deutsche Automobil-<br />
Club (ADAC) und die <strong>ABDA</strong>. Am 3.<br />
November 2011 fand das gemeinsame<br />
Symposium »Medikamentenmissbrauch<br />
in Deutschland: Eine<br />
gesamtgesellschaftliche Herausfor<strong>der</strong>ung«<br />
statt. Seine Konzeption<br />
und die Koordination des Symposiums<br />
lag fe<strong>der</strong>führend im Referat<br />
Wissenschaftspresse.<br />
Vertreter <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> unterstützten<br />
das Symposium als Referenten<br />
bzw. Diskussionsteilnehmer, mo<strong>der</strong>iert<br />
wurde es vom <strong>ABDA</strong>-Vizepräsidenten<br />
Friedemann Schmidt.<br />
Teilnehmer <strong>der</strong> Veranstaltung waren<br />
Meinungsbildner aus den Bereichen<br />
Sport- und Verkehrsmedizin<br />
sowie Pharmazie. Im Nachgang<br />
des Symposiums wurde zwischen<br />
den Kooperationspartnern <strong>der</strong> Patientenflyer<br />
»Sei du selbst. Tipps gegen<br />
Medikamentenmissbrauch in Alltag<br />
und Freizeit« abgestimmt. Über<br />
die Verbreitungswege des Flyers<br />
muss noch entschieden werden.<br />
Flyer zur Weiterbildung<br />
und für Schüler<br />
Im Bereich Wissenschaftspresse<br />
wurden, bei inhaltlicher Zusammenarbeit<br />
mit dem Geschäftsbereich<br />
Pharmazie, zwei Flyer erstellt. Der<br />
Flyer »Das bringt mich weiter. Teilnehmer<br />
und Absolventen <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
Allgemeinpharmazie berichten«<br />
hatte das Ziel, die Weiterbildung<br />
unter Apothekern zu bewerben.<br />
Die Apothekerkammern <strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong> verteilten an ihre Mitglie<strong>der</strong><br />
insgesamt mehr als 25.000 Stück<br />
dieser Flyer.<br />
Der Flyer »Apotheker/-in: ein<br />
Beruf, viele Möglichkeiten« richtete<br />
sich an Schüler und stellte in zielgruppengerechter<br />
Sprache und<br />
Layout den Apothekerberuf vor. Weitere<br />
Flyer zum Berufsfeld Pharmazeutisch-technische<br />
Assistenten<br />
(PTA) und Pharmazeutisch-kaufmännische<br />
Angestellte (PKA) sind<br />
geplant.<br />
Referate-Service<br />
Der Referate-Service <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />
unterstützt Apotheker bei Vorträgen<br />
vor Pflegepersonal o<strong>der</strong> Apotheken-<br />
kunden und ist sehr frequentiert:<br />
Referate zu rund 30 verschiedenen<br />
Themen können im Mitglie<strong>der</strong>-Bereich<br />
von www.abda.de heruntergeladen<br />
werden. Neu erstellt wurde<br />
das Thema »Einnahmezeitpunkte von<br />
Arzneimitteln – Referat für Pflegekräfte«.<br />
Die bestehenden Referate<br />
wurden, soweit erfor<strong>der</strong>lich, überarbeitet<br />
bzw. aktualisiert.<br />
Cover des Flyers<br />
zum Apothekerberuf
securPharm – Initiative gegen<br />
Arzneimittelfälschungen<br />
Am 1. September 2011 wurde die<br />
Initiative securPharm bei einer<br />
Pressekonferenz vorgestellt. Die<br />
Organisation dieser Veranstaltung<br />
lag beim Referat Wissenschaftspresse.<br />
Die Medienresonanz war<br />
gut; alle Presseunterlagen sind unter<br />
www.securpharm.de abrufbar.<br />
Die Mitarbeit in <strong>der</strong> AG Kommunikation<br />
von securPharm wird fortgesetzt.<br />
Die securPharm ist eine<br />
Initiative zum Schutz vor gefälschten<br />
Arzneimitteln und wird getragen<br />
von den Verbänden <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />
Unternehmer und<br />
Großhändler sowie <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>.<br />
Bewerbung von LeiKa<br />
Der »Leistungskatalog <strong>der</strong> Beratungs-<br />
und Serviceangebote in Apotheken«<br />
(LeiKa) wird von <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />
herausgegeben. Kommunikatives<br />
Ziel ist es, ihn bekannter zu machen.<br />
Im ersten Schritt wurde in<br />
einer Arbeitsgruppe das Ziel definiert,<br />
LeiKa unter Apothekern zu<br />
bewerben. Dafür wurde ein Video<br />
vorbereitet, das zeigen soll, welchen<br />
Nutzwert LeiKa für die Planung<br />
von Apothekenaktionen hat.<br />
Ergänzend werden nach <strong>der</strong> Freigabe<br />
des Budgets Aktionsmaterialien<br />
für die Weitergabe an Patienten<br />
durch ein Grafikbüro erstellt.<br />
Kampagnen<br />
und Veranstaltungen<br />
Auftritte auf Multiplikatoren-<br />
Veranstaltungen<br />
Zum fünften Jahr in Folge war die<br />
<strong>ABDA</strong> im Jahr 2011 mit einem Informationsstand<br />
auf Parteitagen<br />
und an<strong>der</strong>en Multiplikatoren-Veranstaltungen<br />
vertreten, um das<br />
Leistungsspektrum <strong>der</strong> Apotheken<br />
zu präsentieren. Insgesamt wurden<br />
mehr als 20 Veranstaltungen<br />
auf Bundes- und Landesebene von<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> und ihren Mitgliedsorganisationen<br />
bespielt. Diese Auftritte<br />
sind eine wichtige Klammer,<br />
um die Botschaften <strong>der</strong> Kampagnen,<br />
<strong>der</strong>en Zielgruppe vor allem die breite<br />
Bevölkerung ist, auch bei den<br />
gesundheitspolitischen Zielgruppen<br />
zu hinterlegen.<br />
Im Oktober 2011 kam zum ersten<br />
Mal ein neu entwickelter Messestand<br />
zum Einsatz. Auch 2012 trat<br />
die <strong>ABDA</strong> gemeinsam mit dem<br />
Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportverband<br />
(DBS) auf, um das Engagement <strong>der</strong><br />
Apotheker im Behin<strong>der</strong>tensport zu<br />
präsentieren. Kernstück des gemeinsamen<br />
Auftritts war ein Handbike-<br />
Modul, ein Fahrrad für Rollstuhlfahrer,<br />
das vom amtierenden Weltmeister<br />
auf <strong>der</strong> Handbike-Marathon-<br />
Distanz, Vico Merklein, betreut wurde.<br />
Engagement im Bereich des<br />
Behin<strong>der</strong>tensports<br />
Sport und Bewegung sind ein<br />
wichtiger Faktor zur Gesun<strong>der</strong>haltung<br />
und Verbesserung des Gesundheitszustandes.<br />
Als Heilberufler<br />
sehen die Apotheker es als Teil ihrer<br />
gesellschaftlichen Verantwortung,<br />
sich im Handlungsfeld Sport und<br />
Gesundheit zu engagieren. Daher<br />
för<strong>der</strong>t die <strong>ABDA</strong> seit 2008 die Paralympische<br />
Bewegung. Als Nationaler<br />
För<strong>der</strong>er des Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportverbandes<br />
(DBS) unterstützte<br />
sie 2011 nationale und<br />
internationale Sportveranstaltungen.<br />
Hierzu zählen die IPC Europameisterschaften<br />
im Schwimmen im Juli<br />
in Berlin.<br />
Im Oktober 2011 war die <strong>ABDA</strong><br />
Gastgeber des Parlamentarischen<br />
Abends des DBS. Zum dritten Mal<br />
in Folge öffnete die <strong>ABDA</strong> das<br />
Deutsche Apothekerhaus in Berlin<br />
für die wichtigste politische Veranstaltung<br />
des DBS und konnte vor<br />
zahlreichen politischen Entscheidungsträgern<br />
ihr langjähriges Engagement<br />
im Behin<strong>der</strong>tensport untermauern.<br />
Thema des Abends war ein<br />
Ausblick auf die Paralympics 2012 in<br />
London. Im November 2011 überreichte<br />
ein Vertreter <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltung »Behin<strong>der</strong>tensportler<br />
des Jahres« erstmals<br />
den von ihr gestifteten Ehrenpreis des<br />
DBS an den ehemaligen Bundes-<br />
Apotheke und Öffentlichkeit<br />
präsidenten Horst Köhler für sein<br />
Engagement im Behin<strong>der</strong>tensport.<br />
Zahlreiche Kooperationen auf<br />
Landesebene zwischen den Mitgliedsorganisationen<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> und<br />
des DBS trugen weiterhin dazu bei,<br />
dass das Engagement <strong>der</strong> Apotheker<br />
erfolgreich in <strong>der</strong> Breite sichtbar<br />
wurde.<br />
EXPOPHARM<br />
Der Standauftritt <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> auf <strong>der</strong><br />
EXPOPHARM 2011 in Düsseldorf<br />
stand im Zeichen <strong>der</strong> Kooperationen<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> im Bereich Sport und<br />
Gesundheit. In <strong>der</strong> »Apotheken-<br />
Arena« konnten die Besucher diverse<br />
Disziplinen aus dem Behin<strong>der</strong>tensportbereich<br />
wie Rollstuhl-<br />
Basketball, Handbiking und Blindensportschießen<br />
ausprobieren.<br />
Die Kooperationspartner <strong>Deutscher</strong><br />
Behin<strong>der</strong>tensportverband<br />
(DBS), <strong>Deutscher</strong> Olympischer<br />
Sportbund (DOSB), <strong>Deutscher</strong><br />
Rollstuhl-Sportverband (DRS), Nationale<br />
Anti Doping Agentur<br />
(NADA) und Diabetes Programm<br />
Köln informierten über ihre Angebote<br />
und die Schnittmengen zum<br />
Leistungsportfolio <strong>der</strong> Apotheken.<br />
Tag <strong>der</strong> Apotheke 2012<br />
Noch stärker als in den Jahren zuvor<br />
stand am Tag <strong>der</strong> Apotheke am<br />
24. Mai 2012 das Leistungsspektrum<br />
<strong>der</strong> Apotheken im Mittelpunkt.<br />
Unter dem Motto »Unsere Leistung<br />
für Ihre Gesundheit« wurde <strong>der</strong><br />
Wert <strong>der</strong> pharmazeutischen Beratung<br />
in den Apotheken für den<br />
Kunden und das Gesundheitssystem<br />
hervorgehoben.<br />
Die Apothekenkunden wurden<br />
über die Kompetenz und das Wissen<br />
des Apothekers informiert und<br />
konnten durch die Teilnahme an<br />
einem Gewinnspiel Reisen zu den<br />
Paralympics nach London gewinnen.<br />
Auch unter den teilnehmenden<br />
Apotheken wurden Reisen zum<br />
sportlichen Großereignis verlost.<br />
Der Tag <strong>der</strong> Apotheke am 24.<br />
Mai 2012 wurde durch eine intensive<br />
Pressearbeit begleitet. Unterstützend<br />
wurden Journalisten Pressefotos<br />
und eine Infografik angeboten.<br />
Am Tag <strong>der</strong> Apotheke startete<br />
zudem eine bundesweite Medien-<br />
53
54 Apotheke und Öffentlichkeit<br />
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr auf dem <strong>ABDA</strong>-Sommerfest in Berlin<br />
kampagne zum Thema Hausapotheke,<br />
die von vielen Apotheken<br />
durch das Angebot von Hausapotheken-Checks<br />
flankiert wurde. Den<br />
5.300 teilnehmenden Apotheken<br />
wurden ein Plakat, 100 Kundenflyer,<br />
100 Hausapotheken-Checklisten,<br />
ein Schaufenster-Aufkleber sowie ein<br />
Kampagnenplaner zur Verfügung gestellt.<br />
Die Materialien konnten per<br />
Fax und online auf www.abda.de<br />
kostenlos bestellt werden.<br />
Die Medien nahmen das Kampagnenthema<br />
dankbar auf: Deutsch-<br />
Stand <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> auf <strong>der</strong> EXPOPHARM 2011<br />
landweit erschienen über 760 Artikel<br />
mit einer medialen Reichweite<br />
von über 46 Millionen Rezipienten.<br />
Internetportal<br />
www.abda.de<br />
Der Internetauftritt <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> richtet<br />
sich an Verbraucher und Journalisten,<br />
aber auch Apotheker, ist die<br />
»elektronische Visitenkarte« des<br />
Verbands und kommunikatives<br />
Schlüsselmodul. Ziel ist es, umfassend<br />
und aktuell über gesundheitspolitische<br />
Themen und Fragen<br />
rund um Arzneimittel und das<br />
Apothekenwesen zu informieren.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e Bild- und TV-Service<br />
konnten im Berichtszeitraum<br />
weiter ausgebaut werden und erfreuten<br />
sich bei den Nutzern großer<br />
Beliebtheit. Ebenso rege genutzt<br />
wurden die Leitlinien einschließlich<br />
ihrer Kommentare und Arbeitshilfen<br />
zur Qualitätssicherung.
Tag <strong>der</strong> Apotheke 2012 zum Hausapotheken-Check<br />
Darüber hinaus stehen im Mitglie<strong>der</strong>bereich<br />
für Apothekerinnen<br />
und Apotheker zahlreiche Informationen<br />
und Materialien zur Verfügung,<br />
beispielsweise die Nachrichten<br />
<strong>der</strong> Arzneimittelkommission<br />
<strong>der</strong> Deutschen Apotheker (AMK),<br />
Referate zu verschiedenen Themenbereichen<br />
sowie Materialien für<br />
die Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Aufmerksamkeit über die Leistungsbreite<br />
<strong>der</strong> Apotheken erzielte<br />
das Widget »Alles für Ihre Gesundheit«.<br />
Es zeigt eine komprimierte<br />
und inszenierte Ansammlung<br />
von Zahlen, Daten, Fakten rund<br />
um das Themenspektrum Apotheke<br />
und Arzneimittelversorgung.<br />
Internetauftritt <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />
Die Zugriffszahlen für www.abda.<br />
de sind weiterhin sehr positiv. Mehr<br />
als 150.000 Seitenaufrufe pro Monat<br />
konnten verzeichnet werden. Durchschnittlich<br />
1.000 User besuchten<br />
pro Tag die Webseiten <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>.<br />
Notdienstnummer<br />
22 8 33<br />
Der Service, nachts sowie an Wochenenden<br />
und Feiertagen die am<br />
nächsten gelegene Notdienstapotheke<br />
zu erfragen, erfreut sich stetig<br />
steigen<strong>der</strong> Beliebtheit.<br />
Apotheke und Öffentlichkeit<br />
Das gehört in die Hausapotheke<br />
Der Apotheker berät gern zum Inhalt <strong>der</strong> individuellen Hausapotheke.<br />
Checkliste unter www.abda.de<br />
Quelle: <strong>ABDA</strong><br />
Medikamente gegen…<br />
Schmerz<br />
Verdauungsstörung<br />
Hautreizung<br />
Verbandmaterial<br />
Erkältung<br />
Allergie<br />
Sportverletzungen<br />
Desinfektionsmittel<br />
Weitere Medikamente<br />
Hausapotheke<br />
Waren es 2010 noch eine halbe<br />
Million Notdienstabfragen, nutzten<br />
2011 nahezu 800.000 Patienten<br />
dieses Angebot <strong>der</strong> deutschen<br />
Apotheker. Für 2012 wird eine<br />
weitere Steigerung erwartet.<br />
Zahlreiche Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
Abfrage machen es Apothekenkunden<br />
leicht, diesen Service zu<br />
nutzen. Sei es ein Anruf vom Handy<br />
auf <strong>der</strong> 22 8 33 bzw. eine SMS<br />
an die gleiche Nummer – die<br />
nächsten Apotheken werden<br />
gelistet. Den gleichen Service<br />
bekommt man unter <strong>der</strong> Festnetznummer<br />
0800 00 22 8 33 bzw.<br />
über das mobile Web unter<br />
22 333.mobi.<br />
55
56 Apotheke und Öffentlichkeit<br />
Notdienstsuche mit <strong>der</strong> Apotheken-App<br />
Die ebenso 2011 vollständig<br />
überarbeiteten Anwendungen »APO-<br />
THEKEN« (App) für iPhone bzw. für<br />
das Betriebssystem Android wurden<br />
intensiv genutzt und belegten<br />
sowohl im Apple iTunes Store als<br />
auch im Google Android Market<br />
in <strong>der</strong> Kategorie »Medizin Apps«<br />
dauerhaft einen <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en<br />
Plätze.<br />
Zudem konnte <strong>der</strong> Preis <strong>der</strong><br />
»App« um die Hälfte auf jetzt 0,79<br />
Euro gesenkt werden. Und dies,<br />
obwohl <strong>der</strong> Service 22 8 33 im Jahr<br />
2011 komplett überarbeitet und um<br />
die tagsüber geöffneten 21.200<br />
Apotheken in Deutschland erweitert<br />
wurde.<br />
Außerdem wird jetzt die Telefonnummer<br />
<strong>der</strong> Apotheken angesagt,<br />
damit <strong>der</strong> Patient durch<br />
einen Anruf sichergehen kann,<br />
dass das benötigte Arzneimittel<br />
in <strong>der</strong> jeweiligen Apotheke vorrätig<br />
ist.<br />
Die Pharmazeutische<br />
Zeitung<br />
Das Jahr 2011 hat die Pharmazeutische<br />
Zeitung deutlich verän<strong>der</strong>t.<br />
Der markanteste Einschnitt war<br />
fraglos <strong>der</strong> Relaunch Anfang August.<br />
Nach mehr als 23 Jahren erhielt<br />
die PZ eine neue Gestaltung.<br />
Auf <strong>der</strong> Titelseite findet sich seit<br />
<strong>der</strong> Ausgabe 31/2011 eine Illustration<br />
zum Thema des jeweiligen<br />
Titelbeitrags.<br />
Parallel dazu wurde auch <strong>der</strong><br />
Innenteil <strong>der</strong> PZ überarbeitet. Dort<br />
lockern nun farbige Überschriften,<br />
Vorspänne und Zwischentitel die<br />
Optik <strong>der</strong> Seiten auf. Zusammen mit<br />
einem etwas kleineren Satzspiegel<br />
machen sie die PZ-Seiten leichter<br />
und für den Leser freundlicher.<br />
Zeitgleich zur neuen Gestaltung<br />
hat die PZ-Online-Redaktion<br />
eine Facebook-Fanseite ins Netz<br />
gestellt. Dort können Freunde die<br />
Inhalte <strong>der</strong> PZ diskutieren, Themen<br />
anregen und Meldungen lesen.<br />
Zum 1. Mai 2012 hatte die PZ<br />
auf Facebook rund 3.300 Fans.<br />
Bei <strong>der</strong> Berichterstattung setzt<br />
die Pharmazeutische Zeitung weiter<br />
auf seriöse und verlässliche Informationen.<br />
Wir haben zwar in<br />
den vergangenen Jahren unsere<br />
Angebote im Internet immer weiter<br />
ausgebaut, das Kerngeschäft<br />
liegt aber weiter bei Print. So hat<br />
die Redaktion 2011 und Anfang<br />
2012 zwei neue Supplements entwickelt,<br />
die ihren Schwerpunkt auf<br />
die Beratung zu Selbstmedikationsarzneimitteln<br />
legen. OTC-Spezial erscheint<br />
quartalsweise als PZ-Beilage,<br />
PTA-Forum Jahreszeit erscheint im<br />
selben Rhythmus als Beilage zum<br />
PTA-Forum.<br />
Nach den Ergebnissen <strong>der</strong> LA-<br />
Pharm sind unsere Leser mit <strong>der</strong><br />
Ausrichtung <strong>der</strong> Pharmazeutischen
Erste PZ-Ausgabe nach dem Relaunch<br />
Zeitung sehr zufrieden. Die LA-<br />
Pharm ist eine von den großen<br />
pharmazeutischen Verlagen in Auftrag<br />
gegebene Analyse <strong>der</strong> Fachzeitschriften.<br />
Die LA-Pharm findet<br />
alle drei Jahre statt. Im Jahr 2011<br />
gelang es <strong>der</strong> Pharmazeutischen<br />
Zeitung ihre Spitzenstellung in den<br />
wesentlichen Kriterien Reichweite<br />
und Leser-Blatt-Bindung zu halten.<br />
In beiden Kriterien konnten wir den<br />
ersten Platz verteidigen. Für eine<br />
Verbandszeitschrift ist dies ohne<br />
Frage ein sehr erfreuliches Resultat.<br />
PTA-Forum<br />
Das PTA-Forum ist ein Supplement<br />
<strong>der</strong> Pharmazeutischen Zeitung. Es<br />
erscheint zwölfmal jährlich und<br />
liegt regelmäßig <strong>der</strong> letzten Monatsausgabe<br />
<strong>der</strong> PZ bei. Seit Anfang<br />
des Jahres erhielt das Medium<br />
in Anlehnung an die PZ ein<br />
neues mo<strong>der</strong>neres Layout. Außer-<br />
dem wurden die zwölf Ausgaben<br />
durch vier Jahreszeiten-Ausgaben<br />
erweitert. Das zeigt einmal mehr,<br />
wie die Bedeutung des PTA-Forums<br />
gestiegen ist. Das spiegelt<br />
auch <strong>der</strong> wachsende Seitenumfang<br />
wi<strong>der</strong>. Mit diesem Supplement<br />
werden die PTA kontinuierlich<br />
über die aktuellen berufspolitischen<br />
Entwicklungen informiert.<br />
Zudem hat es sich die Redaktion<br />
zur Aufgabe gemacht, mit den Titelbeiträgen<br />
und <strong>der</strong> Serie zu<br />
Selbstmedikationsthemen die Beratungsqualität<br />
<strong>der</strong> PTA auf dem<br />
neuesten Stand <strong>der</strong> Wissenschaft<br />
zu halten. Denn – wie Umfragen<br />
bestätigten – nutzen die PTA<br />
Fachzeitschriften als wichtiges<br />
Medium zur Fortbildung.<br />
PZ-Online<br />
Die Online-Redaktion hat die Webangebote<br />
<strong>der</strong> PZ auch in 2011<br />
qualitativ und quantitativ weiter<br />
Apotheke und Öffentlichkeit<br />
ausgebaut: zu den bereits bestehenden<br />
Sites »Pharmazeutische<br />
Zeitung online«, »PTA-Forum online«<br />
und »PZ-Akademie online« kam im<br />
August die Facebook-Fanseite <strong>der</strong><br />
PZ hinzu. Dieses neue Angebot<br />
stößt vor allem bei jüngeren Nutzern<br />
auf reges Interesse.<br />
Immer mehr Menschen wollen<br />
unterwegs informiert sein, die Zahl<br />
<strong>der</strong> Smartphones steigt stetig. Darauf<br />
hat die PZ reagiert und eine<br />
App für das iPhone entwickelt: »PZ<br />
Info«. Diese Anwendung liefert die<br />
tagesaktuellen Nachrichten, den<br />
Stellen- und PZ-Markt sowie den<br />
Marktkompass und die Pollenflugvorhersage.<br />
Die App ist kostenlos<br />
im App-Store erhältlich. Eine Version<br />
für Android-Geräte ist in Vorbereitung.<br />
»Sie haben eine pharmazeutische<br />
Fachfrage und Bücher helfen<br />
nicht weiter? Wir stehen Ihnen mit<br />
Rat zur Seite.« Das ist das Leitmotiv<br />
unserer neuen Online-<br />
Rubrik »PZ-Expertenrat«. Entsprechend<br />
den Prüfungsfächern im<br />
zweiten Staatsexamen stehen fünf<br />
Experten mit ihrem Fachwissen<br />
bereit, um Fragen <strong>der</strong> Nutzer zu<br />
beantworten. Nachzulesen ist das<br />
Ganze unter www.pharmazeuti<br />
sche-zeitung.de/expertenrat.<br />
Auch in 2011 waren das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz<br />
und die Reform <strong>der</strong> Apothekenbetriebsordnung<br />
wichtige politische<br />
Themen. Die Online-Redaktion hat<br />
auf das Informationsbedürfnis <strong>der</strong><br />
Nutzer unter an<strong>der</strong>em mit Beiträgen<br />
in den Rubriken »Online Extra«<br />
und »Zum Thema« reagiert. Auch<br />
hier hat sich gezeigt, ähnlich wie<br />
bei <strong>der</strong> Reaktorkatastrophe von<br />
Fukushima o<strong>der</strong> <strong>der</strong> EHEC-Epidemie,<br />
dass die schnelle Reaktion<br />
<strong>der</strong> Redaktion auf aktuelle Ereignisse<br />
eine große Resonanz <strong>der</strong><br />
Leser hervorruft. Das macht sich<br />
natürlich auch bei den Zugriffszahlen<br />
bemerkbar: mit in <strong>der</strong> Regel<br />
über 400.000 Besuchen und<br />
mehr als 1 Million Seitenaufrufen<br />
im Monat hat die Pharmazeutische<br />
Zeitung online weiter eine<br />
Spitzenposition unter den IVW-<br />
geprüften pharmazeutischen Webangeboten.<br />
57
58 XXXXXXXXXXXX<br />
Apotheke und Öffentlichkeit<br />
Cover <strong>der</strong> NAI-Ausgabe vom 1. Mai 2012<br />
Neue Apotheken<br />
Illustrierte (NAI)<br />
Die »Neue Apotheken Illustrierte«<br />
hat es sich seit Jahren zur Aufgabe<br />
gemacht, sich im beson<strong>der</strong>en Maße<br />
zu positionieren als Veröffentlichungsorgan<br />
<strong>der</strong> standespolitischen und<br />
gesundheitspolitischen Anliegen <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong>. Im zweiten Halbjahr 2011<br />
und im ersten Halbjahr 2012 standen<br />
folgende Themen im Vor<strong>der</strong>grund:<br />
<strong>ABDA</strong>/KBV-Konzept, Apothekennotdienst,Apothekenhonorierung,<br />
Apothekensterben, Weiterbildung<br />
bei Apothekern als Kompetenzmerkmal,<br />
Mehrwertsteuer,<br />
verschiedene Aktionen von Län<strong>der</strong>n,<br />
Kammern und Verbänden<br />
Im Berichtsjahr hat die NAI beson<strong>der</strong>s<br />
auf die Bemühungen <strong>der</strong><br />
Standesorganisation in Bund und<br />
Län<strong>der</strong>n im Bereich sozialer Verantwortung<br />
– Corporate Social Res-<br />
ponsibility – fokussiert. In diesem<br />
Rahmen sind insbeson<strong>der</strong>e die Aktionen<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> für den Deutschen<br />
Behin<strong>der</strong>tensportverband beschrieben<br />
worden, daneben auch beispielsweise<br />
die Arbeit bei dem<br />
Bayerischen Hilfswerk sowie die<br />
Unterstützung von Kin<strong>der</strong>n in Indien<br />
durch die Apothekerkammer Westfalen-Lippe.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die Editorials <strong>der</strong><br />
»Neue Apotheken Illustrierte« sowie<br />
die ständige Rubrik »Drei Fragen<br />
– Drei Antworten« werden konsequent<br />
für Beiträge <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>-Mandatsträger<br />
genutzt.<br />
Wie immer stellte die NAI breiten<br />
Raum für den Tag <strong>der</strong> Apotheke<br />
zur Verfügung. Im ersten Halbjahr<br />
2012 hieß das Thema Beratung<br />
in <strong>der</strong> Apotheke.<br />
Die Kooperation mit dem MGDA-<br />
Projekt Kompetenzcenter Naturarznei<br />
wurde fortgesetzt. Alle zwei<br />
Monate geht die Neue Apotheken<br />
Illustrierte insbeson<strong>der</strong>e auf Themen<br />
in diesem Kontext ein. Ergänzt wurde<br />
die Kooperation durch das<br />
neugegründete »Kompetenzcenter<br />
Diabetes« durch die MGDA. Hier<br />
ist <strong>der</strong> Govi-Verlag mit <strong>der</strong> »Neue<br />
Apotheken Illustrierte EXTRA« Medienpartner.<br />
aponet –<br />
Gesundheitsportal<br />
<strong>der</strong> Deutschen<br />
ApothekerInnen<br />
Pünktlich zum 1. Juli 2011 ging<br />
verabredungsgemäß das neue<br />
www.aponet.de an den Start. Vorausgegangen<br />
war die Übertragung<br />
<strong>der</strong> redaktionellen Verantwortung<br />
für dieses Gesundheitsportal <strong>der</strong><br />
Deutschen Apothekerinnen und<br />
Apotheker von <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> an den<br />
Govi-Verlag und die Redaktion <strong>der</strong><br />
»Neue Apotheken Illustrierte«. Das<br />
Gesundheitsportal wurde komplett<br />
relauncht und die Inhalte neu aufgestellt.<br />
Das Portal wird nunmehr<br />
als reines Verbraucherportal betrieben.<br />
Herausgeber ist nach wie<br />
vor die <strong>ABDA</strong>.<br />
Die wesentlichen Inhalte des<br />
bisherigen Portals www.aponet.de<br />
wurden fusioniert mit den bewährten<br />
Inhalten <strong>der</strong> Internetangebote<br />
<strong>der</strong> »Neue Apotheken Illustrierte«,<br />
sodass ein »best of« aller bestehenden<br />
Verbraucherportale von<br />
<strong>ABDA</strong> und Govi entstand. Die NAI-<br />
Redaktion hat daraus ein Konzept<br />
entwickelt, das sich in drei Grundbereiche<br />
teilt: einen tagesaktuellen<br />
Nachrichtenbereich, dessen Inhalte<br />
in einem Archiv und in Zielgruppen-Portalen<br />
weitergenutzt werden,<br />
einen Wissensbereich mit <strong>der</strong><br />
Arzneimitteldatenbank für Laien,<br />
einem Gesundheitslexikon online,<br />
einem Heilpflanzenlexikon und einer<br />
Kochrezept-Datenbank, und einen<br />
Servicebereich mit dem Notdienstfin<strong>der</strong><br />
und dem Apothekenfin<strong>der</strong>,<br />
mit dem Zuzahlungsrechner und <strong>der</strong><br />
vierzehntägig wechselnden Liste<br />
zuzahlungsbefreiter Arzneimittel,
www.aponet.de<br />
www.aponet.de – Offizielles Gesundheitsportal <strong>der</strong> deutschen ApothekerInnen<br />
mit wichtigen Notruf-Nummern,<br />
Checklisten etc. Hier im Service-<br />
Bereich gibt es einen geson<strong>der</strong>ten<br />
Bereich für die »Neue Apotheken<br />
Illustrierte« sowie als beson<strong>der</strong>es<br />
Angebot für Selbsthilfeorganisati-<br />
Apotheken- und<br />
onen einen eigenen Bereich, bei dem<br />
Arzneimittelsuche<br />
Apothekennotdienstfin<strong>der</strong><br />
es für Selbsthilfeverbände die Möglichkeit<br />
eines Log-ins und <strong>der</strong> PfleInformationen<br />
über in Deutschland<br />
Auf schnellstem Weg zur<br />
zugelassene Medikamente und<br />
ge eigener Daten gibt.<br />
nächstgelegenen Apotheke.<br />
Wirkstoffe.<br />
Seit Übernahme des Portals<br />
durch den Govi-Verlag werden die<br />
Zugriffszahlen durch IVW geprüft. Im<br />
Laufe des Geschäftsjahres wurde<br />
aponet mit weiteren Inhalten an-<br />
Das Gesundheitsportal gereichert, <strong>der</strong> ein deutschen Newsletter-Angebot Apothekerinnen<br />
und Apotheker. aufgestellt Weil Gesundheit und eine Fachleute Präsenz auf braucht.<br />
www.aponet.de Facebook erstellt.<br />
Apotheke und XXXXXXXXXXXXX Öffentlichkeit 59<br />
Heilpflanzen lexikon<br />
Erfahren Sie, was die Natur alles<br />
für unsere Gesundheit tun kann.
Internationale Beziehungen
Europäische<br />
Institutionen<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Gesetzgebungsverfahren<br />
<strong>der</strong> Europäischen Institutionen<br />
mit Relevanz für Apotheker<br />
und Apotheken nehmen nach wie<br />
vor stetig zu. Auf <strong>der</strong> Agenda <strong>der</strong><br />
Institutionen standen in diesem Jahr<br />
wie<strong>der</strong> zahlreiche wichtige Themen<br />
wie z. B. die Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen,Arzneimittelsicherheit,<br />
Patienteninformation,<br />
Patientenrechte in <strong>der</strong> grenzüberschreitendenGesundheitsversorgung,<br />
Verbraucherrechte und Anerkennung<br />
von Berufsqualifikationen.<br />
Die <strong>ABDA</strong>-Europavertretung<br />
hat diese Gesetzgebungsprozesse<br />
in zahlreichen Treffen, Gesprächen<br />
und Konferenzen mit allen EU-Institutionen<br />
intensiv begleitet.<br />
Bi- und trilaterale<br />
Treffen<br />
Die Treffen mit Vertretern von<br />
Apothekerorganisationen aus an<strong>der</strong>en<br />
europäischen Län<strong>der</strong>n dienen<br />
dem regelmäßigen Austausch<br />
über wichtige Ereignisse im Apotheken-<br />
und Arzneimittelbereich sowie<br />
in <strong>der</strong> Gesundheitspolitik <strong>der</strong><br />
einzelnen Län<strong>der</strong> und über die aktuellen<br />
politischen Entwicklungen<br />
auf europäischer Ebene.<br />
API (Arbeitsgemeinschaft für<br />
Pharmazeutische Information)<br />
Die in <strong>der</strong> Regel zweimal jährlich<br />
stattfindenden Treffen zwischen Vertretern<br />
<strong>der</strong> österreichischen Apothekerkammer,<br />
des schweizerischen<br />
Apothekerverbandes und <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />
fanden im Berichtszeitraum am 3./4.<br />
November 2011 in Berlin und am<br />
29./30. Mai 2012 in Wien statt.<br />
Internationale<br />
Apotheker-<br />
organisationen<br />
Zur Wahrung ihrer Interessen auf<br />
europäischer und internationaler<br />
Ebene hält die <strong>ABDA</strong> Mitgliedschaften<br />
in folgenden internationalen<br />
Apothekerorganisationen, mit<br />
welchen sie eine regelmäßige und<br />
enge Zusammenarbeit pflegt.<br />
Zusammenschluss <strong>der</strong><br />
Apotheker <strong>der</strong> Europäischen<br />
Union (ZAEU)<br />
Der ZAEU ist die europäische Dachorganisation<br />
von nationalen Apothekerorganisationen<br />
aus 31 europäischen<br />
Län<strong>der</strong>n. Er dient als Plattform<br />
zur Erarbeitung gemeinsamer<br />
Positionen hinsichtlich europäischer<br />
Verfahren und europapolitischen Ent-<br />
wicklungen sowie zum gegenseitigen<br />
Informationsaustausch. Arbeitsschwer-<br />
punkte im Berichtszeitraum waren<br />
Vertragsverletzungsverfahren <strong>der</strong> EU-<br />
Kommission gegen nationale Rege-<br />
lungen des Apothekenwesens, Phar-<br />
makovigilanz, Patienteninformation,<br />
Kampf gegen Arzneimittelfälschun-<br />
gen und Anerkennung von Berufsqualifikationen.<br />
Zudem arbeitet <strong>der</strong><br />
ZAEU zurzeit an einem Grundsatzpapier<br />
über die Bedeutung <strong>der</strong><br />
Apotheker in <strong>der</strong> aktuellen und<br />
künftigen Gesundheitslandschaft.<br />
Seit Jahresbeginn 2009 ist <strong>ABDA</strong>-<br />
Präsident Wolf Mitglied des ZAEU-<br />
Internationale Beziehungen<br />
Brüssel als Sitz europäischer Institutionen © yuri4u80 – FOTOLIA<br />
Vorstands, im Jahr 2011 war er da-<br />
rüber hinaus <strong>der</strong> Präsident des ZAEU.<br />
Die ZAEU-Jahresversammlung 2012<br />
fand am 18./19. Juni in Paris statt.<br />
Über den ZAEU ist die <strong>ABDA</strong><br />
zudem eng in die Arbeiten an einem<br />
europäischen Stakehol<strong>der</strong>-Modell<br />
zur Arzneimittelauthentifizierung eingebunden,<br />
an dem neben den Apothekern<br />
die Pharmaindustrie, <strong>der</strong><br />
pharmazeutische Großhandel und<br />
die Parallelhändler beteiligt sind.<br />
Parallel und in enger Koordination<br />
dazu wurde auf deutscher Ebene<br />
das securPharm-Projekt entwickelt.<br />
Ziel <strong>der</strong> beiden Projekte ist es,<br />
möglichst konkrete Ideen für eine<br />
EU-weite effiziente und effektive<br />
Arzneimittelauthentifizierung zu<br />
entwickeln (siehe Kapitel »Die<br />
wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken«).<br />
Fédération Internationale<br />
Pharmaceutique (FIP)<br />
Die FIP ist <strong>der</strong> Weltverband <strong>der</strong> Apotheker.<br />
Der jährliche Kongress fand<br />
im Berichtszeitraum vom 1.–8. September<br />
2011 unter dem Motto<br />
»Compromising quality and safety<br />
– a risky path« im indischen Hy<strong>der</strong>abad<br />
statt.<br />
61
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft
ZL<br />
Zentrallaboratorium<br />
<strong>Deutscher</strong><br />
Apotheker e.V.<br />
Im Berichtszeitraum hat <strong>der</strong> Vorstand<br />
mit Herrn Dr. Richard Klämbt<br />
als Vorsitzendem, seiner Kollegin<br />
Frau Magdalene Linz und seinen<br />
Kollegen Herrn René Graf und<br />
Herrn Dr. Jürgen Kögel vier Mal<br />
getagt.<br />
Im Jahr 2011 blickte das ZL auf<br />
eine 40-jährige Erfolgsgeschichte<br />
zurück, die mit <strong>der</strong> Gründung des<br />
Vereins »Zentrallaboratorium <strong>Deutscher</strong><br />
Apotheker« am 7. Mai 1971<br />
ihren Lauf nahm. Zweck des Vereins<br />
war zunächst die Unterhaltung eines<br />
zentralen Instituts zur Untersuchung<br />
von Arzneimitteln, soweit<br />
diese nicht in <strong>der</strong> Apotheke selbst<br />
durchgeführt werden müssen. Nach<br />
anfänglichen vier Jahren in Bad Vilbel,<br />
wurde am 11. Juni 1975 das<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
heutige Labor- und Bürogebäude<br />
in Eschborn bezogen. Der unverkennbare<br />
Einfluss des ZL auf die<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Qualität von Arzneimitteln<br />
erstreckte sich mit <strong>der</strong><br />
Einführung des ersten bundesweiten<br />
Ringversuches 1998 bald auch<br />
auf Blutuntersuchungen in <strong>der</strong> Apotheke.<br />
Einen erheblichen Beitrag zur<br />
externen Qualitätssicherung von<br />
Rezepturen lieferte das ZL mit seinen<br />
Rezepturringversuchen, die im<br />
Jahre 2004 erstmals bundesweit<br />
durchgeführt wurden und seitdem,<br />
wie auch die Blutringversuche, eine<br />
stetig steigende Zahl an Teilnehmern<br />
verzeichnen. Bei allen<br />
seinen Aktivitäten zur Prüfung und<br />
Qualitätssicherung, nahmen Arzneimittelsicherheit<br />
und Verbraucherschutz<br />
stets oberste Priorität ein.<br />
So warnte das ZL mit seinen regelmäßigen<br />
Testkäufen im Internet<br />
frühzeitig sowohl Verbraucher als<br />
auch politische Verantwortliche vor<br />
den Gefahren des Internet-Versandhandels<br />
und trug wesentlich dazu<br />
bei, das Internet als Haupteinfallstor<br />
von Medikamentenfälschungen<br />
aufzudecken.<br />
Dem ZL wurde erstmals im<br />
Jahre 2002 durch die Zentralstelle<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> für Gesundheitsschutz<br />
bei Arzneimitteln und Medizinprodukten<br />
(ZLG) die Akkreditierung<br />
nach DIN EN ISO/IEC 17025 beurkundet.<br />
Hiermit wird sowohl die<br />
Konformität des exzellenten Qualitätsmanagementsystems<br />
verbrieft<br />
Abb. 1 Interessierte Interpharm-Teilnehmer bei <strong>der</strong> Führung durch die ZL-Laborräume<br />
als auch die Kompetenz, die aktuellen<br />
Normen in einem mo<strong>der</strong>nen<br />
Laboratoriumsbetrieb effizient und<br />
vorbildlich umzusetzen. Die letzte<br />
erfolgreiche Begutachtung sowohl<br />
durch die ZLG als auch die DAkkS<br />
als nationale Akkreditierungsstelle<br />
fand November/Dezember 2011<br />
statt und bestätigte nicht nur den<br />
bestehenden Status, son<strong>der</strong>n hob<br />
auch die stete Weiterentwicklung<br />
des ZL als überdurchschnittlich gut<br />
aufgestelltes pharmazeutisches Prüflaboratorium<br />
hervor.<br />
Erstmals veranstaltete das ZL<br />
im Berichtszeitraum einen Tag <strong>der</strong><br />
offenen Tür für PTA-Lehrkräfte. Ziel<br />
war es, PTA-Schullehrer über die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> ZL-Rezeptur-Ringversuche<br />
zu informieren, damit diese<br />
bereits im Unterricht die Fehlerquellen<br />
ansprechen und PTA-Schülerinnen<br />
und Schüler schon in <strong>der</strong> Ausbildung<br />
an die Qualitätssicherung<br />
heranführen.<br />
Einen Blick hinter die Kulissen<br />
des ZL wurde auch interessierten<br />
Teilnehmern <strong>der</strong> Interpharm 2012<br />
ermöglicht, was auf reges Interesse<br />
gestoßen ist. Nachdem die Anwesenden<br />
einen Überblick über die<br />
Tätigkeitsgebiete und Serviceleistungen<br />
des ZL erhielten, durchliefen<br />
die Teilnehmer alle Stationen einer<br />
Rezeptur, angefangen vom Probeneingang<br />
über die Probenvorbereitung<br />
für das Labor, die analytische<br />
Untersuchung des Wirkstoffgehaltes<br />
und die Bestimmung <strong>der</strong><br />
63
64<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
Partikelgröße bis hin zur Beurteilung<br />
<strong>der</strong> Kennzeichnung und Zertifikatsvergabe<br />
(Abb. 1). Aufgrund des<br />
großen Erfolges bei<strong>der</strong> Veranstaltungen<br />
ist eine Wie<strong>der</strong>holung geplant.<br />
Mädchen aus den Jahrgangsstufen<br />
5 bis 10 durften an dem diesjährigen<br />
Girls’ Day einen Blick hinter<br />
die ZL-Kulissen werfen und einen<br />
Tag live im Labor miterleben.<br />
Im Rahmen einer Serie mit dem<br />
Titel »ZL – für Sie untersucht«,<br />
bestehend aus 10 Artikeln in <strong>der</strong><br />
Pharmazeutischen Zeitung und<br />
Deutschen Apothekerzeitung, stellte<br />
das ZL interessante und für den<br />
Apotheker relevante Erkenntnisse<br />
aus den Prüfungen reklamierter Arzneimittel<br />
vor. Dabei wurde die Arzneimittelsicherheit<br />
bei Parallel- und<br />
Importware genauso angesprochen<br />
wie häufige Tücken bei Inhalativa<br />
und regelmäßige Beanstandungen<br />
bei Insulinpens und trans<strong>der</strong>malen<br />
Systemen.<br />
Wie in den Jahren zuvor war<br />
auch in diesem Berichtszeitraum ein<br />
stetiger Anstieg <strong>der</strong> Teilnehmer an<br />
den Rezepturringversuchen zu verzeichnen.<br />
Immer mehr Apotheken<br />
wird bewusst, welche Vorteile sich<br />
für die tägliche Rezepturherstellung<br />
in <strong>der</strong> Apotheke ergeben, wenn<br />
mögliche Fehlerquellen bei <strong>der</strong> Zu-<br />
bereitung bekannt sind und infolgedessen<br />
ausgeschlossen werden<br />
können. Darüber hinaus nutzen<br />
viele Apotheken die Rezepturringversuche,<br />
um ihre eigenen Qualitätsstandards<br />
in <strong>der</strong> Apotheke zu<br />
etablieren. Teilweise beschränken<br />
sich diese beson<strong>der</strong>s aktiven Apotheken<br />
nicht nur auf die Teilnahme<br />
an jedem <strong>der</strong> drei jährlich angebotenen<br />
Ringversuche, son<strong>der</strong>n senden<br />
zusätzlich Rezepturen zur Untersuchung<br />
ein. Weitere Anreize zur<br />
Teilnahme stellen zudem das Qualitätssiegel<br />
<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer,<br />
das Bestreben <strong>der</strong> Apotheken<br />
zur Zertifizierung bzw. Re-<br />
Zertifizierung sowie die Akkreditierung<br />
<strong>der</strong> Ringversuche durch die<br />
Bundesapothekerkammer dar.<br />
Das ZL stellte sich zur Eigenüberwachung<br />
und zur Außendarstellung<br />
<strong>der</strong> laborinternen Qualität<br />
im Berichtszeitraum 2011/2012 wie<strong>der</strong>um<br />
den Herausfor<strong>der</strong>ungen zweier<br />
internationaler Ringversuche des<br />
LMCS (Laboratory and Medicinal<br />
Control Section of the International<br />
Pharmaceutical Fe<strong>der</strong>ation) Komitees<br />
<strong>der</strong> FIP. Trotz <strong>der</strong> strengen Akzeptanzkriterien<br />
hat das ZL auch im<br />
Jahr 2011 im weltweiten Vergleich<br />
wie<strong>der</strong> sehr gut abgeschnitten. Die<br />
Ergebnisse für 2012 liegen noch<br />
nicht vor.<br />
Abb. 2 Übersicht über die durchgeführten AMK-Untersuchungen im Berichtszeitraum<br />
1. Mai 2011 bis 30. April 2012<br />
Ausgangsstoffe<br />
Diverses<br />
Drogen u. -zubereitungen<br />
Halbfeste Zubereitungen<br />
Inhalativa<br />
Injectabilia<br />
Kapseln<br />
Nasalia<br />
Ophthalmika<br />
Orale Liquida<br />
Suppositorien<br />
Tabletten/Dragees<br />
Trans<strong>der</strong>male Systeme<br />
Individuelle Untersuchungen<br />
Untersuchungen beanstandeter<br />
Ausgangsstoffe, Fertigarzneimittel<br />
und apothekenüblicher<br />
Waren:<br />
Im Berichtszeitraum wurden dem ZL<br />
1.479 Proben zur Untersuchung über<br />
die Arzneimittelkommission <strong>der</strong> Deutschen<br />
Apotheker vorgelegt. In etwa<br />
36 Prozent <strong>der</strong> Einsendungen konnten<br />
die Beanstandungsgründe durch<br />
die laboranalytischen Prüfungen bestätigt<br />
werden (Abb. 2).<br />
Aufgrund <strong>der</strong> ZL-Untersuchungen<br />
kam es im Berichtszeitraum zu<br />
verschiedenen Rückrufen. Betroffen<br />
waren u. a. Mirtazapin 30 mg Filmtabletten<br />
<strong>der</strong> Fa. Heumann, Sennesschoten<br />
<strong>der</strong> Fa. Klenk, verschiedene<br />
Chargen Prezista 400 mg Tabletten<br />
des Zulassungsinhabers Janssen-Cilag,<br />
2 Chargen Sinemet Retardtabletten<br />
von ACA Müller ADAG<br />
Pharma AG sowie Cefaclor-Trockensaft<br />
von 1A Pharma.<br />
Beispiele häufig beanstandeter<br />
Produkte, ebenso gravieren<strong>der</strong><br />
Son<strong>der</strong>fälle, sind im Folgenden<br />
aufgeführt:<br />
– Auffallend hoch waren die Einsendungen<br />
zu geruchsverän<strong>der</strong>ten<br />
Tabletten. Betroffen waren<br />
vor allem Präparate mit Wirkstoffen<br />
wie Simvastatin, Metformin,<br />
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300<br />
bestätigt: 528 nicht bestätigt: 951
Ramipril, Captopril und Mirtazapin.<br />
Mit Hilfe des im ZL entwickelten<br />
SPME-GC-MS Verfahrens<br />
ist es gelungen, entsprechende<br />
flüchtige Komponenten<br />
strukturell zu charakterisieren<br />
und nachzuweisen. Die Identifizierung<br />
<strong>der</strong> geruchsintensiven<br />
Verbindungen Trichloranisol und<br />
Tribromanisol führte in mehreren<br />
Fällen zum Rückruf <strong>der</strong> betroffenen<br />
Chargen.<br />
– Codeintropfen mit ausgetauschtem<br />
Inhalt wurden mit Ausfällungen<br />
und unangenehmem Geruch<br />
eingesendet. Eine Manipulation<br />
auf dem Vertriebsweg war nicht<br />
auszuschließen.<br />
– Zahlreiche Generika wurden (nach<br />
Umstellung vom »Originalprodukt«)<br />
wegen mangeln<strong>der</strong> Wirkung zur<br />
Analyse vorgelegt. Die Untersuchungen<br />
im ZL ergaben jedoch<br />
vergleichbare Gehaltsprofile und<br />
Reinheitsprofile.<br />
– Insgesamt 221 Pulverinhalatoren,<br />
Dosier-Aerosole, Sprays (mit und<br />
ohne Treibgas) wie Nasensprays,<br />
Corticosteroidsprays, ß-Sympathomimetika,<br />
Nitroglycerinsprays<br />
u. a. wurden wegen Funktionsuntüchtigkeit,Geschmacksverän<strong>der</strong>ungen<br />
und vermin<strong>der</strong>ter Wirkung<br />
bzw. Wirkungslosigkeit beanstandet.<br />
– Bei Einsendungen von Salbenzubereitungen<br />
und -grundlagen, die<br />
Phasentrennungen, Inhomogenität<br />
o<strong>der</strong> Klumpenbildung zeigten,<br />
wurden in den meisten Fällen Lagerungsfehler<br />
aber z. T. auch herstellungsbedingte<br />
Mängel einzelner<br />
Chargen bestätigt.<br />
– Antibiotika-Trockensäfte wurden<br />
aufgrund schlechter Suspendierbarkeit,<br />
Problemen bei <strong>der</strong> Herstellung,<br />
zu schneller Entmischung,<br />
Farbverän<strong>der</strong>ungen und schlechtem<br />
Geschmack eingeschickt.<br />
– Häufig wurden Augentropfen wegen<br />
Brennen im Auge beanstandet.<br />
– Unbrauchbare Tropfer wurden wegen<br />
fehlerhafter Fertigung o<strong>der</strong><br />
Ausflockungen flüssiger Phytopharmaka<br />
eingeschickt.<br />
– Matrixpflaster wurden wegen zu<br />
geringer Klebkraft o<strong>der</strong> fehlen<strong>der</strong><br />
Wirksamkeit beanstandet.<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
– In den meisten Fällen <strong>der</strong> Beanstandungen<br />
zu Insulinpens waren<br />
Kanülen verstopft o<strong>der</strong> es<br />
lagen Anwendungsprobleme <strong>der</strong><br />
Patienten vor.<br />
– Insuline (unterschiedlicher Art)<br />
wurden wegen Wirkungslosigkeit<br />
reklamiert. In allen im ZL untersuchten<br />
Insulinlösungen konnte<br />
<strong>der</strong> deklarierte Gehalt jedoch<br />
nachgewiesen werden.<br />
– Bei verfärbten Insulinlösungen,<br />
-suspensionen konnten mit Hilfe<br />
eines im ZL etablierten enzymatischen<br />
Kits Erythrocyten nachgewiesen<br />
und damit zumeist<br />
Kontaminationen mit Blut als<br />
Ursache bestätigt werden.<br />
– Tabletten wurden oft wegen zu<br />
geringer o<strong>der</strong> zu hoher Bruchfestigkeit,<br />
die sich in Form einer<br />
problematischen Teilbarkeit auswirkte,<br />
beanstandet. Oftmals wurde<br />
die galenische Instabilität <strong>der</strong><br />
Darreichungsformen durch Ausblistern<br />
und Aufbewahrung in Dosetten,<br />
Fehllagerung o<strong>der</strong> Transportschäden<br />
verursacht.<br />
– Tablettenblister wurden wegen<br />
schwierigen Ausblisterns (bes.<br />
bei überklebten Reimporten) beanstandet,<br />
wobei teilweise ohne<br />
Hilfsmittel keine intakte Entnahme<br />
<strong>der</strong> Tabletten möglich war.<br />
– Fremde Bestandteile in Ganzdrogen,<br />
wie z. B. Insekten, Schneckengehäuse,<br />
Fremdsaaten und Metallteile<br />
wurden wie zuvor auch<br />
wie<strong>der</strong>holt reklamiert.<br />
Prüfung von Ausgangsstoffen<br />
(ZL-Prüfzeichensystem)<br />
Zwei Serien Ethanol 96 Prozent <strong>der</strong><br />
Bundesmonopolverwaltung für Branntwein<br />
wurden gemäß <strong>der</strong> Arzneibuchmonographie<br />
geprüft. Die zugehörigen<br />
Analysenberichte wurden in <strong>der</strong><br />
Pharm. Ztg. veröffentlicht und außerdem<br />
auf <strong>der</strong> Homepage des ZLs im<br />
Downloadbereich zur Verfügung gestellt<br />
(www.zentrallabor.com).<br />
Kundenorientierte<br />
Untersuchungen unbekannter<br />
Tabletten und Salbenproben,<br />
Untersuchung von<br />
»Internet-Präparaten«<br />
Im Berichtszeitraum untersuchte<br />
das ZL 85 Verdachtsproben. Über<br />
die Apotheken wurden dem ZL von<br />
besorgten Kunden unbekannte Tabletten,<br />
Dragees, Nahrungsergänzungsmittel,<br />
Kapseln o<strong>der</strong> Pulver mit<br />
<strong>der</strong> Bitte um Analyse eingeschickt.<br />
In den meisten Fällen »unbekannter«<br />
Proben konnten relevante Inhaltsstoffe<br />
detektiert und so die Arzneimittel<br />
identifiziert werden. Teilweise<br />
wurden in Proben mit Inhaltsstoffangaben<br />
nicht deklarierte Arzneistoffe<br />
nachgewiesen. Auch bei zahlreichen<br />
Verdachtsproben von Salben<br />
und Cremes konnten Zumischungen<br />
nicht deklarierter Bestandteile<br />
bestätigt werden. Diese betrafen<br />
hauptsächlich Beimengungen verschreibungspflichtigerCorticosteroide,<br />
wie beispielsweise Halcinonid<br />
und Betamethasonpropionat.<br />
13C-Harnstoff<br />
Auch in diesem Berichtszeitraum wurden<br />
im Auftrag von Apotheken und<br />
Krankenhausapotheken wie<strong>der</strong>um<br />
13C-Harnstoffproben nach dem vom<br />
ZL entwickelten flüssigchromatographischen<br />
Verfahren mit massenselektiver<br />
Detektion hinsichtlich Identität<br />
und Anreicherungsgrad geprüft.<br />
Packmittel für die Arzneimittelherstellung<br />
in <strong>der</strong> Apotheke<br />
Im Berichtszeitraum wurden im ZL<br />
244 Chargen Primärpackmittel untersucht.<br />
Es erfolgte die regelmäßige<br />
chargenbezogene Qualitätsprüfung<br />
an Produktionsmustern von Gewinde-,<br />
Medizin- und Tropfflaschen,<br />
Aluminiumtuben, Dreh-Dosier-Kruken,<br />
Kunststoff- und Schraubdeckeldosen,<br />
Augentropfenflaschen,<br />
Pipetten- und Tropfermonturen.<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Qualität von<br />
in <strong>der</strong> Apotheke hergestellten<br />
Rezepturen/Defekturen<br />
In zunehmendem Maße werden in<br />
<strong>der</strong> Apotheke hergestellte Rezepturen/Defekturen<br />
unabhängig von den<br />
Rezepturringversuchen zur Analytik<br />
eingeschickt. Meist handelt es sich<br />
hierbei um Kapseln, die in niedriger<br />
Dosierung angefertigt und abgegeben<br />
werden sollen. Klinikapotheken,<br />
aber auch »normale« Offizinapotheker<br />
wünschen die analytische Bestätigung<br />
<strong>der</strong> korrekten Herstellung,<br />
bzw. <strong>der</strong> Gleichförmigkeit des Ge-<br />
65
66<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
Abb. 3 Die häufigsten Anfragen (in %) im Berichtszeitraum 2011/12 im Vergleich zum Berichtszeitraum 2010/11<br />
Screening<br />
TCM<br />
Analytik<br />
Prüfvorschriften<br />
OTC Artikel<br />
QS in Apotheke<br />
Beratung/Recherche<br />
Fälschungen<br />
2010/2011 2011/2012<br />
halts. Darüber hinaus häufen sich<br />
im Zusammenhang mit <strong>der</strong> neuen<br />
ApBetrO (IPC-Kontrollen bei Defekturen)<br />
die Anfragen hinsichtlich <strong>der</strong><br />
Erstellung <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Prüfanweisungen,<br />
Auswahl geeigneter Parameter<br />
und Festlegen sinnvoller<br />
Spezifikationsgrenzen.<br />
Apothekenservice/Hotline<br />
Die Servicehotline verzeichnete im<br />
Berichtszeitraum einen 20-prozentigen<br />
Anstieg. Die Anfragen erstreckten<br />
sich von Screening auf<br />
suchterregende Inhaltsstoffe über<br />
Arzneimittelfälschungen, Nachfragen<br />
zur Analytik bzw. diverser Prüfvorschriften,<br />
bis hin zur Qualitätssicherung<br />
und Beratung in <strong>der</strong><br />
Apotheke (Abb. 3).<br />
Wie <strong>der</strong> Auszug aus dem breitgefächerten<br />
Anfragenspektrum in<br />
Abb. 4 zeigt, war das ZL nicht nur<br />
Ansprechpartner für pharmazeutische/analytische<br />
Fragestellungen,<br />
son<strong>der</strong>n für vielfältige Probleme.<br />
Vergleichende Untersuchungen<br />
von Fertigarzneimitteln<br />
(Reihenuntersuchungen)<br />
Das Zentrallaboratorium <strong>Deutscher</strong><br />
Apotheker hat im Berichtszeitraum<br />
vergleichende Reihenuntersuchungen<br />
von Prednison 5 mg, Spironolacton<br />
50 mg, Diclofenac 50 mg<br />
und 100 mg mit verzögerter o<strong>der</strong><br />
verlängerter Wirkstoff-Freisetzung<br />
4<br />
6<br />
7<br />
7<br />
8<br />
10<br />
10<br />
11<br />
12<br />
0 5 10 15 20 25<br />
14<br />
14<br />
des deutschen Marktes durchgeführt.<br />
Die Produkte wurden hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> Gleichförmigkeit <strong>der</strong> Masse,<br />
des Wirkstoffgehalts, <strong>der</strong> Reinheit<br />
und des in-vitro-Freisetzungsverhaltens<br />
beurteilt. Außerdem wurden<br />
die Wirkstoffe bezüglich ihrer<br />
Löslichkeit und Permeabilität hin untersucht<br />
und gemäß biopharmazeutischem<br />
Klassifizierungssystem (BCS)<br />
bewertet. Die Ergebnisse werden<br />
in Kürze veröffentlicht.<br />
Verbraucherschutz<br />
Bei begründetem Verdacht versucht<br />
das ZL den Verbraucher vor Arzneimittelfälschungen<br />
zu schützen. Hie-<br />
runter fielen u. a. diverse Schlankheitsmittel<br />
(Tees, Kaffeepulver, Kapseln<br />
mit pflanzlichem Inhalt, Acomplia-Fälschungen,<br />
DMAA-Kapseln)<br />
zur besseren Fettverbrennung, in<br />
denen nicht deklarierte Wirkstoffe<br />
(z. B. Sibutramin) nachgewiesen o<strong>der</strong><br />
deklarierte Wirkstoffe (z. B. Rimonabant)<br />
nicht (!) nachgewiesen werden<br />
konnten.<br />
ZL-Ringversuche zur<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Qualität<br />
von in Apotheken<br />
hergestellten Rezepturen<br />
Im Berichtszeitraum standen zur<br />
Qualitätsüberprüfung <strong>der</strong> Rezepturherstellung<br />
im Rahmen <strong>der</strong> ZL-Rezeptur-Ringversuche<br />
drei Rezepturen<br />
zur Auswahl. Bei <strong>der</strong> ersten Re-<br />
15<br />
15<br />
18<br />
19<br />
21<br />
zeptur handelte es sich um Hydrophile<br />
Hydrocortisonacetat-Creme<br />
0,25 Prozent (NRF 11.15.), eine<br />
standardisierte Rezeptur mit einem<br />
häufig in <strong>der</strong> Apothekenrezeptur verwendeten<br />
Glukokortikoid. Im Winter<br />
folgte eine alkoholische Zubereitung<br />
mit Estradiolbenzoat in einer<br />
Dosierung von 0,015 Prozent<br />
zur Anwendung auf <strong>der</strong> Kopfhaut.<br />
Das Jahr 2012 startete mit einer<br />
Cremezubereitung von Clotrimazol<br />
1,0 Prozent in Unguentum Cordes<br />
® mit einem Wasseranteil von<br />
20 Prozent. Im Rahmen <strong>der</strong> Teilnahme<br />
am 1. Ringversuch 2012 bot<br />
sich den Apotheken die Möglichkeit,<br />
ihre Rezeptur hinsichtlich <strong>der</strong><br />
mikrobiologischen Qualität überprüfen<br />
zu lassen.<br />
Die Beurteilung <strong>der</strong> Rezepturen<br />
erfolgte in Abhängigkeit <strong>der</strong> Zubereitungsart<br />
auf <strong>der</strong> Basis unterschiedlicher<br />
Prüfkriterien, wobei bei<br />
allen drei Rezepturen Identität und<br />
Gehalt inklusive Wirkstoffverteilung<br />
und Aussehen untersucht wurden.<br />
Während bei <strong>der</strong> alkoholischen Zubereitung<br />
zusätzlich als weiteres<br />
qualitätsbestimmendes Kriterium die<br />
Dichte ermittelt wurde, erfolgte bei<br />
den halbfesten Zubereitungen die<br />
Bestimmung <strong>der</strong> Partikelgröße. Neben<br />
diesen zertifikatsrelevanten Prüfkriterien<br />
wurden die Rezepturen zusätzlich<br />
hinsichtlich ihrer Kennzeichnung<br />
nach § 14 ApBetrO be
Untersuchung<br />
von Tierfutter, weil<br />
Verdacht auf<br />
Vergiftung<br />
Untersuchung von<br />
Fruchtsäften<br />
Untersuchung von<br />
selbstangesetzten<br />
alkoholischen<br />
Getränken<br />
Fragen zur Qualität<br />
von<br />
Reformhausprodukten<br />
Eine Empfehlung<br />
von guten<br />
Weihrauchpräparaten<br />
(nicht als Arznei!)<br />
Analytik von<br />
vergiftetem Glühwein<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
Prüfung auf<br />
Nikotin im Tabak<br />
Warum fällt plötzlich<br />
das Haar aus bei<br />
täglichem Waschen mit<br />
demselben Shampoo?<br />
Abb. 4 Auszug aus dem breitgefächerten Anfragenspektrum des ZL<br />
urteilt, was auf die Zertifikatsvergabe<br />
jedoch keinen Einfluss hatte.<br />
Dank <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong><br />
Apothekerkammern und <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />
Fachorgane stieg<br />
die Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmer gegenüber<br />
dem Vorjahr erneut an. So<br />
erhöhte sich die Zahl an untersuchten<br />
Rezepturen von 5.255 im<br />
Jahr 2010 auf 5.357 Rezepturen<br />
im Jahr 2011 (Abb. 5). Diese positive<br />
Tendenz setzte sich im 1.<br />
Ringversuch 2012 weiter fort. Lag<br />
die Anzahl an untersuchten Rezepturen<br />
im 1. Ringversuch 2011<br />
bei 1.897, so stieg sie im gleichen<br />
Zeitraum 2012 auf 2.140 an, was<br />
einen Anstieg von rund 13 Prozent<br />
bedeutet. Die Teilnahme wird mit<br />
acht Punkten bewertet und für das<br />
freiwillige Fortbildungszertifikat <strong>der</strong><br />
jeweiligen Apothekerkammer anerkannt.<br />
Die Teilnahme an den Ringversuchen<br />
kann als Abonnement<br />
mit einem Rabatt in Höhe von fünf<br />
Prozent gebucht werden.<br />
Wie auch im Berichtzeitraum<br />
zuvor, zeigten Universitäten und<br />
PTA-Schulen ein weiterhin starkes<br />
Interesse an den Ringversuchen.<br />
Tees im Urlaub<br />
gekauft z. B. aus China,<br />
Indien, Pakistan, Tibet,<br />
Peru etc.<br />
Ehemann tut jeden<br />
Morgen weißes Pulver<br />
in Kaffee von Frau<br />
Abb. 5 Anzahl <strong>der</strong> in den Ringversuchen untersuchten Rezepturen 2004–2011<br />
Anzahl untersuchte Rezepturen<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
Herstellung von<br />
Einreibung für Pferde<br />
Trinkwasser-<br />
untersuchungen<br />
Womit kann man<br />
Sprengstoff<br />
herstellen?<br />
Untersuchung von<br />
Öl aus einer Pizzeria<br />
(auch gut als<br />
Einreibung?)<br />
Mit <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ringversuche<br />
in ihre pharmazeutisch-technologischen<br />
Praktika wird zukünftigen<br />
Apothekern und PTAs die Notwendigkeit<br />
einer kontinuierlichen<br />
Qualitätssicherung nähergebracht.<br />
Im Jahr 2011 wurden 94 Rezepturen<br />
untersucht, die im Rahmen technologischer<br />
Praktika hergestellt worden<br />
waren. Dazu kamen diejenigen<br />
Rezepturen, die von ausländischen<br />
Apotheken an das ZL geschickt worden<br />
waren. Sowohl dies als auch die<br />
Mehrfachteilnahme vieler Apotheken<br />
pro Jahr an den Ringversuchen sind<br />
0 1000 2000 3000 4000 5000 6000<br />
990<br />
1464<br />
2081<br />
2755<br />
3626<br />
4051<br />
5255<br />
5357<br />
67
68<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
Abb. 6 Anzahl <strong>der</strong> Apotheken im Vergleich zu den untersuchten Rezepturen<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
0 1000 2000 3000 4000 5000 6000<br />
Apotheken als Teilnehmer im RV (Deutschland) Anzahl untersuchte Rezepturen (gesamt)<br />
die Ursache des Unterschiedes zwischen<br />
<strong>der</strong> tatsächlichen Zahl an teilnehmenden<br />
Apotheken und <strong>der</strong> Anzahl<br />
an untersuchten Rezepturen. Auffallend<br />
ist <strong>der</strong> stärkere Anstieg <strong>der</strong><br />
beteiligten deutschen Apotheken von<br />
2010 zu 2011 im Vergleich zu <strong>der</strong><br />
Anzahl an untersuchten Rezepturen,<br />
wie aus Abb. 6 ersichtlich ist.<br />
Die überwiegende Zahl <strong>der</strong> im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Ringversuche untersuchten<br />
Rezepturen entsprach den<br />
gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen, sodass<br />
den Teilnehmern ein Zertifikat für die<br />
erfolgreiche Teilnahme ausgestellt<br />
werden konnte. Apotheken, die wie<strong>der</strong>holt<br />
an den Ringversuchen teilnahmen,<br />
schnitten dabei durchschnittlich<br />
besser ab als Apotheken,<br />
die sich weniger häufig <strong>der</strong> Qualitätsüberprüfung<br />
stellten.<br />
1887<br />
2755<br />
2491<br />
2902<br />
3626<br />
3644<br />
3835<br />
4051<br />
Die ZL-Ringversuche sind von<br />
<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer akkreditiert<br />
und werden mit 8 Punkten<br />
bewertet.<br />
ZL-Ringversuche zur<br />
Qualitätssicherung von<br />
Blutuntersuchungen<br />
in <strong>der</strong> Apotheke<br />
Im Jahr 2011 fanden vier bundesweite<br />
Ringversuche zur Überprüfung<br />
<strong>der</strong> Qualität von Blutuntersuchungen<br />
in Apotheken statt. Im Jahr<br />
2011 stieg die Teilnehmerzahl auf<br />
2.506 an, was einen Zuwachs gegenüber<br />
2010 von mehr als 5 Prozent<br />
bedeutet. Wie bei den Rezeptur-Ringversuchen<br />
setzt sich dieser<br />
posi tive Trend auch bei den<br />
Blut-Ringversuchen im Jahr 2012<br />
fort (Abb. 7). Waren in den beiden<br />
Abb. 7 Teilnehmerzahlen Blut-Ringversuche 1999–2011<br />
Teilnehmerzahl<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
5255<br />
5357<br />
ersten Blut-Ringversuchen 2011<br />
insgesamt 722 Teilnahmen zu verzeichnen,<br />
stiegen diese im gleichen<br />
Zeitraum 2012 auf 774 Teilnahmen<br />
an.<br />
Den Rezeptur-Ringversuchen vergleichbar<br />
nehmen einige Apotheken<br />
die Möglichkeit zur externen<br />
Qualitätskontrolle ihrer Blutuntersuchungen<br />
mehrmals im Jahr wahr.<br />
Zudem steigt auch bei den Blut-<br />
Ringversuchen das Interesse im<br />
Ausland (Österreich, Italien) an.<br />
Die Kenngrößen, die <strong>der</strong>zeit in<br />
den Ringversuchen berücksichtigt<br />
werden, sind Glucose, Gesamtcholesterin,<br />
HDL-Cholesterin, Triglyceride,<br />
die Leberenzyme ALT, AST<br />
und GGT, Harnsäure, Albumin, <strong>der</strong><br />
CRP-Wert, <strong>der</strong> HbA1c-Wert und<br />
0 500 1000 1500 2000 2500<br />
270<br />
540<br />
1011<br />
1146<br />
1307<br />
1730<br />
1973<br />
2076<br />
2051<br />
2019<br />
2069<br />
2372<br />
2506
Hämoglobin. Die Ergebnisse <strong>der</strong><br />
Ringversuche erbrachten den Beweis,<br />
dass die in den Apotheken<br />
durchgeführten Blutuntersuchungen<br />
den gültigen Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
gerecht werden und zuverlässige<br />
Resultate liefern.<br />
ZL-Schulungsveranstaltungen<br />
zu den Ringversuchen<br />
Im Berichtszeitraum wurden vom ZL<br />
bundesweit Seminar- und Vortragsveranstaltungen<br />
auf den Gebieten<br />
Rezepturherstellung, Blutuntersuchungen,<br />
Screening-Methoden sowie<br />
Hygienemanagement durchgeführt.<br />
Zielgruppe <strong>der</strong> Seminare<br />
war das pharmazeutische Apothekenpersonal.<br />
An den großen Erfolg <strong>der</strong> ZL-<br />
Rezeptur-Workshops <strong>der</strong> letzten Jahre<br />
konnte im aktuellen Berichtszeitraum<br />
angeknüpft werden. Die<br />
Seminare waren vierstündig und<br />
glie<strong>der</strong>ten sich in drei theoretische<br />
Teile mit anschließen<strong>der</strong> praktischer<br />
Umsetzung des Vorgestellten.<br />
Für die Durchführung <strong>der</strong><br />
Workshops war an<strong>der</strong>s als bei Praxisseminaren<br />
keine Laborausstattung<br />
notwendig. Insgesamt wurden<br />
noch einmal 12 Seminare in den<br />
Kammerbereichen Baden-Württemberg,<br />
Hessen und Westfalen-Lippe<br />
durchgeführt. Darüber hinaus fanden<br />
12 Abendvorträge zum Thema<br />
Fehlerquellen aus ZL-Rezeptur-Ringversuchen<br />
in den Kammerbereichen<br />
Baden-Württemberg, Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
und Westfalen-Lippe statt.<br />
Zum Thema Hygienemanagement<br />
wurden insgesamt 5 Ver-<br />
anstaltungen in den Kammerbe-<br />
reichen Baden-Württemberg und<br />
Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt.<br />
Neu waren im Berichtszeitraum<br />
die Vorträge zum Thema<br />
»Laborwerte und ihre Bedeutung«.<br />
Im Mittelpunkt standen die Blutparameter,<br />
die in <strong>der</strong> Apotheke<br />
routinemäßig bestimmt werden,<br />
wie Glucose, Cholesterin, HDL<br />
o<strong>der</strong> Triglyceride. Gleichermaßen<br />
wurden aber auch Laborwerte angesprochen,<br />
die üblicherweise nicht<br />
in <strong>der</strong> Apotheke ermittelt werden,<br />
wie beispielsweise <strong>der</strong> CRP-Wert,<br />
das Homocystein, die Troponin-<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
bestimmung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> PSA-Wert.<br />
Insgesamt wurden 4 Vorträge im<br />
Kammerbereich Rheinland-Pfalz<br />
durchgeführt. Weitere 3 Vorträge<br />
und Seminare in den Kammer-<br />
bereichen Hessen und Rhein-<br />
land-Pfalz hatten das Thema<br />
Qualitätssicherung von Blutuntersuchungen<br />
in <strong>der</strong> Apotheke zum<br />
Thema.<br />
Weitere Vorträge/<br />
Workshops/<br />
Veröffentlichungen/<br />
Medienpräsenz<br />
Mit folgenden Vorträgen haben ZL-<br />
Mitarbeiter Veranstaltungen <strong>der</strong> Landesapothekerkammern,<br />
gestaltet<br />
bzw. inhaltlich unterstützt:<br />
Insgesamt wurden 3 Vorträge<br />
bzw. Veranstaltungen zum Thema<br />
»Probleme bei <strong>der</strong> Prüfung von<br />
Fertigarzneimitteln und Ausgangsstoffen«<br />
und »Prüfung von Fertigarzneimitteln<br />
und Ausgangsstoffen«<br />
vom ZL für die Apothekerkammer<br />
Bayern (München) gestaltet bzw.<br />
inhaltlich unterstützt.<br />
Zum Thema Arzneimittelfälschungen<br />
wurden 4 Vorträge für<br />
die Apothekerkammer Rheinland-<br />
Pfalz sowie ein Vortrag auf <strong>der</strong> 3.<br />
internationalen Konferenz »Stra tegies<br />
against Falsified/Counterfeit<br />
Medicines« in Würzburg ge halten.<br />
Bei folgenden Veranstaltungen<br />
wurde das ZL durch einen Infostand<br />
vertreten:<br />
– Apothekertag <strong>der</strong> Kammer Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
– Apothekertag <strong>der</strong> Kammer Bayern<br />
Veröffentlichungen<br />
Besuch im ZL – ein spannen<strong>der</strong><br />
Blick hinter die Kulissen, Pharm.<br />
Ztg. 157 (13), 92–93 (2012)<br />
Tawab, M.: Serie: Praxisnahe<br />
Analytik und Hintergrundinformationen<br />
im Pharma-Alltag, Wirk-<br />
und Hilfsstoffe – identische Analysenzertifikate<br />
aber unterschiedliche<br />
Performance, PharmInd 73 (6)<br />
1120 – 1128 (2011)<br />
Für Sie untersucht: Vielfalt an<br />
Blutzuckermessgeräten führt zu Verunsicherungen,<br />
Pharm. Ztg. 156<br />
(33) 29 (2011)<br />
Blutzuckermessgeräte und –teststreifen,<br />
Dtsch. Apoth. Ztg. 151<br />
(33) 52-53 (2011)<br />
Kaunzinger, A.: Arzneimittelfälschungen<br />
Wirkstoffgehalt Glückssache,<br />
Pharm. Ztg. 156 (34) 20–<br />
21 (2011)<br />
RTL-aktuell Arzneimitteleinkauf<br />
aus Thailand, Dtsch. Apoth. Ztg.<br />
151 (34) 54-55 (2011)<br />
Schlegel, L., Kaunzinger, A.:<br />
Analytik: Geruch messbar machen.<br />
Stinkende Tabletten – Wie<br />
viel Geruch ist erträglich, Pharm.<br />
Ztg. 156 (36) 28–29 (2011)<br />
Schlegel, L., Kaunzinger, A.:<br />
Analytik: Geruch messbar machen.<br />
Stinkende Tabletten – Wie<br />
viel Geruch ist erträglich? Dtsch.<br />
Apoth. Ztg. 151 (36) 70-71 (2011)<br />
Tawab, M.: Serie: Praxisnahe<br />
Analytik und Hintergrundinformationen<br />
im Pharma-Alltag, Verunreinigungsprofile<br />
leicht und schnell<br />
erstellen, PharmInd 73 (8) 1502 –<br />
1506 (2011)<br />
Für Sie untersucht: Inhalativa<br />
Ihre Tücken und <strong>der</strong>en Behebung,<br />
Pharm. Ztg. 156 (38) 26–28 (2011)<br />
Für Sie untersucht: Inhalativa<br />
– es reicht nicht aus, tief Luft zu<br />
holen, Dtsch. Apoth. Ztg. 151 (38)<br />
68-70 (2011)<br />
Tawab, M.: Serie: Praxisnahe<br />
Analytik und Hintergrundinformationen<br />
im Pharma-Alltag, Das<br />
WHO Dokument zum analytischen<br />
Methodentransfer, PharmInd 73<br />
(10) 1870 – 1872 (2011)<br />
Für Sie untersucht: Arzneimittelsicherheit<br />
Bedenken bei Parallel-<br />
und Importware?, Pharm. Ztg.<br />
156 (40) 42–43 (2011)<br />
Für Sie untersucht: Import/<br />
Reimport/Parallelimport, Dtsch.<br />
Apoth. Ztg. 151 (40) 102-104 (2011)<br />
Für Sie untersucht: Das ZL untersucht<br />
Beanstandungen von Insulinpens,<br />
Dtsch. Apoth. Ztg. 151 (42) 74 (2011)<br />
Tawab, M., Lühr, G., Bohnet, J.,<br />
Schubert-Zsilavecz, M., Klämbt,<br />
R.: Tabletten teilen: Messer doch<br />
nicht so schlecht wie ihr Ruf, Pharm.<br />
Ztg. 156 (43) 55–60 (2011)<br />
Tawab, M., Lühr, G., Bohnet, J.,<br />
Schubert-Zsilavecz, M., Klämbt,<br />
R.: Tabletten teilen: Messer doch<br />
nicht so schlecht wie ihr Ruf, Dtsch.<br />
Apoth. Ztg. 151 (43) 84-87 (2011)<br />
69
70 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
Für Sie untersucht: Haltbare Zubereitungen<br />
Konsistenzprobleme,<br />
Pharm. Ztg. 156 (44) 31 (2011)<br />
Für Sie untersucht: Trans<strong>der</strong>male<br />
Therapeutische Systeme Haftung<br />
oft beanstandet, Pharm. Ztg.<br />
156 (46) 34-35 (2011)<br />
Für Sie untersucht: Bestimmung<br />
<strong>der</strong> Schmelztemperatur Identitätsprüfungen<br />
von Ausgangsstoffen – wann<br />
ist auf die Schmelztemperatur<br />
Verlass?, Pharm. Ztg. 156 (49) 39–31<br />
(2011)<br />
Für Sie untersucht: Bestimmung<br />
<strong>der</strong> Schmelztemperatur Identitätsprüfungen<br />
von Ausgangsstoffen –<br />
wann ist auf die Schmelztemperatur<br />
Verlass?, Dtsch. Apoth. Ztg. 151<br />
(48) 100-101 (2011)<br />
Für Sie untersucht: DünnschichtchromatographieIdentitätsprüfungen<br />
von Ausgangsstoffen, Pharm.<br />
Ztg. 156, (50) 30–32 (2011)<br />
Für Sie untersucht: DünnschichtchromatographieIdentitätsprüfungen<br />
von Ausgangsstoffen, Dtsch.<br />
Apoth. Ztg. 151 (50) 80-81 (2011)<br />
Tawab, M.: Serie: Praxisnahe<br />
Analytik und Hintergrundinformationen<br />
im Pharma-Alltag, Der analytische<br />
Methodentransfer in <strong>der</strong><br />
Praxis. PharmInd 73 (12) 2220 –<br />
2221 (2011)<br />
Für Sie getestet ..., Dtsch.<br />
Apoth. Ztg. 151 (33) 52 - 53<br />
(2011)<br />
Tawab, M., Knott, S.: Serie:<br />
Praxisnahe Analytik und Hintergrundinformationen<br />
im Pharma-<br />
Alltag, Die muffig riechenden Arzneimittel<br />
und was dahinter steckt,<br />
PharmInd 74 (2) 310 -312 (2012)<br />
Tawab, M., Knott, S.: Serie:<br />
Praxisnahe Analytik und Hintergrundinformationen<br />
im Pharma-<br />
Alltag, Primärpackmittel, die kritische<br />
Kontaktfläche, PharmInd 74<br />
(4) 624-628 (2012)<br />
Presse und Medienpräsenz in<br />
Funk/Fernsehen/Printmedien<br />
Die wissenschaftliche Leitung wurde<br />
mehrfach als kompetenter Ansprechpartner<br />
bei Fragen zu Arzneimittelfälschungen<br />
o<strong>der</strong> auch zur<br />
Problematik <strong>der</strong> Internetbestellungen<br />
von Arzneimitteln von zahlreichen<br />
Öffentlich-Rechtlichen und<br />
privaten Sen<strong>der</strong>n sowie Tageszeitungen<br />
interviewt.<br />
DAPI – Verein<br />
Deutsches Arzneiprüfungsinstitut<br />
e.V.<br />
Das DAPI befasst sich mit <strong>der</strong> Auswertung<br />
von GKV-Abrechnungsdaten<br />
unter pharmakoökonomischen<br />
und pharmakoepidemiologischen<br />
Aspekten. Diese Daten werden von<br />
mehreren Apothekenrechenzentren<br />
bereitgestellt, die zusammengenommen<br />
die Abrechnung <strong>der</strong> GKV-Rezepte<br />
von über 80 Prozent <strong>der</strong> deutschen<br />
Apotheken abwickeln. Damit<br />
kann dem Satzungszweck des<br />
DAPI, nämlich <strong>der</strong> Prüfung und Bewertung<br />
von Arzneimitteln und <strong>der</strong><br />
Arzneimittelversorgung, in effektiver<br />
und effizienter Weise Rechnung getragen<br />
werden.<br />
Finanziert wird das DAPI als<br />
gemeinnütziger und unabhängiger<br />
Verein von 31 Apothekerkammern<br />
und Apothekerverbänden <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>,<br />
von ca. 1.000 Einzelmitglie<strong>der</strong>n<br />
und von zweckungebundenen Spenden.<br />
Ad-hoc-Analysen und pharmakoepidemiologische<br />
Studien<br />
Ein Schwerpunkt des DAPI liegt auf<br />
<strong>der</strong> individuellen Analyse seiner Daten,<br />
sog. Ad-hoc-Analysen, mit denen<br />
es aktuelle gesundheitspolitische<br />
Entwicklungen aktiv begleitet und<br />
sie kurzfristig mit kommentierten,<br />
themenbezogenen Auswertungen<br />
aufbereitet.<br />
Im Berichtszeitraum wurden<br />
über 50 solcher Ad-hoc-Analysen<br />
durchgeführt. Hier konnten erste<br />
Analysen mit den umfangreicheren<br />
und detaillierten Auswertungsmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> mittlerweile angelaufenen<br />
erweiterten Datenlieferungen<br />
durchgeführt werden. So<br />
konnte das DAPI beispielsweise<br />
darstellen, wie viele Apotheken im<br />
Nacht- und Notdienst Rezepturen<br />
herstellen und damit die Patientenversorgung<br />
außerhalb <strong>der</strong> regulären<br />
Öffnungszeiten sichern.<br />
Abb. 1 Beispiel für eine Auswertung in <strong>der</strong> Rubrik »Zahl des Monats« auf <strong>der</strong> Homepage des DAPI<br />
(www.dapi.de): Anteil Patienten mit verschiedenen Diabetes-Therapieregimen (mit/ohne Insulin),<br />
wobei Therapieregime ohne Insulin zusätzlich nach <strong>der</strong> Verordnung von Blutzuckerteststreifen<br />
differenziert sind (Zahl des Monats Oktober 2011).<br />
Patientenanteil nach Therapieregimen mit/ohne Insulin (in Prozent)<br />
nur Insuline<br />
Insuline und an<strong>der</strong>e Antidiabetika<br />
nur an<strong>der</strong>e Antidiabetika ohne BZT*<br />
nur an<strong>der</strong>e Antidiabetika mit BZT*<br />
*BZT = Blutzuckerteststreifen<br />
© 2011 Deutsches Arzneiprüfungsinstitut e.V., Eschborn<br />
20,0<br />
27,0<br />
40,5<br />
12,5<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
Abb. 2 Kaplan-Meier-Kurve <strong>der</strong> DAPI-Studie zu Produktwechseln bei Patienten mit retardierten<br />
Valproinsäure-Präparaten: Nach einem Produktwechsel tritt eine Therapieintensivierung mit<br />
einem weiteren antiepileptischen Wirkstoff häufiger auf.<br />
Kumulativer Anteil Patienten ohne Ereignis (Therapieintensivierung<br />
– neuer antiepileptischer Wirkstoff)<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0,0<br />
0 500 1.000 1.500 2.000 2.500<br />
ohne Produktwechsel<br />
Die Ad-hoc-Analysen wurden<br />
zum Teil vom DAPI selbst als proaktive<br />
Handlungsstrategie initiiert.<br />
Überwiegend reagierte das DAPI<br />
allerdings auf individuelle Anfragen,<br />
die aus den Reihen seiner Mitglie<strong>der</strong>,<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>, <strong>der</strong> BAK, dem DAV o<strong>der</strong><br />
von externen Anfragenden kamen.<br />
Auswertungen zu aktuellen Themen<br />
von allgemeinem Interesse werden<br />
im öffentlichen Bereich <strong>der</strong><br />
DAPI-Homepage (www.dapi.de) als<br />
Zahl des Monats publiziert (siehe<br />
Abbildung 1).<br />
Neben den Ad-hoc-Analysen<br />
führte das DAPI umfangreiche pharmakoepidemiologische<br />
Projekte zu<br />
spezifischen Fragen <strong>der</strong> Arzneimittelversorgung<br />
durch. Im Berichtszeitraum<br />
wurde unter an<strong>der</strong>em untersucht,<br />
ob bei Patienten, die das<br />
Antiepileptikum Valproinsäure in<br />
Form von retardierten Arzneiformen<br />
erhielten, nach einem Produktwechsel<br />
die Notwendigkeit einer Thera-<br />
Abb. 3 Publikationen des DAPI<br />
Beobachtungsdauer (Tage)<br />
mit Produktwechsel<br />
pieintensivierung mit einem weiteren<br />
antiepileptischen Wirkstoff erhöht<br />
war (als Hinweis auf eine<br />
schlechtere Anfallskontrolle; siehe<br />
Abbildung 2). Die Ergebnisse dieser<br />
und weiterer pharmakoepidemiologischer<br />
Studien sind in internationalen<br />
Peer-Review-Journalen<br />
publiziert (siehe Abbildung 3) sowie<br />
im Rahmen von Vorträgen und<br />
Postern auf nationalen wissenschaftlichen<br />
Kongressen präsentiert<br />
worden: am 26.-29. September<br />
2011 auf <strong>der</strong> Jahrestagung <strong>der</strong><br />
Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie<br />
(DGEpi) in Mainz und am<br />
20.-22. Oktober 2011 auf <strong>der</strong> Jahrestagung<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung<br />
und<br />
Arzneimittelepidemiologie (GAA) in<br />
Köln (Pharm. Ztg. 49/2011, S. 81).<br />
Kooperationen<br />
Die Compliance und Persistenz von<br />
Patienten mit Bluthochdruck bzw.<br />
Titel Zeitschrift<br />
Depressionen sind Themen von Promotionsvorhaben<br />
an <strong>der</strong> Goethe-<br />
Universität Frankfurt, welche in<br />
enger Zusammenarbeit mit dem<br />
DAPI bearbeitet werden. Die erste<br />
Promotion konnte inzwischen erfolgreich<br />
abgeschlossen werden.<br />
Konstruktiv und intensiv unterstützte<br />
das DAPI in den vergangenen<br />
Monaten mit seinen Analysen<br />
und Interpretationen auch die Entwicklung<br />
des gemeinsam von <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong> und <strong>der</strong> KBV entwickelten Zukunftskonzepts<br />
zur Arzneimittelversorgung.<br />
Es beschreibt, wie zukünftig<br />
das Medikationsmanagement<br />
von multimorbiden Patienten<br />
verbessert und zugleich erhebliche<br />
Kosten für die Gesetzliche Krankenversicherung<br />
gesenkt werden<br />
können. Den Gesetzgeber überzeugte<br />
das Zukunftskonzept Arzneimittelversorgung<br />
<strong>der</strong>art, dass er<br />
mit Beginn 2012 die Erprobung<br />
eines Modellvorhabens in einer Re-<br />
Strategien zur Verbesserung <strong>der</strong> Einnahmetreue von Medikamenten Deutsche Medizinische Wochenschrift 2011;<br />
136 (31-32): 1616-1621.<br />
Incidence of thyroid hormone therapy in patients treated with European Journal of Cancer 2012;<br />
sunitinib or sorafenib: A cohort study 48 (7): 974-981.<br />
Treatment duration (persistence) of basal insulin supported oral International Journal of Clinical Pharmacology and<br />
therapy (BOT) in type-2 diabetic patients: comparison of insulin Therapeutics 2012;<br />
glargine with NPH insulin 50 (1): 24-32.<br />
71
72 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
gion für maximal 3 Jahre im SGB V<br />
(§ 64a) gesetzlich verankerte.<br />
Nach <strong>der</strong> Umstrukturierung <strong>der</strong><br />
Arzneimittelkommission <strong>der</strong> Deutschen<br />
Apotheker (AMK) arbeitet das<br />
DAPI noch enger mit dieser auf dem<br />
Gebiet <strong>der</strong> Arzneimitteltherapiesicherheit<br />
zusammen. Das DAPI nimmt<br />
als »Ständiger Gast <strong>der</strong> AMK« an<br />
<strong>der</strong>en Sitzungen teil, Fragestellungen<br />
<strong>der</strong> AMK dienten als Grundlage<br />
für DAPI-Datenauswertungen.<br />
Darüber hinaus untersucht das<br />
DAPI <strong>der</strong>zeit in ausgewählten Kooperationsprojekten<br />
mit diversen<br />
Partnern das Verordnungsverhalten<br />
in wichtigen Indikationsbereichen.<br />
Somit unterstützt das DAPI die<br />
kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
qualitätssichern<strong>der</strong> Maßnahmen und<br />
bringt sich in die Pharmakovigilanz,<br />
Arzneimitteltherapiesicherheit und<br />
Versorgungsforschung in Deutschland<br />
ein.<br />
Datenerweiterung<br />
Das DAPI besitzt eine anonymisier-<br />
te, patientenindividuelle Datenbank,<br />
<strong>der</strong>en flächendeckende und historisierbare<br />
Sammlung in Deutschland<br />
herausragend ist. Um die<br />
neuesten gesundheitspolitischen<br />
Entwicklungen, <strong>der</strong>en mittelfristige<br />
Än<strong>der</strong>ungspotenziale bereits heute<br />
absehbar sind, adäquat in den<br />
DAPI-Daten abzubilden und eine<br />
noch aufschlussreichere Auswertungstiefe<br />
gerade bei epidemiologischen<br />
Fragestellungen nutzen zu<br />
können, wurden die Rezeptdaten<br />
um detailliertere Angaben zu <strong>der</strong><br />
Krankenkasse, dem verordnenden<br />
Arzt, <strong>der</strong> abgebenden Apotheke<br />
sowie dem Alter <strong>der</strong> Patienten in<br />
datenschutzkonformer Kodierung<br />
erweitert. Ein wesentlicher Meilenstein<br />
dieses Projektes, die Produktivsetzung<br />
<strong>der</strong> Datenbank, erfolgte<br />
zum Ende des Berichtszeitraums.<br />
Es konnten auch schon erste Analyseanfragen<br />
mit Hilfe <strong>der</strong> neuen<br />
Datenbank beantwortet werden.<br />
Das gesamte Projekt ist zum Zeitpunkt<br />
<strong>der</strong> Drucklegung dieses Berichts<br />
allerdings nicht ganz abgeschlossen,<br />
sodass erst nächstes<br />
Jahr vollumfänglich über die größeren<br />
Nutzungsmöglichkeiten zu<br />
berichten sein wird.<br />
För<strong>der</strong>initiative<br />
Pharmazeutische<br />
Betreuung e. V.<br />
Die För<strong>der</strong>initiative Pharmazeutische<br />
Betreuung e. V. (FI) engagiert<br />
sich für die Etablierung <strong>der</strong> Pharmazeutischen<br />
Betreuung in Deutschland.<br />
Die etwa 200 Mitglie<strong>der</strong> (Einzelmitglie<strong>der</strong>,<br />
pharmazeutische Hersteller,<br />
Softwarehäuser, Apothekerkammern<br />
und -verbände) sehen in <strong>der</strong><br />
Pharmazeutischen Betreuung eine<br />
zukunftsträchtige Entwicklungsmöglichkeit<br />
<strong>der</strong> Apotheker und Apothekerinnen,<br />
v. a. um die Effektivität <strong>der</strong><br />
Arzneimittelanwendungen zu erhöhen.<br />
Ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />
FI ist die Projektför<strong>der</strong>ung. Im Berichtszeitraum<br />
hat die FI drei Projekte<br />
geför<strong>der</strong>t. Ein Projekt hat die<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Versorgung eingeschränkt<br />
mobiler Patienten in<br />
Regionen mit abnehmen<strong>der</strong> Versorgungsdichte<br />
durch die Pharmazeutische<br />
Betreuung zum Ziel; ein<br />
weiteres Projekt die Optimierung<br />
<strong>der</strong> Pharmakotherapie geriatrischer<br />
Patienten in Alten- und Pflegeheimen.<br />
Das dritte Projekt beschäftigt<br />
sich mit Aspekten <strong>der</strong> Optimierung<br />
<strong>der</strong> Schmerztherapie. Interessierte<br />
haben die Möglichkeit,<br />
einen Antrag auf Projektför<strong>der</strong>ung<br />
an die FI zu stellen (weitere Informationen<br />
hierzu unter www.foer<br />
<strong>der</strong>initiative.de o<strong>der</strong> per Mail an<br />
pharmazie@abda.aponet.de bzw.<br />
Telefax 030/40004-213).<br />
Am 2./3. September 2011 hat<br />
die FI in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />
Bayerischen Akademie für Klinische<br />
Pharmazie den Doktoranden-<br />
Workshop »Methoden und Instrumente<br />
<strong>der</strong> Forschung in <strong>der</strong> Klinischen<br />
Pharmazie« durchgeführt. Die<br />
etwa 30 Teilnehmer waren Doktoranden<br />
in Klinischer Pharmazie bzw.<br />
Apothekerinnen und Apotheker, die<br />
eine Dissertation in diesem Fach anstreben.<br />
Ziel des Workshops war<br />
es, Methoden und Instrumente vorzustellen<br />
und zu diskutieren, die für<br />
die erfolgreiche Durchführung klinisch-pharmazeutischer<br />
Projekte unerlässlich<br />
sind.<br />
2011 wurden zum fünften Mal<br />
Arbeiten im Bereich Pharmazeutische<br />
Betreuung mit dem FI-Preis<br />
prämiert. Es wurden ein erster und<br />
ein zweiter Preis verliehen.<br />
Seit dem 24. November 2011<br />
ist die FI mit einer eigenen Homepage<br />
im Internet präsent (www.<br />
foer<strong>der</strong>initiative.de). Gründe waren<br />
die Notwendigkeit einer zeitgemäßen<br />
Präsentation <strong>der</strong> FI sowie <strong>der</strong><br />
Wunsch <strong>der</strong> in diesem Bereich forschenden<br />
Apothekerinnen und Apotheker,<br />
mehr Informationen über<br />
die Pharmazeutische Betreuung zu<br />
erhalten und die Aktiven auf diesem<br />
Gebiet stärker zu vernetzen. Neben<br />
allgemeinen Informationen über die<br />
FI und die Pharmazeutische Betreuung<br />
hat die Homepage eine Projektdatenbank.<br />
Dafür wurden und werden Projekte<br />
zur Pharmazeutischen Betreuung<br />
systematisch und detailliert aufbereitet<br />
und sind nun einfach zugänglich<br />
und recherchierbar. Allerdings<br />
sind Details <strong>der</strong> in die Projektdatenbank<br />
aufgenommenen Arbeiten<br />
passwortgeschützt und daher nur<br />
den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> FI zugänglich.<br />
Deutsches<br />
Apotheken-Museum<br />
Besucherstatistik<br />
Im Jahr 2011 besuchten fast<br />
600.000 Personen das Deutsche<br />
Apotheken-Museum. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr (rund 560.000) ist ein<br />
deutlicher Anstieg <strong>der</strong> Besucherzahlen<br />
zu verzeichnen. Das Deutsche<br />
Apotheken-Museum behauptet<br />
damit weiterhin einen stabilen<br />
Platz in <strong>der</strong> nur 0,2 Prozent kleinen<br />
Gruppe <strong>der</strong> bestbesuchten Museen<br />
Deutschlands (Abb. 1).<br />
Bildungs- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Führungen<br />
Gesamt wurden 334 Gruppen geführt,<br />
darunter waren 47 Führungen
in englischer, französischer und<br />
japanischer Sprache. Im Vergleich<br />
zu den Vorjahren konnte die Zahl<br />
<strong>der</strong> Führungsbuchungen erneut<br />
gesteigert werden (rund 15 Prozent<br />
Anstieg).<br />
Son<strong>der</strong>veranstaltungen<br />
Auftaktveranstaltung in eine erfolgreiche<br />
Museumssaison war das »Frühlingserwachen«<br />
in Schloss Heidelberg<br />
am 20. März 2011, an dem sich<br />
das Deutsche Apotheken-Museum<br />
ganztägig mit Ausschnitten aus dem<br />
neuen Themenführungsprogramm<br />
beteiligte.<br />
Für die Lange Nacht <strong>der</strong> Museen<br />
am 9. April 2011 war das Motto<br />
»Klänge« vorgegeben und regte<br />
zur lauten wie leisen Umsetzung<br />
an: Im Bereich <strong>der</strong> Apothekenoffizinen<br />
beteiligten sich die Besucher<br />
im halbstündlichen Rhythmus<br />
mit Begeisterung an einem Improvisations-Theaterstück<br />
über die<br />
Erlebnisse eines Apothekers im<br />
Nachtdienst, wobei Klänge in ganz<br />
unterschiedlicher Form im Mittelpunkt<br />
des Geschehens standen.<br />
Eine weitere Station im Museum<br />
diente <strong>der</strong> Verdeutlichung, wann<br />
und in welcher Weise Musik im<br />
Laufe <strong>der</strong> Zeit bei <strong>der</strong> Behandlung<br />
von Krankheiten eingesetzt wurde.<br />
Im Laboratorium des Museums<br />
konnte man bei ruhiger »Snoozle-<br />
Musik« vom Museumsmarathon<br />
<strong>der</strong> Langen Nacht ausruhen.<br />
Abb. 1 Deutsches Apotheken-Museum Heidelberg<br />
Besucher im Jahr 2011 – Monatsübersicht<br />
Jan<br />
Feb<br />
Mrz<br />
Apr<br />
Mai<br />
Jun<br />
Jul<br />
Aug<br />
Sep<br />
Okt<br />
Nov<br />
Dez<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
Im Jahr 2011 beteiligte sich das<br />
Museum erstmals als Gastgeber im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Lehrerfortbildung des<br />
Regierungspräsidiums Karlsruhe. Für<br />
die erste Veranstaltung am 3. Mai<br />
2011 hatten sich rund 25 Lehrkräfte<br />
angemeldet. Sie erhielten einen<br />
Überblick zu verschiedenen Themenbereichen<br />
des Museums und<br />
erarbeiteten dann, wie die Museumsangebote<br />
mit dem Lehrplan<br />
verknüpft werden können.<br />
Am Internationalen Museumstag<br />
(15. Mai 2011), gab es im Museum<br />
eine kostenlose Übersichtsführung,<br />
die mit einer Station zur Herstellung<br />
von Salben und Cremes<br />
kombiniert war. Am bundesweiten Tag<br />
<strong>der</strong> Apotheke (9. Juni 2011) boten die<br />
Museumsmitarbeiter Kurzführungen<br />
an und hielten Informationen über<br />
das Thema Organspende bereit.<br />
Auch das alljährliche Kin<strong>der</strong>fest<br />
in Schloss und Museum am<br />
21. August 2011 hatte wie<strong>der</strong> großen<br />
Zuspruch (rund 4.500 Besucher).<br />
Kin<strong>der</strong> und Begleitpersonen<br />
sammelten unter Anleitung <strong>der</strong><br />
Museumsmitarbeiter an zwei Stationen<br />
bunte Stempel für ihren<br />
Rundkurs durch das Schloss (Salbenstation<br />
und Brausepulverherstellung,<br />
Abb. 2). Viele Herstellungsgerätschaften<br />
und kleine Belohnungen<br />
für die Kin<strong>der</strong> wurden<br />
dankenswerterweise von <strong>der</strong> Wepa<br />
Apothekenbedarf GmbH & Co KG<br />
Hillscheid gespendet.<br />
Am 16. Oktober 2011 bot das<br />
Museumsteam anlässlich des Schlössertags<br />
Baden-Württemberg (Motto<br />
»Schloss-Renaissance«) mehrmals<br />
am Tag eine gut besuchte<br />
Themenführung zu Gewürzen im<br />
Dienste <strong>der</strong> Heilkunde an (Titel:<br />
»Gepfefferte Heilkunst«).<br />
Vom 22.-23. Oktober 2011<br />
war das Deutsche Apotheken-Museum<br />
mit einem sehr stark frequentierten<br />
Stand auf den Münchner<br />
Wissenschaftstagen vertreten<br />
und informierte zur Geschichte<br />
<strong>der</strong> Alkaloide.<br />
Am 3. Dezember 2011 fand ein<br />
weihnachtliches Adventsbasteln im<br />
Museum statt. Aus bunten Seifenflocken<br />
entstanden interessante<br />
Kunstwerke, die schön verpackt als<br />
Weihnachtsgeschenke mitgenommen<br />
werden konnten.<br />
Dauerausstellung<br />
In <strong>der</strong> Dauerausstellung waren zahlreiche<br />
Texte abgegriffen bzw. verblichen<br />
und wurden durch Neuausdrucke<br />
ersetzt. Darunter waren<br />
sämtliche Großtexte im Einführungsbereich<br />
(Raum 2), alle Texte<br />
vor den Vitrinen in Raum 5 (materia<br />
medica), alle Gruppentexte in<br />
Raum 6 (Offizinen) sowie die farbige<br />
Vitrinenbeschriftung im gesamten<br />
Museum. Die Druckkosten übernahm<br />
dankenswerterweise <strong>der</strong> För<strong>der</strong>verein<br />
Deutsches Apotheken-<br />
Museum e.V.<br />
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000<br />
73
74 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
Abb. 2 Beim Saisonstart »Frühlingserwachen« im Deutschen Apotheken-Museum war die Brause-Station<br />
stetig belagert<br />
Die in Raum 5 vor den Vitrinen<br />
integrierten Schubladen werden seit<br />
2011 als »Schau- und Schatzkisten«<br />
in die Führungen einbezogen.<br />
Sie wurden dazu mit erläuternden<br />
Objekten bestückt, die teils als Anschauungsobjekte<br />
und teils als begreifbare<br />
»hands-on«-Objekte dienen.<br />
Publikation/Tagespresse/<br />
Fernsehen<br />
In <strong>der</strong> regionalen und überregionalen<br />
Presse sowie in <strong>der</strong> Museumsfachpresse<br />
erschienen rund fünfzehn<br />
Beiträge zu Museumsaktionstagen<br />
und dem allgemeinen Museumsbetrieb.<br />
Als Beilage zur Pharmazeutischen<br />
Zeitung wurde im August<br />
und im Dezember 2011 eine<br />
je achtseitige Beilage »Deutsches<br />
Apotheken-Museum« mit Themen<br />
rund um das Museum gestaltet.<br />
Vorträge<br />
Im Jahr 2011 hielt die Museumsleiterin<br />
Vorträge in Marburg, Institut<br />
für Geschichte <strong>der</strong> Pharmazie,<br />
in Bad Windsheim, Kräuterapotheke<br />
im Freilichtmuseum (jeweils: »Der<br />
Apotheker in <strong>der</strong> Karikatur des 19.<br />
Jh.«) und in <strong>der</strong> Einhorn-Apotheke<br />
Weißenburg (»Apotheke um 1600,<br />
Untersuchungen zur Sachkultur von<br />
Apotheken im süd- und südwestdeutschen<br />
Raum«).<br />
Tagung<br />
Das jährliche Treffen <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
Pharmaziehistorische<br />
Museen und Sammlungen fand vom<br />
28.-30. Oktober 2011 in Naumburg,<br />
Saale, auf Einladung des Museums<br />
in <strong>der</strong> Löwen-Apotheke Naumburg<br />
statt. Die Organisation wurde vom<br />
Deutschen Apotheken-Museum in<br />
Zusammenarbeit mit dem Team <strong>der</strong><br />
Löwen-Apotheke durchgeführt. Das<br />
zehnte Treffen <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
seit <strong>der</strong> Gründungsveranstaltung<br />
im Deutsche Apotheken-<br />
Museum im Jahr 2002 konnte erneut<br />
mit einem Teilnehmerrekord<br />
aufwarten: es nahmen 50 Personen<br />
teil. Das Vortragsprogramm hätte<br />
gut doppelt so lang ausfallen können,<br />
so viele Referenten hatten sich<br />
gemeldet.<br />
Leihgaben<br />
Auch 2011 war Beratung durch das<br />
Deutsche Apotheken-Museum sehr<br />
gefragt, z. B. bei Fragen zur Bestü-<br />
ckung von Ausstellungen und zur<br />
Verdeutlichung von Themen sowie<br />
für Literaturhinweise im Museumskollegenkreis.<br />
Objekte aus dem<br />
Deutschen Apotheken-Museum unterstützten<br />
im Jahresverlauf sechs<br />
Ausstellungsvorhaben: Medizinhistorisches<br />
Museum <strong>der</strong> Charité, Berlin:<br />
300 Jahre Charité; Stiftung Schloss<br />
Friedenstein, Gotha: Elefantastisch<br />
– Gotha ganz groß; Universitätsbibliothek,<br />
Heidelberg: 625 Jahre<br />
Ruperto Carola; Stadtmuseum, Torgau:<br />
200 Jahre sächsisch-napoleonische<br />
Festung Torgau 1811-1814;<br />
Stadtmuseum, Eberbach: Licht!;<br />
Stadtmuseum, Korbach: Ausstellung<br />
zu Leben und Werk von August<br />
Bier.<br />
Wissenschaftliche Anfragen<br />
Vor allem über E-Mail und Telefon,<br />
und immer seltener auf dem Postweg<br />
erreichten das Museum 2011<br />
mehr als 1.500 Anfragen, unter an<strong>der</strong>em<br />
von wissenschaftlichen Institutionen,<br />
Medienanstalten und Privatpersonen<br />
zu Themen im Bereich<br />
Pharmazie, Pharmaziegeschichte sowie<br />
Museum allgemein. Sie wurden<br />
sämtlich zügig bearbeitet.
Abb. 3 Das Wahrzeichen <strong>der</strong> Einhorn-Apotheke, Köln<br />
Bestandspflege<br />
Neuzugänge Sammlung<br />
Im Jahr 2011 wurden 1.184 Objekte<br />
in <strong>der</strong> Inventardatenbank und fotografisch<br />
als Neuzugänge dokumentiert.<br />
Rund die Hälfte stammt aus<br />
<strong>der</strong> Einhorn-Apotheke Köln, <strong>der</strong>en<br />
Empire-Mobiliar und Gefäßausstattung<br />
im Mai 2011 als wertvolle<br />
Schenkung <strong>der</strong> Apothekerkammer<br />
Nordrhein in den Museumsbestand<br />
kam. Initiiert wurde die Schenkung<br />
dankenswerterweise von Dieter Fuxius,<br />
Köln, Erster Vorsitzen<strong>der</strong> des Vereins<br />
<strong>der</strong> Freunde und För<strong>der</strong>er des<br />
Apothekenmuseums in Schloss Burg/<br />
Wupper. Das repräsentative Mobiliar<br />
ist als Leihgabe in Schloss Burg<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
an <strong>der</strong> Wupper ausgestellt, wo es<br />
weiterhin verbleiben soll (Abb. 3).<br />
Finanziert aus Mitteln des För<strong>der</strong>vereins<br />
Deutsches Apotheken-<br />
Museums konnte als außergewöhnlicher<br />
Neuzugang Ende des<br />
Jahres ein Brief von Johann Wolfgang<br />
von Goethe an den Weimarer<br />
Hof-Apotheker Hofmann erworben<br />
werden (13. Januar 1807 datiert).<br />
Ein weiterer herauszuheben<strong>der</strong><br />
Bestandszuwachs ist ein Gemälde<br />
aus <strong>der</strong> 1. Hälfte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
mit einem seltenem Motiv,<br />
einem Apothekergarten (Cammin<br />
bei Rostock). Es stellt den Auftakt<br />
einer großzügigen Privat-Schenkung<br />
dar, <strong>der</strong>en Bestandteile im Verlauf<br />
<strong>der</strong> nächsten Jahre in die Sammlung<br />
kommen werden.<br />
Passend zum 300. Geburtstag<br />
Friedrich d. Großen kam ein Privileg<br />
<strong>der</strong> pommerschen Adler-Apotheke<br />
Marienwer<strong>der</strong> (Polen, heute<br />
Kwidzyn) mit <strong>der</strong> schwungvollen Unterschrift<br />
des Preußischen Königs<br />
in den Museumsbestand.<br />
Durch Buchspenden, Belegexemplare<br />
und geringen Ankauf wurde<br />
die Handbibliothek im Jahre 2011<br />
um 155 Publikationen erweitert.<br />
Prüfung <strong>der</strong> Dauerleihgaben<br />
an an<strong>der</strong>e Institutionen<br />
Ein Schwerpunktprojekt des Sammlungsmanagements<br />
im Jahr 2011<br />
war <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong> Prüfung <strong>der</strong><br />
Dauerleihgaben an ihren rund 30<br />
Standorten im Bundesgebiet. Eine<br />
Museumsmitarbeiterin verglich dabei<br />
vor Ort die Listen <strong>der</strong> Dauerleihgaben<br />
mit den vorhandenen<br />
Objekten sowie <strong>der</strong>en Aufstellung<br />
und Zustand. Die Überprüfung wird<br />
im nächsten Jahr fortgesetzt.<br />
Restaurierung<br />
Im Jahr 2011 wurden mit Unterstützung<br />
des För<strong>der</strong>vereins Deutsches<br />
Apotheken-Museum und<br />
Mitteln <strong>der</strong> Landesstelle für Museumsbetreuung<br />
Stuttgart mehrere<br />
Restaurierungsprojekte umgesetzt.<br />
Zunächst stand die Auffrischung<br />
<strong>der</strong> an vielen Stellen stumpfen<br />
Schellack-Oberfläche <strong>der</strong> Mobiliarteile<br />
einer Bie<strong>der</strong>meier-Apotheke<br />
an (Kronen-Apotheke Ulm). Es<br />
folgte die Festigung und Reinigung<br />
<strong>der</strong> Farbfassung des Wahrzeichens<br />
<strong>der</strong> ehemaligen Elefanten-<br />
Apotheke Regensburg, einer vollplastischen<br />
Figur von rund 70 cm<br />
Höhe aus dem 18. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />
Dabei wurde eine ältere Goldfassung<br />
unter <strong>der</strong> jetzigen Fassung<br />
aufgefunden. Auch die wertvolle<br />
Skulptur des Hl. Sebastian (18.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t) wurde restauratorisch<br />
betreut. Nach <strong>der</strong> Abnahme einer<br />
dunkel gewordenen Wachsschicht<br />
<strong>der</strong> 1950er-Jahre entfaltet die ursprüngliche<br />
Farbfassung wie<strong>der</strong><br />
ihre ganze Pracht (Abb. 4).<br />
Museumsmagazin<br />
Die im Jahr 2010 begonnene Umstrukturierung<br />
des Museumsmagazins<br />
wurde weiter fortgeführt. Es<br />
75
76 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
Abb. 4 Die kostbare Skulptur des Hl. Sebastian (18. Jh.) vor und nach<br />
den Restaurierungsmaßnahmen<br />
wurden rund 80 Laufmeter Zeitschriften<br />
und Reihen in das Außenmagazin<br />
verbracht und dort bei<br />
einem mit Altmobiliar neu eingerichteten<br />
Bibliotheks-Arbeitsplatz<br />
neu aufgestellt. Der Arbeitsplatz ist<br />
gleichzeitig in unmittelbarer Nähe<br />
des Archivbereichs, sodass damit<br />
ein bestens strukturierter Arbeitsbereich<br />
für die Bestandsforschung<br />
und für externe Wissenschaftler<br />
entstand.<br />
Die mehrere Tausend Stück umfassendeFertigarzneimittelsammlung<br />
wurde in einheitliche Museumskartons<br />
umgepackt, die optimal<br />
vor Staub und Licht schützen.<br />
Sämtliche Standgefäße aus Fayence<br />
und Porzellan wurden auf Rat<br />
des externen Restaurators in PE-<br />
Tüten eingestellt, um sie besser<br />
vor Staub zu schützen. Damit einher<br />
ging eine Umlagerung innerhalb<br />
des Keramikbereiches in den<br />
Magazinräumen, <strong>der</strong> eine lockere<br />
und damit bei <strong>der</strong> Entnahme von<br />
Stücken griffbereitere Aufstellung<br />
zum Ziel hatte. Auch die Mörsersammlung<br />
wurde in diesem Zusammenhang<br />
umgelagert.<br />
Museumsgremien<br />
Eine Sitzung des Vorstandes <strong>der</strong><br />
Deutschen Apotheken Museum-<br />
Stiftung fand am 7. Oktober 2011<br />
in München statt. Der För<strong>der</strong>verein<br />
Deutsches Apotheken-Museum lud<br />
vom 22.-24. April 2011 nach Quedlinburg<br />
zur zweijährig stattfindenden<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung mit Exkursionen.<br />
Deutsche<br />
Pharmazeutische<br />
Zentralbibliothek<br />
Die Deutsche Pharmazeutische<br />
Zentralbibliothek befindet sich<br />
seit 1969 als Depositum in <strong>der</strong><br />
Württembergischen Landesbibliothek<br />
in Stuttgart. Sie umfasst ca.<br />
20.000 Monographien und ca.<br />
2.000 Zeitschriftentitel mit ca.<br />
60.000 Bänden. Finanziert und<br />
betreut wird die Bibliothek aus<br />
Mitteln des Trägervereins »Deutsche<br />
Pharmazeutische Zentralbib-<br />
liothek e. V.« unter dem Vorsitz von<br />
Dr. Hartmut Schmall. Mitglie<strong>der</strong> des<br />
Trägervereins sind <strong>der</strong> Deutsche<br />
Apothekerverband (DAV), die Deutsche<br />
Gesellschaft für Geschichte<br />
<strong>der</strong> Pharmazie (DGGP), die Deutsche<br />
Pharmazeutische Gesellschaft<br />
(DPhG), die Stiftung Deutsches Apotheken-Museum,<br />
<strong>der</strong> Deutsche Apotheker<br />
Verlag sowie Landesapothekerkammern<br />
und –verbände<br />
verschiedener Bundeslän<strong>der</strong>.<br />
Ziel <strong>der</strong> Bibliothek ist es, pharmazeutische<br />
und Apothekenliteratur<br />
zu sammeln und zu bewahren<br />
und so die Entwicklung des Berufsstandes<br />
sowie <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />
Pharmazie zu dokumentieren.<br />
Für den Sammelschwerpunkt Pharmaziegeschichte<br />
bilden die von <strong>der</strong><br />
Internationalen Gesellschaft für Geschichte<br />
<strong>der</strong> Pharmazie (IGGP), <strong>der</strong><br />
Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft<br />
(DPhG) und vom Deutschen<br />
Apothekerverband (DAV) übertragenen<br />
Bestände sowie geliehene<br />
Werke aus <strong>der</strong> Stiftung Deutsches<br />
Apotheken-Museum die Basis.<br />
Nachgewiesen ist <strong>der</strong> Bestand an<br />
Monographien in mehreren elektronischen<br />
Katalogsystemen, u. a.<br />
im Online-Katalog <strong>der</strong> Pharmazeutischen<br />
Zentralbibliothek unter<br />
www.pharmazeutische-zentralbib<br />
liothek.de. Die Monographien sind<br />
weltweit über das Internet recherchierbar<br />
und können im Lesesaal<br />
<strong>der</strong> Landesbibliothek sowie via<br />
Fernleihe standortunabhängig genutzt<br />
werden. Die rund 2.000 Zeitschriftentitel<br />
und <strong>der</strong>en Bestände<br />
werden zurzeit in die Zeitschriftendatenbank<br />
aufgenommen, die ebenfalls<br />
online recherchierbar ist.<br />
Deutsche<br />
Apotheker-Stiftung<br />
Zweck <strong>der</strong> im Jahre 1977 gegründeten<br />
Deutschen Apotheker-Stiftung<br />
ist die För<strong>der</strong>ung von Forschung<br />
und Lehre sowie von Ausbildung,<br />
Fortbildung und Weiterbildung<br />
auf allen Gebieten des Gesundheitswesens,<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />
Pharmazie.
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
»Was man Schwarz auf Weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen« © Stephan Bachmann – PIXELIO<br />
Die Stiftung ist wegen För<strong>der</strong>ung<br />
wissenschaftlicher Zwecke<br />
als gemeinnützige Körperschaft<br />
anerkannt. Dem Vorstand <strong>der</strong> Stif-<br />
tung (5 Mitglie<strong>der</strong>) gehören Mitglie<strong>der</strong><br />
des Geschäftsführenden Vorstandes<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> an, und zwar<br />
Heinz-Günter Wolf, Friedemann<br />
Schmidt, Erika Fink, Fritz Becker<br />
und Karin Graf. Die Aufsicht über<br />
die Stiftung führt die Senatsverwaltung<br />
für Justiz in Berlin.<br />
Bücher sind unentbehrliche Datenquellen für wissenschaftliches Arbeiten © Dieter Schütz – PIXELIO<br />
77
78 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
Govi-Verlag<br />
Pharmazeutischer<br />
Verlag GmbH<br />
Der Govi-Verlag gehört zu den 100<br />
größten Verlagen in Deutschland.<br />
In einem dynamischen Marktumfeld<br />
hat sich <strong>der</strong> Verlag im Berichtsjahr<br />
gut behauptet und steigende Umsatzerlöse<br />
erzielt. Darüber hinaus<br />
haben zahlreiche kostensenkende<br />
Maßnahmen die wirtschaftliche<br />
Stabilität des Verlages sichern<br />
können.<br />
Pharmazeutische Zeitung (PZ)<br />
An dieser Stelle geht es ausschließlich<br />
um den wirtschaftlichen Erfolg <strong>der</strong><br />
PZ. Die inhaltlichen Aspekte werden<br />
in diesem Bericht im Kapitel »Apotheke<br />
und Öffentlichkeit« behandelt.<br />
Die PZ-Vertriebs- und Anzeigenerlöse<br />
konnten leicht gesteigert wer-<br />
den. Der Relaunch <strong>der</strong> PZ wurde bei<br />
den meisten Abonnenten sehr positiv<br />
wahrgenommen und stärkte die<br />
Leser-Blatt-Bindung. Mit <strong>der</strong> kostenlosen<br />
App »PZ Info« steht jetzt auch<br />
eine mobile Anwendung zur Verfügung.<br />
Der Onlineauftritt <strong>der</strong> PZ ist<br />
nach IVW mit zum Teil mehr als 1<br />
Million Page-Impressions im Monat<br />
die pharmazeutische Website mit<br />
den meisten Zugriffen. Die Leseranalyse<br />
<strong>der</strong> Apothekenfachzeitschriften<br />
2011 (LA-PHARM) bestätigt,<br />
dass die Pharmazeutische Zeitung die<br />
wichtigste Fachzeitschrift in diesem<br />
Bereich ist. Die PZ hat die meisten<br />
Apothekenkundenzeitschrift »Neue Apotheken Illustrierte« vom<br />
15. Juni 2012<br />
Fachzeitschrift »Pharmazeutsche<br />
Zeitung« vom 10. Mai 2012<br />
Leser, die größte Leser-Blatt-Bindung<br />
und die höchste gesundheits-<br />
und berufspolitische Bedeutung.<br />
Wissenschaftliche<br />
Zeitschriften<br />
Zum 1. Januar 2012 erhielt die Zeitschrift<br />
»Die Pharmazie – An International<br />
Journal of Pharmaceutical<br />
Sciences« eine neue Chefredakteurin.<br />
Frau Professor Dr. Sandra<br />
Klein folgt Herrn Professor Dr. Dr.<br />
h.c. Peter Pflegel nach, <strong>der</strong> seit<br />
1994 einer <strong>der</strong> beiden Chefredakteure<br />
gewesen ist. Frau Professor<br />
Klein ist wie ihr Vorgänger am Institut<br />
für Biopharmazie und Pharmazeutische<br />
Technologie <strong>der</strong> Universität<br />
Greifswald tätig. Zweiter<br />
Chefredakteur bleibt Prof. Dr. Theo<br />
Dingermann, Frankfurt. Professor<br />
Pflegel wird <strong>der</strong> Zeitschrift als<br />
»Senior Editor« weiterhin beratend<br />
zur Seite stehen. Internationalen Gepflogenheiten<br />
folgend ist eine Publikation<br />
in <strong>der</strong> »Pharmazie« mittlerweile<br />
für die Autoren gebührenpflichtig.<br />
Von den rund 600 im Jahr<br />
2011 eingereichten Arbeiten wurde<br />
nach Begutachtung ein knappes<br />
Drittel tatsächlich publiziert.<br />
Neue Apotheken Illustrierte<br />
(NAI)/aponet.de<br />
An dieser Stelle geht es ausschließlich<br />
um den wirtschaftlichen Erfolg<br />
<strong>der</strong> NAI. Die inhaltlichen Aspekte<br />
werden in diesem Bericht im Kapitel<br />
»Apotheke und Öffentlichkeit«<br />
behandelt.
Fachbuch<br />
»Hygiene in <strong>der</strong> Apotheke«<br />
In dem stark umkämpften Bereich<br />
<strong>der</strong> Apotheken-Kundenzeitschriften<br />
behauptet sich die Neue<br />
Apotheken Illustrierte mit stabilen<br />
Heft- und Anzeigenpreisen. Mit einem<br />
14-tägigen TV-Programm im<br />
Heft und individuell gestalteten<br />
Umschlägen, welche optional gewählt<br />
werden können, wurde den<br />
Wünschen <strong>der</strong> Apothekerinnen und<br />
Apotheker Rechnung getragen und<br />
das Angebot weiterentwickelt. Zu-<br />
sätzlich wird die Neue Apotheken<br />
Illustrierte zweisprachig für Süd-<br />
tirol herausgegeben. Neue strategische<br />
Kooperationen mit weiteren<br />
Marktpartnern tragen zur Stabilisierung<br />
bei und erhöhen den Bekanntheits-<br />
und Verbreitungsgrad<br />
<strong>der</strong> Neuen Apotheken Illustrierten.<br />
Im Juni 2011 wurde aponet.de<br />
– das offizielle Gesundheitsportal<br />
<strong>der</strong> deutschen Apothekerinnen und<br />
Apotheker vom Govi-Verlag übernommen.<br />
aponet.de wird durch die<br />
erfahrene NAI-Redaktion betreut<br />
(siehe auch im Kapitel »Apotheke<br />
und Öffentlichkeit«).<br />
Buchverlag/<br />
Versandbuchhandlung<br />
Allgemeine Marktentwicklung<br />
Die Verän<strong>der</strong>ungen innerhalb <strong>der</strong><br />
pharmazeutischen Branche machen<br />
auch vor dem Markt <strong>der</strong> Gesundheitsinformation<br />
nicht Halt. Die<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen, vor denen <strong>der</strong><br />
Govi-Verlag steht, sind komplex.<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
Fachbuch<br />
»Geriatrische Pharmazie«<br />
Diese betreffen insbeson<strong>der</strong>e die<br />
Reformen im Gesundheitswesen<br />
(AMNOG, Apothekenbetriebsordnung<br />
etc.) und den Wechsel im Informationsverhalten<br />
von Apotheker<br />
und Patienten. So wird das Informationsbedürfnis<br />
gleichrangig im<br />
Internet, mit elektronischen Produkten<br />
und Büchern o<strong>der</strong> Zeitschriften<br />
gestillt. Das hat Auswirkungen<br />
auf das Medien-Angebot<br />
<strong>der</strong> Verlage, die sich auf das geän<strong>der</strong>te<br />
Nutzungsverhalten einstellen<br />
müssen.<br />
Fachmedien<br />
Im Mittelpunkt des Fachmedienangebotes<br />
steht das Informationsbedürfnis<br />
rund um die Arbeit in <strong>der</strong><br />
Apotheke. Das Buch- und Software-<br />
Programm ermöglicht dem gesamten<br />
Apothekenteam, sich ohne großen<br />
Zeitaufwand Einblick in apothekenrelevante<br />
Themen zu verschaffen<br />
und Lösungen für den Berufsalltag<br />
zu übernehmen.<br />
Lern-Kartenspiel »Pharmatett«<br />
Fachbuch aus <strong>der</strong> Reihe »Selbstmedikation<br />
in Fallbeispielen«<br />
Ein großer Teil des Verlagsprogramms<br />
ist <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />
Fort- und Weiterbildung gewidmet,<br />
wie z. B. <strong>der</strong> Titel »Geriatrische Pharmazie«<br />
zeigt. Einen beson<strong>der</strong>en<br />
Stellenwert nimmt die Schriftenreihe<br />
<strong>der</strong> Bayerischen Landesapothekerkammer<br />
ein, die kontinuierlich<br />
erweitert wird. Im Berichtszeitraum<br />
ist dort z. B. <strong>der</strong> Titel »Der<br />
onkologische Patient in <strong>der</strong> Apotheke«<br />
erschienen.<br />
Gefahrstoffe sind ebenfalls ein<br />
wichtiges Thema in Apotheken, zu<br />
dem <strong>der</strong> Govi-Verlag zahlreiche<br />
Bücher und Software herausgegeben<br />
hat. Diese behandeln von <strong>der</strong><br />
richtigen Etikettierung bis zur Gefährdungsbeurteilung<br />
und Mitarbeiterinformation<br />
alle Aspekte im<br />
Umgang mit Gefahrstoffen. In den<br />
Publikationen wurde auch die<br />
kürzlich erfolgte Umstellung <strong>der</strong><br />
Gefahrstoffsymbole auf ein weltweit<br />
einheitliches System (GHS)<br />
berücksichtigt.<br />
79
80 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
Fachpublikation<br />
»<strong>Deutscher</strong> Arzneimittel-Codex<br />
Neues Rezeptur-Formularium« ®<br />
Darüber hinaus sind zahlreiche<br />
Titel zur Unterstützung des erfolgreichen<br />
Apothekenbetriebs erschienen,<br />
wie »Apotheke und Datenschutz«,<br />
o<strong>der</strong> zur Patientenberatung, wie<br />
»Kopfschmerzen« und »Sodbrennen<br />
und Magenbeschwerden« aus <strong>der</strong><br />
neuen Reihe »Selbstmedikation in<br />
Fallbeispielen«. Für den Nachwuchs<br />
in <strong>der</strong> Apotheke bietet <strong>der</strong> Verlag<br />
neben Lehrbüchern wie »Mikrodünnschicht-Chromatographie«<br />
auch weitere<br />
Medien wie das Pharmatett<br />
o<strong>der</strong> Lernkartei-Systeme an. Hier<br />
wird dem geän<strong>der</strong>ten Informationsverhalten<br />
<strong>der</strong> jungen Berufseinsteiger<br />
Rechnung getragen.<br />
Unentbehrliche Standardwerke<br />
bieten Zugriff auf mo<strong>der</strong>nes Fachwissen<br />
und halten den Leser in<br />
seinem Spezialgebiet »up to date«.<br />
Dazu ist die kontinuierliche Pflege<br />
großer Fortsetzungswerke wie <strong>der</strong><br />
»Deutsche Arzneimittel-Codex (DAC)«<br />
o<strong>der</strong> das »Neue Rezeptur-Formularium<br />
(NRF)« wichtig. Dazu gehören<br />
auch digitale Informationen, wie<br />
die regelmäßig aktualisierten NRF-<br />
Rezepturhinweise. Ebenso können<br />
Abonnenten von DAC/NRF je<strong>der</strong>zeit<br />
Fragen zu Rezepturen kostenfrei<br />
an die Rezeptur-Hotline richten. Mit<br />
dem Loseblattwerk »Apotheken- und<br />
Arzneimittelrecht« steht <strong>der</strong> Apotheke<br />
eine Gesetzessammlung zur<br />
Verfügung, die praxisnah und verständlich<br />
kommentiert wird. Seit<br />
einigen Jahren ist das Standardwerk<br />
zusätzlich als CD-ROM erhältlich.<br />
Weiterhin bietet <strong>der</strong> Govi-Verlag<br />
seit Jahren erfolgreich die Reihe<br />
»Gesundheit mit <strong>der</strong> Apotheke«<br />
für Apothekenkunden an. Die Ratgeber<br />
sind nicht nur bei Apothe-<br />
kenkunden beliebt, son<strong>der</strong>n genießen<br />
auch aufgrund <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />
Kompetenz <strong>der</strong> Autoren<br />
eine große Akzeptanz im Apothekenteam.<br />
Diese Bücher unterscheiden<br />
sich von den üblichen<br />
Buchhandelsratgebern durch eine<br />
eindeutige und ausführliche Hervorhebung<br />
<strong>der</strong> Apotheke hinsichtlich<br />
Gesundheitsberatung und Arzneimittelabgabe.<br />
Neu erschienen<br />
ist <strong>der</strong> Ratgeber »Kochrezepte bei<br />
Krebs« von Apotheker Volker Hoff.<br />
Versandbuchhandlung<br />
Die Versandbuchhandlung hält als<br />
wichtiger Dienstleister ein Informationsangebot<br />
für den gesamten<br />
Apothekenbereich bereit, das weit<br />
über das Thema Pharmazie hinausgeht.<br />
Regelmäßig werden die Neuerscheinungen<br />
aller Verlage gesichtet<br />
und die für Apotheken wichtigen<br />
Titel herausgesucht. Anhand von<br />
Katalogen, Prospekten und Beilagen<br />
werden sämtliche Apotheken in<br />
Deutschland regelmäßig über die für<br />
sie interessante Literatur unterrichtet.<br />
Auf Veranstaltungen wie<br />
<strong>der</strong> EXPOPHARM o<strong>der</strong> den PHAR-<br />
MACON-Kongressen präsentiert die<br />
Versandbuchhandlung ein breitgefächertes<br />
Buchprogramm. Komplett<br />
überarbeitet und deutlich erweitert<br />
wurde <strong>der</strong> Onlineshop www.govi.de.<br />
Dort können mehr als 350.000 Titel<br />
im Internet recherchiert, bestellt<br />
und online bezahlt werden – zum<br />
Teil direkt als Download mit sofortiger<br />
Verfügbarkeit.<br />
Gesundheitsratgeber<br />
»Kochrezepte bei Krebs«<br />
<strong>Deutscher</strong><br />
Arzneimittel-Codex ®<br />
mit Neuem Rezeptur-<br />
Formularium ®<br />
Der Deutsche Arzneimittel-Codex<br />
(DAC ® ) einschließlich Neuem Rezeptur-Formularium<br />
(NRF ® ) wurde<br />
durch die wissenschaftliche Beratung<br />
in den fachlich unabhängigen<br />
Expertenkommissionen <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />
(Kommission <strong>Deutscher</strong> Arzneimittel-Codex<br />
und Kommission Neues<br />
Rezeptur-Formularium) weiterentwickelt.<br />
Die Inhalte wurden nach Vorlage<br />
aus den Geschäftsstellen in den<br />
Laboratorien erarbeitet und in den<br />
Redaktionen beim Govi-Verlag in Eschborn<br />
praxisgerecht umgesetzt.<br />
Im Loseblattwerk wurden 2011<br />
beide Teile in zwei Lieferungen ergänzt,<br />
zeitgleich mit <strong>der</strong> elektronischen<br />
Fassung des DAC/NRF auf<br />
CD-ROM.<br />
Personalia<br />
Die Kommission <strong>Deutscher</strong> Arzneimittel-Codex<br />
tagte am 18. Oktober<br />
2011 und am 27. März 2012. Auf<br />
<strong>der</strong> Sitzung am 18. Oktober 2011 in<br />
Berlin übergab Herr Dr. Gebler, langjähriger<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> DAC-<br />
Kommission, den Vorsitz an Herrn<br />
Dr. Kiefer. Herr Dr. Gebler war seit<br />
42 Jahren Mitglied <strong>der</strong> DAC-Kommission<br />
und seit 24 Jahren <strong>der</strong>en<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>. In dieser Zeit hat Herr<br />
Dr. Gebler maßgeblich die Entwicklung<br />
des DAC gestaltet und geför<strong>der</strong>t.<br />
Neben dem Wechsel des Vorsitzenden<br />
wurde Herr Dr. Christoffel<br />
(Sengenthal) in die Kommission als<br />
Sachverständiger berufen. Er tritt
Kommission <strong>Deutscher</strong> Arzneimittel-Codex am 18. Oktober 2011 in Berlin<br />
die Nachfolge für die verstorbene<br />
Frau Prof. Winterhoff an.<br />
Die Kommission Neues Rezeptur-Formularium<br />
tagte am 16. September<br />
2011 und am 3. Februar 2012.<br />
Ihre Zusammensetzung hat sich im<br />
Berichtszeitraum nicht geän<strong>der</strong>t.<br />
Aktualisierungen 2011 des DAC<br />
Die beiden Lieferungen in 2011<br />
umfassten in <strong>der</strong> ersten Lieferung<br />
12 revidierte Anlagen, Proben, allgemeine<br />
Vorschriften und Monographien<br />
sowie eine umfangreiche<br />
Revision <strong>der</strong> Prüfvorschriften für Ausgangsstoffe<br />
mit dem Buchstaben<br />
H bis Z. Neu aufgenommen wurden<br />
die DAC-Probe 10 »Hochleistungsdünnschichtchromatographie<br />
(HPTLC)«<br />
und die DAC-Anlage I »Verwendbarkeitsfrist<br />
und Lagerung von Ausgangsstoffen«<br />
sowie die DAC-Monographien<br />
»Ameisensäure 85 Prozent«<br />
und »Polyglycerol-3-methylglucosedistearat«.<br />
Bei den Alternativen<br />
Identifizierungen wurden<br />
drei Stoffe sowie zur Ergänzung<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
des Reagenzien-Verzeichnisses eine<br />
Auflistung <strong>der</strong> notwendigen Laborgeräte<br />
neu aufgenommen.<br />
In <strong>der</strong> zweiten Lieferung 2011<br />
wurde mit <strong>der</strong> Überarbeitung <strong>der</strong><br />
DAC-Monographien, aufgrund <strong>der</strong><br />
Aktualisierungen im Europäischen<br />
Arzneibuch 7.0, begonnen. Es wurden<br />
44 Monographien revidiert und<br />
zehn Stoffe gestrichen. Zusätzlich<br />
wurden in einem ersten Schritt erstmalig<br />
farbige Abbildungen veröffentlicht,<br />
die zur Unterstützung <strong>der</strong><br />
Identifizierung von Ausgangsstoffen<br />
verwendet werden können.<br />
Aktuell enthält <strong>der</strong> DAC 281 Monographien<br />
und 950 Verfahren zur<br />
alternativen Identifizierung für die<br />
Eingangsprüfung in <strong>der</strong> Apotheke.<br />
Aktualisierungen 2011 des NRF<br />
In Teilen überarbeitet wurden die<br />
Kapitel I.2. bis I.6. Zwei neue digitale<br />
Servicedokumente zum Waagenmanagement<br />
(Mindesteinwaage)<br />
wurden aufgenommen, eine Vorlage<br />
zum Aufnehmen <strong>der</strong> Ablesewerte<br />
und Kenngrößen <strong>der</strong> Waage sowie<br />
ein Excel-Arbeitsblatt zur Berechnung<br />
<strong>der</strong> Mindesteinwaage, siehe<br />
auch Kapitel I.2.9. Wägen in <strong>der</strong><br />
Apotheke. 23 Monographien und<br />
zwei Stammzubereitungen wurden<br />
überarbeitet. Vier Monographien zu<br />
Cremegrundlagen und einer Haftpaste<br />
wurden im Rezepturteil gestrichen<br />
und aus systematischen<br />
Gründen in den Abschnitt »Stammzubereitungen«<br />
aufgenommen. Das<br />
allgemeine Kapitel I.7. Zytostatika<br />
sowie fünf Monographien und zwei<br />
Stammzubereitungen sind entfallen.<br />
Neuaufnahmen sind ein Chloralhydrat-Klysma<br />
zur Sedierung und<br />
Prämedikation vor diagnostischen<br />
Maßnahmen und operativen Eingriffen<br />
und zwei <strong>der</strong>matologische<br />
Rezepturen, eine Cayennepfefferdickextraktcreme<br />
als Antipruriginosum<br />
und lokales Analgetikum sowie<br />
ein abwaschbares Salicylsäure-Öl<br />
mit Triamcinolonacetonid. Aktuell<br />
umfasst das NRF 243 Rezepturen<br />
und 28 Stammzubereitungen.<br />
Informationsstellen und<br />
Rezepturhinweise-Datenbank<br />
Die Mitarbeiter des DAC-Laboratoriums<br />
beantworteten im Berichtszeitraum<br />
etwa 450 Anfragen zur<br />
Qualität von Ausgangsstoffen, <strong>der</strong>en<br />
alternativen Identifizierungsmöglichkeiten<br />
und gaben Auskunft über<br />
Haltbarkeits- und Verwendbarkeitsfristen<br />
von Ausgangsstoffen. Weitere<br />
Themen sind Fragen zu nationalen<br />
und internationalen Arzneibüchern<br />
sowie zum Apothekenlabor.<br />
NRF-Rezeptur-Informationsstelle Anfragenentwicklung Anfragen pro Jahr<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000<br />
81
82 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
An die NRF-Rezeptur-Informationsstelle<br />
wurden im Berichtsjahr<br />
etwa 7600 Anfragen mit den Schwerpunkten<br />
Kompatibilität, Stabilität,<br />
Haltbarkeit und Kennzeichnung gerichtet.<br />
Diese Fragen wurden aus<br />
Apotheken per Fax, per E-Mail o<strong>der</strong><br />
über die Online-Formulare auf <strong>der</strong><br />
Internetseite www.dac-nrf.de an<br />
DAC ® und NRF ® gestellt.<br />
Die regelmäßig gepflegte Rezepturhinweise-Datenbank<br />
als exklusiver<br />
Service für DAC/NRF-<br />
Abonnenten unterstützt mit aktuell<br />
546 Dokumenten im Internet<br />
(www.dac-nrf.de) die Eigenrecherche<br />
zu Rezepturproblemen in <strong>der</strong><br />
Apotheke.<br />
DAC/NRF-Newsletter<br />
Im Berichtszeitraum erschien 14-täglich<br />
ein Newsletter an 4.600 Abonnenten<br />
(Stand: Mai 2012). Die<br />
Themen umfassten typische Kompatibilitätsprobleme,<br />
spezielle pharmazeutische<br />
Herstellungstechniken<br />
und die Vorstellung neuer NRF-Monographien.<br />
Das Newsletter-Archiv<br />
hatte monatlich bis zu 3.600 Zugriffe.<br />
Der Newsletter kann unter<br />
www.dac-nrf.de abonniert werden.<br />
BAK-Initiative<br />
»Dialog zur<br />
Rezepturenqualität«<br />
Mitarbeiter des NRF begutachteten<br />
im Auftrage <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />
121 <strong>der</strong>matologische Rezepturverschreibungen.<br />
Für die in<br />
mehreren Apothekerkammern und<br />
Landesverbänden des Berufsverbandes<br />
<strong>der</strong> Deutschen Dermatologen<br />
verfolgte gemeinsame regionale<br />
Qualitätszirkelarbeit von Hautärzten<br />
und Apothekern ist jeweils<br />
festzustellen, inwieweit die dort relevanten<br />
Rezepturen fachlich vertretbar<br />
sowie nach Plausibilität<br />
praktikabel und ausreichend stabil<br />
sind.<br />
Seminare,<br />
Vorträge,<br />
Publikationen<br />
Die Mitarbeiter des DAC und des<br />
NRF engagierten sich in etwa 40<br />
Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
von Apothekerkammern,<br />
PTA-Schulen sowie medizinischen<br />
und pharmazeutischen Fachgesellschaften<br />
und waren mit Beiträgen<br />
in <strong>der</strong> Fachpresse vertreten. Sie<br />
waren an zwei Image-Videos <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong>-Öffentlichkeitsarbeit beteiligt:<br />
zur Qualitätssicherung <strong>der</strong> Rezepturen<br />
in <strong>der</strong> Apotheke und zur<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Herstellungstätigkeit<br />
durch das Formularium und<br />
die Serviceleistungen des NRF.<br />
Werbe- und<br />
Vertriebsgesellschaft<br />
<strong>Deutscher</strong><br />
Apotheker mbH<br />
EXPOPHARM und<br />
<strong>Deutscher</strong> Apothekertag<br />
Die vermietete Nettofläche sank auf<br />
20.843 Quadratmeter (Vorjahr:<br />
21.357 Quadratmeter). Die Anzahl<br />
<strong>der</strong> Aussteller erhöhte sich allerdings<br />
auf 494 Firmen. Die Ursache<br />
liegt zum einen in den immer noch<br />
reduzierten Marketingetats <strong>der</strong> ausstellenden<br />
Firmen, zum an<strong>der</strong>en in<br />
<strong>der</strong> nach wie vor rückläufigen Apothekenkonjunktur,<br />
die durch gesetzliche<br />
Einflüsse seit 2004 rückläufig<br />
ist. Es wird auch in den kommenden<br />
Jahren schwer werden, die Nettofläche<br />
<strong>der</strong> EXPOPHARM zu steigern.<br />
Die Besucherzahl erhöhte sich<br />
gegenüber <strong>der</strong> Vorjahresveranstaltung<br />
um 2.210, was zum einen auf<br />
den Ballungsraum Rhein-Ruhr und<br />
damit entsprechend viel angesiedelte<br />
Apotheken zurückzuführen<br />
ist und zum an<strong>der</strong>en auf die nach<br />
wie vor vorhandene Attraktivität<br />
<strong>der</strong> EXPOPHARM, die den Apothe-<br />
kenmarkt wi<strong>der</strong>spiegelt. Auch im<br />
Berichtsjahr stieg <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />
ausländischen Besucher wie<strong>der</strong>,<br />
sodass <strong>der</strong> Anteil insgesamt 17<br />
Prozent ausmachte. Dies bedeutet<br />
eine Steigerung gegenüber <strong>der</strong><br />
Vorveranstaltung in München von<br />
5,6 Prozent.<br />
Der Internationale Meeting-<br />
Point hat sich weiterhin als großer<br />
Magnet für ausländische Besucher<br />
dargestellt, die insbeson<strong>der</strong>e am Im-<br />
und Exportgeschäft interessiert sind.<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Ausstellerseminare<br />
ist mit 56 Seminaren, durchgeführt<br />
von 33 Ausstellern, leicht angestiegen.<br />
Es nahmen 1.373 Besucher<br />
an den Ausstellerseminaren teil.<br />
Kongresse und Tagungen<br />
41. Internationale Pharmazeutische<br />
Fortbildungswoche <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />
vom 6.-11. Februar<br />
2011 in Davos: Auch 2011 war die<br />
Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmer wie<strong>der</strong> rückläufig,<br />
was insbeson<strong>der</strong>e auf die<br />
Kosten- und Währungssituation in<br />
Davos bzw. in <strong>der</strong> Schweiz zurückzuführen<br />
ist. Es zeichnet sich ab,<br />
dass bei weiter anhalten<strong>der</strong> Kosten-<br />
bzw. Währungskurssteigerung<br />
mittelfristig die Durchführung dieses<br />
Kongresses in Davos bzw. in<br />
<strong>der</strong> Schweiz nicht mehr realisiert<br />
werden kann.<br />
48. Wirtschaftsforum des Deutschen<br />
Apothekerverbandes vom<br />
5.-6. Mai 2011 in Potsdam: Die<br />
Teilnehmerzahl lag bei 289. Die<br />
Veranstaltung zeichnete sich durch<br />
interessante Themen, Referenten<br />
und auch Diskutanten aus und<br />
hatte eine sehr gute Bewertung.<br />
49. Internationaler Fortbildungskurs<br />
für praktische und wissenschaftliche<br />
Pharmazie <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />
vom 29. Mai –<br />
3. Juni 2011 in Meran: Mit 692<br />
Teilnehmern konnte die Größenordnung<br />
<strong>der</strong> Vorjahresveranstaltung<br />
gehalten werden. Für die Zukunft<br />
ist zu erwarten, dass ein Teil <strong>der</strong><br />
Teilnehmer von Davos zu Meran<br />
überwechseln wird, sodass wir von<br />
einer Steigerung ausgehen können.<br />
Im Auftrag <strong>der</strong> Apothekerkammer<br />
Berlin und <strong>der</strong> Bayerischen<br />
Landesapothekerkammer wurden<br />
die Veranstaltungen zur Pharma
zeutischen Betreuung unter dem<br />
Titel: Pharmaceutical Care »Patient<br />
& Pharmazeutische Betreuung« in<br />
Berlin bzw. Nürnberg von <strong>der</strong> Werbe-<br />
und Vertriebsgesellschaft <strong>Deutscher</strong><br />
Apotheker mbH durchgeführt.<br />
Der Workshop zum gleichen<br />
Thema in Münster wurde von Seiten<br />
<strong>der</strong> Apothekerkammer Westfalen-Lippe<br />
selbst veranstaltet:<br />
– 22.-23. Sep. 2011 in Nürnberg<br />
– 5.-6. Nov. 2011 in Berlin<br />
– 12.-13. Nov. 2011 in Münster<br />
Der ZAEU (Zusammenschluss<br />
<strong>der</strong> Apotheker in <strong>der</strong> Europäischen<br />
Union) veranstaltet seine jährliche<br />
Tagung grundsätzlich in dem Land,<br />
in dem <strong>der</strong> für ein Jahr gewählte<br />
Präsident beheimatet ist. Im Berichtsjahr<br />
fand diese Veranstaltung<br />
in Berlin statt und wurde von <strong>der</strong><br />
Werbe- und Vertriebsgesellschaft<br />
<strong>Deutscher</strong> Apotheker mbH organisiert.<br />
Insgesamt nahmen 119 Teilnehmer<br />
an dieser Veranstaltung teil,<br />
die nach Aussagen <strong>der</strong> Beteiligten<br />
sehr erfolgreich war.<br />
Pseudo Customer<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Beratungschecks, die<br />
von Landesapothekerkammern in<br />
Auftrag gegeben wurden, reduzierte<br />
sich von 2.567 auf 2.149. Ursache<br />
war die Reduzierung von Beratungschecks<br />
<strong>der</strong> Kammer Baden-Württemberg.<br />
Die von Apotheken direkt<br />
in Auftrag gegebenen Pseudo-<br />
Customer-Besuche erhöhten sich<br />
von 736 auf 993.<br />
MGDA. Marketing-<br />
Gesellschaft<br />
<strong>Deutscher</strong><br />
Apotheker mbH<br />
MGDA-Partner<br />
Die MGDA arbeitete in 2011 mit<br />
insgesamt 25 Partnern zusam-<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
men. Die Partner nutzen zum Teil<br />
die MGDA-Zeichen »Nur in <strong>der</strong><br />
Apotheke – Sicherheit durch Beratung«<br />
o<strong>der</strong> »Gesundheit aus <strong>der</strong><br />
Apotheke – Sicherheit durch Beratung«<br />
auf Produktpackungen und/<br />
o<strong>der</strong> Werbemitteln, um z. B. die Apothekenexklusivität<br />
ihrer Produkte<br />
auszuweisen. Gemeinsam mit den<br />
Partnern wurden darüber hinaus<br />
Beratungsaktionen und/o<strong>der</strong> Fortbildungen<br />
für Apotheken angeboten.<br />
MGDA-Beratungsaktionen<br />
In 2011 wurden gemeinsam mit<br />
Partnern zwei Beratungsaktionen zu<br />
den Themen Hämorrhoiden/Haenal<br />
und Vitamine/Centrum durchgeführt,<br />
an denen ca. 3.000 Apotheken<br />
teilnahmen.<br />
MGDA-Coaching<br />
Bis heute (seit 2003) nahmen ca.<br />
54.700 Teilnehmer an den online<br />
angebotenen Fortbildungen teil. Davon<br />
erwarben rund 37.600 Teilnehmer<br />
Fortbildungspunkte. Die Online-Lernplattformwww.mgda-coaching.de<br />
ist damit die von Apothekern<br />
und PTA am häufigsten genutzte<br />
Fortbildungswebseite. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Unabhängigkeit und<br />
Neutralität <strong>der</strong> Plattform ist ein<br />
wichtiges Argument für <strong>der</strong>en Nutzung.<br />
Die Themenbereiche sind<br />
vielfältig und die kostenfreie Nutzung<br />
<strong>der</strong> meisten Online-Schulungen<br />
ist für registrierte Anwen<strong>der</strong><br />
sehr attraktiv. Alle Fortbildungen<br />
sind durch die BAK akkreditiert.<br />
MGDA-Projekte<br />
»Apotheken Competence<br />
Center Natur-Arznei« und<br />
»Apotheken Competence<br />
Center Diabetiker-Betreuung«<br />
In 2010 führte die MGDA das Profilierungskonzept<br />
»Apotheken Competence<br />
Center« (CCN) ein. Mit<br />
Unterstützung des Bundesverbandes<br />
<strong>der</strong> Arzneimittelhersteller (BAH)<br />
und 13 Mitgliedsfirmen des BAH<br />
(För<strong>der</strong>er) wurde eine umfangreiche<br />
Basis-Schulung zum Thema<br />
Naturarznei entwickelt, die wesentliche<br />
Themenfel<strong>der</strong>, wie Phytotherapie,<br />
Homöopathie, Anthroposophie<br />
und Schüssler-Salze, abdeckt.<br />
Die Schulung wurde von <strong>der</strong><br />
Bundesapothekerkammer akkreditiert<br />
und setzt sich aktuell aus 18<br />
Modulen zusammen, für die jeweils<br />
ein Fortbildungspunkt erworben werden<br />
kann. Die erfolgreiche Teilnahme<br />
von mindestens einer/m Mitarbeiter/Mitarbeiterin<br />
an dieser<br />
Online-Schulung ist die Voraussetzung<br />
zur langfristigen Teilnahme<br />
an dem Profilierungskonzept. Jährliche<br />
Aufbau-Schulungen mit 1-3<br />
Modulen garantieren eine regelmäßige<br />
Fortbildung in diesem Themenbereich<br />
und bilden damit die<br />
Grundlage für eine nachhaltige Umsetzung<br />
des Profilierungskonzeptes<br />
in den teilnehmenden Apotheken.<br />
In 2011 wurde die Aufbauschulung<br />
»Wechseljahre natürlich<br />
behandeln« angeboten.<br />
Die teilnehmenden Apotheken<br />
erhalten außerdem ein Marketingpaket<br />
mit Logo-Aufklebern »Apotheken<br />
Competence Center Natur-<br />
Arznei«, Polo-Shirts, Flyern, Plakaten,<br />
einem Mega-Poster für das<br />
Schaufenster, 100 Stück NEUE<br />
APOTHEKEN ILLUSTRIERTE (mit<br />
Naturarznei-Themen) im zweimonatigen<br />
Rhythmus, Marketing-Arbeitsmappen,<br />
monatliche Gesundheitstipps<br />
für die Apotheken-Website<br />
und E-Mail-Newsletter mit Angeboten<br />
und Informationen <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>er.<br />
Darüber hinaus können die teilnehmenden<br />
Apotheken das Logo<br />
»Apotheken Competence Center<br />
Natur-Arznei« für alle apothekeneigenen<br />
Werbemaßnahmen nutzen.<br />
Im Laufe des Jahres 2011 nahmen<br />
189 Apotheken an diesem<br />
Profilierungskonzept teil.<br />
Im Dezember 2011 starteten die<br />
ersten 14 Apotheken als Apotheken-Competence<br />
Center Diabetiker-<br />
Betreuung, dem zweiten Themenfeld<br />
des Profilierungskonzeptes. Weitere<br />
Themenfel<strong>der</strong> (Allergie/COPD<br />
und Häusliche Krankenpflege) sind<br />
in Planung bzw. in Bearbeitung.<br />
Die Schwerpunkte des Competence<br />
Centers Diabetiker-Betreuung:<br />
– Akkreditierte Online-Schulung mit<br />
11 Modulen, die je<strong>der</strong> Mitarbeiter/<br />
Mitarbeiterin <strong>der</strong> teilnehmenden<br />
Apotheken absolvieren kann.<br />
83
84 XXXXXXXXXXXX<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
Freiwahl in <strong>der</strong> Apotheke<br />
– Zum Werbemittel-Paket gehören<br />
Logo-Aufkleber für Türen und<br />
Fenster, Notfall-Boxen (Flüssigzucker)<br />
für Diabetiker, viermal<br />
jährlich die Son<strong>der</strong>ausgabe <strong>der</strong><br />
»NAI Diabetes«, Megaposter für<br />
das Schaufenster und weitere<br />
attraktive Werbemittel.<br />
MGDA-Report + OTC-Manager<br />
2011 erschienen wie<strong>der</strong>um drei Ausgaben<br />
des MGDA-Reports + OTC-<br />
Manager zu folgenden Themenschwerpunkten:<br />
– 01/2011: Positionierung einfach<br />
gemacht<br />
– 02/2011: Werden Sie Diabetiker-<br />
Betreuer; Apotheken-Antrag zur<br />
Präqualifizierung<br />
– 03/2011: Competence Center<br />
Diabetiker-Betreuung jetzt starten<br />
Der OTC-Manager ist zwischenzeitlich<br />
zu einem unentbehrlichen<br />
Helfer für die Apotheken<br />
geworden. Die klar strukturierten<br />
Nielsen-Marktdaten werden unabhängig<br />
von Interessen Dritter im<br />
OTC-Manager präsentiert und geben<br />
den Apotheken einen sehr guten<br />
Überblick über die wichtigsten<br />
OTC-Marktsegmente, <strong>der</strong>en Entwicklung<br />
und <strong>der</strong>en marktführenden<br />
Produkten.<br />
Die Daten werden seit dem<br />
Jahre 2010 getrennt nach WEST,<br />
OST und VERSANDHANDEL aufbereitet,<br />
sodass auch gravierende<br />
regionale Unterschiede und Unterschiede<br />
zwischen den stationären<br />
Apotheken und dem Versandhandel<br />
Berücksichtigung finden.<br />
Mit diesen Daten lassen sich<br />
Einkaufsvorbereitungen treffen, sie<br />
geben wesentliche Hinweise für<br />
die optimale Sicht- und Freiwahlplatzierungen,<br />
helfen bei <strong>der</strong> Auswahl<br />
von Aktionsprodukten und<br />
bilden eine Grundlage für die Verhandlungen<br />
mit den Außendiensten<br />
<strong>der</strong> Hersteller.<br />
MGDA.de,<br />
die Website <strong>der</strong> MGDA<br />
Aufgeräumt, klar geglie<strong>der</strong>t und<br />
strukturiert, bekommen die User<br />
einen schnellen Überblick über<br />
die MGDA-Leistungen. Durch die<br />
einfache Nutzerführung lassen sich<br />
alle Themenblöcke schnell erreichen<br />
und abrufen. Das angenehme,<br />
mo<strong>der</strong>ne und zeitgemäße Layout<br />
<strong>der</strong> Website sorgt dabei für<br />
das richtige Ambiente beim Surfen<br />
auf www.mgda.de. Die Website ist<br />
weitgehend ohne Login-Daten zu<br />
nutzen, sodass sie sich für einen<br />
schnellen Überblick gut eignet.<br />
MGDA-E-Mailing-Service<br />
Die MGDA bediente in 2011 rund<br />
17.300 E-Mail-Adressen regelmäßig<br />
mit einem interessanten Newsletter.<br />
Im Gegensatz zu den herkömmlichen<br />
Newsletter-Konzepten,<br />
transportiert <strong>der</strong> »MGDA informiert…«-Newsletter<br />
immer nur ein<br />
Thema. Der Newsletter wird für<br />
MGDA-eigene Themen eingesetzt,<br />
steht aber auch Partnern zur Verfügung.<br />
Die Apotheken erhalten den<br />
Newsletter i.d.R. maximal zweimal<br />
pro Woche. In 2011 wurden 15<br />
E-Mailings mit MGDA-eigenen Themen<br />
und 10 Mailings mit gebuchten<br />
Themen versandt. Darüber hinaus<br />
25 Newsletter an die CCN-<br />
Teilnehmer, davon 10 Newsletter<br />
für die För<strong>der</strong>er des Competence<br />
Centers Natur-Arznei.<br />
MGDA-Marketingbausteine<br />
Bis Ende 2011 wurden insgesamt<br />
3.222 Arbeitsmappen zu den Themen<br />
»Zusatzverkäufe«, »Kundenbefragung«<br />
und »Aktionsplaner« von Apotheken<br />
bestellt. Die Arbeitsmappe Zusatzverkäufe<br />
wurde von <strong>der</strong> BAK mit 3<br />
Fortbildungspunkten, die Arbeitsmappe<br />
Kundenbefragung mit 2 Fortbildungspunkten<br />
und die Arbeitsmappe<br />
Aktionsplaner ebenfalls mit<br />
2 Fortbildungspunkten akkreditiert.
BARMER IGV<br />
Der zum Ende des Jahres 2008 gekündigte<br />
BEK-IGV beschäftigte auch<br />
in 2011 die MGDA. Mit <strong>der</strong> BEK<br />
konnte ein Modus vereinbart werden,<br />
wie mit den noch offenen,<br />
fehlerhaften Honorarbelegen umzugehen<br />
ist. Ende 2012 werden<br />
alle Aktivitäten in Zusammenhang<br />
mit dem BEK-IGV eingestellt.<br />
AfP – Agentur für<br />
Präqualifizierung<br />
GmbH<br />
Die AfP – Agentur für Präqualifizierung<br />
wurde im Oktober 2010 als<br />
Tochterunternehmen <strong>der</strong> MGDA gegründet.<br />
Sie bietet insbeson<strong>der</strong>e<br />
deutschen Apotheken die Möglichkeit<br />
zur Präqualifizierung für die Abgabe<br />
von Hilfsmitteln zu günstigen<br />
Konditionen.<br />
Die Durchführung basiert auf<br />
<strong>der</strong> »Vereinbarung gemäß § 126 Absatz<br />
1a SGB V über das Verfahren<br />
zur Präqualifizierung von Leistungserbringern«,<br />
die außer vom DAV von<br />
weiteren 15 Leistungserbringerverbänden<br />
unterzeichnet wurde.<br />
Im Jahre 2011 lagen <strong>der</strong> AfP<br />
4.905 Anträge zur Präqualifizierung,<br />
fast ausschließlich von Apotheken,<br />
vor.<br />
Im März 2012 erreichte die AfP<br />
einen Marktanteil bei präqualifizierten<br />
Leistungserbringern von 61 Prozent,<br />
gemessen an allen dem GKV-<br />
Spitzenverband bis dahin vorliegenden<br />
Präqualifizierungsdaten.<br />
Die AfP wird in verschiedenen<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n von externen Stellen<br />
unterstützt, die im Auftrag <strong>der</strong><br />
AfP Prüfaufgaben übernehmen. Bis<br />
Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> XXXXXXXXXXXXX Apothekerschaft 85<br />
Ende 2011 waren externe Stellen<br />
in folgenden Bundeslän<strong>der</strong>n aktiv:<br />
Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg,<br />
Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt,<br />
Schleswig-Holstein und<br />
Thüringen.<br />
Versicherungsvermittlung<br />
für Apotheker<br />
GmbH (V.f.A.)<br />
Auch im Jahre 2011 wurden die<br />
Schulungen <strong>der</strong> Außendienstmitarbeiter<br />
unseres Vertragspartners<br />
mit <strong>der</strong> gleichen Intensität wie in<br />
den Vorjahren fortgeführt. Beson<strong>der</strong>es<br />
Augenmerk lag hierbei auf<br />
produktspezifischen Beson<strong>der</strong>heiten<br />
und verbesserten, <strong>der</strong> Marktsituation<br />
angepassten, Deckungskonzepten.<br />
Die von VfA entwickelte Analyse<br />
zur Ermittlung des Versicherungsbedarfes<br />
einer Apotheke wurde weiter<br />
mit Erfolg eingesetzt. So konnten<br />
Deckungslücken geschlossen<br />
und unserem Klientel ein optimaler<br />
Versicherungsschutz angeboten werden.<br />
Im Zenit des Jahres 2011 stand<br />
<strong>der</strong> neue Tarifvertrag für Apothekenangestellte,<br />
<strong>der</strong> mit Wirkdatum<br />
1. Januar 2012 eine Betriebliche<br />
Altersvorsorge zum Inhalt hatte.<br />
Aufgrund des günstigeren Garantiezinses<br />
wurden bereits im Jahre<br />
2011 zahlreiche Abschlüsse getätigt.<br />
Die Benennung unseres Vertragspartners<br />
zum Konsortialführer<br />
wirkte sich positiv insbeson<strong>der</strong>e<br />
auf die Gewinnung von Neukunden<br />
aus, sodass auch für die Folgejahre<br />
gilt, das hohe Potenzial auch<br />
für das Sach-Geschäft zu nutzen.<br />
Auf Messen und an<strong>der</strong>en Veranstaltungen<br />
ist die VfA mit den<br />
neuesten Produkten vertreten und<br />
die Apothekerschaft sowie Kammern<br />
und Verbände können auf einen verlässlichen<br />
Partner zurückgreifen.<br />
Informationsstelle für<br />
Arzneispezialitäten –<br />
IFA GmbH<br />
Die Aufgabe <strong>der</strong> Informationsstelle<br />
für Arzneispezialitäten – IFA GmbH<br />
ist das Erheben, Speichern und Bearbeiten<br />
packungsbezogener und<br />
verwaltungstechnischer Arzneimitteldaten.<br />
Die IFA ist eine gemeinsame<br />
Einrichtung <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />
Industrie, des pharmazeutischen<br />
Großhandels und <strong>der</strong> Apothekerschaft.<br />
Zum Geschäftsgegenstand gehört<br />
es insbeson<strong>der</strong>e, Informationen<br />
über die Abgabepreise <strong>der</strong><br />
pharmazeutischen Unternehmen für<br />
Arzneimittel einzuholen und zu<br />
überprüfen, daraus auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
<strong>der</strong> Arzneimittelpreisverordnung<br />
die Großhandels- und Apothekenpreise<br />
zu berechnen und die Pharmazentralnummern<br />
zu vergeben.<br />
Zu diesem Zweck hat die Informationsstelle<br />
einen zentralen Dienst<br />
für Än<strong>der</strong>ungen und Neueinführungen<br />
auf dem Markt und gibt<br />
diesen in elektronischer Form an<br />
die berechtigten Nutzer. Sie erfüllt<br />
damit eine wichtige Funktion für die<br />
Bereitstellung von Daten, die von<br />
<strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie,<br />
Großhandel und Apotheken, aber<br />
beispielsweise auch von <strong>der</strong> Gesetzlichen<br />
Krankenversicherung benötigt<br />
werden.<br />
Im Berichtszeitraum hatte die<br />
IFA GmbH die Umstellungen, die aus<br />
den Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Arzneimittelpreisverordnung<br />
folgten, zu bewältigen.<br />
Sie bereitete weiter die Erweiterung<br />
des Nummernkreises für<br />
die Pharmazentralnummer vor und<br />
baute die interne Datenbankstruktur<br />
und die Qualitätssicherung weiter<br />
aus. Einen Schwerpunkt <strong>der</strong> Tätigkeit<br />
bildete die Begleitung und Umsetzung<br />
von Maßnahmen in Vorbereitung<br />
auf das EU-rechtlich vorgeseheneAuthentifizierungsverfahren<br />
für Arzneimittel.
Anhang
Vorstände und<br />
Geschäftsführung<br />
Geschäftsführen<strong>der</strong> Vorstand<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong><br />
<strong>Deutscher</strong> Apothekerverbände<br />
H.-G. Wolf, Hemmoor<br />
Präsident<br />
F. Schmidt, Leipzig<br />
Vizepräsident<br />
F. Becker, Remchingen<br />
Dr. C. Bendas, Freital-Pesterwitz<br />
Dr. R. Bienfait, Berlin<br />
L. Engelen, Herzogenrath<br />
E. Fink, Frankfurt am Main<br />
T. Gottwald, Münster<br />
(bis 8. Mai 2012)<br />
K. Graf, Weinheim<br />
Dr. P. Homann, Schlüchtern<br />
Dr. A. Kiefer, Koblenz<br />
M. Koch, Hartha<br />
W. Pfeil, Bonn<br />
(seit 8. Mai 2012)<br />
T. Preis, Düsseldorf<br />
Gesamtvorstand <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong><br />
<strong>Deutscher</strong> Apothekerverbände<br />
H.-G. Wolf, LAV Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Präsident<br />
F. Schmidt, Sächsische LAK<br />
Vizepräsident<br />
M. Arnold, LAV Sachsen-Anhalt<br />
F. Becker,<br />
LAV Baden-Württemberg<br />
Dr. C. Belgardt, AK Berlin<br />
Dr. C. Bendas, Freital-Pesterwitz<br />
T. Benkert, Bayerische LAK<br />
C. Berger, Saarländischer AV<br />
Dr. R. Bienfait, Berliner AV<br />
Dr. R. Diedrich, Hannover<br />
G. Ehmen, AK Schleswig-Holstein<br />
L. Engelen, AK Nordrhein<br />
E. Fink, LAK Hessen<br />
S. Fink, Thüringer AV<br />
Dr. P. Froese,<br />
AV Schleswig-Holstein<br />
E. Galys, LAK Brandenburg<br />
(seit 28. Februar 2012)<br />
K. Graf, Weinheim<br />
Dr. J. Graue, Hamburger AV<br />
T. Gottwald, Münster<br />
(bis 8. Mai 2012)<br />
G. Haese, AK Sachsen-Anhalt<br />
(bis 16. November 2011)<br />
T. Hasse, AV Rheinland-Pfalz<br />
(seit 18. März 2012)<br />
Dr. G. Hanke,<br />
LAK Baden-Württemberg<br />
C. U. Henneberg, Ingelheim a. Rh.<br />
Dr. P. Homann, Hessischer AV<br />
Anhang<br />
Dr. H.-P. Hubmann,<br />
Bayerischer AV<br />
C. Johanns,<br />
AK Mecklenburg-Vorpommern<br />
H. S. Keller, AV Rheinland-Pfalz<br />
(bis 18. März 2012)<br />
Dr. A. Kiefer, LAK Rheinland-Pfalz<br />
Dr. R. Klämbt, AK Bremen<br />
M. Koch, Sächsischer AV<br />
Dr. J. Kögel, LAK Brandenburg<br />
(bis 28. Februar 2012)<br />
M. Linz, AK Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Dr. A. Lorenz, AV Brandenburg<br />
C. Lutter, Bremer AV<br />
Dr. K. Michels,<br />
AV Westfalen-Lippe<br />
Dr. J.-A. Münch,<br />
AK Sachsen-Anhalt<br />
(seit 16. November 2011)<br />
G. R. Overwiening,<br />
AK Westfalen-Lippe<br />
W. Pfeil, Bonn<br />
(seit 8. Mai 2012)<br />
E.-M. Plank, Trostberg<br />
T. Preis, AV Nordrhein<br />
A. Pudimat,<br />
AV Mecklenburg-Vorpommern<br />
M. Saar, AK des Saarlandes<br />
R. Schreiber, LAK Thüringen<br />
K.-P. Siemsen, AK Hamburg<br />
(seit 11. Januar 2012)<br />
R. Töbing, AK Hamburg<br />
(bis 11. Januar 2012)<br />
Dr. L. Vogel, Ostfil<strong>der</strong>n<br />
87
88 Anhang<br />
Geschäftsführen<strong>der</strong> Vorstand<br />
<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />
E. Fink, Frankfurt am Main<br />
Präsidentin<br />
L. Engelen, Herzogenrath<br />
Vizepräsident<br />
Dr. C. Bendas, Freital-Pesterwitz<br />
T. Gottwald, Münster<br />
(bis 8. Mai 2012)<br />
Dr. A. Kiefer, Koblenz<br />
W. Pfeil, Bonn<br />
(seit 8. Mai 2012)<br />
Vorstand <strong>der</strong><br />
Bundesapothekerkammer<br />
E. Fink, LAK Hessen<br />
Präsidentin<br />
L. Engelen, AK Nordrhein<br />
Vizepräsident<br />
Dr. C. Belgardt, AK Berlin<br />
Dr. C. Bendas, Freital-Pesterwitz<br />
T. Benkert, Bayerische LAK<br />
G. Ehmen, AK Schleswig-Holstein<br />
E. Galys, LAK Brandenburg<br />
(seit 28. Februar 2012)<br />
T. Gottwald, Münster<br />
(bis 8. Mai 2012)<br />
G. Haese, AK Sachsen-Anhalt<br />
(bis 16. November 2011)<br />
Dr. G. Hanke,<br />
LAK Baden-Württemberg<br />
C. Johanns,<br />
AK Mecklenburg-Vorpommern<br />
Dr. A. Kiefer, LAK Rheinland-Pfalz<br />
Dr. R. Klämbt, AK Bremen<br />
Dr. J. Kögel, LAK Brandenburg<br />
(bis 28. Februar 2012)<br />
M. Linz, AK Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Dr. J.-A. Münch,<br />
AK Sachsen-Anhalt<br />
(seit 16. November 2011)<br />
G. R. Overwiening,<br />
AK Westfalen-Lippe<br />
W. Pfeil, Bonn<br />
(seit 8. Mai 2012)<br />
M. Saar, AK des Saarland<br />
F. Schmidt, Sächsische LAK<br />
R. Schreiber, LAK Thüringen<br />
K.-P. Siemsen, AK Hamburg<br />
(seit 11. Januar 2012)<br />
R. Töbing, AK Hamburg<br />
(bis 11. Januar 2012)<br />
Geschäftsführen<strong>der</strong> Vorstand<br />
des Deutschen Apothekerverbandes<br />
e. V.<br />
F. Becker, Remchingen<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Dr. P. Homann, Schlüchtern<br />
stv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Dr. R. Bienfait, Berlin<br />
M. Koch, Hartha<br />
T. Preis, Düsseldorf<br />
Vorstand des Deutschen<br />
Apothekerverbandes e. V.<br />
F. Becker,<br />
LAV Baden-Württemberg<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Dr. P. Homann, Hessischer AV<br />
stv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />
M. Arnold, LAV Sachsen-Anhalt<br />
C. Berger, Saarländischer AV<br />
Dr. R. Bienfait, Berliner AV<br />
S. Fink, Thüringer AV<br />
Dr. P. Froese,<br />
AV Schleswig-Holstein<br />
Dr. J. Graue, Hamburger AV<br />
T. Hasse, AV Rheinland-Pfalz<br />
(seit 18. März 2012)<br />
Dr. H.-P. Hubmann,<br />
Bayerischer AV<br />
H. S. Keller, AV Rheinland-Pfalz<br />
(bis 18. März 2012)<br />
M. Koch, Sächsischer AV<br />
Dr. A. Lorenz, AV Brandenburg<br />
C. Lutter, Bremer AV<br />
Dr. K. Michels,<br />
AV Westfalen-Lippe<br />
T. Preis, AV Nordrhein<br />
A. Pudimat,<br />
AV Mecklenburg-Vorpommern<br />
H.-G. Wolf, LAV Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Geschäftsführung <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> –<br />
<strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Deutscher</strong><br />
Apothekerverbände, <strong>der</strong><br />
Bundesapothekerkammer<br />
und des Deutschen<br />
Apothekerverbandes e. V.<br />
Dr. S. Schmitz<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. C. Eckert-Lill<br />
Geschäftsführerin Pharmazie<br />
K.-H. Resch<br />
Geschäftsführer Wirtschaft,<br />
Soziales und Verträge<br />
Prof. Dr. M. Schulz<br />
Geschäftsführer Arzneimittel<br />
L. Tisch<br />
Geschäftsführer Recht<br />
J. Siegemund<br />
Geschäftsführer Finanzen,<br />
Personal, Verwaltung
Ehrentafel<br />
Ehrenmedaille <strong>der</strong><br />
deutschen Apotheker –<br />
Hans-Meyer-Medaille<br />
Die Ehrenmedaille <strong>der</strong> deutschen<br />
Apotheker – Hans-Meyer-Medaille<br />
wurde zu Ehren des bedeutenden<br />
Standespolitikers Dr. Hans Meyer<br />
von <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>, BAK und des DAV<br />
geschaffen. Mit <strong>der</strong> Namensgebung<br />
werden seine herausragenden<br />
Verdienste um die Organisation<br />
des Apothekerstandes und des<br />
Apotheken- und Arzneimittelwesens<br />
in den Jahren 1922 bis 1933<br />
sowie 1948 bis 1965 gewürdigt.<br />
Dr. Hans Meyer hat wie kaum<br />
eine an<strong>der</strong>e Person die Entstehung<br />
und Entwicklung <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />
und damit die Standesgeschichte<br />
<strong>der</strong> deutschen Apotheker geprägt.<br />
In seinen Funktionen als Hauptgeschäftsführer<br />
und geschäftsführendes<br />
Vorstandsmitglied von <strong>ABDA</strong><br />
und DAV, Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer sowie<br />
als Chefredakteur <strong>der</strong> Pharmazeutischen<br />
Zeitung hat er Herausragendes<br />
für den Berufsstand<br />
geleistet.<br />
Die Ehrenmedaille <strong>der</strong> deutschen<br />
Apotheker – Hans-Meyer-<br />
Medaille wird seit 1971 an Persönlichkeiten<br />
verliehen, die sich um<br />
die Arzneimittelversorgung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
und den Apothekerstand<br />
verdient gemacht haben.<br />
Sie ist die höchste Auszeichnung,<br />
die die deutsche Apothekerschaft<br />
an Apothekerinnen und Apotheker<br />
zu vergeben hat.<br />
Die Beschlussfassung über die<br />
Ehrung erfolgt durch den Geschäftsführenden<br />
Vorstand <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> unter<br />
Festlegung von Zeitpunkt und<br />
Ort <strong>der</strong> Übergabe (in <strong>der</strong> Regel im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Eröffnungsveranstaltung<br />
des Deutschen Apothekertages).<br />
Lesmüller-Medaille<br />
Die Lesmüller-Medaille wurde 1949<br />
anlässlich des 75. Geburtstages<br />
von Pharmazierat Max Lesmüller<br />
von <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong><br />
Apothekerkammern des vereinigten<br />
Wirtschaftsgebietes gestiftet.<br />
Zur Anerkennung um die großen<br />
Verdienste, die er sich in unermüdlicher<br />
Arbeit um das deutsche<br />
Apothekenwesen erworben hat,<br />
wurde <strong>der</strong> Widmungsträger auch<br />
als Erster mit dieser Medaille geehrt.<br />
Die Lesmüller-Medaille ist eine<br />
Auszeichnung <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />
und wird nach Beschlussfassung<br />
durch die Kammerpräsidenten<br />
auf Vorschlag <strong>der</strong> Mitgliedsorganisationen<br />
unter Festlegung<br />
des entsprechenden Pharmacon-Kongresses<br />
verliehen.<br />
Ehrennadel<br />
Die Ehrennadel wurde im März<br />
1975 von den Vorständen <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong>, BAK und DAV gestiftet. Sie<br />
ist die höchste Auszeichnung, die<br />
die deutsche Apothekerschaft an<br />
nicht dem Berufsstand angehörige<br />
Personen zu vergeben hat. Die<br />
Ehrennadel wird verliehen für Verdienste,<br />
die sich die/<strong>der</strong> Betreffende<br />
um die Belange <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />
erworben hat.<br />
Die Beschlussfassung erfolgt<br />
durch den Geschäftsführenden Vorstand<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> unter Festlegung<br />
von Zeitpunkt und Ort <strong>der</strong> Übergabe.<br />
Anhang<br />
Ehrengabe des<br />
Deutschen Apothekerstandes<br />
1964: Dr. Ellinor Hubert †<br />
Dr. Viktoria Steinbiß †<br />
Prof. Armin Linz †<br />
1965: Dr. Hans Meyer †<br />
1968 Prof. Dr. G. E. Dann †<br />
Irma Blohm †<br />
Dr. Gerhard Jungmann †<br />
Ehrenmedaille <strong>der</strong><br />
deutschen Apotheker –<br />
Hans-Meyer-Medaille<br />
1971: Dr. Wolfgang Stammberger †<br />
Enno Ries †<br />
1972: Gustav Tauber †<br />
Willy Etzbach †<br />
Dr. Werner Luckenbach †<br />
Hermann Krause †<br />
Dr. Werner Klie †<br />
Dr. Wolfram Scheel †<br />
1973: Dr. Heinrich Danner †<br />
1974: Erich Buck †<br />
1975: Prof. Dr. Dr. E. Bamann †<br />
Walter Ossenkop †<br />
Heinrich Glück †<br />
Franz Gräser †<br />
1976: Hans Theodor Wagner †<br />
Günther Büsch †<br />
Dr. Hedda Heuser-<br />
Schreiber †<br />
1977: Walter Riemerschmid †<br />
Dr. Gerd Uffelmann †<br />
Günter Drost †<br />
Dr. Hans-Peter Tombergs †<br />
1978: Walter Halfbrodt †<br />
1979: Helmut May †<br />
Dr. Karl-Wilhelm Gergs †<br />
1981: Kurt Spitzmüller<br />
Dr. Hugo Hammans<br />
Herbert Blumhofer †<br />
August Knuf †<br />
Herbert Schüpphaus †<br />
Günther Verres †<br />
1982: Richard Fellmann †<br />
1983: Hermann Augustin †<br />
Hansheinrich Schmidt †<br />
Dr. Hans Bardens †<br />
Botho Prinz<br />
zu Sayn-Wittgenstein †<br />
Dr. Goetz Alberti †<br />
89
90 Anhang<br />
1986: Dr. Heinrich Hoffmann †<br />
Dr. h.c. Paul Reisen †<br />
Friedrich Olbert †<br />
Gerhard Neumann<br />
1988: Dr. Heinrich Morf †<br />
1989: Irmgard Engelke †<br />
Helmut Eberhardt †<br />
1990: Dr. Carl-Ludwig<br />
Wachsmuth-Melm<br />
1991: Dr. Bernhard Ball<br />
1993: Rainer M. Lessinger<br />
Bodo Kastelan †<br />
Hans-Dieter Wendt †<br />
1994: Dieter-Julius Cronenberg<br />
Horst Jaunich<br />
Dr. Albert Peterseim †<br />
1998: Prof. Dr. Ernst-Dietrich<br />
Ahlgrimm<br />
Ruthilde Zasche<br />
1999: Klaus Stürzbecher<br />
Dr. Dieter Steinbach<br />
2000: Dr. Herbert Gebler<br />
Dr. Horst Kiefer<br />
2001: Dr. Günter Theurer †<br />
Werner Trockel<br />
Dr. Hermann Vogel<br />
2002: Dr. Jürgen Brink<br />
2005: Dr. Walter Leetsch †<br />
Dr. Johannes Pieck<br />
Dr. Helmut Wittig<br />
2006: Prof. Dr. Rainer Braun<br />
Johannes M. Metzger<br />
2007: Dr. Hartmut Schmall<br />
2009: Hans-Günter Friese<br />
Götz Schütte<br />
2010 Prof. Dr. Hartmut Morck<br />
Ehrennadel <strong>der</strong><br />
deutschen Apotheker<br />
1975: Peter Mandt †<br />
Walter Schlenkenbrock<br />
Friedemann Krahmer †<br />
Herbert Hügel †<br />
Dr. Philipp Fresenius †<br />
1976: Prof. Dr. Hans-Joachim<br />
Sewering †<br />
Theobald Lewe †<br />
Dr. Karl Winter †<br />
Dr. Gunter Eberhard †<br />
Richard Deutsch<br />
Prof. Dr. Heinrich Thies †<br />
Dr. Wolfram Boesser †<br />
1977: Kurt F. Gugel †<br />
Jochen Vogelgesang †<br />
Hermann Bauerschmidt †<br />
Wilhelm Langhagel<br />
1978: Prof. Dr. med. Josef<br />
Stockhausen †<br />
1979: Dr. Friedrich Hillebrand †<br />
Prof. Dr. jur. Rudolf<br />
Schie<strong>der</strong>mair †<br />
1980: Paul Schaber †<br />
Dr. Jörg Bi<strong>der</strong> †<br />
Fritz Bertram †<br />
Dr. Christian Jost †<br />
1981: Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />
Herbert Oelschläger †<br />
Dr. Georg Schreiber †<br />
1982: Prof. Dr. F. Neuwald †<br />
Heribert Stather †<br />
Prof. Dr. Wolfgang<br />
Schnei<strong>der</strong><br />
Dr. A. Iltgen †<br />
Dr. J. A. Verreydt †<br />
1983: Prof. Dr. Rudolf Schmitz †<br />
1984: Dr. Erich Schnei<strong>der</strong><br />
1985: Prof. Dr. Wolfgang-Hagen<br />
Hein †<br />
1987: Mag. pharm. Walter Kober †<br />
1988: Dr. Wolf-Dietrich Freiherr<br />
v. Freytag-Loringhoven †<br />
1989: Herbert Köhler †<br />
1990: Prof. Dr. Georg Schnei<strong>der</strong><br />
1991: Dr. Siegfried Löffler<br />
Dr. h.c. Hans Mohl †<br />
Wolfgang Müller-Haeseler †<br />
Prof. Dr. Dr. Gerhard<br />
Thews †<br />
Dr. Hans-Günther Helling<br />
Dr. Alois Feuerecker<br />
1992: Helmut Hardt<br />
Walter Kannengießer<br />
Günther Windschild †<br />
1993: Adolf Schürmann †<br />
1994: Johann Eduard Morf †<br />
Prof. Dr. Armin Wankmüller<br />
1996: Mag. pharm. Franz Winkler<br />
Paul Baetens †<br />
Prof. Dr. Horst Bourmer †<br />
1998: Dr. Hans-Ulrich Klose<br />
1999: Dr. Eleonore Gruber-Kirch<br />
Walter Overbeck<br />
2000: Klaus Heinemann<br />
2001: Karl-Jörg Wohlhüter<br />
2004: Werner Wimmer<br />
2006: Wolfdieter Brinkmann<br />
Lesmüller-Medaille<br />
1949: Max Lesmüller †<br />
Stephan Dewaldt †<br />
1951: Hermann Oesterle †<br />
1952: Hans Brosowski †<br />
1954: Rudolf Kittel †<br />
1955: Karl Fuchs †<br />
1956: Dr. Wilhelm Kroseberg †<br />
1957: Dr. Carl Wachsmuth-<br />
Melm †<br />
1958: Walter Donath †<br />
1960: Eduard Kayser †<br />
1961: Paul Schmitz †<br />
1962: Dr. Karl Biechele †<br />
Johannes Wangemann †<br />
1963: Martin Balke †<br />
Walter Sadée †<br />
1964: Magdalena Neff †<br />
Dr. Hans Joachim Bando †<br />
1965: Karl Jung †<br />
Dr. Karl Stahl †<br />
1966: Joseph Kleefuß<br />
Dr. Hans Moser †
1967: Dr. Otto Druckrey †<br />
August Erren †<br />
1968: Oswald Cuntze †<br />
Oskar Schweizer †<br />
1969: Dr. Hellmuth<br />
Häussermann †<br />
1970: Dr. Hans Klingmüller †<br />
1971: Hugo Friedrich-San<strong>der</strong> †<br />
1972: Jakob Kranzfel<strong>der</strong> †<br />
Erwin Schmidt †<br />
1973: Jobst Mielck †<br />
1974: Dr. Georg Liebold †<br />
1975: Dr. Herbert Ulbrich †<br />
1976: Dr. August Lesmüller †<br />
Dr. h.c. Paul Reisen †<br />
1977: Dr. Ing. Lutz Wiegrebe †<br />
1978: Dr. Lothar Volger †<br />
1979: Dr. Josef Fink †<br />
1980: Friedrich-Wilhelm<br />
Beckmann †<br />
1981: Dr. Hans Hohner †<br />
1982: Peter-Norbert Heilmann<br />
1983: Gentz Hems †<br />
1984: Walter Dame †<br />
1985: Paul Schaber †<br />
1986: Doris Grimm †<br />
Lothar Schlagheck<br />
Dr. Günther Ernst †<br />
Prof. Dr. Hermann Joseph<br />
Roth<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />
Herbert Oelschläger †<br />
1987: Dr. Alois Zweyrohn †<br />
1988: Hans Hünerbein<br />
Dr. Rudolf Krötsch †<br />
1989: Dr. Robert Gropper<br />
1990: Gisela Wurm<br />
1991: Dr. Ruth Krasemann †<br />
Prof. Dr. Ernst Reinhard †<br />
1993: Dr. Claus Schwarte †<br />
Claus Zscheyge †<br />
1994: Hannelore Dippon<br />
Peter Weigel<br />
1995: Prof. Dr. Karl-Heinz Beyer †<br />
Dr. Kurt Spangenberg<br />
1996: Gerhard Dannenberg<br />
1997: Franz-Josef Hundgeburt †<br />
Dr. Stephan-Klaus Kiefer †<br />
1998: Dr. Klausmartin Voigt<br />
1999: Prof. Dr. Thorsten Beyrich<br />
Prof. Dr. Karl-Werner<br />
Glombitza<br />
Dr. Christoph Höltzel<br />
Dr. Gregor Huesmann<br />
Prof. Dr. Gunther Seitz<br />
Prof. Dr. Karl Thoma †<br />
2000: Prof. Dr. Hermann Philipp<br />
Theodor Ammon<br />
Rolf Wendler †<br />
2001: Peter Rudolph<br />
Prof. Dr. Albrecht Ziegler<br />
2002: Dr. Hiltrud von <strong>der</strong> Gathen<br />
Dr. Jens Schnei<strong>der</strong><br />
2003: Prof. Dr. Hans-Joachim<br />
Gilfrich<br />
Dr. Jürgen Meyer-Wilmes<br />
Prof. Dr. Ernst Mutschler<br />
2005: Christian Jonczyk<br />
Dr. Wolfgang Luckenbach<br />
Dr. Hermann Vogel<br />
2007: Dr. Ulrich Geiger †<br />
Prof. Dr. Peter Christian<br />
Schmidt<br />
2008: Dr. Bernd Hünerbein<br />
Baldur Johannes Kohm<br />
2009: Rainer Beckmann<br />
Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Walter<br />
Schunack †<br />
2011: Dr. Klaus Hultzsch<br />
2012: Karin Günther<br />
Prof. Dr. Karl-Artur Kovar<br />
Anhang<br />
Scheele-Plakette<br />
1942: Stellan Gullström †<br />
1958: Prof. Dr. Roland<br />
Schmiedel †<br />
1960: Stephan Dewald †<br />
Prof. Dr. Hans Kaiser †<br />
1968: Prof. Dr. Ferdinand<br />
Schlemmer †<br />
<strong>ABDA</strong>-Ehrenpräsidenten<br />
Eduard Kayser †<br />
Stephan Dewald †<br />
Enno Ries †<br />
Walter Riemerschmid †<br />
Klaus Stürzbecher<br />
Hans-Günter Friese<br />
<strong>Deutscher</strong><br />
Apothekerverband e.V.<br />
Ehrenvorsitzen<strong>der</strong><br />
Hermann Stefan Keller<br />
Ehrenmitglie<strong>der</strong><br />
Dr. Hans Meyer †<br />
Heinrich Glück †<br />
Dr. Goetz Alberti †<br />
Helmut Eberhardt †<br />
Bundesapothekerkammer<br />
Ehrenpräsident<br />
Richard Fellmann †<br />
91
92 Anhang<br />
Mitgliedsorganisationen<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />
Apothekerkammern<br />
Landesapothekerkammer<br />
Baden-Württemberg<br />
Villastraße 1<br />
70190 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 99347-0<br />
Fax: 0711 99347-43<br />
E-Mail: info@lak-bw.de<br />
Internet: www.lak-bw.de<br />
Präsident: Dr. G. Hanke<br />
Bayerische<br />
Landesapothekerkammer<br />
Maria-Theresia-Straße 28<br />
81675 München<br />
Tel.: 089 9262-0<br />
Fax: 089 9262-22<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@blak.aponet.de<br />
Internet: www.blak.de<br />
Präsident: T. Benkert<br />
Apothekerkammer Berlin<br />
Littenstraße 10<br />
10179 Berlin<br />
Tel.: 030 315964-0<br />
Fax: 030 315964-30<br />
E-Mail: sekretariat@akberlin.de<br />
Internet: www.akberlin.de<br />
Präsident: Dr. C. Belgardt<br />
Landesapothekerkammer<br />
Brandenburg<br />
Am Buchhorst 18<br />
14478 Potsdam<br />
Tel.: 0331 88866-0<br />
Fax: 0331 88866-20<br />
E-Mail: kammer@lakbb.de<br />
Internet: www.lakbb.de<br />
Amtieren<strong>der</strong> Präsident: E. Galys<br />
Apothekerkammer Bremen<br />
Bürgermeister-Smidt-Straße 16<br />
28195 Bremen<br />
Tel.: 0421 170917<br />
Fax: 0421 170918<br />
E-Mail: info@ak-bremen.de<br />
Internet: www.ak-bremen.de<br />
Präsident: Dr. R. Klämbt<br />
Apothekerkammer Hamburg<br />
Alte Rabenstraße 11 a<br />
20148 Hamburg<br />
Tel.: 040 448048-0<br />
Fax: 040 443868<br />
E-Mail:<br />
info@apothekerkammer-hamburg.de<br />
Internet:<br />
www.apothekerkammer-hamburg.de<br />
Präsident: K.-P. Siemsen<br />
Landesapothekerkammer<br />
Hessen<br />
Am Leonhardsbrunn 5<br />
60487 Frankfurt<br />
Postfach 90 06 43<br />
60446 Frankfurt<br />
Tel.: 069 979509-16<br />
Fax: 069 979509-22<br />
E-Mail: info@apothekerkammer.de<br />
Internet: www.apothekerkammer.de<br />
Präsidentin: E. Fink<br />
Apothekerkammer<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Wismarsche Straße 304<br />
19055 Schwerin<br />
Tel.: 0385 59254-0<br />
Fax: 0385 59254-12<br />
E-Mail: info@akmv.de<br />
Internet: www.akmv.de<br />
Präsidentin: C. Johanns<br />
Apothekerkammer<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
An <strong>der</strong> Markuskirche 4<br />
30163 Hannover<br />
Postfach 11 09 52<br />
30103 Hannover<br />
Tel.: 0511 39099-0<br />
Fax: 0511 39099-36/-46<br />
E-Mail: info@apothekerkammer-nds.de<br />
Internet:<br />
www.apothekerkammer-nie<strong>der</strong>sachsen.de<br />
Präsidentin: M. Linz<br />
Apothekerkammer Nordrhein<br />
Poststraße 4<br />
40213 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 8388-0<br />
Fax: 0211 8388-222<br />
E-Mail: info@aknr.de<br />
Internet: www.aknr.de<br />
Präsident: L. Engelen<br />
Landesapothekerkammer<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Am Gautor 15<br />
55131 Mainz<br />
Tel.: 06131 27012-0<br />
Fax: 06131 27012-22<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@lak-rlp.de<br />
Internet: www.lak-rlp.de<br />
Präsident: Dr. A. Kiefer<br />
Apothekerkammer des<br />
Saarlandes<br />
Zähringerstraße 5<br />
66119 Saarbrücken<br />
Tel.: 0681 58406-0<br />
Fax: 0681 58406-20<br />
E-Mail:<br />
geschaeftsstelle@apothekerkammer-saar.de<br />
Internet: www.apothekerkammer-saar.de<br />
Präsident: M. Saar<br />
Apothekerkammer<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Doctor-Eisenbart-Ring 2<br />
39120 Magdeburg<br />
Tel.: 0391 60904-0<br />
Fax: 0391 60904-35<br />
E-Mail: kammer@ak-sa.de<br />
Interner: www.ak-sa.de<br />
Präsident: Dr. J.-A. Münch
Sächsische<br />
Landesapothekerkammer<br />
Pillnitzer Landstraße 10<br />
01326 Dresden<br />
Tel.: 0351 26393-0<br />
Fax: 0351 26393-500<br />
E-Mail: sekretariat@slak.de<br />
Internet: www.slak.de<br />
Präsident: F. Schmidt<br />
Apothekerkammer<br />
Schleswig-Holstein<br />
Düsternbrooker Weg 75<br />
24105 Kiel<br />
Tel.: 0431 57935-10<br />
Fax: 0431 57935-20<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@ak-sh.aponet.de<br />
Internet: www.apotheke-sh.de<br />
Präsident: G. Ehmen<br />
Landesapothekerkammer<br />
Thüringen<br />
Thälmannstraße 6<br />
99085 Erfurt<br />
Tel.: 0361 24408-0<br />
Fax: 0361 24408-69<br />
E-Mail: info@lakt.de<br />
Internet: www.lakt.de<br />
Präsident: R. Schreiber<br />
Apothekerkammer<br />
Westfalen-Lippe<br />
Bismarckallee 25<br />
48151 Münster<br />
Tel.: 0251 52005-0<br />
Fax: 0251 521650<br />
E-Mail: info@akwl.de<br />
Internet: www.akwl.de<br />
Präsidentin: G. R. Overwiening<br />
Apothekervereine/<br />
Apothekerverbände<br />
Landesapothekerverband<br />
Baden-Württemberg e. V.<br />
Höl<strong>der</strong>linstraße 12<br />
70174 Stuttgart<br />
Postfach 10 29 34<br />
70025 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 22334-0<br />
Fax: 0711 22334-97/-99<br />
E-Mail: info@apotheker.de<br />
Internet: www.apotheker.de<br />
Präsident: F. Becker<br />
BAV Bayerischer<br />
Apothekerverband e. V.<br />
Maria-Theresia-Straße 28<br />
81675 München<br />
Tel.: 089 998382-0<br />
Fax: 089 998382-28<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@bav-bayern.de<br />
Internet: www.bav-bayern.de<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. H.-P. Hubmann<br />
Berliner Apotheker-Verein<br />
Apotheker-Verband Berlin<br />
(BAV) e. V.<br />
Carmerstraße 3<br />
10623 Berlin<br />
Postfach 12 02 55<br />
10592 Berlin<br />
Tel.: 030 315942-0<br />
Fax: 030 3123081<br />
E-Mail: info@bav-berlin.de<br />
Internet: www.bav-berlin.de<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. R. Bienfait<br />
Apothekerverband<br />
Brandenburg e. V.<br />
Am Buchhorst 18<br />
14478 Potsdam<br />
Tel.: 0331 88865-0<br />
Fax: 0331 88865-40<br />
E-Mail: info@avb-brb.de<br />
Internet: www.avb-brb.de<br />
Vorsitzende: Dr. A. Lorenz<br />
Anhang<br />
Bremer Apothekerverein e. V.<br />
Bürgermeister-Smidt-Straße 16<br />
28195 Bremen<br />
Tel.: 0421 14384<br />
Fax: 0421 302441<br />
E-Mail: info@bremer-apothekerverein.de<br />
Internet: www.bremer-apothekerverein.de<br />
Vorsitzende: C. Lutter<br />
Hamburger<br />
Apothekerverein e. V.<br />
Alte Rabenstraße 11 a<br />
20148 Hamburg<br />
Tel.: 040 448048-0<br />
Fax: 040 443868<br />
E-Mail: info@hav-hamburg.de<br />
Internet: www.hav-hamburg.de<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. J. Graue<br />
Hessischer<br />
Apothekerverband e. V.<br />
Strahlenberger Straße 112<br />
63067 Offenbach<br />
Postfach 10 07 52<br />
63007 Offenbach<br />
Tel.: 069 792005-10<br />
Fax: 069 792005-20/-22<br />
E-Mail: info@h-a-v.de<br />
Internet: www.h-a-v.de<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. P. Homann<br />
Apothekerverband<br />
Mecklenburg-Vorpommern e. V.<br />
Wismarsche Straße 304<br />
19055 Schwerin<br />
Tel.: 0385 5125-67<br />
Fax: 0385 5125-32<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@av-mv.de<br />
Internet: www.av-mv.de<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>: A. Pudimat<br />
93
94 Anhang<br />
Landesapothekerverband<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen e. V.<br />
Rendsburger Straße 24<br />
30659 Hannover<br />
Tel.: 0511 61573-0<br />
Fax: 0511 61573-30/-31<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@lav-nds.de<br />
Internet: www.lav-nds.de<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>: H.-G. Wolf<br />
Apothekerverband<br />
Nordrhein e. V.<br />
Tersteegenstraße 12<br />
40474 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 43917-0<br />
Fax: 0211 43917-17<br />
E-Mail: info@av-nr.de<br />
Internet: www.av-nr.de<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>: T. Preis<br />
Apothekerverband<br />
Rheinland-Pfalz e. V. – LAV<br />
Weißliliengasse 3<br />
55116 Mainz<br />
Tel.: 06131 20491-0<br />
Fax: 06131 20491-15<br />
E-Mail: apothekerverband@lav-rp.de<br />
Internet: www.lav-rp.de<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>: T. Hasse<br />
Saarländischer<br />
Apothekerverein e. V.<br />
Zähringerstraße 5<br />
66119 Saarbrücken<br />
Tel.: 0681 58406-0<br />
Fax: 0681 58406-20<br />
E-Mail:<br />
geschaeftsstelle@apothekerverein-saar.de<br />
Internet: www.apothekerverein-saar.de<br />
Vorsitzende: C. Berger<br />
Landesapothekerverband<br />
Sachsen-Anhalt e. V.<br />
Doctor-Eisenbart-Ring 2<br />
39120 Magdeburg<br />
Tel.: 0391 60965-0<br />
Fax: 0391 60965-27<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@lav-san.de<br />
Internet: www.lav-san.de<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>: M. Arnold<br />
Sächsischer<br />
Apothekerverband e. V.<br />
Thomaskirchhof 12<br />
04109 Leipzig<br />
Postfach 10 05 52<br />
04005 Leipzig<br />
Tel.: 0341 33652-0<br />
Fax: 0341 33652-10<br />
E-Mail: sav@sav-net.de<br />
Internet: www.sav-net.de<br />
Vorsitzende: M. Koch<br />
Apothekerverband<br />
Schleswig-Holstein e. V.<br />
Steekberg 11<br />
24107 Kiel<br />
Tel.: 0431 31936-0<br />
Fax: 0431 31936-15<br />
E-Mail: verband@apotheke-sh.de<br />
Internet: www.apotheke-sh.de<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. P. Froese<br />
Thüringer<br />
Apothekerverband e. V.<br />
Thälmannstraße 6<br />
99085 Erfurt<br />
Tel.: 0361 24408-70<br />
Fax: 0361 24408-99<br />
E-Mail:<br />
info@thueringer-apothekerverband.de<br />
Internet:<br />
www.thueringer-apothekerverband.de<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>: S. Fink<br />
Apothekerverband<br />
Westfalen-Lippe e. V.<br />
Bismarckallee 25<br />
48151 Münster<br />
Tel.: 0251 53938-0<br />
Fax: 0251 53938-13<br />
E-Mail: apothekerverband@avwl.de<br />
Internet: www.avwl.de<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. K. Michels
Kommissionen<br />
und Arbeitsgruppen<br />
Kommissionen <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />
Haushaltsausschuss<br />
Dr. H.-P. Hubmann<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
C. Berger<br />
G. R. Overwiening<br />
M. Saar<br />
PR-Ausschuss<br />
L. Engelen<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
M. Arnold<br />
U. Bockhorni-Imhoff<br />
H. Dressino<br />
S. Fink<br />
Dr. L. Gebert<br />
S. Hahn<br />
M. Hofheinz<br />
K.-P. Siemsen<br />
Delegation im Zusammenschluss<br />
<strong>der</strong> Apotheker <strong>der</strong><br />
Europäischen Union<br />
H.-G. Wolf<br />
Leiter <strong>der</strong> Delegation<br />
F. Becker<br />
E. Fink<br />
Dr. J. Gobrecht<br />
F. Schmidt<br />
Dr. S. Schmitz<br />
Kommission <strong>Deutscher</strong><br />
Arzneimittel-Codex (DAC)<br />
Dr. H. Gebler<br />
(bis 18. Oktober 2011)<br />
Dr. A. Kiefer<br />
(seit 18. Oktober 2011)<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Prof. Dr. G. Scriba<br />
Wissenschaftliches Sekretariat<br />
M. Hörnig<br />
Zentrales Prüflaboratorium<br />
Prof. Dr. F. Bracher<br />
Dr. V. Christoffel<br />
Prof. Dr. R. Daniels<br />
Prof. Dr. C. Fleck<br />
Prof. Dr. G. Franz<br />
Dr. F. Gaedcke<br />
Dr. M. Heuermann<br />
Dr. H. Knoth<br />
Prof. Dr. M. Melzig<br />
Dr. W. Messerschmidt<br />
Dr. H.-U. Plener<br />
Dr. R. Rincker<br />
Dr. M. Sprenger<br />
Dr. M. Türck<br />
Dr. P. Zagermann-Muncke<br />
Anhang<br />
Arzneimittelkommission <strong>der</strong><br />
Deutschen Apotheker<br />
Prof. Dr. M. Schulz<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Dr. S. Frölich<br />
(bis 30. September 2011)<br />
Dr. R. Goebel<br />
(seit 15. November 2011)<br />
Leiter <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>der</strong> AMK<br />
Prof. Dr. S. Alban<br />
Dr. S. Derix<br />
Prof. Dr. T. Dingermann<br />
H. Heuberger<br />
Prof. Dr. B. Hinz<br />
Dr. T. Hoppe-Tichy<br />
Prof. Dr. U. Jaehde<br />
Dr. A. Kiefer<br />
Dr. W. Kircher<br />
Dr. R. Kreutz<br />
Prof. Dr. H. K. Kroemer<br />
Dr. M. Langer<br />
Prof. Dr. M. Laufs<br />
Prof. Dr. W.-D. Ludwig<br />
Dr. E. Martin<br />
Prof. Dr. Dr. D. Schrenk<br />
Prof. Dr. M. Schubert-Zsilavecz<br />
Prof. Dr. D. Trenk<br />
Dr. P. Zagermann-Muncke<br />
Kommission Neues Rezeptur<br />
Formularium<br />
Dr. A. Kiefer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
C. Bruns<br />
Prof. Dr. R. Daniels<br />
Dr. C. Eckert-Lill<br />
Prof. Dr. C. Fleck<br />
Prof. Dr. P. H. Höger<br />
Dr. H. Reimann<br />
G. Zück<br />
95
96<br />
Anhang<br />
Kommissionen <strong>der</strong><br />
Bundesapothekerkammer<br />
Wissenschaftlicher Beirat<br />
Prof. Dr. T. Dingermann<br />
Sprecher<br />
Prof. Dr. R. Daniels<br />
Dr. H. von <strong>der</strong> Gathen<br />
Prof. Dr. U. Holzgrabe<br />
Prof. Dr. U. Jaehde<br />
Prof. Dr. H. K. Kroemer<br />
Dr. E. Martin<br />
Dr. B. Merk<br />
U. Teerling<br />
Prof. Dr. T. Weinke<br />
Arbeitsgruppe Weiterbildung<br />
T. Benkert<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
je 1 Vertreter <strong>der</strong><br />
Apothekerkammern <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />
Fachkommission<br />
Allgemeinpharmazie<br />
T. Christmann<br />
J. Doebel<br />
K. Klaus<br />
M. Köhler<br />
Dr. G. Plener<br />
M. Schlenk<br />
I. Simon<br />
Fachkommission<br />
Klinische Pharmazie<br />
Dr. F. Dombeck<br />
Dr. O. Frey<br />
G. Herre<br />
Prof. Dr. U. Jaehde<br />
H. Kreckel<br />
Dr. H.-O. Markgraf<br />
Dr. C. Sturm<br />
Fachkommission<br />
Pharmazeutische Technologie<br />
Dr. M. Haerer<br />
Dr. U. Knie<br />
Dr. S. Leiner<br />
Dr. W. Mehnert<br />
Dr. M. Pieroth<br />
Dr. M. Tegtmeier<br />
Fachkommission<br />
Pharmazeutische Analytik<br />
Dr. D. F. Feldmann<br />
Dr. M. Köhler<br />
Dr. J. Krämer<br />
Dr. H.-J. Krauss<br />
Dr. L. Preu<br />
PD Dr. K. Raith<br />
Dr. U. Völker<br />
Dr. B. Walther<br />
Fachkommission<br />
Arzneimittelinformation<br />
Dr. K.-J. Fehske<br />
M. Finkler<br />
Dr. N. Möller<br />
B. Plenert<br />
Prof. Dr. M. Schulz<br />
Dr. K. Stephan<br />
Fachkommission<br />
Toxikologie und Ökologie<br />
Dr. W. Aulmann<br />
Dr. B. Klaubert<br />
Dr. H.-C. Mahler<br />
Prof. Dr. M. Schulz<br />
PD Dr. T. Schulz<br />
Fachkommission<br />
Theoretische und praktische<br />
Ausbildung<br />
S. Brittinger<br />
M. von Domarus<br />
Dr. M. Haußner<br />
A.-K. Rudolphi<br />
R. Wemhöner<br />
Arbeitsgruppe Qualitätsmanagementverantwortliche<br />
<strong>der</strong> Apothekerkammern<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />
Dr. A. Kiefer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
je 1 Vertreter <strong>der</strong><br />
Apothekerkammern <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />
Arbeitsgruppe Neuordnung<br />
<strong>der</strong> PKA-Ausbildung<br />
Dr. C. Eckert-Lill<br />
Vorsitzende<br />
C. Bayer<br />
E. Hoffmann<br />
F. Peterhänsel<br />
Dr. C. Schäfer<br />
U. Schlotmann
Kommission Einbindung<br />
<strong>der</strong> Apotheker in die<br />
Diabetikerversorgung<br />
Dr. A. Risse<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Prof. Dr. M. Schulz<br />
stv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Prof. Dr. H. P. T. Ammon<br />
Dr. C. Eckert-Lill<br />
Dr. W.-R. Klare<br />
M. Krüger<br />
PD Dr. B. Kulzer<br />
Dr. U. Müller<br />
J. Rewitzer<br />
Prof. Dr. H. Schatz<br />
Arbeitsgruppe<br />
Berufsbild des Apothekers<br />
E. Fink<br />
Vorsitzende<br />
Dr. J. Kögel<br />
U. Laut<br />
J. Stahl<br />
L. Tisch<br />
Arbeitsgruppe Motivation<br />
& Eigenverantwortlichkeit<br />
Dr. K. Diers<br />
S. Kernchen<br />
U. Laut<br />
H. Stapf<br />
L. Tisch<br />
Dr. F. Wilhelm<br />
Kommissionen des Deutschen<br />
Apothekerverbandes e. V.<br />
Vertragsausschuss<br />
Dr. R. Bienfait<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
G. Böttger<br />
S. Jung<br />
A. Lutz<br />
T. Lux<br />
Dr. T. Meys<br />
K.-H. Resch<br />
O. Rupppert<br />
I. Sorge<br />
je 1 Vertreter <strong>der</strong> Apothekervereine/-verbände<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />
und <strong>der</strong>en Geschäftsführer/innen<br />
Verhandlungskommission<br />
Dr. U. Bethge<br />
M. Epping<br />
I. Hofferberth<br />
O. Meiners<br />
K.-H. Resch<br />
Technische Kommission<br />
zur Hilfstaxe<br />
Dr. U. Bethge<br />
M. Epping<br />
I. Hofferberth<br />
K.-H. Resch<br />
I. Sorge<br />
Technische Kommission<br />
zur Vereinbarung<br />
nach § 300 SGB V<br />
T. Reinert<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
A. Lutz<br />
und Vertreter <strong>der</strong><br />
Apothekenrechenzentren<br />
Verhandlungskommission<br />
Telematik<br />
Dr. P. Homann<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Dr. T. Klopp<br />
P. Mattis<br />
K.-H. Resch<br />
OTC-Arbeitsgruppe<br />
(bis 15. August 2011)<br />
M. Koch<br />
Vorsitzende<br />
D. Grundl<br />
G. Ulrich<br />
OTC-Landesbeauftragte<br />
M. Koch<br />
Vorsitzende<br />
D. Grundl<br />
G. Ulrich<br />
H. Kuschel<br />
je 1 Vertreter <strong>der</strong> Apothekervereine/-verbände<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />
Kommission Abrechnung<br />
und Datenübermittlung<br />
Dr. P. Homann<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
A. Lutz<br />
je 1 Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
Apothekenrechenzentren<br />
Arbeitsgruppe Hilfsmittel<br />
U. Hansmann<br />
Dr. K. Michels<br />
H. J. Niermann<br />
Dr. U. Rösrath<br />
Arbeitsgruppe<br />
Apothekenhonorierung<br />
F. Becker<br />
R. Denda<br />
S. Fink<br />
Dr. P. Froese<br />
Dr. H.-P. Hubmann<br />
Dr. K. Michels<br />
K.-H. Resch<br />
E. Voigt<br />
Anhang<br />
Patientenbeauftragte<br />
T. Preis<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
R. Denda<br />
je 1 Vertreter <strong>der</strong> Apothekervereine/-verbände<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />
Informationsrunde mit<br />
Patientenorganisationen<br />
T. Preis<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
R. Denda<br />
je 1 Vertreter bundesweit tätiger<br />
Patientenorganisationen<br />
97
98<br />
Anhang<br />
Finanzen<br />
Rechnungslegung<br />
Die Satzung <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> enthält<br />
weitgehende Vorschriften über die<br />
Rechnungslegung (Jahresabschluss<br />
und Haushaltsplan) des Berufsverbandes.<br />
Danach hat ein von <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung gewählter<br />
vereidigter Wirtschaftsprüfer nach<br />
Ablauf des Haushaltsjahres den<br />
Jahresabschluss zu prüfen und<br />
über Einnahmen, Ausgaben und<br />
Stand des Vermögens dem Haushaltsausschuss<br />
einen Prüfungsbericht<br />
vorzulegen.<br />
Der Haushaltsausschuss, <strong>der</strong><br />
ebenfalls von <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
gewählt wird, überprüft<br />
nun seinerseits das Finanzgebaren<br />
und die Vermögensverwaltung für<br />
das abgelaufene Geschäftsjahr wie<br />
auch den Haushaltsplan, <strong>der</strong> im<br />
Be nehmen mit dem Haushaltsausschuss<br />
aufgestellt wird. Dem<br />
Haushaltsausschuss <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> obliegt<br />
die laufende Überprüfung des<br />
Finanzgebarens <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>. Der<br />
Rechnungsprüfung widmet er beson<strong>der</strong>e<br />
Aufmerksamkeit. Zu diesem<br />
Zweck setzt er einen Unterausschuss<br />
ein. An den Beratungen<br />
des Haushaltsausschusses nehmen<br />
als Vertreter des Geschäftsführenden<br />
Vorstandes <strong>der</strong> Präsident<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>, <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong><br />
BAK und <strong>der</strong> Vorsitzende des DAV<br />
teil.<br />
Der Prüfungsbericht des Wirtschaftsprüfers<br />
über die Jahresrechnung<br />
sowie <strong>der</strong> Haushaltsplan sind<br />
sodann vom Geschäftsführenden<br />
Vorstand <strong>der</strong> <strong>Bundesvereinigung</strong><br />
zu beraten. Anschließend behandelt<br />
<strong>der</strong> Gesamtvorstand Prüfungsbericht<br />
und Haushaltsplan. Schließlich<br />
erfolgt dann die abschließende<br />
Beratung und Beschlussfassung<br />
in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>.<br />
Der Jahresabschluss 2011 und<br />
<strong>der</strong> Haushaltsplan 2013 sind von<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong> am 27. Juni 2012 genehmigt<br />
worden. Der Jahresabschluss<br />
2011, bestehend aus <strong>der</strong> Vermögensaufstellung<br />
zum 31. Dezember<br />
2011 sowie <strong>der</strong> Einnahmen- und<br />
Ausgabenrechnung für die Zeit vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember 2011,<br />
zeigt in zusammengefasster Form<br />
folgendes Bild:<br />
Vermögensaufstellung zum 31. Dezember 2011<br />
I. Besitzposten Euro<br />
Anlagevermögen 25.591.301,67<br />
Wertpapiere 2.861.925,57<br />
Geldmittel<br />
For<strong>der</strong>ungen, sonstige Vermögensgegenstände<br />
10.705.604,91<br />
und Rechnungsabgrenzungsposten 2.220.730,16<br />
II. Schuldposten und Rücklagen<br />
41.379.562,31<br />
Betriebsmittelrücklage (einschl. Überschuss) 7.559.755,33<br />
Instandhaltungsrücklage 379.407,10<br />
Pensionsliquiditätsrücklage 355.242,22<br />
Zweckgebundene Fonds 472.096,01<br />
Fonds Deutsches Apothekerhaus 28.193.270,58<br />
Verbindlichkeiten einschl. Rückstellungen 4.243.530,08<br />
III. Freies Vermögen 176.260,99<br />
Einnahmen- und Ausgabenrechnung<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011<br />
41.379.562,31<br />
I. Einnahmen Euro<br />
Beiträge 12.901.299,12<br />
Zinseinnahmen 268.048,28<br />
Erstattung von Verwaltungsausgaben 218.082,24<br />
Einnahmen aus Herausgeberlizenz 58.214,70<br />
Einnahmen aus Vermögensverwaltung 410.000,00<br />
Sonstige Einnahmen 856.938,96<br />
14.712.583,30<br />
II. Überschuss 528.697,67<br />
III. Ausgaben/Aufwendungen<br />
14.183.885,63<br />
Personal 4.610.986,60<br />
Berufsständische Arbeit 2.571.493,50<br />
Presse- und Informationsarbeit 5.354.643,42<br />
Nationale und internationale Arbeit<br />
Sachaufwendungen <strong>der</strong> allgemeinen Verwaltung,<br />
424.992,52<br />
einschl. Geschäftsräume und Einrichtungen 1.119.403,93<br />
Steuern 102.365,66<br />
14.183.885,63
Die langfristig gebundenen Vermögenswerte<br />
sind vollständig durch<br />
das Vermögen und die Rücklagen<br />
finanziert. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />
sind zum Bilanzstichtag<br />
durch die flüssigen Mittel und die<br />
kurzfristig realisierbaren Vermögenswerte<br />
mehr als abgedeckt.<br />
Die Betriebsmittelrücklage ist<br />
gebildet worden, um etwaige Kosten,<br />
die nicht durch Beitragseinnahmen<br />
abgedeckt werden können,<br />
aufzufangen. Die Mittel hierfür resultieren<br />
aus Gewinnausschüttungen<br />
nahestehen<strong>der</strong> Unternehmen<br />
und aus den Überschüssen des<br />
ordentlichen Haushalts ab 1976.<br />
Die <strong>ABDA</strong> verfügt am 31. Dezember<br />
2011 über ein freies Vermögen<br />
von 176.260,99 Euro.<br />
Anhang<br />
99
100 Stichwortverzeichnis<br />
Stichwort-<br />
verzeichnis<br />
A<br />
<strong>ABDA</strong>-Artikelstamm 17<br />
<strong>ABDA</strong>-Datenbank 18 ff.<br />
abda.de 15, 23, 28, 51 f., 54 f.<br />
<strong>ABDA</strong>/KBV-Konzept 16, 37, 51,<br />
58<br />
<strong>ABDA</strong>TA 17 f., 20 f., 28, 31<br />
aponet.de 58 f., 78 f.<br />
Apotheken-A 35, 49<br />
Apothekenbetriebsordnung<br />
(ApBetrO) 5, 7 ff., 13, 23, 37,<br />
57, 66, 79<br />
Approbationsordnung 9<br />
Arbeitsplätze 39<br />
Arzneimittelausgaben 37, 40, 43<br />
Arzneimittelbezogene Probleme<br />
(ABP) 15 f.<br />
Arzneimittelfälschungen 5, 9,<br />
46 f., 53, 61, 63, 66, 69, 70<br />
Arzneimittelgesetz (AMG) 7<br />
Arzneimittelinformation 9, 14,<br />
27, 96<br />
Arzneimittelkommission (AMK)<br />
13, 18, 55, 64, 72, 95<br />
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz<br />
(AMNOG) 5, 37, 57<br />
Arzneimittelpreisverordnung<br />
(AMPreisV) 5, 9, 17, 43, 85<br />
Arzneimittelrisiken 13, 16, 38<br />
Arzneimittelsicherheit 14, 21, 64,<br />
69<br />
Arzneimitteltherapiesicherheit<br />
(AMTS) 12 ff., 28, 37, 46, 72<br />
Arzneimittelverschreibungsverordnung<br />
(AMVV) 7, 23<br />
Arzneimittelversorgung 5, 7, 16,<br />
24, 34, 37, 50 f., 55, 70 f., 89<br />
Asthma 39<br />
Ausbildung 14, 27, 40, 63, 76, 96<br />
Ausbildungsplätze 39, 40<br />
aut idem 17, 20, 21<br />
B<br />
Benzodiazepin-Abhängigkeit 19,<br />
25<br />
Beratung 5, 8, 11, 13, 15, 20 f.,<br />
23 f., 28 f., 37, 53, 56, 58, 66,<br />
74, 80, 83, 98<br />
Berufsverband <strong>der</strong> Deutschen<br />
Dermatologen e. V. (BVDD) 23<br />
Beschäftigte 38 ff.<br />
Betäubungsmittel 7, 14, 17, 23<br />
Bibliothek 76<br />
Blutuntersuchungen 63, 68 f.<br />
Bundesministerium für Gesundheit<br />
(BMG) 5, 7, 13, 25, 31,<br />
42 f.<br />
Bundesverwaltungsgericht 7 ff.<br />
C<br />
CAVE 21<br />
D<br />
<strong>Deutscher</strong> Apothekertag (DAT)<br />
49 ff., 82, 89<br />
<strong>Deutscher</strong> Arzneimittel-Codex<br />
(DAC) 80 f.<br />
Deutsches Arzneiprüfungsinstitut<br />
(DAPI) 70 ff.<br />
Diabetes 14 f., 39, 53, 58, 70, 84<br />
E<br />
Ehrenmedaille 89<br />
Ehrennadel 89 f.<br />
Europäische Kommission 7, 9 ff.,<br />
47, 61<br />
Expopharm 21, 45, 53, 80, 82<br />
F<br />
Fallorientierte Fortbildung 28<br />
Fertigarzneimittel 7, 18, 20, 23,<br />
38, 64<br />
FIP - Fédération Internationale<br />
Pharmaceutique 61<br />
För<strong>der</strong>initiative Pharmazeutische<br />
Betreuung (FI) 72<br />
Fortbildung 15, 27 f., 39, 57, 76,<br />
83
G<br />
Gefahrstoffe 79<br />
Gematik 46<br />
Generika 18, 43 f., 65<br />
Gesundheitskarte 46<br />
Gesundheitsmo<strong>der</strong>nisierungsgesetz<br />
(GMG) 38<br />
GKV-Än<strong>der</strong>ungsgesetz 37<br />
GKV-Finanzierungsgesetz 37<br />
GKV-Versorgungsstrukturgesetz<br />
(VStG) 16, 37, 45, 51<br />
Großhandel 10, 37, 42 f., 47, 61,<br />
85<br />
H<br />
Hans-Meyer-Medaille 89<br />
Hausapotheke 16, 52, 54<br />
Herstellerrabatt/ -abschlag 31 ff.<br />
Hilfsmittel 21, 42 f., 65, 97<br />
Hilfstaxe 18, 32, 97<br />
Homöopathie 29, 83<br />
Honorar/Honorierung 5, 50 f.,<br />
58<br />
I<br />
Interaktionen 19 ff., 24, 28<br />
Internetportale 54 ff., 58, 72,<br />
79 f., 82<br />
K<br />
Krankenhausapotheke 14, 23,<br />
39 f. 65<br />
Kundenzeitschriften 78 f.<br />
L<br />
LeiKa 24 f., 33 f., 53<br />
Leitlinien 10, 23, 54<br />
Lesmüller-Medaille 89 f.<br />
M<br />
Medikationsmanagement 5, 14,<br />
16, 28, 71<br />
Medizinprodukte 9, 13, 18, 23, 42<br />
Methodenpapier 28<br />
Monographie 19, 65, 76, 81<br />
Museum 72 ff.<br />
Mustervorträge 28 f.<br />
N<br />
Nahrungsergänzungsmittel 19, 65<br />
Naturheilverfahren 29<br />
Neue Apotheken Illustrierte (NAI)<br />
58 f., 78 f.<br />
Neues Rezeptur-Formularium<br />
(NRF) 80 f.<br />
Neue Versorgungsformen 33<br />
Notdienst 39, 58, 70<br />
O<br />
OTC (Over the Counter) 24, 44,<br />
56, 66, 84, 97<br />
P<br />
Patienteninformation 61<br />
Patientenorganisationen 24, 44 f.,<br />
97<br />
PHARMACON 20 f., 27 f., 80<br />
Pharmazentralnummern (PZN) 85<br />
Pharmazeutische Betreuung 16 f.,<br />
72, 83<br />
Pharmazeutische Zeitung (PZ)<br />
56 f., 78<br />
Pharmazeutisch-kaufmännische(r)<br />
Angestellte(r) (PKA) 27, 52<br />
Pharmazeutisch-technische(r)<br />
Assistent(in) (PTA) 52<br />
Pick-up-Stellen 5, 7<br />
Präqualifizierung 35, 84 f.<br />
Pseudo Customer 23 f., 83<br />
P-STAT 14<br />
Q<br />
Qualitätsmanagementsystem<br />
(QMS) 14, 24<br />
Qualitätssicherung 22 ff., 52, 54,<br />
63, 66 ff., 82, 85<br />
Qualitätssiegel 23, 64<br />
Stichwortverzeichnis<br />
R<br />
Rabattverträge 20 f., 32, 39,<br />
42 f., 51<br />
Reihenuntersuchungen 66<br />
Rezepturen 23, 63 ff., 70, 80 ff.<br />
Ringversuche 63 f., 66 ff.<br />
S<br />
securPharm 5, 9, 46 f., 53, 61<br />
Selbsthilfe 45<br />
Selbstmedikation 14, 16, 24,<br />
27 ff., 40 ff., 44, 79 f.<br />
T<br />
Tag <strong>der</strong> Apotheke 49, 52 f., 55,<br />
58, 73<br />
Teamfortbildung 29<br />
Telematik 46, 97<br />
Testkäufe 24<br />
Teststreifen 33<br />
V<br />
Verbraucherschutz 7, 18, 63, 66<br />
Versandhandel/-apotheke 5,<br />
7 ff., 39, 63, 84<br />
Verschreibungspflicht 7<br />
Vertragsverletzungsverfahren 61<br />
W<br />
Weiterbildung 20, 26 ff., 51 f.,<br />
76, 79, 96<br />
Weiterbildungsdatenbank 29<br />
Weiterbildungsseminare 20, 29,<br />
52<br />
Wirtschaftsforum 49, 82<br />
Z<br />
Zentrallaboratorium <strong>Deutscher</strong><br />
Apotheker (ZL) 63 ff.<br />
Zentrum für Arzneimittel-<br />
information und Pharma-<br />
zeutische Praxis (ZAPP) 14 ff.<br />
Zusammenschluss <strong>der</strong> Apotheker<br />
in <strong>der</strong> Europäischen Union<br />
(ZAEU) 9, 83<br />
Zuzahlung 42 f., 51, 58<br />
Zwangsrabatt (Apotheken-<br />
abschlag) 5, 32, 37, 42, 50<br />
101
Herausgegeben von <strong>der</strong><br />
<strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong><br />
<strong>Deutscher</strong> Apothekerverbände<br />
Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Jägerstraße 49/50<br />
10117 Berlin<br />
Telefon 030 40004-132<br />
Telefax 030 40004-133<br />
Gestaltung:<br />
Gert Österreicher<br />
Werbeagentur GmbH, Wiesbaden<br />
Satz:<br />
mts Digital GmbH<br />
61476 Kronberg<br />
Druck:<br />
Druckerei Carl Ziegler GmbH<br />
74924 Neckarbischofsheim<br />
Fotos:<br />
<strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong><br />
<strong>Deutscher</strong> Apothekerverbände<br />
außer bei beson<strong>der</strong>er Kennzeichnung