B B D O - Batten & Company
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INSIGHTS 7<br />
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3<br />
Übertragbarkeit der Marke:<br />
Kann die Marke glaubhaft für die neuen Produkte/Produktbündel stehen?<br />
Quantitative und qualitative Tragfähigkeit:<br />
Für wie viele und welche Produkte kann die Marke gleichzeitig stehen?<br />
Rückwirkungen auf die bestehende Marke:<br />
Inwiefern kann das neue Produkt zur Stärkung der bestehenden Marke beitragen?<br />
Markenebene<br />
Produktebene<br />
Beispiel<br />
Abbildung 3: Prüfung der Erweiterbarkeit der etablierten Marke(n)<br />
Marke<br />
Im Rahmen der Markenerweiterung bietet sich als<br />
erste Option die Kompetenzerweiterung der Stammmarke<br />
entsprechend der veränderten Marktbedingungen<br />
an (Option 1). Ihr Ziel ist die maximale Ausschöpfung<br />
von positiven Ausstrahlungseffekten der<br />
etablierten Marke. Aufgrund einer tendenziell überschaubaren<br />
Komplexität des Markenmanagements<br />
ist mit nur geringen Set-up-Kosten und „time to<br />
market“ zu rechnen. Dennoch muss gerade die<br />
Markenerweiterung sehr sorgfältig abgewogen werden,<br />
da negative Rückkopplungseffekte, z. B. bei<br />
Produktflop oder Nichtakzeptanz, vollständig zulasten<br />
der Stammmarke gehen können.<br />
Die Kompetenzerweiterung von Stammmarken bietet<br />
sich vor allem für sehr starke Marken an, die eine<br />
breite Zielgruppe ansprechen. Auch ist die Option<br />
interessant, wenn die Anpassung des Leistungsportfolios<br />
besonders zügig erfolgen soll, um First-<br />
Mover-Advantages zu nutzen oder auszugleichen.<br />
Ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung ist die<br />
Anpassung der ehemals reinen Mobilfunkmarke<br />
Vodafone. Hier konnten Angebote unter der Marke<br />
Vodafone glaubhaft und erfolgreich rund um die<br />
mobile Kommunikation im Markt platziert werden,<br />
z. B. Mobile Content & Community. Das Unternehmen<br />
Produkt 1 Produkt 2 Produkt 3<br />
Festnetz-Telefonie Internet-Access iTV<br />
2<br />
1<br />
3<br />
erweiterte die Basis seiner Geschäftstätigkeit, ohne<br />
den Bezug zur Grundpositionierung aufzugeben. Die<br />
Eroberung des Home-Bereiches fällt Vodafone hingegen<br />
ungleich schwerer, da ein Fit zum Nutzenversprechen<br />
seitens der Kunden nicht zwangsläufig<br />
gesehen wird.<br />
Eine Markenanpassung durch einen Markenzusatz<br />
(Option 2) besteht im Aufbau eines Co-Brandings<br />
mit der Muttermarke, z.B. durch Markenergänzung<br />
oder visuelle Verbindung zur Stammmarke (z. B.<br />
Gleichgestaltung des Logos). Der Unterschied zur<br />
ersten Option liegt in der Möglichkeit einer besseren<br />
Zielgruppenabgrenzung und Orientierung für den<br />
Kunden. Einzelne Segmente können gesondert angesprochen<br />
und einzelne Kategorien gesondert vermarktet<br />
werden, ohne den Bezug zur Stammmarke<br />
komplett aufzugeben. Mehr noch: Die Mitgift der<br />
Muttermarke ist oftmals ein zentraler Erfolgsfaktor.<br />
Markenzusätze empfehlen sich für Unternehmen<br />
mit einer starken Marke, die durch die Anpassung<br />
des Leistungsangebotes an die neuen Marktbedingungen<br />
neue Zielgruppen erschließen wollen, deren<br />
Bedürfnisse zum Nutzenversprechen der Stammmarke<br />
passen. Gleichwohl besteht auch hier die<br />
Gefahr negativer Rückkopplungseffekte auf die