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Jahresbericht der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher ...

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undesvereinigung<br />

deutscher apothekerverbände<br />

11 12<br />

<strong>Jahresbericht</strong>


<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> – Bundes-<br />

vereinigung <strong>Deutscher</strong><br />

Apothekerverbände<br />

<strong>der</strong> Bundesapotheker -<br />

kammer – Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>Deutscher</strong><br />

Apotheker kammern und des<br />

Deutschen Apothekerverbandes<br />

e.V.<br />

sowie weiterer Institutionen<br />

<strong>der</strong> Apotheker<br />

für den Zeitraum vom<br />

1. Juli 2011 bis 30. Juni 2012<br />

vorgelegt von <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> –<br />

<strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Deutscher</strong><br />

Apothekerverbände,<br />

<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />

und des Deutschen<br />

Apothekerverbandes e.V.<br />

durch Dr. Sebastian Schmitz,<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Govi-Verlag<br />

Pharmazeutischer Verlag GmbH<br />

Eschborn<br />

ISSN 0934-2095<br />

Bericht 1


2 Inhalt<br />

Vorwort 4<br />

Die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen 6<br />

Arzneimittelrecht 7<br />

Apothekenrecht 7<br />

Standesrecht und<br />

Wettbewerbsrecht 9<br />

Medizinprodukterecht 9<br />

Kammerrecht 9<br />

Europarecht 9<br />

Arzneimittel -<br />

therapie sicherheit<br />

und -information 12<br />

Die Apotheke – für die<br />

Arzneimitteltherapiesicherheit<br />

unerlässlich 13<br />

Arzneimittelkommission<br />

<strong>der</strong> Deutschen Apotheker<br />

(AMK) 13<br />

Zentrum für<br />

Arzneimittelinformation<br />

und Pharmazeutische<br />

Praxis (ZAPP) 14<br />

<strong>ABDA</strong>TA<br />

Pharma-Daten-Service 17<br />

Qualitätssicherung 22<br />

Aus-, Fort- und<br />

Weiterbildung 26<br />

Ausbildung 27<br />

Fortbildung 27<br />

Weiterbildung 29<br />

Beziehungen Apotheken –<br />

Krankenkassen 30<br />

Die wirtschaftliche<br />

Lage <strong>der</strong> Apotheken 36<br />

Wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen 37<br />

Apotheken<br />

und Beschäftigte 38<br />

Wirtschaftliche Situation<br />

<strong>der</strong> Apotheken 40<br />

Industrie und Großhandel 43<br />

Selbstmedikation 44<br />

Zusammenarbeit mit<br />

Patientenorganisationen 44<br />

Telematik 46


Apotheke und<br />

Öffentlichkeit 48<br />

Apothekerinnen<br />

und Apotheker<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit 49<br />

Gesundheitspolitische<br />

Pressearbeit 50<br />

Wissenschaftspressearbeit 51<br />

Kampagnen<br />

und Veranstaltungen 53<br />

Internetportal<br />

www.abda.de 54<br />

Notdienstnummer<br />

22 8 33 55<br />

Die Pharmazeutische Zeitung 56<br />

Neue Apotheken<br />

Illustrierte (NAI) 58<br />

aponet – Gesundheitsportal <strong>der</strong><br />

Deutschen ApothekerInnen 58<br />

Internationale<br />

Beziehungen 60<br />

Europäische Institutionen 61<br />

Bi- und trilaterale Treffen 61<br />

Internationale<br />

Apothekerorganisationen 61<br />

Unternehmen und<br />

Institutionen<br />

<strong>der</strong> Apothekerschaft 62<br />

Zentrallaboratorium<br />

<strong>Deutscher</strong> Apotheker e.V. 63<br />

DAPI – Verein Deutsches<br />

Arzneiprüfungsinstitut e.V. 70<br />

För<strong>der</strong>initiative<br />

Pharmazeutische<br />

Betreuung e.V. 72<br />

Deutsches Apotheken-<br />

Museum 72<br />

Deutsche Pharmazeutische<br />

Zentralbibliothek 76<br />

Deutsche Apotheker-Stiftung 76<br />

Govi-Verlag<br />

Pharmazeutischer<br />

Verlag GmbH 78<br />

<strong>Deutscher</strong> Arzneimittel-<br />

Codex mit Neuem<br />

Rezeptur-Formularium 80<br />

Werbe- und<br />

Vertriebsgesellschaft<br />

<strong>Deutscher</strong> Apotheker mbH 82<br />

MGDA. Marketing-Gesellschaft<br />

<strong>Deutscher</strong> Apotheker mbH 83<br />

AfP – Agentur für<br />

Präqualifizierung GmbH 85<br />

Versicherungsvermittlung<br />

für Apotheker GmbH (V.f.A.) 85<br />

Informationsstelle für<br />

Arzneispezialitäten –<br />

IFA GmbH 85<br />

Inhalt<br />

Anhang 86<br />

Vorstände und<br />

Geschäftsführung 87<br />

Ehrentafel 89<br />

Mitgliedsorganisationen<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> 92<br />

Kommissionen<br />

und Arbeitsgruppen 95<br />

Finanzen 98<br />

Stichwortverzeichnis 100<br />

3


Vorwort


Die Apothekerinnen und Apotheker<br />

in Deutschland, ob in <strong>der</strong> eigenen<br />

Offizin, im Krankenhaus, in Lehre<br />

und Forschung o<strong>der</strong> auch in <strong>der</strong><br />

Industrie, leisten jeden Tag einen<br />

Beitrag zu einer sicheren Arzneimittelversorgung,<br />

<strong>der</strong> nicht hoch<br />

genug eingeschätzt werden kann.<br />

Sie meistern für ihre Kunden und<br />

Patienten die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

des Gesundheitswesens und sind<br />

damit Stütze für ein Gesundheitssystem,<br />

das auch aus diesem Grund<br />

zu den besten <strong>der</strong> Welt zählt.<br />

Die Spitzenorganisationen <strong>der</strong><br />

deutschen Apotheker, neben <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Deutscher</strong><br />

Apothekerverbände, die Bundesapothekerkammer<br />

und <strong>der</strong> Deutsche<br />

Apothekerverband e. V., sehen<br />

ihre Rolle darin, für die entsprechenden<br />

Rahmenbedingungen zu<br />

sorgen.<br />

Dieser Geschäftsbericht umfasst<br />

die Aktivitäten <strong>der</strong> genannten<br />

Spitzenorganisationen und ihrer<br />

Institutionen, Einrichtungen und<br />

Unternehmen im Zeitraum vom<br />

1. Juli 2011 bis 30. Juni 2012.<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Aktivitäten waren:<br />

die Verbesserung <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Lage <strong>der</strong> Apotheken und die<br />

Erhaltung und Schaffung von Rahmenbedingungen,<br />

die die zukunftsorientierte<br />

apothekerliche Berufsausübung<br />

för<strong>der</strong>n.<br />

Der Gesetzgeber hatte im Zuge<br />

seiner Sparbemühungen mit dem<br />

Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz<br />

massive wirtschaftliche Einschnitte<br />

für die Apotheken in den<br />

Jahren 2011 und 2012 vorgenommen.<br />

Die Politik <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> und ihre<br />

Aktivitäten waren und sind darauf<br />

ausgerichtet, wie<strong>der</strong> eine leistungsgerechte<br />

Vergütung herbeizuführen<br />

und die wirtschaftliche<br />

Lage für die Apotheken in den folgenden<br />

Jahren zu verbessern, um<br />

eine dauerhafte hochwertige Versorgung<br />

<strong>der</strong> Patienten sicherstellen<br />

zu können.<br />

Die <strong>ABDA</strong> hat dazu konkrete<br />

Lösungsvorschläge in die politische<br />

Diskussion um das Zweite Arzneimittelrechtsän<strong>der</strong>ungsgesetzeingebracht.<br />

Dazu zählen die Anhebung<br />

des Festzuschlages nach <strong>der</strong> Arzneimittelpreisverordnung,<br />

die pau-<br />

schalierte Vergütung des Nacht-<br />

und Notdienstes, die Anhebung <strong>der</strong><br />

Betäubungsmittelgebühren und <strong>der</strong><br />

Rezepturzuschläge sowie die rechtlichen<br />

Klarstellungen zur Anpassung<br />

des Apothekenabschlages. Zum Ende<br />

des Berichtszeitraums hat sich<br />

die politische Diskussion auf die<br />

Anhebung des Festzuschlages fokussiert.<br />

Die entsprechenden Verfahren<br />

dauern zum Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

Erstellung des Berichtes noch an.<br />

Auftrag und Angebot <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

für die ordnungsgemäße<br />

Arzneimittelversorgung reichen<br />

von <strong>der</strong> Bereitstellung <strong>der</strong><br />

Arzneimittel über die Beratung bei<br />

<strong>der</strong> Abgabe bis hin zur dauerhaften<br />

Begleitung des Patienten über<br />

den gesamten Zeitraum <strong>der</strong> Arzneimitteltherapie<br />

hinweg. Dementsprechend<br />

haben sich die Aktivitäten<br />

des Verbandes auch in diesem<br />

Berichtszeitraum nicht allein auf<br />

die wirtschaftliche Situation bezogen.<br />

Vielmehr war auch die apothekerliche<br />

Berufsausübung in vielfältigen<br />

Beziehungen Gegenstand<br />

<strong>der</strong> Verbandsarbeit.<br />

Die Novellierung <strong>der</strong> Apothekenbetriebsordnung,<br />

die zum Ende<br />

des Berichtszeitraumes vom Bundesgesundheitsministeriumerlassen<br />

wurde, war Gegenstand intensiver<br />

Diskussion sowohl innerhalb<br />

des Berufsstandes als auch nach<br />

außen mit dem Bundesgesundheitsministerium<br />

und den übrigen betroffenen<br />

Organisationen. Dabei ist<br />

es im Laufe des Verfahrens gelungen,<br />

Fehlentwicklungen zu verhin<strong>der</strong>n<br />

und eigene For<strong>der</strong>ungen des<br />

Berufsstandes in <strong>der</strong> Verordnung<br />

zu verankern.<br />

Ein zweites beherrschendes<br />

Thema war die Etablierung des gemeinsamen<br />

Konzeptes von <strong>ABDA</strong><br />

und Kassenärztlicher <strong>Bundesvereinigung</strong><br />

(KBV) zur Arzneimittelversorgung,<br />

das mit den Themenbereichen<br />

Wirkstoffverordnung, Medikationskatalog<br />

und Medikationsmanagement<br />

in Zusammenarbeit<br />

zwischen Arzt und Apotheker zu<br />

einer Effizienzsteigerung in <strong>der</strong> Arzneimittelversorgung<br />

beitragen soll<br />

und kann. Auch hier sind in einem<br />

schwierigen Umfeld Fortschritte erreicht<br />

worden und es bieten sich<br />

Vorwort<br />

außerordentlich positive Perspektiven<br />

für die weitere Verfolgung<br />

dieses Projektes.<br />

Auf vielen weiteren Fel<strong>der</strong>n hat<br />

die <strong>ABDA</strong> ihre Aktivitäten <strong>der</strong> vergangenen<br />

Jahre fortgesetzt. Unverän<strong>der</strong>t<br />

ergeht die Auffor<strong>der</strong>ung an<br />

die Politik, Auswüchsen des Versandhandels,<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

Einrichtung von Pick-up-Stellen<br />

für Arzneimittel, entgegenzutreten.<br />

Wichtige Fortschritte sind auch<br />

beim Kampf gegen Arzneimittelfälschungen<br />

in Umsetzung <strong>der</strong> entsprechenden<br />

EU-Richtlinie erzielt<br />

worden, so insbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong><br />

Vorbereitung eines Modellversuchs<br />

zur Arzneimittelauthentifizierung im<br />

Rahmen des securPharm-Projektes.<br />

Über alle diese Aktivitäten berichten<br />

wir auf den folgenden Seiten.<br />

Die Vorlage dieses Berichtes ist<br />

Anlass, allen herzlich zu danken,<br />

die die <strong>ABDA</strong> und ihre Mitgliedsorganisationen<br />

darin unterstützen, die<br />

Rahmenbedingungen für das Apothekenwesen<br />

zukunftsgerichtet und<br />

patientenorientiert auszugestalten.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Dank gilt den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des<br />

Hauses sowie <strong>der</strong> Unternehmen und<br />

Institutionen des Berufsstandes, die<br />

hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet<br />

haben.<br />

Dr. Sebastian Schmitz<br />

Hauptgeschäftsführer <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> –<br />

<strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Deutscher</strong><br />

Apothekerverbände<br />

5


Die rechtlichen Rahmenbedingungen


Arzneimittelrecht<br />

Än<strong>der</strong>ungen des Arzneimittelgesetzes<br />

und nachgeordneter<br />

Verordnungen<br />

Im Berichtszeitraum hat die Bundesregierung<br />

den Entwurf eines<br />

Zweiten Gesetzes zur Än<strong>der</strong>ung<br />

arzneimittelrechtlicher und an<strong>der</strong>er<br />

Vorschriften in das parlamentarische<br />

Verfahren eingebracht.<br />

Die <strong>ABDA</strong> hat das Bestreben begrüßt,<br />

die Geltung <strong>der</strong> Arzneimittelpreisvorschriften<br />

ausdrücklich auf<br />

Anbieter zu erstrecken, die ihren<br />

Sitz im Ausland haben. Weiterhin<br />

wurde eine Anregung <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />

aufgegriffen, wonach in den Ausschuss<br />

für Verschreibungspflicht<br />

explizit Sachverständige <strong>der</strong> Arzneimittelkommission<br />

<strong>der</strong> Apotheker<br />

als Vertreter mit Stimmrecht aufgenommen<br />

werden sollen. Der<br />

Bundesrat hat zahlreiche Än<strong>der</strong>ungsvorschläge<br />

beschlossen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

des apothekerlichen Berufsbilds<br />

und eines Verbots des<br />

Versandhandels mit verschreibungspflichtigen<br />

Arzneimitteln. Die <strong>ABDA</strong><br />

hat diese For<strong>der</strong>ung begrüßt und<br />

gleichzeitig auf den bestehenden<br />

Regelungsbedarf hinsichtlich unerwünschter<br />

Ausprägungen des<br />

Versandhandels mit Arzneimitteln<br />

durch Pick-up-Stellen hingewiesen.<br />

Die Bundesregierung hat diese Anliegen<br />

zurückgewiesen. Das Gesetzgebungsverfahren<br />

wurde im Berichtszeitraum<br />

nicht abgeschlossen.<br />

Das Bundesministerium für Ernährung,<br />

Verbraucherschutz und<br />

Landwirtschaft hat den Entwurf<br />

eines Sechzehnten Gesetzes zur<br />

Än<strong>der</strong>ung des Arzneimittelgesetzes<br />

(16. AMG-Novelle) vorgelegt.<br />

Der Gesetzentwurf betrifft tierarzneimittelrechtliche<br />

Vorschriften,<br />

insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf den<br />

Einsatz von Antibiotika bei Tieren.<br />

Auch dieses Verfahren ist noch<br />

nicht abgeschlossen.<br />

Betäubungsmittelrecht/<br />

Grundstoffüberwachungsrecht<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Arzneimittelversorgung<br />

von schwerstkranken Patienten<br />

in <strong>der</strong> Spezialisierten Am-<br />

bulanten Palliativversorgung (SAPV)<br />

wird die Möglichkeit <strong>der</strong> (beschränkten)<br />

Überlassung von Betäubungsmitteln<br />

für außergewöhnliche<br />

Notfallsituationen durch ambulant<br />

palliativ-medizinisch tätige<br />

Ärzte diskutiert. Die <strong>ABDA</strong> unterstützt<br />

das Anliegen, die ambulante<br />

Versorgung <strong>der</strong> Palliativpatienten<br />

zu verbessern, hat sich aber strikt<br />

gegen ein generelles ärztliches<br />

Dispensierrecht ausgesprochen. Im<br />

Dialog mit dem Bundesministerium<br />

für Gesundheit und ärztlichen Organisationen<br />

wurde eine abgestufte<br />

Lösung erarbeitet, die vorrangig<br />

auf Vereinbarungen <strong>der</strong> Beteiligten<br />

vor Ort und neue Vorschriften<br />

zur Bevorratung in Apotheken setzt.<br />

Lediglich in eng definierten und<br />

von Arzt und Apotheker zu dokumentierenden<br />

Ausnahmefällen soll<br />

zur Überbrückung von Lieferschwierigkeiten<br />

eine begrenzte Überlassung<br />

von Betäubungsmitteln<br />

durch den Arzt erfolgen. Die Umsetzung<br />

dieses Konzepts erfolgt<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong><br />

ApBetrO und des Zweiten Arzneimittelrechtsän<strong>der</strong>ungsgesetzes.<br />

Im Berichtszeitraum hat das<br />

Bundesministerium für Gesundheit<br />

den Entwurf einer Sechsundzwanzigsten<br />

Verordnung zur Än<strong>der</strong>ungbetäubungsmittelrechtlicher<br />

Vorschriften vorgelegt. Im Verordnungsverfahren<br />

hat die <strong>ABDA</strong><br />

angeregt, für dringende Notfälle<br />

eine Ausnahmevorschrift in <strong>der</strong><br />

BtMVV – entsprechend § 4 AMVV<br />

für das allgemeine Arzneimittelrecht<br />

– zu verankern.<br />

Zum 2. September 2011 ist die<br />

Erste Verordnung zur Än<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Betäubungsmittel-Binnenhandelsverordnung<br />

in Kraft getreten.<br />

Durch die Verordnung wurden die<br />

Rechtsgrundlagen für ein elektronisches<br />

Abgabebelegverfahren im<br />

Betäubungsmittelrecht geschaffen.<br />

Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />

Verschreibungspflicht<br />

Am 1. August 2011 trat die Elfte<br />

Verordnung zur Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arzneimittelverschreibungsverordnung<br />

(11. AMVV-ÄndV) in Kraft. Neben<br />

<strong>der</strong> Aufnahme von neu zugelassenen<br />

Fertigarzneimitteln (z. B. mit<br />

Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

den Arzneistoffen Ticagrelor und<br />

Vernakalant) wurden redaktionelle<br />

Anpassungen vorgenommen. Die<br />

Sammelposition »Lokalanästhetika«<br />

wurde aufgelöst und die dazu gehörigen<br />

Stoffe Benzocain, Fomocain,<br />

Lidocain, Myrtecain, Oxybuprocain,<br />

Prilocain, Procain, Proxymetacain<br />

und Quinisocain wurden<br />

einzeln mit den bestehenden Ausnahmen<br />

in die Verordnung aufgenommen.<br />

Die Verordnung bewirkte<br />

keine Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Verschreibungspflicht<br />

von Fertigarzneimitteln.<br />

Zum 1. Juni 2012 trat die<br />

Zwölfte Verordnung zur Än<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Arzneimittelverschreibungsverordnung<br />

(12. AMVV-ÄndV) in<br />

Kraft. Neue Fertigarzneimittel mit<br />

erstmals zugelassenen Wirkstoffen<br />

(z. B. Fingolimod, Pirfenidon,<br />

Pitavastatin) wurden eingefügt.<br />

Neben einigen redaktionellen Anpassungen<br />

wurden Ketoprofenhaltige<br />

Arzneimittel zur äußerlichen<br />

Anwendung verschreibungspflichtig,<br />

weil bei dieser Applikationsart<br />

ein hohes Risiko von photoallergischen<br />

Reaktionen mit teils<br />

schwerem Verlauf besteht. Bei<br />

Nicotin wurde die verschreibungsfreie<br />

Einzeldosis von 10 mg auf 15<br />

mg erhöht, um den Verbrauchern<br />

ein neu zugelassenes Arzneimittel<br />

mit vermutlich verbesserter Compliance<br />

verschreibungsfrei zugänglich<br />

zu machen. Im Unterschied zum<br />

Referentenentwurf enthält die Endfassung<br />

<strong>der</strong> Verordnung keine Vorschrift<br />

zur Anerkennung ausländischer<br />

Verschreibungen. Die <strong>ABDA</strong><br />

hatte in ihrer Stellungnahme Bedenken<br />

gegen eine zu weitgehende<br />

Regelung geltend gemacht und gefor<strong>der</strong>t,<br />

zunächst die Umsetzungsrechtsakte<br />

<strong>der</strong> EU-Kommission zur<br />

Richtlinie 2011/24/EU abzuwarten.<br />

Apothekenrecht<br />

Apothekengesetz<br />

Das Bundesverwaltungsgericht hat<br />

mit Urteil vom 15. Dezember 2011<br />

(Az. 3 C 41.10) die Unzulässigkeit<br />

<strong>der</strong> Drittanfechtungsklage eines<br />

7


8 Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Apothekers gegen die einem an<strong>der</strong>en<br />

Apotheker erteilte Erlaubnis<br />

zum Versand von apothekenpflichtigen<br />

Arzneimitteln festgestellt.<br />

Mit <strong>der</strong> Klage wurde die<br />

Auslagerung von Tätigkeiten im<br />

Rahmen des Versandhandels angegriffen.<br />

Nach <strong>der</strong> Auffassung des<br />

Bundesverwaltungsgerichts ist ein<br />

Apotheker nur ausnahmsweise klagebefugt,<br />

wenn er nämlich durch<br />

den Versandhandel des Konkurrenten<br />

unzumutbare tatsächliche<br />

Wettbewerbsnachteile erleide. Angesichts<br />

<strong>der</strong> Unzulässigkeit <strong>der</strong><br />

Klage prüfte das Bundesverwaltungsgericht<br />

die Zulässigkeit einer<br />

Auslagerung von Tätigkeiten auf<br />

Dritte nicht mehr. In <strong>der</strong> Vorinstanz<br />

hatte das Oberverwaltungsgericht<br />

Sachsen-Anhalt mit Urteil<br />

vom 14. Oktober 2010 (Az. 2 L<br />

245/08) umfassende apothekenrechtliche<br />

Bedenken geltend gemacht<br />

und die Versan<strong>der</strong>laubnis<br />

für rechtswidrig gehalten.<br />

Apothekenbetriebsordnung<br />

Im Berichtszeitraum hat die Bundesregierung<br />

den lange erwarteten<br />

Entwurf einer Vierten Verordnung<br />

zur Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Apothekenbetriebsordnung<br />

vorgelegt. Im<br />

Laufe des Verordnungsverfahrens<br />

hat <strong>der</strong> ursprünglich vorgelegte<br />

Referentenentwurf durch die Beratung<br />

im Bundeskabinett und im<br />

Deutschen Bundesrat eine Reihe<br />

von Än<strong>der</strong>ungen erfahren. Die<br />

<strong>ABDA</strong> hat das Verordnungsverfahren<br />

intensiv begleitet und in umfangreichen<br />

Stellungnahmen sowie<br />

zahlreichen Gesprächen auf<br />

politischer und fachlicher Ebene<br />

die Anliegen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

eingebracht. Im Ergebnis hat unter<br />

an<strong>der</strong>em die zentrale For<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Berücksichtigung<br />

gefunden, Son<strong>der</strong>regelungen für<br />

Filialverbünde zu streichen, die<br />

dem Betriebserlaubnisinhaber die<br />

Möglichkeit zum Betrieb von Filialapotheken<br />

mit reduzierter Aus-<br />

stattung und eingeschränktem<br />

Dienstleistungsspektrum eröffnet<br />

hätten. In einigen an<strong>der</strong>en Punkten,<br />

z. B. hinsichtlich <strong>der</strong> Pflichtausstattung<br />

von Apotheken, konnten<br />

sich die Än<strong>der</strong>ungswünsche<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> nicht durchsetzen. Die<br />

nun vorgesehenen Än<strong>der</strong>ungen<br />

betreffen u. a. die Einführung eines<br />

umfassenden Qualitätsmanagementsystems,<br />

die Überarbeitung<br />

<strong>der</strong> Vorschriften zur Herstellung<br />

und Prüfung von Arzneimitteln,<br />

die Ausgestaltung <strong>der</strong> Beratungspflicht,<br />

die Neustrukturierung<br />

<strong>der</strong> Dienstbereitschaft sowie<br />

die Einführung neuer Vorschriften<br />

für das Stellen und Verblistern von<br />

Arzneimitteln und die Herstellung<br />

parenteraler Arzneimittel. Die<br />

Vierte Verordnung zur Än<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Apothekenbetriebsordnung ist<br />

am 12. Juni 2012 in Kraft getreten.<br />

Die <strong>ABDA</strong> hat eine erste Kommentierung<br />

<strong>der</strong> maßgeblichen Än<strong>der</strong>ung<br />

erarbeitet.<br />

Bundesverwaltungsgericht in Leipzig © Arndt Preuschhof (Privat)


Mit Beschluss vom 28. Juli<br />

2011 (Az. 3 B 88.10) hat das Bundesverwaltungsgericht<br />

einer Nichtzulassungsbeschwerdestattgegeben,<br />

um im Revisionsverfahren<br />

die Vereinbarkeit des Selbstbedienungsverbots<br />

für nicht-verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel (§ 17<br />

Abs. 3 ApBetrO) mit Art. 3 und 12<br />

Grundgesetz zu klären. Das Oberverwaltungsgericht<br />

Münster hatte<br />

in <strong>der</strong> Vorinstanz (Urteil vom 19.<br />

Oktober 2010, 13 A 182/08) die<br />

Rechtmäßigkeit des Verbots auch<br />

nach Zulassung des Versandhandels<br />

bejaht.<br />

Standesrecht und<br />

Wettbewerbsrecht<br />

Zur Frage <strong>der</strong> Zulässigkeit von Bonus-/Gutscheinsystemen<br />

in Apotheken<br />

im Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

Abgabe verschreibungspflichtiger<br />

Arzneimittel sind im Berichtszeitraum<br />

erste berufs- und verwaltungsgerichtliche<br />

Entscheidungen<br />

nach den Grundsatzentscheidungen<br />

des Bundesgerichtshofs vom 9. Sep-<br />

tember 2010 (Az. I ZR 193/07 u. a.)<br />

ergangen.<br />

Die Rechtsprechung ist bisher<br />

uneinheitlich. Während teilweise<br />

eine Übertragung <strong>der</strong> vom BGH<br />

postulierten wettbewerbsrechtlichen<br />

»Spürbarkeitsgrenze« auf das<br />

Berufs- und Verwaltungsrecht angenommen<br />

und ein weitergehendes<br />

Einschreiten von Kammern<br />

und Aufsichtsbehörden abgelehnt<br />

wird, bejahen an<strong>der</strong>e Gerichte<br />

eine strikte Anwendung <strong>der</strong> AM-<br />

PreisV und die Möglichkeit berufsrechtlicher<br />

Sanktionen. Das beim<br />

Gemeinsamen Senat <strong>der</strong> Obersten<br />

Gerichtshöfe des Bundes anhängige<br />

Verfahren über die grenzüberschreitende<br />

Geltung <strong>der</strong><br />

AMPreisV (BGH-Vorlagebeschluss<br />

vom 9. September 2010, Az. I ZR<br />

72/08) kam im Berichtszeitraum<br />

noch nicht zur Entscheidung. Eine<br />

gesetzliche Klarstellung ist im<br />

Rahmen des Zweiten Arzneimittelrechtsän<strong>der</strong>ungsgesetzesvorgesehen.<br />

Medizinprodukterecht<br />

Im Berichtszeitraum hat das Bundeskabinett<br />

eine Allgemeine Verwaltungsvorschrift<br />

zur Durchführung<br />

des Medizinproduktegesetzes<br />

(Medizinprodukte-Durchführungsvorschrift<br />

– MPGVwV) beschlossen.<br />

Diese wird am 1. Januar 2013<br />

in Kraft treten. Durch die Verwaltungsvorschrift<br />

soll die bundeseinheitliche<br />

und qualitätsgesicherte<br />

Durchführung des Medizinproduktegesetzes,<br />

insbeson<strong>der</strong>e in Bezug<br />

auf die Überwachung, die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Sachkenntnis <strong>der</strong><br />

mit <strong>der</strong> Überwachung beauftragten<br />

Personen sowie die Ausstattung,<br />

den Informationsaustausch<br />

und die Zusammenarbeit <strong>der</strong> zuständigen<br />

Behörden gewährleistet<br />

werden.<br />

Kammerrecht<br />

Im Berichtszeitraum hat das Bundesministerium<br />

des Inneren (BMI)<br />

den Entwurf eines Gesetzes zur<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> elektronischen Verwaltung<br />

sowie zur Än<strong>der</strong>ung weiterer<br />

Vorschriften (E-Government-<br />

Gesetz) vorgelegt. Nach dem Gesetzentwurf<br />

soll generell ein elektronischer<br />

Zugang zu den Verwaltungsbehörden<br />

geschaffen werden.<br />

Dies kann auch die Landesapothekerkammern<br />

als Körperschaften<br />

des öffentlichen Rechts betreffen,<br />

soweit sie apothekenrechtliche<br />

und sonstige Vorschriften des<br />

Bundesrechts ausführen (z. B. hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Dienstbereitschaft,<br />

<strong>der</strong> Genehmigung von Heimversorgungsverträgen<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anerkennung<br />

ausländischer PKA-Ausbildungen).<br />

Zum 1. April 2012 ist das Gesetz<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Feststellung<br />

und Anerkennung im Ausland<br />

erworbener Berufsqualifikationen<br />

in Kraft getreten. Mit diesem<br />

Gesetz wurden unter an<strong>der</strong>em<br />

die Bundes-Apothekerordnung, die<br />

Approbationsordnung für Apotheker<br />

sowie das PTA-Gesetz geän-<br />

Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

<strong>der</strong>t. Neben einer Neuordnung<br />

des Anerkennungsverfahrens wurden<br />

erweiterte Möglichkeiten zur<br />

Anerkennung von Ausbildungen<br />

aus Nicht-EU-Staaten eingeführt.<br />

Zudem wurde die Zuständigkeit<br />

für die Anerkennung von im Ausland<br />

erworbenen PKA-Ausbildungen<br />

den Landesapothekerkammern zu-<br />

gewiesen.<br />

Europarecht<br />

Arzneimittelrecht<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Implementierung<br />

<strong>der</strong> sog. Fälschungsrichtlinie<br />

2011/62/EU hat die Kommission<br />

eine öffentliche Konsultation zur<br />

Gestaltung ihrer künftigen delegierten<br />

Rechtsakte durchgeführt.<br />

Die <strong>ABDA</strong> hat sich über den Zusammenschluss<br />

<strong>der</strong> Apotheker in<br />

<strong>der</strong> Europäischen Union (ZAEU) an<br />

gemeinsamen Gesprächen <strong>der</strong> europäischen<br />

Stakehol<strong>der</strong>verbände<br />

beteiligt, die zum Abschluss eines<br />

Memorandum of Un<strong>der</strong>standing<br />

führten. Mit dieser konzertierten<br />

Aktion soll die Kommission davon<br />

überzeugt werden, die Realisierung<br />

eines europaweiten stakehol<strong>der</strong>geführten<br />

Modells zur Authentifizierung<br />

von Arzneimitteln zu ermöglichen.<br />

Als Bestandteil dieses<br />

Modells wurde in Deutschland<br />

ebenfalls unter Beteiligung <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong> <strong>der</strong> Verein securPharm gegründet.<br />

Kurz nachdem die Novellierung<br />

<strong>der</strong> EU-Pharmakovigilanzvorschriften<br />

abgeschlossen war,<br />

führte <strong>der</strong> »Mediator«-Skandal in<br />

Frankreich zu einer Diskussion<br />

über Nachbesserungsbedarf. Die<br />

Kommission legte im Berichtszeitraum<br />

einen ergänzenden Richtlinienvorschlag<br />

vor, mit dem diesem<br />

Anliegen Rechnung getragen wird.<br />

Das Gesetzgebungsverfahren ist<br />

noch nicht abgeschlossen, mit<br />

einer zügigen Einigung zwischen<br />

Parlament und Rat ist aber zu<br />

rechnen.<br />

Das immer noch anhängige<br />

Gesetzgebungsverfahren zur Arzneimittelinformation<br />

kam im Be-<br />

9


10 Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Judikative auf europäischer Ebene © Gina San<strong>der</strong>s – FOTOLIA<br />

richtszeitraum nicht voran, obwohl<br />

die Kommission einen geän<strong>der</strong>ten<br />

Vorschlag unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen des Parlaments<br />

aus seiner ersten Lesung vorlegte.<br />

Die Mitgliedstaaten blockieren im<br />

Rat bislang jegliche Diskussion<br />

unter Hinweis auf eine drohende<br />

Aufweichung des Werbeverbots<br />

für verschreibungspflichtige Arzneimittel.<br />

Im Rahmen einer Überarbeitung<br />

<strong>der</strong> Leitlinien zur Guten Vertriebspraxis<br />

hat die Kommission<br />

vorgeschlagen, neue Kriterien für<br />

die Behandlung von Retouren aus<br />

Apotheken einzuführen. Dabei soll<br />

unter an<strong>der</strong>em die Rückgabemöglichkeit<br />

auf solche Arzneimittel beschränkt<br />

werden, die innerhalb <strong>der</strong><br />

letzten fünf Tage vom Großhandel<br />

bezogen wurden. <strong>ABDA</strong> und ZAEU<br />

haben vehement die Streichung<br />

dieser Vorschrift gefor<strong>der</strong>t.<br />

Die Kommission hat eine Konsultation<br />

zur Anerkennung ausländischer<br />

Verschreibungen durchgeführt.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Richtlinie 2011/24/EU über<br />

Patientenrechte muss sie diesbezüglich<br />

Durchführungsrechtsakte<br />

erlassen. Die <strong>ABDA</strong> hat sich über<br />

den ZAEU an <strong>der</strong> Konsultation be-<br />

teiligt und auf die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Mindestinhalte von Verschreibungen<br />

hingewiesen. Sie hat gefor<strong>der</strong>t,<br />

keine Anerkennung von reinen<br />

Internetverschreibungen im<br />

Rahmen von Fernbehandlungen<br />

vorzusehen.<br />

Berufsqualifikationen<br />

Im Dezember 2011 hat die Kommission<br />

ihren Richtlinienvorschlag<br />

über die Anerkennung von Berufsqualifikationen<br />

vorgelegt. Darin<br />

schlägt sie unter an<strong>der</strong>em die Einführung<br />

eines Europäischen Berufsausweises<br />

und die Streichung<br />

<strong>der</strong> 3-Jahres-Klausel für die Eröffnung<br />

von neuen Apotheken durch<br />

Apotheker mit in an<strong>der</strong>en Mitgliedstaaten<br />

abgeschlossener Aus-<br />

bildung (umgesetzt in § 2 Abs. 2<br />

ApoG) vor.<br />

Die <strong>ABDA</strong> begleitet das Gesetzgebungsverfahren<br />

über den<br />

ZAEU und den BFB, aber auch in<br />

Kooperation mit <strong>der</strong> Bundesärztekammer<br />

und <strong>der</strong> Bundeszahnärztekammer<br />

mit einer Stellungnahme<br />

aus <strong>der</strong> speziellen Sicht <strong>der</strong><br />

deutschen Heilberufe. Gegenüber<br />

dem Kommissionsvorschlag werden<br />

umfangreiche Än<strong>der</strong>ungen für<br />

erfor<strong>der</strong>lich gehalten.<br />

Verbraucherrechte<br />

Mit <strong>der</strong> Richtlinie 2011/83/EU<br />

wurden die unionsrechtlichen<br />

Verbraucherrechtsvorschriften zusammengefasst<br />

und mo<strong>der</strong>nisiert.<br />

Im Gesetzgebungsverfahren konnte<br />

erreicht werden, dass Gesundheitsdienstleistungen<br />

aus dem Gel-<br />

tungsbereich <strong>der</strong> Richtlinie fallen.<br />

Damit bleibt es dabei, dass die<br />

Mitgliedstaaten für diese Leistungen<br />

eigene Schutzniveaus bestimmen<br />

können. Dies gilt auch für die<br />

Frage, ob im Arzneimittelversandhandel<br />

ein Wi<strong>der</strong>rufsrecht gewährt<br />

werden muss.<br />

Datenschutz<br />

Die Kommission hat vorgeschlagen,<br />

die bestehende Datenschutzrichtlinie<br />

durch eine neue Verordnung<br />

zu ersetzen. Diese würde in<br />

allen Mitgliedstaaten direkt gelten<br />

und so bestehende nationale Datenschutzgesetze<br />

weitestgehend verdrängen.<br />

Hiermit strebt die Kommission<br />

eine Vereinheitlichung des<br />

europäischen Datenschutzniveaus<br />

und eine Beseitigung von Vollzugsdefiziten<br />

an. Die <strong>ABDA</strong> wird sich<br />

darum bemühen, nachteilige Wirkungen<br />

auf die Datenverarbeitung<br />

in und für Apotheken zu verhin<strong>der</strong>n.


Arbeitszeit<br />

Ausgehend von Urteilen des EuGH<br />

zur Auslegung <strong>der</strong> Arbeitszeitrichtlinie,<br />

strebt die Kommission eine<br />

Novellierung dieser Richtlinie an.<br />

Derzeit verhandeln die europäischen<br />

Sozialpartner über eine<br />

mögliche Neufassung. Die <strong>ABDA</strong><br />

und <strong>der</strong> ZAEU haben auf Beson<strong>der</strong>heiten<br />

im Apothekenwesen<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Gestaltung von<br />

Dienstbereitschaften aufmerksam<br />

gemacht und die Beibehaltung tarifvertraglicher<br />

Son<strong>der</strong>vorschriften<br />

gedrungen, mit denen nationale<br />

Beson<strong>der</strong>heiten berücksichtigt wer-<br />

den können.<br />

Kartellrecht<br />

Der Europäische Gerichtshof hat<br />

mit Urteil vom 13. Oktober 2011<br />

(Rs. C-439/09) entschieden, dass<br />

Beschränkungen in selektiven Ver-<br />

triebsvereinbarungen, wonach bestimmte<br />

Kosmetika nur in Apotheken<br />

und nicht über das Internet<br />

verkauft werden durften, grundsätzlich<br />

als unzulässige Wettbewerbsbeschränkung<br />

gelten. Eine<br />

Rechtfertigung hat <strong>der</strong> EuGH insofern<br />

abgelehnt, als <strong>der</strong> Schutz des<br />

Prestigecharakters kein zulässiger<br />

Grund sein könne und auch eine<br />

individuelle Beratung <strong>der</strong> Kunden<br />

durch Fachpersonal in <strong>der</strong> Apotheke<br />

nicht als erfor<strong>der</strong>lich angesehen<br />

werden könne.<br />

Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

11


Arzneimitteltherapiesicherheit und -information


Die Apotheke – für<br />

die Arzneimitteltherapiesicherheit<br />

unerlässlich<br />

Der Apotheker ist die letzte Kontrollinstanz<br />

für das Arzneimittel auf<br />

dem Weg vom Arzneimittelhersteller<br />

bis zur Anwendung durch<br />

den Patienten (o<strong>der</strong> Arzt). Damit<br />

kommt ihm eine entscheidende<br />

Funktion sowohl für die Sicherheit<br />

des Arzneimittels als auch für seine<br />

Anwendung (Arzneimitteltherapiesicherheit<br />

(AMTS)) zu. Durch<br />

sachgerechte Information und Beratung<br />

kann <strong>der</strong> Apotheker die Akzeptanz<br />

eines Arzneimittels sowie<br />

seine richtige Anwendung wesentlich<br />

verbessern.<br />

Zur Unterstützung <strong>der</strong> Informations-<br />

und Beratungstätigkeit<br />

des Apothekers hat daher die<br />

<strong>ABDA</strong> eine Fülle von Informationshilfen<br />

sowohl in Form von Print-<br />

als auch EDV-Medien ausgearbeitet,<br />

die laufend auf dem neuesten<br />

Stand gehalten werden.<br />

Durch die Arzneimittelkommission<br />

<strong>der</strong> Deutschen Apotheker<br />

(AMK) sind die Apotheker in den<br />

Stufenplan nach § 63 AMG eingebunden<br />

und an allen Informationen<br />

und Maßnahmen zur Abwehr<br />

von Arzneimittelrisiken beteiligt.<br />

An<strong>der</strong>erseits ist die Arzneimittelkommission<br />

Sammelstelle für alle<br />

in den Apotheken beobachteten<br />

Arzneimittelrisiken sowohl im therapeutischen<br />

als auch im pharmazeutisch-qualitativen<br />

Bereich.<br />

Die Apothekerschaft hat die<br />

Fortführung des Aktionsplans 2010-<br />

2012 zur Verbesserung <strong>der</strong> AMTS,<br />

<strong>der</strong> vom Bundesministerium für<br />

Gesundheit initiiert worden ist, im<br />

Berichtszeitraum maßgeblich unterstützt,<br />

aktiv mitgestaltet und<br />

zahlreiche Einzelmaßnahmen umgesetzt.<br />

Dies betrifft v. a. die Mitwirkung<br />

am Memorandum zur Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Forschung auf dem<br />

Gebiet <strong>der</strong> Arzneimitteltherapiesicherheit,<br />

an <strong>der</strong> zukünftigen Ausgestaltung<br />

<strong>der</strong> Arzt-Apotheker-<br />

Kooperation bei AMTS-Prüfungen<br />

sowie an <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

von Strategien zur Vermeidung von<br />

Verwechslungen aufgrund ähnlich<br />

klingen<strong>der</strong> Produktnamen (»sound<br />

alikes«) o<strong>der</strong> ähnlich aussehenden<br />

Verpackungen (»look alikes«). Ein<br />

beson<strong>der</strong>es Augenmerk lag auf <strong>der</strong><br />

Entwicklung eines einheitlichen Me-<br />

dikationsplans für den Patienten.<br />

Arzneimittelkommission<br />

<strong>der</strong><br />

Deutschen Apotheker<br />

(AMK)<br />

Die AMK ist eine wissenschaft-<br />

lich unabhängige Einrichtung <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong>, die sich aus pharmazeutischpharmakologischer<br />

Sicht mit Arzneimittelrisiken<br />

beschäftigt (vgl.<br />

§§ 62, 63 AMG). Die AMK steht im<br />

engen fachlichen Austausch mit<br />

dem Bundesinstitut für Arzneimittel<br />

und Medizinprodukte (BfArM)<br />

und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI),<br />

den Aufsichtsbehörden <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

sowie den Arzneimittelkommissionen<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Heilberufe, vor<br />

allem <strong>der</strong> Arzneimittelkommission<br />

<strong>der</strong> deutschen Ärzteschaft (AkdÄ).<br />

Apothekenleiter sind durch § 21<br />

<strong>der</strong> ApBetrO verpflichtet, unverzüglich<br />

die zuständige Behörde zu<br />

informieren, wenn die Annahme<br />

gerechtfertigt ist, dass vom Hersteller<br />

verursachte Qualitätsmängel<br />

vorliegen. Auch die Berufsord-<br />

Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />

nungen <strong>der</strong> Landesapothekerkammern<br />

verpflichten Apotheker bei<br />

<strong>der</strong> Ermittlung, Erkennung und Erfassung<br />

von Arzneimittelrisiken<br />

mitzuwirken: Feststellungen o<strong>der</strong><br />

Beobachtungen zu Arzneimittel-<br />

risiken wie vor allem Verdacht auf<br />

unerwünschte Wirkungen o<strong>der</strong><br />

Arzneimittelmissbrauch sind <strong>der</strong><br />

AMK umgehend mitzuteilen.<br />

Für die Meldung von Verdachts-<br />

fällen unerwünschter Arzneimittelwirkungen<br />

(UAW) stehen auf <strong>der</strong><br />

Homepage <strong>der</strong> AMK www.arznei<br />

mittelkommission.de ein PDF-Formular<br />

und ein Online-Formular zur<br />

Verfügung. Dort sind auch entsprechende<br />

Formulare für die<br />

Meldung von Qualitätsmängeln zu<br />

finden.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Meldungen aus<br />

den Apotheken steigt seit Jahren<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger kontinuierlich<br />

an (siehe Abb. 1). Der Anteil an<br />

UAW-Verdachtsmeldungen nimmt<br />

dabei stetig zu, was eine verstärkte<br />

Sensibilisierung <strong>der</strong> Apotheken<br />

für die Arzneimitteltherapiesicherheit<br />

(AMTS) zeigt.<br />

Im Berichtszeitraum Juli 2011<br />

bis Juni 2012 bearbeitete die Geschäftsstelle<br />

<strong>der</strong> AMK, eine Abteilung<br />

im Geschäftsbereich Arzneimittel<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>, 8284 Meldungen<br />

aus Apotheken zu Arzneimittelrisiken.<br />

Ferner wurden mehr als 2940<br />

Anfragen aus den Apotheken beantwortet.<br />

Die Geschäftsstelle <strong>der</strong><br />

AMK veröffentlichte insgesamt<br />

366 AMK-Nachrichten. Davon gingen<br />

44 zurück auf Meldungen aus<br />

Apotheken. Die AMK publizierte<br />

darüber hinaus 65 Stellungnahmen<br />

sowie Informationen von Behörden<br />

und Fachgesellschaften.<br />

Abb. 1 Meldungen <strong>der</strong> Apotheken an die AMK von 2004 bis Juni 2012<br />

2004 1065<br />

6042<br />

2005 1105<br />

6173<br />

2006 1341<br />

6389<br />

2007 1541<br />

6896<br />

2008 1693<br />

6694<br />

2009 2166<br />

7400<br />

2010 2606<br />

8322<br />

2011 2069<br />

8122<br />

Juni '12<br />

1093<br />

4215<br />

Meldungen gesamt UAW/Missbrauch<br />

13


14 Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />

Die AMK-Geschäftsstelle arbeitet<br />

seit Juni 2008 nach einem<br />

Qualitätsmanagementsystem. 2011<br />

erhielt sie vom TÜV Hessen die<br />

Rezertifizierung nach DIN ISO 9001<br />

bis zum Jahr 2014.<br />

Im Sommer 2011 unternahm die<br />

AMK eine Umfrage unter den Referenzapotheken<br />

zum möglichen Missbrauch<br />

von Tilidin und Tramadol. Die<br />

Ergebnisse dieser Umfrage wurden<br />

<strong>der</strong> Bundesopiumstelle zur Verfügung<br />

gestellt und flossen im Dezember<br />

2011 ein in die Empfehlung des<br />

Betäubungsmittel-Ausschusses, Tilidin/Naloxon<br />

in schnell freisetzenden<br />

Darreichungsformen <strong>der</strong> Betäubungsmittelpflicht<br />

zu unterstellen.<br />

Am 9. November 2011 fand im<br />

Deutschen Apothekerhaus in Berlin<br />

die 6. AMK-Sitzung des Zeitraumes<br />

2009–2012 statt, bei denen<br />

sich die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> AMK und<br />

die MitarbeiterInnen <strong>der</strong> AMK-Geschäftsstelle<br />

zu aktuellen Fragen<br />

<strong>der</strong> Arzneimittelsicherheit, Problemen<br />

<strong>der</strong> Arzneimittelqualität und<br />

zur Tätigkeit und Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>der</strong> AMK austauschten.<br />

Eine wichtige Funktion <strong>der</strong><br />

AMK ist die Informationsvermittlung<br />

zwischen Bundes- bzw. Landesbehörden<br />

und den Apotheken.<br />

Informationen über Stufenplanverfahren,<br />

Rote-Hand-Briefe und weitere<br />

Informationen zur Sicherheit<br />

von Arzneimitteln und an<strong>der</strong>en apothekenüblichen<br />

Produkten werden<br />

auf <strong>der</strong> AMK-Homepage und in<br />

den »AMK-Nachrichten« <strong>der</strong> Pharmazeutischen<br />

Zeitung veröffentlicht.<br />

Die aktuellen und die seit<br />

1998 online archivierten AMK-<br />

Nachrichten sind über die Homepage<br />

<strong>der</strong> Pharmazeutischen Zeitung<br />

(www.pharmazeutische-zeitung.de)<br />

im »AMK-Archiv« abrufbar. In <strong>der</strong><br />

Pharmazeutischen Zeitung veröffentlicht<br />

die AMK halbjährlich Verzeichnisse<br />

ihrer Nachrichten sowie<br />

Zusammenfassungen <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Inhalte (im Berichtszeitraum in<br />

Pharm. Ztg. Nr. 27 vom 7.7.2011,<br />

Seite 87-95, und Nr. 2 vom<br />

12.1.2012, Seite 91-101).<br />

Für beson<strong>der</strong>s eilige Informationen<br />

haben die AMK und <strong>der</strong> Bundesverband<br />

des pharmazeutischen<br />

Großhandels (PHAGRO) seit 1996<br />

das AMK-PHAGRO-Schnellinforma-<br />

tionssystem vereinbart, mit dessen<br />

Hilfe alle öffentlichen Apotheken in<br />

Deutschland innerhalb weniger Stunden<br />

benachrichtigt werden können.<br />

Diese Eilinformationen werden von<br />

<strong>der</strong> AMK auf einem speziellen Formblatt<br />

an ein Telefax-Postfach übertragen<br />

und von dort unverzüglich<br />

per Telefax an die PHAGRO-Mitgliedsunternehmen<br />

weitergeleitet.<br />

Diese vervielfältigen die Meldung<br />

und legen sie allen Arzneimittellieferungen<br />

an die Apotheken bei. Die<br />

Landesapothekerkammern werden<br />

direkt per E-Mail, die Krankenhausapotheken<br />

via Faxserver informiert.<br />

Im Berichtszeitraum wurde das Verfahren<br />

fünf Mal eingesetzt, um vor<br />

Partikelverunreinigungen in Parenteralia<br />

bzw. vor fehlerhaften Dosierungshilfen<br />

zu warnen.<br />

Zentrum für Arzneimittelinformation<br />

und Pharmazeutische<br />

Praxis (ZAPP)<br />

Publikationen<br />

In mehreren Beiträgen veröffentlichte<br />

das ZAPP, eine Abteilung im<br />

Tabelle 1: Publikationen zu Arzneimitteln bzw. zur Pharmazeutischen Praxis<br />

Geschäftsbereich Arzneimittel <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong>, Informationen über Arzneimittel<br />

bzw. die Pharmazeutische<br />

Praxis (Tabelle 1).<br />

Pharmazeuten im Praktikum<br />

(PhiP) auf Station (P-STAT 2)<br />

Ziel des Projektes P-STAT 2 war,<br />

die Zusammenarbeit von Apothekern<br />

mit Ärzten zu för<strong>der</strong>n. Dies<br />

sollte erreicht werden, indem die<br />

Pharmazeuten bereits in <strong>der</strong> Ausbildung<br />

während des Praktischen<br />

Jahres eng mit Ärzten zusammenarbeiten.<br />

Als Setting für das Projekt<br />

wurde die Krankenhausstation<br />

gewählt, weil dort täglich eine enge<br />

Zusammenarbeit im interdisziplinären<br />

Team stattfinden kann. Außerdem<br />

sollte die patientenorientierte<br />

Ausbildung von Pharmazeuten im<br />

Praktikum (PhiP) gestärkt werden.<br />

Das Projekt P-STAT 2 wurde<br />

über einen Zeitraum von zweimal<br />

6 Monaten in 5 Krankenhausapotheken<br />

und 2 krankenhausversorgenden<br />

Apotheken mit insgesamt<br />

27 PhiP durchgeführt. Dabei wurden<br />

auf 14 Stationen in 7 Krankenhäusern<br />

Daten von insgesamt<br />

6.551 Patienten mit über 6.000<br />

Arzneimittelanamnesen und über<br />

4.000 arzneimittelbezogenen Problemen<br />

erfasst. Daten zur Thromboseprophylaxe<br />

wurden bei ca.<br />

6.500 Patienten und zur perioperativen<br />

Antibiotikaprophylaxe bzw.<br />

-therapie bei ca. 6.000 Patienten<br />

erhoben.<br />

Es konnte gezeigt werden,<br />

dass <strong>der</strong> Einsatz von PhiP auf Station<br />

messbare Vorteile für die verschiedenen<br />

Berufsgruppen bietet,<br />

Kosten reduziert und die Qualität<br />

und Sicherheit <strong>der</strong> Arzneimitteltherapie<br />

steigert. Die Ergebnisse<br />

von P-STAT 2 wurden bereits zu<br />

Beitrag Zeitschrift Seiten<br />

Medikationsmanagement für Menschen mit Diabetes Diabetes Stoffw. Herz 3/2011 219-226<br />

Selbstmedikation bei Harnwegsinfektionen<br />

Aktionsplan AMTS.<br />

PTA Forum 6/2011 26-29<br />

Was Apotheker zur Arzneimitteltherapiesicherheit beitragen können Pharm. Ztg. 30/2011 2594-2596<br />

Strategien zur Verbesserung <strong>der</strong> Einnahmetreue von Medikamenten Dtsch. Med. Wochenschr.<br />

31-32/2011 1616-1621<br />

Medikationsmanagement. Diabetiker profitieren Pharm. Ztg. 44/2011 3944-3946


Tabelle 2: Beiträge über das Projekt in Zeitschriften<br />

Beitrag Zeitschrift<br />

großen Teilen national und international<br />

publiziert (Tabelle 2) sowie<br />

ein interner Abschlussbericht<br />

erstellt, <strong>der</strong> an alle Mitgliedsorganisationen<br />

versendet wurde.<br />

Beteiligung an methodischen<br />

Diskussionen im Gesundheitswesen<br />

Der Geschäftsbereich Arzneimittel<br />

ist in unterschiedliche methodische<br />

Diskussionen im Gesundheitswesen<br />

beratend eingebunden. So bestehen<br />

beispielswiese Mitgliedschaften<br />

im Kuratorium des IQWiG (Diskussionen<br />

zu Nutzen bzw. Kosten-<br />

Nutzen-Bewertungen), dem Beirat<br />

zum GKV-Arzneimittelindex und im<br />

HTA-Kuratorium des DIMDI, wo<br />

über die Erstellung unterschied-<br />

licher Health Technology Assessment<br />

(HTA) Berichte zur Bewertung<br />

von Therapien und Verfahren<br />

beraten wird.<br />

Befragung zum Sicherheits-<br />

klima in öffentlichen Apotheken<br />

Die Ergebnisse einer in Deutschland<br />

und mehreren an<strong>der</strong>en europäischen<br />

Län<strong>der</strong>n durchgeführten<br />

Befragung zum Sicherheitsklima<br />

in öffentlichen Apotheken wurden<br />

län<strong>der</strong>spezifisch und im län<strong>der</strong>über-<br />

greifenden Vergleich ausgewertet.<br />

Fe<strong>der</strong>führend bei dem gesamten<br />

Projekt war die Universität Manchester<br />

(UK). Eine internationale<br />

Publikation wurde verfasst (Phipps<br />

D.L. et al.: Evaluation of the Pharmacy<br />

Safety Climate Questionnaire<br />

in European community pharmacies.<br />

Int. J. Qual. Health Care 2012;<br />

24 (1): 16-22.)<br />

Kommission Einbindung <strong>der</strong><br />

Apotheker in die Diabetikerversorgung<br />

(EADV) <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />

(BAK)<br />

und <strong>der</strong> Deutschen Diabetes-<br />

Gesellschaft (DDG)<br />

Ziel dieser Arzt-Apotheker-Kooperation<br />

ist die Koordinierung <strong>der</strong><br />

Zuständigkeiten im Bereich Diabetes<br />

mellitus (inkl. <strong>der</strong> zertifizierten<br />

Fortbildung Diabetes für Approbierte<br />

und Nichtapprobierte) sowie<br />

die Erarbeitung qualitätssichern<strong>der</strong><br />

Beratungshilfen zur Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Umsetzung in Apotheken. Auf<br />

<strong>der</strong> DDG-Jahrestagung 2011 in<br />

Leipzig präsentierte das ZAPP die<br />

Kommission mit einem Informa-<br />

tionsstand. Außerdem wurde ein<br />

eigenes Symposium zum Thema<br />

»Arzneimittelinteraktionen im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Diabetestherapie« mit vier<br />

Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />

Compliance with antithrombotic guidelines in surgery patients in Clinical and Applied Thrombosis/Hemostasis<br />

German hospitals: A multicenter study involving pharmacy interns<br />

Adherence to guidelines for antibiotic prophylaxis in surgery patients in<br />

Epub: 6. Juli 2011<br />

German hospitals: A multicenter evaluation involving pharmacy interns Infection 2012, 40 (2): 131–137<br />

Development of a classification system for drug-related problems in the Journal of Clinical Pharmacy and Therapeutics<br />

hospital setting (APS-Doc) and assessment of the inter-rater reliability. Epub: 26. Juli 2011<br />

Beratung zur Benutzung von Blutzuckermessgeräten<br />

Vorträgen durchgeführt (Berichte in<br />

Pharm. Ztg. 24/2011 und Dtsch.<br />

Apoth. Ztg. 30/2011). Auch im<br />

Jahr 2012 veranstaltet die Kommission<br />

EADV wie<strong>der</strong> ein Symposium<br />

auf <strong>der</strong> Jahrestagung <strong>der</strong><br />

DDG mit dem Thema »Betreuung<br />

geriatrischer Patienten mit Diabetes<br />

mellitus«.<br />

Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Kommissionsarbeit<br />

während <strong>der</strong> letzten<br />

Monate lag auf <strong>der</strong> Überarbeitung<br />

und Aktualisierung verschiedener<br />

Materialien, die sich <strong>der</strong>zeit in den<br />

Abstimmungsprozessen zwischen<br />

<strong>der</strong> DDG und <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />

befinden. Sobald sie<br />

konsentiert sind, werden sie, wie<br />

alle Arbeitsergebnisse <strong>der</strong> Kommission<br />

unter http://www.abda.de/<br />

kommission-eadv.html zur Verfügung<br />

gestellt. Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben<br />

ist das Konsenspapier<br />

<strong>der</strong> Kommission, das die Zuständigkeiten<br />

von Ärzten, nichtärztlichen<br />

Assistenzberufen und Apothekern<br />

voneinan<strong>der</strong> abgrenzt. Zusätzlich<br />

werden konkret die Möglichkeiten<br />

und Grenzen <strong>der</strong> Betreuung<br />

diabetischer Patienten und in<br />

<strong>der</strong> Gesundheitsberatung von Risikopersonen<br />

durch den Apotheker<br />

beschrieben. Dieses Grundsatzpapier<br />

wurde ebenfalls überarbeitet<br />

und ist aktuell in <strong>der</strong> Konsentierungsphase.<br />

Weiterhin wurden folgende Publikationen<br />

veröffentlicht:<br />

– Liakos A., Müller U., Schulz M.<br />

und Jaehde U.: Arzneimittelbezogene<br />

Probleme bei Diabetes<br />

mellitus. Pharm. Ztg. 2012; 157<br />

(10): 846-851.<br />

– Müller U. und Risse A.: Betreuung<br />

von Menschen mit Diabetes<br />

in Apotheken. diabetesDE (Hrsg.),<br />

in: <strong>Deutscher</strong> Gesundheitsbericht<br />

Diabetes 2012, Kirchheim-Verlag<br />

2011, S. 159-164.<br />

15


16 Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />

<strong>ABDA</strong>/KBV-Konzept<br />

Das gemeinsam von <strong>ABDA</strong> und<br />

Kassenärztlicher <strong>Bundesvereinigung</strong><br />

(KBV) entwickelte »Zukunftskonzept<br />

Arzneimittelversorgung« wurde<br />

in die Gesetzgebung eingebracht<br />

und im GKV-Versorgungsstrukturgesetz<br />

berücksichtigt. Nach § 64a<br />

SGB V wird dort ein »Modellvorhaben<br />

zur Arzneimittelversorgung«<br />

geregelt, in dem das genannte<br />

Konzept erprobt und evaluiert<br />

werden soll. Die Laufzeit dieses<br />

Modellvorhabens beträgt maximal<br />

3 Jahre. Alle drei Bestandteile des<br />

Konzeptes (Medikationsmanagement,<br />

Wirkstoffkatalog, Wirkstoffverordnung)<br />

werden in diesem<br />

Rahmen entwickelt und in <strong>der</strong> Modellregion<br />

implementiert. Der Start<br />

<strong>der</strong> praktischen Umsetzung ist für<br />

2013 geplant, vorausgesetzt, die<br />

Verhandlungspartner finden einen<br />

gemeinsamen Konsens.<br />

PHARM-CHF Studie<br />

Die <strong>ABDA</strong> untersucht in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Universität des<br />

Saarlandes (UdS) die Wirksamkeit<br />

eines langfristigen interdisziplinären<br />

Programms zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Einnahmetreue und zur Ver-<br />

Erklären des Beipackzettels<br />

min<strong>der</strong>ung von Arzneimittelrisiken<br />

bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz.<br />

Ziel <strong>der</strong> Studie ist es,<br />

mit Hilfe dieses Apotheken-basierten<br />

Programms, in dem Arzt und<br />

Apotheker eng zusammenarbeiten,<br />

die Anzahl Krankenhauseinweisungen<br />

zu reduzieren und die Mortalität<br />

zu senken. Die Patienten werden<br />

in <strong>der</strong> Arztpraxis rekrutiert und in<br />

eine Kontroll- und Interventionsgruppe<br />

randomisiert. Patienten <strong>der</strong><br />

Interventionsgruppe werden vom<br />

Apotheker und vom Arzt über einen<br />

Zeitraum von mindestens 12<br />

Monaten begleitet. Zu Beginn erfasst<br />

<strong>der</strong> Apotheker in einem Patientengespräch<br />

die aktuelle Medikation,<br />

inklusive <strong>der</strong> Selbstmedikation<br />

und prüft diese auf arzneimittelbezogene<br />

Probleme (ABP).<br />

Gemeinsam mit dem Arzt bespricht<br />

<strong>der</strong> Apotheker Auffälligkeiten<br />

und potentiell notwendige Interventionen<br />

und stimmt einen<br />

aktuellen Medikationsplan ab. Basierend<br />

auf dem aktuellen Medikationsplan<br />

erhalten die Patienten<br />

einmal in <strong>der</strong> Woche ihre individuell<br />

gestellte Medikation. Die wöchentlichen<br />

Kontakte ermöglichen<br />

ein engmaschiges Monitoring <strong>der</strong><br />

Arzneimittelverträglichkeit und <strong>der</strong><br />

Therapietreue. Bei Auffälligkeiten<br />

erfolgt ein fachlicher Austausch<br />

zwischen Arzt und Apotheker. Die<br />

Studie wird in mehreren Regionen<br />

Deutschlands durchgeführt, die<br />

nacheinan<strong>der</strong> initiiert werden. Arztpraxen<br />

und Apotheken aus den<br />

teilnehmenden Regionen werden<br />

für die Studie rekrutiert. Die hierfür<br />

notwendigen Vorarbeiten wurden<br />

im Berichtszeitraum weitestgehend<br />

abgeschlossen. Die Studie<br />

startet offiziell voraussichtlich im<br />

Herbst 2012 mit dem Einschluss<br />

des ersten Patienten.<br />

Netzwerk Pharmazeutische<br />

Betreuung/Hausapotheke<br />

Das »Netzwerk Pharmazeutische<br />

Betreuung/Hausapotheke« (E-Mail-<br />

Kommunikation) hat aktuell eine<br />

Teilnehmerzahl von mehr als 3.400<br />

Apothekerinnen und Apothekern<br />

(Stand Mai 2012). Inhaltlich waren<br />

die Themen sehr vielfältig: So wurden<br />

beispielsweise Artikel mit den<br />

Themen Iod-Tabletten bei Kernreaktorunfällen,<br />

EHEC o<strong>der</strong> HbA1c<br />

als Biomarker zur Diabetesdiagnose<br />

versendet. Ebenso gehörten<br />

das Suchtsymposium, <strong>der</strong> Welt


Hypertonie Tag o<strong>der</strong> die Jahrestagung<br />

<strong>der</strong> DDG sowie aktuelle Veranstaltungstipps<br />

zu den Bekanntmachungen.<br />

Pharmazeutische Betreuung –<br />

Wochenendworkshops<br />

Auch 2011 fanden die Wochenendworkshops<br />

(WEWS) Patient &<br />

Pharmazeutische Betreuung an<br />

drei verschiedenen Veranstaltungsorten<br />

statt. Über 800 Apothekerinnen<br />

und Apotheker haben an<br />

den WEWS in Nürnberg, Berlin und<br />

Münster teilgenommen. Im Mittelpunkt<br />

stand auch 2011 die patientenorientierte<br />

Pharmazie und hierbei<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Pharmazeutischen Betreuung<br />

im Apothekenalltag.<br />

Neben einem Plenarvortrag zum<br />

Thema »Gemeinsam für den Patienten<br />

– Zusammenarbeit von Arzt<br />

und Apotheker bei chronischen<br />

Atemwegserkrankungen«, bildeten<br />

die acht Workshops, von denen sich<br />

je<strong>der</strong> Teilnehmer vier auswählen<br />

konnte, den Schwerpunkt <strong>der</strong> Veranstaltung.<br />

Zu den 8 Themen die<br />

an geboten wurden, gehörten sowohl<br />

Rheuma, AD(H)S, COPD, Diabetes<br />

als auch Palliativmedizin, das<br />

Metabolische Syndrom, die Kommunikation<br />

mit Patienten sowie <strong>der</strong><br />

chronisch kranke Patient auf Reisen.<br />

Compliancetool<br />

Um durch eine strukturierte Patientenbetreuung<br />

<strong>der</strong>en Therapie-<br />

und Einnahmetreue zu verbessern,<br />

ist es sinnvoll, dass Apotheken ein<br />

Compliancetool in <strong>der</strong> Apothekensoftware<br />

zur Verfügung steht. Als<br />

Hilfestellung für die Entwicklung eines<br />

Compliancetools in Form eines<br />

Funktionspaketes in <strong>der</strong> Apothekensoftware<br />

wurde eine vorläufige<br />

Spezifikation zusammen mit einem<br />

Softwarehaus und öffentlichen Apothekern<br />

ausgearbeitet. Diese vorläufige<br />

Version <strong>der</strong> Spezifikation<br />

wurde allen Apotheken-Softwarehäusern<br />

in Deutschland zur Verfügung<br />

gestellt, um diesen parallel<br />

die Entwicklung eines Compliancetools<br />

auf Basis <strong>der</strong> bisher erarbeiteten<br />

Ergebnisse parallel zu ermöglichen.<br />

Die vorläufige Version des Medikamenten-Erinnerungsservice<br />

(MES)<br />

wurde ab Juni 2011 im Rahmen eines<br />

Pilotprojektes über einen Zeitraum<br />

von 7 Monaten in 9 Apotheken<br />

getestet. Diese erhielten im<br />

Vorfeld ein 2-stündiges Training<br />

bezüglich <strong>der</strong> neuen Funktionalitäten<br />

<strong>der</strong> Software und Rekrutierungsstrategien<br />

von Patienten mit<br />

metabolischem Syndrom.<br />

Sowohl das pharmazeutische<br />

Personal <strong>der</strong> Apotheken als auch<br />

die teilnehmenden 148 Patienten<br />

wurden anschließend mittels eines<br />

Fragebogens bezüglich ihrer<br />

Erfahrungen mit dem MES interviewt.<br />

Anhand <strong>der</strong> gewonnenen<br />

Erfahrungen und Ergebnisse wird<br />

2012 die Finalisierung <strong>der</strong> Spezifikation<br />

erfolgen. Die abschließende<br />

Version <strong>der</strong> Spezifikation wird<br />

dann allen Apotheken-Softwarehäusern<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

<strong>ABDA</strong>TA<br />

Pharma-Daten-Service<br />

<strong>ABDA</strong>-Artikelstamm<br />

und Artikelstamm Plus V<br />

Im Geschäftsjahr 2011/2012 gab<br />

es zahlreiche Patentabläufe, die<br />

zu einer großen Anzahl von Neuaufnahmen<br />

führten. Die Än<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Arzneimittelpreisverordnung mit<br />

dem Wegfall des Großhandelsabschlags<br />

für verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel hatte einen entsprechend<br />

großen Än<strong>der</strong>ungsdienst<br />

zum 1. Januar 2012 zur Folge. In<br />

diesem Zusammenhang mussten<br />

alle Festbeträge für verschreibungspflichtige<br />

Packungen ange-<br />

Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />

passt werden. Weitere Neufestsetzungen,<br />

Än<strong>der</strong>ungen sowie Aufhebungen<br />

wurden stichtagsgemäß<br />

durchgeführt.<br />

Zum 1. Januar 2012 wurde die<br />

Pflege <strong>der</strong> Langbezeichnung im<br />

<strong>ABDA</strong>-Artikelstamm neu strukturiert,<br />

u. a. um den beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen<br />

<strong>der</strong> Datenanwen<strong>der</strong> zu<br />

entsprechen, wie z. B. die Angabe<br />

<strong>der</strong> Beladungsmenge bei betäubungsmittelhaltigen<br />

Trans<strong>der</strong>malen<br />

Systemen. Nach Streichung <strong>der</strong><br />

Ausnahme für Flunitrazepam in <strong>der</strong><br />

Anlage 3 des Betäubungsmittelgesetzes<br />

wurden zum 1. November<br />

2011 alle Flunitrazepam-haltigen<br />

Arzneimittel im Artikelstamm als<br />

Betäubungsmittel gekennzeichnet.<br />

Außerdem wurde zum 1. April 2012<br />

<strong>der</strong> Artikelstamm um das Kennzeichen<br />

»T-Rezept« für teratogene<br />

Arzneimittel sowie um Therapiehinweise<br />

des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

(Anlage IV <strong>der</strong><br />

Arzneimittel-Richtlinie) erweitert.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> generischen<br />

Substitution nach § 129 SGB V<br />

(aut idem-Regelung) wurden neue<br />

Beschlüsse des gemeinsamen Bundesausschusses<br />

<strong>der</strong> Ärzte und<br />

Krankenkassen (G-BA) zu austauschbaren<br />

Darreichungsformen<br />

und die Neuregelung des Rahmenvertrages<br />

zu biotechnologischen<br />

Arzneimitteln (Anlage 1) umgesetzt.<br />

Die Bearbeitung <strong>der</strong> in codierter<br />

Form hinterlegten aut idem-Indikationen<br />

– Basis für die Vergleichbarkeit<br />

von Anwendungsgebieten<br />

hinsichtlich des Austauschs von<br />

Fertigarzneimitteln im Rahmen <strong>der</strong><br />

Rabattvereinbarungen – wurde fortgeführt.<br />

Bestehende Gruppen wurden<br />

regelmäßig überarbeitet; ebenso<br />

wurden neue Gruppen angelegt,<br />

wenn dies durch Patentabläufe<br />

erfor<strong>der</strong>lich war. Im Berichtszeitraum<br />

gab es 50 Patentabläufe,<br />

wobei einige Wirkstoffe wie Candesartan,<br />

Atorvastatin o<strong>der</strong> Latanoprost<br />

einen sehr hohen Aufwand<br />

verursachten. Im Redaktionszyklus<br />

wurden Neuanmeldungen und Meldungen<br />

von Indikationsän<strong>der</strong>ungen<br />

durch die Anbieter bei den Fertigarzneimitteln<br />

eingepflegt.<br />

In <strong>der</strong> Neufassung des Vertrags<br />

über die Preisbildung für Stoffe und<br />

17


18 Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />

Zubereitungen aus Stoffen (Hilfstaxe)<br />

haben sich die Vertragspartner<br />

<strong>Deutscher</strong> Apothekerverband<br />

e. V. (DAV) und <strong>der</strong> Spitzenverband<br />

<strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen<br />

(GKV-Spitzenverband) zum 1. März<br />

2012 auf zahlreiche Än<strong>der</strong>ungen<br />

verständigt. Die zu diesem Zeitpunkt<br />

in Kraft getretenen Neuerungen<br />

wurden termingerecht berücksichtigt.<br />

Neue Arzneimittel- und Hilfsmittellieferverträge<br />

<strong>der</strong> einzelnen<br />

Landesapothekerverbände mit den<br />

Krankenkassen wurden stichtagsgemäß<br />

im Bereich Artikelstamm<br />

Plus V erfasst. Durch die sich stark<br />

verän<strong>der</strong>nde Vertragslandschaft<br />

war eine kontinuierliche Erweiterung<br />

<strong>der</strong> Daten erfor<strong>der</strong>lich. Än<strong>der</strong>ungen<br />

und Neuaufnahmen im<br />

Hilfsmittelverzeichnis wurden jeweils<br />

zeitnah umgesetzt.<br />

Aktuelle Info<br />

Das Modul informierte die Fachkreise<br />

gewohnt tagesaktuell rund<br />

um das Arzneimittel und verwandte<br />

Themen. Zahlreiche Meldungen<br />

zu neuen klinischen Entwicklungen<br />

national und international sowie<br />

zu innovativen und neu eingeführten<br />

Arzneimitteln waren<br />

ebenso wie packungsbezogene<br />

und pharmazeutische Än<strong>der</strong>ungen<br />

übersichtlich und leicht zugänglich<br />

verfügbar. Dies galt auch für die<br />

Informationen <strong>der</strong> Arzneimittelkommission<br />

<strong>der</strong> Deutschen Apotheker<br />

(AMK) sowie für die<br />

Veröffentlichungen <strong>der</strong> Bundes-<br />

institute: Bundesinstitut für Arzneimittel<br />

und Medizinprodukte<br />

(BfArM), Paul-Ehrlich-Institut (PEI),<br />

Robert-Koch-Institut (RKI), Bundesinstitut<br />

für Risikobewertung<br />

(BfR) und Bundesamt für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL).<br />

Neu in diesem Modul seit dem<br />

Frühjahr 2012: Die Veröffentlichungen<br />

<strong>der</strong> Beschlüsse des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses (G-BA)<br />

zur »Frühen Nutzenbewertung« –<br />

<strong>der</strong> Beurteilung des Nutzens von<br />

erstattungsfähigen Arzneimitteln<br />

mit neuen Wirkstoffen.<br />

Pharmazeutische Bedenken bei Substitution<br />

<strong>ABDA</strong>-Datenbank<br />

Fertigarzneimittel<br />

Im Bereich <strong>der</strong> strukturierten Basisdaten<br />

lag neben <strong>der</strong> laufenden<br />

Datenpflege und den Neuaufnahmen<br />

von Markteinführungen ein<br />

Schwerpunkt auf <strong>der</strong> Überarbeitung<br />

<strong>der</strong> Folinsäure-haltigen invasiven<br />

und peroralen Arzneimittel.<br />

Dabei hatte die Überarbeitung <strong>der</strong><br />

parenteralen Calciumfolinat-Lösungen<br />

beson<strong>der</strong>e Relevanz im Hinblick<br />

auf die Anlage 3 <strong>der</strong> Hilfstaxe. Ebenso<br />

erfolgte eine Überarbeitung und<br />

Angleichung <strong>der</strong> Macrogol-haltigen<br />

Kombinationspräparate auch unter<br />

Berücksichtigung internationaler<br />

Fertigarzneimittel. Als »fiktiv zugelassen«<br />

erkannte Arzneimittel wurden<br />

im Rahmen <strong>der</strong> regelmäßigen<br />

Überwachung überprüft.<br />

Der <strong>ABDA</strong>TA-Indikationsindex<br />

erfuhr eine Weiterentwicklung für<br />

die »Dermatotherapeutika« im Bereich<br />

<strong>der</strong> »Antiparasitären Mittel«<br />

und im Bereich <strong>der</strong> »Sonstigen<br />

Dermatotherapeutika«, <strong>der</strong> »Antidote«<br />

im Bereich <strong>der</strong> »Entgiftungsmittel<br />

bei Zytostatikabehandlung«<br />

sowie <strong>der</strong> »Psychopharmaka«. Die<br />

»Diagnostika« wurden um den Bereich<br />

<strong>der</strong> »Diagnosebegleitmedikation«<br />

erweitert, ebenso wie die<br />

»Blut und Blutbildung beeinflussenden<br />

Pharmaka« im Bereich <strong>der</strong><br />

»Antianämika«.<br />

Bei den internationalen Fertigarzneimitteln<br />

lag <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> Überarbeitung auf den europä-<br />

ischen Nachbarlän<strong>der</strong>n und den<br />

USA. Großbritannien wurde komplett<br />

überarbeitet, für Irland wurden<br />

neue Warenzeichen ergänzt.<br />

Für österreichische, Schweizer und<br />

norwegische Präparate wurden<br />

Nachträge bzw. Än<strong>der</strong>ungen eingepflegt.<br />

Im Fokus standen zudem<br />

innovative Produkte. Bei einzelnen<br />

Stoffen wurden projektbezogene<br />

Überarbeitungen durchgeführt.<br />

Neben den strukturierten Basisinformationen<br />

wurden auch die<br />

umfassenden Textinformationen zu<br />

den in Deutschland im Verkehr befindlichen<br />

Fertigarzneimitteln kontinuierlich<br />

anhand neuer Fachinformationen<br />

aktualisiert. Dabei fanden<br />

vor allem aktuelle Meldungen<br />

des BfArM, des PEI und <strong>der</strong> AMK<br />

Berücksichtigung. Für Präparate mit<br />

neuen Wirkstoffen wurden neue<br />

Texte erstellt und die zahlreichen<br />

neu hinzugekommenen Generika<br />

und Reimporte mit bestehenden<br />

Texten verknüpft, sodass inzwischen<br />

über 33.000 Präparate mit<br />

ausführlichen Texten zu Indikationen,<br />

Kontraindikationen, Nebenwirkungen,<br />

Dosierung und speziellen<br />

Hinweisen versehen sind. Dabei<br />

wurden individuelle zulassungsbedingte<br />

Unterschiede, z. B. im Bereich<br />

<strong>der</strong> Anwendungsgebiete, berücksichtigt.<br />

Ausführliche Textinformationen<br />

tragen neben den<br />

Arzneimitteln auch die wichtigsten<br />

immer zahlreicher werdenden<br />

Medizinprodukte sowie die sogenannten<br />

»Traditionellen Arzneimit-


tel«. Auch eine Reihe von für den<br />

Handverkauf wichtigen Veterinärpräparaten<br />

erhielten ausführliche<br />

Textinformationen.<br />

Pharmazeutische Stoffliste<br />

Hier erfolgte die Neuaufnahme und<br />

Charakterisierung zahlreicher neuer<br />

Stoffe mit Verwendung als allopathischer<br />

und/o<strong>der</strong> homöopathischer<br />

Wirkstoff, Hilfsstoff o<strong>der</strong><br />

Chemikalie.<br />

Die Vergabe von systematischen<br />

Bezeichnungen aus dem<br />

International Cosmetic Ingredient<br />

Dictionary (INCI; 12. Auflage 2008)<br />

für die kosmetisch verwendeten<br />

Stoffe wurde fortgeführt. Die aktuellen<br />

INN-Listen 66 und 67 sowie<br />

die vorgeschlagenen INN-Listen<br />

105 und 106 <strong>der</strong> WHO, Nachträge<br />

des 7. Europäischen Arzneibuchs,<br />

Aktualisierungen des Homöopathischen<br />

Arzneibuchs (HAB),<br />

des Deutschen Arzneibuchs (DAB),<br />

des Deutschen Arzneimittelcodex<br />

(DAC), <strong>der</strong> United States Pharmacopeia<br />

(USP) sowie des USP Dictionary<br />

of USAN (United States<br />

Adopted Names) wurden eingearbeitet.<br />

Des Weiteren wurden die<br />

Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Verbotsliste 2012<br />

<strong>der</strong> World Anti-Doping Agency<br />

(WADA) eingepflegt ebenso wie die<br />

aktuelle Verschreibungsverordnung<br />

und die Betäubungsmittelverordnung.<br />

Neu im Modul Pharmazeutische<br />

Stoffliste: Arzneilich relevante<br />

Stoffe wurden definierten Fremdlisten<br />

wie Explosive Stoffe, PRIS-<br />

CUS-Liste und Schwangerschaftsgefährdende<br />

Stoffe zugeordnet.<br />

Rezeptur<br />

Wirkstoffdossiers<br />

Neue Wirkstoffdossiers gab es zu<br />

den neuen gentechnisch hergestellten<br />

Arzneistoffen, z. B. Denosumab,<br />

Golimumab und Ustekinumab.<br />

Bestehende Wirkstoffdossiers<br />

einiger Wirkstoffgruppen,<br />

z. B. Benzodiazepine und Diuretika,<br />

wurden aktualisiert. Zusätzlich<br />

erfolgte die Aufnahme von Stoffen<br />

mit neuem Wirkungsmechanismus,<br />

z. B. Roflumilast, sowie die Orphan<br />

Drugs Elthrombopaq und Amifampridin.<br />

Die aus AMK-Meldungen<br />

aktuell eingehenden Rückrufe (z. B.<br />

Buflomedil) und wichtige Nebenwirkungen<br />

wurden integriert. Betroffene<br />

Wirkstoffe wurden bezüglich<br />

<strong>der</strong> Zuordnung zur PRISCUS-<br />

Liste gekennzeichnet. Die Bearbeitung<br />

<strong>der</strong> Wirkstoffdossiers zu<br />

Arzneipflanzen anhand <strong>der</strong> Monografien<br />

<strong>der</strong> ESCOP (European Scientific<br />

Cooperative on Phytotherapy)<br />

2009 konnte abgeschlossen werden.<br />

Interaktionen<br />

Im Berichtszeitraum wurden 60<br />

neue Interaktionsmonografien in die<br />

<strong>ABDA</strong>-Datenbank aufgenommen,<br />

darunter auch die Wechselwirkungen<br />

neuer Arzneistoffe wie die <strong>der</strong><br />

bei Hepatitis C indizierten Virustatika<br />

Boceprevir (Victrelis ® ) und<br />

Telaprevir (Incivo ® ), des Reverse-<br />

Transkriptase-Hemmers Rilpivirin<br />

(Edurant ® , Eviplera ® ) sowie die<br />

<strong>der</strong> Proteinkinase-Hemmer Vemurafenib<br />

(Zelboraf ® ) und Vandetanib<br />

(Caprelsa ® ). Rund 220 Monografien<br />

des Gesamtbestandes von ca.<br />

Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />

1.100 Monografien wurden aktualisiert.<br />

Einige Monografien wurden<br />

gelöscht, weil die betreffenden Arzneimittel<br />

nicht mehr im Verkehr<br />

sind (z. B. Mexiletin, Rimonabant,<br />

Sitaxentan) o<strong>der</strong> weil die beschriebene<br />

Wechselwirkung sich als wenig<br />

bedeutsam erwiesen hat. Im<br />

Oktober 2011 wurde die Aufnahme<br />

von Warnhinweisen zu QT-Zeit-verlängernden<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Serotonin-Reuptake-HemmerCitalopram<br />

(z. B. Cipramil ® ) und Escitalopram<br />

(Cipralex ® in die Produktinformationen<br />

angekündigt. Dazu gehören<br />

auch die Wechselwirkungen<br />

mit an<strong>der</strong>en Arzneistoffen, die eine<br />

QT-Intervall-Verlängerung bewirken;<br />

<strong>der</strong>en gleichzeitige Anwendung ist<br />

kontraindiziert. Diese Interaktionen<br />

wurden umgehend für die <strong>ABDA</strong>-<br />

Datenbank erfasst.<br />

Seit Mitte 2011 finden im Interaktionsmodul<br />

sukzessive relevante<br />

Nahrungsergänzungsmittel Berücksichtigung.<br />

Im Februar 2012<br />

informierte das Bundesinstitut für<br />

Risikobewertung über Risiken von<br />

Nahrungsergänzungen mit Glucosamin:<br />

Bei gleichzeitiger Behandlung<br />

mit oralen Antikoagulanzien und<br />

Glucosamin ist eine erhöhte Blutungsgefahr<br />

nicht auszuschließen mit<br />

<strong>der</strong> Folge, dass in diesem Fall die<br />

Gerinnungsparameter beson<strong>der</strong>s<br />

sorgfältig überwacht werden müssen.<br />

Diese Interaktion für Glucosamin-haltige<br />

Arzneimittel – in <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong>-Datenbank bereits seit 2008<br />

enthalten – konnte so 2011 auch mit<br />

den Glucosamin-haltigen Nahrungsergänzungen<br />

verknüpft werden.<br />

C•A•V•E<br />

Neben <strong>der</strong> Aufnahme von neu in<br />

den Markt gekommenen Fertigarzneimitteln<br />

wurde <strong>der</strong> vorhandene<br />

Bestand inhaltlich überarbei-<br />

tet sowie entsprechende Auflagen<br />

<strong>der</strong> Zulassungsbehörden ergänzt.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Gruppen <strong>der</strong> Antihypertonika<br />

und <strong>der</strong> HIV-Präparate<br />

fanden dabei Berücksichtigung.<br />

Auch Phytotherapeutika und<br />

zugelassene Homöopathika wurden<br />

durchgesehen. Die Warnhinweise<br />

zu Hilfsstoffen wurden um<br />

19


20 Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />

Unser Herz schlägt für sichere Arzneimitteldaten<br />

<strong>ABDA</strong>-Datenbank<br />

die inhalative Anwendung <strong>ABDA</strong>-Datenbank<br />

von Seminare<br />

und Aktuelle Ethanol Info erweitert. und Des Weiteren Aktuelle Info<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Inhalte für Anwen<strong>der</strong> wurden neue Positionen Beschreibung aus <strong>der</strong> Inhalte <strong>der</strong> für Anwen<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>TA verfolgte mit seinem pra-<br />

aktuellen Dopingliste eingearbeixisorientierten Seminarangebot das<br />

tet.<br />

Ziel, den Teilnehmern den Nutzen<br />

Die Einarbeitung des allerge- <strong>der</strong> pharmazeutischen Daten für<br />

nen Potenzials pflanzlicher Stoffe die Beratung im Apothekenalltag<br />

und die Überarbeitung <strong>der</strong> pflanzli- nahe zu bringen. Bei <strong>der</strong> praktichen<br />

Stoffschlüssel für Phytopharschen Arbeit in individuell betreumaka<br />

wurden abgeschlossen. Anten Gruppen an jeweils einem tyhand<br />

von Standardwerken <strong>der</strong> pischen Apotheken-EDV-System<br />

Phytopharmazie wurden allergene wurden Abfragen und Lösungswe-<br />

Pflanzeninhaltsstoffe ermittelt und ge umfassend erläutert. System-<br />

die betroffenen Pflanzen und neutrale Arbeitsunterlagen sorgten<br />

Unser Herz schlägt für sichere Arzneimitteldaten Unser www.abdata.de<br />

Herz schlägt für sichere Arzneimitteldaten www.abdata.de<br />

Pflanzenteile mit den entspre- für Nachhaltigkeit in Form einer<br />

chenden Allergien verknüpft. Rele- sich potenziell anschließenden<br />

vante Kreuzreaktionen wurden an- Team-Schulung in <strong>der</strong> Apotheke.<br />

hand von Literaturangaben und Auch im Berichtszeitraum waren<br />

klinischen Hinweisen überprüft <strong>ABDA</strong>TA-Referentinnen entspre-<br />

und überarbeitet. Neben <strong>der</strong> Inaktivierung<br />

von klinisch unbedeutenden<br />

Allergien fanden neue Allergien<br />

Aufnahme, wie z. B. Ustekinumab-Allergie,<br />

Zink-Allergie, Luchend<br />

aktiv:<br />

pinen-Allergie,Schalentier-Allergie und Phthal-säuredialkylester-<br />

Allergie.<br />

Arzneimittelinformationen<br />

für Laien<br />

Dieses seit 2003 im kontinuier-<br />

lichen Aufbau befindliche Modul<br />

enthält laienverständlich Fertigarzneimittelinformationen<br />

zu Präparaten,<br />

die für eine Vielzahl von<br />

Patienten von großem Interesse<br />

sind. In diesem Rahmen wurden<br />

z. B. Indikationen, Gegenanzeigen,<br />

Warnhinweise, Nebenwirkungen<br />

und Dosierungen aufbereitet. Entsprechend<br />

erfolgte die kontinuierliche<br />

Pflege und zudem Erwei-<br />

terung um neue Gruppen: Arzneimittel<br />

aus <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Kontrazeptiva,<br />

starke Analgetika, Mi-<br />

gränemittel, Antiepileptika und<br />

Psychopharmaka; die Gruppe <strong>der</strong><br />

Angiotensin-II-Antagonisten wurde<br />

vervollständigt.<br />

Unser Herz schlägt für sichere Arzneimitteldaten Unser www.abdata.de Herz schlägt für sichere Unser Arzneimitteldaten Herz schlägt für für sichere Arzneimitteldaten www.abdata.de<br />

www.abdata.de<br />

Weiterbildung <strong>der</strong> LAK Baden-<br />

Württemberg<br />

Die <strong>ABDA</strong>-Datenbank in Theorie<br />

und Praxis mit einem Schwerpunkt<br />

auf den Interaktionen waren<br />

am 26. Juli 2011 <strong>der</strong> Beitrag von<br />

<strong>ABDA</strong>TA zur Weiterbildung Allgemeinpharmazie<br />

− Seminar 2, Module<br />

1-2: Sammlung, Wertung und<br />

Weitergabe von pharmazeutischen<br />

Informationen <strong>der</strong> Landesapothekerkammer<br />

Baden-Württemberg in<br />

Heidenheim.<br />

Seminar für die PTA-Schule in<br />

Kassel<br />

Am 30. November 2011 führte<br />

<strong>ABDA</strong>TA ein ganztägiges Seminar<br />

für die beiden Abschlussklassen in<br />

<strong>der</strong> PTA-Schule in Kassel durch.<br />

Hierbei kam die gesamte Bandbreite<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>TA-Daten in ihrer<br />

Bedeutung für die praktische Arbeit<br />

<strong>der</strong> PTA in <strong>der</strong> Apotheke zum<br />

Einsatz. Dem jeweiligen theoretischen<br />

Überblick folgte an den in<br />

<strong>der</strong> PTA-Schule vorhandenen EDV-<br />

Arbeitsplätzen die Umsetzung in<br />

die Praxis. Obwohl die Schülerinnen<br />

bereits Praxisluft in <strong>der</strong> Apo-<br />

C·A·V·E<br />

theke geschnuppert hatten, konnten<br />

sie so viel Neues und Interessantes<br />

mitnehmen, dass eine Wie<strong>der</strong>holung<br />

für die kommenden Abschlussklassen<br />

bereits eingeplant<br />

wurde.<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Inhalte für Apotheken<br />

PHARMACON Davos 2012<br />

»Schnell zum Beratungsziel mit<br />

<strong>ABDA</strong>TA« hieß es vom 5. bis 10.<br />

Februar 2012 in Davos. Patienten<br />

und Ärzten signalisiert eine qualifizierte<br />

Auskunft rund ums Arzneimittel<br />

die fachliche Kompetenz <strong>der</strong><br />

Apotheke. Die <strong>ABDA</strong>-Datenbank<br />

mit ihren Zusatzmodulen bot ein<br />

fundiertes Betätigungsfeld für das<br />

gesamte Spektrum vom Wirk- und<br />

Hilfsstoff bis zum Fertigarzneimittel<br />

inklusive automatisierter Risikochecks.<br />

Geübt wurde <strong>der</strong> vertraute<br />

Umgang mit den Daten beispielhaft<br />

im Sinne von »Was finde<br />

ich wo und wie?«, Voraussetzung<br />

für eine schnelle und effiziente<br />

Nutzung.<br />

Unser Herz schlägt für sichere Arzneimitteldaten www.abdata.de<br />

»Rabattverträge, aut idem und<br />

Co. – richtige Substitution«<br />

Im Frühjahr 2012 setzte <strong>ABDA</strong>TA<br />

die bereits 2009 und 2010 erfolgreiche<br />

Seminarreihe in aktualisierter<br />

Form in Zusammenarbeit mit<br />

den Landesapothekerverbänden<br />

vom Saarland, von Sachsen-Anhalt<br />

und Westfalen-Lippe mit sechs<br />

Veranstaltungen fort. Der neue<br />

Rahmenvertrag nach § 129 SGB V,<br />

im Bereich <strong>der</strong> richtigen Substi-<br />

tution stark geprägt durch den<br />

Wunsch <strong>der</strong> Krankenkassen nach<br />

geän<strong>der</strong>ten Austauschkriterien im<br />

Bereich <strong>der</strong> Indikationen und <strong>der</strong><br />

Packungsgrößen, führte bisher eher<br />

weniger zur erhofften Erleichterung<br />

für die Apotheken; im Zusammenhang<br />

mit einer neuen Packungsgrößenverordnung<br />

traten zudem<br />

neue Probleme in <strong>der</strong> richtigen Substitution<br />

auf. Auch wenn manchmal<br />

Antworten auf spezielle Fra-


gen offenbleiben mussten, weil sie<br />

sich noch in juristischer Abklärung<br />

befanden, wurden die Seminare als<br />

sehr praxisnah und hilfreich bewertet<br />

mit <strong>der</strong> Empfehlung <strong>der</strong><br />

Teilnehmerinnen, sie für möglichst<br />

viele Apotheken zu wie<strong>der</strong>holen.<br />

PHARMACON Meran 2012<br />

Motivation für dieses Seminar war<br />

<strong>der</strong> geringe Anteil <strong>der</strong> Nicht-Abgabe<br />

rabattierter Arzneimittel aufgrund<br />

Pharmazeutischer Bedenken,<br />

<strong>der</strong> zu <strong>der</strong> Interpretation verleiten<br />

könnte, die Substitution von<br />

verordneten durch rabattbegünstigte<br />

Arzneimittel sei i. d. R. unbedenklich.<br />

Bedenken aus pharmazeutischer<br />

Sicht sollten jedoch<br />

immer dokumentiert werden, wenn<br />

durch die Substitution <strong>der</strong> Therapieerfolg<br />

o<strong>der</strong> die Arzneimittelsicherheit<br />

gefährdet sein können.<br />

Im Seminar wurde geübt, kritische<br />

Indikationen und Wirkstoffgruppen,<br />

problematische Hilfs- und Zusatzstoffe<br />

sowie Applikationsformen<br />

bzw. -systeme für bestimmte Patienten<br />

im Einzelfall zu erkennen<br />

und über die Abgabe bzw. Nicht-<br />

Abgabe rabattbegünstigter Arzneimittel<br />

zu entscheiden. Anhand <strong>der</strong><br />

Fallbeispiele aus dem Apothekenalltag<br />

wurde an beispielhafter Apotheken-EDV<br />

geklärt, ob und wann<br />

es sinnvoll ist, zum Wohl <strong>der</strong> Patienten<br />

Pharmazeutische Bedenken<br />

zu dokumentieren.<br />

EXPOPHARM 2011 Düsseldorf<br />

»Unser Herz schlägt für sichere<br />

Arzneimitteldaten« war das neue<br />

Motto von <strong>ABDA</strong>TA Pharma-Daten-<br />

Service auf <strong>der</strong> EXPOPHARM vom<br />

6. bis 9. Oktober 2011 in Düsseldorf.<br />

Herzen über Herzen, sowohl am<br />

Messehimmel als auch auf dem<br />

Messestand selbst grüßten schon<br />

von Weitem die Besucher. Diese<br />

kamen zum <strong>ABDA</strong>TA-Stand dann<br />

häufig mit einem Lächeln im Gesicht<br />

– ein guter Einstieg in anregende<br />

und kompetente Gespräche.<br />

Für die unkonventionelle Herz-<br />

Gestaltung hatte eine Werbeagentur<br />

aus Mainz auch <strong>ABDA</strong>TA<br />

einnehmen können: Jung, frisch<br />

und einfallsreich mit einer zur<br />

Apothekenpraxis passenden Bil<strong>der</strong>welt<br />

und dem <strong>ABDA</strong>TA-typischen<br />

Rot. Die Kernaussagen an<br />

den Wänden bildeten oft den An-<br />

<strong>ABDA</strong>TA-Stand auf <strong>der</strong> EXPOPHARM 2011 in Düsseldorf<br />

Arzneimitteltherapiesicherheit und -information<br />

Sicher beraten<br />

– Allergien<br />

– Inhaltsstoffe<br />

– Interaktionen<br />

– Risikoprüfungen<br />

– Substitution<br />

Sicher taxieren<br />

– aut idem<br />

– Festbeträge<br />

– Hilfsmittel<br />

– Rabattverträge<br />

– Verbandstoffe<br />

fang von interessanten Gesprächen<br />

über die Sicherheit in <strong>der</strong> Beratung<br />

mit Hilfe von <strong>ABDA</strong>-Datenbank und<br />

CAVE sowie in <strong>der</strong> Abrechnung mit<br />

den Kostenträgern.<br />

21


Qualitätssicherung


Leitlinien zur<br />

Qualitätssicherung<br />

Im Berichtszeitraum hat die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />

die neue Leitlinie<br />

»Herstellung und Abgabe <strong>der</strong> Betäubungsmittel<br />

zur Opiatsubstitution«<br />

sowie fünf aktualisierte Leitlinien<br />

verabschiedet:<br />

– Prüfung und Lagerung <strong>der</strong> Ausgangsstoffe<br />

– Prüfung <strong>der</strong> Fertigarzneimittel<br />

und apothekenpflichtigen Medizinprodukte<br />

– Herstellung und Prüfung <strong>der</strong><br />

nicht zur parenteralen Anwendung<br />

bestimmten Rezeptur- und<br />

Defekturarzneimittel<br />

– Herstellung und Prüfung applikationsfertiger<br />

Parenteralia ohne<br />

CMR-Eigenschaften <strong>der</strong> Kategorie<br />

1A o<strong>der</strong> 1B<br />

– Herstellung und Prüfung applikationsfertiger<br />

Parenteralia mit CMR-<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Kategorie 1A<br />

o<strong>der</strong> 1B<br />

Bei <strong>der</strong> Revision <strong>der</strong> genannten<br />

Leitlinien wurden insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Vorschriften <strong>der</strong> 2012 in Kraft getretenen<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Apothekenbetriebsordnung<br />

umgesetzt, um<br />

den Apothekern möglichst rasch<br />

Handlungsempfehlungen zur Verfügung<br />

zu stellen. Die Leitlinien,<br />

Kommentare und Arbeitshilfen <strong>der</strong><br />

Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung<br />

sind auf <strong>der</strong> Homepage<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> unter www.abda.de<br />

unter <strong>der</strong> Rubrik Die Apotheke –<br />

Qualitätssicherung eingestellt. Mit<br />

einem Drop-down-Menü können die<br />

verschiedenen pharmazeutischen<br />

Themen, wie zum Beispiel Information<br />

und Beratung, ausgewählt<br />

werden. Zu jedem Thema sind sämtliche<br />

Dokumente als Download hinterlegt.<br />

Um einen schnellen Überblick<br />

zu erhalten, steht darüber<br />

hinaus ein unterhaltsames und informatives<br />

Plakat zur Verfügung,<br />

das sowohl ausgedruckt als auch<br />

interaktiv genutzt werden kann.<br />

Die aktuellen Än<strong>der</strong>ungen in den<br />

überarbeiteten Fassungen <strong>der</strong> Leitlinien<br />

und Kommentare können in<br />

<strong>der</strong> Rubrik Die Apotheke – Qualitätssicherung<br />

– Leitlinien – Revision<br />

<strong>der</strong> Leitlinien nachgelesen werden.<br />

Qualitätssiegel <strong>der</strong><br />

Bundesapothekerkammer<br />

Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong><br />

Bundesapothekerkammer hat im<br />

Jahr 2008 die Voraussetzungen für<br />

ein bundeseinheitliches apothekenspezifischesQualitätsmanagementsystem<br />

geschaffen. Diese sind in<br />

<strong>der</strong> Mustersatzung <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> für<br />

das Qualitätsmanagement <strong>der</strong><br />

Deutschen Apotheken sowie den<br />

Kriterienkatalogen mit bestimmten<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Zertifizierungsstelle,<br />

an das Zertifizierungsverfahren<br />

sowie Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

die Auditorinnen und Auditoren<br />

festgelegt, die die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />

im Frühjahr 2011 in revidierter<br />

Fassung verabschiedet hat.<br />

Das Qualitätssiegel <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />

wurde im November<br />

2009 beim Deutschen<br />

Marken- und Patentamt als Individualmarke<br />

eingetragen. Zwischenzeitlich<br />

haben acht Apothekerkammern<br />

das BAK-Qualitätssiegel<br />

erhalten, zwei sind im Antragsverfahren.<br />

Die Apothekerkammern,<br />

denen das BAK-Qualitätssiegel bereits<br />

verliehen wurde, sind unter<br />

www.abda.de in <strong>der</strong> Rubrik Die Apotheke<br />

– Qualitätssicherung – BAK-<br />

Qualitätssiegel aufgelistet. Zum<br />

BAK-Qualitätssiegel steht außerdem<br />

ein Faltblatt zur Verfügung,<br />

anhand dessen sich interessierte<br />

Apotheker über die Inhalte des<br />

QMS informieren können.<br />

BESI-Projekt <strong>der</strong> Berufs-<br />

genossenschaft für Gesundheitsdienst<br />

und Wohlfahrtspflege<br />

(BGW)<br />

Beim Stellen <strong>der</strong> Arzneimittel in<br />

Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen<br />

haben die Pflegekräfte<br />

teilweise unmittelbaren Kontakt<br />

mit Arzneistoffen. In den meisten<br />

Fällen ist unklar, ob diese kontinuierliche<br />

Exposition gesundheitliche<br />

Risiken für die Beschäftigten birgt.<br />

Qualitätssicherung<br />

Die BGW will im Rahmen des Forschungsvorhabens<br />

BESI (BESI =<br />

Bereitstellung sicherheitsrelevanter<br />

Informationen zu Arzneistoffen<br />

und damit verbundenen Tätigkeiten)<br />

Informationen über die verschiedenen<br />

Tätigkeiten mit Arzneimitteln<br />

und über gefährliche<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Arzneistoffe bewerten.<br />

Die Ergebnisse sollen in<br />

ein Control Banding Modell einfließen<br />

und am Ende zu konkreten und<br />

abgestuften Schutzmaßnahmen führen.<br />

In das Projekt sind neben <strong>der</strong><br />

Bundesapothekerkammer Vertreter<br />

<strong>der</strong> ADKA – Bundesverband <strong>Deutscher</strong><br />

Krankenhausapotheker e. V.,<br />

<strong>der</strong> Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />

(DKG) e. V., Vertreter aus<br />

ambulanter und stationärer Pflege<br />

sowie Arbeitsschutz- und Gefahrstoffexperten<br />

eingebunden. Mit<br />

ersten Ergebnissen des Projektes<br />

ist gegen Ende 2012 zu rechnen.<br />

Qualitätszirkelarbeit –<br />

Apotheker und Dermatologen<br />

im Dialog zur Rezepturqualität<br />

Die Bundesapothekerkammer hat<br />

in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband<br />

<strong>der</strong> Deutschen Dermatologen<br />

e. V. (BVDD), den Apothekerkammern<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> und<br />

dem Pharmazeutischen Laboratorium<br />

des Neuen Rezeptur-Formularium<br />

(NRF) ein interdisziplinäres<br />

Projekt zur Qualitätssicherung <strong>der</strong><br />

Rezepturarzneimittel initiiert. In regionalen<br />

Gesprächskreisen von Dermatologen<br />

und Apothekern werden<br />

Rezepturen hinsichtlich Unbedenklichkeit,<br />

Wirksamkeit und<br />

pharmazeutischer Qualität gemeinsam<br />

validiert und mit wissenschaftlicher<br />

Unterstützung des<br />

Pharmazeutischen Laboratoriums<br />

des Neuen Rezeptur-Formularium<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Indikation,<br />

Anwendung und Rentabilität<br />

optimiert. In 2011 wurden 115<br />

Rezepturen optimiert. Insgesamt<br />

wurden bislang 372 Rezepturen<br />

bearbeitet.<br />

Pseudo-Customer-Konzept<br />

Das seit 2004 von den Apothekerkammern<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> in Kooperation<br />

mit <strong>der</strong> Werbe- und Vertriebsgesellschaft<br />

<strong>Deutscher</strong> Apotheker<br />

23


24 Qualitätssicherung<br />

Beratungsqualität in <strong>der</strong> Apotheke<br />

mbH (WuV) und <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> bundesweit<br />

durchgeführte Pseudo-<br />

Customer-Konzept wird öffentlichen<br />

Apotheken als Instrument<br />

zur weiteren Verbesserung <strong>der</strong><br />

Qualität <strong>der</strong> Beratung im Apothekenalltag<br />

auf freiwilliger Basis angeboten.<br />

Um eine flächendeckende<br />

Qualitätssicherung <strong>der</strong> Beratung<br />

zu erreichen, wird das Konzept<br />

zusätzlich von mehreren Apothekerkammern<br />

durch unfreiwillige,<br />

von diesen finanzierte Pseudo-<br />

Customer-Besuche (so genannte<br />

BeratungsChecks) geför<strong>der</strong>t. Im Jahr<br />

2011 wurden 2.146 Beratungs-<br />

Checks in sieben Kammerbezirken<br />

durchgeführt.<br />

Durch den Besuch eines Pseudo<br />

Customers kann jede Apotheke<br />

ihre Beratungsstärke einfach<br />

und anonym bestimmen lassen und<br />

ein persönliches Feedback mit Verbesserungsansätzen<br />

für die Beratungspraxis<br />

erhalten. Das Konzept<br />

ist als kontinuierliche, qualitätsverbessernde<br />

Maßnahme angelegt,<br />

sodass es in schon vorhandene<br />

Instrumente, wie zum Beispiel das<br />

Qualitätsmanagementsystem, integriert<br />

werden kann. Aufgrund <strong>der</strong><br />

großen Bedeutung <strong>der</strong> Beratung in<br />

<strong>der</strong> Selbstmedikation wurden in<br />

2011 für die Pseudo-Customer-<br />

Besuche 19 neue Szenarien aus<br />

dem OTC-Bereich erarbeitet. Insgesamt<br />

stehen damit 34 Themen<br />

zur Verfügung, darunter neun Themen<br />

zu Interaktionen zwischen verschreibungspflichtigen<br />

und OTC-<br />

Arzneimitteln.<br />

Monitoringmaßnahmen<br />

zur Beratungsqualität<br />

Ziel <strong>der</strong> Monitoringmaßnahmen zur<br />

Beratungsqualität (Testkäufe) ist es<br />

ebenso wie beim Pseudo-Customer-<br />

Konzept, sich berufsintern kritisch<br />

mit dem Thema Beratungsqualität<br />

auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Die Durchführung<br />

<strong>der</strong> Monitoringmaßnahmen<br />

dient daher als Ergänzung zu dem<br />

Angebot des Pseudo-Customer-<br />

Konzeptes.<br />

Um die Vergleichbarkeit <strong>der</strong><br />

Ergebnisse und die bundesweite<br />

Auswertung zu ermöglichen, wird<br />

nach einheitlichen Szenarien und<br />

Dokumentationsmaterialien sowie<br />

Kriterien zur Bewertung <strong>der</strong> Testkäufe<br />

vorgegangen. Diese wurden<br />

in Zusammenarbeit mit mehreren<br />

Apothekerkammern erarbeitet und<br />

werden kontinuierlich für neue<br />

Themen weiter entwickelt. Im Jahr<br />

2011 wurden 17 neue Szenarien,<br />

darunter sechs Themen zu Interaktionen,<br />

erarbeitet.<br />

LeiKa – Leistungskatalog<br />

<strong>der</strong> Beratungs- und Serviceangebote<br />

in Apotheken<br />

Der LeiKa wurde entwickelt, um<br />

wissenschaftlich anerkannte Beratungs-<br />

und Servicedienstleistungen<br />

von Apotheken zu beschreiben,<br />

die über die reguläre Arzneimittelversorgung<br />

hinausgehen. Gleichzeitig<br />

werden alle im LeiKa beschriebenen<br />

Dienstleistungen mit<br />

konkreten Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

verbunden, die ein einheitlich hohes<br />

Qualitätsniveau gewährleisten<br />

sollen. Der LeiKa zeigt damit die<br />

Vielfalt apothekerlicher qualitätsgesicherter<br />

Leistungen sowie <strong>der</strong>en<br />

Wert auch gegenüber <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

und politischen Mandatsträgern.<br />

Aus dem LeiKa kann jede<br />

Apotheke je nach Kundenstruktur,<br />

strategischer Ausrichtung und<br />

Wettbewerbssituation passgenaue<br />

Dienstleistungen für ihre Kunden<br />

auswählen und anbieten. Darüber<br />

hinaus können die Beschreibungen<br />

<strong>der</strong> Dienstleistungen für Gespräche<br />

mit Marktteilnehmern, wie Krankenkassen,<br />

Patientenorganisationen,


an<strong>der</strong>en Institutionen o<strong>der</strong> Arbeitgebern<br />

genutzt werden, die diese<br />

Leistungen bestimmten Gruppen<br />

von Menschen, z. B. Versicherten,<br />

Mitglie<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Mitarbeitern, zugänglich<br />

machen wollen.<br />

Um die Implementierung <strong>der</strong><br />

LeiKa-Dienstleistungen in Apotheken<br />

zu erleichtern, wurden nicht<br />

nur Hinweise zur Vorbereitung,<br />

Durchführung und zu den fachlichen<br />

Grundlagen je<strong>der</strong> einzelnen Dienstleistung<br />

erstellt, son<strong>der</strong>n auch vielfältige<br />

Instrumente für die praktische<br />

Umsetzung entwickelt, wie<br />

z. B. Standardarbeitsanweisungen<br />

(SOP), Checklisten und Dokumentationsbögen,<br />

aber auch an den<br />

Kunden gerichtete Materialien,<br />

wie Patienteninformationen, Marketingmaterialien<br />

und Kundenfragebögen.<br />

Der LeiKa steht <strong>der</strong> Berufsöffentlichkeit<br />

seit 2011 in gedruckter<br />

Form inklusive einer Begleit-<br />

CD mit den dazugehörigen Arbeitshilfen<br />

und seit 2012 auch als<br />

Online-Version auf <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>-<br />

Homepage mit direktem Zugriff<br />

auf alle Informationsquellen und<br />

Umsetzungshilfen zur Verfügung.<br />

Modellprojekt »Ambulanter<br />

Entzug Benzodiazepin-<br />

abhängiger Patienten in<br />

Zusammenarbeit von<br />

Apotheker und Hausarzt«<br />

Schätzungen zufolge sind ein bis 1,2<br />

Millionen Bundesbürger von Benzodiazepinen<br />

bzw. Benzodiazepin-<br />

Analoga abhängig. Die gewohnheitsmäßige<br />

Einnahme von Schlaf-<br />

o<strong>der</strong> Beruhigungsmitteln birgt Risiken,<br />

die nicht nur die Gesundheit<br />

und Lebensqualität <strong>der</strong> Betroffenen<br />

einschränken, son<strong>der</strong>n auch erhebliche<br />

volkswirtschaftliche Folgekosten<br />

verursachen. Hierzu zählen<br />

beispielsweise Kosten für die<br />

Behandlung von Frakturen infolge<br />

von Stürzen, die auf die muskelrelaxierende<br />

und sedierende Wirkung<br />

<strong>der</strong> Benzodiazepine zurückzuführen<br />

sind.<br />

Im Rahmen eines Projektes,<br />

für das die <strong>ABDA</strong> die Projektträgerschaft<br />

übernommen hat, soll<br />

u. a. untersucht werden, ob in Zusammenarbeit<br />

von Apothekern und<br />

Hausärzten Patienten erfolgreich<br />

ambulant von ihren Benzodiazepinen<br />

entzogen werden können. Das<br />

Projekt wird vom Bundesministerium<br />

für Gesundheit geför<strong>der</strong>t. Als<br />

Kooperationspartner konnte das<br />

Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung<br />

(ZIS) <strong>der</strong> Universität<br />

Hamburg gewonnen werden, das<br />

u. a. mit <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Daten<br />

betraut ist, die im Laufe des<br />

Projektzeitraums von drei Jahren<br />

erhoben werden.<br />

Nachdem 2010 im ersten Projektabschnitt<br />

die Details des Ablaufs<br />

abgestimmt und Unterlagen<br />

zur Projektdurchführung erstellt<br />

wurden, folgten im Verlauf des<br />

Jahres 2011 diverse Schulungen<br />

interessierter Apothekerinnen und<br />

Apotheker. Mehrere Patienten und<br />

<strong>der</strong>en Ärzte konnten seitdem für<br />

die Teilnahme an dem Projekt gewonnen<br />

werden. Das Projekt wurde<br />

zwischenzeitlich auf Hamburg<br />

erweitert. Mit ersten Ergebnissen ist<br />

voraussichtlich im Frühjahr 2013<br />

zu rechnen.<br />

Qualitätssicherung<br />

25


Aus-, Fort- und Weiterbildung


Ausbildung<br />

Novellierung <strong>der</strong> Ausbildungsordnung<br />

für Pharmazeutischkaufmännische<br />

Angestellte<br />

(PKA)<br />

Am 1. August 2012 tritt die neue<br />

Verordnung über die Berufsausbildung<br />

zum/zur Pharmazeutischkaufmännischen<br />

Angestellten (PKA)<br />

in Kraft. Angestoßen durch die<br />

Bundesapothekerkammer begann<br />

unter ihrer Beteiligung im Sommer<br />

2011 das Abstimmungsverfahren<br />

<strong>der</strong> Sachverständigen des Bundes<br />

zur Erarbeitung <strong>der</strong> neuen Ausbildungsordnung.<br />

Diese Kommission<br />

hatte bis Januar 2012 den Verordnungsentwurf<br />

mit den Ausbildungsinhalten<br />

konsentiert. Der Rahmenlehrplan<br />

für den Berufsschulunterricht<br />

– erstmals beruhend auf dem<br />

Lernfeldkonzept – wurde durch die<br />

Sachverständigen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> mit<br />

den Vorgaben für die betriebliche<br />

Ausbildung gemäß neuer Ausbildungsordnung<br />

abgestimmt.<br />

In <strong>der</strong> novellierten Ausbildungsordnung<br />

werden die Schwerpunkte<br />

<strong>der</strong> PKA-Ausbildung noch stär-<br />

Ausbildungsplatz Apotheke<br />

ker auf den kaufmännisch-organisatorischen<br />

Bereich sowie auf das<br />

Marketing gelegt. Als neue Berufsbildpositionen<br />

wurden »Kommunikation«<br />

und »apothekenspezifische<br />

qualitätssichernde Maßnahmen«<br />

aufgenommen. Zugunsten dieser<br />

Inhalte wurden die Inhalte <strong>der</strong><br />

Textverarbeitung und die des Erwerbs<br />

des eingeschränkten Sachkundenachweises<br />

für die Abgabe<br />

von Pflanzenschutzmitteln <strong>der</strong> Ausbildungsordnung<br />

von 1993 nicht<br />

mehr berücksichtigt. Aufgrund bildungspolitischer<br />

Vorgaben wurden<br />

<strong>der</strong> Ausbildungsrahmenplan neu<br />

strukturiert und die zu vermittelnden<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten ausschließlich handlungsorientiert<br />

formuliert.<br />

Zur Information <strong>der</strong> Fachkreise<br />

und <strong>der</strong> Öffentlichkeit über die novellierte<br />

Ausbildung <strong>der</strong> PKA wurden<br />

durch die Bundesapothekerkammer<br />

verschiedene Dokumente,<br />

u. a. Erläuterungen zur Verordnung,<br />

<strong>der</strong> Musterausbildungsplan und die<br />

Musterprüfungsordnung, erstellt sowie<br />

eine Informationsveranstaltung<br />

für die Apothekerkammern <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

angeboten.<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

Fortbildung<br />

PHARMACON-Kongresse<br />

Die PHARMACON-Kongresse <strong>der</strong><br />

Bundesapothekerkammer wurden<br />

in diesem Berichtsjahr wie<strong>der</strong> mit<br />

großem Erfolg veranstaltet. Die<br />

Kongresse boten anspruchsvolle<br />

und abwechslungsreiche wissenschaftliche<br />

Fortbildung für Apotheker.<br />

Dabei wurden die vielseitigen<br />

und aktuellen Vorträge durch<br />

praxisrelevante Seminare und Exkursionen<br />

ergänzt und trugen so<br />

zum Erfolg <strong>der</strong> Veranstaltungen bei.<br />

Der PHARMACON-Kongress<br />

Davos 2012 stand unter dem<br />

Schwerpunktthema »Erkrankungen<br />

des Bewegungs- und Stützapparates«.<br />

Das umfangreiche wissenschaftliche<br />

Vortragsprogramm wurde<br />

abgerundet durch Seminare zu<br />

den Themen »Wundmanagement<br />

in Theorie und Praxis«, »Ernährungsberatung<br />

für Rheumapatienten«,<br />

»Arzneimittelinformation für<br />

die Apothekenpraxis«, »Informieren<br />

ist nicht beraten – Optimierung <strong>der</strong><br />

Kundenansprache in <strong>der</strong> Selbstmedikation«<br />

sowie »Schnell zum Be-<br />

27


28 Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

Apotheker und Fortbildung © PZ-Archiv<br />

ratungsziel mit <strong>ABDA</strong>TA«. Bei <strong>der</strong><br />

berufspolitischen Veranstaltung wurden<br />

aktuelle Entwicklungen im Apothekenwesen<br />

diskutiert.<br />

Der 50. PHARMACON-Kongress<br />

in Meran bot seinen Teilnehmern<br />

ein vielseitiges und topaktuelles<br />

wissenschaftliches Fortbildungsprogramm<br />

zu den Schwerpunktthemen»Herz-Kreislauf-Erkrankungen«,<br />

»Palliativmedizin« und »Individualisierte<br />

Pharmakotherapie«. Fast<br />

schon traditionell informierte ein<br />

Doppelvortrag über die neuen Arzneimittel<br />

und demnächst zu erwartende<br />

Innovationen auf dem<br />

Arzneimittelmarkt. Ergänzt wurde<br />

das Vortragsangebot durch die<br />

Seminare »Antihypertonika – Wissenswertes<br />

für die Beratung«,<br />

»Teilbarkeit und Sondengängig-<br />

keit von Arzneimitteln«, »Fallbasier-<br />

tes Medikationsmanagement und<br />

Arzneimitteltherapiesicherheit am<br />

Beispiel von Psychopharmaka«<br />

sowie »Sichere Arzneimitteldaten<br />

– unsichtbar, aber unverzichtbar«.<br />

Die traditionellen botanisch-wissenschaftlichen<br />

Exkursionen führten<br />

zum Rosengarten, zum Kreuzkofel<br />

und zum Monte Baldo.<br />

Die berufspolitische Veranstaltung<br />

fand erfolgreich unter Beteiligung<br />

eines sehr diskussionsfreudigen<br />

und interessierten Publikums<br />

statt.<br />

Akkreditierung von Fort-<br />

bildungsveranstaltungen<br />

Die Bundesapothekerkammer akkreditiert<br />

im Rahmen des Fortbildungszertifikats<br />

<strong>der</strong> Apothekerkammern<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> Fortbildungsangebote,<br />

die online, in Zeitschriften<br />

o<strong>der</strong> als Fernfortbildungen<br />

angeboten werden sowie im<br />

Ausland stattfindende Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Das Antragsformular<br />

und die Informationen über<br />

die Antragsstellung sind über die<br />

Homepage <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> unter <strong>der</strong><br />

Adresse www.abda.de/akkreditierung_fortbildung.html<br />

abrufbar. Die<br />

Apothekerkammern akkreditieren<br />

die jeweils in ihren Kammerbezirken<br />

angebotenen Präsenzveranstaltungen.<br />

Die Apothekerkammern <strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong> haben im Jahr 2011 insgesamt<br />

2.630 Fortbildungsveranstaltungen<br />

mit rund 121.000 Teilnehmern<br />

durchgeführt sowie 6.133<br />

Veranstaltungen externer Fortbildungsanbieter<br />

akkreditiert. Die Bundesapothekerkammerakkreditierte<br />

im Jahr 2011 insgesamt 507<br />

Fortbildungsmaßnahmen externer<br />

Anbieter.<br />

Fallorientierte Fortbildung<br />

Die Bundesapothekerkammer hat<br />

den Apothekerkammern an Fallbeispielen<br />

orientierte Mustervorträge<br />

zu Themen <strong>der</strong> Selbstmedikation<br />

für Fortbildungen und Teamschulungen<br />

zur Verfügung gestellt,<br />

mit denen die Beratungsqualität in<br />

den Apotheken weiter verbessert<br />

werden soll. Die Mustervorträge<br />

wurden evaluiert, aktualisiert sowie<br />

mit weiteren Fallbeispielen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

zu Interaktionen, und mit<br />

weiteren Themen ergänzt. Derzeit<br />

wird ein Vortrag zu dem Thema<br />

»Topische Antimykotika« erstellt,<br />

sodass den Apothekerkammern<br />

insgesamt sieben Vorträge zur<br />

Verfügung stehen werden. Die<br />

Bundesapothekerkammer hat ferner<br />

ein Methodenpapier erarbeitet,<br />

das die Referenten <strong>der</strong> Apothekerkammern<br />

dabei unterstützt,<br />

die Teilnehmer aktiv in die Fortbil-


dungsveranstaltungen einzubeziehen.<br />

Außerdem wurden die Referenten<br />

<strong>der</strong> Kammern im September<br />

2011 und Mai 2012 in zwei<br />

Workshops zur methodischen Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Mustervorträge fortgebildet.<br />

Die Bundesapothekerkammer<br />

hat Trainingsboards als Instrument<br />

für Teamfortbildungen in <strong>der</strong> Apotheke<br />

entwickelt. Mithilfe dieser<br />

Trainingsboards werden die wesentlichen<br />

Aspekte einer guten Beratung<br />

in <strong>der</strong> Selbstmedikation vermittelt<br />

und können anhand von Fallbeispielen<br />

trainiert werden. Diese<br />

neue Art <strong>der</strong> Teamfortbildung kommt<br />

ohne externen Mo<strong>der</strong>ator o<strong>der</strong><br />

technisch aufwendige Mittel aus<br />

und kann in je<strong>der</strong> Apotheke eingesetzt<br />

werden. Im Jahr 2011 wurde<br />

das Instrument evaluiert.<br />

WEITERBILDUNGS-<br />

AKADEMIE<br />

Weiterbildung<br />

Neue Weiterbildung<br />

zum Fachapotheker für<br />

»Allgemeinpharmazie«<br />

Die im Mai 2011 von <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />

verabschiedeten Durchführungsempfehlungen<br />

zur Weiterbildung<br />

im Gebiet »Allgemeinpharmazie«<br />

werden <strong>der</strong>zeit umgesetzt.<br />

Seit Januar 2012 haben die Apothekerkammern<br />

nahezu aller Bundeslän<strong>der</strong><br />

die neuen Durchführungsempfehlungen<br />

zur Weiterbildung im<br />

Gebiet »Allgemeinpharmazie« in ihre<br />

Weiterbildungsordnungen übernommen<br />

und bieten Seminare nach<br />

dem neuen Seminarspiegel an. Die<br />

Bundesapothekerkammer erarbeitet<br />

<strong>der</strong>zeit eine Reihe Handlungshilfen,<br />

die die Apothekerkammern<br />

bei <strong>der</strong> Umsetzung unterstützen<br />

sollen.<br />

Neue Durchführungs-<br />

empfehlungen für den Bereich<br />

»Naturheilverfahren und<br />

Homöopathie«<br />

Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />

hat am 23.<br />

November 2011 neue Empfehlungen<br />

zur Durchführung <strong>der</strong> Weiterbildung<br />

im Bereich »Naturheilverfahren und<br />

Homöopathie« beschlossen. Parallel<br />

dazu wurde auch die entsprechende<br />

Anlage in <strong>der</strong> Musterweiterbildungsordnung<br />

geän<strong>der</strong>t. Die Aktualisierung<br />

erfolgte in Abstimmung<br />

mit dem Deutschen Zentralverein<br />

homöopathischer Ärzte e. V.<br />

Anerkennung von<br />

Weiterbildungsseminaren<br />

Die Bundesapothekerkammer überprüft<br />

die Seminarprogramme <strong>der</strong><br />

Apothekerkammern und von externen<br />

Anbietern auf ihre Anerkennungsfähigkeit<br />

für die theoretische<br />

Weiterbildung <strong>der</strong> Apothekerinnen<br />

und Apotheker. Im Jahr 2011<br />

wurden dazu 430 Seminarprogramme<br />

anerkannt. In <strong>der</strong> Weiterbildungsdatenbank<br />

auf <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>-<br />

Homepage werden alle von <strong>der</strong><br />

Bundesapothekerkammer anerkannten<br />

Seminare geführt. Mehr als<br />

8.000 Nutzer haben im Jahr 2011<br />

auf diese Datenbank zugegriffen.<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

29


Beziehungen Apotheken – Krankenkassen


Rahmenvertrag<br />

nach § 129 SGB V<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Vorgaben des AMNOG<br />

waren umfassende Än<strong>der</strong>ungen des<br />

Rahmenvertrages erfor<strong>der</strong>lich, die<br />

zum 1. April 2011 in Kraft traten.<br />

Um eine zügige Umsetzung <strong>der</strong><br />

übrigen Regelungen des AMNOG<br />

zu gewährleisten, wurden die Konkretisierungen<br />

des Korrekturrechts<br />

geson<strong>der</strong>t verhandelt. Diese wurden<br />

in Anlage 2a des Rahmenvertrages<br />

geregelt. Dort sind die Verfahrensschritte<br />

im Falle von Korrekturbedarf<br />

festgelegt. Die neu<br />

eingeführte Anlage 2a zur Konkretisierung<br />

des Korrekturrechts ist<br />

zum 1. Oktober 2011 in Kraft getreten.<br />

Ebenfalls zum 1. Oktober 2011<br />

ist die Anlage 1 des Rahmenvertrages<br />

zur Austauschbarkeit biotechnologisch<br />

hergestellter Arzneimittel<br />

in Kraft getreten. In § 4<br />

des Rahmenvertrages sind die<br />

Voraussetzungen zum Austausch<br />

biotechnologisch hergestellter Arzneimittel<br />

bestimmt. Die Verpflichtung<br />

zur Berücksichtigung dieser<br />

Arzneimittel bei <strong>der</strong> Auswahl besteht<br />

für die Apotheken jedoch nur<br />

dann, wenn sie in Anlage 1 zum<br />

Rahmenvertrag enthalten sind.<br />

Die in <strong>der</strong> Anlage 1 gelisteten Arzneimittel<br />

sind als untereinan<strong>der</strong><br />

wirkstoffgleich und damit austauschbar<br />

aufgeführt. Die übrigen<br />

Abgabebestimmungen nach § 4<br />

des Rahmenvertrages gelten auch<br />

für biotechnologisch hergestellte<br />

Arzneimittel.<br />

Weiterhin wurden mit dem GKV-<br />

Spitzenverband Verhandlungen zur<br />

Umsetzung des mit dem AMNOG<br />

eingeführten Impfstoffabschlages<br />

nach § 130a Absatz 2 SGB V geführt.<br />

Neben Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Arzneimittelabrechnungsvereinbarung<br />

ist auch eine Anpassung des Rahmenvertrages<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Als Regelungsgegenstand<br />

sollen Datenlieferungen<br />

<strong>der</strong> Kostenträger über<br />

den GKV-Spitzenverband an die<br />

<strong>ABDA</strong>TA als benannte Stelle des<br />

DAV dazu führen, dass von den<br />

Apotheken und <strong>der</strong>en Rechenzentren<br />

die betroffenen Arzneimittel<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Abschlagsberech-<br />

in einer neu eingeführten Anlage 5<br />

geregelte Meldeverfahren ist analog<br />

dem Verfahren zum Meldeverfahren<br />

rabattbegünstigter Arzneimittel<br />

ausgestaltet. Der Deutsche<br />

Apothekerverband e. V. hat zudem<br />

darauf hingewirkt, dass die Krankenkassen<br />

für zurückliegende<br />

Zeiträume den bis zur regelhaften<br />

Abrechnung des Impfstoffabschlages<br />

noch nicht über die Apotheken<br />

abgewickelten Impfstoffabschlag<br />

direkt mit <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />

Industrie abrechnen. Damit<br />

konnten Belastungen und Vorfinanzierungskosten<br />

<strong>der</strong> Apotheken<br />

und <strong>der</strong> Apothekenrechenzentren<br />

vermieden werden.<br />

Im Berichtszeitraum wurden<br />

weitere Verhandlungen über Än<strong>der</strong>ungen<br />

des Rahmenvertrages<br />

zu Sanktionsregelungen sowie zu<br />

Abgabebestimmungen aufgenommen,<br />

die noch nicht abgeschlossen<br />

sind.<br />

Rahmenvertrag<br />

nach § 300 SGB V und<br />

Technische Anlagen<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Arzneimittelabrechnungsvereinbarung<br />

wurden die<br />

Technischen Anlagen zur Vereinbarung<br />

nach § 300 SGB V in einem<br />

kontinuierlichen Prozess an<br />

die verän<strong>der</strong>ten technischen sowie<br />

gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben<br />

angepasst.<br />

Beziehungen Apotheken – Krankenkassen<br />

Herstellerrabatt<br />

Im Berichtszeitraum sind Streitigkeiten<br />

um den sogenannten Preismoratoriumsabschlag<br />

aufgetreten.<br />

Hier bestreiten pharmazeutische<br />

Unternehmer die aufgrund <strong>der</strong> Regelungsbefugnis<br />

des GKV-Spitzenverbandes<br />

gefundenen Preisberechnungsmechanismen.<br />

Dieser inhaltliche<br />

Streit wirkt sich zu Lasten<br />

<strong>der</strong> Apotheken aus, wenn die Erstattungsfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> bestrittenen<br />

Abschläge entgegen <strong>der</strong> Rechtslage<br />

nicht beglichen werden. In den<br />

aufgetretenen Fällen mit teils großer<br />

finanzieller Dimension hat <strong>der</strong><br />

Deutsche Apothekerverband e. V.<br />

auf die pharmazeutischen Unternehmer<br />

sowie das Bundesministerium<br />

für Gesundheit eingewirkt, um<br />

rechtssichere und geordnete Abrechnungswege<br />

wie<strong>der</strong>herzustellen<br />

und die Auseinan<strong>der</strong>setzung auf<br />

die eigentlich Betroffenen, nämlich<br />

den GKV-Spitzenverband und<br />

die Industrie, zu beschränken.<br />

Aufgrund des mit dem AMNOG<br />

eingeführten Anspruchs <strong>der</strong> PKV-<br />

Unternehmen, <strong>der</strong> Träger <strong>der</strong> Beihilfe<br />

und <strong>der</strong> Heilfürsorge sowie<br />

für sonstige Kostenträger auf Gewährung<br />

von Herstellerabschlägen<br />

wurde hinsichtlich <strong>der</strong> parenteralen<br />

Zubereitungen bereits eine vorläufige<br />

Vereinbarung getroffen. Die<br />

Vereinbarung sieht vor, dass Apotheken<br />

auf freiwilliger Basis gegen<br />

nung berücksichtigt werden. Das Verordnung eines Arzneimittels © detailblick – FOTOLIA<br />

31


32 Beziehungen Apotheken – Krankenkassen<br />

Kostenerstattung Abrechnungsdaten<br />

erzeugen, mit denen die Kostenträger<br />

dann ihre For<strong>der</strong>ung bei<br />

<strong>der</strong> Industrie realisieren. Über den<br />

Abschluss einer endgültigen Vereinbarung,<br />

welche auch die technischen<br />

Details des Abrufs <strong>der</strong><br />

bereits gespeicherten Daten bei<br />

den Rechenzentren und die Rechnungslegung<br />

durch die Apotheken<br />

final bestimmt, laufen <strong>der</strong>zeit noch<br />

Verhandlungen. Damit unterstützen<br />

die Apotheken und die Rechenzentren<br />

gegen eine angemessene<br />

Vergütung diese Kostenträger<br />

bei <strong>der</strong> Generierung des gesetzlich<br />

bestimmten Herstellerabschlages<br />

in dem beson<strong>der</strong>en Versorgungsbereich<br />

<strong>der</strong> parenteralen<br />

Zubereitungen.<br />

Apothekenabschlag<br />

Das gerichtliche Verfahren gegen<br />

die Entscheidung <strong>der</strong> Schiedsstelle<br />

auf Festlegung des Apothekenabschlages<br />

für das Jahr 2009 auf<br />

1,75 Euro ist beim Landessozialgericht<br />

Berlin-Brandenburg anhängig.<br />

Der Deutsche Apothekerverband<br />

e. V. sowie die Schiedsstelle<br />

haben Berufung gegen das Urteil<br />

des Sozialgerichts Berlin eingelegt.<br />

Das Sozialgericht Berlin hatte<br />

erstinstanzlich die Entscheidung<br />

<strong>der</strong> Schiedsstelle vom 21. Dezember<br />

2009 aufgehoben und diese<br />

verpflichtet, unter Beachtung <strong>der</strong><br />

Auffassung des Gerichts neu zu<br />

entscheiden.<br />

Das in den Verhandlungen über<br />

die Anpassung des Apothekenabschlages<br />

für das Jahr 2010 auf Verhandlungsebene<br />

erzielte Ergebnis<br />

wurde seitens des GKV-Spitzenverbandes<br />

nicht angenommen. Der<br />

Deutsche Apothekerverband hat<br />

daher im April 2011 die Festlegung<br />

des Apothekenabschlages für das<br />

Jahr 2010 durch die Schiedsstelle<br />

beantragt. Die Schiedsstelle hat am<br />

6. September 2011 über die Festlegung<br />

des Apothekenabschlages<br />

für das Jahr 2010 entschieden und<br />

den Apothekenabschlag auf 1,75<br />

Euro festgelegt. Die Schiedsstelle<br />

hat ferner entschieden, dass die<br />

Festlegung für das Jahr 2010 ohne<br />

Bestand ist, wenn die Festsetzung<br />

des Abschlages für das Jahr 2009<br />

rechtskräftig aufgehoben wird. Der<br />

DAV hat nach Zustellung <strong>der</strong> Entscheidung<br />

am 5. Dezember 2011<br />

fristgemäß Klage gegen die Entscheidung<br />

<strong>der</strong> Schiedsstelle vor<br />

dem Landessozialgericht Berlin-<br />

Brandenburg erhoben.<br />

Rabattverträge<br />

Die Umsetzung <strong>der</strong> Rabattverträge<br />

war für die Apotheken im Berichtszeitraum<br />

unverän<strong>der</strong>t mit hohem<br />

Aufwand verbunden. Zahlreiche<br />

Ausschreibungen von Rabattverträgen<br />

wurden von nahezu allen<br />

Krankenkassen durchgeführt.<br />

Hilfstaxe<br />

Auf Basis von vier Verhandlungsrunden<br />

haben sich <strong>der</strong> GKV-Spitzenverband<br />

und <strong>der</strong> DAV auf eine<br />

Neufassung <strong>der</strong> Anlage 1 (Liste <strong>der</strong><br />

Arzneimittelpreise) sowie <strong>der</strong> Anlage<br />

3 (Preisbildung für parenterale<br />

Lösungen) und <strong>der</strong> Anlagen 4 bis 6<br />

(Preisbildung zur Substitutionsbehandlung)<br />

<strong>der</strong> »Hilfstaxe« (Vertrag<br />

über die Preisbildung für Stoffe und<br />

Zubereitungen aus Stoffen) mit Wirkung<br />

zum 1. März 2012 verständigt.<br />

Die Neufassung <strong>der</strong> Anlage 3<br />

zielt insbeson<strong>der</strong>e auf eine Anpassung<br />

<strong>der</strong> Arbeitspreise sowie <strong>der</strong><br />

Abschläge auf den Listenpreis an<br />

die aktuelle Marktlage. Des Weiteren<br />

wird ein Prüfverfahren <strong>der</strong><br />

Apothekenabrechnungsstellen bezogen<br />

auf die Abrechnungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Zubereitung anfallenden<br />

Verwürfe eingeführt. Dieses<br />

Verfahren, dessen Regelungen erst<br />

zum 1. August 2012 Geltung entfalten,<br />

garantiert mehr Transparenz<br />

und infolgedessen mehr Akzeptanz<br />

seitens <strong>der</strong> Krankenkassen bei <strong>der</strong><br />

Abrechnung von Verwürfen.<br />

Die Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Anlagen 4<br />

bis 6 zielen im Wesentlichen auf die<br />

Einbeziehung bisher nicht geregelter<br />

Präparate (Eptadone und Präparate<br />

mit dem Wirkstoff Buprenorphin)<br />

in die Preisfindung nach <strong>der</strong><br />

»Hilfstaxe«.<br />

Arzneiversorgungsvertrag mit<br />

dem Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen<br />

Die Preisgruppe B <strong>der</strong> Preisregelung<br />

für Blutzuckerteststreifen wurde im<br />

Berichtszeitraum fortlaufend ergänzt,<br />

um den Apotheken einen größeren<br />

Spielraum zur Umsetzung <strong>der</strong><br />

neuen Bestimmungen zu geben.<br />

Musterprozess Ersatzkassen<br />

Im Musterprozess mit den Ersatzkassen<br />

soll gerichtlich die Frage<br />

geklärt werden, ob Vollabsetzungen<br />

berechtigt sind. Im Februar 2012<br />

hat vor dem Sozialgericht Lübeck<br />

die mündliche Verhandlung in <strong>der</strong><br />

ersten Instanz stattgefunden. Das<br />

Sozialgericht Lübeck hat <strong>der</strong> Klage<br />

des Apothekers vollumfänglich<br />

stattgegeben. Nach <strong>der</strong> zugrundeliegenden<br />

Musterstreitvereinbarung<br />

haben sich <strong>der</strong> Deutsche Apothekerverband<br />

e. V. und die Ersatzkassen<br />

verpflichtet, eine Entscheidung<br />

des Bundessozialgerichts<br />

zur letztinstanzlichen Klärung <strong>der</strong><br />

Frage herbeizuführen.<br />

Arzneiversorgungsvertrag<br />

mit <strong>der</strong> Postbeamtenkrankenkasse<br />

Auch die Postbeamtenkrankenkasse<br />

hat ebenso wie die PKV aufgrund<br />

<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen des AMNOG seit<br />

Januar 2011 gegenüber den pharmazeutischen<br />

Unternehmen einen<br />

Anspruch auf Erstattung <strong>der</strong> Herstellerrabatte.<br />

Auf Wunsch <strong>der</strong> Postbeamtenkrankenkasse<br />

wurden daher<br />

Gespräche über die Abwicklung<br />

<strong>der</strong> Herstellerrabatte über die<br />

Apotheken und die Apotheken-<br />

rechenzentren geführt. Die Anlage<br />

2 des Arzneiversorgungsvertrages<br />

wurde um Vorschriften, die die<br />

Weiterleitung <strong>der</strong> Herstellerabschläge<br />

regeln, ergänzt. Die Rechenzentren<br />

machen danach die<br />

Herstellerabschläge gegenüber den<br />

pharmazeutischen Unternehmern<br />

geltend und bringen sie bei <strong>der</strong><br />

Abrechnung <strong>der</strong> Apotheken in Abzug.<br />

Es ist sichergestellt, dass<br />

Streitigkeiten zwischen Postbeamtenkrankenkasse<br />

und pharmazeutischen<br />

Unternehmern nicht zu<br />

Lasten <strong>der</strong> Apotheken gehen.<br />

Arzneiversorgungsvertrag mit<br />

<strong>der</strong> Bundespolizei<br />

Mit <strong>der</strong> Neufassung des Vertrages<br />

zum 1. Oktober 2011 wird die<br />

elektronische Abrechnung eingeführt.<br />

Seit Januar 2011 hat auch


<strong>der</strong> Kostenträger Bundespolizei<br />

aufgrund des AMNOG Anspruch<br />

auf Erstattung <strong>der</strong> Herstellerabschläge<br />

gegenüber den pharmazeutischen<br />

Unternehmern. Aus<br />

diesem Grund hat das Bundes-<br />

ministerium des Innern mit dem<br />

Deutschen Apothekerverband e. V.<br />

über die Einführung <strong>der</strong> elektronischen<br />

Abrechnung verhandelt. Die<br />

Datenlieferung <strong>der</strong> Rechenzentren<br />

an das Bundesministerium des Innern<br />

wird analog den Bestimmungen<br />

nach § 300 SGB V geregelt.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Vertragsanpassung wurden<br />

zudem die Bestimmungen zu<br />

Hilfsmitteln aufgrund von geän<strong>der</strong>ten<br />

Regularien <strong>der</strong> Hilfsmittelversorgung<br />

in <strong>der</strong> GKV angepasst, Abgabebestimmungen<br />

modifiziert und<br />

Preisanpassungen vorgenommen.<br />

Teststreifenvereinbarung mit<br />

<strong>der</strong> BARMER GEK<br />

Zu <strong>der</strong> bestehenden Teststreifenvereinbarung<br />

mit <strong>der</strong> BARMER GEK<br />

wurde zum 1. Oktober 2011 sowie<br />

zum 1. Juni 2012 die Preisgruppe<br />

2 um weitere Teststreifen ergänzt.<br />

Vereinbarung mit <strong>der</strong><br />

DAK Gesundheit<br />

Infolge <strong>der</strong> Fusion <strong>der</strong> DAK mit <strong>der</strong><br />

BKK Gesundheit und <strong>der</strong> BKK Axel<br />

Springer zur DAK Gesundheit<br />

wurde die Frage <strong>der</strong> Geltung<br />

<strong>der</strong> Arznei- und Hilfsmittelversorgungsverträge<br />

aufgeworfen. Dabei<br />

wurden von DAK Gesundheit und<br />

Deutschem Apothekerverband e. V.<br />

wi<strong>der</strong>streitenden Rechtspositionen<br />

vertreten. Um Rechtssicherheit bezüglich<br />

<strong>der</strong> Geltung <strong>der</strong> Verträge<br />

herbeizuführen, haben DAV und<br />

DAK daher eine Vereinbarung<br />

getroffen. Danach entfalten die<br />

Landesvereinbarungen für die<br />

ehemaligen Betriebskrankenkassen<br />

jedenfalls ab April 2012 keine<br />

Wirkung mehr. Die DAK Gesundheit<br />

verpflichtet sich, keine Beanstandungen<br />

o<strong>der</strong> Vertragsmaßnahmen<br />

durchzuführen, wenn<br />

Apotheken auf die ehemaligen<br />

BKKen ausgestellte Verordnungen<br />

nach den bisherigen BKK-Bedingungen<br />

beliefern. Diese Friedenspflicht<br />

greift bis zum 31. Dezember<br />

2012.<br />

Beziehungen Apotheken – Krankenkassen<br />

Vertragsbeziehungen/<br />

Neue Versorgungsformen<br />

Im Bereich <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />

Dienstleistungen wurden im Berichtszeitraum<br />

zahlreiche Gespräche<br />

mit gesetzlichen und privaten<br />

Krankenkassen geführt, welche<br />

darauf abzielten, die bestehenden<br />

Verträge zu optimieren sowie die<br />

Möglichkeit des Abschlusses weiterer<br />

Verträge zu sondieren.<br />

Eine Weichenstellung für die Zukunft<br />

von Verträgen über pharmazeutische<br />

Dienstleistungen bedeutet<br />

die Fertigstellung des »Leistungskatalogs<br />

<strong>der</strong> Beratungs- und<br />

Serviceangebote in Apotheken«<br />

(LeiKa) im Berichtszeitraum. Der<br />

sich ständig wandelnde Gesundheitsmarkt<br />

stellt die Apotheken und<br />

ihre Kunden vor große Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Die Perspektive <strong>der</strong><br />

wohnortnahen Apotheke liegt dabei<br />

in <strong>der</strong> konsequenten Hinwendung<br />

zum Kunden, <strong>der</strong> in einem komplexen<br />

Gesundheitssystem Sicherheit,<br />

Qualität und Individualität sucht.<br />

Gefragt sind daher Angebote, die<br />

qualifizierten Service und pharma-<br />

Verhandlungen und Vereinbarungen © Reicher – FOTOLIA<br />

33


34 Beziehungen Apotheken – Krankenkassen<br />

Abrechnung von Arzneimitteln © BK – FOTOLIA<br />

zeutische Kompetenzen vereinen<br />

und die die Arzneimittelversorgung<br />

sinnvoll ergänzen. Darin können<br />

sich auch Wettbewerb und Unterschiede<br />

zwischen den Apotheken<br />

wi<strong>der</strong>spiegeln. Der LeiKa beschreibt<br />

solche Angebote <strong>der</strong> Apotheken<br />

und verknüpft sie mit Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Er richtet sich an<br />

Apotheken, die diese Leistungen<br />

ihren Kunden anbieten wollen.<br />

Auch die Landesapothekerverbände<br />

und <strong>der</strong> Deutsche Apothekerverband<br />

e. V. können ihn für Gespräche<br />

mit Marktteilnehmern wie<br />

Krankenkassen, Patientenorganisationen,<br />

an<strong>der</strong>en Institutionen o<strong>der</strong><br />

Arbeitgebern nutzen, die diese<br />

Leistungen bestimmten Gruppen<br />

von Menschen zugänglich machen<br />

wollen.<br />

Auch außerhalb des Bereichs<br />

<strong>der</strong> pharmazeutischen Dienstleistungen<br />

ist Bewegung ins Vertragsgeschäft<br />

gekommen. Der Deutsche<br />

Apothekerverband e. V. und die<br />

Allianz Private Krankenversicherung<br />

AG vereinbarten mit Wirkung<br />

zum 1. Mai 2012 einen Vertrag,<br />

welcher bundesweit die Direktab-<br />

rechnung von hochpreisigen Arzneimitteln<br />

ermöglicht. Beide Vertragspartner<br />

gehen hiermit neue<br />

Wege. Dem bundesweiten Vertragsabschluss<br />

ging eine einjährige<br />

Erprobungsphase im Gebiet des<br />

Bayerischen Apothekerverbandes<br />

e. V. voraus. Die positive Bewertung<br />

<strong>der</strong> Erprobungsphase führte zur<br />

Empfehlung eines bundesweiten<br />

Vertragsabschlusses. Apotheken<br />

können ab dem 1. Mai 2012 an<br />

dem Vertrag durch Erklärung ihres<br />

Beitritts teilnehmen. Die Direktabrechnung<br />

gilt für medizinisch notwendige,<br />

ärztlich verordnete Arzneimittel,<br />

<strong>der</strong>en Rezeptwert mehr<br />

als 750 Euro beträgt. Der Kunde<br />

erhält bei Vorlage eines Rezepts<br />

über die beantragten Arzneimittel<br />

direkt seine Arzneimittel, ohne die<br />

Kosten wie sonst üblich vorauszahlen<br />

zu müssen. Die Apotheke<br />

rechnet die Kosten im Anschluss<br />

direkt mit <strong>der</strong> Allianz Private Krankenversicherung<br />

AG ab.<br />

Hilfsmittelversorgung<br />

Der Weg über Ausschreibungen<br />

o<strong>der</strong> öffentlich bekannt gemachte<br />

Vertragsabsichten wird weiterhin<br />

von Krankenkassen genutzt, um<br />

günstigere als die vorhandenen<br />

Vereinbarungen zu erwirken. Eine<br />

Vielzahl von Krankenkassen verlangen<br />

hierbei vertragliche Regelungen,<br />

welche grundlegend von<br />

<strong>der</strong> bisherigen Struktur <strong>der</strong> Hilfsmittelverträge<br />

abweichen. Beispielsweise<br />

wird die Aufnahme<br />

von elektronischen Genehmigungsverfahren<br />

und von Qualitätsmanagementsystemen<br />

von weiten<br />

Teilen <strong>der</strong> Krankenkassen gefor<strong>der</strong>t.<br />

Die Verhandlungen des Deutschen<br />

Apothekerverbandes und<br />

seiner Mitgliedsorganisationen wurden<br />

stets mit dem Ziel geführt, den<br />

Belastungen, welche sich für die<br />

Apotheken aus den For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Krankenkassen nach günstigeren<br />

Preisen und neuartigen vertraglichen<br />

Regelungen ergeben, so weit<br />

wie möglich entgegenzuwirken.<br />

In diesem Sinne wurden die Vertragsverhandlungen<br />

mit <strong>der</strong> BAHN-<br />

BKK erfolgreich zum Abschluss gebracht,<br />

sodass zum 1. Januar 2012<br />

ein bundesweiter Hilfsmittelversor


gungsvertrag über das gesamte<br />

apothekenrelevante Hilfsmittelsortiment<br />

in Kraft treten konnte. Des<br />

Weiteren wurden Verhandlungen<br />

mit <strong>der</strong> Techniker Krankenkasse<br />

aufgenommen, welche gleichfalls<br />

auf den Abschluss eines Vollsortiment-Vertrages<br />

zielen. Auch mit<br />

<strong>der</strong> BARMER GEK verhandelt <strong>der</strong><br />

Deutsche Apothekerverband e. V.<br />

<strong>der</strong>zeit über Erweiterungen des<br />

seit dem 1. März 2010 bestehenden<br />

Vertragsverhältnisses.<br />

Schließlich laufen Verhandlungen<br />

mit <strong>der</strong> Deutschen Angestellten<br />

Krankenkasse über einen Rahmenvertrag<br />

für die Hilfsmittelversorgung<br />

sowie über den Versorgungsbereich<br />

<strong>der</strong> aufsaugenden Inkontinenzhilfen<br />

und die Stoma-Versorgung.<br />

Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld<br />

des Deutschen Apothekerverbandes<br />

e. V. ist die Mitwirkung<br />

bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> strukturellen<br />

Bedingungen für die Hilfsmittelversorgung.<br />

Hervorzuheben<br />

ist in diesem Zusammenhang die<br />

Mitwirkung im Beirat zu Fragen <strong>der</strong><br />

Präqualifizierung von Leistungserbringern.<br />

Dieses Gremium, welches<br />

zweimal jährlich tagt, wurde im<br />

Zuge <strong>der</strong> Vereinbarung nach § 126<br />

Absatz 1a SGB V über Errichtung<br />

und Verfahren von Präqualifizierungsstellen<br />

konstituiert und besteht aus<br />

Vertretern <strong>der</strong> Krankenkassen sowie<br />

<strong>der</strong> Spitzenorganisationen <strong>der</strong><br />

Leistungserbringer. Es befasst sich<br />

mit Fragestellungen, welche das seit<br />

Januar 2011 bundeseinheitlich erfolgendePräqualifizierungsverfahren<br />

zur Prüfung <strong>der</strong> Eignung von<br />

Leistungserbringern betreffen.<br />

Apotheken-A<br />

Der Deutsche Apothekerverband<br />

überwacht fortlaufend die ordnungsgemäße<br />

Verwendung des<br />

markenrechtlich geschützten Apotheken-A.<br />

Daher spricht <strong>der</strong> Deutsche<br />

Apothekerverband Abmahnungen<br />

aus, wenn das Apotheken-A<br />

ohne Einverständnis o<strong>der</strong> entgegen<br />

<strong>der</strong> Bestimmungen <strong>der</strong> Markensatzung<br />

verwendet wird. Dies ist<br />

notwendig, um das Apotheken-A<br />

als Marke mit überragen<strong>der</strong> Kennzeichnungskraft<br />

zu schützen und<br />

die Stärke <strong>der</strong> Marke zu erhalten.<br />

Beziehungen Apotheken – Krankenkassen<br />

35


Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken


Wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

An<strong>der</strong>s als in vielen Län<strong>der</strong>n hat<br />

sich die weltweite Finanzkrise in<br />

Deutschland im Berichtszeitraum<br />

von Mitte 2011 bis Mitte 2012 abgeschwächt.<br />

Die wie<strong>der</strong> wachsende<br />

Wirtschaftskraft hat, verbunden<br />

mit steigenden Beschäftigtenraten,<br />

positiv auf die Finanzlage <strong>der</strong> Sozialversicherung<br />

gewirkt.<br />

Wurde vorab nach Expertenmeinung<br />

für 2011 im Gesundheitsfonds<br />

noch ein massives Defizit<br />

von bis zu 12 Milliarden Euro erwartet,<br />

so konnte dies durch die<br />

wirtschaftliche Entwicklung in Verbindung<br />

mit zahlreichen gesetzlichen<br />

Eingriffen im Gesundheitssystem<br />

letztlich in eine Überschusssituation<br />

gewendet werden.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Ende 2010<br />

und mit Beginn 2011 in Kraft getretenen<br />

Regelungen des GKV-Finanzierungsgesetzes,<br />

des GKV-<br />

Än<strong>der</strong>ungsgesetzes und des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes<br />

(AMNOG) haben durch erhebliche<br />

Einschnitte bei Versicherten,<br />

Leistungserbringern und pharmazeutischen<br />

Herstellern zu starken<br />

Einsparungen für die GKV und<br />

steigenden Reserven im Gesundheitsfonds<br />

geführt.<br />

Die Überschüsse bei den gesetzlichen<br />

Krankenkassen und beim<br />

Gesundheitsfonds belaufen sich<br />

nach den Zahlen des Bundesministeriums<br />

für Gesundheit auf 19,45<br />

Milliarden Euro. Allein <strong>der</strong> Rückgang<br />

<strong>der</strong> Arzneimittelausgaben betrug<br />

in 2011 minus 4,0 Prozent. Für<br />

einen genaueren Einblick muss<br />

dabei zwischen den Überschüssen<br />

bei den Krankenkassen und den<br />

Überschüssen beim Gesundheitsfonds<br />

unterschieden werden.<br />

Die Ausgaben <strong>der</strong> GKV sind in<br />

2011 um 4 Milliarden Euro niedriger<br />

gewesen als die Zuweisungen aus<br />

dem Gesundheitsfonds. Die Kassenüberschüsse<br />

sind dadurch entstanden,<br />

dass <strong>der</strong> zuständige Schätzerkreis<br />

die GKV-Ausgaben vorab höher<br />

veranschlagt hatte, weshalb die Zuweisungen<br />

aus dem Gesundheits-<br />

fonds im letzten Jahr entsprechend<br />

hoch ausgefallen sind. In <strong>der</strong> Summe<br />

<strong>der</strong> Jahre belaufen sich die Überschüsse<br />

bei den Krankenkassen inzwischen<br />

auf rund 10 Milliarden Euro.<br />

Der Gesundheitsfonds weist für<br />

2011 einen Überschuss von 5,3 Milliarden<br />

Euro aus. Seit seiner Einführung<br />

wurde ein Überschuss von<br />

insgesamt 9,5 Milliarden Euro im<br />

Fonds angesammelt. Hiervon sind<br />

5 Milliarden Euro als Rücklagen und<br />

Reserven reserviert, 3 Milliarden<br />

Euro für die zwingend vorzuhaltende<br />

Mindestreserve in Höhe von 20<br />

Prozent einer durchschnittlichen<br />

Monatsausgabe sowie 2 Milliarden<br />

Euro für den Sozialausgleich.<br />

Unter dem Strich verbleiben somit<br />

4,5 Milliarden Euro als ungebundener<br />

Überschuss im Fonds.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Krankenkassen ist<br />

im Berichtszeitraum erneut zurückgegangen.<br />

Mit Beginn des Jahres<br />

2012 waren noch 145 gesetzliche<br />

Krankenkassen in Deutschland aktiv.<br />

Es ist davon auszugehen, dass<br />

diese abnehmende Tendenz, bedingt<br />

durch weitere Kassenfusionen,<br />

anhält. GKV-bezogen lässt sich<br />

feststellen, dass die gesetzliche<br />

Verpflichtung <strong>der</strong> Krankenkassen,<br />

die Verwaltungsausgaben <strong>der</strong> Jahre<br />

2011 und 2012 auf das Niveau<br />

des Jahres 2010 zu begrenzen, gewirkt<br />

hat. Kassenübergreifend sind<br />

die Netto-Verwaltungskosten je Versicherten<br />

in 2012 um rund 1 Prozent<br />

zurückgegangen, gleichwohl<br />

gibt es dabei innerhalb <strong>der</strong> einzelnen<br />

Krankenkassen große Schwankungen.<br />

Mit Beginn 2012 wurde die<br />

Großhandelsvergütung auf ein Kombimodell<br />

umgestellt mit einem variablen<br />

Honoraranteil von 3,15 Prozent<br />

(max. 37,80 Euro) auf den Abgabepreis<br />

des pharmazeutischen<br />

Unternehmens zzgl. eines Festzuschlages<br />

von 70 Cent pro Arzneimittelpackung.<br />

Infolge dieser Regelung<br />

hat <strong>der</strong> Großhandel begonnen,<br />

die individuellen Vertragsvereinbarungen<br />

mit den Apotheken bezüglich<br />

Lieferkonditionen und Barrabatten<br />

neu zu verhandeln, was<br />

zu einer erheblichen Zusatzbelastung<br />

<strong>der</strong> Apotheken führt.<br />

Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />

Anfang 2012 trat das GKV-Versorgungsstrukturgesetz<br />

(GKV-VStG)<br />

in Kraft. Neben zahlreichen neuen<br />

Regelungen im ärztlichen Bereich<br />

wurde unter an<strong>der</strong>em das Entlassmanagement<br />

nach Krankenhausaufenthalt<br />

konkreter gefasst. Im<br />

Laufe <strong>der</strong> Gesetzgebung konnte<br />

dafür Sorge getragen werden,<br />

dass in § 11 SGB V ausschließlich<br />

nicht verschreibungspflichtige und<br />

zugleich apothekenpflichtige Arzneimittel<br />

als neue mögliche Satzungsleistung<br />

<strong>der</strong> Krankenkassen<br />

aufgeführt sind. Weiterhin wurden<br />

neben den für die Wahrnehmung<br />

<strong>der</strong> wirtschaftlichen Interessen gebildeten<br />

maßgeblichen Spitzenorganisationen<br />

<strong>der</strong> Leistungserbringer<br />

auf Bundesebene explizit auch<br />

die Bundesapothekerkammer und<br />

laut Gesetzesbegründung auch die<br />

Landesapothekerkammern zur Nutzung<br />

und Verarbeitung <strong>der</strong> Daten<br />

<strong>der</strong> neuen Datenaufbereitungsstelle<br />

laut § 303e SGB V aufgenommen.<br />

Beson<strong>der</strong>e Bedeutung kommt <strong>der</strong><br />

Aufnahme des <strong>ABDA</strong>/KBV-Konzepts<br />

in § 64a SGB V als Modellvorhaben<br />

zur Arzneimittelversorgung zu. Details<br />

zum <strong>ABDA</strong>/KBV-Konzept befinden<br />

sich im Kapitel »Arzneimitteltherapiesicherheit<br />

und -information«.<br />

Die Novelle <strong>der</strong> Apothekenbetriebsordnung<br />

hat im Berichtszeitraum<br />

konkrete Formen angenommen.<br />

Unter an<strong>der</strong>em sollen nun eine<br />

QMS-Pflicht eingeführt und die<br />

Vertraulichkeit <strong>der</strong> Beratung durch<br />

geeignete Maßnahmen gesichert<br />

werden. Die baulichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

für die Rezepturherstellung, die<br />

Krankenhausversorgung, das Stellen<br />

von Arzneimitteln o<strong>der</strong> die Teezubereitung<br />

sollen neu gefasst werden.<br />

Das apothekerliche Nebensortiment<br />

soll weiterhin nur eine untergeordnete<br />

Rolle im Apothekenalltag<br />

spielen. Aller Voraussicht nach wird<br />

die neue Apothekenbetriebsordnung<br />

Mitte 2012 in Kraft treten.<br />

Die Anpassung des Apothekenabschlages<br />

für die Jahre 2009<br />

und 2010 ist weiterhin strittig. Details<br />

zum Apothekenabschlag befinden<br />

sich im Kapitel »Beziehungen<br />

Apotheken – Krankenkassen«.<br />

37


38 Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Apothekenzahl Angaben jeweils Jahresende<br />

Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Apothekenzahl (inkl. Filialapotheken) 21.305 21.392 21.476 21.551 21.570 21.602 21.548 21.441 21.238<br />

Filialapotheken – 632 1.228 1.796 2.356 2.851 3.224 3.478 3.661<br />

Neueröffnungen 122 343 326 346 370 360 298 263 221<br />

Schließungen 282 256 242 271 351 328 352 370 424<br />

Apothekenentwicklung –160 87 84 75 19 32 –54 –107 –203<br />

Apotheken und<br />

Beschäftigte<br />

Betriebsstätten<br />

Mit 21.238 Apotheken ist <strong>der</strong>en<br />

Zahl im Jahr 2011 stärker zurückgegangen<br />

als ein Jahr zuvor. Per Saldo<br />

gab es gegenüber dem Vorjahr 203<br />

Apotheken weniger: Insgesamt wurden<br />

221 Apotheken neu eröffnet,<br />

424 Apotheken geschlossen.<br />

Ein Hauptgrund für diese Entwicklung<br />

liegt in <strong>der</strong> nachlassenden<br />

Dynamik im Bereich <strong>der</strong> Filialapotheken.<br />

Das Gesundheitsmo<strong>der</strong>nisierungsgesetz<br />

hat für die Apotheker/-innen<br />

die Möglichkeit geschaffen,<br />

neben <strong>der</strong> Hauptapotheke<br />

bis zu drei Filialapotheken zu<br />

betreiben. Zwar hat sich im Jahr<br />

2011 die Zahl <strong>der</strong> Filialapotheken<br />

abermals erhöht und beträgt jetzt<br />

3.661, allerdings sind die Zugänge<br />

deutlich geringer als in den Vorjahren.<br />

Gab es 2008 noch per Saldo<br />

495 neue Filialapotheken, so ist<br />

<strong>der</strong>en Zahl 2009 auf 373 und 2010<br />

auf 254 zurückgegangen. 2011 kamen<br />

nur noch 183 neue Filialen<br />

dazu. Geschlossen wurden im vergangenen<br />

Jahr 111 Filialapotheken.<br />

2.789 Apotheker/-innen machten<br />

im vergangenen Jahr von <strong>der</strong><br />

Möglichkeit Gebrauch, Filialen zu betreiben.<br />

Der Großteil davon, 2.097<br />

Apotheker, besaß dabei lediglich<br />

eine Filialapotheke. 512 Apotheker<br />

führten neben <strong>der</strong> Hauptapotheke<br />

zwei Filialen, lediglich 180 Apotheker<br />

besaßen insgesamt vier Apotheken.<br />

Eine Einzelapotheke betrieben<br />

im Jahr 2011 14.788 Apotheker.<br />

Im Vergleich mit an<strong>der</strong>en EU-<br />

Mitgliedstaaten wird deutlich, dass<br />

die Apothekendichte in Deutsch-<br />

Apotheken in den Bundeslän<strong>der</strong>n Angaben jeweils Jahresende<br />

Bundesland Öffentliche Haupt-/<br />

Apotheken 2011 Einzelapotheken* Filialapotheken<br />

Baden-Württemberg 2.729 2.261 468<br />

Bayern 3.386 2.796 590<br />

Berlin 872 719 153<br />

Brandenburg 579 460 119<br />

Bremen 163 138 25<br />

Hamburg 442 368 74<br />

Hessen 1.590 1.333 257<br />

Mecklenburg-Vorpommern 407 336 71<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen 2.068 1.712 356<br />

Nordrhein 2.465 2.061 404<br />

Westfalen-Lippe 2.184 1.779 405<br />

Rheinland-Pfalz 1.102 946 156<br />

Saarland 331 292 39<br />

Sachsen 1.001 803 198<br />

Sachsen-Anhalt 619 498 121<br />

Schleswig-Holstein 719 607 112<br />

Thüringen 581 468 113<br />

Insgesamt 21.238 17.577 3.661<br />

*Apotheken mit Betriebserlaubnis nach § 2 Apothekengesetz<br />

land leicht unter dem europäischen<br />

Durchschnitt liegt. In Deutschland<br />

werden 3.800 Einwohner<br />

durch eine Apotheke versorgt, im<br />

europäischen Durchschnitt sind es<br />

3.300 Einwohner. Die Spannweite<br />

in den europäischen Staaten reicht<br />

von Griechenland mit 1.200 Einwohnern<br />

pro Apotheke bis zu Dänemark,<br />

wo eine Apotheke 17.700<br />

Einwohner versorgt.<br />

Selbstständige<br />

Apotheker/-innen<br />

Auch im Jahr 2011 ist die Zahl <strong>der</strong><br />

selbstständigen Apotheker weiter<br />

zurückgegangen. Insgesamt gaben<br />

im vergangenen Jahr 482 Apothekenleiter<br />

ihre Selbstständigkeit auf,<br />

indem sie zum Teil ihre Einzelapotheken<br />

veräußerten und diese dann<br />

in Filialapotheken umgewandelt wurden.<br />

Zum an<strong>der</strong>en Teil wurden Einzelapotheken<br />

ganz geschlossen. Auf<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wagten 96 Apotheker<br />

den Schritt in die Selbstständigkeit<br />

und eröffneten im Laufe<br />

des Jahres 2011 eine Einzelapotheke.<br />

Per Saldo verringerte sich<br />

somit die Zahl <strong>der</strong> selbstständigen<br />

Apotheker um 386 auf 17.577.<br />

Leistungen <strong>der</strong> Apotheke<br />

Die 4 Millionen Kunden, die täglich<br />

eine öffentliche Apotheke aufsuchen,<br />

profitieren von den Leistungen<br />

<strong>der</strong> Apotheke. Dazu zählen auch die<br />

250.000 Botendienste, die Tag für<br />

Tag von den Apotheken angeboten<br />

werden. Zudem haben die Apotheker/-innen<br />

im vergangenen Jahr:<br />

– etwa acht Millionen Fertigarzneimittel<br />

stichprobenhaft geprüft,<br />

– insgesamt 8.100 Verdachtsfälle<br />

auf Arzneimittelrisiken an die Arzneimittelkommission<br />

gemeldet,<br />

– in <strong>der</strong> GKV-Versorgung etwa 15<br />

Millionen patientenindividuelle Rezepturen<br />

hergestellt.


Apothekendichte<br />

im europäischen Vergleich<br />

Einwohner<br />

je Apotheke*<br />

Dänemark 17.700<br />

Nie<strong>der</strong>lande 8.300<br />

Schweden 7.600<br />

Slowenien 6.800<br />

Finnland 6.600<br />

Österreich 6.600<br />

Luxemburg 5.300<br />

Vereinigtes Königreich 4.700<br />

Tschechische Republik 4.500<br />

Estland 4.400<br />

Rumänien 4.300<br />

Ungarn 4.200<br />

Deutschland 3.800<br />

Portugal 3.800<br />

Polen 3.600<br />

Italien 3.400<br />

EU-Durchschnitt 3.300<br />

Frankreich 2.800<br />

Irland 2.800<br />

Slowakei 2.800<br />

Lettland 2.600<br />

Litauen 2.200<br />

Spanien 2.200<br />

Belgien 2.100<br />

Malta 1.900<br />

Zypern 1.800<br />

Bulgarien 1.700<br />

Griechenland 1.200<br />

* Deutschland: <strong>ABDA</strong>-Statistik 2011;<br />

alle übrigen Län<strong>der</strong>: letztes verfügbares<br />

Jahr laut ZAEU, SFK, IPU, ÖAK<br />

Im Nacht- und Notdienst betreuen<br />

jede Nacht ca. 2.000 Apotheken<br />

mehr als 20.000 Patienten bzw.<br />

Kunden. Pro Jahr werden außerhalb<br />

<strong>der</strong> regulären Öffnungszeiten<br />

über 7 Millionen Packungen abgegeben.<br />

Der überdurchschnittliche<br />

Anteil an von Kin<strong>der</strong>ärzten ausgestellten<br />

Rezepten zeigt, dass diese<br />

Leistung <strong>der</strong> Apotheken beson<strong>der</strong>s<br />

für Kin<strong>der</strong> (und ihre Eltern)<br />

wichtig ist.<br />

Apotheken mit Versand-<br />

handelserlaubnis<br />

Bundesweit hatten Ende des Jahres<br />

2011 insgesamt 3.015 Apotheken<br />

eine Versandhandelserlaubnis. Davon<br />

betreiben 1 bis 2 Prozent Versandhandel<br />

in marktrelevantem Umfang.<br />

Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens<br />

IMS Health<br />

entfielen rund 2,8 Prozent des<br />

Apothekenumsatzes auf den Versandhandel.<br />

Krankenhausapotheken<br />

Auch im vergangenen Jahr war<br />

die Zahl <strong>der</strong> Krankenhausapotheken<br />

weiterhin rückläufig. Ende 2011<br />

gab es bundesweit 413 Krankenhausapotheken,<br />

6 weniger als im<br />

Jahr zuvor.<br />

Beschäftigungssituation<br />

in den Apotheken<br />

Mit 148.604 Arbeitsplätzen ist <strong>der</strong>en<br />

Gesamtzahl im Vergleich zum<br />

Vorjahr um rund 800 gestiegen.<br />

Und: Im Gesamtbild <strong>der</strong> Apotheken<br />

gibt es Verschiebungen hin zu mehr<br />

Personal mit höherer Qualifikation,<br />

denn vor allem die Anzahl <strong>der</strong> pharmazeutisch-technischenAssistenten/-innen<br />

hat zugenommen (+3,5<br />

Prozent) Dies dürfte insgesamt<br />

auch eine Auswirkung <strong>der</strong> Rabattverträge<br />

sein, die in den Apotheken<br />

erhöhte Anfor<strong>der</strong>ungen und Anstrengungen<br />

verlangen. Mit dem<br />

Trend zu noch höherer Qualifikation<br />

korrespondiert eine Entwicklung<br />

im Bereich <strong>der</strong> Fortbildung: Mehr<br />

als 121.000 Teilnehmer/-innen haben<br />

allein 2011 über 2.600 Fortbildungsveranstaltungen<br />

<strong>der</strong> Landes-<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Arbeitsplätze in öffentlichen Apotheken<br />

Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />

apothekerkammern besucht. Mittlerweile<br />

haben insgesamt 8.000<br />

Teilnehmer/-innen Fortbildungen<br />

zur pharmazeutischen Betreuung<br />

von Diabetes-Patienten und mehr<br />

als 4.700 Teilnehmer/-innen Fortbildungen<br />

zur pharmazeutischen<br />

Betreuung von Asthma-Patienten<br />

absolviert. Diese enorme Fortbildungsleistung<br />

ist Ausdruck einer<br />

hohen Motivation <strong>der</strong> Mitarbeiterteams<br />

in den Apotheken. Sie ist zugleich<br />

Ergebnis einer ausgeprägten<br />

Infrastruktur durch die Landesapothekerkammern,<br />

die dies ermöglichen.<br />

Die Mehrzahl <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

– 88 Prozent – ist weiblich. Dabei<br />

gibt es unterschiedliche Frauenanteile<br />

bei den Apothekern und bei<br />

den Nicht-Approbierten: Im vergangenen<br />

Jahr waren etwa 70 Prozent<br />

aller in Apotheken tätigen<br />

Apotheker weiblich. Bei den Apothekenleitern<br />

lag die Quote bei 46<br />

Prozent. Der Frauenanteil bei den<br />

Nicht-Approbierten lag bei 97 Prozent.<br />

Die öffentliche Apotheke ist<br />

damit weiterhin aufgrund relativ<br />

flexibler Möglichkeiten <strong>der</strong> Arbeitszeitgestaltung<br />

für viele Frauen ein<br />

attraktiver Arbeitsplatz, weil sich<br />

infolgedessen Beruf und Familie<br />

leichter vereinbaren lassen als in<br />

an<strong>der</strong>en Bereichen.<br />

Im Schnitt stellt jede Apotheke<br />

7,0 Arbeitsplätze inklusive Ausbildungsplätze<br />

zur Verfügung.<br />

Arbeitsplätze <strong>der</strong> Apotheker<br />

Während im letzten Jahr 48.690<br />

Approbierte in öffentlichen Apotheken<br />

und 1.966 in Krankenhausapotheken<br />

arbeiteten, wird <strong>der</strong> Sachverstand<br />

<strong>der</strong> Apothekerinnen und<br />

Apotheker immer stärker auch in<br />

an<strong>der</strong>en Dienstleistungsbereichen<br />

Jahresende 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Apotheker 46.140 46.014 46.276 46.953 47.766 48.030 48.002 48.695 48.690<br />

davon Apothekerinnen (%) 62,9 65,5 64,8 66,0 66,6 68,5 69,3 68,7 69,9<br />

Pharmazeuten im Praktikum 1.387 1.431 1.534 1.518 1.506 1.327 1.287 1.367 1.442<br />

Apothekerassist./Pharm.-Ing. 9.600 9.602 9.266 8.292 8.413 8.196 8.056 7.701 7.570<br />

PTA (inkl. PTA-PraktikantInnen) 42.385 43.946 46.431 48.656 49.874 51.907 53.734 55.345 56.987<br />

HelferInnen/PKA/Sonstige 37.636 35.812 36.454 38.355 36.026 36.020 35.769 34.719 33.915<br />

Arbeitsplätze insgesamt 137.148 136.805 139.961 143.774 143.585 145.480 146.848 147.827 148.604<br />

39


40 Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />

geschätzt. In Industrie, öffentlicher<br />

Verwaltung, Fachorganisationen sowie<br />

in <strong>der</strong> Wissenschaft arbeiteten<br />

8.635 Approbierte. Das sind rund<br />

300 mehr als im Jahr 2010 und entspricht<br />

einem Anstieg von 4 Prozent.<br />

Der Frauenanteil bei den in<br />

Krankenhausapotheken und in Industrie,<br />

Verwaltung, Fachorganisationen<br />

und Wissenschaft arbeitenden<br />

Apothekern lag mit 63 Prozent<br />

bzw. 58 Prozent unter <strong>der</strong> Quote<br />

von 70 Prozent, die in öffentlichen<br />

Apotheken erreicht wird.<br />

Ausbildungsplätze und<br />

Studierende<br />

Negative Konsequenzen <strong>der</strong> politischen<br />

Maßnahmen ergeben sich für<br />

den Ausbildungsbereich. Bis 2003<br />

waren jedes Jahr über 3.000 Verträge<br />

zur Ausbildung als Apothekenhelferin<br />

und PKA neu abgeschlossen<br />

worden, sodass in den Apotheken<br />

permanent rund 9.000 junge<br />

Menschen ausgebildet wurden. Im<br />

Vergleich mit an<strong>der</strong>en Branchen<br />

war das eine überdurchschnittlich<br />

hohe Ausbildungsquote. Nach einer<br />

deutlichen Reduktion <strong>der</strong> Zahl<br />

<strong>der</strong> neu abgeschlossenen Ausbil-<br />

Apotheker<br />

dungsverträge auf 1.800 im Jahr<br />

2003 hatte sich die Lage bis 2005<br />

mit etwa 2.400 neu abgeschlossenen<br />

Ausbildungsverträgen zwar erholt.<br />

Infolge <strong>der</strong> durch diverse Gesundheitsreformen<br />

hervorgerufenen<br />

Unsicherheit unter den Apothekern<br />

ist die Zahl <strong>der</strong> neuen Ausbildungsplätze<br />

in den letzten Jahren wie<strong>der</strong><br />

schrittweise abgesunken und belief<br />

sich für das Jahr 2011 auf 1.500.<br />

Diese Negativentwicklung zeigt sich<br />

auch anhand <strong>der</strong> gesamten Ausbildungsplätze.<br />

Wurden 2009 noch<br />

über 10.000 junge Pharmazeuten,<br />

PTA und PKA in öffentlichen Apotheken<br />

praktisch ausgebildet, sank<br />

<strong>der</strong>en Zahl bis 2011 auf 8.600.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Studierenden hat<br />

sich im vergangenen Jahr erneut<br />

erhöht. Zum Wintersemester 2010/<br />

2011 waren insgesamt 12.719<br />

Studierende im Studiengang Pharmazie<br />

eingeschrieben.<br />

Apotheker in 2010 2011 Frauenanteil<br />

in Prozent<br />

öffentlichen Apotheken 48.695 48.690 69,9<br />

(davon Apothekenleiter) 17.963 17.577 45,8<br />

Krankenhausapotheken 1.909 1.966 63,4<br />

Industrie, Verwaltung, Fachorganisationen,<br />

Wissenschaft<br />

8.328 8.635 58,3<br />

Pharmazeutische Industrie 4.405 4.602 57,0<br />

Prüfinstitute 272 280 63,6<br />

Bundeswehr 199 224 32,6<br />

Behörden und Körperschaften 801 835 59,8<br />

Universitäten 1.225 1.314 51,8<br />

Lehranstalten und Berufsschulen 511 480 75,6<br />

Sonstige Bereiche 915 900 69,1<br />

Berufstätige Apotheker<br />

Insgesamt 58.932 59.291) 68,0)<br />

Pharmaziestudierende<br />

06/07 12.128<br />

07/08 11.721<br />

08/09 12.052<br />

09/10 12.485<br />

10/11 12.719<br />

Pro-Kopf-Ausgaben für Arzneimittel 2011 inkl. MwSt.<br />

Wirtschaftliche<br />

Situation<br />

<strong>der</strong> Apotheken<br />

539 EUR gesamt<br />

488 EUR 51 EUR<br />

Arzneimittelausgaben pro Kopf verordnete Arzneimittel Selbstmedikation<br />

Umsatzentwicklung<br />

Der Gesamtumsatz (ohne Mehrwertsteuer)<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Apotheken<br />

ist von 39,9 Milliarden Euro auf 40,9<br />

Milliarden Euro im Jahr 2011 angestiegen.<br />

Er beinhaltet alle Arzneiverordnungen<br />

für gesetzlich und privat<br />

versicherte Personen, die komplette<br />

Selbstmedikation, die gesamten<br />

Umsätze mit Hilfsmitteln<br />

sowie Produkten aus dem apothekenüblichen<br />

Ergänzungssortiment.<br />

Die Arzneimittelkosten betrugen<br />

2011 umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung<br />

539 Euro pro Person,<br />

davon 488 Euro für verordnete<br />

Medikamente und 51 Euro für die<br />

Selbstmedikation.<br />

Umsatzverteilung<br />

Bei 21.238 öffentlichen Apotheken<br />

zum Jahresende 2011 erzielte jede<br />

Apotheke bei rund 40,9 Milliarden<br />

Euro Gesamtumsatz (ohne Mehrwertsteuer)<br />

im Schnitt einen errechneten<br />

Umsatz von 1,926 Millionen<br />

Euro.<br />

Rund zwei Drittel <strong>der</strong> Apotheken<br />

in Deutschland blieben auch im vergangenen<br />

Jahr unterhalb des Durchschnittsumsatzes.<br />

Mengenentwicklung<br />

2011 wurden insgesamt 1.396 Millionen<br />

Arzneimittelpackungen abgegeben.<br />

Nach Rückgängen in 2009<br />

und 2010 stellt dies erstmals wie<strong>der</strong><br />

einen leichten Zuwachs dar.<br />

Im verschreibungspflichtigen Bereich<br />

wurden mit insgesamt 761<br />

Millionen Packungen 2,3 Prozent<br />

mehr abgegeben als im Vorjahr. Die<br />

Zahl <strong>der</strong> abgegebenen nicht verschreibungspflichtigenArzneimittel<br />

reduzierte sich um -1,1 Prozent<br />

auf 592 Millionen Packungen. Von<br />

dieser Gesamtzahl nicht verschrei


Umsatzverteilung Umsatz in Mio. EUR (ohne MwSt.)<br />

< 0,50<br />

< 0,75<br />

< 1,00<br />

< 1,25<br />

< 1,50<br />

< 1,75<br />

< 2,00<br />

< 2,25<br />

< 2,50<br />

< 2,75<br />

< 3,00<br />

> 3,00<br />

% 5 10 15 20<br />

Anteil <strong>der</strong> Apotheken in Prozent<br />

bungspflichtiger Arzneimittel wurden<br />

106 Millionen Packungen verordnet.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> verordneten<br />

rezeptfreien Arzneimittel hat sich<br />

somit seit dem Ausschluss aus <strong>der</strong><br />

GKV-Erstattung im Jahr 2004 bei<br />

etwa 8 Prozent <strong>der</strong> Gesamtzahl aller<br />

abgegebenen Packungen eingependelt.<br />

In <strong>der</strong> Selbstmedikation wurden<br />

im Jahr 2011 insgesamt 529 Millionen<br />

Packungen abgesetzt, 1 Milli-<br />

Umsatzstruktur in den Apotheken<br />

on weniger als im Vorjahr. Damit<br />

wurden im vergangenen Jahr 38<br />

Prozent aller Packungen im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Selbstmedikation abgegeben.<br />

Zur Selbstmedikation zählen auch<br />

die freiverkäuflichen Arzneimittel.<br />

Davon wurden im vergangenen Jahr<br />

insgesamt 43 Millionen Packungen<br />

abgegeben – genauso viele wie im<br />

Jahr 2010.<br />

Die gesamten Arzneimittelverordnungen<br />

von GKV, PKV und Sons-<br />

Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />

1,6 %<br />

7,1 %<br />

14,3 %<br />

16,7 %<br />

15,6 %<br />

13,2 %<br />

11,5 %<br />

7,1 %<br />

5,4 %<br />

3,5 %<br />

2,1 %<br />

1,9 %<br />

gemessen in Umsatzwerten gemessen in Packungszahlen<br />

1)<br />

2,2 Mrd.<br />

EUR<br />

=<br />

5,4 %<br />

Apothekenumsatz 2011 (ohne MwSt.)<br />

40,9 Mrd. EUR = 100 %<br />

Arzneimittel 37,0 Mrd. EUR = 90,5 %<br />

verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel<br />

32,5 Mrd. EUR<br />

= 79,5 %<br />

apothekenpflich tige<br />

Arzneimittel (nicht<br />

verschrei bungspflichtig)<br />

4,3 Mrd. EUR<br />

= 10,5 %<br />

verordnet<br />

1,0 Mrd.<br />

EUR<br />

= 2,4 %<br />

Arzneimittelverordnungs volumen<br />

GKV, PKV und Sonstige<br />

33,5 Mrd. EUR = 81,9 %<br />

nicht<br />

verordnet<br />

3,3 Mrd.<br />

EUR<br />

= 8,1 %<br />

3)<br />

0,2<br />

Mrd.<br />

EUR<br />

=<br />

0,5 %<br />

Selbst medikation<br />

3,5 Mrd. EUR<br />

= 8,6 %<br />

2)<br />

1,7 Mrd.<br />

EUR<br />

=<br />

4,1 %<br />

1) Apothekenübliches Ergänzungssortiment<br />

2) Krankenpflege und medizinischer Bedarf; 3) Freiverkäufliche Arzneimittel<br />

verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel<br />

761 Mio. = 54,5 %<br />

tigen sind gegenüber dem Vorjahr<br />

um 11 Millionen Packungen angestiegen<br />

auf nun 867 Millionen Packungen.<br />

Umsatzstruktur<br />

Von den 40,9 Milliarden Euro Gesamtumsatz<br />

(ohne Mehrwertsteuer)<br />

entfielen 91 Prozent auf Arzneimittel.<br />

Das entspricht einem Umsatz<br />

für Arzneimittel in Höhe von<br />

37,0 Milliarden Euro. Der Umsatz<br />

mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln<br />

machte im vergangenen<br />

Jahr mehr als drei Viertel des Gesamtumsatzes<br />

aus. Etwa 11 Prozent<br />

des Gesamtumsatzes wurden<br />

mit rezeptfreien Arzneimitteln erzielt.<br />

Das entspricht einem Umsatz<br />

von 4,3 Milliarden Euro. Innerhalb<br />

dieses Segmentes hat es sowohl<br />

bei den verordneten apothekenpflichtigen<br />

Arzneimitteln (1,0 Milliarden<br />

Euro Umsatz) als auch bei<br />

den nicht verordneten Arzneimitteln<br />

mit Apothekenpflicht (3,3 Milliarden<br />

Euro Umsatz) seit dem Vorjahr<br />

kaum Än<strong>der</strong>ungen gegeben.<br />

Weil <strong>der</strong> Umsatz mit verschrei-<br />

Arzneimittel 2011<br />

1.396 Mio. Packungen = 100 %<br />

Arzneimittelverordnungsvolumen<br />

GKV, PKV und Sonstige<br />

867 Mio. = 62,1 %<br />

1) Freiverkäufliche Arzneimittel<br />

apothekenpflichtige<br />

Arzneimittel (nicht<br />

verschreibungspflichtig)<br />

592 Mio. = 42,4 %<br />

verordnet<br />

106 Mio.<br />

= 7,6 %<br />

nicht verordnet<br />

486 Mio.<br />

= 34,8 %<br />

1)<br />

43<br />

Mio.<br />

=<br />

3,1 %<br />

Selbstmedikation<br />

529 Mio. = 37,9 %<br />

41


42 Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />

Apothekenübliches Warensortiment Umsätze in Mrd. EUR (ohne MwSt.)<br />

Medizinprodukte und Hilfsmittel 1,4<br />

Mittel zur Hygiene, kosmetische Mittel 0,8<br />

Vitamine und Mineralstoffe 0,3<br />

Sonstiges 1,4<br />

Insgesamt 3,9<br />

bungspflichtigen Arzneimitteln am<br />

stärksten gewachsen ist, hat sich<br />

ihr Umsatzanteil im Vergleich zum<br />

Vorjahr erhöht, während <strong>der</strong> Anteil<br />

rezeptfreier Arzneimittel – trotz eines<br />

insgesamt etwa konstanten<br />

Umsatzes – leicht gesunken ist.<br />

Insgesamt wurden somit 2011<br />

Arzneimittel im Wert von 33,5 Milliarden<br />

Euro verordnet. Im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Selbstmedikation wurden 3,5<br />

Milliarden Euro umgesetzt.<br />

Der Umsatz mit freiverkäuflichen<br />

Arzneimitteln lag im vergangenen<br />

Jahr bei etwa 200 Millionen<br />

Euro. Das entspricht einem Anteil<br />

am gesamten Umsatz von 0,5 Prozent.<br />

Im apothekenüblichen Ergänzungssortiment<br />

war 2011 ein Umsatz<br />

von 2,2 Milliarden Euro zu<br />

verzeichnen. Das sind 5,4 Prozent<br />

des Apothekenumsatzes. Der Umsatz<br />

mit Artikeln <strong>der</strong> Krankenpflege<br />

und des medizinischen Bedarfs<br />

machte im vergangenen Jahr 4,1<br />

Prozent des Umsatzes aus, das entspricht<br />

einem Umsatz von 1,7 Milliarden<br />

Euro. Innerhalb des kompletten<br />

apothekenüblichen Randsortiments<br />

waren Medizinprodukte<br />

und Hilfsmittel mit einem Umsatz<br />

von 1,4 Milliarden Euro am stärksten<br />

vertreten. Dazu gehören im<br />

Einzelnen Messgeräte, Thermometer,<br />

Pflaster, Wundverbände und<br />

Inkontinenzartikel. Artikel für Hygiene,<br />

Körperpflege, Kosmetika und<br />

Sonnenschutz wurden im Umfang<br />

von 800 Millionen Euro umgesetzt.<br />

Ein Umsatzvolumen von ca. 300<br />

Millionen Euro wurde mit Vitaminen<br />

und Mineralstoffen erreicht.<br />

Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Arzneimittelpreise<br />

Während die Preise für Arzneimittel,<br />

die zu Lasten <strong>der</strong> GKV verordnet<br />

werden, in den beiden Vorjahren<br />

relativ konstant geblieben sind, gab<br />

es 2011 erstmals wie<strong>der</strong> ein Absinken.<br />

Nach Angaben des Wissenschaftlichen<br />

Instituts <strong>der</strong> AOK (WIdO)<br />

sind sie um -2,4 Prozent zurückgegangen<br />

und liegen nun bei 85,3<br />

Prozent des Preisniveaus von 1992.<br />

Die Arzneimittelpreise sind im Festbetragsmarkt<br />

um -3,9 Prozent und<br />

im Nicht-Festbetragsmarkt um -1,2<br />

Prozent gesunken.<br />

Marktpartner GKV<br />

Nach vorläufigen Angaben des Bundesgesundheitsministeriums<br />

gaben<br />

die gesetzlichen Krankenkassen in<br />

Deutschland in 2011 27,37 Milliarden<br />

Euro (inklusive Mehrwertsteuer)<br />

für Arznei-, Verband- und<br />

GKV-Ausgaben für Arzneimittel (ohne Zuzahlungen)<br />

4,37 Mrd. EUR<br />

= 16,0 %<br />

4,21 Mrd. EUR<br />

= 15,4 %<br />

0,99 Mrd. EUR<br />

= 3,6 %<br />

2011<br />

27,37 Mrd. EUR<br />

= 100%<br />

Pharmazeutische Industrie und Vorleistungen (wie Rohstoffe)<br />

Pharmazeutischer Großhandel<br />

Mehrwertsteuer (Staat)<br />

Apotheken<br />

Hilfsmittel aus Apotheken aus. Damit<br />

sind die Ausgaben <strong>der</strong> Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung gegenüber<br />

dem Vorjahr um -4 Prozent<br />

zurückgegangen. Dies ist hauptsächlich<br />

auf die erhöhten Zwangsabschläge<br />

zu Lasten <strong>der</strong> Apotheken<br />

und Hersteller zurückzuführen.<br />

Zusätzlich zu diesen GKV-Ausgaben<br />

haben die Versicherten etwa<br />

1,8 Milliarden Euro an Arzneikostenbeteiligung<br />

geleistet, rund 70 Mio.<br />

Euro mehr als im Jahr 2010. Seit dem<br />

1. Mai 2006 sind Arzneimittel von<br />

<strong>der</strong> Zuzahlung befreit, wenn <strong>der</strong> Hersteller<br />

den Preis um mindestens 30<br />

Prozent unter den Festbetrag abgesenkt<br />

hat. Zusätzlich können –<br />

seitdem die Möglichkeit geschaffen<br />

wurde, Rabattverträge zu schließen<br />

– nun einzelne Krankenkassen<br />

auch für Arzneimittel, für die es<br />

einen Rabattvertrag gibt, die Zuzahlung<br />

erlassen. Bei rund 49 Prozent<br />

aller Rabattarzneimittel verzichten<br />

die Krankenkassen ganz<br />

o<strong>der</strong> zur Hälfte auf Zuzahlungen.<br />

17,80 Mrd. EUR<br />

= 65,0 %


Anteile an den GKV-Gesamtausgaben<br />

Herausgerechnet aus den GKV-<br />

Arzneimittelausgaben sind über 1,2<br />

Milliarden Euro, die Apotheken als<br />

GKV-Abschlag an die Krankenkassen<br />

abgeführt haben, sowie 2,3<br />

Milliarden Euro GKV-Abschlag <strong>der</strong><br />

Hersteller.<br />

Der im Rahmen <strong>der</strong> GKV erzielte<br />

Umsatz in Apotheken (GKV-<br />

Ausgaben und Zuzahlungen) machte<br />

2011 gut 60 Prozent des Gesamtumsatzes<br />

aus.<br />

Der Wertschöpfungsanteil <strong>der</strong><br />

Apotheken an den GKV-Ausgaben<br />

für Arzneimittel ist im vergangenen<br />

Jahr erneut zurückgegangen: Er sank<br />

um 0,2 Prozentpunkte auf 15,4 Prozent.<br />

In absoluten Zahlen ausgedrückt<br />

entspricht <strong>der</strong> Wertschöpfungsanteil<br />

einem Betrag von 4,2<br />

Milliarden Euro.<br />

Insgesamt nimmt <strong>der</strong> Rohertrag<br />

<strong>der</strong> Apotheken einen Anteil<br />

von 2,3 Prozent an den gesamten<br />

Leistungsausgaben <strong>der</strong> GKV ein.<br />

Diese hatten 2011 nach vorläufigen<br />

Angaben des Bundesgesundheitsministeriums<br />

bei 179,61 Milliarden<br />

Euro gelegen. Die Ausgaben für Arzneimittel<br />

aus Apotheken betrugen<br />

15,2 Prozent <strong>der</strong> Gesamtausgaben.<br />

Industrie<br />

und Großhandel<br />

Großhandel<br />

Die <strong>ABDA</strong> setzt sich dafür ein, das<br />

bewährte, sichere und effiziente<br />

System <strong>der</strong> Arzneimitteldistribution<br />

zu erhalten, bei dem das Arzneimittel<br />

vom Hersteller über den pharmazeutischen<br />

Großhandel hin zur<br />

Apotheke gelangt. Sie betrachtet<br />

Überlegungen einzelner Hersteller,<br />

den Großhandel zu einem reinen<br />

Auftragslogistiker zu machen, <strong>der</strong><br />

nicht mehr Besitzer des Arzneimittels<br />

wird, skeptisch. Bei Verwirklichung<br />

dieser Pläne wäre unter Umständen<br />

gefährdet, dass jede Apotheke<br />

jedes in Deutschland zugelassene<br />

Arzneimittel von dem Großhändler<br />

ihrer Wahl geliefert bekommt.<br />

Die Vollsortierung <strong>der</strong> Großhandlungen<br />

ist jedoch ein konstitutives<br />

Element <strong>der</strong> deutschen Arzneimitteldistribution<br />

und Garant <strong>der</strong> für<br />

den deutschen Markt typischen<br />

Vielfalt an Arzneimitteln.<br />

Angespannt war das Verhältnis<br />

zwischen Großhandel und Apotheken<br />

im Jahr 2011. Der mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz<br />

(AMNOG) eingeführte Großhandelsabschlag<br />

wurde durch geän<strong>der</strong>te<br />

Konditionen an die Apotheker weitergegeben<br />

und belastete <strong>der</strong>en<br />

Betriebsergebnis ebenso wie das<br />

des Großhandels.<br />

Zum 1. Januar 2012 traten im<br />

Rahmen des AMNOG für die Apotheken<br />

neue Großhandelskonditionen<br />

in Kraft. Die Großhandelsspanne beträgt<br />

seitdem 3,15 Prozent des Herstellerabgabepreises<br />

zuzüglich eines<br />

nicht rabattfähigen Fixzuschlages<br />

von 0,70 Euro je Packung. Damit<br />

einher gingen sinkende Rabatte<br />

vor allem im Niedrigpreissegment.<br />

Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009* 2010* 2011**<br />

Gesamtausgaben <strong>der</strong> GKV (Mrd. EUR) 145,09 140,18 143,92 148,09 154,02 160,94 171,08 175,99 179,61<br />

% % % % % % % % %<br />

Ärzte 15,8 15,3 15,0 15,0 15,0 15,0 15,1 15,1 15,1<br />

Zahnärzte 5,5 5,4 5,2 5,2 5,1 5,0 4,8 4,7 4,7<br />

Zahnersatz 2,6 2,6 1,7 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8<br />

Heil- und Hilfsmittel 6,5 5,9 5,8 5,6 5,6 5,7 5,6 5,6 5,9<br />

Krankenhäuser 32,3 33,9 34,0 34,0 33,0 32,7 32,7 33,3 33,5<br />

Verwaltungsausgaben 5,7 5,8 5,7 5,5 5,3 5,1 5,2 5,4 5,2<br />

Sonstige Kosten 15,9 16,6 16,3 16,8 17,5 18,2 18,2 18,0 18,6<br />

Arzneimittel*** 15,7 14,5 16,4 16,1 16,6 16,6 16,6 16,1 15,2<br />

Wertschöpfungsanteil <strong>der</strong> Apotheken nach AMPreisV 2,7 2,5 2,8 2,7 2,6 2,6 2,6 2,5 2,3<br />

* unter Berücksichtigung des Apothekenabschlages von 1,75 EUR ** vorläufig *** aus Apotheken<br />

Industrie<br />

Pro Generika e. V. kritisierte die<br />

Dauer von neu ausgeschriebenen<br />

Rabattverträgen über Medikamente,<br />

<strong>der</strong>en Patentablauf vor Ende des<br />

neuen Vertrags liege. Auf diese Weise<br />

werde die wirtschaftliche Situation<br />

von Generikaherstellern stark<br />

beeinträchtigt, da diese sich nicht<br />

darauf verlassen könnten, zum Patentablauf<br />

in den Wettbewerb eintreten<br />

zu können. Außerdem entstünde<br />

ein Generika-Oligopol, das<br />

vor allem kleinen und mittleren Generikaherstellern<br />

schade. Viele Medikamente<br />

eines Wirkstoffes würden<br />

an einen einzigen Hersteller vergeben,<br />

was sich negativ auf den Wettbewerb<br />

auswirke. Vonseiten <strong>der</strong><br />

Regierung wurde auf die hohen Einsparpotenziale<br />

durch Rabattverträge<br />

verwiesen; die finanzielle Leistungsfähigkeit<br />

des Gesundheitssystems<br />

sei nur so sicherzustellen.<br />

Erstmals zog eine Krankenkasse<br />

Konsequenzen aus <strong>der</strong> Nichtlieferfähigkeit<br />

eines Vertragspartners<br />

und kündigte diesem im Frühjahr<br />

2012. Bereits im Vorjahr wurden<br />

gehäuft Rabattverträge durch Vertragspartner<br />

nicht eingehalten, jedoch<br />

noch ohne Konsequenzen.<br />

Allerdings behauptet <strong>der</strong> betroffene<br />

Hersteller, lieferfähig gewesen zu<br />

sein, weshalb die endgültigen Auswirkungen<br />

des Prozesses noch nicht<br />

absehbar sind.<br />

Mit <strong>der</strong> Umstellung <strong>der</strong> Großhandelsvergütung<br />

konnte es zum<br />

Jahreswechsel zu Lagerwertverlusten<br />

bei Apotheken und Großhandel<br />

43


44 Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />

kommen, da günstigere Packungen<br />

aus 2011 teurer wurden, während<br />

teure Packungen billiger geworden<br />

sind. Eine Lagerhaltungsentschädigung<br />

wurde durch die Industrie<br />

deutlich abgelehnt; <strong>der</strong> Großhandelszuschlag<br />

setze erst auf dem<br />

Abgabepreis <strong>der</strong> Pharmaunternehmen<br />

auf und sei daher gesetzlich<br />

bedingt und nicht durch die Industrie<br />

hervorgerufen.<br />

Die Aufnahme <strong>der</strong> Tätigkeit des<br />

Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />

im Gesundheitswesen<br />

(IQWiG) und des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses (G-BA) im Rahmen<br />

<strong>der</strong> frühen Nutzenbewertung<br />

von Arzneimitteln rief weitgehende<br />

Kritik in <strong>der</strong> Industrie hervor.<br />

Vor allem nicht gesicherte methodische<br />

Standards bei <strong>der</strong> Bewertung<br />

wurden durch den Verband<br />

forschen<strong>der</strong> Arzneimittelhersteller<br />

e. V. (vfa) bemängelt. Dies schade<br />

sowohl den Patienten auf <strong>der</strong> einen<br />

als auch den forschenden Pharmaunternehmen<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite.<br />

Differenzen in <strong>der</strong> Quantifizierung<br />

des Zusatznutzens zwischen IQWiG<br />

und G-BA verunsichere die Patienten,<br />

auch wenn letztlich die Entscheidung<br />

des G-BA bindend sei.<br />

Heftig diskutiert wurde ferner die<br />

Entscheidung des IQWiG, einem<br />

Orphan Drug, also einem Medikament<br />

gegen eine seltene Erkrankung,<br />

den Zusatznutzen abzusprechen.<br />

Dies stehe im Wi<strong>der</strong>spruch<br />

zur Zulassung des Medikaments<br />

bei <strong>der</strong> Europäischen Arzneimittelagentur<br />

(EMA). Mit <strong>der</strong> Zulassung<br />

sei einem solchen Medikament<br />

bereits ein Nutzen bescheinigt.<br />

Der G-BA stellte sich schließlich<br />

gegen die IQWiG-Position und<br />

attestierte dem Arzneimittel einen<br />

nicht quantifizierbaren Zusatznutzen,<br />

was Zustimmung bei den entsprechenden<br />

Verbänden fand.<br />

Der GKV-Spitzenverband und<br />

die Industrieverbände BAH (Bundesverband<br />

<strong>der</strong> Arzneimittelhersteller<br />

e. V.), BPI (Bundesverband <strong>der</strong><br />

Pharmazeutischen Industrie e. V.),<br />

Pro Generika e. V. und vfa schlossen<br />

eine Rahmenvereinbarung über<br />

die Verhandlung von Erstattungsbeträgen,<br />

bei <strong>der</strong> bis auf das Auswahlkriterium<br />

<strong>der</strong> Referenzlän<strong>der</strong><br />

Einigkeit herrschte. Die Schiedsstelle<br />

legte im März einen Län<strong>der</strong>korb<br />

fest, <strong>der</strong> bei den Herstellerverbänden<br />

Kritik hervorrief.<br />

Selbstmedikation<br />

Der Selbstmedikationsmarkt hat<br />

ein Volumen von 3,5 Milliarden<br />

Euro (zu Endverbraucherpreisen,<br />

ohne MwSt.) und macht damit<br />

knapp 9 Prozent des gesamten<br />

Apothekenumsatzes aus. Nach einem<br />

Rückgang im vorangegangenen<br />

Jahr hat sich <strong>der</strong> Selbstmedikationsmarkt<br />

2011 uneinheitlich<br />

entwickelt. Während <strong>der</strong> Umsatz<br />

um fast ein Prozent zulegen konnte,<br />

stagnierte <strong>der</strong> Absatz mit negativem<br />

Vorzeichen (-0,2 Prozent). Bei den<br />

Verordnungen rezeptfreier Arzneimittel<br />

war <strong>der</strong> Rückgang erneut<br />

stärker ausgeprägt.<br />

Das Grüne Rezept, hervorgegangen<br />

aus einer gemeinsamen<br />

Initiative von Bundesverband <strong>der</strong><br />

Arzneimittelhersteller (BAH) und<br />

dem Deutschen Apothekerverband<br />

(DAV), behauptet sich weiterhin erfolgreich<br />

am Markt. In 2011 wurden<br />

rund 16 Millionen Grüne Rezepte<br />

abgerufen. Allein über zwei<br />

Millionen Grüne Rezepte wurden<br />

nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten von den<br />

Apotheken kostenlos zur Verfügung<br />

gestellt. Auch dank <strong>der</strong> Unterstützung<br />

durch die Apotheker setzt sich<br />

das Grüne Rezept bei <strong>der</strong> Verordnung<br />

nicht verschreibungspflichtiger<br />

Arzneimittel mehr und mehr in<br />

den Arztpraxen durch. Immerhin<br />

89 Prozent <strong>der</strong> Ärzte stellen laut<br />

Umfragen ein Grünes Rezept aus,<br />

wenn Patienten ein rezeptfreies Medikament<br />

wünschen. Der Patient<br />

hat hier den Vorteil, dass <strong>der</strong> Arzt<br />

von <strong>der</strong> Wirksamkeit des empfohlenen<br />

Präparats überzeugt ist.<br />

Das Thema Selbstmedikation<br />

findet seinen Nie<strong>der</strong>schlag vor allem<br />

in den jährlichen Treffen <strong>der</strong> OTC-<br />

Landesbeauftragten. Die Treffen dienen<br />

in erster Linie dem Meinungs-<br />

und Gedankenaustausch zwischen<br />

Bundes- und Landesebene rund um<br />

die Themen OTC-Markt und Selbst-<br />

medikation. Dazu werden verstärkt<br />

auch externe Gesprächspartner aus<br />

diesen beiden Bereichen zu Diskussionen<br />

eingeladen.<br />

Die Berichte zur Entwicklung des<br />

OTC-Marktes, die den Mitgliedsorganisationen<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> in Form von<br />

Quartalsberichten zur Verfügung gestellt<br />

werden, haben sich zu gut<br />

etablierten Informationsservices entwickelt.<br />

Als weiterer Service stehen<br />

den Mitgliedsorganisationen im<br />

passwortgeschützten Bereich <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong>-Homepage die wesentlichen<br />

Inhalte <strong>der</strong> Marktberichte sowie<br />

weitere Informationen zum Abruf<br />

bereit. Des Weiteren informiert ein<br />

monatlicher Newsletter die Apothekerverbände<br />

und -vereine über<br />

aktuelle Entwicklungen und Trends<br />

im OTC-Markt.<br />

Zusammenarbeit<br />

mit Patienten-<br />

organisationen<br />

Seit dem Beschluss <strong>der</strong> DAV-Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

von 1998 arbeitet<br />

<strong>der</strong> DAV sowohl auf Bundes-<br />

als auch auf Landesebene mit Patientenorganisationen<br />

und Selbsthilfegruppen<br />

zusammen. Im Berichtszeitraum<br />

wurde diese Zusammenarbeit<br />

in bewährter Form<br />

fortgeführt. Gemeinsame Ziele dabei<br />

sind die Informationsweitergabe<br />

über Selbsthilfegruppen, Selbsthilfeorganisationen<br />

und Dachverbände<br />

an hilfesuchende Patienten und<br />

Angehörige, die Information und Beratung<br />

über den Einsatz und die Anwendung<br />

von Arzneimitteln sowie<br />

über Innovationen, die gemeinsame<br />

Planung und gegenseitige Unterstützung<br />

bei Aktionen und Aktivitäten<br />

sowie <strong>der</strong> Austausch zu aktuellen<br />

gesundheitspolitischen Entwicklungen<br />

und Positionen.<br />

Um diese Ziele effizient umzusetzen,<br />

hat <strong>der</strong> Deutsche Apothekerverband<br />

mit seinen Mitgliedsorganisationen<br />

seit 1999 auf Bundes-<br />

und Län<strong>der</strong>ebene Selbsthilfebeauftragte<br />

eingesetzt, die zu regelmäßigen<br />

Arbeitstreffen zusam-


Patienten in <strong>der</strong> Apotheke<br />

menkommen. Die Beauftragten beantworten<br />

Anfragen und koordinieren<br />

Hilfestellungen wie die Vergabe<br />

von Räumen, die Planung<br />

von regionalen und landesweiten<br />

Aktivitäten o<strong>der</strong> stehen bei Veranstaltungen<br />

als Referenten zur<br />

Verfügung. Sie sind gleichermaßen<br />

Ansprechpartner für Patientenorganisationen<br />

als auch für<br />

Apotheker.<br />

Im Berichtszeitraum gab es<br />

konkret folgende Aktivitäten:<br />

Jedes Jahr werden als fester<br />

Bestandteil <strong>der</strong> EXPOPHARM im<br />

Oktober kostenlos Messestände<br />

für Selbsthilfegruppen und -organisationen<br />

angeboten. Auch in 2011<br />

konnten Patientenorganisationen<br />

und Selbsthilfegruppen wie<strong>der</strong> rund<br />

20 Messestände auf <strong>der</strong> EXPO-<br />

PHARM zur Verfügung gestellt werden.<br />

Die Patientenvertreter nehmen<br />

dieses Angebot <strong>der</strong> Apotheker seit<br />

Jahren gerne an, knüpfen neue Kontakte<br />

zum apothekerlichen Heilberuf<br />

und erhöhen so ihren Bekanntheitsgrad<br />

und ihre Kompetenz. Erneut<br />

wurden in diesem Kontext Patenschaften<br />

für die Messestände<br />

<strong>der</strong> Selbsthilfe vergeben und eine<br />

Umfrage zur Zufriedenheit bei den<br />

Selbsthilfe-Standinhabern durchge-<br />

führt. Die Auswertung dieser Umfrage<br />

lässt den Schluss zu, dass<br />

die Patientenvertreter auf und mit<br />

<strong>der</strong> EXPOPHARM sehr zufrieden<br />

sind. Zudem gab es weitere Anregungen,<br />

die bei <strong>der</strong> Vergabe 2012<br />

berücksichtigt werden.<br />

Im Berichtszeitraum fanden jeweils<br />

zwei Informationstreffen mit den<br />

Selbsthilfebeauftragten und den<br />

Patientenorganisationen in Berlin<br />

statt, bei denen aktuelle politische<br />

Themen wie die Auswirkungen des<br />

AMNOG, das Patientenrechtegesetz,<br />

das GKV-Versorgungsstrukturgesetz<br />

sowie weitere Möglichkeiten für<br />

eine Zusammenarbeit in Bund und<br />

Land angesprochen wurden.<br />

Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />

Zusätzlich fand ein Treffen mit<br />

dem Patientenbeauftragten <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

zur Abstimmung gesundheitspolitisch<br />

relevanter Themen<br />

statt.<br />

Zu Beginn 2012 hat <strong>der</strong> DAV<br />

die alljährliche Zusammenarbeit mit<br />

<strong>der</strong> Deutschen Multiple Sklerose<br />

Gesellschaft (DMSG) zum »Welt MS<br />

Tag« fortgeführt und die DMSG bewährt<br />

unterstützt.<br />

Im Frühjahr 2012 fand nach <strong>der</strong><br />

erfolgreichen Auslobung des DAV-<br />

Gesundheitspreises »Selbsthilfe und<br />

Apotheke – Kooperationen mit Vorbildcharakter«<br />

in 2010 die zweite<br />

Auslobung des Preises statt. Erneut<br />

hat <strong>der</strong> Patientenbeauftragte <strong>der</strong><br />

Bundesregierung Wolfgang Zöller,<br />

MdB, die Schirmherrschaft übernommen.<br />

Die Preisvergabe ist für<br />

Anfang 2013 geplant.<br />

Ebenso im Frühjahr 2012 wurde<br />

<strong>der</strong> Lehrstuhl von Prof. Borgetto an<br />

<strong>der</strong> Hochschule für Wissenschaft<br />

und angewandte Kunst (HAWK) mit<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>auflage einer Umfrage zur<br />

Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfe<br />

und Apotheke betraut. Die Umfrage<br />

lief im Mai an. Die Ergebnisse<br />

sollen im Rahmen <strong>der</strong> Vergabe des<br />

DAV-Gesundheitspreises vorgestellt<br />

werden.<br />

45


46 Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />

Arzneimitteltherapiesicherheit<br />

Telematik<br />

Bis Ende 2011 wurden bundesweit<br />

etwa 95 Prozent aller Zahn-<br />

und 90 Prozent aller Arztpraxen<br />

sowie die Krankenhäuser mit Kartenterminals<br />

ausgestattet und die<br />

gesetzlich vorgeschriebenen 10<br />

Prozent aller benötigten elektronischen<br />

Gesundheitskarten (eGK)<br />

von den Gesetzlichen Krankenversicherern<br />

ausgegeben. Bis Ende<br />

2012 soll nach dem Willen des Gesetzgebers<br />

die eGK-Ausstattungsquote<br />

bei 70 Prozent <strong>der</strong> gesetzlich<br />

Versicherten liegen.<br />

Im Dezember 2011 hat die gematik-Gesellschafterversammlung<br />

ein stufenweises Vorgehen bei <strong>der</strong><br />

Einführung <strong>der</strong> eGK-Startanwendungen<br />

beschlossen. In <strong>der</strong> ersten<br />

Stufe soll <strong>der</strong> Test <strong>der</strong> Online-AnwendungVersichertendatenmanagement<br />

mit korrespondieren<strong>der</strong><br />

Telematik-Infrastruktur und qualifizierter<br />

elektronischer Signatur ausgeschrieben<br />

und ggf. in zwei Pha-<br />

sen mit begrenztem zeitlichen Abstand<br />

realisiert werden. Ziel ist die<br />

beschleunigte Einführung <strong>der</strong> Telematik-Infrastruktur.<br />

Die aktuell laufenden,<br />

weiteren Projekte (z. B.<br />

Notfalldatenmanagement) werden<br />

fortgeführt und die Anwendungen<br />

können nach Erreichen des notwendigen<br />

Reifegrads getestet bzw.<br />

eingeführt werden. Weiterhin wurde<br />

eine effektivere Steuerung <strong>der</strong><br />

gematik umgesetzt: Herr Prof. Dr.<br />

Elmer wurde im Januar 2012 zum<br />

neuen Hauptgeschäftsführer bestellt.<br />

Zusätzlich wurde ein Lenkungsausschuss,<br />

bestehend aus<br />

Gesellschaftervertretern, gebildet,<br />

um die Entscheidungszeiträume<br />

zu optimieren. Die operative Verantwortung<br />

wird durch einen<br />

Technischen Leiter übernommen.<br />

Ebenfalls Ende 2011 wurde die<br />

Umsetzung des Projekts Prüfung<br />

<strong>der</strong> Arzneimitteltherapiesicherheit<br />

nach § 291a Abs. 3 Nr. 3 SGB V<br />

(AMTS) gemäß dem von <strong>der</strong> TMG<br />

(Telematik im Gesundheitswesen)<br />

erstellten Projektantrag einstimmig<br />

durch die gematik-Gesellschafterversammlung<br />

beschlossen. Im ersten<br />

Schritt wurde <strong>der</strong> DAV mit <strong>der</strong><br />

Erstellung des Lastenhefts ab Ende<br />

2012 beauftragt. Dies ist als wich-<br />

tiger Erfolg des DAV bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> eGK zu werten.<br />

Gemeinsam mit <strong>der</strong> Apothekerkammer<br />

Westfalen-Lippe und an<strong>der</strong>en<br />

Partnern bewarb sich die<br />

TMG mit dem Projekt »TEAM eGK«<br />

um För<strong>der</strong>mittel im Rahmen des<br />

vom Land Nordrhein-Westfalen<br />

durchgeführten Wettbewerbs »IuK<br />

& Gen<strong>der</strong> Med.NRW«. Die TMG arbeitete<br />

Bewerbung und Antrag erfolgreich<br />

aus und erhielt eine positive<br />

Beurteilung. Anfang 2012 for<strong>der</strong>te<br />

<strong>der</strong> Projektträger letzte Nachbesserungen,<br />

sodass das Projekt<br />

im Laufe des Jahres 2012 beginnen<br />

wird. »TEAM eGK« steht für Telematik-Infrastruktur-unterstützteErweiterung<br />

<strong>der</strong> Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfungs-Datengrundlage<br />

als Mehrwertanwendung <strong>der</strong> elektronischen<br />

Gesundheitskarte.<br />

securPharm<br />

Das Europäische Parlament hat am<br />

16. Februar 2011 mit großer Mehrheit<br />

die Richtlinie zur Bekämpfung<br />

von Arzneimittelfälschungen, auch<br />

»Fälschungsrichtlinie« genannt, beschlossen.<br />

Die Zustimmung des<br />

Ministerrats liegt vor. Teil <strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Richtlinie vorgesehenen Maßnahmen<br />

zum Schutz <strong>der</strong> Patienten


vor gefälschten Arzneimitteln ist<br />

die Verpflichtung für die Arzneimittelhersteller,Sicherheitsmerkmale<br />

auf den Arzneimittelpackungen<br />

einzuführen. Die EU-Kommission<br />

wird in Delegierten Rechtsakten<br />

zur Fälschungsrichtlinie die<br />

nähere Ausgestaltung regeln.<br />

Um die Delegierten Rechtsakte<br />

<strong>der</strong> EU-Kommission positiv zu<br />

beeinflussen und eine Lösung zu<br />

för<strong>der</strong>n, die den beson<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

des deutschen Pharmamarktes<br />

und <strong>der</strong> betroffenen Teilnehmer<br />

gerecht wird, wurde die<br />

Initiative securPharm gegründet. Aufgabe<br />

von securPharm ist es, eine<br />

Lösung zu entwickeln und voranzubringen,<br />

die Akzeptanz sowohl von<br />

<strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie als<br />

auch dem Großhandel und <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

erfährt. Daher ist die<br />

<strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Deutscher</strong><br />

Apothekerverbände in dieser<br />

Initiative aktiv. Dies beinhaltet<br />

sowohl die Mitbestimmung im Lenkungsausschuss<br />

des Projektes als<br />

auch die Mitarbeit in den verschiedenen<br />

Arbeitsgruppen zu Fragen <strong>der</strong><br />

Technik, des Piloten, des Rechts<br />

und <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Auf europäischer Ebene gibt es<br />

ein entsprechendes Projekt, an dem<br />

die europäischen Verbände von Apothekern,<br />

Herstellern und Großhandel<br />

beteiligt sind. Auch an diesem<br />

Projekt ist die <strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong><br />

<strong>Deutscher</strong> Apothekerverbände<br />

in mehreren Arbeitsgruppen<br />

beteiligt und setzt sich dafür ein,<br />

dass die dort entwickelte Lösung<br />

und die von securPharm entwickelte<br />

Lösung miteinan<strong>der</strong> harmonieren<br />

und vor allem die Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Apotheker hinreichend berücksichtigt<br />

werden. Ziel dieses<br />

Projektes ist es, vor allem die<br />

Kompatibilität zwischen den Lösungen<br />

<strong>der</strong> einzelnen Län<strong>der</strong> herzustellen.<br />

Das deutsche secur-<br />

Pharm-System wird dabei als eine<br />

nationale Umsetzung <strong>der</strong> dort erarbeiteten<br />

Vorgaben betrachtet.<br />

In beiden Projekten wurde ein<br />

»Memorandum of Un<strong>der</strong>standing«<br />

genanntes Grundsatzpapier erarbeitet.<br />

Kernpunkt dessen ist die<br />

Hoheit über die anfallenden Daten<br />

sowie <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong>selben. In<br />

dem erarbeiteten Modell bleiben<br />

die anfallenden Informationen jeweils<br />

in <strong>der</strong> Hand <strong>der</strong> Betroffenen.<br />

Das Design des deutschen Systems<br />

sieht vor <strong>der</strong> Abfrage eine weitgehende<br />

Anonymisierung vor, wodurch<br />

sichergestellt wird, dass sensible<br />

Geschäfts- und Marktdaten einzelner<br />

Apotheken nicht weitergegeben<br />

werden. Im ersten Quartal<br />

2013 soll die Tauglichkeit des<br />

deutschen securPharm-Projekts in<br />

einem Piloten getestet werden. So<br />

validierte Erkenntnisse sollen dann<br />

<strong>der</strong> EU-Kommission vorgelegt werden,<br />

um in Vorbereitung auf delegierte<br />

Rechtsakte Lösungen anzubieten,<br />

welche auch den Interessen<br />

<strong>der</strong> Apotheker gerecht werden.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Richtlinie zur<br />

Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen<br />

reichten die Stakehol<strong>der</strong><br />

Ende April 2012 ihre Stellungnahmen<br />

zum Konsultationspapier bei<br />

<strong>der</strong> Europäischen Kommission ein.<br />

Hierin wurden individuell Fragen<br />

zu Spezifikationen <strong>der</strong> Richtlinie<br />

beantwortet, welche bis 2014 in<br />

einem Delegierten Rechtsakt umgesetzt<br />

werden sollen. Neben einer<br />

eigenen Stellungnahme wirkte<br />

die <strong>ABDA</strong> auch an den Ausführungen<br />

des gemeinsamen deutschen<br />

securPharm-Projektes mit, das im<br />

kommenden Jahr in die Praxis umgesetzt<br />

werden soll, sowie an <strong>der</strong><br />

Stellungnahme <strong>der</strong> ZAEU (Zusammenschluss<br />

<strong>der</strong> Apotheker in <strong>der</strong><br />

EU) und <strong>der</strong> gemeinsamen europäischenStakehol<strong>der</strong>-Stellungnahme<br />

von EAEPC (Verband Europäischer<br />

Parallelhändler), EFPIA (Europäische<br />

Pharmaunternehmen),<br />

GIRP (Großhändler in Europa) und<br />

ZAEU. Vor allem die gemeinsame<br />

Stellungnahme auf europäischer<br />

Ebene verlief verhandlungsintensiv.<br />

Mit <strong>der</strong> Gründung von secur-<br />

Pharm e. V. und <strong>der</strong> Praxiserprobung<br />

eines Authentifizierungssystems<br />

Anfang 2013 soll bereits<br />

während <strong>der</strong> Entwicklung des Delegierten<br />

Rechtsaktes eine praktikable<br />

und effiziente Möglichkeit<br />

aufgezeigt werden, die gewünschten<br />

Vorgaben <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission umzusetzen.<br />

Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />

47


Apotheke und Öffentlichkeit


Apothekerinnen<br />

und Apotheker<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

Grundsätzlich hat die Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> zwei Stoßrichtungen:<br />

Einmal geht es darum,<br />

die Leistungen <strong>der</strong> Apotheken für<br />

eine sichere, qualitätsorientierte und<br />

wohnortnahe Versorgung in den<br />

Medien positiv darzustellen und aufzuladen.<br />

Das deutsche System ist<br />

ohne Alternative und stellt ein unschlagbares<br />

Angebot an die Bevölkerung<br />

dar: Hinter jedem Apotheken-A<br />

steht das Versprechen, kompetent<br />

beraten und versorgt zu<br />

werden – und das Tag und Nacht –<br />

vierundzwanzig Stunden lang. Dieses<br />

Angebot gilt es in all seinen<br />

Facetten, durch die Kampagne zum<br />

Tag <strong>der</strong> Apotheke und durch zusätzliche<br />

Öffentlichkeitsarbeit, in den<br />

Fokus <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu stellen.<br />

Aber ein Dachverband wie die<br />

<strong>ABDA</strong> kann an dieser Stelle natürlich<br />

nicht stehen bleiben: Ein wichtiges<br />

Standbein <strong>der</strong> Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit<br />

in Berlin ist die<br />

gesundheitspolitische und die wirtschaftliche<br />

Kommunikation: Hier<br />

dreht sich alles um die Rahmenbe-<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel am <strong>ABDA</strong>-DBS-Stand<br />

dingungen, unter denen Apotheke<br />

heute stattfindet; Ziel und Aufgabe<br />

ist es, die Gesamtstrategie <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />

mit einer konsistenten Kommunikationspolitik<br />

zu begleiten und zu<br />

unterstützen.<br />

Die Stabsstelle ist seit 1. Januar<br />

2012 unter neuer Leitung. Seitdem<br />

hat eine Überprüfung <strong>der</strong> Strategie<br />

stattgefunden, die zu einer Neuausrichtung<br />

<strong>der</strong> Gesamtkommunikation<br />

führen wird. War es in den<br />

Vorjahren angezeigt, den Schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> Kampagnenkommunikation<br />

auf den Bereich »Gesellschaftliche<br />

Verantwortung« zu verlegen –<br />

getragen durch die Ende 2012 auslaufenden<br />

Kooperationen mit dem<br />

Deutschen Olympischen Sportbund<br />

(DOSB), dem Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportverband<br />

(DBS) und <strong>der</strong><br />

Nationalen Anti Doping Agentur<br />

(NADA) –, wird künftig wie<strong>der</strong> die<br />

Apotheke mit den Menschen, die<br />

dahinter stehen, um in Deutschland<br />

eine erstklassige Versorgung sicherzustellen,<br />

<strong>der</strong> Schwerpunkt <strong>der</strong> Gesamtkommunikation<br />

sein. Dieses<br />

immer wie<strong>der</strong> in den Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> Kommunikation zu stellen, ist<br />

notwendige Voraussetzung dafür,<br />

dass die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Apothekerverbände<br />

nach besseren Rahmenbedingungen<br />

gehört und ver-<br />

Apotheke und Öffentlichkeit<br />

standen werden. Die Imagekomponente<br />

<strong>der</strong> Kommunikation ist<br />

<strong>der</strong> fruchtbare Boden dafür, auf<br />

den die politischen und wirtschaftlichen<br />

For<strong>der</strong>ungen fallen müssen,<br />

um nachhaltig etwas verän<strong>der</strong>n zu<br />

können.<br />

Politisch drehte sich im Berichtszeitraum<br />

alles um die Folgen<br />

des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes<br />

(AMNOG) – und um die<br />

Zeit nach dem AMNOG. Durch<br />

Pressekonferenzen zum Deutschen<br />

Apothekertag 2011 und zur Apothekenlandschaft<br />

2012 sowie durch<br />

regelmäßige Pressemitteilungen und<br />

die das DAV-Wirtschaftsforum begleitende<br />

Pressearbeit wurde das<br />

Thema lebendig gehalten – mit dem<br />

Ziel, Überzeugungsarbeit zu leisten<br />

und Multiplikatoren, wie beispielsweise<br />

Journalisten, für die Situation<br />

zu sensibilisieren.<br />

Als Dachverband <strong>der</strong> Apothekerinnen<br />

und Apotheker ist die<br />

Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit gefragt:<br />

Es wurden im Berichtszeitraum<br />

mehr als 900 Presseanfragen bearbeitet<br />

und rund 100 Pressemitteilungen<br />

verschickt. Dieses »Verkehrsaufkommen«<br />

signalisiert den Anspruch:<br />

erster Anlaufpunkt für Medienvertreter<br />

zu sein, wenn es um<br />

apothekenrelevante Themen geht.<br />

49


50<br />

Apotheke und Öffentlichkeit<br />

Pressekonferenz vor Beginn des Deutschen Apothekertages 2011<br />

Gesundheitspolitische<br />

Pressearbeit<br />

Die Pressearbeit zu Gesundheitspolitik,<br />

Arzneimittelmarkt und Apothekenwesen<br />

hat zum Ziel, die Apothekerinnen<br />

und Apotheker und<br />

die Apotheken als solche in <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit als wichtige Leistungserbringer<br />

gegenüber Staat,<br />

Gesellschaft und Verbrauchern zu<br />

positionieren. Dabei werden standespolitische<br />

Positionen auf Bundesebene<br />

in Radio, Fernsehen,<br />

Presse und Internet verbreitet und<br />

erklärt. Schwerpunktthemen im<br />

Berichtszeitraum waren die Apothekenhonorierung<br />

und das ZukunftskonzeptArzneimittelversorgung.<br />

Apothekenhonorierung<br />

Die Auftaktpressekonferenz zum<br />

Deutschen Apothekertag im Oktober<br />

2011 in Düsseldorf stand unter dem<br />

Motto »Apotheker for<strong>der</strong>n gerechtere<br />

Honorierung«. Die konkreten<br />

Auswirkungen des AMNOG, das die<br />

Apotheken durch den erhöhten<br />

Zwangsabschlag über den gesamten<br />

Berichtszeitraum belastet, wurden<br />

dabei ebenso thematisiert wie die<br />

For<strong>der</strong>ung nach einer grundlegenden<br />

Anpassung <strong>der</strong> packungsbezogenen<br />

Vergütung.<br />

DAV-Vorsitzen<strong>der</strong> Becker und <strong>ABDA</strong>-Präsident Wolf auf <strong>der</strong> Pressekonferenz im März 2012 in Berlin


Die Pressekonferenz »Apothekenlandschaft<br />

2012: Zahlen – Daten<br />

– Trends« im März 2012 in Berlin<br />

verstärkte die Wahrnehmung dieser<br />

Botschaft und unterlegte sie mit<br />

neuesten Jahreszahlen. Das mediale<br />

Umfeld des DAV-Wirtschaftsforums<br />

im April 2012 in Potsdam befasste<br />

sich ebenfalls mit rückläufigen Apothekenzahlen<br />

und einem seit Jahren<br />

stagnierenden Honorarniveau. Diverse<br />

Pressemitteilungen und Hintergrundgespräche<br />

verstärkten diese<br />

Aussage im Berichtszeitraum.<br />

<strong>ABDA</strong>/KBV-Konzept<br />

Das Zukunftskonzept zur patientengerechtenArzneimittelversorgung,<br />

das von <strong>ABDA</strong> und Kassenärztlicher<br />

<strong>Bundesvereinigung</strong> (KBV)<br />

ins Leben gerufen worden war, erzeugte<br />

stetiges mediales Interesse<br />

durch seine Aufnahme in das GKV-<br />

Versorgungsstrukturgesetz. Im Umfeld<br />

des Deutschen Apothekertages<br />

im Oktober 2011 in Düsseldorf<br />

wurden <strong>der</strong> Öffentlichkeit neue<br />

Details präsentiert und Zusatznutzen,<br />

wie die Verbesserung von Rabattverträgen,<br />

kommuniziert.<br />

Mit <strong>der</strong> gesetzlichen Vorgabe,<br />

ein dreijähriges Modellvorhaben<br />

nach § 64a SGB V zu starten, konzentrierte<br />

sich das öffentliche Interesse<br />

in <strong>der</strong> zweiten Hälfte des Berichtszeitraums<br />

auf die komplexe<br />

Suche nach einer passenden Modellregion.<br />

Hier musste in <strong>der</strong><br />

Pressearbeit auf die großen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

hingewiesen werden,<br />

die bei dieser einzigartigen<br />

und neuartigen Zusammenarbeit<br />

von Leistungserbringern mit Kostenträgern<br />

zum Wohle <strong>der</strong> Patienten<br />

zu bewältigen sind.<br />

Ratgeber- und<br />

Verbraucherthemen<br />

Die Pressearbeit zu wichtigen Ratgeber-<br />

und Verbraucherthemen<br />

wie Festbeträgen und Zuzahlungsbefreiungen<br />

wurde im Berichtszeitraum<br />

fortgesetzt. Die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

besteht darin, <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

zu erklären, welche<br />

Apothekenerfahrungen <strong>der</strong> Verbraucher<br />

von welchen Akteuren<br />

im Gesundheitswesen zu verantworten<br />

sind. Beispiel Rabattver-<br />

Video zur Weiterbildung Allgemeinpharmazie<br />

träge: Kassen und Hersteller legen<br />

im Einvernehmen fest, welche Präparate<br />

<strong>der</strong> Arzt verordnen sollte<br />

und <strong>der</strong> Apotheker abgeben muss.<br />

Mit dieser Serviceleistung positioniert<br />

sich die <strong>ABDA</strong> bei den relevanten<br />

Redaktionen als Dienstleister,<br />

<strong>der</strong> die Komplexität gesundheitspolitischer<br />

und apothekenrelevanter<br />

Entscheidungen auf<br />

die Ebene des Verbrauchers herunterbricht.<br />

Aber auch die Arzneimittelversorgung<br />

an sich war ständiges<br />

Thema in <strong>der</strong> Pressearbeit. Dazu<br />

gehören die Apothekendichte<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Apotheken an<br />

den Ausgaben <strong>der</strong> Krankenkassen.<br />

Die aktualisierte Broschüre<br />

»Die Apotheke: Zahlen, Daten,<br />

Fakten 2011« half dabei, die<br />

Apotheken als flächendeckende<br />

und kompetente Versorger, Arbeitgeber<br />

und Ausbil<strong>der</strong> zu präsentieren.<br />

Wissenschafts-<br />

pressearbeit<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Pressearbeit steht die Positionierung<br />

des Apothekers als unabhängigem<br />

Arzneimittelfachmann.<br />

In Pressemitteilungen äußerte sich<br />

die <strong>ABDA</strong> zu aktuellen pharmazeutischen<br />

Themen o<strong>der</strong> setzte selbst<br />

neue Themen. Diese Informationen<br />

fanden bei Print- und Online-Medien,<br />

Radiostationen und Fernsehsen<strong>der</strong>n<br />

regen Anklang.<br />

Apotheke und Öffentlichkeit<br />

Um die Pressetexte zu illus-<br />

trieren, wurden in einer Berliner<br />

Apotheke etwa 60 neue Pressefotos<br />

aufgenommen und in den Bildservice<br />

von www.abda.de integriert.<br />

Darüber hinaus wurden die Mitgliedsorganisationen<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> bei<br />

<strong>der</strong> gesundheitsbezogenen Pressearbeit<br />

unterstützt.<br />

Im 2. Halbjahr 2011 veröffentlichte<br />

die Nachrichtenagentur dpa in<br />

<strong>der</strong> Rubrik »Rundum gesund« jede<br />

Woche eine ausführliche Meldung,<br />

die von <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>-Pressestelle erstellt<br />

wurde. Die Themen dieser<br />

Rubrik wurden zwischen dpa und<br />

<strong>der</strong> Pressestelle abgestimmt und<br />

umfassten das breite Leistungsspektrum<br />

<strong>der</strong> Apotheken.<br />

Image-Videos<br />

Die Image-Videos thematisierten<br />

verschiedene Aspekte <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong> und <strong>der</strong> Apotheken auf unterhaltsame<br />

Weise. Es wurden acht<br />

weitere Image-Videos gedreht und<br />

auf www.abda.de eingestellt. Die<br />

Resonanz auf diese Videos war<br />

sehr gut.<br />

Die Serie über die Teildisziplinen<br />

des Pharmaziestudiums wurde abgeschlossen<br />

mit einem Video zur<br />

Pharmazeutischen Biologie (Universität<br />

Frankfurt am Main) und<br />

zwei Videos, die an <strong>der</strong> Universität<br />

Tübingen zur Pharmakologie und zur<br />

Pharmazeutischen Technologie gedreht<br />

wurden.<br />

Zwei weitere Videos zur Rezepturherstellung<br />

wurden in einer<br />

Apotheke und im Neuen Rezeptur<br />

Formularium (NRF) in Eschborn<br />

gedreht. Sie thematisierten die<br />

51


52 Apotheke und Öffentlichkeit<br />

<strong>ABDA</strong>, ADAC und DOSB auf gemeinsamem Symposium zum Medikamentenmissbrauch<br />

Qualitätssicherung in <strong>der</strong> Rezeptur<br />

und das Angebot des NFR für die<br />

Lösung von Rezepturproblemen.<br />

Um die Weiterbildung zum Fachapotheker<br />

unter Apothekern zu bewerben,<br />

wurde ein Video in zwei<br />

Berliner Apotheken gedreht. Begleitend<br />

zum Tag <strong>der</strong> Apotheke<br />

2012 wurden zwei Videos über die<br />

Hausapotheke und ihre Überprüfung<br />

in einer Apotheke erstellt.<br />

Gemeinsam gegen<br />

Medikamentenmissbrauch<br />

Mehr als 1,5 Millionen Bundesbürger<br />

sind von Medikamenten abhängig.<br />

Gegen Medikamentenmissbrauch<br />

engagierten sich <strong>der</strong> Deutsche<br />

Olympische Sportbund (DOSB),<br />

<strong>der</strong> Allgemeine Deutsche Automobil-<br />

Club (ADAC) und die <strong>ABDA</strong>. Am 3.<br />

November 2011 fand das gemeinsame<br />

Symposium »Medikamentenmissbrauch<br />

in Deutschland: Eine<br />

gesamtgesellschaftliche Herausfor<strong>der</strong>ung«<br />

statt. Seine Konzeption<br />

und die Koordination des Symposiums<br />

lag fe<strong>der</strong>führend im Referat<br />

Wissenschaftspresse.<br />

Vertreter <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> unterstützten<br />

das Symposium als Referenten<br />

bzw. Diskussionsteilnehmer, mo<strong>der</strong>iert<br />

wurde es vom <strong>ABDA</strong>-Vizepräsidenten<br />

Friedemann Schmidt.<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> Veranstaltung waren<br />

Meinungsbildner aus den Bereichen<br />

Sport- und Verkehrsmedizin<br />

sowie Pharmazie. Im Nachgang<br />

des Symposiums wurde zwischen<br />

den Kooperationspartnern <strong>der</strong> Patientenflyer<br />

»Sei du selbst. Tipps gegen<br />

Medikamentenmissbrauch in Alltag<br />

und Freizeit« abgestimmt. Über<br />

die Verbreitungswege des Flyers<br />

muss noch entschieden werden.<br />

Flyer zur Weiterbildung<br />

und für Schüler<br />

Im Bereich Wissenschaftspresse<br />

wurden, bei inhaltlicher Zusammenarbeit<br />

mit dem Geschäftsbereich<br />

Pharmazie, zwei Flyer erstellt. Der<br />

Flyer »Das bringt mich weiter. Teilnehmer<br />

und Absolventen <strong>der</strong> Weiterbildung<br />

Allgemeinpharmazie berichten«<br />

hatte das Ziel, die Weiterbildung<br />

unter Apothekern zu bewerben.<br />

Die Apothekerkammern <strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong> verteilten an ihre Mitglie<strong>der</strong><br />

insgesamt mehr als 25.000 Stück<br />

dieser Flyer.<br />

Der Flyer »Apotheker/-in: ein<br />

Beruf, viele Möglichkeiten« richtete<br />

sich an Schüler und stellte in zielgruppengerechter<br />

Sprache und<br />

Layout den Apothekerberuf vor. Weitere<br />

Flyer zum Berufsfeld Pharmazeutisch-technische<br />

Assistenten<br />

(PTA) und Pharmazeutisch-kaufmännische<br />

Angestellte (PKA) sind<br />

geplant.<br />

Referate-Service<br />

Der Referate-Service <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />

unterstützt Apotheker bei Vorträgen<br />

vor Pflegepersonal o<strong>der</strong> Apotheken-<br />

kunden und ist sehr frequentiert:<br />

Referate zu rund 30 verschiedenen<br />

Themen können im Mitglie<strong>der</strong>-Bereich<br />

von www.abda.de heruntergeladen<br />

werden. Neu erstellt wurde<br />

das Thema »Einnahmezeitpunkte von<br />

Arzneimitteln – Referat für Pflegekräfte«.<br />

Die bestehenden Referate<br />

wurden, soweit erfor<strong>der</strong>lich, überarbeitet<br />

bzw. aktualisiert.<br />

Cover des Flyers<br />

zum Apothekerberuf


securPharm – Initiative gegen<br />

Arzneimittelfälschungen<br />

Am 1. September 2011 wurde die<br />

Initiative securPharm bei einer<br />

Pressekonferenz vorgestellt. Die<br />

Organisation dieser Veranstaltung<br />

lag beim Referat Wissenschaftspresse.<br />

Die Medienresonanz war<br />

gut; alle Presseunterlagen sind unter<br />

www.securpharm.de abrufbar.<br />

Die Mitarbeit in <strong>der</strong> AG Kommunikation<br />

von securPharm wird fortgesetzt.<br />

Die securPharm ist eine<br />

Initiative zum Schutz vor gefälschten<br />

Arzneimitteln und wird getragen<br />

von den Verbänden <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />

Unternehmer und<br />

Großhändler sowie <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>.<br />

Bewerbung von LeiKa<br />

Der »Leistungskatalog <strong>der</strong> Beratungs-<br />

und Serviceangebote in Apotheken«<br />

(LeiKa) wird von <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />

herausgegeben. Kommunikatives<br />

Ziel ist es, ihn bekannter zu machen.<br />

Im ersten Schritt wurde in<br />

einer Arbeitsgruppe das Ziel definiert,<br />

LeiKa unter Apothekern zu<br />

bewerben. Dafür wurde ein Video<br />

vorbereitet, das zeigen soll, welchen<br />

Nutzwert LeiKa für die Planung<br />

von Apothekenaktionen hat.<br />

Ergänzend werden nach <strong>der</strong> Freigabe<br />

des Budgets Aktionsmaterialien<br />

für die Weitergabe an Patienten<br />

durch ein Grafikbüro erstellt.<br />

Kampagnen<br />

und Veranstaltungen<br />

Auftritte auf Multiplikatoren-<br />

Veranstaltungen<br />

Zum fünften Jahr in Folge war die<br />

<strong>ABDA</strong> im Jahr 2011 mit einem Informationsstand<br />

auf Parteitagen<br />

und an<strong>der</strong>en Multiplikatoren-Veranstaltungen<br />

vertreten, um das<br />

Leistungsspektrum <strong>der</strong> Apotheken<br />

zu präsentieren. Insgesamt wurden<br />

mehr als 20 Veranstaltungen<br />

auf Bundes- und Landesebene von<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> und ihren Mitgliedsorganisationen<br />

bespielt. Diese Auftritte<br />

sind eine wichtige Klammer,<br />

um die Botschaften <strong>der</strong> Kampagnen,<br />

<strong>der</strong>en Zielgruppe vor allem die breite<br />

Bevölkerung ist, auch bei den<br />

gesundheitspolitischen Zielgruppen<br />

zu hinterlegen.<br />

Im Oktober 2011 kam zum ersten<br />

Mal ein neu entwickelter Messestand<br />

zum Einsatz. Auch 2012 trat<br />

die <strong>ABDA</strong> gemeinsam mit dem<br />

Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportverband<br />

(DBS) auf, um das Engagement <strong>der</strong><br />

Apotheker im Behin<strong>der</strong>tensport zu<br />

präsentieren. Kernstück des gemeinsamen<br />

Auftritts war ein Handbike-<br />

Modul, ein Fahrrad für Rollstuhlfahrer,<br />

das vom amtierenden Weltmeister<br />

auf <strong>der</strong> Handbike-Marathon-<br />

Distanz, Vico Merklein, betreut wurde.<br />

Engagement im Bereich des<br />

Behin<strong>der</strong>tensports<br />

Sport und Bewegung sind ein<br />

wichtiger Faktor zur Gesun<strong>der</strong>haltung<br />

und Verbesserung des Gesundheitszustandes.<br />

Als Heilberufler<br />

sehen die Apotheker es als Teil ihrer<br />

gesellschaftlichen Verantwortung,<br />

sich im Handlungsfeld Sport und<br />

Gesundheit zu engagieren. Daher<br />

för<strong>der</strong>t die <strong>ABDA</strong> seit 2008 die Paralympische<br />

Bewegung. Als Nationaler<br />

För<strong>der</strong>er des Deutschen Behin<strong>der</strong>tensportverbandes<br />

(DBS) unterstützte<br />

sie 2011 nationale und<br />

internationale Sportveranstaltungen.<br />

Hierzu zählen die IPC Europameisterschaften<br />

im Schwimmen im Juli<br />

in Berlin.<br />

Im Oktober 2011 war die <strong>ABDA</strong><br />

Gastgeber des Parlamentarischen<br />

Abends des DBS. Zum dritten Mal<br />

in Folge öffnete die <strong>ABDA</strong> das<br />

Deutsche Apothekerhaus in Berlin<br />

für die wichtigste politische Veranstaltung<br />

des DBS und konnte vor<br />

zahlreichen politischen Entscheidungsträgern<br />

ihr langjähriges Engagement<br />

im Behin<strong>der</strong>tensport untermauern.<br />

Thema des Abends war ein<br />

Ausblick auf die Paralympics 2012 in<br />

London. Im November 2011 überreichte<br />

ein Vertreter <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltung »Behin<strong>der</strong>tensportler<br />

des Jahres« erstmals<br />

den von ihr gestifteten Ehrenpreis des<br />

DBS an den ehemaligen Bundes-<br />

Apotheke und Öffentlichkeit<br />

präsidenten Horst Köhler für sein<br />

Engagement im Behin<strong>der</strong>tensport.<br />

Zahlreiche Kooperationen auf<br />

Landesebene zwischen den Mitgliedsorganisationen<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> und<br />

des DBS trugen weiterhin dazu bei,<br />

dass das Engagement <strong>der</strong> Apotheker<br />

erfolgreich in <strong>der</strong> Breite sichtbar<br />

wurde.<br />

EXPOPHARM<br />

Der Standauftritt <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> auf <strong>der</strong><br />

EXPOPHARM 2011 in Düsseldorf<br />

stand im Zeichen <strong>der</strong> Kooperationen<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> im Bereich Sport und<br />

Gesundheit. In <strong>der</strong> »Apotheken-<br />

Arena« konnten die Besucher diverse<br />

Disziplinen aus dem Behin<strong>der</strong>tensportbereich<br />

wie Rollstuhl-<br />

Basketball, Handbiking und Blindensportschießen<br />

ausprobieren.<br />

Die Kooperationspartner <strong>Deutscher</strong><br />

Behin<strong>der</strong>tensportverband<br />

(DBS), <strong>Deutscher</strong> Olympischer<br />

Sportbund (DOSB), <strong>Deutscher</strong><br />

Rollstuhl-Sportverband (DRS), Nationale<br />

Anti Doping Agentur<br />

(NADA) und Diabetes Programm<br />

Köln informierten über ihre Angebote<br />

und die Schnittmengen zum<br />

Leistungsportfolio <strong>der</strong> Apotheken.<br />

Tag <strong>der</strong> Apotheke 2012<br />

Noch stärker als in den Jahren zuvor<br />

stand am Tag <strong>der</strong> Apotheke am<br />

24. Mai 2012 das Leistungsspektrum<br />

<strong>der</strong> Apotheken im Mittelpunkt.<br />

Unter dem Motto »Unsere Leistung<br />

für Ihre Gesundheit« wurde <strong>der</strong><br />

Wert <strong>der</strong> pharmazeutischen Beratung<br />

in den Apotheken für den<br />

Kunden und das Gesundheitssystem<br />

hervorgehoben.<br />

Die Apothekenkunden wurden<br />

über die Kompetenz und das Wissen<br />

des Apothekers informiert und<br />

konnten durch die Teilnahme an<br />

einem Gewinnspiel Reisen zu den<br />

Paralympics nach London gewinnen.<br />

Auch unter den teilnehmenden<br />

Apotheken wurden Reisen zum<br />

sportlichen Großereignis verlost.<br />

Der Tag <strong>der</strong> Apotheke am 24.<br />

Mai 2012 wurde durch eine intensive<br />

Pressearbeit begleitet. Unterstützend<br />

wurden Journalisten Pressefotos<br />

und eine Infografik angeboten.<br />

Am Tag <strong>der</strong> Apotheke startete<br />

zudem eine bundesweite Medien-<br />

53


54 Apotheke und Öffentlichkeit<br />

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr auf dem <strong>ABDA</strong>-Sommerfest in Berlin<br />

kampagne zum Thema Hausapotheke,<br />

die von vielen Apotheken<br />

durch das Angebot von Hausapotheken-Checks<br />

flankiert wurde. Den<br />

5.300 teilnehmenden Apotheken<br />

wurden ein Plakat, 100 Kundenflyer,<br />

100 Hausapotheken-Checklisten,<br />

ein Schaufenster-Aufkleber sowie ein<br />

Kampagnenplaner zur Verfügung gestellt.<br />

Die Materialien konnten per<br />

Fax und online auf www.abda.de<br />

kostenlos bestellt werden.<br />

Die Medien nahmen das Kampagnenthema<br />

dankbar auf: Deutsch-<br />

Stand <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> auf <strong>der</strong> EXPOPHARM 2011<br />

landweit erschienen über 760 Artikel<br />

mit einer medialen Reichweite<br />

von über 46 Millionen Rezipienten.<br />

Internetportal<br />

www.abda.de<br />

Der Internetauftritt <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> richtet<br />

sich an Verbraucher und Journalisten,<br />

aber auch Apotheker, ist die<br />

»elektronische Visitenkarte« des<br />

Verbands und kommunikatives<br />

Schlüsselmodul. Ziel ist es, umfassend<br />

und aktuell über gesundheitspolitische<br />

Themen und Fragen<br />

rund um Arzneimittel und das<br />

Apothekenwesen zu informieren.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e Bild- und TV-Service<br />

konnten im Berichtszeitraum<br />

weiter ausgebaut werden und erfreuten<br />

sich bei den Nutzern großer<br />

Beliebtheit. Ebenso rege genutzt<br />

wurden die Leitlinien einschließlich<br />

ihrer Kommentare und Arbeitshilfen<br />

zur Qualitätssicherung.


Tag <strong>der</strong> Apotheke 2012 zum Hausapotheken-Check<br />

Darüber hinaus stehen im Mitglie<strong>der</strong>bereich<br />

für Apothekerinnen<br />

und Apotheker zahlreiche Informationen<br />

und Materialien zur Verfügung,<br />

beispielsweise die Nachrichten<br />

<strong>der</strong> Arzneimittelkommission<br />

<strong>der</strong> Deutschen Apotheker (AMK),<br />

Referate zu verschiedenen Themenbereichen<br />

sowie Materialien für<br />

die Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Aufmerksamkeit über die Leistungsbreite<br />

<strong>der</strong> Apotheken erzielte<br />

das Widget »Alles für Ihre Gesundheit«.<br />

Es zeigt eine komprimierte<br />

und inszenierte Ansammlung<br />

von Zahlen, Daten, Fakten rund<br />

um das Themenspektrum Apotheke<br />

und Arzneimittelversorgung.<br />

Internetauftritt <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />

Die Zugriffszahlen für www.abda.<br />

de sind weiterhin sehr positiv. Mehr<br />

als 150.000 Seitenaufrufe pro Monat<br />

konnten verzeichnet werden. Durchschnittlich<br />

1.000 User besuchten<br />

pro Tag die Webseiten <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>.<br />

Notdienstnummer<br />

22 8 33<br />

Der Service, nachts sowie an Wochenenden<br />

und Feiertagen die am<br />

nächsten gelegene Notdienstapotheke<br />

zu erfragen, erfreut sich stetig<br />

steigen<strong>der</strong> Beliebtheit.<br />

Apotheke und Öffentlichkeit<br />

Das gehört in die Hausapotheke<br />

Der Apotheker berät gern zum Inhalt <strong>der</strong> individuellen Hausapotheke.<br />

Checkliste unter www.abda.de<br />

Quelle: <strong>ABDA</strong><br />

Medikamente gegen…<br />

Schmerz<br />

Verdauungsstörung<br />

Hautreizung<br />

Verbandmaterial<br />

Erkältung<br />

Allergie<br />

Sportverletzungen<br />

Desinfektionsmittel<br />

Weitere Medikamente<br />

Hausapotheke<br />

Waren es 2010 noch eine halbe<br />

Million Notdienstabfragen, nutzten<br />

2011 nahezu 800.000 Patienten<br />

dieses Angebot <strong>der</strong> deutschen<br />

Apotheker. Für 2012 wird eine<br />

weitere Steigerung erwartet.<br />

Zahlreiche Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Abfrage machen es Apothekenkunden<br />

leicht, diesen Service zu<br />

nutzen. Sei es ein Anruf vom Handy<br />

auf <strong>der</strong> 22 8 33 bzw. eine SMS<br />

an die gleiche Nummer – die<br />

nächsten Apotheken werden<br />

gelistet. Den gleichen Service<br />

bekommt man unter <strong>der</strong> Festnetznummer<br />

0800 00 22 8 33 bzw.<br />

über das mobile Web unter<br />

22 333.mobi.<br />

55


56 Apotheke und Öffentlichkeit<br />

Notdienstsuche mit <strong>der</strong> Apotheken-App<br />

Die ebenso 2011 vollständig<br />

überarbeiteten Anwendungen »APO-<br />

THEKEN« (App) für iPhone bzw. für<br />

das Betriebssystem Android wurden<br />

intensiv genutzt und belegten<br />

sowohl im Apple iTunes Store als<br />

auch im Google Android Market<br />

in <strong>der</strong> Kategorie »Medizin Apps«<br />

dauerhaft einen <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en<br />

Plätze.<br />

Zudem konnte <strong>der</strong> Preis <strong>der</strong><br />

»App« um die Hälfte auf jetzt 0,79<br />

Euro gesenkt werden. Und dies,<br />

obwohl <strong>der</strong> Service 22 8 33 im Jahr<br />

2011 komplett überarbeitet und um<br />

die tagsüber geöffneten 21.200<br />

Apotheken in Deutschland erweitert<br />

wurde.<br />

Außerdem wird jetzt die Telefonnummer<br />

<strong>der</strong> Apotheken angesagt,<br />

damit <strong>der</strong> Patient durch<br />

einen Anruf sichergehen kann,<br />

dass das benötigte Arzneimittel<br />

in <strong>der</strong> jeweiligen Apotheke vorrätig<br />

ist.<br />

Die Pharmazeutische<br />

Zeitung<br />

Das Jahr 2011 hat die Pharmazeutische<br />

Zeitung deutlich verän<strong>der</strong>t.<br />

Der markanteste Einschnitt war<br />

fraglos <strong>der</strong> Relaunch Anfang August.<br />

Nach mehr als 23 Jahren erhielt<br />

die PZ eine neue Gestaltung.<br />

Auf <strong>der</strong> Titelseite findet sich seit<br />

<strong>der</strong> Ausgabe 31/2011 eine Illustration<br />

zum Thema des jeweiligen<br />

Titelbeitrags.<br />

Parallel dazu wurde auch <strong>der</strong><br />

Innenteil <strong>der</strong> PZ überarbeitet. Dort<br />

lockern nun farbige Überschriften,<br />

Vorspänne und Zwischentitel die<br />

Optik <strong>der</strong> Seiten auf. Zusammen mit<br />

einem etwas kleineren Satzspiegel<br />

machen sie die PZ-Seiten leichter<br />

und für den Leser freundlicher.<br />

Zeitgleich zur neuen Gestaltung<br />

hat die PZ-Online-Redaktion<br />

eine Facebook-Fanseite ins Netz<br />

gestellt. Dort können Freunde die<br />

Inhalte <strong>der</strong> PZ diskutieren, Themen<br />

anregen und Meldungen lesen.<br />

Zum 1. Mai 2012 hatte die PZ<br />

auf Facebook rund 3.300 Fans.<br />

Bei <strong>der</strong> Berichterstattung setzt<br />

die Pharmazeutische Zeitung weiter<br />

auf seriöse und verlässliche Informationen.<br />

Wir haben zwar in<br />

den vergangenen Jahren unsere<br />

Angebote im Internet immer weiter<br />

ausgebaut, das Kerngeschäft<br />

liegt aber weiter bei Print. So hat<br />

die Redaktion 2011 und Anfang<br />

2012 zwei neue Supplements entwickelt,<br />

die ihren Schwerpunkt auf<br />

die Beratung zu Selbstmedikationsarzneimitteln<br />

legen. OTC-Spezial erscheint<br />

quartalsweise als PZ-Beilage,<br />

PTA-Forum Jahreszeit erscheint im<br />

selben Rhythmus als Beilage zum<br />

PTA-Forum.<br />

Nach den Ergebnissen <strong>der</strong> LA-<br />

Pharm sind unsere Leser mit <strong>der</strong><br />

Ausrichtung <strong>der</strong> Pharmazeutischen


Erste PZ-Ausgabe nach dem Relaunch<br />

Zeitung sehr zufrieden. Die LA-<br />

Pharm ist eine von den großen<br />

pharmazeutischen Verlagen in Auftrag<br />

gegebene Analyse <strong>der</strong> Fachzeitschriften.<br />

Die LA-Pharm findet<br />

alle drei Jahre statt. Im Jahr 2011<br />

gelang es <strong>der</strong> Pharmazeutischen<br />

Zeitung ihre Spitzenstellung in den<br />

wesentlichen Kriterien Reichweite<br />

und Leser-Blatt-Bindung zu halten.<br />

In beiden Kriterien konnten wir den<br />

ersten Platz verteidigen. Für eine<br />

Verbandszeitschrift ist dies ohne<br />

Frage ein sehr erfreuliches Resultat.<br />

PTA-Forum<br />

Das PTA-Forum ist ein Supplement<br />

<strong>der</strong> Pharmazeutischen Zeitung. Es<br />

erscheint zwölfmal jährlich und<br />

liegt regelmäßig <strong>der</strong> letzten Monatsausgabe<br />

<strong>der</strong> PZ bei. Seit Anfang<br />

des Jahres erhielt das Medium<br />

in Anlehnung an die PZ ein<br />

neues mo<strong>der</strong>neres Layout. Außer-<br />

dem wurden die zwölf Ausgaben<br />

durch vier Jahreszeiten-Ausgaben<br />

erweitert. Das zeigt einmal mehr,<br />

wie die Bedeutung des PTA-Forums<br />

gestiegen ist. Das spiegelt<br />

auch <strong>der</strong> wachsende Seitenumfang<br />

wi<strong>der</strong>. Mit diesem Supplement<br />

werden die PTA kontinuierlich<br />

über die aktuellen berufspolitischen<br />

Entwicklungen informiert.<br />

Zudem hat es sich die Redaktion<br />

zur Aufgabe gemacht, mit den Titelbeiträgen<br />

und <strong>der</strong> Serie zu<br />

Selbstmedikationsthemen die Beratungsqualität<br />

<strong>der</strong> PTA auf dem<br />

neuesten Stand <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

zu halten. Denn – wie Umfragen<br />

bestätigten – nutzen die PTA<br />

Fachzeitschriften als wichtiges<br />

Medium zur Fortbildung.<br />

PZ-Online<br />

Die Online-Redaktion hat die Webangebote<br />

<strong>der</strong> PZ auch in 2011<br />

qualitativ und quantitativ weiter<br />

Apotheke und Öffentlichkeit<br />

ausgebaut: zu den bereits bestehenden<br />

Sites »Pharmazeutische<br />

Zeitung online«, »PTA-Forum online«<br />

und »PZ-Akademie online« kam im<br />

August die Facebook-Fanseite <strong>der</strong><br />

PZ hinzu. Dieses neue Angebot<br />

stößt vor allem bei jüngeren Nutzern<br />

auf reges Interesse.<br />

Immer mehr Menschen wollen<br />

unterwegs informiert sein, die Zahl<br />

<strong>der</strong> Smartphones steigt stetig. Darauf<br />

hat die PZ reagiert und eine<br />

App für das iPhone entwickelt: »PZ<br />

Info«. Diese Anwendung liefert die<br />

tagesaktuellen Nachrichten, den<br />

Stellen- und PZ-Markt sowie den<br />

Marktkompass und die Pollenflugvorhersage.<br />

Die App ist kostenlos<br />

im App-Store erhältlich. Eine Version<br />

für Android-Geräte ist in Vorbereitung.<br />

»Sie haben eine pharmazeutische<br />

Fachfrage und Bücher helfen<br />

nicht weiter? Wir stehen Ihnen mit<br />

Rat zur Seite.« Das ist das Leitmotiv<br />

unserer neuen Online-<br />

Rubrik »PZ-Expertenrat«. Entsprechend<br />

den Prüfungsfächern im<br />

zweiten Staatsexamen stehen fünf<br />

Experten mit ihrem Fachwissen<br />

bereit, um Fragen <strong>der</strong> Nutzer zu<br />

beantworten. Nachzulesen ist das<br />

Ganze unter www.pharmazeuti<br />

sche-zeitung.de/expertenrat.<br />

Auch in 2011 waren das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz<br />

und die Reform <strong>der</strong> Apothekenbetriebsordnung<br />

wichtige politische<br />

Themen. Die Online-Redaktion hat<br />

auf das Informationsbedürfnis <strong>der</strong><br />

Nutzer unter an<strong>der</strong>em mit Beiträgen<br />

in den Rubriken »Online Extra«<br />

und »Zum Thema« reagiert. Auch<br />

hier hat sich gezeigt, ähnlich wie<br />

bei <strong>der</strong> Reaktorkatastrophe von<br />

Fukushima o<strong>der</strong> <strong>der</strong> EHEC-Epidemie,<br />

dass die schnelle Reaktion<br />

<strong>der</strong> Redaktion auf aktuelle Ereignisse<br />

eine große Resonanz <strong>der</strong><br />

Leser hervorruft. Das macht sich<br />

natürlich auch bei den Zugriffszahlen<br />

bemerkbar: mit in <strong>der</strong> Regel<br />

über 400.000 Besuchen und<br />

mehr als 1 Million Seitenaufrufen<br />

im Monat hat die Pharmazeutische<br />

Zeitung online weiter eine<br />

Spitzenposition unter den IVW-<br />

geprüften pharmazeutischen Webangeboten.<br />

57


58 XXXXXXXXXXXX<br />

Apotheke und Öffentlichkeit<br />

Cover <strong>der</strong> NAI-Ausgabe vom 1. Mai 2012<br />

Neue Apotheken<br />

Illustrierte (NAI)<br />

Die »Neue Apotheken Illustrierte«<br />

hat es sich seit Jahren zur Aufgabe<br />

gemacht, sich im beson<strong>der</strong>en Maße<br />

zu positionieren als Veröffentlichungsorgan<br />

<strong>der</strong> standespolitischen und<br />

gesundheitspolitischen Anliegen <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong>. Im zweiten Halbjahr 2011<br />

und im ersten Halbjahr 2012 standen<br />

folgende Themen im Vor<strong>der</strong>grund:<br />

<strong>ABDA</strong>/KBV-Konzept, Apothekennotdienst,Apothekenhonorierung,<br />

Apothekensterben, Weiterbildung<br />

bei Apothekern als Kompetenzmerkmal,<br />

Mehrwertsteuer,<br />

verschiedene Aktionen von Län<strong>der</strong>n,<br />

Kammern und Verbänden<br />

Im Berichtsjahr hat die NAI beson<strong>der</strong>s<br />

auf die Bemühungen <strong>der</strong><br />

Standesorganisation in Bund und<br />

Län<strong>der</strong>n im Bereich sozialer Verantwortung<br />

– Corporate Social Res-<br />

ponsibility – fokussiert. In diesem<br />

Rahmen sind insbeson<strong>der</strong>e die Aktionen<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> für den Deutschen<br />

Behin<strong>der</strong>tensportverband beschrieben<br />

worden, daneben auch beispielsweise<br />

die Arbeit bei dem<br />

Bayerischen Hilfswerk sowie die<br />

Unterstützung von Kin<strong>der</strong>n in Indien<br />

durch die Apothekerkammer Westfalen-Lippe.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Editorials <strong>der</strong><br />

»Neue Apotheken Illustrierte« sowie<br />

die ständige Rubrik »Drei Fragen<br />

– Drei Antworten« werden konsequent<br />

für Beiträge <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>-Mandatsträger<br />

genutzt.<br />

Wie immer stellte die NAI breiten<br />

Raum für den Tag <strong>der</strong> Apotheke<br />

zur Verfügung. Im ersten Halbjahr<br />

2012 hieß das Thema Beratung<br />

in <strong>der</strong> Apotheke.<br />

Die Kooperation mit dem MGDA-<br />

Projekt Kompetenzcenter Naturarznei<br />

wurde fortgesetzt. Alle zwei<br />

Monate geht die Neue Apotheken<br />

Illustrierte insbeson<strong>der</strong>e auf Themen<br />

in diesem Kontext ein. Ergänzt wurde<br />

die Kooperation durch das<br />

neugegründete »Kompetenzcenter<br />

Diabetes« durch die MGDA. Hier<br />

ist <strong>der</strong> Govi-Verlag mit <strong>der</strong> »Neue<br />

Apotheken Illustrierte EXTRA« Medienpartner.<br />

aponet –<br />

Gesundheitsportal<br />

<strong>der</strong> Deutschen<br />

ApothekerInnen<br />

Pünktlich zum 1. Juli 2011 ging<br />

verabredungsgemäß das neue<br />

www.aponet.de an den Start. Vorausgegangen<br />

war die Übertragung<br />

<strong>der</strong> redaktionellen Verantwortung<br />

für dieses Gesundheitsportal <strong>der</strong><br />

Deutschen Apothekerinnen und<br />

Apotheker von <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> an den<br />

Govi-Verlag und die Redaktion <strong>der</strong><br />

»Neue Apotheken Illustrierte«. Das<br />

Gesundheitsportal wurde komplett<br />

relauncht und die Inhalte neu aufgestellt.<br />

Das Portal wird nunmehr<br />

als reines Verbraucherportal betrieben.<br />

Herausgeber ist nach wie<br />

vor die <strong>ABDA</strong>.<br />

Die wesentlichen Inhalte des<br />

bisherigen Portals www.aponet.de<br />

wurden fusioniert mit den bewährten<br />

Inhalten <strong>der</strong> Internetangebote<br />

<strong>der</strong> »Neue Apotheken Illustrierte«,<br />

sodass ein »best of« aller bestehenden<br />

Verbraucherportale von<br />

<strong>ABDA</strong> und Govi entstand. Die NAI-<br />

Redaktion hat daraus ein Konzept<br />

entwickelt, das sich in drei Grundbereiche<br />

teilt: einen tagesaktuellen<br />

Nachrichtenbereich, dessen Inhalte<br />

in einem Archiv und in Zielgruppen-Portalen<br />

weitergenutzt werden,<br />

einen Wissensbereich mit <strong>der</strong><br />

Arzneimitteldatenbank für Laien,<br />

einem Gesundheitslexikon online,<br />

einem Heilpflanzenlexikon und einer<br />

Kochrezept-Datenbank, und einen<br />

Servicebereich mit dem Notdienstfin<strong>der</strong><br />

und dem Apothekenfin<strong>der</strong>,<br />

mit dem Zuzahlungsrechner und <strong>der</strong><br />

vierzehntägig wechselnden Liste<br />

zuzahlungsbefreiter Arzneimittel,


www.aponet.de<br />

www.aponet.de – Offizielles Gesundheitsportal <strong>der</strong> deutschen ApothekerInnen<br />

mit wichtigen Notruf-Nummern,<br />

Checklisten etc. Hier im Service-<br />

Bereich gibt es einen geson<strong>der</strong>ten<br />

Bereich für die »Neue Apotheken<br />

Illustrierte« sowie als beson<strong>der</strong>es<br />

Angebot für Selbsthilfeorganisati-<br />

Apotheken- und<br />

onen einen eigenen Bereich, bei dem<br />

Arzneimittelsuche<br />

Apothekennotdienstfin<strong>der</strong><br />

es für Selbsthilfeverbände die Möglichkeit<br />

eines Log-ins und <strong>der</strong> PfleInformationen<br />

über in Deutschland<br />

Auf schnellstem Weg zur<br />

zugelassene Medikamente und<br />

ge eigener Daten gibt.<br />

nächstgelegenen Apotheke.<br />

Wirkstoffe.<br />

Seit Übernahme des Portals<br />

durch den Govi-Verlag werden die<br />

Zugriffszahlen durch IVW geprüft. Im<br />

Laufe des Geschäftsjahres wurde<br />

aponet mit weiteren Inhalten an-<br />

Das Gesundheitsportal gereichert, <strong>der</strong> ein deutschen Newsletter-Angebot Apothekerinnen<br />

und Apotheker. aufgestellt Weil Gesundheit und eine Fachleute Präsenz auf braucht.<br />

www.aponet.de Facebook erstellt.<br />

Apotheke und XXXXXXXXXXXXX Öffentlichkeit 59<br />

Heilpflanzen lexikon<br />

Erfahren Sie, was die Natur alles<br />

für unsere Gesundheit tun kann.


Internationale Beziehungen


Europäische<br />

Institutionen<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Gesetzgebungsverfahren<br />

<strong>der</strong> Europäischen Institutionen<br />

mit Relevanz für Apotheker<br />

und Apotheken nehmen nach wie<br />

vor stetig zu. Auf <strong>der</strong> Agenda <strong>der</strong><br />

Institutionen standen in diesem Jahr<br />

wie<strong>der</strong> zahlreiche wichtige Themen<br />

wie z. B. die Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen,Arzneimittelsicherheit,<br />

Patienteninformation,<br />

Patientenrechte in <strong>der</strong> grenzüberschreitendenGesundheitsversorgung,<br />

Verbraucherrechte und Anerkennung<br />

von Berufsqualifikationen.<br />

Die <strong>ABDA</strong>-Europavertretung<br />

hat diese Gesetzgebungsprozesse<br />

in zahlreichen Treffen, Gesprächen<br />

und Konferenzen mit allen EU-Institutionen<br />

intensiv begleitet.<br />

Bi- und trilaterale<br />

Treffen<br />

Die Treffen mit Vertretern von<br />

Apothekerorganisationen aus an<strong>der</strong>en<br />

europäischen Län<strong>der</strong>n dienen<br />

dem regelmäßigen Austausch<br />

über wichtige Ereignisse im Apotheken-<br />

und Arzneimittelbereich sowie<br />

in <strong>der</strong> Gesundheitspolitik <strong>der</strong><br />

einzelnen Län<strong>der</strong> und über die aktuellen<br />

politischen Entwicklungen<br />

auf europäischer Ebene.<br />

API (Arbeitsgemeinschaft für<br />

Pharmazeutische Information)<br />

Die in <strong>der</strong> Regel zweimal jährlich<br />

stattfindenden Treffen zwischen Vertretern<br />

<strong>der</strong> österreichischen Apothekerkammer,<br />

des schweizerischen<br />

Apothekerverbandes und <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />

fanden im Berichtszeitraum am 3./4.<br />

November 2011 in Berlin und am<br />

29./30. Mai 2012 in Wien statt.<br />

Internationale<br />

Apotheker-<br />

organisationen<br />

Zur Wahrung ihrer Interessen auf<br />

europäischer und internationaler<br />

Ebene hält die <strong>ABDA</strong> Mitgliedschaften<br />

in folgenden internationalen<br />

Apothekerorganisationen, mit<br />

welchen sie eine regelmäßige und<br />

enge Zusammenarbeit pflegt.<br />

Zusammenschluss <strong>der</strong><br />

Apotheker <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union (ZAEU)<br />

Der ZAEU ist die europäische Dachorganisation<br />

von nationalen Apothekerorganisationen<br />

aus 31 europäischen<br />

Län<strong>der</strong>n. Er dient als Plattform<br />

zur Erarbeitung gemeinsamer<br />

Positionen hinsichtlich europäischer<br />

Verfahren und europapolitischen Ent-<br />

wicklungen sowie zum gegenseitigen<br />

Informationsaustausch. Arbeitsschwer-<br />

punkte im Berichtszeitraum waren<br />

Vertragsverletzungsverfahren <strong>der</strong> EU-<br />

Kommission gegen nationale Rege-<br />

lungen des Apothekenwesens, Phar-<br />

makovigilanz, Patienteninformation,<br />

Kampf gegen Arzneimittelfälschun-<br />

gen und Anerkennung von Berufsqualifikationen.<br />

Zudem arbeitet <strong>der</strong><br />

ZAEU zurzeit an einem Grundsatzpapier<br />

über die Bedeutung <strong>der</strong><br />

Apotheker in <strong>der</strong> aktuellen und<br />

künftigen Gesundheitslandschaft.<br />

Seit Jahresbeginn 2009 ist <strong>ABDA</strong>-<br />

Präsident Wolf Mitglied des ZAEU-<br />

Internationale Beziehungen<br />

Brüssel als Sitz europäischer Institutionen © yuri4u80 – FOTOLIA<br />

Vorstands, im Jahr 2011 war er da-<br />

rüber hinaus <strong>der</strong> Präsident des ZAEU.<br />

Die ZAEU-Jahresversammlung 2012<br />

fand am 18./19. Juni in Paris statt.<br />

Über den ZAEU ist die <strong>ABDA</strong><br />

zudem eng in die Arbeiten an einem<br />

europäischen Stakehol<strong>der</strong>-Modell<br />

zur Arzneimittelauthentifizierung eingebunden,<br />

an dem neben den Apothekern<br />

die Pharmaindustrie, <strong>der</strong><br />

pharmazeutische Großhandel und<br />

die Parallelhändler beteiligt sind.<br />

Parallel und in enger Koordination<br />

dazu wurde auf deutscher Ebene<br />

das securPharm-Projekt entwickelt.<br />

Ziel <strong>der</strong> beiden Projekte ist es,<br />

möglichst konkrete Ideen für eine<br />

EU-weite effiziente und effektive<br />

Arzneimittelauthentifizierung zu<br />

entwickeln (siehe Kapitel »Die<br />

wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken«).<br />

Fédération Internationale<br />

Pharmaceutique (FIP)<br />

Die FIP ist <strong>der</strong> Weltverband <strong>der</strong> Apotheker.<br />

Der jährliche Kongress fand<br />

im Berichtszeitraum vom 1.–8. September<br />

2011 unter dem Motto<br />

»Compromising quality and safety<br />

– a risky path« im indischen Hy<strong>der</strong>abad<br />

statt.<br />

61


Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft


ZL<br />

Zentrallaboratorium<br />

<strong>Deutscher</strong><br />

Apotheker e.V.<br />

Im Berichtszeitraum hat <strong>der</strong> Vorstand<br />

mit Herrn Dr. Richard Klämbt<br />

als Vorsitzendem, seiner Kollegin<br />

Frau Magdalene Linz und seinen<br />

Kollegen Herrn René Graf und<br />

Herrn Dr. Jürgen Kögel vier Mal<br />

getagt.<br />

Im Jahr 2011 blickte das ZL auf<br />

eine 40-jährige Erfolgsgeschichte<br />

zurück, die mit <strong>der</strong> Gründung des<br />

Vereins »Zentrallaboratorium <strong>Deutscher</strong><br />

Apotheker« am 7. Mai 1971<br />

ihren Lauf nahm. Zweck des Vereins<br />

war zunächst die Unterhaltung eines<br />

zentralen Instituts zur Untersuchung<br />

von Arzneimitteln, soweit<br />

diese nicht in <strong>der</strong> Apotheke selbst<br />

durchgeführt werden müssen. Nach<br />

anfänglichen vier Jahren in Bad Vilbel,<br />

wurde am 11. Juni 1975 das<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

heutige Labor- und Bürogebäude<br />

in Eschborn bezogen. Der unverkennbare<br />

Einfluss des ZL auf die<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Qualität von Arzneimitteln<br />

erstreckte sich mit <strong>der</strong><br />

Einführung des ersten bundesweiten<br />

Ringversuches 1998 bald auch<br />

auf Blutuntersuchungen in <strong>der</strong> Apotheke.<br />

Einen erheblichen Beitrag zur<br />

externen Qualitätssicherung von<br />

Rezepturen lieferte das ZL mit seinen<br />

Rezepturringversuchen, die im<br />

Jahre 2004 erstmals bundesweit<br />

durchgeführt wurden und seitdem,<br />

wie auch die Blutringversuche, eine<br />

stetig steigende Zahl an Teilnehmern<br />

verzeichnen. Bei allen<br />

seinen Aktivitäten zur Prüfung und<br />

Qualitätssicherung, nahmen Arzneimittelsicherheit<br />

und Verbraucherschutz<br />

stets oberste Priorität ein.<br />

So warnte das ZL mit seinen regelmäßigen<br />

Testkäufen im Internet<br />

frühzeitig sowohl Verbraucher als<br />

auch politische Verantwortliche vor<br />

den Gefahren des Internet-Versandhandels<br />

und trug wesentlich dazu<br />

bei, das Internet als Haupteinfallstor<br />

von Medikamentenfälschungen<br />

aufzudecken.<br />

Dem ZL wurde erstmals im<br />

Jahre 2002 durch die Zentralstelle<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> für Gesundheitsschutz<br />

bei Arzneimitteln und Medizinprodukten<br />

(ZLG) die Akkreditierung<br />

nach DIN EN ISO/IEC 17025 beurkundet.<br />

Hiermit wird sowohl die<br />

Konformität des exzellenten Qualitätsmanagementsystems<br />

verbrieft<br />

Abb. 1 Interessierte Interpharm-Teilnehmer bei <strong>der</strong> Führung durch die ZL-Laborräume<br />

als auch die Kompetenz, die aktuellen<br />

Normen in einem mo<strong>der</strong>nen<br />

Laboratoriumsbetrieb effizient und<br />

vorbildlich umzusetzen. Die letzte<br />

erfolgreiche Begutachtung sowohl<br />

durch die ZLG als auch die DAkkS<br />

als nationale Akkreditierungsstelle<br />

fand November/Dezember 2011<br />

statt und bestätigte nicht nur den<br />

bestehenden Status, son<strong>der</strong>n hob<br />

auch die stete Weiterentwicklung<br />

des ZL als überdurchschnittlich gut<br />

aufgestelltes pharmazeutisches Prüflaboratorium<br />

hervor.<br />

Erstmals veranstaltete das ZL<br />

im Berichtszeitraum einen Tag <strong>der</strong><br />

offenen Tür für PTA-Lehrkräfte. Ziel<br />

war es, PTA-Schullehrer über die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> ZL-Rezeptur-Ringversuche<br />

zu informieren, damit diese<br />

bereits im Unterricht die Fehlerquellen<br />

ansprechen und PTA-Schülerinnen<br />

und Schüler schon in <strong>der</strong> Ausbildung<br />

an die Qualitätssicherung<br />

heranführen.<br />

Einen Blick hinter die Kulissen<br />

des ZL wurde auch interessierten<br />

Teilnehmern <strong>der</strong> Interpharm 2012<br />

ermöglicht, was auf reges Interesse<br />

gestoßen ist. Nachdem die Anwesenden<br />

einen Überblick über die<br />

Tätigkeitsgebiete und Serviceleistungen<br />

des ZL erhielten, durchliefen<br />

die Teilnehmer alle Stationen einer<br />

Rezeptur, angefangen vom Probeneingang<br />

über die Probenvorbereitung<br />

für das Labor, die analytische<br />

Untersuchung des Wirkstoffgehaltes<br />

und die Bestimmung <strong>der</strong><br />

63


64<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

Partikelgröße bis hin zur Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Kennzeichnung und Zertifikatsvergabe<br />

(Abb. 1). Aufgrund des<br />

großen Erfolges bei<strong>der</strong> Veranstaltungen<br />

ist eine Wie<strong>der</strong>holung geplant.<br />

Mädchen aus den Jahrgangsstufen<br />

5 bis 10 durften an dem diesjährigen<br />

Girls’ Day einen Blick hinter<br />

die ZL-Kulissen werfen und einen<br />

Tag live im Labor miterleben.<br />

Im Rahmen einer Serie mit dem<br />

Titel »ZL – für Sie untersucht«,<br />

bestehend aus 10 Artikeln in <strong>der</strong><br />

Pharmazeutischen Zeitung und<br />

Deutschen Apothekerzeitung, stellte<br />

das ZL interessante und für den<br />

Apotheker relevante Erkenntnisse<br />

aus den Prüfungen reklamierter Arzneimittel<br />

vor. Dabei wurde die Arzneimittelsicherheit<br />

bei Parallel- und<br />

Importware genauso angesprochen<br />

wie häufige Tücken bei Inhalativa<br />

und regelmäßige Beanstandungen<br />

bei Insulinpens und trans<strong>der</strong>malen<br />

Systemen.<br />

Wie in den Jahren zuvor war<br />

auch in diesem Berichtszeitraum ein<br />

stetiger Anstieg <strong>der</strong> Teilnehmer an<br />

den Rezepturringversuchen zu verzeichnen.<br />

Immer mehr Apotheken<br />

wird bewusst, welche Vorteile sich<br />

für die tägliche Rezepturherstellung<br />

in <strong>der</strong> Apotheke ergeben, wenn<br />

mögliche Fehlerquellen bei <strong>der</strong> Zu-<br />

bereitung bekannt sind und infolgedessen<br />

ausgeschlossen werden<br />

können. Darüber hinaus nutzen<br />

viele Apotheken die Rezepturringversuche,<br />

um ihre eigenen Qualitätsstandards<br />

in <strong>der</strong> Apotheke zu<br />

etablieren. Teilweise beschränken<br />

sich diese beson<strong>der</strong>s aktiven Apotheken<br />

nicht nur auf die Teilnahme<br />

an jedem <strong>der</strong> drei jährlich angebotenen<br />

Ringversuche, son<strong>der</strong>n senden<br />

zusätzlich Rezepturen zur Untersuchung<br />

ein. Weitere Anreize zur<br />

Teilnahme stellen zudem das Qualitätssiegel<br />

<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer,<br />

das Bestreben <strong>der</strong> Apotheken<br />

zur Zertifizierung bzw. Re-<br />

Zertifizierung sowie die Akkreditierung<br />

<strong>der</strong> Ringversuche durch die<br />

Bundesapothekerkammer dar.<br />

Das ZL stellte sich zur Eigenüberwachung<br />

und zur Außendarstellung<br />

<strong>der</strong> laborinternen Qualität<br />

im Berichtszeitraum 2011/2012 wie<strong>der</strong>um<br />

den Herausfor<strong>der</strong>ungen zweier<br />

internationaler Ringversuche des<br />

LMCS (Laboratory and Medicinal<br />

Control Section of the International<br />

Pharmaceutical Fe<strong>der</strong>ation) Komitees<br />

<strong>der</strong> FIP. Trotz <strong>der</strong> strengen Akzeptanzkriterien<br />

hat das ZL auch im<br />

Jahr 2011 im weltweiten Vergleich<br />

wie<strong>der</strong> sehr gut abgeschnitten. Die<br />

Ergebnisse für 2012 liegen noch<br />

nicht vor.<br />

Abb. 2 Übersicht über die durchgeführten AMK-Untersuchungen im Berichtszeitraum<br />

1. Mai 2011 bis 30. April 2012<br />

Ausgangsstoffe<br />

Diverses<br />

Drogen u. -zubereitungen<br />

Halbfeste Zubereitungen<br />

Inhalativa<br />

Injectabilia<br />

Kapseln<br />

Nasalia<br />

Ophthalmika<br />

Orale Liquida<br />

Suppositorien<br />

Tabletten/Dragees<br />

Trans<strong>der</strong>male Systeme<br />

Individuelle Untersuchungen<br />

Untersuchungen beanstandeter<br />

Ausgangsstoffe, Fertigarzneimittel<br />

und apothekenüblicher<br />

Waren:<br />

Im Berichtszeitraum wurden dem ZL<br />

1.479 Proben zur Untersuchung über<br />

die Arzneimittelkommission <strong>der</strong> Deutschen<br />

Apotheker vorgelegt. In etwa<br />

36 Prozent <strong>der</strong> Einsendungen konnten<br />

die Beanstandungsgründe durch<br />

die laboranalytischen Prüfungen bestätigt<br />

werden (Abb. 2).<br />

Aufgrund <strong>der</strong> ZL-Untersuchungen<br />

kam es im Berichtszeitraum zu<br />

verschiedenen Rückrufen. Betroffen<br />

waren u. a. Mirtazapin 30 mg Filmtabletten<br />

<strong>der</strong> Fa. Heumann, Sennesschoten<br />

<strong>der</strong> Fa. Klenk, verschiedene<br />

Chargen Prezista 400 mg Tabletten<br />

des Zulassungsinhabers Janssen-Cilag,<br />

2 Chargen Sinemet Retardtabletten<br />

von ACA Müller ADAG<br />

Pharma AG sowie Cefaclor-Trockensaft<br />

von 1A Pharma.<br />

Beispiele häufig beanstandeter<br />

Produkte, ebenso gravieren<strong>der</strong><br />

Son<strong>der</strong>fälle, sind im Folgenden<br />

aufgeführt:<br />

– Auffallend hoch waren die Einsendungen<br />

zu geruchsverän<strong>der</strong>ten<br />

Tabletten. Betroffen waren<br />

vor allem Präparate mit Wirkstoffen<br />

wie Simvastatin, Metformin,<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300<br />

bestätigt: 528 nicht bestätigt: 951


Ramipril, Captopril und Mirtazapin.<br />

Mit Hilfe des im ZL entwickelten<br />

SPME-GC-MS Verfahrens<br />

ist es gelungen, entsprechende<br />

flüchtige Komponenten<br />

strukturell zu charakterisieren<br />

und nachzuweisen. Die Identifizierung<br />

<strong>der</strong> geruchsintensiven<br />

Verbindungen Trichloranisol und<br />

Tribromanisol führte in mehreren<br />

Fällen zum Rückruf <strong>der</strong> betroffenen<br />

Chargen.<br />

– Codeintropfen mit ausgetauschtem<br />

Inhalt wurden mit Ausfällungen<br />

und unangenehmem Geruch<br />

eingesendet. Eine Manipulation<br />

auf dem Vertriebsweg war nicht<br />

auszuschließen.<br />

– Zahlreiche Generika wurden (nach<br />

Umstellung vom »Originalprodukt«)<br />

wegen mangeln<strong>der</strong> Wirkung zur<br />

Analyse vorgelegt. Die Untersuchungen<br />

im ZL ergaben jedoch<br />

vergleichbare Gehaltsprofile und<br />

Reinheitsprofile.<br />

– Insgesamt 221 Pulverinhalatoren,<br />

Dosier-Aerosole, Sprays (mit und<br />

ohne Treibgas) wie Nasensprays,<br />

Corticosteroidsprays, ß-Sympathomimetika,<br />

Nitroglycerinsprays<br />

u. a. wurden wegen Funktionsuntüchtigkeit,Geschmacksverän<strong>der</strong>ungen<br />

und vermin<strong>der</strong>ter Wirkung<br />

bzw. Wirkungslosigkeit beanstandet.<br />

– Bei Einsendungen von Salbenzubereitungen<br />

und -grundlagen, die<br />

Phasentrennungen, Inhomogenität<br />

o<strong>der</strong> Klumpenbildung zeigten,<br />

wurden in den meisten Fällen Lagerungsfehler<br />

aber z. T. auch herstellungsbedingte<br />

Mängel einzelner<br />

Chargen bestätigt.<br />

– Antibiotika-Trockensäfte wurden<br />

aufgrund schlechter Suspendierbarkeit,<br />

Problemen bei <strong>der</strong> Herstellung,<br />

zu schneller Entmischung,<br />

Farbverän<strong>der</strong>ungen und schlechtem<br />

Geschmack eingeschickt.<br />

– Häufig wurden Augentropfen wegen<br />

Brennen im Auge beanstandet.<br />

– Unbrauchbare Tropfer wurden wegen<br />

fehlerhafter Fertigung o<strong>der</strong><br />

Ausflockungen flüssiger Phytopharmaka<br />

eingeschickt.<br />

– Matrixpflaster wurden wegen zu<br />

geringer Klebkraft o<strong>der</strong> fehlen<strong>der</strong><br />

Wirksamkeit beanstandet.<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

– In den meisten Fällen <strong>der</strong> Beanstandungen<br />

zu Insulinpens waren<br />

Kanülen verstopft o<strong>der</strong> es<br />

lagen Anwendungsprobleme <strong>der</strong><br />

Patienten vor.<br />

– Insuline (unterschiedlicher Art)<br />

wurden wegen Wirkungslosigkeit<br />

reklamiert. In allen im ZL untersuchten<br />

Insulinlösungen konnte<br />

<strong>der</strong> deklarierte Gehalt jedoch<br />

nachgewiesen werden.<br />

– Bei verfärbten Insulinlösungen,<br />

-suspensionen konnten mit Hilfe<br />

eines im ZL etablierten enzymatischen<br />

Kits Erythrocyten nachgewiesen<br />

und damit zumeist<br />

Kontaminationen mit Blut als<br />

Ursache bestätigt werden.<br />

– Tabletten wurden oft wegen zu<br />

geringer o<strong>der</strong> zu hoher Bruchfestigkeit,<br />

die sich in Form einer<br />

problematischen Teilbarkeit auswirkte,<br />

beanstandet. Oftmals wurde<br />

die galenische Instabilität <strong>der</strong><br />

Darreichungsformen durch Ausblistern<br />

und Aufbewahrung in Dosetten,<br />

Fehllagerung o<strong>der</strong> Transportschäden<br />

verursacht.<br />

– Tablettenblister wurden wegen<br />

schwierigen Ausblisterns (bes.<br />

bei überklebten Reimporten) beanstandet,<br />

wobei teilweise ohne<br />

Hilfsmittel keine intakte Entnahme<br />

<strong>der</strong> Tabletten möglich war.<br />

– Fremde Bestandteile in Ganzdrogen,<br />

wie z. B. Insekten, Schneckengehäuse,<br />

Fremdsaaten und Metallteile<br />

wurden wie zuvor auch<br />

wie<strong>der</strong>holt reklamiert.<br />

Prüfung von Ausgangsstoffen<br />

(ZL-Prüfzeichensystem)<br />

Zwei Serien Ethanol 96 Prozent <strong>der</strong><br />

Bundesmonopolverwaltung für Branntwein<br />

wurden gemäß <strong>der</strong> Arzneibuchmonographie<br />

geprüft. Die zugehörigen<br />

Analysenberichte wurden in <strong>der</strong><br />

Pharm. Ztg. veröffentlicht und außerdem<br />

auf <strong>der</strong> Homepage des ZLs im<br />

Downloadbereich zur Verfügung gestellt<br />

(www.zentrallabor.com).<br />

Kundenorientierte<br />

Untersuchungen unbekannter<br />

Tabletten und Salbenproben,<br />

Untersuchung von<br />

»Internet-Präparaten«<br />

Im Berichtszeitraum untersuchte<br />

das ZL 85 Verdachtsproben. Über<br />

die Apotheken wurden dem ZL von<br />

besorgten Kunden unbekannte Tabletten,<br />

Dragees, Nahrungsergänzungsmittel,<br />

Kapseln o<strong>der</strong> Pulver mit<br />

<strong>der</strong> Bitte um Analyse eingeschickt.<br />

In den meisten Fällen »unbekannter«<br />

Proben konnten relevante Inhaltsstoffe<br />

detektiert und so die Arzneimittel<br />

identifiziert werden. Teilweise<br />

wurden in Proben mit Inhaltsstoffangaben<br />

nicht deklarierte Arzneistoffe<br />

nachgewiesen. Auch bei zahlreichen<br />

Verdachtsproben von Salben<br />

und Cremes konnten Zumischungen<br />

nicht deklarierter Bestandteile<br />

bestätigt werden. Diese betrafen<br />

hauptsächlich Beimengungen verschreibungspflichtigerCorticosteroide,<br />

wie beispielsweise Halcinonid<br />

und Betamethasonpropionat.<br />

13C-Harnstoff<br />

Auch in diesem Berichtszeitraum wurden<br />

im Auftrag von Apotheken und<br />

Krankenhausapotheken wie<strong>der</strong>um<br />

13C-Harnstoffproben nach dem vom<br />

ZL entwickelten flüssigchromatographischen<br />

Verfahren mit massenselektiver<br />

Detektion hinsichtlich Identität<br />

und Anreicherungsgrad geprüft.<br />

Packmittel für die Arzneimittelherstellung<br />

in <strong>der</strong> Apotheke<br />

Im Berichtszeitraum wurden im ZL<br />

244 Chargen Primärpackmittel untersucht.<br />

Es erfolgte die regelmäßige<br />

chargenbezogene Qualitätsprüfung<br />

an Produktionsmustern von Gewinde-,<br />

Medizin- und Tropfflaschen,<br />

Aluminiumtuben, Dreh-Dosier-Kruken,<br />

Kunststoff- und Schraubdeckeldosen,<br />

Augentropfenflaschen,<br />

Pipetten- und Tropfermonturen.<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Qualität von<br />

in <strong>der</strong> Apotheke hergestellten<br />

Rezepturen/Defekturen<br />

In zunehmendem Maße werden in<br />

<strong>der</strong> Apotheke hergestellte Rezepturen/Defekturen<br />

unabhängig von den<br />

Rezepturringversuchen zur Analytik<br />

eingeschickt. Meist handelt es sich<br />

hierbei um Kapseln, die in niedriger<br />

Dosierung angefertigt und abgegeben<br />

werden sollen. Klinikapotheken,<br />

aber auch »normale« Offizinapotheker<br />

wünschen die analytische Bestätigung<br />

<strong>der</strong> korrekten Herstellung,<br />

bzw. <strong>der</strong> Gleichförmigkeit des Ge-<br />

65


66<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

Abb. 3 Die häufigsten Anfragen (in %) im Berichtszeitraum 2011/12 im Vergleich zum Berichtszeitraum 2010/11<br />

Screening<br />

TCM<br />

Analytik<br />

Prüfvorschriften<br />

OTC Artikel<br />

QS in Apotheke<br />

Beratung/Recherche<br />

Fälschungen<br />

2010/2011 2011/2012<br />

halts. Darüber hinaus häufen sich<br />

im Zusammenhang mit <strong>der</strong> neuen<br />

ApBetrO (IPC-Kontrollen bei Defekturen)<br />

die Anfragen hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Erstellung <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Prüfanweisungen,<br />

Auswahl geeigneter Parameter<br />

und Festlegen sinnvoller<br />

Spezifikationsgrenzen.<br />

Apothekenservice/Hotline<br />

Die Servicehotline verzeichnete im<br />

Berichtszeitraum einen 20-prozentigen<br />

Anstieg. Die Anfragen erstreckten<br />

sich von Screening auf<br />

suchterregende Inhaltsstoffe über<br />

Arzneimittelfälschungen, Nachfragen<br />

zur Analytik bzw. diverser Prüfvorschriften,<br />

bis hin zur Qualitätssicherung<br />

und Beratung in <strong>der</strong><br />

Apotheke (Abb. 3).<br />

Wie <strong>der</strong> Auszug aus dem breitgefächerten<br />

Anfragenspektrum in<br />

Abb. 4 zeigt, war das ZL nicht nur<br />

Ansprechpartner für pharmazeutische/analytische<br />

Fragestellungen,<br />

son<strong>der</strong>n für vielfältige Probleme.<br />

Vergleichende Untersuchungen<br />

von Fertigarzneimitteln<br />

(Reihenuntersuchungen)<br />

Das Zentrallaboratorium <strong>Deutscher</strong><br />

Apotheker hat im Berichtszeitraum<br />

vergleichende Reihenuntersuchungen<br />

von Prednison 5 mg, Spironolacton<br />

50 mg, Diclofenac 50 mg<br />

und 100 mg mit verzögerter o<strong>der</strong><br />

verlängerter Wirkstoff-Freisetzung<br />

4<br />

6<br />

7<br />

7<br />

8<br />

10<br />

10<br />

11<br />

12<br />

0 5 10 15 20 25<br />

14<br />

14<br />

des deutschen Marktes durchgeführt.<br />

Die Produkte wurden hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Gleichförmigkeit <strong>der</strong> Masse,<br />

des Wirkstoffgehalts, <strong>der</strong> Reinheit<br />

und des in-vitro-Freisetzungsverhaltens<br />

beurteilt. Außerdem wurden<br />

die Wirkstoffe bezüglich ihrer<br />

Löslichkeit und Permeabilität hin untersucht<br />

und gemäß biopharmazeutischem<br />

Klassifizierungssystem (BCS)<br />

bewertet. Die Ergebnisse werden<br />

in Kürze veröffentlicht.<br />

Verbraucherschutz<br />

Bei begründetem Verdacht versucht<br />

das ZL den Verbraucher vor Arzneimittelfälschungen<br />

zu schützen. Hie-<br />

runter fielen u. a. diverse Schlankheitsmittel<br />

(Tees, Kaffeepulver, Kapseln<br />

mit pflanzlichem Inhalt, Acomplia-Fälschungen,<br />

DMAA-Kapseln)<br />

zur besseren Fettverbrennung, in<br />

denen nicht deklarierte Wirkstoffe<br />

(z. B. Sibutramin) nachgewiesen o<strong>der</strong><br />

deklarierte Wirkstoffe (z. B. Rimonabant)<br />

nicht (!) nachgewiesen werden<br />

konnten.<br />

ZL-Ringversuche zur<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Qualität<br />

von in Apotheken<br />

hergestellten Rezepturen<br />

Im Berichtszeitraum standen zur<br />

Qualitätsüberprüfung <strong>der</strong> Rezepturherstellung<br />

im Rahmen <strong>der</strong> ZL-Rezeptur-Ringversuche<br />

drei Rezepturen<br />

zur Auswahl. Bei <strong>der</strong> ersten Re-<br />

15<br />

15<br />

18<br />

19<br />

21<br />

zeptur handelte es sich um Hydrophile<br />

Hydrocortisonacetat-Creme<br />

0,25 Prozent (NRF 11.15.), eine<br />

standardisierte Rezeptur mit einem<br />

häufig in <strong>der</strong> Apothekenrezeptur verwendeten<br />

Glukokortikoid. Im Winter<br />

folgte eine alkoholische Zubereitung<br />

mit Estradiolbenzoat in einer<br />

Dosierung von 0,015 Prozent<br />

zur Anwendung auf <strong>der</strong> Kopfhaut.<br />

Das Jahr 2012 startete mit einer<br />

Cremezubereitung von Clotrimazol<br />

1,0 Prozent in Unguentum Cordes<br />

® mit einem Wasseranteil von<br />

20 Prozent. Im Rahmen <strong>der</strong> Teilnahme<br />

am 1. Ringversuch 2012 bot<br />

sich den Apotheken die Möglichkeit,<br />

ihre Rezeptur hinsichtlich <strong>der</strong><br />

mikrobiologischen Qualität überprüfen<br />

zu lassen.<br />

Die Beurteilung <strong>der</strong> Rezepturen<br />

erfolgte in Abhängigkeit <strong>der</strong> Zubereitungsart<br />

auf <strong>der</strong> Basis unterschiedlicher<br />

Prüfkriterien, wobei bei<br />

allen drei Rezepturen Identität und<br />

Gehalt inklusive Wirkstoffverteilung<br />

und Aussehen untersucht wurden.<br />

Während bei <strong>der</strong> alkoholischen Zubereitung<br />

zusätzlich als weiteres<br />

qualitätsbestimmendes Kriterium die<br />

Dichte ermittelt wurde, erfolgte bei<br />

den halbfesten Zubereitungen die<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Partikelgröße. Neben<br />

diesen zertifikatsrelevanten Prüfkriterien<br />

wurden die Rezepturen zusätzlich<br />

hinsichtlich ihrer Kennzeichnung<br />

nach § 14 ApBetrO be


Untersuchung<br />

von Tierfutter, weil<br />

Verdacht auf<br />

Vergiftung<br />

Untersuchung von<br />

Fruchtsäften<br />

Untersuchung von<br />

selbstangesetzten<br />

alkoholischen<br />

Getränken<br />

Fragen zur Qualität<br />

von<br />

Reformhausprodukten<br />

Eine Empfehlung<br />

von guten<br />

Weihrauchpräparaten<br />

(nicht als Arznei!)<br />

Analytik von<br />

vergiftetem Glühwein<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

Prüfung auf<br />

Nikotin im Tabak<br />

Warum fällt plötzlich<br />

das Haar aus bei<br />

täglichem Waschen mit<br />

demselben Shampoo?<br />

Abb. 4 Auszug aus dem breitgefächerten Anfragenspektrum des ZL<br />

urteilt, was auf die Zertifikatsvergabe<br />

jedoch keinen Einfluss hatte.<br />

Dank <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong><br />

Apothekerkammern und <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />

Fachorgane stieg<br />

die Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmer gegenüber<br />

dem Vorjahr erneut an. So<br />

erhöhte sich die Zahl an untersuchten<br />

Rezepturen von 5.255 im<br />

Jahr 2010 auf 5.357 Rezepturen<br />

im Jahr 2011 (Abb. 5). Diese positive<br />

Tendenz setzte sich im 1.<br />

Ringversuch 2012 weiter fort. Lag<br />

die Anzahl an untersuchten Rezepturen<br />

im 1. Ringversuch 2011<br />

bei 1.897, so stieg sie im gleichen<br />

Zeitraum 2012 auf 2.140 an, was<br />

einen Anstieg von rund 13 Prozent<br />

bedeutet. Die Teilnahme wird mit<br />

acht Punkten bewertet und für das<br />

freiwillige Fortbildungszertifikat <strong>der</strong><br />

jeweiligen Apothekerkammer anerkannt.<br />

Die Teilnahme an den Ringversuchen<br />

kann als Abonnement<br />

mit einem Rabatt in Höhe von fünf<br />

Prozent gebucht werden.<br />

Wie auch im Berichtzeitraum<br />

zuvor, zeigten Universitäten und<br />

PTA-Schulen ein weiterhin starkes<br />

Interesse an den Ringversuchen.<br />

Tees im Urlaub<br />

gekauft z. B. aus China,<br />

Indien, Pakistan, Tibet,<br />

Peru etc.<br />

Ehemann tut jeden<br />

Morgen weißes Pulver<br />

in Kaffee von Frau<br />

Abb. 5 Anzahl <strong>der</strong> in den Ringversuchen untersuchten Rezepturen 2004–2011<br />

Anzahl untersuchte Rezepturen<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

Herstellung von<br />

Einreibung für Pferde<br />

Trinkwasser-<br />

untersuchungen<br />

Womit kann man<br />

Sprengstoff<br />

herstellen?<br />

Untersuchung von<br />

Öl aus einer Pizzeria<br />

(auch gut als<br />

Einreibung?)<br />

Mit <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ringversuche<br />

in ihre pharmazeutisch-technologischen<br />

Praktika wird zukünftigen<br />

Apothekern und PTAs die Notwendigkeit<br />

einer kontinuierlichen<br />

Qualitätssicherung nähergebracht.<br />

Im Jahr 2011 wurden 94 Rezepturen<br />

untersucht, die im Rahmen technologischer<br />

Praktika hergestellt worden<br />

waren. Dazu kamen diejenigen<br />

Rezepturen, die von ausländischen<br />

Apotheken an das ZL geschickt worden<br />

waren. Sowohl dies als auch die<br />

Mehrfachteilnahme vieler Apotheken<br />

pro Jahr an den Ringversuchen sind<br />

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000<br />

990<br />

1464<br />

2081<br />

2755<br />

3626<br />

4051<br />

5255<br />

5357<br />

67


68<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

Abb. 6 Anzahl <strong>der</strong> Apotheken im Vergleich zu den untersuchten Rezepturen<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000<br />

Apotheken als Teilnehmer im RV (Deutschland) Anzahl untersuchte Rezepturen (gesamt)<br />

die Ursache des Unterschiedes zwischen<br />

<strong>der</strong> tatsächlichen Zahl an teilnehmenden<br />

Apotheken und <strong>der</strong> Anzahl<br />

an untersuchten Rezepturen. Auffallend<br />

ist <strong>der</strong> stärkere Anstieg <strong>der</strong><br />

beteiligten deutschen Apotheken von<br />

2010 zu 2011 im Vergleich zu <strong>der</strong><br />

Anzahl an untersuchten Rezepturen,<br />

wie aus Abb. 6 ersichtlich ist.<br />

Die überwiegende Zahl <strong>der</strong> im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Ringversuche untersuchten<br />

Rezepturen entsprach den<br />

gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen, sodass<br />

den Teilnehmern ein Zertifikat für die<br />

erfolgreiche Teilnahme ausgestellt<br />

werden konnte. Apotheken, die wie<strong>der</strong>holt<br />

an den Ringversuchen teilnahmen,<br />

schnitten dabei durchschnittlich<br />

besser ab als Apotheken,<br />

die sich weniger häufig <strong>der</strong> Qualitätsüberprüfung<br />

stellten.<br />

1887<br />

2755<br />

2491<br />

2902<br />

3626<br />

3644<br />

3835<br />

4051<br />

Die ZL-Ringversuche sind von<br />

<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer akkreditiert<br />

und werden mit 8 Punkten<br />

bewertet.<br />

ZL-Ringversuche zur<br />

Qualitätssicherung von<br />

Blutuntersuchungen<br />

in <strong>der</strong> Apotheke<br />

Im Jahr 2011 fanden vier bundesweite<br />

Ringversuche zur Überprüfung<br />

<strong>der</strong> Qualität von Blutuntersuchungen<br />

in Apotheken statt. Im Jahr<br />

2011 stieg die Teilnehmerzahl auf<br />

2.506 an, was einen Zuwachs gegenüber<br />

2010 von mehr als 5 Prozent<br />

bedeutet. Wie bei den Rezeptur-Ringversuchen<br />

setzt sich dieser<br />

posi tive Trend auch bei den<br />

Blut-Ringversuchen im Jahr 2012<br />

fort (Abb. 7). Waren in den beiden<br />

Abb. 7 Teilnehmerzahlen Blut-Ringversuche 1999–2011<br />

Teilnehmerzahl<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

5255<br />

5357<br />

ersten Blut-Ringversuchen 2011<br />

insgesamt 722 Teilnahmen zu verzeichnen,<br />

stiegen diese im gleichen<br />

Zeitraum 2012 auf 774 Teilnahmen<br />

an.<br />

Den Rezeptur-Ringversuchen vergleichbar<br />

nehmen einige Apotheken<br />

die Möglichkeit zur externen<br />

Qualitätskontrolle ihrer Blutuntersuchungen<br />

mehrmals im Jahr wahr.<br />

Zudem steigt auch bei den Blut-<br />

Ringversuchen das Interesse im<br />

Ausland (Österreich, Italien) an.<br />

Die Kenngrößen, die <strong>der</strong>zeit in<br />

den Ringversuchen berücksichtigt<br />

werden, sind Glucose, Gesamtcholesterin,<br />

HDL-Cholesterin, Triglyceride,<br />

die Leberenzyme ALT, AST<br />

und GGT, Harnsäure, Albumin, <strong>der</strong><br />

CRP-Wert, <strong>der</strong> HbA1c-Wert und<br />

0 500 1000 1500 2000 2500<br />

270<br />

540<br />

1011<br />

1146<br />

1307<br />

1730<br />

1973<br />

2076<br />

2051<br />

2019<br />

2069<br />

2372<br />

2506


Hämoglobin. Die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Ringversuche erbrachten den Beweis,<br />

dass die in den Apotheken<br />

durchgeführten Blutuntersuchungen<br />

den gültigen Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

gerecht werden und zuverlässige<br />

Resultate liefern.<br />

ZL-Schulungsveranstaltungen<br />

zu den Ringversuchen<br />

Im Berichtszeitraum wurden vom ZL<br />

bundesweit Seminar- und Vortragsveranstaltungen<br />

auf den Gebieten<br />

Rezepturherstellung, Blutuntersuchungen,<br />

Screening-Methoden sowie<br />

Hygienemanagement durchgeführt.<br />

Zielgruppe <strong>der</strong> Seminare<br />

war das pharmazeutische Apothekenpersonal.<br />

An den großen Erfolg <strong>der</strong> ZL-<br />

Rezeptur-Workshops <strong>der</strong> letzten Jahre<br />

konnte im aktuellen Berichtszeitraum<br />

angeknüpft werden. Die<br />

Seminare waren vierstündig und<br />

glie<strong>der</strong>ten sich in drei theoretische<br />

Teile mit anschließen<strong>der</strong> praktischer<br />

Umsetzung des Vorgestellten.<br />

Für die Durchführung <strong>der</strong><br />

Workshops war an<strong>der</strong>s als bei Praxisseminaren<br />

keine Laborausstattung<br />

notwendig. Insgesamt wurden<br />

noch einmal 12 Seminare in den<br />

Kammerbereichen Baden-Württemberg,<br />

Hessen und Westfalen-Lippe<br />

durchgeführt. Darüber hinaus fanden<br />

12 Abendvorträge zum Thema<br />

Fehlerquellen aus ZL-Rezeptur-Ringversuchen<br />

in den Kammerbereichen<br />

Baden-Württemberg, Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

und Westfalen-Lippe statt.<br />

Zum Thema Hygienemanagement<br />

wurden insgesamt 5 Ver-<br />

anstaltungen in den Kammerbe-<br />

reichen Baden-Württemberg und<br />

Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt.<br />

Neu waren im Berichtszeitraum<br />

die Vorträge zum Thema<br />

»Laborwerte und ihre Bedeutung«.<br />

Im Mittelpunkt standen die Blutparameter,<br />

die in <strong>der</strong> Apotheke<br />

routinemäßig bestimmt werden,<br />

wie Glucose, Cholesterin, HDL<br />

o<strong>der</strong> Triglyceride. Gleichermaßen<br />

wurden aber auch Laborwerte angesprochen,<br />

die üblicherweise nicht<br />

in <strong>der</strong> Apotheke ermittelt werden,<br />

wie beispielsweise <strong>der</strong> CRP-Wert,<br />

das Homocystein, die Troponin-<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

bestimmung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> PSA-Wert.<br />

Insgesamt wurden 4 Vorträge im<br />

Kammerbereich Rheinland-Pfalz<br />

durchgeführt. Weitere 3 Vorträge<br />

und Seminare in den Kammer-<br />

bereichen Hessen und Rhein-<br />

land-Pfalz hatten das Thema<br />

Qualitätssicherung von Blutuntersuchungen<br />

in <strong>der</strong> Apotheke zum<br />

Thema.<br />

Weitere Vorträge/<br />

Workshops/<br />

Veröffentlichungen/<br />

Medienpräsenz<br />

Mit folgenden Vorträgen haben ZL-<br />

Mitarbeiter Veranstaltungen <strong>der</strong> Landesapothekerkammern,<br />

gestaltet<br />

bzw. inhaltlich unterstützt:<br />

Insgesamt wurden 3 Vorträge<br />

bzw. Veranstaltungen zum Thema<br />

»Probleme bei <strong>der</strong> Prüfung von<br />

Fertigarzneimitteln und Ausgangsstoffen«<br />

und »Prüfung von Fertigarzneimitteln<br />

und Ausgangsstoffen«<br />

vom ZL für die Apothekerkammer<br />

Bayern (München) gestaltet bzw.<br />

inhaltlich unterstützt.<br />

Zum Thema Arzneimittelfälschungen<br />

wurden 4 Vorträge für<br />

die Apothekerkammer Rheinland-<br />

Pfalz sowie ein Vortrag auf <strong>der</strong> 3.<br />

internationalen Konferenz »Stra tegies<br />

against Falsified/Counterfeit<br />

Medicines« in Würzburg ge halten.<br />

Bei folgenden Veranstaltungen<br />

wurde das ZL durch einen Infostand<br />

vertreten:<br />

– Apothekertag <strong>der</strong> Kammer Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

– Apothekertag <strong>der</strong> Kammer Bayern<br />

Veröffentlichungen<br />

Besuch im ZL – ein spannen<strong>der</strong><br />

Blick hinter die Kulissen, Pharm.<br />

Ztg. 157 (13), 92–93 (2012)<br />

Tawab, M.: Serie: Praxisnahe<br />

Analytik und Hintergrundinformationen<br />

im Pharma-Alltag, Wirk-<br />

und Hilfsstoffe – identische Analysenzertifikate<br />

aber unterschiedliche<br />

Performance, PharmInd 73 (6)<br />

1120 – 1128 (2011)<br />

Für Sie untersucht: Vielfalt an<br />

Blutzuckermessgeräten führt zu Verunsicherungen,<br />

Pharm. Ztg. 156<br />

(33) 29 (2011)<br />

Blutzuckermessgeräte und –teststreifen,<br />

Dtsch. Apoth. Ztg. 151<br />

(33) 52-53 (2011)<br />

Kaunzinger, A.: Arzneimittelfälschungen<br />

Wirkstoffgehalt Glückssache,<br />

Pharm. Ztg. 156 (34) 20–<br />

21 (2011)<br />

RTL-aktuell Arzneimitteleinkauf<br />

aus Thailand, Dtsch. Apoth. Ztg.<br />

151 (34) 54-55 (2011)<br />

Schlegel, L., Kaunzinger, A.:<br />

Analytik: Geruch messbar machen.<br />

Stinkende Tabletten – Wie<br />

viel Geruch ist erträglich, Pharm.<br />

Ztg. 156 (36) 28–29 (2011)<br />

Schlegel, L., Kaunzinger, A.:<br />

Analytik: Geruch messbar machen.<br />

Stinkende Tabletten – Wie<br />

viel Geruch ist erträglich? Dtsch.<br />

Apoth. Ztg. 151 (36) 70-71 (2011)<br />

Tawab, M.: Serie: Praxisnahe<br />

Analytik und Hintergrundinformationen<br />

im Pharma-Alltag, Verunreinigungsprofile<br />

leicht und schnell<br />

erstellen, PharmInd 73 (8) 1502 –<br />

1506 (2011)<br />

Für Sie untersucht: Inhalativa<br />

Ihre Tücken und <strong>der</strong>en Behebung,<br />

Pharm. Ztg. 156 (38) 26–28 (2011)<br />

Für Sie untersucht: Inhalativa<br />

– es reicht nicht aus, tief Luft zu<br />

holen, Dtsch. Apoth. Ztg. 151 (38)<br />

68-70 (2011)<br />

Tawab, M.: Serie: Praxisnahe<br />

Analytik und Hintergrundinformationen<br />

im Pharma-Alltag, Das<br />

WHO Dokument zum analytischen<br />

Methodentransfer, PharmInd 73<br />

(10) 1870 – 1872 (2011)<br />

Für Sie untersucht: Arzneimittelsicherheit<br />

Bedenken bei Parallel-<br />

und Importware?, Pharm. Ztg.<br />

156 (40) 42–43 (2011)<br />

Für Sie untersucht: Import/<br />

Reimport/Parallelimport, Dtsch.<br />

Apoth. Ztg. 151 (40) 102-104 (2011)<br />

Für Sie untersucht: Das ZL untersucht<br />

Beanstandungen von Insulinpens,<br />

Dtsch. Apoth. Ztg. 151 (42) 74 (2011)<br />

Tawab, M., Lühr, G., Bohnet, J.,<br />

Schubert-Zsilavecz, M., Klämbt,<br />

R.: Tabletten teilen: Messer doch<br />

nicht so schlecht wie ihr Ruf, Pharm.<br />

Ztg. 156 (43) 55–60 (2011)<br />

Tawab, M., Lühr, G., Bohnet, J.,<br />

Schubert-Zsilavecz, M., Klämbt,<br />

R.: Tabletten teilen: Messer doch<br />

nicht so schlecht wie ihr Ruf, Dtsch.<br />

Apoth. Ztg. 151 (43) 84-87 (2011)<br />

69


70 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

Für Sie untersucht: Haltbare Zubereitungen<br />

Konsistenzprobleme,<br />

Pharm. Ztg. 156 (44) 31 (2011)<br />

Für Sie untersucht: Trans<strong>der</strong>male<br />

Therapeutische Systeme Haftung<br />

oft beanstandet, Pharm. Ztg.<br />

156 (46) 34-35 (2011)<br />

Für Sie untersucht: Bestimmung<br />

<strong>der</strong> Schmelztemperatur Identitätsprüfungen<br />

von Ausgangsstoffen – wann<br />

ist auf die Schmelztemperatur<br />

Verlass?, Pharm. Ztg. 156 (49) 39–31<br />

(2011)<br />

Für Sie untersucht: Bestimmung<br />

<strong>der</strong> Schmelztemperatur Identitätsprüfungen<br />

von Ausgangsstoffen –<br />

wann ist auf die Schmelztemperatur<br />

Verlass?, Dtsch. Apoth. Ztg. 151<br />

(48) 100-101 (2011)<br />

Für Sie untersucht: DünnschichtchromatographieIdentitätsprüfungen<br />

von Ausgangsstoffen, Pharm.<br />

Ztg. 156, (50) 30–32 (2011)<br />

Für Sie untersucht: DünnschichtchromatographieIdentitätsprüfungen<br />

von Ausgangsstoffen, Dtsch.<br />

Apoth. Ztg. 151 (50) 80-81 (2011)<br />

Tawab, M.: Serie: Praxisnahe<br />

Analytik und Hintergrundinformationen<br />

im Pharma-Alltag, Der analytische<br />

Methodentransfer in <strong>der</strong><br />

Praxis. PharmInd 73 (12) 2220 –<br />

2221 (2011)<br />

Für Sie getestet ..., Dtsch.<br />

Apoth. Ztg. 151 (33) 52 - 53<br />

(2011)<br />

Tawab, M., Knott, S.: Serie:<br />

Praxisnahe Analytik und Hintergrundinformationen<br />

im Pharma-<br />

Alltag, Die muffig riechenden Arzneimittel<br />

und was dahinter steckt,<br />

PharmInd 74 (2) 310 -312 (2012)<br />

Tawab, M., Knott, S.: Serie:<br />

Praxisnahe Analytik und Hintergrundinformationen<br />

im Pharma-<br />

Alltag, Primärpackmittel, die kritische<br />

Kontaktfläche, PharmInd 74<br />

(4) 624-628 (2012)<br />

Presse und Medienpräsenz in<br />

Funk/Fernsehen/Printmedien<br />

Die wissenschaftliche Leitung wurde<br />

mehrfach als kompetenter Ansprechpartner<br />

bei Fragen zu Arzneimittelfälschungen<br />

o<strong>der</strong> auch zur<br />

Problematik <strong>der</strong> Internetbestellungen<br />

von Arzneimitteln von zahlreichen<br />

Öffentlich-Rechtlichen und<br />

privaten Sen<strong>der</strong>n sowie Tageszeitungen<br />

interviewt.<br />

DAPI – Verein<br />

Deutsches Arzneiprüfungsinstitut<br />

e.V.<br />

Das DAPI befasst sich mit <strong>der</strong> Auswertung<br />

von GKV-Abrechnungsdaten<br />

unter pharmakoökonomischen<br />

und pharmakoepidemiologischen<br />

Aspekten. Diese Daten werden von<br />

mehreren Apothekenrechenzentren<br />

bereitgestellt, die zusammengenommen<br />

die Abrechnung <strong>der</strong> GKV-Rezepte<br />

von über 80 Prozent <strong>der</strong> deutschen<br />

Apotheken abwickeln. Damit<br />

kann dem Satzungszweck des<br />

DAPI, nämlich <strong>der</strong> Prüfung und Bewertung<br />

von Arzneimitteln und <strong>der</strong><br />

Arzneimittelversorgung, in effektiver<br />

und effizienter Weise Rechnung getragen<br />

werden.<br />

Finanziert wird das DAPI als<br />

gemeinnütziger und unabhängiger<br />

Verein von 31 Apothekerkammern<br />

und Apothekerverbänden <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>,<br />

von ca. 1.000 Einzelmitglie<strong>der</strong>n<br />

und von zweckungebundenen Spenden.<br />

Ad-hoc-Analysen und pharmakoepidemiologische<br />

Studien<br />

Ein Schwerpunkt des DAPI liegt auf<br />

<strong>der</strong> individuellen Analyse seiner Daten,<br />

sog. Ad-hoc-Analysen, mit denen<br />

es aktuelle gesundheitspolitische<br />

Entwicklungen aktiv begleitet und<br />

sie kurzfristig mit kommentierten,<br />

themenbezogenen Auswertungen<br />

aufbereitet.<br />

Im Berichtszeitraum wurden<br />

über 50 solcher Ad-hoc-Analysen<br />

durchgeführt. Hier konnten erste<br />

Analysen mit den umfangreicheren<br />

und detaillierten Auswertungsmöglichkeiten<br />

<strong>der</strong> mittlerweile angelaufenen<br />

erweiterten Datenlieferungen<br />

durchgeführt werden. So<br />

konnte das DAPI beispielsweise<br />

darstellen, wie viele Apotheken im<br />

Nacht- und Notdienst Rezepturen<br />

herstellen und damit die Patientenversorgung<br />

außerhalb <strong>der</strong> regulären<br />

Öffnungszeiten sichern.<br />

Abb. 1 Beispiel für eine Auswertung in <strong>der</strong> Rubrik »Zahl des Monats« auf <strong>der</strong> Homepage des DAPI<br />

(www.dapi.de): Anteil Patienten mit verschiedenen Diabetes-Therapieregimen (mit/ohne Insulin),<br />

wobei Therapieregime ohne Insulin zusätzlich nach <strong>der</strong> Verordnung von Blutzuckerteststreifen<br />

differenziert sind (Zahl des Monats Oktober 2011).<br />

Patientenanteil nach Therapieregimen mit/ohne Insulin (in Prozent)<br />

nur Insuline<br />

Insuline und an<strong>der</strong>e Antidiabetika<br />

nur an<strong>der</strong>e Antidiabetika ohne BZT*<br />

nur an<strong>der</strong>e Antidiabetika mit BZT*<br />

*BZT = Blutzuckerteststreifen<br />

© 2011 Deutsches Arzneiprüfungsinstitut e.V., Eschborn<br />

20,0<br />

27,0<br />

40,5<br />

12,5<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100


Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

Abb. 2 Kaplan-Meier-Kurve <strong>der</strong> DAPI-Studie zu Produktwechseln bei Patienten mit retardierten<br />

Valproinsäure-Präparaten: Nach einem Produktwechsel tritt eine Therapieintensivierung mit<br />

einem weiteren antiepileptischen Wirkstoff häufiger auf.<br />

Kumulativer Anteil Patienten ohne Ereignis (Therapieintensivierung<br />

– neuer antiepileptischer Wirkstoff)<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500<br />

ohne Produktwechsel<br />

Die Ad-hoc-Analysen wurden<br />

zum Teil vom DAPI selbst als proaktive<br />

Handlungsstrategie initiiert.<br />

Überwiegend reagierte das DAPI<br />

allerdings auf individuelle Anfragen,<br />

die aus den Reihen seiner Mitglie<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>, <strong>der</strong> BAK, dem DAV o<strong>der</strong><br />

von externen Anfragenden kamen.<br />

Auswertungen zu aktuellen Themen<br />

von allgemeinem Interesse werden<br />

im öffentlichen Bereich <strong>der</strong><br />

DAPI-Homepage (www.dapi.de) als<br />

Zahl des Monats publiziert (siehe<br />

Abbildung 1).<br />

Neben den Ad-hoc-Analysen<br />

führte das DAPI umfangreiche pharmakoepidemiologische<br />

Projekte zu<br />

spezifischen Fragen <strong>der</strong> Arzneimittelversorgung<br />

durch. Im Berichtszeitraum<br />

wurde unter an<strong>der</strong>em untersucht,<br />

ob bei Patienten, die das<br />

Antiepileptikum Valproinsäure in<br />

Form von retardierten Arzneiformen<br />

erhielten, nach einem Produktwechsel<br />

die Notwendigkeit einer Thera-<br />

Abb. 3 Publikationen des DAPI<br />

Beobachtungsdauer (Tage)<br />

mit Produktwechsel<br />

pieintensivierung mit einem weiteren<br />

antiepileptischen Wirkstoff erhöht<br />

war (als Hinweis auf eine<br />

schlechtere Anfallskontrolle; siehe<br />

Abbildung 2). Die Ergebnisse dieser<br />

und weiterer pharmakoepidemiologischer<br />

Studien sind in internationalen<br />

Peer-Review-Journalen<br />

publiziert (siehe Abbildung 3) sowie<br />

im Rahmen von Vorträgen und<br />

Postern auf nationalen wissenschaftlichen<br />

Kongressen präsentiert<br />

worden: am 26.-29. September<br />

2011 auf <strong>der</strong> Jahrestagung <strong>der</strong><br />

Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie<br />

(DGEpi) in Mainz und am<br />

20.-22. Oktober 2011 auf <strong>der</strong> Jahrestagung<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung<br />

und<br />

Arzneimittelepidemiologie (GAA) in<br />

Köln (Pharm. Ztg. 49/2011, S. 81).<br />

Kooperationen<br />

Die Compliance und Persistenz von<br />

Patienten mit Bluthochdruck bzw.<br />

Titel Zeitschrift<br />

Depressionen sind Themen von Promotionsvorhaben<br />

an <strong>der</strong> Goethe-<br />

Universität Frankfurt, welche in<br />

enger Zusammenarbeit mit dem<br />

DAPI bearbeitet werden. Die erste<br />

Promotion konnte inzwischen erfolgreich<br />

abgeschlossen werden.<br />

Konstruktiv und intensiv unterstützte<br />

das DAPI in den vergangenen<br />

Monaten mit seinen Analysen<br />

und Interpretationen auch die Entwicklung<br />

des gemeinsam von <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong> und <strong>der</strong> KBV entwickelten Zukunftskonzepts<br />

zur Arzneimittelversorgung.<br />

Es beschreibt, wie zukünftig<br />

das Medikationsmanagement<br />

von multimorbiden Patienten<br />

verbessert und zugleich erhebliche<br />

Kosten für die Gesetzliche Krankenversicherung<br />

gesenkt werden<br />

können. Den Gesetzgeber überzeugte<br />

das Zukunftskonzept Arzneimittelversorgung<br />

<strong>der</strong>art, dass er<br />

mit Beginn 2012 die Erprobung<br />

eines Modellvorhabens in einer Re-<br />

Strategien zur Verbesserung <strong>der</strong> Einnahmetreue von Medikamenten Deutsche Medizinische Wochenschrift 2011;<br />

136 (31-32): 1616-1621.<br />

Incidence of thyroid hormone therapy in patients treated with European Journal of Cancer 2012;<br />

sunitinib or sorafenib: A cohort study 48 (7): 974-981.<br />

Treatment duration (persistence) of basal insulin supported oral International Journal of Clinical Pharmacology and<br />

therapy (BOT) in type-2 diabetic patients: comparison of insulin Therapeutics 2012;<br />

glargine with NPH insulin 50 (1): 24-32.<br />

71


72 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

gion für maximal 3 Jahre im SGB V<br />

(§ 64a) gesetzlich verankerte.<br />

Nach <strong>der</strong> Umstrukturierung <strong>der</strong><br />

Arzneimittelkommission <strong>der</strong> Deutschen<br />

Apotheker (AMK) arbeitet das<br />

DAPI noch enger mit dieser auf dem<br />

Gebiet <strong>der</strong> Arzneimitteltherapiesicherheit<br />

zusammen. Das DAPI nimmt<br />

als »Ständiger Gast <strong>der</strong> AMK« an<br />

<strong>der</strong>en Sitzungen teil, Fragestellungen<br />

<strong>der</strong> AMK dienten als Grundlage<br />

für DAPI-Datenauswertungen.<br />

Darüber hinaus untersucht das<br />

DAPI <strong>der</strong>zeit in ausgewählten Kooperationsprojekten<br />

mit diversen<br />

Partnern das Verordnungsverhalten<br />

in wichtigen Indikationsbereichen.<br />

Somit unterstützt das DAPI die<br />

kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

qualitätssichern<strong>der</strong> Maßnahmen und<br />

bringt sich in die Pharmakovigilanz,<br />

Arzneimitteltherapiesicherheit und<br />

Versorgungsforschung in Deutschland<br />

ein.<br />

Datenerweiterung<br />

Das DAPI besitzt eine anonymisier-<br />

te, patientenindividuelle Datenbank,<br />

<strong>der</strong>en flächendeckende und historisierbare<br />

Sammlung in Deutschland<br />

herausragend ist. Um die<br />

neuesten gesundheitspolitischen<br />

Entwicklungen, <strong>der</strong>en mittelfristige<br />

Än<strong>der</strong>ungspotenziale bereits heute<br />

absehbar sind, adäquat in den<br />

DAPI-Daten abzubilden und eine<br />

noch aufschlussreichere Auswertungstiefe<br />

gerade bei epidemiologischen<br />

Fragestellungen nutzen zu<br />

können, wurden die Rezeptdaten<br />

um detailliertere Angaben zu <strong>der</strong><br />

Krankenkasse, dem verordnenden<br />

Arzt, <strong>der</strong> abgebenden Apotheke<br />

sowie dem Alter <strong>der</strong> Patienten in<br />

datenschutzkonformer Kodierung<br />

erweitert. Ein wesentlicher Meilenstein<br />

dieses Projektes, die Produktivsetzung<br />

<strong>der</strong> Datenbank, erfolgte<br />

zum Ende des Berichtszeitraums.<br />

Es konnten auch schon erste Analyseanfragen<br />

mit Hilfe <strong>der</strong> neuen<br />

Datenbank beantwortet werden.<br />

Das gesamte Projekt ist zum Zeitpunkt<br />

<strong>der</strong> Drucklegung dieses Berichts<br />

allerdings nicht ganz abgeschlossen,<br />

sodass erst nächstes<br />

Jahr vollumfänglich über die größeren<br />

Nutzungsmöglichkeiten zu<br />

berichten sein wird.<br />

För<strong>der</strong>initiative<br />

Pharmazeutische<br />

Betreuung e. V.<br />

Die För<strong>der</strong>initiative Pharmazeutische<br />

Betreuung e. V. (FI) engagiert<br />

sich für die Etablierung <strong>der</strong> Pharmazeutischen<br />

Betreuung in Deutschland.<br />

Die etwa 200 Mitglie<strong>der</strong> (Einzelmitglie<strong>der</strong>,<br />

pharmazeutische Hersteller,<br />

Softwarehäuser, Apothekerkammern<br />

und -verbände) sehen in <strong>der</strong><br />

Pharmazeutischen Betreuung eine<br />

zukunftsträchtige Entwicklungsmöglichkeit<br />

<strong>der</strong> Apotheker und Apothekerinnen,<br />

v. a. um die Effektivität <strong>der</strong><br />

Arzneimittelanwendungen zu erhöhen.<br />

Ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />

FI ist die Projektför<strong>der</strong>ung. Im Berichtszeitraum<br />

hat die FI drei Projekte<br />

geför<strong>der</strong>t. Ein Projekt hat die<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Versorgung eingeschränkt<br />

mobiler Patienten in<br />

Regionen mit abnehmen<strong>der</strong> Versorgungsdichte<br />

durch die Pharmazeutische<br />

Betreuung zum Ziel; ein<br />

weiteres Projekt die Optimierung<br />

<strong>der</strong> Pharmakotherapie geriatrischer<br />

Patienten in Alten- und Pflegeheimen.<br />

Das dritte Projekt beschäftigt<br />

sich mit Aspekten <strong>der</strong> Optimierung<br />

<strong>der</strong> Schmerztherapie. Interessierte<br />

haben die Möglichkeit,<br />

einen Antrag auf Projektför<strong>der</strong>ung<br />

an die FI zu stellen (weitere Informationen<br />

hierzu unter www.foer<br />

<strong>der</strong>initiative.de o<strong>der</strong> per Mail an<br />

pharmazie@abda.aponet.de bzw.<br />

Telefax 030/40004-213).<br />

Am 2./3. September 2011 hat<br />

die FI in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Bayerischen Akademie für Klinische<br />

Pharmazie den Doktoranden-<br />

Workshop »Methoden und Instrumente<br />

<strong>der</strong> Forschung in <strong>der</strong> Klinischen<br />

Pharmazie« durchgeführt. Die<br />

etwa 30 Teilnehmer waren Doktoranden<br />

in Klinischer Pharmazie bzw.<br />

Apothekerinnen und Apotheker, die<br />

eine Dissertation in diesem Fach anstreben.<br />

Ziel des Workshops war<br />

es, Methoden und Instrumente vorzustellen<br />

und zu diskutieren, die für<br />

die erfolgreiche Durchführung klinisch-pharmazeutischer<br />

Projekte unerlässlich<br />

sind.<br />

2011 wurden zum fünften Mal<br />

Arbeiten im Bereich Pharmazeutische<br />

Betreuung mit dem FI-Preis<br />

prämiert. Es wurden ein erster und<br />

ein zweiter Preis verliehen.<br />

Seit dem 24. November 2011<br />

ist die FI mit einer eigenen Homepage<br />

im Internet präsent (www.<br />

foer<strong>der</strong>initiative.de). Gründe waren<br />

die Notwendigkeit einer zeitgemäßen<br />

Präsentation <strong>der</strong> FI sowie <strong>der</strong><br />

Wunsch <strong>der</strong> in diesem Bereich forschenden<br />

Apothekerinnen und Apotheker,<br />

mehr Informationen über<br />

die Pharmazeutische Betreuung zu<br />

erhalten und die Aktiven auf diesem<br />

Gebiet stärker zu vernetzen. Neben<br />

allgemeinen Informationen über die<br />

FI und die Pharmazeutische Betreuung<br />

hat die Homepage eine Projektdatenbank.<br />

Dafür wurden und werden Projekte<br />

zur Pharmazeutischen Betreuung<br />

systematisch und detailliert aufbereitet<br />

und sind nun einfach zugänglich<br />

und recherchierbar. Allerdings<br />

sind Details <strong>der</strong> in die Projektdatenbank<br />

aufgenommenen Arbeiten<br />

passwortgeschützt und daher nur<br />

den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> FI zugänglich.<br />

Deutsches<br />

Apotheken-Museum<br />

Besucherstatistik<br />

Im Jahr 2011 besuchten fast<br />

600.000 Personen das Deutsche<br />

Apotheken-Museum. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr (rund 560.000) ist ein<br />

deutlicher Anstieg <strong>der</strong> Besucherzahlen<br />

zu verzeichnen. Das Deutsche<br />

Apotheken-Museum behauptet<br />

damit weiterhin einen stabilen<br />

Platz in <strong>der</strong> nur 0,2 Prozent kleinen<br />

Gruppe <strong>der</strong> bestbesuchten Museen<br />

Deutschlands (Abb. 1).<br />

Bildungs- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Führungen<br />

Gesamt wurden 334 Gruppen geführt,<br />

darunter waren 47 Führungen


in englischer, französischer und<br />

japanischer Sprache. Im Vergleich<br />

zu den Vorjahren konnte die Zahl<br />

<strong>der</strong> Führungsbuchungen erneut<br />

gesteigert werden (rund 15 Prozent<br />

Anstieg).<br />

Son<strong>der</strong>veranstaltungen<br />

Auftaktveranstaltung in eine erfolgreiche<br />

Museumssaison war das »Frühlingserwachen«<br />

in Schloss Heidelberg<br />

am 20. März 2011, an dem sich<br />

das Deutsche Apotheken-Museum<br />

ganztägig mit Ausschnitten aus dem<br />

neuen Themenführungsprogramm<br />

beteiligte.<br />

Für die Lange Nacht <strong>der</strong> Museen<br />

am 9. April 2011 war das Motto<br />

»Klänge« vorgegeben und regte<br />

zur lauten wie leisen Umsetzung<br />

an: Im Bereich <strong>der</strong> Apothekenoffizinen<br />

beteiligten sich die Besucher<br />

im halbstündlichen Rhythmus<br />

mit Begeisterung an einem Improvisations-Theaterstück<br />

über die<br />

Erlebnisse eines Apothekers im<br />

Nachtdienst, wobei Klänge in ganz<br />

unterschiedlicher Form im Mittelpunkt<br />

des Geschehens standen.<br />

Eine weitere Station im Museum<br />

diente <strong>der</strong> Verdeutlichung, wann<br />

und in welcher Weise Musik im<br />

Laufe <strong>der</strong> Zeit bei <strong>der</strong> Behandlung<br />

von Krankheiten eingesetzt wurde.<br />

Im Laboratorium des Museums<br />

konnte man bei ruhiger »Snoozle-<br />

Musik« vom Museumsmarathon<br />

<strong>der</strong> Langen Nacht ausruhen.<br />

Abb. 1 Deutsches Apotheken-Museum Heidelberg<br />

Besucher im Jahr 2011 – Monatsübersicht<br />

Jan<br />

Feb<br />

Mrz<br />

Apr<br />

Mai<br />

Jun<br />

Jul<br />

Aug<br />

Sep<br />

Okt<br />

Nov<br />

Dez<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

Im Jahr 2011 beteiligte sich das<br />

Museum erstmals als Gastgeber im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Lehrerfortbildung des<br />

Regierungspräsidiums Karlsruhe. Für<br />

die erste Veranstaltung am 3. Mai<br />

2011 hatten sich rund 25 Lehrkräfte<br />

angemeldet. Sie erhielten einen<br />

Überblick zu verschiedenen Themenbereichen<br />

des Museums und<br />

erarbeiteten dann, wie die Museumsangebote<br />

mit dem Lehrplan<br />

verknüpft werden können.<br />

Am Internationalen Museumstag<br />

(15. Mai 2011), gab es im Museum<br />

eine kostenlose Übersichtsführung,<br />

die mit einer Station zur Herstellung<br />

von Salben und Cremes<br />

kombiniert war. Am bundesweiten Tag<br />

<strong>der</strong> Apotheke (9. Juni 2011) boten die<br />

Museumsmitarbeiter Kurzführungen<br />

an und hielten Informationen über<br />

das Thema Organspende bereit.<br />

Auch das alljährliche Kin<strong>der</strong>fest<br />

in Schloss und Museum am<br />

21. August 2011 hatte wie<strong>der</strong> großen<br />

Zuspruch (rund 4.500 Besucher).<br />

Kin<strong>der</strong> und Begleitpersonen<br />

sammelten unter Anleitung <strong>der</strong><br />

Museumsmitarbeiter an zwei Stationen<br />

bunte Stempel für ihren<br />

Rundkurs durch das Schloss (Salbenstation<br />

und Brausepulverherstellung,<br />

Abb. 2). Viele Herstellungsgerätschaften<br />

und kleine Belohnungen<br />

für die Kin<strong>der</strong> wurden<br />

dankenswerterweise von <strong>der</strong> Wepa<br />

Apothekenbedarf GmbH & Co KG<br />

Hillscheid gespendet.<br />

Am 16. Oktober 2011 bot das<br />

Museumsteam anlässlich des Schlössertags<br />

Baden-Württemberg (Motto<br />

»Schloss-Renaissance«) mehrmals<br />

am Tag eine gut besuchte<br />

Themenführung zu Gewürzen im<br />

Dienste <strong>der</strong> Heilkunde an (Titel:<br />

»Gepfefferte Heilkunst«).<br />

Vom 22.-23. Oktober 2011<br />

war das Deutsche Apotheken-Museum<br />

mit einem sehr stark frequentierten<br />

Stand auf den Münchner<br />

Wissenschaftstagen vertreten<br />

und informierte zur Geschichte<br />

<strong>der</strong> Alkaloide.<br />

Am 3. Dezember 2011 fand ein<br />

weihnachtliches Adventsbasteln im<br />

Museum statt. Aus bunten Seifenflocken<br />

entstanden interessante<br />

Kunstwerke, die schön verpackt als<br />

Weihnachtsgeschenke mitgenommen<br />

werden konnten.<br />

Dauerausstellung<br />

In <strong>der</strong> Dauerausstellung waren zahlreiche<br />

Texte abgegriffen bzw. verblichen<br />

und wurden durch Neuausdrucke<br />

ersetzt. Darunter waren<br />

sämtliche Großtexte im Einführungsbereich<br />

(Raum 2), alle Texte<br />

vor den Vitrinen in Raum 5 (materia<br />

medica), alle Gruppentexte in<br />

Raum 6 (Offizinen) sowie die farbige<br />

Vitrinenbeschriftung im gesamten<br />

Museum. Die Druckkosten übernahm<br />

dankenswerterweise <strong>der</strong> För<strong>der</strong>verein<br />

Deutsches Apotheken-<br />

Museum e.V.<br />

0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000<br />

73


74 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

Abb. 2 Beim Saisonstart »Frühlingserwachen« im Deutschen Apotheken-Museum war die Brause-Station<br />

stetig belagert<br />

Die in Raum 5 vor den Vitrinen<br />

integrierten Schubladen werden seit<br />

2011 als »Schau- und Schatzkisten«<br />

in die Führungen einbezogen.<br />

Sie wurden dazu mit erläuternden<br />

Objekten bestückt, die teils als Anschauungsobjekte<br />

und teils als begreifbare<br />

»hands-on«-Objekte dienen.<br />

Publikation/Tagespresse/<br />

Fernsehen<br />

In <strong>der</strong> regionalen und überregionalen<br />

Presse sowie in <strong>der</strong> Museumsfachpresse<br />

erschienen rund fünfzehn<br />

Beiträge zu Museumsaktionstagen<br />

und dem allgemeinen Museumsbetrieb.<br />

Als Beilage zur Pharmazeutischen<br />

Zeitung wurde im August<br />

und im Dezember 2011 eine<br />

je achtseitige Beilage »Deutsches<br />

Apotheken-Museum« mit Themen<br />

rund um das Museum gestaltet.<br />

Vorträge<br />

Im Jahr 2011 hielt die Museumsleiterin<br />

Vorträge in Marburg, Institut<br />

für Geschichte <strong>der</strong> Pharmazie,<br />

in Bad Windsheim, Kräuterapotheke<br />

im Freilichtmuseum (jeweils: »Der<br />

Apotheker in <strong>der</strong> Karikatur des 19.<br />

Jh.«) und in <strong>der</strong> Einhorn-Apotheke<br />

Weißenburg (»Apotheke um 1600,<br />

Untersuchungen zur Sachkultur von<br />

Apotheken im süd- und südwestdeutschen<br />

Raum«).<br />

Tagung<br />

Das jährliche Treffen <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

Pharmaziehistorische<br />

Museen und Sammlungen fand vom<br />

28.-30. Oktober 2011 in Naumburg,<br />

Saale, auf Einladung des Museums<br />

in <strong>der</strong> Löwen-Apotheke Naumburg<br />

statt. Die Organisation wurde vom<br />

Deutschen Apotheken-Museum in<br />

Zusammenarbeit mit dem Team <strong>der</strong><br />

Löwen-Apotheke durchgeführt. Das<br />

zehnte Treffen <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

seit <strong>der</strong> Gründungsveranstaltung<br />

im Deutsche Apotheken-<br />

Museum im Jahr 2002 konnte erneut<br />

mit einem Teilnehmerrekord<br />

aufwarten: es nahmen 50 Personen<br />

teil. Das Vortragsprogramm hätte<br />

gut doppelt so lang ausfallen können,<br />

so viele Referenten hatten sich<br />

gemeldet.<br />

Leihgaben<br />

Auch 2011 war Beratung durch das<br />

Deutsche Apotheken-Museum sehr<br />

gefragt, z. B. bei Fragen zur Bestü-<br />

ckung von Ausstellungen und zur<br />

Verdeutlichung von Themen sowie<br />

für Literaturhinweise im Museumskollegenkreis.<br />

Objekte aus dem<br />

Deutschen Apotheken-Museum unterstützten<br />

im Jahresverlauf sechs<br />

Ausstellungsvorhaben: Medizinhistorisches<br />

Museum <strong>der</strong> Charité, Berlin:<br />

300 Jahre Charité; Stiftung Schloss<br />

Friedenstein, Gotha: Elefantastisch<br />

– Gotha ganz groß; Universitätsbibliothek,<br />

Heidelberg: 625 Jahre<br />

Ruperto Carola; Stadtmuseum, Torgau:<br />

200 Jahre sächsisch-napoleonische<br />

Festung Torgau 1811-1814;<br />

Stadtmuseum, Eberbach: Licht!;<br />

Stadtmuseum, Korbach: Ausstellung<br />

zu Leben und Werk von August<br />

Bier.<br />

Wissenschaftliche Anfragen<br />

Vor allem über E-Mail und Telefon,<br />

und immer seltener auf dem Postweg<br />

erreichten das Museum 2011<br />

mehr als 1.500 Anfragen, unter an<strong>der</strong>em<br />

von wissenschaftlichen Institutionen,<br />

Medienanstalten und Privatpersonen<br />

zu Themen im Bereich<br />

Pharmazie, Pharmaziegeschichte sowie<br />

Museum allgemein. Sie wurden<br />

sämtlich zügig bearbeitet.


Abb. 3 Das Wahrzeichen <strong>der</strong> Einhorn-Apotheke, Köln<br />

Bestandspflege<br />

Neuzugänge Sammlung<br />

Im Jahr 2011 wurden 1.184 Objekte<br />

in <strong>der</strong> Inventardatenbank und fotografisch<br />

als Neuzugänge dokumentiert.<br />

Rund die Hälfte stammt aus<br />

<strong>der</strong> Einhorn-Apotheke Köln, <strong>der</strong>en<br />

Empire-Mobiliar und Gefäßausstattung<br />

im Mai 2011 als wertvolle<br />

Schenkung <strong>der</strong> Apothekerkammer<br />

Nordrhein in den Museumsbestand<br />

kam. Initiiert wurde die Schenkung<br />

dankenswerterweise von Dieter Fuxius,<br />

Köln, Erster Vorsitzen<strong>der</strong> des Vereins<br />

<strong>der</strong> Freunde und För<strong>der</strong>er des<br />

Apothekenmuseums in Schloss Burg/<br />

Wupper. Das repräsentative Mobiliar<br />

ist als Leihgabe in Schloss Burg<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

an <strong>der</strong> Wupper ausgestellt, wo es<br />

weiterhin verbleiben soll (Abb. 3).<br />

Finanziert aus Mitteln des För<strong>der</strong>vereins<br />

Deutsches Apotheken-<br />

Museums konnte als außergewöhnlicher<br />

Neuzugang Ende des<br />

Jahres ein Brief von Johann Wolfgang<br />

von Goethe an den Weimarer<br />

Hof-Apotheker Hofmann erworben<br />

werden (13. Januar 1807 datiert).<br />

Ein weiterer herauszuheben<strong>der</strong><br />

Bestandszuwachs ist ein Gemälde<br />

aus <strong>der</strong> 1. Hälfte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

mit einem seltenem Motiv,<br />

einem Apothekergarten (Cammin<br />

bei Rostock). Es stellt den Auftakt<br />

einer großzügigen Privat-Schenkung<br />

dar, <strong>der</strong>en Bestandteile im Verlauf<br />

<strong>der</strong> nächsten Jahre in die Sammlung<br />

kommen werden.<br />

Passend zum 300. Geburtstag<br />

Friedrich d. Großen kam ein Privileg<br />

<strong>der</strong> pommerschen Adler-Apotheke<br />

Marienwer<strong>der</strong> (Polen, heute<br />

Kwidzyn) mit <strong>der</strong> schwungvollen Unterschrift<br />

des Preußischen Königs<br />

in den Museumsbestand.<br />

Durch Buchspenden, Belegexemplare<br />

und geringen Ankauf wurde<br />

die Handbibliothek im Jahre 2011<br />

um 155 Publikationen erweitert.<br />

Prüfung <strong>der</strong> Dauerleihgaben<br />

an an<strong>der</strong>e Institutionen<br />

Ein Schwerpunktprojekt des Sammlungsmanagements<br />

im Jahr 2011<br />

war <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong> Prüfung <strong>der</strong><br />

Dauerleihgaben an ihren rund 30<br />

Standorten im Bundesgebiet. Eine<br />

Museumsmitarbeiterin verglich dabei<br />

vor Ort die Listen <strong>der</strong> Dauerleihgaben<br />

mit den vorhandenen<br />

Objekten sowie <strong>der</strong>en Aufstellung<br />

und Zustand. Die Überprüfung wird<br />

im nächsten Jahr fortgesetzt.<br />

Restaurierung<br />

Im Jahr 2011 wurden mit Unterstützung<br />

des För<strong>der</strong>vereins Deutsches<br />

Apotheken-Museum und<br />

Mitteln <strong>der</strong> Landesstelle für Museumsbetreuung<br />

Stuttgart mehrere<br />

Restaurierungsprojekte umgesetzt.<br />

Zunächst stand die Auffrischung<br />

<strong>der</strong> an vielen Stellen stumpfen<br />

Schellack-Oberfläche <strong>der</strong> Mobiliarteile<br />

einer Bie<strong>der</strong>meier-Apotheke<br />

an (Kronen-Apotheke Ulm). Es<br />

folgte die Festigung und Reinigung<br />

<strong>der</strong> Farbfassung des Wahrzeichens<br />

<strong>der</strong> ehemaligen Elefanten-<br />

Apotheke Regensburg, einer vollplastischen<br />

Figur von rund 70 cm<br />

Höhe aus dem 18. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Dabei wurde eine ältere Goldfassung<br />

unter <strong>der</strong> jetzigen Fassung<br />

aufgefunden. Auch die wertvolle<br />

Skulptur des Hl. Sebastian (18.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t) wurde restauratorisch<br />

betreut. Nach <strong>der</strong> Abnahme einer<br />

dunkel gewordenen Wachsschicht<br />

<strong>der</strong> 1950er-Jahre entfaltet die ursprüngliche<br />

Farbfassung wie<strong>der</strong><br />

ihre ganze Pracht (Abb. 4).<br />

Museumsmagazin<br />

Die im Jahr 2010 begonnene Umstrukturierung<br />

des Museumsmagazins<br />

wurde weiter fortgeführt. Es<br />

75


76 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

Abb. 4 Die kostbare Skulptur des Hl. Sebastian (18. Jh.) vor und nach<br />

den Restaurierungsmaßnahmen<br />

wurden rund 80 Laufmeter Zeitschriften<br />

und Reihen in das Außenmagazin<br />

verbracht und dort bei<br />

einem mit Altmobiliar neu eingerichteten<br />

Bibliotheks-Arbeitsplatz<br />

neu aufgestellt. Der Arbeitsplatz ist<br />

gleichzeitig in unmittelbarer Nähe<br />

des Archivbereichs, sodass damit<br />

ein bestens strukturierter Arbeitsbereich<br />

für die Bestandsforschung<br />

und für externe Wissenschaftler<br />

entstand.<br />

Die mehrere Tausend Stück umfassendeFertigarzneimittelsammlung<br />

wurde in einheitliche Museumskartons<br />

umgepackt, die optimal<br />

vor Staub und Licht schützen.<br />

Sämtliche Standgefäße aus Fayence<br />

und Porzellan wurden auf Rat<br />

des externen Restaurators in PE-<br />

Tüten eingestellt, um sie besser<br />

vor Staub zu schützen. Damit einher<br />

ging eine Umlagerung innerhalb<br />

des Keramikbereiches in den<br />

Magazinräumen, <strong>der</strong> eine lockere<br />

und damit bei <strong>der</strong> Entnahme von<br />

Stücken griffbereitere Aufstellung<br />

zum Ziel hatte. Auch die Mörsersammlung<br />

wurde in diesem Zusammenhang<br />

umgelagert.<br />

Museumsgremien<br />

Eine Sitzung des Vorstandes <strong>der</strong><br />

Deutschen Apotheken Museum-<br />

Stiftung fand am 7. Oktober 2011<br />

in München statt. Der För<strong>der</strong>verein<br />

Deutsches Apotheken-Museum lud<br />

vom 22.-24. April 2011 nach Quedlinburg<br />

zur zweijährig stattfindenden<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung mit Exkursionen.<br />

Deutsche<br />

Pharmazeutische<br />

Zentralbibliothek<br />

Die Deutsche Pharmazeutische<br />

Zentralbibliothek befindet sich<br />

seit 1969 als Depositum in <strong>der</strong><br />

Württembergischen Landesbibliothek<br />

in Stuttgart. Sie umfasst ca.<br />

20.000 Monographien und ca.<br />

2.000 Zeitschriftentitel mit ca.<br />

60.000 Bänden. Finanziert und<br />

betreut wird die Bibliothek aus<br />

Mitteln des Trägervereins »Deutsche<br />

Pharmazeutische Zentralbib-<br />

liothek e. V.« unter dem Vorsitz von<br />

Dr. Hartmut Schmall. Mitglie<strong>der</strong> des<br />

Trägervereins sind <strong>der</strong> Deutsche<br />

Apothekerverband (DAV), die Deutsche<br />

Gesellschaft für Geschichte<br />

<strong>der</strong> Pharmazie (DGGP), die Deutsche<br />

Pharmazeutische Gesellschaft<br />

(DPhG), die Stiftung Deutsches Apotheken-Museum,<br />

<strong>der</strong> Deutsche Apotheker<br />

Verlag sowie Landesapothekerkammern<br />

und –verbände<br />

verschiedener Bundeslän<strong>der</strong>.<br />

Ziel <strong>der</strong> Bibliothek ist es, pharmazeutische<br />

und Apothekenliteratur<br />

zu sammeln und zu bewahren<br />

und so die Entwicklung des Berufsstandes<br />

sowie <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Pharmazie zu dokumentieren.<br />

Für den Sammelschwerpunkt Pharmaziegeschichte<br />

bilden die von <strong>der</strong><br />

Internationalen Gesellschaft für Geschichte<br />

<strong>der</strong> Pharmazie (IGGP), <strong>der</strong><br />

Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft<br />

(DPhG) und vom Deutschen<br />

Apothekerverband (DAV) übertragenen<br />

Bestände sowie geliehene<br />

Werke aus <strong>der</strong> Stiftung Deutsches<br />

Apotheken-Museum die Basis.<br />

Nachgewiesen ist <strong>der</strong> Bestand an<br />

Monographien in mehreren elektronischen<br />

Katalogsystemen, u. a.<br />

im Online-Katalog <strong>der</strong> Pharmazeutischen<br />

Zentralbibliothek unter<br />

www.pharmazeutische-zentralbib<br />

liothek.de. Die Monographien sind<br />

weltweit über das Internet recherchierbar<br />

und können im Lesesaal<br />

<strong>der</strong> Landesbibliothek sowie via<br />

Fernleihe standortunabhängig genutzt<br />

werden. Die rund 2.000 Zeitschriftentitel<br />

und <strong>der</strong>en Bestände<br />

werden zurzeit in die Zeitschriftendatenbank<br />

aufgenommen, die ebenfalls<br />

online recherchierbar ist.<br />

Deutsche<br />

Apotheker-Stiftung<br />

Zweck <strong>der</strong> im Jahre 1977 gegründeten<br />

Deutschen Apotheker-Stiftung<br />

ist die För<strong>der</strong>ung von Forschung<br />

und Lehre sowie von Ausbildung,<br />

Fortbildung und Weiterbildung<br />

auf allen Gebieten des Gesundheitswesens,<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

Pharmazie.


Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

»Was man Schwarz auf Weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen« © Stephan Bachmann – PIXELIO<br />

Die Stiftung ist wegen För<strong>der</strong>ung<br />

wissenschaftlicher Zwecke<br />

als gemeinnützige Körperschaft<br />

anerkannt. Dem Vorstand <strong>der</strong> Stif-<br />

tung (5 Mitglie<strong>der</strong>) gehören Mitglie<strong>der</strong><br />

des Geschäftsführenden Vorstandes<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> an, und zwar<br />

Heinz-Günter Wolf, Friedemann<br />

Schmidt, Erika Fink, Fritz Becker<br />

und Karin Graf. Die Aufsicht über<br />

die Stiftung führt die Senatsverwaltung<br />

für Justiz in Berlin.<br />

Bücher sind unentbehrliche Datenquellen für wissenschaftliches Arbeiten © Dieter Schütz – PIXELIO<br />

77


78 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

Govi-Verlag<br />

Pharmazeutischer<br />

Verlag GmbH<br />

Der Govi-Verlag gehört zu den 100<br />

größten Verlagen in Deutschland.<br />

In einem dynamischen Marktumfeld<br />

hat sich <strong>der</strong> Verlag im Berichtsjahr<br />

gut behauptet und steigende Umsatzerlöse<br />

erzielt. Darüber hinaus<br />

haben zahlreiche kostensenkende<br />

Maßnahmen die wirtschaftliche<br />

Stabilität des Verlages sichern<br />

können.<br />

Pharmazeutische Zeitung (PZ)<br />

An dieser Stelle geht es ausschließlich<br />

um den wirtschaftlichen Erfolg <strong>der</strong><br />

PZ. Die inhaltlichen Aspekte werden<br />

in diesem Bericht im Kapitel »Apotheke<br />

und Öffentlichkeit« behandelt.<br />

Die PZ-Vertriebs- und Anzeigenerlöse<br />

konnten leicht gesteigert wer-<br />

den. Der Relaunch <strong>der</strong> PZ wurde bei<br />

den meisten Abonnenten sehr positiv<br />

wahrgenommen und stärkte die<br />

Leser-Blatt-Bindung. Mit <strong>der</strong> kostenlosen<br />

App »PZ Info« steht jetzt auch<br />

eine mobile Anwendung zur Verfügung.<br />

Der Onlineauftritt <strong>der</strong> PZ ist<br />

nach IVW mit zum Teil mehr als 1<br />

Million Page-Impressions im Monat<br />

die pharmazeutische Website mit<br />

den meisten Zugriffen. Die Leseranalyse<br />

<strong>der</strong> Apothekenfachzeitschriften<br />

2011 (LA-PHARM) bestätigt,<br />

dass die Pharmazeutische Zeitung die<br />

wichtigste Fachzeitschrift in diesem<br />

Bereich ist. Die PZ hat die meisten<br />

Apothekenkundenzeitschrift »Neue Apotheken Illustrierte« vom<br />

15. Juni 2012<br />

Fachzeitschrift »Pharmazeutsche<br />

Zeitung« vom 10. Mai 2012<br />

Leser, die größte Leser-Blatt-Bindung<br />

und die höchste gesundheits-<br />

und berufspolitische Bedeutung.<br />

Wissenschaftliche<br />

Zeitschriften<br />

Zum 1. Januar 2012 erhielt die Zeitschrift<br />

»Die Pharmazie – An International<br />

Journal of Pharmaceutical<br />

Sciences« eine neue Chefredakteurin.<br />

Frau Professor Dr. Sandra<br />

Klein folgt Herrn Professor Dr. Dr.<br />

h.c. Peter Pflegel nach, <strong>der</strong> seit<br />

1994 einer <strong>der</strong> beiden Chefredakteure<br />

gewesen ist. Frau Professor<br />

Klein ist wie ihr Vorgänger am Institut<br />

für Biopharmazie und Pharmazeutische<br />

Technologie <strong>der</strong> Universität<br />

Greifswald tätig. Zweiter<br />

Chefredakteur bleibt Prof. Dr. Theo<br />

Dingermann, Frankfurt. Professor<br />

Pflegel wird <strong>der</strong> Zeitschrift als<br />

»Senior Editor« weiterhin beratend<br />

zur Seite stehen. Internationalen Gepflogenheiten<br />

folgend ist eine Publikation<br />

in <strong>der</strong> »Pharmazie« mittlerweile<br />

für die Autoren gebührenpflichtig.<br />

Von den rund 600 im Jahr<br />

2011 eingereichten Arbeiten wurde<br />

nach Begutachtung ein knappes<br />

Drittel tatsächlich publiziert.<br />

Neue Apotheken Illustrierte<br />

(NAI)/aponet.de<br />

An dieser Stelle geht es ausschließlich<br />

um den wirtschaftlichen Erfolg<br />

<strong>der</strong> NAI. Die inhaltlichen Aspekte<br />

werden in diesem Bericht im Kapitel<br />

»Apotheke und Öffentlichkeit«<br />

behandelt.


Fachbuch<br />

»Hygiene in <strong>der</strong> Apotheke«<br />

In dem stark umkämpften Bereich<br />

<strong>der</strong> Apotheken-Kundenzeitschriften<br />

behauptet sich die Neue<br />

Apotheken Illustrierte mit stabilen<br />

Heft- und Anzeigenpreisen. Mit einem<br />

14-tägigen TV-Programm im<br />

Heft und individuell gestalteten<br />

Umschlägen, welche optional gewählt<br />

werden können, wurde den<br />

Wünschen <strong>der</strong> Apothekerinnen und<br />

Apotheker Rechnung getragen und<br />

das Angebot weiterentwickelt. Zu-<br />

sätzlich wird die Neue Apotheken<br />

Illustrierte zweisprachig für Süd-<br />

tirol herausgegeben. Neue strategische<br />

Kooperationen mit weiteren<br />

Marktpartnern tragen zur Stabilisierung<br />

bei und erhöhen den Bekanntheits-<br />

und Verbreitungsgrad<br />

<strong>der</strong> Neuen Apotheken Illustrierten.<br />

Im Juni 2011 wurde aponet.de<br />

– das offizielle Gesundheitsportal<br />

<strong>der</strong> deutschen Apothekerinnen und<br />

Apotheker vom Govi-Verlag übernommen.<br />

aponet.de wird durch die<br />

erfahrene NAI-Redaktion betreut<br />

(siehe auch im Kapitel »Apotheke<br />

und Öffentlichkeit«).<br />

Buchverlag/<br />

Versandbuchhandlung<br />

Allgemeine Marktentwicklung<br />

Die Verän<strong>der</strong>ungen innerhalb <strong>der</strong><br />

pharmazeutischen Branche machen<br />

auch vor dem Markt <strong>der</strong> Gesundheitsinformation<br />

nicht Halt. Die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen, vor denen <strong>der</strong><br />

Govi-Verlag steht, sind komplex.<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

Fachbuch<br />

»Geriatrische Pharmazie«<br />

Diese betreffen insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Reformen im Gesundheitswesen<br />

(AMNOG, Apothekenbetriebsordnung<br />

etc.) und den Wechsel im Informationsverhalten<br />

von Apotheker<br />

und Patienten. So wird das Informationsbedürfnis<br />

gleichrangig im<br />

Internet, mit elektronischen Produkten<br />

und Büchern o<strong>der</strong> Zeitschriften<br />

gestillt. Das hat Auswirkungen<br />

auf das Medien-Angebot<br />

<strong>der</strong> Verlage, die sich auf das geän<strong>der</strong>te<br />

Nutzungsverhalten einstellen<br />

müssen.<br />

Fachmedien<br />

Im Mittelpunkt des Fachmedienangebotes<br />

steht das Informationsbedürfnis<br />

rund um die Arbeit in <strong>der</strong><br />

Apotheke. Das Buch- und Software-<br />

Programm ermöglicht dem gesamten<br />

Apothekenteam, sich ohne großen<br />

Zeitaufwand Einblick in apothekenrelevante<br />

Themen zu verschaffen<br />

und Lösungen für den Berufsalltag<br />

zu übernehmen.<br />

Lern-Kartenspiel »Pharmatett«<br />

Fachbuch aus <strong>der</strong> Reihe »Selbstmedikation<br />

in Fallbeispielen«<br />

Ein großer Teil des Verlagsprogramms<br />

ist <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />

Fort- und Weiterbildung gewidmet,<br />

wie z. B. <strong>der</strong> Titel »Geriatrische Pharmazie«<br />

zeigt. Einen beson<strong>der</strong>en<br />

Stellenwert nimmt die Schriftenreihe<br />

<strong>der</strong> Bayerischen Landesapothekerkammer<br />

ein, die kontinuierlich<br />

erweitert wird. Im Berichtszeitraum<br />

ist dort z. B. <strong>der</strong> Titel »Der<br />

onkologische Patient in <strong>der</strong> Apotheke«<br />

erschienen.<br />

Gefahrstoffe sind ebenfalls ein<br />

wichtiges Thema in Apotheken, zu<br />

dem <strong>der</strong> Govi-Verlag zahlreiche<br />

Bücher und Software herausgegeben<br />

hat. Diese behandeln von <strong>der</strong><br />

richtigen Etikettierung bis zur Gefährdungsbeurteilung<br />

und Mitarbeiterinformation<br />

alle Aspekte im<br />

Umgang mit Gefahrstoffen. In den<br />

Publikationen wurde auch die<br />

kürzlich erfolgte Umstellung <strong>der</strong><br />

Gefahrstoffsymbole auf ein weltweit<br />

einheitliches System (GHS)<br />

berücksichtigt.<br />

79


80 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

Fachpublikation<br />

»<strong>Deutscher</strong> Arzneimittel-Codex<br />

Neues Rezeptur-Formularium« ®<br />

Darüber hinaus sind zahlreiche<br />

Titel zur Unterstützung des erfolgreichen<br />

Apothekenbetriebs erschienen,<br />

wie »Apotheke und Datenschutz«,<br />

o<strong>der</strong> zur Patientenberatung, wie<br />

»Kopfschmerzen« und »Sodbrennen<br />

und Magenbeschwerden« aus <strong>der</strong><br />

neuen Reihe »Selbstmedikation in<br />

Fallbeispielen«. Für den Nachwuchs<br />

in <strong>der</strong> Apotheke bietet <strong>der</strong> Verlag<br />

neben Lehrbüchern wie »Mikrodünnschicht-Chromatographie«<br />

auch weitere<br />

Medien wie das Pharmatett<br />

o<strong>der</strong> Lernkartei-Systeme an. Hier<br />

wird dem geän<strong>der</strong>ten Informationsverhalten<br />

<strong>der</strong> jungen Berufseinsteiger<br />

Rechnung getragen.<br />

Unentbehrliche Standardwerke<br />

bieten Zugriff auf mo<strong>der</strong>nes Fachwissen<br />

und halten den Leser in<br />

seinem Spezialgebiet »up to date«.<br />

Dazu ist die kontinuierliche Pflege<br />

großer Fortsetzungswerke wie <strong>der</strong><br />

»Deutsche Arzneimittel-Codex (DAC)«<br />

o<strong>der</strong> das »Neue Rezeptur-Formularium<br />

(NRF)« wichtig. Dazu gehören<br />

auch digitale Informationen, wie<br />

die regelmäßig aktualisierten NRF-<br />

Rezepturhinweise. Ebenso können<br />

Abonnenten von DAC/NRF je<strong>der</strong>zeit<br />

Fragen zu Rezepturen kostenfrei<br />

an die Rezeptur-Hotline richten. Mit<br />

dem Loseblattwerk »Apotheken- und<br />

Arzneimittelrecht« steht <strong>der</strong> Apotheke<br />

eine Gesetzessammlung zur<br />

Verfügung, die praxisnah und verständlich<br />

kommentiert wird. Seit<br />

einigen Jahren ist das Standardwerk<br />

zusätzlich als CD-ROM erhältlich.<br />

Weiterhin bietet <strong>der</strong> Govi-Verlag<br />

seit Jahren erfolgreich die Reihe<br />

»Gesundheit mit <strong>der</strong> Apotheke«<br />

für Apothekenkunden an. Die Ratgeber<br />

sind nicht nur bei Apothe-<br />

kenkunden beliebt, son<strong>der</strong>n genießen<br />

auch aufgrund <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />

Kompetenz <strong>der</strong> Autoren<br />

eine große Akzeptanz im Apothekenteam.<br />

Diese Bücher unterscheiden<br />

sich von den üblichen<br />

Buchhandelsratgebern durch eine<br />

eindeutige und ausführliche Hervorhebung<br />

<strong>der</strong> Apotheke hinsichtlich<br />

Gesundheitsberatung und Arzneimittelabgabe.<br />

Neu erschienen<br />

ist <strong>der</strong> Ratgeber »Kochrezepte bei<br />

Krebs« von Apotheker Volker Hoff.<br />

Versandbuchhandlung<br />

Die Versandbuchhandlung hält als<br />

wichtiger Dienstleister ein Informationsangebot<br />

für den gesamten<br />

Apothekenbereich bereit, das weit<br />

über das Thema Pharmazie hinausgeht.<br />

Regelmäßig werden die Neuerscheinungen<br />

aller Verlage gesichtet<br />

und die für Apotheken wichtigen<br />

Titel herausgesucht. Anhand von<br />

Katalogen, Prospekten und Beilagen<br />

werden sämtliche Apotheken in<br />

Deutschland regelmäßig über die für<br />

sie interessante Literatur unterrichtet.<br />

Auf Veranstaltungen wie<br />

<strong>der</strong> EXPOPHARM o<strong>der</strong> den PHAR-<br />

MACON-Kongressen präsentiert die<br />

Versandbuchhandlung ein breitgefächertes<br />

Buchprogramm. Komplett<br />

überarbeitet und deutlich erweitert<br />

wurde <strong>der</strong> Onlineshop www.govi.de.<br />

Dort können mehr als 350.000 Titel<br />

im Internet recherchiert, bestellt<br />

und online bezahlt werden – zum<br />

Teil direkt als Download mit sofortiger<br />

Verfügbarkeit.<br />

Gesundheitsratgeber<br />

»Kochrezepte bei Krebs«<br />

<strong>Deutscher</strong><br />

Arzneimittel-Codex ®<br />

mit Neuem Rezeptur-<br />

Formularium ®<br />

Der Deutsche Arzneimittel-Codex<br />

(DAC ® ) einschließlich Neuem Rezeptur-Formularium<br />

(NRF ® ) wurde<br />

durch die wissenschaftliche Beratung<br />

in den fachlich unabhängigen<br />

Expertenkommissionen <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />

(Kommission <strong>Deutscher</strong> Arzneimittel-Codex<br />

und Kommission Neues<br />

Rezeptur-Formularium) weiterentwickelt.<br />

Die Inhalte wurden nach Vorlage<br />

aus den Geschäftsstellen in den<br />

Laboratorien erarbeitet und in den<br />

Redaktionen beim Govi-Verlag in Eschborn<br />

praxisgerecht umgesetzt.<br />

Im Loseblattwerk wurden 2011<br />

beide Teile in zwei Lieferungen ergänzt,<br />

zeitgleich mit <strong>der</strong> elektronischen<br />

Fassung des DAC/NRF auf<br />

CD-ROM.<br />

Personalia<br />

Die Kommission <strong>Deutscher</strong> Arzneimittel-Codex<br />

tagte am 18. Oktober<br />

2011 und am 27. März 2012. Auf<br />

<strong>der</strong> Sitzung am 18. Oktober 2011 in<br />

Berlin übergab Herr Dr. Gebler, langjähriger<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> DAC-<br />

Kommission, den Vorsitz an Herrn<br />

Dr. Kiefer. Herr Dr. Gebler war seit<br />

42 Jahren Mitglied <strong>der</strong> DAC-Kommission<br />

und seit 24 Jahren <strong>der</strong>en<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>. In dieser Zeit hat Herr<br />

Dr. Gebler maßgeblich die Entwicklung<br />

des DAC gestaltet und geför<strong>der</strong>t.<br />

Neben dem Wechsel des Vorsitzenden<br />

wurde Herr Dr. Christoffel<br />

(Sengenthal) in die Kommission als<br />

Sachverständiger berufen. Er tritt


Kommission <strong>Deutscher</strong> Arzneimittel-Codex am 18. Oktober 2011 in Berlin<br />

die Nachfolge für die verstorbene<br />

Frau Prof. Winterhoff an.<br />

Die Kommission Neues Rezeptur-Formularium<br />

tagte am 16. September<br />

2011 und am 3. Februar 2012.<br />

Ihre Zusammensetzung hat sich im<br />

Berichtszeitraum nicht geän<strong>der</strong>t.<br />

Aktualisierungen 2011 des DAC<br />

Die beiden Lieferungen in 2011<br />

umfassten in <strong>der</strong> ersten Lieferung<br />

12 revidierte Anlagen, Proben, allgemeine<br />

Vorschriften und Monographien<br />

sowie eine umfangreiche<br />

Revision <strong>der</strong> Prüfvorschriften für Ausgangsstoffe<br />

mit dem Buchstaben<br />

H bis Z. Neu aufgenommen wurden<br />

die DAC-Probe 10 »Hochleistungsdünnschichtchromatographie<br />

(HPTLC)«<br />

und die DAC-Anlage I »Verwendbarkeitsfrist<br />

und Lagerung von Ausgangsstoffen«<br />

sowie die DAC-Monographien<br />

»Ameisensäure 85 Prozent«<br />

und »Polyglycerol-3-methylglucosedistearat«.<br />

Bei den Alternativen<br />

Identifizierungen wurden<br />

drei Stoffe sowie zur Ergänzung<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

des Reagenzien-Verzeichnisses eine<br />

Auflistung <strong>der</strong> notwendigen Laborgeräte<br />

neu aufgenommen.<br />

In <strong>der</strong> zweiten Lieferung 2011<br />

wurde mit <strong>der</strong> Überarbeitung <strong>der</strong><br />

DAC-Monographien, aufgrund <strong>der</strong><br />

Aktualisierungen im Europäischen<br />

Arzneibuch 7.0, begonnen. Es wurden<br />

44 Monographien revidiert und<br />

zehn Stoffe gestrichen. Zusätzlich<br />

wurden in einem ersten Schritt erstmalig<br />

farbige Abbildungen veröffentlicht,<br />

die zur Unterstützung <strong>der</strong><br />

Identifizierung von Ausgangsstoffen<br />

verwendet werden können.<br />

Aktuell enthält <strong>der</strong> DAC 281 Monographien<br />

und 950 Verfahren zur<br />

alternativen Identifizierung für die<br />

Eingangsprüfung in <strong>der</strong> Apotheke.<br />

Aktualisierungen 2011 des NRF<br />

In Teilen überarbeitet wurden die<br />

Kapitel I.2. bis I.6. Zwei neue digitale<br />

Servicedokumente zum Waagenmanagement<br />

(Mindesteinwaage)<br />

wurden aufgenommen, eine Vorlage<br />

zum Aufnehmen <strong>der</strong> Ablesewerte<br />

und Kenngrößen <strong>der</strong> Waage sowie<br />

ein Excel-Arbeitsblatt zur Berechnung<br />

<strong>der</strong> Mindesteinwaage, siehe<br />

auch Kapitel I.2.9. Wägen in <strong>der</strong><br />

Apotheke. 23 Monographien und<br />

zwei Stammzubereitungen wurden<br />

überarbeitet. Vier Monographien zu<br />

Cremegrundlagen und einer Haftpaste<br />

wurden im Rezepturteil gestrichen<br />

und aus systematischen<br />

Gründen in den Abschnitt »Stammzubereitungen«<br />

aufgenommen. Das<br />

allgemeine Kapitel I.7. Zytostatika<br />

sowie fünf Monographien und zwei<br />

Stammzubereitungen sind entfallen.<br />

Neuaufnahmen sind ein Chloralhydrat-Klysma<br />

zur Sedierung und<br />

Prämedikation vor diagnostischen<br />

Maßnahmen und operativen Eingriffen<br />

und zwei <strong>der</strong>matologische<br />

Rezepturen, eine Cayennepfefferdickextraktcreme<br />

als Antipruriginosum<br />

und lokales Analgetikum sowie<br />

ein abwaschbares Salicylsäure-Öl<br />

mit Triamcinolonacetonid. Aktuell<br />

umfasst das NRF 243 Rezepturen<br />

und 28 Stammzubereitungen.<br />

Informationsstellen und<br />

Rezepturhinweise-Datenbank<br />

Die Mitarbeiter des DAC-Laboratoriums<br />

beantworteten im Berichtszeitraum<br />

etwa 450 Anfragen zur<br />

Qualität von Ausgangsstoffen, <strong>der</strong>en<br />

alternativen Identifizierungsmöglichkeiten<br />

und gaben Auskunft über<br />

Haltbarkeits- und Verwendbarkeitsfristen<br />

von Ausgangsstoffen. Weitere<br />

Themen sind Fragen zu nationalen<br />

und internationalen Arzneibüchern<br />

sowie zum Apothekenlabor.<br />

NRF-Rezeptur-Informationsstelle Anfragenentwicklung Anfragen pro Jahr<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000<br />

81


82 Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

An die NRF-Rezeptur-Informationsstelle<br />

wurden im Berichtsjahr<br />

etwa 7600 Anfragen mit den Schwerpunkten<br />

Kompatibilität, Stabilität,<br />

Haltbarkeit und Kennzeichnung gerichtet.<br />

Diese Fragen wurden aus<br />

Apotheken per Fax, per E-Mail o<strong>der</strong><br />

über die Online-Formulare auf <strong>der</strong><br />

Internetseite www.dac-nrf.de an<br />

DAC ® und NRF ® gestellt.<br />

Die regelmäßig gepflegte Rezepturhinweise-Datenbank<br />

als exklusiver<br />

Service für DAC/NRF-<br />

Abonnenten unterstützt mit aktuell<br />

546 Dokumenten im Internet<br />

(www.dac-nrf.de) die Eigenrecherche<br />

zu Rezepturproblemen in <strong>der</strong><br />

Apotheke.<br />

DAC/NRF-Newsletter<br />

Im Berichtszeitraum erschien 14-täglich<br />

ein Newsletter an 4.600 Abonnenten<br />

(Stand: Mai 2012). Die<br />

Themen umfassten typische Kompatibilitätsprobleme,<br />

spezielle pharmazeutische<br />

Herstellungstechniken<br />

und die Vorstellung neuer NRF-Monographien.<br />

Das Newsletter-Archiv<br />

hatte monatlich bis zu 3.600 Zugriffe.<br />

Der Newsletter kann unter<br />

www.dac-nrf.de abonniert werden.<br />

BAK-Initiative<br />

»Dialog zur<br />

Rezepturenqualität«<br />

Mitarbeiter des NRF begutachteten<br />

im Auftrage <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />

121 <strong>der</strong>matologische Rezepturverschreibungen.<br />

Für die in<br />

mehreren Apothekerkammern und<br />

Landesverbänden des Berufsverbandes<br />

<strong>der</strong> Deutschen Dermatologen<br />

verfolgte gemeinsame regionale<br />

Qualitätszirkelarbeit von Hautärzten<br />

und Apothekern ist jeweils<br />

festzustellen, inwieweit die dort relevanten<br />

Rezepturen fachlich vertretbar<br />

sowie nach Plausibilität<br />

praktikabel und ausreichend stabil<br />

sind.<br />

Seminare,<br />

Vorträge,<br />

Publikationen<br />

Die Mitarbeiter des DAC und des<br />

NRF engagierten sich in etwa 40<br />

Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

von Apothekerkammern,<br />

PTA-Schulen sowie medizinischen<br />

und pharmazeutischen Fachgesellschaften<br />

und waren mit Beiträgen<br />

in <strong>der</strong> Fachpresse vertreten. Sie<br />

waren an zwei Image-Videos <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong>-Öffentlichkeitsarbeit beteiligt:<br />

zur Qualitätssicherung <strong>der</strong> Rezepturen<br />

in <strong>der</strong> Apotheke und zur<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Herstellungstätigkeit<br />

durch das Formularium und<br />

die Serviceleistungen des NRF.<br />

Werbe- und<br />

Vertriebsgesellschaft<br />

<strong>Deutscher</strong><br />

Apotheker mbH<br />

EXPOPHARM und<br />

<strong>Deutscher</strong> Apothekertag<br />

Die vermietete Nettofläche sank auf<br />

20.843 Quadratmeter (Vorjahr:<br />

21.357 Quadratmeter). Die Anzahl<br />

<strong>der</strong> Aussteller erhöhte sich allerdings<br />

auf 494 Firmen. Die Ursache<br />

liegt zum einen in den immer noch<br />

reduzierten Marketingetats <strong>der</strong> ausstellenden<br />

Firmen, zum an<strong>der</strong>en in<br />

<strong>der</strong> nach wie vor rückläufigen Apothekenkonjunktur,<br />

die durch gesetzliche<br />

Einflüsse seit 2004 rückläufig<br />

ist. Es wird auch in den kommenden<br />

Jahren schwer werden, die Nettofläche<br />

<strong>der</strong> EXPOPHARM zu steigern.<br />

Die Besucherzahl erhöhte sich<br />

gegenüber <strong>der</strong> Vorjahresveranstaltung<br />

um 2.210, was zum einen auf<br />

den Ballungsraum Rhein-Ruhr und<br />

damit entsprechend viel angesiedelte<br />

Apotheken zurückzuführen<br />

ist und zum an<strong>der</strong>en auf die nach<br />

wie vor vorhandene Attraktivität<br />

<strong>der</strong> EXPOPHARM, die den Apothe-<br />

kenmarkt wi<strong>der</strong>spiegelt. Auch im<br />

Berichtsjahr stieg <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

ausländischen Besucher wie<strong>der</strong>,<br />

sodass <strong>der</strong> Anteil insgesamt 17<br />

Prozent ausmachte. Dies bedeutet<br />

eine Steigerung gegenüber <strong>der</strong><br />

Vorveranstaltung in München von<br />

5,6 Prozent.<br />

Der Internationale Meeting-<br />

Point hat sich weiterhin als großer<br />

Magnet für ausländische Besucher<br />

dargestellt, die insbeson<strong>der</strong>e am Im-<br />

und Exportgeschäft interessiert sind.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Ausstellerseminare<br />

ist mit 56 Seminaren, durchgeführt<br />

von 33 Ausstellern, leicht angestiegen.<br />

Es nahmen 1.373 Besucher<br />

an den Ausstellerseminaren teil.<br />

Kongresse und Tagungen<br />

41. Internationale Pharmazeutische<br />

Fortbildungswoche <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />

vom 6.-11. Februar<br />

2011 in Davos: Auch 2011 war die<br />

Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmer wie<strong>der</strong> rückläufig,<br />

was insbeson<strong>der</strong>e auf die<br />

Kosten- und Währungssituation in<br />

Davos bzw. in <strong>der</strong> Schweiz zurückzuführen<br />

ist. Es zeichnet sich ab,<br />

dass bei weiter anhalten<strong>der</strong> Kosten-<br />

bzw. Währungskurssteigerung<br />

mittelfristig die Durchführung dieses<br />

Kongresses in Davos bzw. in<br />

<strong>der</strong> Schweiz nicht mehr realisiert<br />

werden kann.<br />

48. Wirtschaftsforum des Deutschen<br />

Apothekerverbandes vom<br />

5.-6. Mai 2011 in Potsdam: Die<br />

Teilnehmerzahl lag bei 289. Die<br />

Veranstaltung zeichnete sich durch<br />

interessante Themen, Referenten<br />

und auch Diskutanten aus und<br />

hatte eine sehr gute Bewertung.<br />

49. Internationaler Fortbildungskurs<br />

für praktische und wissenschaftliche<br />

Pharmazie <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />

vom 29. Mai –<br />

3. Juni 2011 in Meran: Mit 692<br />

Teilnehmern konnte die Größenordnung<br />

<strong>der</strong> Vorjahresveranstaltung<br />

gehalten werden. Für die Zukunft<br />

ist zu erwarten, dass ein Teil <strong>der</strong><br />

Teilnehmer von Davos zu Meran<br />

überwechseln wird, sodass wir von<br />

einer Steigerung ausgehen können.<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Apothekerkammer<br />

Berlin und <strong>der</strong> Bayerischen<br />

Landesapothekerkammer wurden<br />

die Veranstaltungen zur Pharma


zeutischen Betreuung unter dem<br />

Titel: Pharmaceutical Care »Patient<br />

& Pharmazeutische Betreuung« in<br />

Berlin bzw. Nürnberg von <strong>der</strong> Werbe-<br />

und Vertriebsgesellschaft <strong>Deutscher</strong><br />

Apotheker mbH durchgeführt.<br />

Der Workshop zum gleichen<br />

Thema in Münster wurde von Seiten<br />

<strong>der</strong> Apothekerkammer Westfalen-Lippe<br />

selbst veranstaltet:<br />

– 22.-23. Sep. 2011 in Nürnberg<br />

– 5.-6. Nov. 2011 in Berlin<br />

– 12.-13. Nov. 2011 in Münster<br />

Der ZAEU (Zusammenschluss<br />

<strong>der</strong> Apotheker in <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union) veranstaltet seine jährliche<br />

Tagung grundsätzlich in dem Land,<br />

in dem <strong>der</strong> für ein Jahr gewählte<br />

Präsident beheimatet ist. Im Berichtsjahr<br />

fand diese Veranstaltung<br />

in Berlin statt und wurde von <strong>der</strong><br />

Werbe- und Vertriebsgesellschaft<br />

<strong>Deutscher</strong> Apotheker mbH organisiert.<br />

Insgesamt nahmen 119 Teilnehmer<br />

an dieser Veranstaltung teil,<br />

die nach Aussagen <strong>der</strong> Beteiligten<br />

sehr erfolgreich war.<br />

Pseudo Customer<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Beratungschecks, die<br />

von Landesapothekerkammern in<br />

Auftrag gegeben wurden, reduzierte<br />

sich von 2.567 auf 2.149. Ursache<br />

war die Reduzierung von Beratungschecks<br />

<strong>der</strong> Kammer Baden-Württemberg.<br />

Die von Apotheken direkt<br />

in Auftrag gegebenen Pseudo-<br />

Customer-Besuche erhöhten sich<br />

von 736 auf 993.<br />

MGDA. Marketing-<br />

Gesellschaft<br />

<strong>Deutscher</strong><br />

Apotheker mbH<br />

MGDA-Partner<br />

Die MGDA arbeitete in 2011 mit<br />

insgesamt 25 Partnern zusam-<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

men. Die Partner nutzen zum Teil<br />

die MGDA-Zeichen »Nur in <strong>der</strong><br />

Apotheke – Sicherheit durch Beratung«<br />

o<strong>der</strong> »Gesundheit aus <strong>der</strong><br />

Apotheke – Sicherheit durch Beratung«<br />

auf Produktpackungen und/<br />

o<strong>der</strong> Werbemitteln, um z. B. die Apothekenexklusivität<br />

ihrer Produkte<br />

auszuweisen. Gemeinsam mit den<br />

Partnern wurden darüber hinaus<br />

Beratungsaktionen und/o<strong>der</strong> Fortbildungen<br />

für Apotheken angeboten.<br />

MGDA-Beratungsaktionen<br />

In 2011 wurden gemeinsam mit<br />

Partnern zwei Beratungsaktionen zu<br />

den Themen Hämorrhoiden/Haenal<br />

und Vitamine/Centrum durchgeführt,<br />

an denen ca. 3.000 Apotheken<br />

teilnahmen.<br />

MGDA-Coaching<br />

Bis heute (seit 2003) nahmen ca.<br />

54.700 Teilnehmer an den online<br />

angebotenen Fortbildungen teil. Davon<br />

erwarben rund 37.600 Teilnehmer<br />

Fortbildungspunkte. Die Online-Lernplattformwww.mgda-coaching.de<br />

ist damit die von Apothekern<br />

und PTA am häufigsten genutzte<br />

Fortbildungswebseite. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Unabhängigkeit und<br />

Neutralität <strong>der</strong> Plattform ist ein<br />

wichtiges Argument für <strong>der</strong>en Nutzung.<br />

Die Themenbereiche sind<br />

vielfältig und die kostenfreie Nutzung<br />

<strong>der</strong> meisten Online-Schulungen<br />

ist für registrierte Anwen<strong>der</strong><br />

sehr attraktiv. Alle Fortbildungen<br />

sind durch die BAK akkreditiert.<br />

MGDA-Projekte<br />

»Apotheken Competence<br />

Center Natur-Arznei« und<br />

»Apotheken Competence<br />

Center Diabetiker-Betreuung«<br />

In 2010 führte die MGDA das Profilierungskonzept<br />

»Apotheken Competence<br />

Center« (CCN) ein. Mit<br />

Unterstützung des Bundesverbandes<br />

<strong>der</strong> Arzneimittelhersteller (BAH)<br />

und 13 Mitgliedsfirmen des BAH<br />

(För<strong>der</strong>er) wurde eine umfangreiche<br />

Basis-Schulung zum Thema<br />

Naturarznei entwickelt, die wesentliche<br />

Themenfel<strong>der</strong>, wie Phytotherapie,<br />

Homöopathie, Anthroposophie<br />

und Schüssler-Salze, abdeckt.<br />

Die Schulung wurde von <strong>der</strong><br />

Bundesapothekerkammer akkreditiert<br />

und setzt sich aktuell aus 18<br />

Modulen zusammen, für die jeweils<br />

ein Fortbildungspunkt erworben werden<br />

kann. Die erfolgreiche Teilnahme<br />

von mindestens einer/m Mitarbeiter/Mitarbeiterin<br />

an dieser<br />

Online-Schulung ist die Voraussetzung<br />

zur langfristigen Teilnahme<br />

an dem Profilierungskonzept. Jährliche<br />

Aufbau-Schulungen mit 1-3<br />

Modulen garantieren eine regelmäßige<br />

Fortbildung in diesem Themenbereich<br />

und bilden damit die<br />

Grundlage für eine nachhaltige Umsetzung<br />

des Profilierungskonzeptes<br />

in den teilnehmenden Apotheken.<br />

In 2011 wurde die Aufbauschulung<br />

»Wechseljahre natürlich<br />

behandeln« angeboten.<br />

Die teilnehmenden Apotheken<br />

erhalten außerdem ein Marketingpaket<br />

mit Logo-Aufklebern »Apotheken<br />

Competence Center Natur-<br />

Arznei«, Polo-Shirts, Flyern, Plakaten,<br />

einem Mega-Poster für das<br />

Schaufenster, 100 Stück NEUE<br />

APOTHEKEN ILLUSTRIERTE (mit<br />

Naturarznei-Themen) im zweimonatigen<br />

Rhythmus, Marketing-Arbeitsmappen,<br />

monatliche Gesundheitstipps<br />

für die Apotheken-Website<br />

und E-Mail-Newsletter mit Angeboten<br />

und Informationen <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>er.<br />

Darüber hinaus können die teilnehmenden<br />

Apotheken das Logo<br />

»Apotheken Competence Center<br />

Natur-Arznei« für alle apothekeneigenen<br />

Werbemaßnahmen nutzen.<br />

Im Laufe des Jahres 2011 nahmen<br />

189 Apotheken an diesem<br />

Profilierungskonzept teil.<br />

Im Dezember 2011 starteten die<br />

ersten 14 Apotheken als Apotheken-Competence<br />

Center Diabetiker-<br />

Betreuung, dem zweiten Themenfeld<br />

des Profilierungskonzeptes. Weitere<br />

Themenfel<strong>der</strong> (Allergie/COPD<br />

und Häusliche Krankenpflege) sind<br />

in Planung bzw. in Bearbeitung.<br />

Die Schwerpunkte des Competence<br />

Centers Diabetiker-Betreuung:<br />

– Akkreditierte Online-Schulung mit<br />

11 Modulen, die je<strong>der</strong> Mitarbeiter/<br />

Mitarbeiterin <strong>der</strong> teilnehmenden<br />

Apotheken absolvieren kann.<br />

83


84 XXXXXXXXXXXX<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

Freiwahl in <strong>der</strong> Apotheke<br />

– Zum Werbemittel-Paket gehören<br />

Logo-Aufkleber für Türen und<br />

Fenster, Notfall-Boxen (Flüssigzucker)<br />

für Diabetiker, viermal<br />

jährlich die Son<strong>der</strong>ausgabe <strong>der</strong><br />

»NAI Diabetes«, Megaposter für<br />

das Schaufenster und weitere<br />

attraktive Werbemittel.<br />

MGDA-Report + OTC-Manager<br />

2011 erschienen wie<strong>der</strong>um drei Ausgaben<br />

des MGDA-Reports + OTC-<br />

Manager zu folgenden Themenschwerpunkten:<br />

– 01/2011: Positionierung einfach<br />

gemacht<br />

– 02/2011: Werden Sie Diabetiker-<br />

Betreuer; Apotheken-Antrag zur<br />

Präqualifizierung<br />

– 03/2011: Competence Center<br />

Diabetiker-Betreuung jetzt starten<br />

Der OTC-Manager ist zwischenzeitlich<br />

zu einem unentbehrlichen<br />

Helfer für die Apotheken<br />

geworden. Die klar strukturierten<br />

Nielsen-Marktdaten werden unabhängig<br />

von Interessen Dritter im<br />

OTC-Manager präsentiert und geben<br />

den Apotheken einen sehr guten<br />

Überblick über die wichtigsten<br />

OTC-Marktsegmente, <strong>der</strong>en Entwicklung<br />

und <strong>der</strong>en marktführenden<br />

Produkten.<br />

Die Daten werden seit dem<br />

Jahre 2010 getrennt nach WEST,<br />

OST und VERSANDHANDEL aufbereitet,<br />

sodass auch gravierende<br />

regionale Unterschiede und Unterschiede<br />

zwischen den stationären<br />

Apotheken und dem Versandhandel<br />

Berücksichtigung finden.<br />

Mit diesen Daten lassen sich<br />

Einkaufsvorbereitungen treffen, sie<br />

geben wesentliche Hinweise für<br />

die optimale Sicht- und Freiwahlplatzierungen,<br />

helfen bei <strong>der</strong> Auswahl<br />

von Aktionsprodukten und<br />

bilden eine Grundlage für die Verhandlungen<br />

mit den Außendiensten<br />

<strong>der</strong> Hersteller.<br />

MGDA.de,<br />

die Website <strong>der</strong> MGDA<br />

Aufgeräumt, klar geglie<strong>der</strong>t und<br />

strukturiert, bekommen die User<br />

einen schnellen Überblick über<br />

die MGDA-Leistungen. Durch die<br />

einfache Nutzerführung lassen sich<br />

alle Themenblöcke schnell erreichen<br />

und abrufen. Das angenehme,<br />

mo<strong>der</strong>ne und zeitgemäße Layout<br />

<strong>der</strong> Website sorgt dabei für<br />

das richtige Ambiente beim Surfen<br />

auf www.mgda.de. Die Website ist<br />

weitgehend ohne Login-Daten zu<br />

nutzen, sodass sie sich für einen<br />

schnellen Überblick gut eignet.<br />

MGDA-E-Mailing-Service<br />

Die MGDA bediente in 2011 rund<br />

17.300 E-Mail-Adressen regelmäßig<br />

mit einem interessanten Newsletter.<br />

Im Gegensatz zu den herkömmlichen<br />

Newsletter-Konzepten,<br />

transportiert <strong>der</strong> »MGDA informiert…«-Newsletter<br />

immer nur ein<br />

Thema. Der Newsletter wird für<br />

MGDA-eigene Themen eingesetzt,<br />

steht aber auch Partnern zur Verfügung.<br />

Die Apotheken erhalten den<br />

Newsletter i.d.R. maximal zweimal<br />

pro Woche. In 2011 wurden 15<br />

E-Mailings mit MGDA-eigenen Themen<br />

und 10 Mailings mit gebuchten<br />

Themen versandt. Darüber hinaus<br />

25 Newsletter an die CCN-<br />

Teilnehmer, davon 10 Newsletter<br />

für die För<strong>der</strong>er des Competence<br />

Centers Natur-Arznei.<br />

MGDA-Marketingbausteine<br />

Bis Ende 2011 wurden insgesamt<br />

3.222 Arbeitsmappen zu den Themen<br />

»Zusatzverkäufe«, »Kundenbefragung«<br />

und »Aktionsplaner« von Apotheken<br />

bestellt. Die Arbeitsmappe Zusatzverkäufe<br />

wurde von <strong>der</strong> BAK mit 3<br />

Fortbildungspunkten, die Arbeitsmappe<br />

Kundenbefragung mit 2 Fortbildungspunkten<br />

und die Arbeitsmappe<br />

Aktionsplaner ebenfalls mit<br />

2 Fortbildungspunkten akkreditiert.


BARMER IGV<br />

Der zum Ende des Jahres 2008 gekündigte<br />

BEK-IGV beschäftigte auch<br />

in 2011 die MGDA. Mit <strong>der</strong> BEK<br />

konnte ein Modus vereinbart werden,<br />

wie mit den noch offenen,<br />

fehlerhaften Honorarbelegen umzugehen<br />

ist. Ende 2012 werden<br />

alle Aktivitäten in Zusammenhang<br />

mit dem BEK-IGV eingestellt.<br />

AfP – Agentur für<br />

Präqualifizierung<br />

GmbH<br />

Die AfP – Agentur für Präqualifizierung<br />

wurde im Oktober 2010 als<br />

Tochterunternehmen <strong>der</strong> MGDA gegründet.<br />

Sie bietet insbeson<strong>der</strong>e<br />

deutschen Apotheken die Möglichkeit<br />

zur Präqualifizierung für die Abgabe<br />

von Hilfsmitteln zu günstigen<br />

Konditionen.<br />

Die Durchführung basiert auf<br />

<strong>der</strong> »Vereinbarung gemäß § 126 Absatz<br />

1a SGB V über das Verfahren<br />

zur Präqualifizierung von Leistungserbringern«,<br />

die außer vom DAV von<br />

weiteren 15 Leistungserbringerverbänden<br />

unterzeichnet wurde.<br />

Im Jahre 2011 lagen <strong>der</strong> AfP<br />

4.905 Anträge zur Präqualifizierung,<br />

fast ausschließlich von Apotheken,<br />

vor.<br />

Im März 2012 erreichte die AfP<br />

einen Marktanteil bei präqualifizierten<br />

Leistungserbringern von 61 Prozent,<br />

gemessen an allen dem GKV-<br />

Spitzenverband bis dahin vorliegenden<br />

Präqualifizierungsdaten.<br />

Die AfP wird in verschiedenen<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n von externen Stellen<br />

unterstützt, die im Auftrag <strong>der</strong><br />

AfP Prüfaufgaben übernehmen. Bis<br />

Unternehmen und Institutionen <strong>der</strong> XXXXXXXXXXXXX Apothekerschaft 85<br />

Ende 2011 waren externe Stellen<br />

in folgenden Bundeslän<strong>der</strong>n aktiv:<br />

Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg,<br />

Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt,<br />

Schleswig-Holstein und<br />

Thüringen.<br />

Versicherungsvermittlung<br />

für Apotheker<br />

GmbH (V.f.A.)<br />

Auch im Jahre 2011 wurden die<br />

Schulungen <strong>der</strong> Außendienstmitarbeiter<br />

unseres Vertragspartners<br />

mit <strong>der</strong> gleichen Intensität wie in<br />

den Vorjahren fortgeführt. Beson<strong>der</strong>es<br />

Augenmerk lag hierbei auf<br />

produktspezifischen Beson<strong>der</strong>heiten<br />

und verbesserten, <strong>der</strong> Marktsituation<br />

angepassten, Deckungskonzepten.<br />

Die von VfA entwickelte Analyse<br />

zur Ermittlung des Versicherungsbedarfes<br />

einer Apotheke wurde weiter<br />

mit Erfolg eingesetzt. So konnten<br />

Deckungslücken geschlossen<br />

und unserem Klientel ein optimaler<br />

Versicherungsschutz angeboten werden.<br />

Im Zenit des Jahres 2011 stand<br />

<strong>der</strong> neue Tarifvertrag für Apothekenangestellte,<br />

<strong>der</strong> mit Wirkdatum<br />

1. Januar 2012 eine Betriebliche<br />

Altersvorsorge zum Inhalt hatte.<br />

Aufgrund des günstigeren Garantiezinses<br />

wurden bereits im Jahre<br />

2011 zahlreiche Abschlüsse getätigt.<br />

Die Benennung unseres Vertragspartners<br />

zum Konsortialführer<br />

wirkte sich positiv insbeson<strong>der</strong>e<br />

auf die Gewinnung von Neukunden<br />

aus, sodass auch für die Folgejahre<br />

gilt, das hohe Potenzial auch<br />

für das Sach-Geschäft zu nutzen.<br />

Auf Messen und an<strong>der</strong>en Veranstaltungen<br />

ist die VfA mit den<br />

neuesten Produkten vertreten und<br />

die Apothekerschaft sowie Kammern<br />

und Verbände können auf einen verlässlichen<br />

Partner zurückgreifen.<br />

Informationsstelle für<br />

Arzneispezialitäten –<br />

IFA GmbH<br />

Die Aufgabe <strong>der</strong> Informationsstelle<br />

für Arzneispezialitäten – IFA GmbH<br />

ist das Erheben, Speichern und Bearbeiten<br />

packungsbezogener und<br />

verwaltungstechnischer Arzneimitteldaten.<br />

Die IFA ist eine gemeinsame<br />

Einrichtung <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />

Industrie, des pharmazeutischen<br />

Großhandels und <strong>der</strong> Apothekerschaft.<br />

Zum Geschäftsgegenstand gehört<br />

es insbeson<strong>der</strong>e, Informationen<br />

über die Abgabepreise <strong>der</strong><br />

pharmazeutischen Unternehmen für<br />

Arzneimittel einzuholen und zu<br />

überprüfen, daraus auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

<strong>der</strong> Arzneimittelpreisverordnung<br />

die Großhandels- und Apothekenpreise<br />

zu berechnen und die Pharmazentralnummern<br />

zu vergeben.<br />

Zu diesem Zweck hat die Informationsstelle<br />

einen zentralen Dienst<br />

für Än<strong>der</strong>ungen und Neueinführungen<br />

auf dem Markt und gibt<br />

diesen in elektronischer Form an<br />

die berechtigten Nutzer. Sie erfüllt<br />

damit eine wichtige Funktion für die<br />

Bereitstellung von Daten, die von<br />

<strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie,<br />

Großhandel und Apotheken, aber<br />

beispielsweise auch von <strong>der</strong> Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung benötigt<br />

werden.<br />

Im Berichtszeitraum hatte die<br />

IFA GmbH die Umstellungen, die aus<br />

den Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Arzneimittelpreisverordnung<br />

folgten, zu bewältigen.<br />

Sie bereitete weiter die Erweiterung<br />

des Nummernkreises für<br />

die Pharmazentralnummer vor und<br />

baute die interne Datenbankstruktur<br />

und die Qualitätssicherung weiter<br />

aus. Einen Schwerpunkt <strong>der</strong> Tätigkeit<br />

bildete die Begleitung und Umsetzung<br />

von Maßnahmen in Vorbereitung<br />

auf das EU-rechtlich vorgeseheneAuthentifizierungsverfahren<br />

für Arzneimittel.


Anhang


Vorstände und<br />

Geschäftsführung<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Vorstand<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong><br />

<strong>Deutscher</strong> Apothekerverbände<br />

H.-G. Wolf, Hemmoor<br />

Präsident<br />

F. Schmidt, Leipzig<br />

Vizepräsident<br />

F. Becker, Remchingen<br />

Dr. C. Bendas, Freital-Pesterwitz<br />

Dr. R. Bienfait, Berlin<br />

L. Engelen, Herzogenrath<br />

E. Fink, Frankfurt am Main<br />

T. Gottwald, Münster<br />

(bis 8. Mai 2012)<br />

K. Graf, Weinheim<br />

Dr. P. Homann, Schlüchtern<br />

Dr. A. Kiefer, Koblenz<br />

M. Koch, Hartha<br />

W. Pfeil, Bonn<br />

(seit 8. Mai 2012)<br />

T. Preis, Düsseldorf<br />

Gesamtvorstand <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong><br />

<strong>Deutscher</strong> Apothekerverbände<br />

H.-G. Wolf, LAV Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Präsident<br />

F. Schmidt, Sächsische LAK<br />

Vizepräsident<br />

M. Arnold, LAV Sachsen-Anhalt<br />

F. Becker,<br />

LAV Baden-Württemberg<br />

Dr. C. Belgardt, AK Berlin<br />

Dr. C. Bendas, Freital-Pesterwitz<br />

T. Benkert, Bayerische LAK<br />

C. Berger, Saarländischer AV<br />

Dr. R. Bienfait, Berliner AV<br />

Dr. R. Diedrich, Hannover<br />

G. Ehmen, AK Schleswig-Holstein<br />

L. Engelen, AK Nordrhein<br />

E. Fink, LAK Hessen<br />

S. Fink, Thüringer AV<br />

Dr. P. Froese,<br />

AV Schleswig-Holstein<br />

E. Galys, LAK Brandenburg<br />

(seit 28. Februar 2012)<br />

K. Graf, Weinheim<br />

Dr. J. Graue, Hamburger AV<br />

T. Gottwald, Münster<br />

(bis 8. Mai 2012)<br />

G. Haese, AK Sachsen-Anhalt<br />

(bis 16. November 2011)<br />

T. Hasse, AV Rheinland-Pfalz<br />

(seit 18. März 2012)<br />

Dr. G. Hanke,<br />

LAK Baden-Württemberg<br />

C. U. Henneberg, Ingelheim a. Rh.<br />

Dr. P. Homann, Hessischer AV<br />

Anhang<br />

Dr. H.-P. Hubmann,<br />

Bayerischer AV<br />

C. Johanns,<br />

AK Mecklenburg-Vorpommern<br />

H. S. Keller, AV Rheinland-Pfalz<br />

(bis 18. März 2012)<br />

Dr. A. Kiefer, LAK Rheinland-Pfalz<br />

Dr. R. Klämbt, AK Bremen<br />

M. Koch, Sächsischer AV<br />

Dr. J. Kögel, LAK Brandenburg<br />

(bis 28. Februar 2012)<br />

M. Linz, AK Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Dr. A. Lorenz, AV Brandenburg<br />

C. Lutter, Bremer AV<br />

Dr. K. Michels,<br />

AV Westfalen-Lippe<br />

Dr. J.-A. Münch,<br />

AK Sachsen-Anhalt<br />

(seit 16. November 2011)<br />

G. R. Overwiening,<br />

AK Westfalen-Lippe<br />

W. Pfeil, Bonn<br />

(seit 8. Mai 2012)<br />

E.-M. Plank, Trostberg<br />

T. Preis, AV Nordrhein<br />

A. Pudimat,<br />

AV Mecklenburg-Vorpommern<br />

M. Saar, AK des Saarlandes<br />

R. Schreiber, LAK Thüringen<br />

K.-P. Siemsen, AK Hamburg<br />

(seit 11. Januar 2012)<br />

R. Töbing, AK Hamburg<br />

(bis 11. Januar 2012)<br />

Dr. L. Vogel, Ostfil<strong>der</strong>n<br />

87


88 Anhang<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Vorstand<br />

<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />

E. Fink, Frankfurt am Main<br />

Präsidentin<br />

L. Engelen, Herzogenrath<br />

Vizepräsident<br />

Dr. C. Bendas, Freital-Pesterwitz<br />

T. Gottwald, Münster<br />

(bis 8. Mai 2012)<br />

Dr. A. Kiefer, Koblenz<br />

W. Pfeil, Bonn<br />

(seit 8. Mai 2012)<br />

Vorstand <strong>der</strong><br />

Bundesapothekerkammer<br />

E. Fink, LAK Hessen<br />

Präsidentin<br />

L. Engelen, AK Nordrhein<br />

Vizepräsident<br />

Dr. C. Belgardt, AK Berlin<br />

Dr. C. Bendas, Freital-Pesterwitz<br />

T. Benkert, Bayerische LAK<br />

G. Ehmen, AK Schleswig-Holstein<br />

E. Galys, LAK Brandenburg<br />

(seit 28. Februar 2012)<br />

T. Gottwald, Münster<br />

(bis 8. Mai 2012)<br />

G. Haese, AK Sachsen-Anhalt<br />

(bis 16. November 2011)<br />

Dr. G. Hanke,<br />

LAK Baden-Württemberg<br />

C. Johanns,<br />

AK Mecklenburg-Vorpommern<br />

Dr. A. Kiefer, LAK Rheinland-Pfalz<br />

Dr. R. Klämbt, AK Bremen<br />

Dr. J. Kögel, LAK Brandenburg<br />

(bis 28. Februar 2012)<br />

M. Linz, AK Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Dr. J.-A. Münch,<br />

AK Sachsen-Anhalt<br />

(seit 16. November 2011)<br />

G. R. Overwiening,<br />

AK Westfalen-Lippe<br />

W. Pfeil, Bonn<br />

(seit 8. Mai 2012)<br />

M. Saar, AK des Saarland<br />

F. Schmidt, Sächsische LAK<br />

R. Schreiber, LAK Thüringen<br />

K.-P. Siemsen, AK Hamburg<br />

(seit 11. Januar 2012)<br />

R. Töbing, AK Hamburg<br />

(bis 11. Januar 2012)<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Vorstand<br />

des Deutschen Apothekerverbandes<br />

e. V.<br />

F. Becker, Remchingen<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Dr. P. Homann, Schlüchtern<br />

stv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Dr. R. Bienfait, Berlin<br />

M. Koch, Hartha<br />

T. Preis, Düsseldorf<br />

Vorstand des Deutschen<br />

Apothekerverbandes e. V.<br />

F. Becker,<br />

LAV Baden-Württemberg<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Dr. P. Homann, Hessischer AV<br />

stv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

M. Arnold, LAV Sachsen-Anhalt<br />

C. Berger, Saarländischer AV<br />

Dr. R. Bienfait, Berliner AV<br />

S. Fink, Thüringer AV<br />

Dr. P. Froese,<br />

AV Schleswig-Holstein<br />

Dr. J. Graue, Hamburger AV<br />

T. Hasse, AV Rheinland-Pfalz<br />

(seit 18. März 2012)<br />

Dr. H.-P. Hubmann,<br />

Bayerischer AV<br />

H. S. Keller, AV Rheinland-Pfalz<br />

(bis 18. März 2012)<br />

M. Koch, Sächsischer AV<br />

Dr. A. Lorenz, AV Brandenburg<br />

C. Lutter, Bremer AV<br />

Dr. K. Michels,<br />

AV Westfalen-Lippe<br />

T. Preis, AV Nordrhein<br />

A. Pudimat,<br />

AV Mecklenburg-Vorpommern<br />

H.-G. Wolf, LAV Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Geschäftsführung <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> –<br />

<strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Deutscher</strong><br />

Apothekerverbände, <strong>der</strong><br />

Bundesapothekerkammer<br />

und des Deutschen<br />

Apothekerverbandes e. V.<br />

Dr. S. Schmitz<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. C. Eckert-Lill<br />

Geschäftsführerin Pharmazie<br />

K.-H. Resch<br />

Geschäftsführer Wirtschaft,<br />

Soziales und Verträge<br />

Prof. Dr. M. Schulz<br />

Geschäftsführer Arzneimittel<br />

L. Tisch<br />

Geschäftsführer Recht<br />

J. Siegemund<br />

Geschäftsführer Finanzen,<br />

Personal, Verwaltung


Ehrentafel<br />

Ehrenmedaille <strong>der</strong><br />

deutschen Apotheker –<br />

Hans-Meyer-Medaille<br />

Die Ehrenmedaille <strong>der</strong> deutschen<br />

Apotheker – Hans-Meyer-Medaille<br />

wurde zu Ehren des bedeutenden<br />

Standespolitikers Dr. Hans Meyer<br />

von <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>, BAK und des DAV<br />

geschaffen. Mit <strong>der</strong> Namensgebung<br />

werden seine herausragenden<br />

Verdienste um die Organisation<br />

des Apothekerstandes und des<br />

Apotheken- und Arzneimittelwesens<br />

in den Jahren 1922 bis 1933<br />

sowie 1948 bis 1965 gewürdigt.<br />

Dr. Hans Meyer hat wie kaum<br />

eine an<strong>der</strong>e Person die Entstehung<br />

und Entwicklung <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />

und damit die Standesgeschichte<br />

<strong>der</strong> deutschen Apotheker geprägt.<br />

In seinen Funktionen als Hauptgeschäftsführer<br />

und geschäftsführendes<br />

Vorstandsmitglied von <strong>ABDA</strong><br />

und DAV, Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Bundesapothekerkammer sowie<br />

als Chefredakteur <strong>der</strong> Pharmazeutischen<br />

Zeitung hat er Herausragendes<br />

für den Berufsstand<br />

geleistet.<br />

Die Ehrenmedaille <strong>der</strong> deutschen<br />

Apotheker – Hans-Meyer-<br />

Medaille wird seit 1971 an Persönlichkeiten<br />

verliehen, die sich um<br />

die Arzneimittelversorgung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

und den Apothekerstand<br />

verdient gemacht haben.<br />

Sie ist die höchste Auszeichnung,<br />

die die deutsche Apothekerschaft<br />

an Apothekerinnen und Apotheker<br />

zu vergeben hat.<br />

Die Beschlussfassung über die<br />

Ehrung erfolgt durch den Geschäftsführenden<br />

Vorstand <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> unter<br />

Festlegung von Zeitpunkt und<br />

Ort <strong>der</strong> Übergabe (in <strong>der</strong> Regel im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Eröffnungsveranstaltung<br />

des Deutschen Apothekertages).<br />

Lesmüller-Medaille<br />

Die Lesmüller-Medaille wurde 1949<br />

anlässlich des 75. Geburtstages<br />

von Pharmazierat Max Lesmüller<br />

von <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong><br />

Apothekerkammern des vereinigten<br />

Wirtschaftsgebietes gestiftet.<br />

Zur Anerkennung um die großen<br />

Verdienste, die er sich in unermüdlicher<br />

Arbeit um das deutsche<br />

Apothekenwesen erworben hat,<br />

wurde <strong>der</strong> Widmungsträger auch<br />

als Erster mit dieser Medaille geehrt.<br />

Die Lesmüller-Medaille ist eine<br />

Auszeichnung <strong>der</strong> Bundesapothekerkammer<br />

und wird nach Beschlussfassung<br />

durch die Kammerpräsidenten<br />

auf Vorschlag <strong>der</strong> Mitgliedsorganisationen<br />

unter Festlegung<br />

des entsprechenden Pharmacon-Kongresses<br />

verliehen.<br />

Ehrennadel<br />

Die Ehrennadel wurde im März<br />

1975 von den Vorständen <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong>, BAK und DAV gestiftet. Sie<br />

ist die höchste Auszeichnung, die<br />

die deutsche Apothekerschaft an<br />

nicht dem Berufsstand angehörige<br />

Personen zu vergeben hat. Die<br />

Ehrennadel wird verliehen für Verdienste,<br />

die sich die/<strong>der</strong> Betreffende<br />

um die Belange <strong>der</strong> Apothekerschaft<br />

erworben hat.<br />

Die Beschlussfassung erfolgt<br />

durch den Geschäftsführenden Vorstand<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> unter Festlegung<br />

von Zeitpunkt und Ort <strong>der</strong> Übergabe.<br />

Anhang<br />

Ehrengabe des<br />

Deutschen Apothekerstandes<br />

1964: Dr. Ellinor Hubert †<br />

Dr. Viktoria Steinbiß †<br />

Prof. Armin Linz †<br />

1965: Dr. Hans Meyer †<br />

1968 Prof. Dr. G. E. Dann †<br />

Irma Blohm †<br />

Dr. Gerhard Jungmann †<br />

Ehrenmedaille <strong>der</strong><br />

deutschen Apotheker –<br />

Hans-Meyer-Medaille<br />

1971: Dr. Wolfgang Stammberger †<br />

Enno Ries †<br />

1972: Gustav Tauber †<br />

Willy Etzbach †<br />

Dr. Werner Luckenbach †<br />

Hermann Krause †<br />

Dr. Werner Klie †<br />

Dr. Wolfram Scheel †<br />

1973: Dr. Heinrich Danner †<br />

1974: Erich Buck †<br />

1975: Prof. Dr. Dr. E. Bamann †<br />

Walter Ossenkop †<br />

Heinrich Glück †<br />

Franz Gräser †<br />

1976: Hans Theodor Wagner †<br />

Günther Büsch †<br />

Dr. Hedda Heuser-<br />

Schreiber †<br />

1977: Walter Riemerschmid †<br />

Dr. Gerd Uffelmann †<br />

Günter Drost †<br />

Dr. Hans-Peter Tombergs †<br />

1978: Walter Halfbrodt †<br />

1979: Helmut May †<br />

Dr. Karl-Wilhelm Gergs †<br />

1981: Kurt Spitzmüller<br />

Dr. Hugo Hammans<br />

Herbert Blumhofer †<br />

August Knuf †<br />

Herbert Schüpphaus †<br />

Günther Verres †<br />

1982: Richard Fellmann †<br />

1983: Hermann Augustin †<br />

Hansheinrich Schmidt †<br />

Dr. Hans Bardens †<br />

Botho Prinz<br />

zu Sayn-Wittgenstein †<br />

Dr. Goetz Alberti †<br />

89


90 Anhang<br />

1986: Dr. Heinrich Hoffmann †<br />

Dr. h.c. Paul Reisen †<br />

Friedrich Olbert †<br />

Gerhard Neumann<br />

1988: Dr. Heinrich Morf †<br />

1989: Irmgard Engelke †<br />

Helmut Eberhardt †<br />

1990: Dr. Carl-Ludwig<br />

Wachsmuth-Melm<br />

1991: Dr. Bernhard Ball<br />

1993: Rainer M. Lessinger<br />

Bodo Kastelan †<br />

Hans-Dieter Wendt †<br />

1994: Dieter-Julius Cronenberg<br />

Horst Jaunich<br />

Dr. Albert Peterseim †<br />

1998: Prof. Dr. Ernst-Dietrich<br />

Ahlgrimm<br />

Ruthilde Zasche<br />

1999: Klaus Stürzbecher<br />

Dr. Dieter Steinbach<br />

2000: Dr. Herbert Gebler<br />

Dr. Horst Kiefer<br />

2001: Dr. Günter Theurer †<br />

Werner Trockel<br />

Dr. Hermann Vogel<br />

2002: Dr. Jürgen Brink<br />

2005: Dr. Walter Leetsch †<br />

Dr. Johannes Pieck<br />

Dr. Helmut Wittig<br />

2006: Prof. Dr. Rainer Braun<br />

Johannes M. Metzger<br />

2007: Dr. Hartmut Schmall<br />

2009: Hans-Günter Friese<br />

Götz Schütte<br />

2010 Prof. Dr. Hartmut Morck<br />

Ehrennadel <strong>der</strong><br />

deutschen Apotheker<br />

1975: Peter Mandt †<br />

Walter Schlenkenbrock<br />

Friedemann Krahmer †<br />

Herbert Hügel †<br />

Dr. Philipp Fresenius †<br />

1976: Prof. Dr. Hans-Joachim<br />

Sewering †<br />

Theobald Lewe †<br />

Dr. Karl Winter †<br />

Dr. Gunter Eberhard †<br />

Richard Deutsch<br />

Prof. Dr. Heinrich Thies †<br />

Dr. Wolfram Boesser †<br />

1977: Kurt F. Gugel †<br />

Jochen Vogelgesang †<br />

Hermann Bauerschmidt †<br />

Wilhelm Langhagel<br />

1978: Prof. Dr. med. Josef<br />

Stockhausen †<br />

1979: Dr. Friedrich Hillebrand †<br />

Prof. Dr. jur. Rudolf<br />

Schie<strong>der</strong>mair †<br />

1980: Paul Schaber †<br />

Dr. Jörg Bi<strong>der</strong> †<br />

Fritz Bertram †<br />

Dr. Christian Jost †<br />

1981: Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />

Herbert Oelschläger †<br />

Dr. Georg Schreiber †<br />

1982: Prof. Dr. F. Neuwald †<br />

Heribert Stather †<br />

Prof. Dr. Wolfgang<br />

Schnei<strong>der</strong><br />

Dr. A. Iltgen †<br />

Dr. J. A. Verreydt †<br />

1983: Prof. Dr. Rudolf Schmitz †<br />

1984: Dr. Erich Schnei<strong>der</strong><br />

1985: Prof. Dr. Wolfgang-Hagen<br />

Hein †<br />

1987: Mag. pharm. Walter Kober †<br />

1988: Dr. Wolf-Dietrich Freiherr<br />

v. Freytag-Loringhoven †<br />

1989: Herbert Köhler †<br />

1990: Prof. Dr. Georg Schnei<strong>der</strong><br />

1991: Dr. Siegfried Löffler<br />

Dr. h.c. Hans Mohl †<br />

Wolfgang Müller-Haeseler †<br />

Prof. Dr. Dr. Gerhard<br />

Thews †<br />

Dr. Hans-Günther Helling<br />

Dr. Alois Feuerecker<br />

1992: Helmut Hardt<br />

Walter Kannengießer<br />

Günther Windschild †<br />

1993: Adolf Schürmann †<br />

1994: Johann Eduard Morf †<br />

Prof. Dr. Armin Wankmüller<br />

1996: Mag. pharm. Franz Winkler<br />

Paul Baetens †<br />

Prof. Dr. Horst Bourmer †<br />

1998: Dr. Hans-Ulrich Klose<br />

1999: Dr. Eleonore Gruber-Kirch<br />

Walter Overbeck<br />

2000: Klaus Heinemann<br />

2001: Karl-Jörg Wohlhüter<br />

2004: Werner Wimmer<br />

2006: Wolfdieter Brinkmann<br />

Lesmüller-Medaille<br />

1949: Max Lesmüller †<br />

Stephan Dewaldt †<br />

1951: Hermann Oesterle †<br />

1952: Hans Brosowski †<br />

1954: Rudolf Kittel †<br />

1955: Karl Fuchs †<br />

1956: Dr. Wilhelm Kroseberg †<br />

1957: Dr. Carl Wachsmuth-<br />

Melm †<br />

1958: Walter Donath †<br />

1960: Eduard Kayser †<br />

1961: Paul Schmitz †<br />

1962: Dr. Karl Biechele †<br />

Johannes Wangemann †<br />

1963: Martin Balke †<br />

Walter Sadée †<br />

1964: Magdalena Neff †<br />

Dr. Hans Joachim Bando †<br />

1965: Karl Jung †<br />

Dr. Karl Stahl †<br />

1966: Joseph Kleefuß<br />

Dr. Hans Moser †


1967: Dr. Otto Druckrey †<br />

August Erren †<br />

1968: Oswald Cuntze †<br />

Oskar Schweizer †<br />

1969: Dr. Hellmuth<br />

Häussermann †<br />

1970: Dr. Hans Klingmüller †<br />

1971: Hugo Friedrich-San<strong>der</strong> †<br />

1972: Jakob Kranzfel<strong>der</strong> †<br />

Erwin Schmidt †<br />

1973: Jobst Mielck †<br />

1974: Dr. Georg Liebold †<br />

1975: Dr. Herbert Ulbrich †<br />

1976: Dr. August Lesmüller †<br />

Dr. h.c. Paul Reisen †<br />

1977: Dr. Ing. Lutz Wiegrebe †<br />

1978: Dr. Lothar Volger †<br />

1979: Dr. Josef Fink †<br />

1980: Friedrich-Wilhelm<br />

Beckmann †<br />

1981: Dr. Hans Hohner †<br />

1982: Peter-Norbert Heilmann<br />

1983: Gentz Hems †<br />

1984: Walter Dame †<br />

1985: Paul Schaber †<br />

1986: Doris Grimm †<br />

Lothar Schlagheck<br />

Dr. Günther Ernst †<br />

Prof. Dr. Hermann Joseph<br />

Roth<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />

Herbert Oelschläger †<br />

1987: Dr. Alois Zweyrohn †<br />

1988: Hans Hünerbein<br />

Dr. Rudolf Krötsch †<br />

1989: Dr. Robert Gropper<br />

1990: Gisela Wurm<br />

1991: Dr. Ruth Krasemann †<br />

Prof. Dr. Ernst Reinhard †<br />

1993: Dr. Claus Schwarte †<br />

Claus Zscheyge †<br />

1994: Hannelore Dippon<br />

Peter Weigel<br />

1995: Prof. Dr. Karl-Heinz Beyer †<br />

Dr. Kurt Spangenberg<br />

1996: Gerhard Dannenberg<br />

1997: Franz-Josef Hundgeburt †<br />

Dr. Stephan-Klaus Kiefer †<br />

1998: Dr. Klausmartin Voigt<br />

1999: Prof. Dr. Thorsten Beyrich<br />

Prof. Dr. Karl-Werner<br />

Glombitza<br />

Dr. Christoph Höltzel<br />

Dr. Gregor Huesmann<br />

Prof. Dr. Gunther Seitz<br />

Prof. Dr. Karl Thoma †<br />

2000: Prof. Dr. Hermann Philipp<br />

Theodor Ammon<br />

Rolf Wendler †<br />

2001: Peter Rudolph<br />

Prof. Dr. Albrecht Ziegler<br />

2002: Dr. Hiltrud von <strong>der</strong> Gathen<br />

Dr. Jens Schnei<strong>der</strong><br />

2003: Prof. Dr. Hans-Joachim<br />

Gilfrich<br />

Dr. Jürgen Meyer-Wilmes<br />

Prof. Dr. Ernst Mutschler<br />

2005: Christian Jonczyk<br />

Dr. Wolfgang Luckenbach<br />

Dr. Hermann Vogel<br />

2007: Dr. Ulrich Geiger †<br />

Prof. Dr. Peter Christian<br />

Schmidt<br />

2008: Dr. Bernd Hünerbein<br />

Baldur Johannes Kohm<br />

2009: Rainer Beckmann<br />

Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Walter<br />

Schunack †<br />

2011: Dr. Klaus Hultzsch<br />

2012: Karin Günther<br />

Prof. Dr. Karl-Artur Kovar<br />

Anhang<br />

Scheele-Plakette<br />

1942: Stellan Gullström †<br />

1958: Prof. Dr. Roland<br />

Schmiedel †<br />

1960: Stephan Dewald †<br />

Prof. Dr. Hans Kaiser †<br />

1968: Prof. Dr. Ferdinand<br />

Schlemmer †<br />

<strong>ABDA</strong>-Ehrenpräsidenten<br />

Eduard Kayser †<br />

Stephan Dewald †<br />

Enno Ries †<br />

Walter Riemerschmid †<br />

Klaus Stürzbecher<br />

Hans-Günter Friese<br />

<strong>Deutscher</strong><br />

Apothekerverband e.V.<br />

Ehrenvorsitzen<strong>der</strong><br />

Hermann Stefan Keller<br />

Ehrenmitglie<strong>der</strong><br />

Dr. Hans Meyer †<br />

Heinrich Glück †<br />

Dr. Goetz Alberti †<br />

Helmut Eberhardt †<br />

Bundesapothekerkammer<br />

Ehrenpräsident<br />

Richard Fellmann †<br />

91


92 Anhang<br />

Mitgliedsorganisationen<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />

Apothekerkammern<br />

Landesapothekerkammer<br />

Baden-Württemberg<br />

Villastraße 1<br />

70190 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 99347-0<br />

Fax: 0711 99347-43<br />

E-Mail: info@lak-bw.de<br />

Internet: www.lak-bw.de<br />

Präsident: Dr. G. Hanke<br />

Bayerische<br />

Landesapothekerkammer<br />

Maria-Theresia-Straße 28<br />

81675 München<br />

Tel.: 089 9262-0<br />

Fax: 089 9262-22<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@blak.aponet.de<br />

Internet: www.blak.de<br />

Präsident: T. Benkert<br />

Apothekerkammer Berlin<br />

Littenstraße 10<br />

10179 Berlin<br />

Tel.: 030 315964-0<br />

Fax: 030 315964-30<br />

E-Mail: sekretariat@akberlin.de<br />

Internet: www.akberlin.de<br />

Präsident: Dr. C. Belgardt<br />

Landesapothekerkammer<br />

Brandenburg<br />

Am Buchhorst 18<br />

14478 Potsdam<br />

Tel.: 0331 88866-0<br />

Fax: 0331 88866-20<br />

E-Mail: kammer@lakbb.de<br />

Internet: www.lakbb.de<br />

Amtieren<strong>der</strong> Präsident: E. Galys<br />

Apothekerkammer Bremen<br />

Bürgermeister-Smidt-Straße 16<br />

28195 Bremen<br />

Tel.: 0421 170917<br />

Fax: 0421 170918<br />

E-Mail: info@ak-bremen.de<br />

Internet: www.ak-bremen.de<br />

Präsident: Dr. R. Klämbt<br />

Apothekerkammer Hamburg<br />

Alte Rabenstraße 11 a<br />

20148 Hamburg<br />

Tel.: 040 448048-0<br />

Fax: 040 443868<br />

E-Mail:<br />

info@apothekerkammer-hamburg.de<br />

Internet:<br />

www.apothekerkammer-hamburg.de<br />

Präsident: K.-P. Siemsen<br />

Landesapothekerkammer<br />

Hessen<br />

Am Leonhardsbrunn 5<br />

60487 Frankfurt<br />

Postfach 90 06 43<br />

60446 Frankfurt<br />

Tel.: 069 979509-16<br />

Fax: 069 979509-22<br />

E-Mail: info@apothekerkammer.de<br />

Internet: www.apothekerkammer.de<br />

Präsidentin: E. Fink<br />

Apothekerkammer<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Wismarsche Straße 304<br />

19055 Schwerin<br />

Tel.: 0385 59254-0<br />

Fax: 0385 59254-12<br />

E-Mail: info@akmv.de<br />

Internet: www.akmv.de<br />

Präsidentin: C. Johanns<br />

Apothekerkammer<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

An <strong>der</strong> Markuskirche 4<br />

30163 Hannover<br />

Postfach 11 09 52<br />

30103 Hannover<br />

Tel.: 0511 39099-0<br />

Fax: 0511 39099-36/-46<br />

E-Mail: info@apothekerkammer-nds.de<br />

Internet:<br />

www.apothekerkammer-nie<strong>der</strong>sachsen.de<br />

Präsidentin: M. Linz<br />

Apothekerkammer Nordrhein<br />

Poststraße 4<br />

40213 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 8388-0<br />

Fax: 0211 8388-222<br />

E-Mail: info@aknr.de<br />

Internet: www.aknr.de<br />

Präsident: L. Engelen<br />

Landesapothekerkammer<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Am Gautor 15<br />

55131 Mainz<br />

Tel.: 06131 27012-0<br />

Fax: 06131 27012-22<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@lak-rlp.de<br />

Internet: www.lak-rlp.de<br />

Präsident: Dr. A. Kiefer<br />

Apothekerkammer des<br />

Saarlandes<br />

Zähringerstraße 5<br />

66119 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681 58406-0<br />

Fax: 0681 58406-20<br />

E-Mail:<br />

geschaeftsstelle@apothekerkammer-saar.de<br />

Internet: www.apothekerkammer-saar.de<br />

Präsident: M. Saar<br />

Apothekerkammer<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Doctor-Eisenbart-Ring 2<br />

39120 Magdeburg<br />

Tel.: 0391 60904-0<br />

Fax: 0391 60904-35<br />

E-Mail: kammer@ak-sa.de<br />

Interner: www.ak-sa.de<br />

Präsident: Dr. J.-A. Münch


Sächsische<br />

Landesapothekerkammer<br />

Pillnitzer Landstraße 10<br />

01326 Dresden<br />

Tel.: 0351 26393-0<br />

Fax: 0351 26393-500<br />

E-Mail: sekretariat@slak.de<br />

Internet: www.slak.de<br />

Präsident: F. Schmidt<br />

Apothekerkammer<br />

Schleswig-Holstein<br />

Düsternbrooker Weg 75<br />

24105 Kiel<br />

Tel.: 0431 57935-10<br />

Fax: 0431 57935-20<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@ak-sh.aponet.de<br />

Internet: www.apotheke-sh.de<br />

Präsident: G. Ehmen<br />

Landesapothekerkammer<br />

Thüringen<br />

Thälmannstraße 6<br />

99085 Erfurt<br />

Tel.: 0361 24408-0<br />

Fax: 0361 24408-69<br />

E-Mail: info@lakt.de<br />

Internet: www.lakt.de<br />

Präsident: R. Schreiber<br />

Apothekerkammer<br />

Westfalen-Lippe<br />

Bismarckallee 25<br />

48151 Münster<br />

Tel.: 0251 52005-0<br />

Fax: 0251 521650<br />

E-Mail: info@akwl.de<br />

Internet: www.akwl.de<br />

Präsidentin: G. R. Overwiening<br />

Apothekervereine/<br />

Apothekerverbände<br />

Landesapothekerverband<br />

Baden-Württemberg e. V.<br />

Höl<strong>der</strong>linstraße 12<br />

70174 Stuttgart<br />

Postfach 10 29 34<br />

70025 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 22334-0<br />

Fax: 0711 22334-97/-99<br />

E-Mail: info@apotheker.de<br />

Internet: www.apotheker.de<br />

Präsident: F. Becker<br />

BAV Bayerischer<br />

Apothekerverband e. V.<br />

Maria-Theresia-Straße 28<br />

81675 München<br />

Tel.: 089 998382-0<br />

Fax: 089 998382-28<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@bav-bayern.de<br />

Internet: www.bav-bayern.de<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. H.-P. Hubmann<br />

Berliner Apotheker-Verein<br />

Apotheker-Verband Berlin<br />

(BAV) e. V.<br />

Carmerstraße 3<br />

10623 Berlin<br />

Postfach 12 02 55<br />

10592 Berlin<br />

Tel.: 030 315942-0<br />

Fax: 030 3123081<br />

E-Mail: info@bav-berlin.de<br />

Internet: www.bav-berlin.de<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. R. Bienfait<br />

Apothekerverband<br />

Brandenburg e. V.<br />

Am Buchhorst 18<br />

14478 Potsdam<br />

Tel.: 0331 88865-0<br />

Fax: 0331 88865-40<br />

E-Mail: info@avb-brb.de<br />

Internet: www.avb-brb.de<br />

Vorsitzende: Dr. A. Lorenz<br />

Anhang<br />

Bremer Apothekerverein e. V.<br />

Bürgermeister-Smidt-Straße 16<br />

28195 Bremen<br />

Tel.: 0421 14384<br />

Fax: 0421 302441<br />

E-Mail: info@bremer-apothekerverein.de<br />

Internet: www.bremer-apothekerverein.de<br />

Vorsitzende: C. Lutter<br />

Hamburger<br />

Apothekerverein e. V.<br />

Alte Rabenstraße 11 a<br />

20148 Hamburg<br />

Tel.: 040 448048-0<br />

Fax: 040 443868<br />

E-Mail: info@hav-hamburg.de<br />

Internet: www.hav-hamburg.de<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. J. Graue<br />

Hessischer<br />

Apothekerverband e. V.<br />

Strahlenberger Straße 112<br />

63067 Offenbach<br />

Postfach 10 07 52<br />

63007 Offenbach<br />

Tel.: 069 792005-10<br />

Fax: 069 792005-20/-22<br />

E-Mail: info@h-a-v.de<br />

Internet: www.h-a-v.de<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. P. Homann<br />

Apothekerverband<br />

Mecklenburg-Vorpommern e. V.<br />

Wismarsche Straße 304<br />

19055 Schwerin<br />

Tel.: 0385 5125-67<br />

Fax: 0385 5125-32<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@av-mv.de<br />

Internet: www.av-mv.de<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: A. Pudimat<br />

93


94 Anhang<br />

Landesapothekerverband<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen e. V.<br />

Rendsburger Straße 24<br />

30659 Hannover<br />

Tel.: 0511 61573-0<br />

Fax: 0511 61573-30/-31<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@lav-nds.de<br />

Internet: www.lav-nds.de<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: H.-G. Wolf<br />

Apothekerverband<br />

Nordrhein e. V.<br />

Tersteegenstraße 12<br />

40474 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 43917-0<br />

Fax: 0211 43917-17<br />

E-Mail: info@av-nr.de<br />

Internet: www.av-nr.de<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: T. Preis<br />

Apothekerverband<br />

Rheinland-Pfalz e. V. – LAV<br />

Weißliliengasse 3<br />

55116 Mainz<br />

Tel.: 06131 20491-0<br />

Fax: 06131 20491-15<br />

E-Mail: apothekerverband@lav-rp.de<br />

Internet: www.lav-rp.de<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: T. Hasse<br />

Saarländischer<br />

Apothekerverein e. V.<br />

Zähringerstraße 5<br />

66119 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681 58406-0<br />

Fax: 0681 58406-20<br />

E-Mail:<br />

geschaeftsstelle@apothekerverein-saar.de<br />

Internet: www.apothekerverein-saar.de<br />

Vorsitzende: C. Berger<br />

Landesapothekerverband<br />

Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Doctor-Eisenbart-Ring 2<br />

39120 Magdeburg<br />

Tel.: 0391 60965-0<br />

Fax: 0391 60965-27<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@lav-san.de<br />

Internet: www.lav-san.de<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: M. Arnold<br />

Sächsischer<br />

Apothekerverband e. V.<br />

Thomaskirchhof 12<br />

04109 Leipzig<br />

Postfach 10 05 52<br />

04005 Leipzig<br />

Tel.: 0341 33652-0<br />

Fax: 0341 33652-10<br />

E-Mail: sav@sav-net.de<br />

Internet: www.sav-net.de<br />

Vorsitzende: M. Koch<br />

Apothekerverband<br />

Schleswig-Holstein e. V.<br />

Steekberg 11<br />

24107 Kiel<br />

Tel.: 0431 31936-0<br />

Fax: 0431 31936-15<br />

E-Mail: verband@apotheke-sh.de<br />

Internet: www.apotheke-sh.de<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. P. Froese<br />

Thüringer<br />

Apothekerverband e. V.<br />

Thälmannstraße 6<br />

99085 Erfurt<br />

Tel.: 0361 24408-70<br />

Fax: 0361 24408-99<br />

E-Mail:<br />

info@thueringer-apothekerverband.de<br />

Internet:<br />

www.thueringer-apothekerverband.de<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: S. Fink<br />

Apothekerverband<br />

Westfalen-Lippe e. V.<br />

Bismarckallee 25<br />

48151 Münster<br />

Tel.: 0251 53938-0<br />

Fax: 0251 53938-13<br />

E-Mail: apothekerverband@avwl.de<br />

Internet: www.avwl.de<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. K. Michels


Kommissionen<br />

und Arbeitsgruppen<br />

Kommissionen <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />

Haushaltsausschuss<br />

Dr. H.-P. Hubmann<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

C. Berger<br />

G. R. Overwiening<br />

M. Saar<br />

PR-Ausschuss<br />

L. Engelen<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

M. Arnold<br />

U. Bockhorni-Imhoff<br />

H. Dressino<br />

S. Fink<br />

Dr. L. Gebert<br />

S. Hahn<br />

M. Hofheinz<br />

K.-P. Siemsen<br />

Delegation im Zusammenschluss<br />

<strong>der</strong> Apotheker <strong>der</strong><br />

Europäischen Union<br />

H.-G. Wolf<br />

Leiter <strong>der</strong> Delegation<br />

F. Becker<br />

E. Fink<br />

Dr. J. Gobrecht<br />

F. Schmidt<br />

Dr. S. Schmitz<br />

Kommission <strong>Deutscher</strong><br />

Arzneimittel-Codex (DAC)<br />

Dr. H. Gebler<br />

(bis 18. Oktober 2011)<br />

Dr. A. Kiefer<br />

(seit 18. Oktober 2011)<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Prof. Dr. G. Scriba<br />

Wissenschaftliches Sekretariat<br />

M. Hörnig<br />

Zentrales Prüflaboratorium<br />

Prof. Dr. F. Bracher<br />

Dr. V. Christoffel<br />

Prof. Dr. R. Daniels<br />

Prof. Dr. C. Fleck<br />

Prof. Dr. G. Franz<br />

Dr. F. Gaedcke<br />

Dr. M. Heuermann<br />

Dr. H. Knoth<br />

Prof. Dr. M. Melzig<br />

Dr. W. Messerschmidt<br />

Dr. H.-U. Plener<br />

Dr. R. Rincker<br />

Dr. M. Sprenger<br />

Dr. M. Türck<br />

Dr. P. Zagermann-Muncke<br />

Anhang<br />

Arzneimittelkommission <strong>der</strong><br />

Deutschen Apotheker<br />

Prof. Dr. M. Schulz<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Dr. S. Frölich<br />

(bis 30. September 2011)<br />

Dr. R. Goebel<br />

(seit 15. November 2011)<br />

Leiter <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>der</strong> AMK<br />

Prof. Dr. S. Alban<br />

Dr. S. Derix<br />

Prof. Dr. T. Dingermann<br />

H. Heuberger<br />

Prof. Dr. B. Hinz<br />

Dr. T. Hoppe-Tichy<br />

Prof. Dr. U. Jaehde<br />

Dr. A. Kiefer<br />

Dr. W. Kircher<br />

Dr. R. Kreutz<br />

Prof. Dr. H. K. Kroemer<br />

Dr. M. Langer<br />

Prof. Dr. M. Laufs<br />

Prof. Dr. W.-D. Ludwig<br />

Dr. E. Martin<br />

Prof. Dr. Dr. D. Schrenk<br />

Prof. Dr. M. Schubert-Zsilavecz<br />

Prof. Dr. D. Trenk<br />

Dr. P. Zagermann-Muncke<br />

Kommission Neues Rezeptur<br />

Formularium<br />

Dr. A. Kiefer<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

C. Bruns<br />

Prof. Dr. R. Daniels<br />

Dr. C. Eckert-Lill<br />

Prof. Dr. C. Fleck<br />

Prof. Dr. P. H. Höger<br />

Dr. H. Reimann<br />

G. Zück<br />

95


96<br />

Anhang<br />

Kommissionen <strong>der</strong><br />

Bundesapothekerkammer<br />

Wissenschaftlicher Beirat<br />

Prof. Dr. T. Dingermann<br />

Sprecher<br />

Prof. Dr. R. Daniels<br />

Dr. H. von <strong>der</strong> Gathen<br />

Prof. Dr. U. Holzgrabe<br />

Prof. Dr. U. Jaehde<br />

Prof. Dr. H. K. Kroemer<br />

Dr. E. Martin<br />

Dr. B. Merk<br />

U. Teerling<br />

Prof. Dr. T. Weinke<br />

Arbeitsgruppe Weiterbildung<br />

T. Benkert<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

je 1 Vertreter <strong>der</strong><br />

Apothekerkammern <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

Fachkommission<br />

Allgemeinpharmazie<br />

T. Christmann<br />

J. Doebel<br />

K. Klaus<br />

M. Köhler<br />

Dr. G. Plener<br />

M. Schlenk<br />

I. Simon<br />

Fachkommission<br />

Klinische Pharmazie<br />

Dr. F. Dombeck<br />

Dr. O. Frey<br />

G. Herre<br />

Prof. Dr. U. Jaehde<br />

H. Kreckel<br />

Dr. H.-O. Markgraf<br />

Dr. C. Sturm<br />

Fachkommission<br />

Pharmazeutische Technologie<br />

Dr. M. Haerer<br />

Dr. U. Knie<br />

Dr. S. Leiner<br />

Dr. W. Mehnert<br />

Dr. M. Pieroth<br />

Dr. M. Tegtmeier<br />

Fachkommission<br />

Pharmazeutische Analytik<br />

Dr. D. F. Feldmann<br />

Dr. M. Köhler<br />

Dr. J. Krämer<br />

Dr. H.-J. Krauss<br />

Dr. L. Preu<br />

PD Dr. K. Raith<br />

Dr. U. Völker<br />

Dr. B. Walther<br />

Fachkommission<br />

Arzneimittelinformation<br />

Dr. K.-J. Fehske<br />

M. Finkler<br />

Dr. N. Möller<br />

B. Plenert<br />

Prof. Dr. M. Schulz<br />

Dr. K. Stephan<br />

Fachkommission<br />

Toxikologie und Ökologie<br />

Dr. W. Aulmann<br />

Dr. B. Klaubert<br />

Dr. H.-C. Mahler<br />

Prof. Dr. M. Schulz<br />

PD Dr. T. Schulz<br />

Fachkommission<br />

Theoretische und praktische<br />

Ausbildung<br />

S. Brittinger<br />

M. von Domarus<br />

Dr. M. Haußner<br />

A.-K. Rudolphi<br />

R. Wemhöner<br />

Arbeitsgruppe Qualitätsmanagementverantwortliche<br />

<strong>der</strong> Apothekerkammern<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

Dr. A. Kiefer<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

je 1 Vertreter <strong>der</strong><br />

Apothekerkammern <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

Arbeitsgruppe Neuordnung<br />

<strong>der</strong> PKA-Ausbildung<br />

Dr. C. Eckert-Lill<br />

Vorsitzende<br />

C. Bayer<br />

E. Hoffmann<br />

F. Peterhänsel<br />

Dr. C. Schäfer<br />

U. Schlotmann


Kommission Einbindung<br />

<strong>der</strong> Apotheker in die<br />

Diabetikerversorgung<br />

Dr. A. Risse<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Prof. Dr. M. Schulz<br />

stv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Prof. Dr. H. P. T. Ammon<br />

Dr. C. Eckert-Lill<br />

Dr. W.-R. Klare<br />

M. Krüger<br />

PD Dr. B. Kulzer<br />

Dr. U. Müller<br />

J. Rewitzer<br />

Prof. Dr. H. Schatz<br />

Arbeitsgruppe<br />

Berufsbild des Apothekers<br />

E. Fink<br />

Vorsitzende<br />

Dr. J. Kögel<br />

U. Laut<br />

J. Stahl<br />

L. Tisch<br />

Arbeitsgruppe Motivation<br />

& Eigenverantwortlichkeit<br />

Dr. K. Diers<br />

S. Kernchen<br />

U. Laut<br />

H. Stapf<br />

L. Tisch<br />

Dr. F. Wilhelm<br />

Kommissionen des Deutschen<br />

Apothekerverbandes e. V.<br />

Vertragsausschuss<br />

Dr. R. Bienfait<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

G. Böttger<br />

S. Jung<br />

A. Lutz<br />

T. Lux<br />

Dr. T. Meys<br />

K.-H. Resch<br />

O. Rupppert<br />

I. Sorge<br />

je 1 Vertreter <strong>der</strong> Apothekervereine/-verbände<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

und <strong>der</strong>en Geschäftsführer/innen<br />

Verhandlungskommission<br />

Dr. U. Bethge<br />

M. Epping<br />

I. Hofferberth<br />

O. Meiners<br />

K.-H. Resch<br />

Technische Kommission<br />

zur Hilfstaxe<br />

Dr. U. Bethge<br />

M. Epping<br />

I. Hofferberth<br />

K.-H. Resch<br />

I. Sorge<br />

Technische Kommission<br />

zur Vereinbarung<br />

nach § 300 SGB V<br />

T. Reinert<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

A. Lutz<br />

und Vertreter <strong>der</strong><br />

Apothekenrechenzentren<br />

Verhandlungskommission<br />

Telematik<br />

Dr. P. Homann<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Dr. T. Klopp<br />

P. Mattis<br />

K.-H. Resch<br />

OTC-Arbeitsgruppe<br />

(bis 15. August 2011)<br />

M. Koch<br />

Vorsitzende<br />

D. Grundl<br />

G. Ulrich<br />

OTC-Landesbeauftragte<br />

M. Koch<br />

Vorsitzende<br />

D. Grundl<br />

G. Ulrich<br />

H. Kuschel<br />

je 1 Vertreter <strong>der</strong> Apothekervereine/-verbände<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

Kommission Abrechnung<br />

und Datenübermittlung<br />

Dr. P. Homann<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

A. Lutz<br />

je 1 Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Apothekenrechenzentren<br />

Arbeitsgruppe Hilfsmittel<br />

U. Hansmann<br />

Dr. K. Michels<br />

H. J. Niermann<br />

Dr. U. Rösrath<br />

Arbeitsgruppe<br />

Apothekenhonorierung<br />

F. Becker<br />

R. Denda<br />

S. Fink<br />

Dr. P. Froese<br />

Dr. H.-P. Hubmann<br />

Dr. K. Michels<br />

K.-H. Resch<br />

E. Voigt<br />

Anhang<br />

Patientenbeauftragte<br />

T. Preis<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

R. Denda<br />

je 1 Vertreter <strong>der</strong> Apothekervereine/-verbände<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

Informationsrunde mit<br />

Patientenorganisationen<br />

T. Preis<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

R. Denda<br />

je 1 Vertreter bundesweit tätiger<br />

Patientenorganisationen<br />

97


98<br />

Anhang<br />

Finanzen<br />

Rechnungslegung<br />

Die Satzung <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> enthält<br />

weitgehende Vorschriften über die<br />

Rechnungslegung (Jahresabschluss<br />

und Haushaltsplan) des Berufsverbandes.<br />

Danach hat ein von <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung gewählter<br />

vereidigter Wirtschaftsprüfer nach<br />

Ablauf des Haushaltsjahres den<br />

Jahresabschluss zu prüfen und<br />

über Einnahmen, Ausgaben und<br />

Stand des Vermögens dem Haushaltsausschuss<br />

einen Prüfungsbericht<br />

vorzulegen.<br />

Der Haushaltsausschuss, <strong>der</strong><br />

ebenfalls von <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

gewählt wird, überprüft<br />

nun seinerseits das Finanzgebaren<br />

und die Vermögensverwaltung für<br />

das abgelaufene Geschäftsjahr wie<br />

auch den Haushaltsplan, <strong>der</strong> im<br />

Be nehmen mit dem Haushaltsausschuss<br />

aufgestellt wird. Dem<br />

Haushaltsausschuss <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> obliegt<br />

die laufende Überprüfung des<br />

Finanzgebarens <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>. Der<br />

Rechnungsprüfung widmet er beson<strong>der</strong>e<br />

Aufmerksamkeit. Zu diesem<br />

Zweck setzt er einen Unterausschuss<br />

ein. An den Beratungen<br />

des Haushaltsausschusses nehmen<br />

als Vertreter des Geschäftsführenden<br />

Vorstandes <strong>der</strong> Präsident<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>, <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong><br />

BAK und <strong>der</strong> Vorsitzende des DAV<br />

teil.<br />

Der Prüfungsbericht des Wirtschaftsprüfers<br />

über die Jahresrechnung<br />

sowie <strong>der</strong> Haushaltsplan sind<br />

sodann vom Geschäftsführenden<br />

Vorstand <strong>der</strong> <strong>Bundesvereinigung</strong><br />

zu beraten. Anschließend behandelt<br />

<strong>der</strong> Gesamtvorstand Prüfungsbericht<br />

und Haushaltsplan. Schließlich<br />

erfolgt dann die abschließende<br />

Beratung und Beschlussfassung<br />

in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

<strong>der</strong> <strong>ABDA</strong>.<br />

Der Jahresabschluss 2011 und<br />

<strong>der</strong> Haushaltsplan 2013 sind von<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong> am 27. Juni 2012 genehmigt<br />

worden. Der Jahresabschluss<br />

2011, bestehend aus <strong>der</strong> Vermögensaufstellung<br />

zum 31. Dezember<br />

2011 sowie <strong>der</strong> Einnahmen- und<br />

Ausgabenrechnung für die Zeit vom<br />

1. Januar bis 31. Dezember 2011,<br />

zeigt in zusammengefasster Form<br />

folgendes Bild:<br />

Vermögensaufstellung zum 31. Dezember 2011<br />

I. Besitzposten Euro<br />

Anlagevermögen 25.591.301,67<br />

Wertpapiere 2.861.925,57<br />

Geldmittel<br />

For<strong>der</strong>ungen, sonstige Vermögensgegenstände<br />

10.705.604,91<br />

und Rechnungsabgrenzungsposten 2.220.730,16<br />

II. Schuldposten und Rücklagen<br />

41.379.562,31<br />

Betriebsmittelrücklage (einschl. Überschuss) 7.559.755,33<br />

Instandhaltungsrücklage 379.407,10<br />

Pensionsliquiditätsrücklage 355.242,22<br />

Zweckgebundene Fonds 472.096,01<br />

Fonds Deutsches Apothekerhaus 28.193.270,58<br />

Verbindlichkeiten einschl. Rückstellungen 4.243.530,08<br />

III. Freies Vermögen 176.260,99<br />

Einnahmen- und Ausgabenrechnung<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011<br />

41.379.562,31<br />

I. Einnahmen Euro<br />

Beiträge 12.901.299,12<br />

Zinseinnahmen 268.048,28<br />

Erstattung von Verwaltungsausgaben 218.082,24<br />

Einnahmen aus Herausgeberlizenz 58.214,70<br />

Einnahmen aus Vermögensverwaltung 410.000,00<br />

Sonstige Einnahmen 856.938,96<br />

14.712.583,30<br />

II. Überschuss 528.697,67<br />

III. Ausgaben/Aufwendungen<br />

14.183.885,63<br />

Personal 4.610.986,60<br />

Berufsständische Arbeit 2.571.493,50<br />

Presse- und Informationsarbeit 5.354.643,42<br />

Nationale und internationale Arbeit<br />

Sachaufwendungen <strong>der</strong> allgemeinen Verwaltung,<br />

424.992,52<br />

einschl. Geschäftsräume und Einrichtungen 1.119.403,93<br />

Steuern 102.365,66<br />

14.183.885,63


Die langfristig gebundenen Vermögenswerte<br />

sind vollständig durch<br />

das Vermögen und die Rücklagen<br />

finanziert. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />

sind zum Bilanzstichtag<br />

durch die flüssigen Mittel und die<br />

kurzfristig realisierbaren Vermögenswerte<br />

mehr als abgedeckt.<br />

Die Betriebsmittelrücklage ist<br />

gebildet worden, um etwaige Kosten,<br />

die nicht durch Beitragseinnahmen<br />

abgedeckt werden können,<br />

aufzufangen. Die Mittel hierfür resultieren<br />

aus Gewinnausschüttungen<br />

nahestehen<strong>der</strong> Unternehmen<br />

und aus den Überschüssen des<br />

ordentlichen Haushalts ab 1976.<br />

Die <strong>ABDA</strong> verfügt am 31. Dezember<br />

2011 über ein freies Vermögen<br />

von 176.260,99 Euro.<br />

Anhang<br />

99


100 Stichwortverzeichnis<br />

Stichwort-<br />

verzeichnis<br />

A<br />

<strong>ABDA</strong>-Artikelstamm 17<br />

<strong>ABDA</strong>-Datenbank 18 ff.<br />

abda.de 15, 23, 28, 51 f., 54 f.<br />

<strong>ABDA</strong>/KBV-Konzept 16, 37, 51,<br />

58<br />

<strong>ABDA</strong>TA 17 f., 20 f., 28, 31<br />

aponet.de 58 f., 78 f.<br />

Apotheken-A 35, 49<br />

Apothekenbetriebsordnung<br />

(ApBetrO) 5, 7 ff., 13, 23, 37,<br />

57, 66, 79<br />

Approbationsordnung 9<br />

Arbeitsplätze 39<br />

Arzneimittelausgaben 37, 40, 43<br />

Arzneimittelbezogene Probleme<br />

(ABP) 15 f.<br />

Arzneimittelfälschungen 5, 9,<br />

46 f., 53, 61, 63, 66, 69, 70<br />

Arzneimittelgesetz (AMG) 7<br />

Arzneimittelinformation 9, 14,<br />

27, 96<br />

Arzneimittelkommission (AMK)<br />

13, 18, 55, 64, 72, 95<br />

Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz<br />

(AMNOG) 5, 37, 57<br />

Arzneimittelpreisverordnung<br />

(AMPreisV) 5, 9, 17, 43, 85<br />

Arzneimittelrisiken 13, 16, 38<br />

Arzneimittelsicherheit 14, 21, 64,<br />

69<br />

Arzneimitteltherapiesicherheit<br />

(AMTS) 12 ff., 28, 37, 46, 72<br />

Arzneimittelverschreibungsverordnung<br />

(AMVV) 7, 23<br />

Arzneimittelversorgung 5, 7, 16,<br />

24, 34, 37, 50 f., 55, 70 f., 89<br />

Asthma 39<br />

Ausbildung 14, 27, 40, 63, 76, 96<br />

Ausbildungsplätze 39, 40<br />

aut idem 17, 20, 21<br />

B<br />

Benzodiazepin-Abhängigkeit 19,<br />

25<br />

Beratung 5, 8, 11, 13, 15, 20 f.,<br />

23 f., 28 f., 37, 53, 56, 58, 66,<br />

74, 80, 83, 98<br />

Berufsverband <strong>der</strong> Deutschen<br />

Dermatologen e. V. (BVDD) 23<br />

Beschäftigte 38 ff.<br />

Betäubungsmittel 7, 14, 17, 23<br />

Bibliothek 76<br />

Blutuntersuchungen 63, 68 f.<br />

Bundesministerium für Gesundheit<br />

(BMG) 5, 7, 13, 25, 31,<br />

42 f.<br />

Bundesverwaltungsgericht 7 ff.<br />

C<br />

CAVE 21<br />

D<br />

<strong>Deutscher</strong> Apothekertag (DAT)<br />

49 ff., 82, 89<br />

<strong>Deutscher</strong> Arzneimittel-Codex<br />

(DAC) 80 f.<br />

Deutsches Arzneiprüfungsinstitut<br />

(DAPI) 70 ff.<br />

Diabetes 14 f., 39, 53, 58, 70, 84<br />

E<br />

Ehrenmedaille 89<br />

Ehrennadel 89 f.<br />

Europäische Kommission 7, 9 ff.,<br />

47, 61<br />

Expopharm 21, 45, 53, 80, 82<br />

F<br />

Fallorientierte Fortbildung 28<br />

Fertigarzneimittel 7, 18, 20, 23,<br />

38, 64<br />

FIP - Fédération Internationale<br />

Pharmaceutique 61<br />

För<strong>der</strong>initiative Pharmazeutische<br />

Betreuung (FI) 72<br />

Fortbildung 15, 27 f., 39, 57, 76,<br />

83


G<br />

Gefahrstoffe 79<br />

Gematik 46<br />

Generika 18, 43 f., 65<br />

Gesundheitskarte 46<br />

Gesundheitsmo<strong>der</strong>nisierungsgesetz<br />

(GMG) 38<br />

GKV-Än<strong>der</strong>ungsgesetz 37<br />

GKV-Finanzierungsgesetz 37<br />

GKV-Versorgungsstrukturgesetz<br />

(VStG) 16, 37, 45, 51<br />

Großhandel 10, 37, 42 f., 47, 61,<br />

85<br />

H<br />

Hans-Meyer-Medaille 89<br />

Hausapotheke 16, 52, 54<br />

Herstellerrabatt/ -abschlag 31 ff.<br />

Hilfsmittel 21, 42 f., 65, 97<br />

Hilfstaxe 18, 32, 97<br />

Homöopathie 29, 83<br />

Honorar/Honorierung 5, 50 f.,<br />

58<br />

I<br />

Interaktionen 19 ff., 24, 28<br />

Internetportale 54 ff., 58, 72,<br />

79 f., 82<br />

K<br />

Krankenhausapotheke 14, 23,<br />

39 f. 65<br />

Kundenzeitschriften 78 f.<br />

L<br />

LeiKa 24 f., 33 f., 53<br />

Leitlinien 10, 23, 54<br />

Lesmüller-Medaille 89 f.<br />

M<br />

Medikationsmanagement 5, 14,<br />

16, 28, 71<br />

Medizinprodukte 9, 13, 18, 23, 42<br />

Methodenpapier 28<br />

Monographie 19, 65, 76, 81<br />

Museum 72 ff.<br />

Mustervorträge 28 f.<br />

N<br />

Nahrungsergänzungsmittel 19, 65<br />

Naturheilverfahren 29<br />

Neue Apotheken Illustrierte (NAI)<br />

58 f., 78 f.<br />

Neues Rezeptur-Formularium<br />

(NRF) 80 f.<br />

Neue Versorgungsformen 33<br />

Notdienst 39, 58, 70<br />

O<br />

OTC (Over the Counter) 24, 44,<br />

56, 66, 84, 97<br />

P<br />

Patienteninformation 61<br />

Patientenorganisationen 24, 44 f.,<br />

97<br />

PHARMACON 20 f., 27 f., 80<br />

Pharmazentralnummern (PZN) 85<br />

Pharmazeutische Betreuung 16 f.,<br />

72, 83<br />

Pharmazeutische Zeitung (PZ)<br />

56 f., 78<br />

Pharmazeutisch-kaufmännische(r)<br />

Angestellte(r) (PKA) 27, 52<br />

Pharmazeutisch-technische(r)<br />

Assistent(in) (PTA) 52<br />

Pick-up-Stellen 5, 7<br />

Präqualifizierung 35, 84 f.<br />

Pseudo Customer 23 f., 83<br />

P-STAT 14<br />

Q<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

(QMS) 14, 24<br />

Qualitätssicherung 22 ff., 52, 54,<br />

63, 66 ff., 82, 85<br />

Qualitätssiegel 23, 64<br />

Stichwortverzeichnis<br />

R<br />

Rabattverträge 20 f., 32, 39,<br />

42 f., 51<br />

Reihenuntersuchungen 66<br />

Rezepturen 23, 63 ff., 70, 80 ff.<br />

Ringversuche 63 f., 66 ff.<br />

S<br />

securPharm 5, 9, 46 f., 53, 61<br />

Selbsthilfe 45<br />

Selbstmedikation 14, 16, 24,<br />

27 ff., 40 ff., 44, 79 f.<br />

T<br />

Tag <strong>der</strong> Apotheke 49, 52 f., 55,<br />

58, 73<br />

Teamfortbildung 29<br />

Telematik 46, 97<br />

Testkäufe 24<br />

Teststreifen 33<br />

V<br />

Verbraucherschutz 7, 18, 63, 66<br />

Versandhandel/-apotheke 5,<br />

7 ff., 39, 63, 84<br />

Verschreibungspflicht 7<br />

Vertragsverletzungsverfahren 61<br />

W<br />

Weiterbildung 20, 26 ff., 51 f.,<br />

76, 79, 96<br />

Weiterbildungsdatenbank 29<br />

Weiterbildungsseminare 20, 29,<br />

52<br />

Wirtschaftsforum 49, 82<br />

Z<br />

Zentrallaboratorium <strong>Deutscher</strong><br />

Apotheker (ZL) 63 ff.<br />

Zentrum für Arzneimittel-<br />

information und Pharma-<br />

zeutische Praxis (ZAPP) 14 ff.<br />

Zusammenschluss <strong>der</strong> Apotheker<br />

in <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

(ZAEU) 9, 83<br />

Zuzahlung 42 f., 51, 58<br />

Zwangsrabatt (Apotheken-<br />

abschlag) 5, 32, 37, 42, 50<br />

101


Herausgegeben von <strong>der</strong><br />

<strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong><br />

<strong>Deutscher</strong> Apothekerverbände<br />

Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Jägerstraße 49/50<br />

10117 Berlin<br />

Telefon 030 40004-132<br />

Telefax 030 40004-133<br />

Gestaltung:<br />

Gert Österreicher<br />

Werbeagentur GmbH, Wiesbaden<br />

Satz:<br />

mts Digital GmbH<br />

61476 Kronberg<br />

Druck:<br />

Druckerei Carl Ziegler GmbH<br />

74924 Neckarbischofsheim<br />

Fotos:<br />

<strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong><br />

<strong>Deutscher</strong> Apothekerverbände<br />

außer bei beson<strong>der</strong>er Kennzeichnung

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