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B B D O - Batten & Company

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38<br />

INSIGHTS 7<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Übertragbarkeit der Marke:<br />

Kann die Marke glaubhaft für die neuen Produkte/Produktbündel stehen?<br />

Quantitative und qualitative Tragfähigkeit:<br />

Für wie viele und welche Produkte kann die Marke gleichzeitig stehen?<br />

Rückwirkungen auf die bestehende Marke:<br />

Inwiefern kann das neue Produkt zur Stärkung der bestehenden Marke beitragen?<br />

Markenebene<br />

Produktebene<br />

Beispiel<br />

Abbildung 3: Prüfung der Erweiterbarkeit der etablierten Marke(n)<br />

Marke<br />

Im Rahmen der Markenerweiterung bietet sich als<br />

erste Option die Kompetenzerweiterung der Stammmarke<br />

entsprechend der veränderten Marktbedingungen<br />

an (Option 1). Ihr Ziel ist die maximale Ausschöpfung<br />

von positiven Ausstrahlungseffekten der<br />

etablierten Marke. Aufgrund einer tendenziell überschaubaren<br />

Komplexität des Markenmanagements<br />

ist mit nur geringen Set-up-Kosten und „time to<br />

market“ zu rechnen. Dennoch muss gerade die<br />

Markenerweiterung sehr sorgfältig abgewogen werden,<br />

da negative Rückkopplungseffekte, z. B. bei<br />

Produktflop oder Nichtakzeptanz, vollständig zulasten<br />

der Stammmarke gehen können.<br />

Die Kompetenzerweiterung von Stammmarken bietet<br />

sich vor allem für sehr starke Marken an, die eine<br />

breite Zielgruppe ansprechen. Auch ist die Option<br />

interessant, wenn die Anpassung des Leistungsportfolios<br />

besonders zügig erfolgen soll, um First-<br />

Mover-Advantages zu nutzen oder auszugleichen.<br />

Ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung ist die<br />

Anpassung der ehemals reinen Mobilfunkmarke<br />

Vodafone. Hier konnten Angebote unter der Marke<br />

Vodafone glaubhaft und erfolgreich rund um die<br />

mobile Kommunikation im Markt platziert werden,<br />

z. B. Mobile Content & Community. Das Unternehmen<br />

Produkt 1 Produkt 2 Produkt 3<br />

Festnetz-Telefonie Internet-Access iTV<br />

2<br />

1<br />

3<br />

erweiterte die Basis seiner Geschäftstätigkeit, ohne<br />

den Bezug zur Grundpositionierung aufzugeben. Die<br />

Eroberung des Home-Bereiches fällt Vodafone hingegen<br />

ungleich schwerer, da ein Fit zum Nutzenversprechen<br />

seitens der Kunden nicht zwangsläufig<br />

gesehen wird.<br />

Eine Markenanpassung durch einen Markenzusatz<br />

(Option 2) besteht im Aufbau eines Co-Brandings<br />

mit der Muttermarke, z.B. durch Markenergänzung<br />

oder visuelle Verbindung zur Stammmarke (z. B.<br />

Gleichgestaltung des Logos). Der Unterschied zur<br />

ersten Option liegt in der Möglichkeit einer besseren<br />

Zielgruppenabgrenzung und Orientierung für den<br />

Kunden. Einzelne Segmente können gesondert angesprochen<br />

und einzelne Kategorien gesondert vermarktet<br />

werden, ohne den Bezug zur Stammmarke<br />

komplett aufzugeben. Mehr noch: Die Mitgift der<br />

Muttermarke ist oftmals ein zentraler Erfolgsfaktor.<br />

Markenzusätze empfehlen sich für Unternehmen<br />

mit einer starken Marke, die durch die Anpassung<br />

des Leistungsangebotes an die neuen Marktbedingungen<br />

neue Zielgruppen erschließen wollen, deren<br />

Bedürfnisse zum Nutzenversprechen der Stammmarke<br />

passen. Gleichwohl besteht auch hier die<br />

Gefahr negativer Rückkopplungseffekte auf die

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