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6. LC/MS Diskussionstreffen, 29. Nov. 2005, Wuppertal ABSTRACTS

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Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 11<br />

Spezielle Aspekte der Stabilisotopenverdünnungsanalyse von Naturstoffen<br />

am Beispiel von Mykotoxinen<br />

M. Bretz, M. Beyer, B. Cramer, H.-U. Humpf<br />

Westfälische Wilhelms-Universität, Institut für Lebensmittelchemie<br />

Corrensstr. 45, D-48 149 Münster<br />

Mykotoxine sind toxische Sekundärmetabolite, die von Schimmelpilzen während des<br />

Wachstums auf Lebens- und Futtermitteln gebildet werden. Bei Verzehr stellen sie für<br />

Mensch und Tier aufgrund verschiedener toxikologischer Effekte ein potentielles<br />

Gesundheitsrisiko dar. Zur Zeit sind ca. 400 verschiedene Mykotoxine bekannt, wobei die<br />

Gruppen der Aflatoxine, Fumonisine und Trichothecene, sowie Ochratoxin A, Patulin und<br />

Zearalenon zu den bedeutendsten zählen. In den letzten Jahren wurden auf nationaler und<br />

internationaler Ebene Grenzwerte für die wichtigsten Mykotoxine festgelegt, um die<br />

Gefährdung der Verbraucher zu minimieren. Diese dienen der amtlichen<br />

Lebensmittelüberwachung als Beanstandungsgrundlage und sind damit von erheblicher<br />

wirtschaftlicher Bedeutung.<br />

Für die Kontrolle der Grenzwerte setzen sich immer stärker HP<strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong>-Multimethoden<br />

durch, die die empfindliche und spezifische qualitative und quantitative Erfassung der<br />

wichtigsten Toxine in einem Analysengang ermöglichen. Problematisch sind hier allerdings<br />

Matrixeffekte die insbesondere die quantitative Bestimmung erschweren. Um trotzdem<br />

höchste Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, stellt die<br />

Isotopenverdünnungsanalyse unter Verwendung von stabilisotopenmarkierten Analyten als<br />

interne Standards die Methode der Wahl dar. Mit dieser Technik lassen sich Extraktions- und<br />

Clean-Up-Verluste sowie Matrix-Effekte und Massenspektrometer-Drift kompensieren.<br />

Gerade bei Naturstoffen ist allerdings die Verfügbarkeit isotopenmarkierter Standards ein<br />

limitierender Faktor, da eine Totalsynthese selten möglich, die Partialsynthese an komplexen<br />

Molekülen schwierig und die biosynthetische Herstellung sehr aufwendig und teuer ist.<br />

Gelingt die Produktion von isotopenmarkierten Standards trotzdem, so erreichen der Grad<br />

der Isotopenmarkierung und das Masseninkrement oftmals nicht die aus der Pharma- und<br />

Rückstandsanalytik bekannten Werte. Der praktische Umgang mit diesen Phänomenen und<br />

die exakte Quantifizierung unter Verwendung derartiger isotopenmarkierter Standards werden<br />

am Beispiel ausgewählter Mykotoxine diskutiert.

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