Lebensbilder von Frauen in Forschung und Technologie - w-fFORTE
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Positive E<strong>in</strong>stellung als Basis<br />
Die Freude an der Arbeit verb<strong>in</strong>det die<br />
beiden <strong>Frauen</strong>. Gabriele Gailhart me<strong>in</strong>t<br />
sogar: „Wenn ich e<strong>in</strong>en Lotto-Sechser<br />
hätte, würde ich mir wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
trotzdem irgende<strong>in</strong>e Tätigkeit suchen,<br />
weil ich e<strong>in</strong>fach gerne arbeite.“ Dafür<br />
sei e<strong>in</strong>e positive Lebense<strong>in</strong>stellung<br />
e<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>voraussetzung. Wobei Tiefs<br />
natürlich auch vorkommen, gibt sie zu.<br />
„Krisen gibt‘s immer. Aber wenn man<br />
wirklich gute Fre<strong>und</strong>Innen hat, mit denen<br />
man über solche D<strong>in</strong>ge reden kann,<br />
dann wird‘s immer e<strong>in</strong>en Weg gehen,<br />
damit es weitergeht.“ Die Zusammenarbeit<br />
im Zweierteam erweise sich dabei<br />
als Pluspunkt, weil sie versuchen, sich<br />
gegenseitig positiv aufzubauen, wenn<br />
e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>mal schlechter drauf ist. Sie<br />
s<strong>in</strong>d auch stolz darauf, dass sie <strong>in</strong> der<br />
Firma e<strong>in</strong>e gute Streitkultur etabliert<br />
haben, weil „ja nicht jeden Tag die<br />
Sonne sche<strong>in</strong>t“. Die MitarbeiterInnen<br />
wissen, dass sie „mit allem, auch mit<br />
privaten Problemen“ zu ihnen kommen<br />
können.<br />
Derzeit leben beide <strong>Frauen</strong> als S<strong>in</strong>gles,<br />
was sie zum Teil auf die Zeit<strong>in</strong>tensität<br />
des Berufs zurückführen, die für e<strong>in</strong>e<br />
Partnerschaft e<strong>in</strong>e Schwierigkeit darstellen<br />
könne. Wobei sie sich dagegen<br />
verwehren, dass diese Lebenssituation<br />
nur mit dem Job zu tun habe. „Es gibt<br />
genug <strong>Frauen</strong>, die S<strong>in</strong>gle s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> nicht<br />
<strong>in</strong> unserer Position s<strong>in</strong>d“, stellt Gabriele<br />
Gailhart fest. Ihre Kolleg<strong>in</strong> ärgert sich<br />
darüber, wenn <strong>in</strong> Zeitungen geschrieben<br />
wird, dass <strong>Frauen</strong>, die nach Karriere<br />
streben, alle S<strong>in</strong>gles wären. „Oft<br />
kl<strong>in</strong>gt das dann so, dass Karrierefrauen<br />
ke<strong>in</strong>e Männer f<strong>in</strong>den. Ich denke aber,<br />
das lässt sich ganz gut unter e<strong>in</strong>en<br />
Hut br<strong>in</strong>gen, wenn beide PartnerInnen<br />
Diszipl<strong>in</strong> haben <strong>und</strong> mite<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>en<br />
goldenen Mittelweg suchen.“ Diszipl<strong>in</strong>iertes<br />
Arbeiten während der Woche ist<br />
für beide e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit.<br />
Wobei Mart<strong>in</strong>a Beimel betont, dass es<br />
„Erfolg ist für mich nicht<br />
f<strong>in</strong>anziell, sondern e<strong>in</strong>fach die<br />
Genugtuung, dass man etwas<br />
mit e<strong>in</strong>em guten Gefühl wirklich<br />
gut fertig gebracht hat.“<br />
für sie „nie e<strong>in</strong>e Belastung ist, weil ich<br />
es eben gern mache“. In der Freizeit<br />
malt sie gerne, genießt es <strong>in</strong> der Stadt<br />
spazieren zu gehen, sich die Auslagen<br />
anzuschauen oder <strong>in</strong> ihrem Garten<br />
Unkraut zu zupfen. Gabriele Gailhart<br />
sucht Erholung am Golfplatz, auf<br />
Reisen oder <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samen Unternehmungen<br />
mit Fre<strong>und</strong>Innen. Seit kurzem<br />
hat sie das Salsa-Tanzen für sich entdeckt,<br />
aus dem sie „viel Kraft schöpfen“<br />
kann. Die Empfehlung der beiden<br />
<strong>Frauen</strong> für Berufse<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>nen: „Ja<br />
nicht aufgeben, sich immer wieder<br />
weiterbilden, mit anderen <strong>Frauen</strong><br />
sprechen, die viele Jahre Praxis haben,<br />
Kontakte pflegen <strong>und</strong> immer positiv an<br />
den nächsten Schritt denken.“<br />
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