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Region Bayern - La Ronde des Gourmets

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Syrischen Restaurant Al-Dar, zu einem orientalischen<br />

Abend.<br />

Nach dem Studieren der umfangreichen, exotisch<br />

klingenden Speisekarte, Tabuleh, Falafel,<br />

Hommus, <strong>La</strong>bneh, Muhammara – entstand eine<br />

allgemeine Sprachlosigkeit. Doch mit Hilfe von<br />

»Bob«, Victor wurden wir mit »einer Reise durch<br />

Syrien« kulinarisch verwöhnt.<br />

Nicht nur die Spezialitäten begeisterten uns, sondern<br />

auch die orientalisch lockere Atmosphäre.<br />

Die für unsere Gaumen etwas ungewohnten<br />

Geschmacksrichtungen der vielfältigen und<br />

zahlreichen Vorspeisen (insgesamt neun), lösten<br />

nach der ersten Verkostung helle Begeisterung<br />

aus. Eine laute Diskussion und ein lustiges<br />

Raten, was das wohl für Gewürze waren, sorgten<br />

an der fröhlichen Tafel für ein orientalisches<br />

Durcheinander. Auch die danach gereichten<br />

Hauptspeisen, <strong>La</strong>mmfiletstreifen, gegrillte<br />

Hähnchenbrustfilets mit Safrankäsetomatensauce,<br />

hausgemachte <strong>La</strong>mmwürstchen und<br />

Pangasiusfilet mit einer feinwürzigen Tomaten-Paprika-Walnuss-Sauce<br />

fanden allgemeinen<br />

Anklang. Der dazu passende libanesische<br />

Weiß- und Rotwein heizte die schon fröhliche<br />

und laute Stimmung weiter an.<br />

Selbst die syrischen Süßigkeiten wie Muhallabiya<br />

(Rosenwasserpudding), Feigeneis und<br />

<strong>Region</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Frühlingstag am Tegernsee am 5. März 2011<br />

Es ist schon ein gutes Weilchen her. Ein lokaler<br />

Radiosender suchte einen »Heimatschlager«.<br />

Die Hörer begannen zu dichten. Unvergessen die<br />

Einsendung eines Romantikers, der einer unerfüllten<br />

Liebe nachtrauerte: »Denk ich an den<br />

Tegernsee, tut mir stets das Herz so weh«.<br />

Begreiflicherweise kam diese anspruchsvolle<br />

Lyrik nicht in die engere Wahl. Das war dann<br />

doch zu viel. Oder zu wenig.<br />

Vielleicht hat aber auch der Fremdenverein protestiert.<br />

Denn der Tegernsee hat durchaus viel zu<br />

bieten, landschaftlich, kulturell und kulinarisch.<br />

Um den See herum haben sich speziell in den<br />

letzten Jahren eine Reihe von Stern- und<br />

Hauben-Restaurants etabliert. Am See sitzt viel<br />

Geld, altes und neues. München ist nicht weit,<br />

und die – vorwiegend norddeutschen – Gäste der<br />

teuren Hotels sind durchaus bereit, für ein<br />

anspruchsvolles Menü tief in die Tasche zu greifen.<br />

Was zur Folge hat, dass die Spitzenköche<br />

ihre Tische lieber individuell vergeben als an<br />

eine geschlossene Gesellschaft, die nur ein 3-<br />

Gänge-Menü wünscht.<br />

Aber wer Lydia kennt, weiß, dass es für sie keine<br />

Schwierigkeiten gibt. Probleme sind da, um<br />

gelöst zu werden. Und so trafen sich am ersten<br />

schönen Frühlingstag 44 RONDE-Freunde in der<br />

»Villa am See«. Die Tische für uns waren im<br />

Kaminzimmer gedeckt, und schon der Blick<br />

durch die großen Fenster über die in der Sonne<br />

– 6 –<br />

Baklawa mit dem dazu gereichten arabischen<br />

Mokka begeisterten unsere RONDE-Freunde.<br />

In der Raucher-Lounge im orientalischen Glanz<br />

konnte man seine »Shisha« (Wasserpeife) gemütlich<br />

auf Kissen genießen.<br />

Ein sehr gelungener Abend mit dem Wunsch,<br />

doch mal etwas Neues auszuprobieren und auch<br />

kulinarisch mal über den Tellerrand in andere<br />

Länder zu blicken.<br />

Natürlich begleitete uns das aktuelle Thema<br />

Ägypten den ganzen Abend und sorgte damit für<br />

eine lebhafte Diskussion.<br />

Ursula Rizkallah<br />

glitzernde Bucht nach Rottach hinüber war die<br />

Anreise wert. Ça vaut le voyage heißt es da im<br />

Guide Michelin.<br />

In der Küche hatte es zwar gerade erst einen<br />

Wechsel gegeben, aber ob nun der Saibling mit<br />

Roter Rübe und Apfel, die Poulardenbrust mit<br />

Perigord-Trüffel oder der <strong>La</strong>mmrücken mit<br />

confierten Zwiebeln – ringsum nur zufriedene<br />

Gesichter. Der Service war freundlich und<br />

umsichtig, die angebotenen Weine in Ordnung,<br />

die Stimmung heiter, und an allen Tischen<br />

unterhielt man sich lebhaft und gut. Tüpfelchen<br />

auf dem i wie immer das Dessert: Variationen<br />

von Mango und Passionsfrucht.<br />

Alles in allem: ein gelungener Frühlingsausflug.<br />

Wie wäre es mit: »Am Tegernsee, am Tegernsee,<br />

da is es oiwei wieder schee«. Alles drin: Heimat,<br />

Dialekt und positive Aussage. Aber wer braucht<br />

schon Heimatschlager? Solange Hansi Hinterseer<br />

noch seine Tiroler Berge besäuselt, ist die Sparte<br />

ohnehin in fester Hand. Also in schlichter Prosa:<br />

Herzlichen Dank Lydia und Siegfried für einen<br />

wirklich schönen Tag!<br />

Katja Neumayer

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