10.01.2013 Aufrufe

Diplomarbeit von Norina Hugelshofer und Pascal Suter - Paramed

Diplomarbeit von Norina Hugelshofer und Pascal Suter - Paramed

Diplomarbeit von Norina Hugelshofer und Pascal Suter - Paramed

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Impfungen gegen<br />

Kinderkrankheiten <strong>und</strong> deren<br />

Auswirkung auf die Ges<strong>und</strong>heit<br />

des Kindes<br />

<strong>Diplomarbeit</strong><br />

zum Bildungsgang<br />

Dipl. Naturheilpraktiker/in TEN hfnh<br />

Traditionelle Europäische Naturheilk<strong>und</strong>e<br />

an der<br />

<strong>Paramed</strong> Akademie AG<br />

Bildungszentrum für Ganzheitsmedizin, Baar<br />

www.paramed.ch<br />

vorgelegt <strong>von</strong><br />

<strong>Hugelshofer</strong> <strong>Norina</strong><br />

<strong>Suter</strong> <strong>Pascal</strong><br />

Baar, im September 2012


Hiermit bestätigen wir, die vorliegende Arbeit selbstständig unter Nutzung keiner anderen als<br />

der angegebenen Hilfsmittel verfasst zu haben.<br />

<strong>Norina</strong> <strong>Hugelshofer</strong> <strong>Pascal</strong> <strong>Suter</strong><br />

Baar, im September 2012<br />

Autorin/Autor: <strong>Hugelshofer</strong> <strong>Norina</strong>, <strong>Suter</strong> <strong>Pascal</strong><br />

Experte: Jürg Hess<br />

Copyright <strong>Diplomarbeit</strong> <strong>Paramed</strong><br />

Diese <strong>Diplomarbeit</strong> ist als Abschluss zum Bildungsgang Dipl. Naturheilpraktiker/in TEN hfnh<br />

Traditionelle Europäische Naturheilk<strong>und</strong>e persönlich verfasst.<br />

Veröffentlicht im September 2012.<br />

Das Recht, diese <strong>Diplomarbeit</strong> zu kopieren, auf das Netz zu setzen, liegt bei den Verfassern<br />

<strong>und</strong> der <strong>Paramed</strong>.<br />

Drei gedruckte Exemplare liegen zur Ansicht in der Bibliothek der <strong>Paramed</strong> auf.<br />

Veröffentlichung:<br />

Wir sind einverstanden, unsere Arbeit vollständig zu veröffentlichen.<br />

Alle gewählten Bezeichnungen gelten sinngemäss für beide Geschlechter.<br />

Die in der <strong>Diplomarbeit</strong> vertretene Meinung entspricht den Ansichten <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

der Autoren. Sie müssen sich nicht mit den Ansichten der Experten decken, welche die<br />

<strong>Diplomarbeit</strong> betreuen <strong>und</strong> bewerten, sondern liegen in der Verantwortung der Autorinnen <strong>und</strong><br />

Autoren. Die Autoren sind angehalten, die geltenden ethischen Vorgaben einzuhalten, die<br />

nötigen Einverständniserklärungen korrekt vorzulegen <strong>und</strong> insgesamt einen respektvollen<br />

Umgang mit den an der <strong>Diplomarbeit</strong> Beteiligten zu führen.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 2 <strong>von</strong> 73


Inhaltsverzeichnis<br />

Zusammenfassung der Arbeit .......................................................................................... 5<br />

Einleitung ..................................................................................................................... 6<br />

Impfthematik: Schulmedizinische Sichtweise .................................................................... 9<br />

Die Geschichte der Impfung ......................................................................................... 9<br />

Die Anfänge des Impfens .......................................................................................... 9<br />

Jenner <strong>und</strong> die Pocken – die Entwicklung der modernen Impftechnik ............................ 10<br />

Pasteur <strong>und</strong> Koch ................................................................................................... 10<br />

Die Verbreitung der Impfungen................................................................................ 11<br />

Impfung heute ......................................................................................................... 12<br />

Wieso impfen ........................................................................................................ 12<br />

Wie <strong>und</strong> wann impfen – (inter)nationale Impfempfehlungen ........................................ 13<br />

Verschiedene Arten der Impfung .............................................................................. 15<br />

Überprüfen der Impfung ......................................................................................... 18<br />

Impfstoffentwicklung <strong>und</strong> -produktion ...................................................................... 18<br />

Impfreaktionen <strong>und</strong> -komplikationen ........................................................................... 19<br />

Immunsystem .......................................................................................................... 21<br />

Unspezifische Abwehr ............................................................................................. 21<br />

Spezifische Abwehr ................................................................................................ 21<br />

Ablauf einer Immunreaktion .................................................................................... 23<br />

Kinderkrankheiten .................................................................................................... 25<br />

Allgemein.............................................................................................................. 25<br />

Keuchhusten (Pertussis) ......................................................................................... 25<br />

Masern (Morbilli) .................................................................................................... 26<br />

Mumps (Parotitis epidemica) ................................................................................... 27<br />

Windpocken .......................................................................................................... 28<br />

Heute verfügbare <strong>und</strong> verabreichte Impfungen gegen Krankheiten im Kindesalter (bis 14/15<br />

Jahre) ..................................................................................................................... 30<br />

Impfthematik: Ganzheitliche Sichtweise ......................................................................... 32<br />

Ganzheitliches Menschenbild ...................................................................................... 32<br />

Die Entwicklung des Kindes ........................................................................................ 32<br />

Das Immunsystem aus ganzheitlicher Sicht ................................................................. 35<br />

Die Bedeutung der Kinderkrankheiten aus ganzheitlicher Sicht ....................................... 37<br />

Betrachtung nach Rüdiger Dahlke ............................................................................ 37<br />

Betrachtung nach Rudolf Steiner .............................................................................. 37<br />

Humorale Betrachtung ............................................................................................ 37<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 3 <strong>von</strong> 73


Miasmatische Betrachtung ...................................................................................... 38<br />

Masern ................................................................................................................. 38<br />

Mumps ................................................................................................................. 39<br />

Keuchhusten ......................................................................................................... 39<br />

Windpocken .......................................................................................................... 40<br />

Ganzheitlicher Umgang mit Kinderkrankheiten ........................................................... 40<br />

Impfstoffe ................................................................................................................ 41<br />

Herstellung ........................................................................................................... 41<br />

Zusatzstoffe .......................................................................................................... 41<br />

Impfschäden ......................................................................................................... 43<br />

„Impfzwischenfälle“ ................................................................................................ 45<br />

Impfen der Kinderkrankheiten aus ganzheitlicher Sicht ............................................... 45<br />

Kritische Betrachtung Impfthematik ............................................................................... 47<br />

Die Entwicklung der Impfung, eine grosse Errungenschaft? - .......................................... 47<br />

Gedanken zu den Ursprüngen der Impfung ............................................................... 47<br />

Wirken Impfungen wirklich? ....................................................................................... 50<br />

Studien ................................................................................................................. 50<br />

WHO – Feldversuch in Indien................................................................................... 52<br />

Der Antikörpertiter ................................................................................................. 53<br />

Ausrottung <strong>von</strong> Seuchen durch Impfungen? ................................................................. 54<br />

Der Umgang mit Zahlen <strong>und</strong> Studien ........................................................................ 55<br />

Studien zu Impfungen ............................................................................................... 56<br />

Salzburger Elternstudie ........................................................................................... 57<br />

Neuseeländische Umfrage ....................................................................................... 58<br />

Kron-Studie........................................................................................................... 59<br />

KiGGs-Langzeitstudie in BRD ................................................................................... 60<br />

Studie zur Grippeimpfung ....................................................................................... 61<br />

Englische Kohortenstudie ........................................................................................ 62<br />

Langzeitstudie in Guinea Bissau ............................................................................... 62<br />

Niederländische Elternumfrage der NVKP <strong>von</strong> 2004 .................................................... 62<br />

Miller-Goldman Studie ............................................................................................ 63<br />

Resultate .................................................................................................................... 64<br />

Diskussion .................................................................................................................. 68<br />

Quellenverzeichnis ....................................................................................................... 71<br />

Anhang A: Begriffsdefinitionen ......................................................................................... I<br />

Anhang B: Kapitelzuordnung ......................................................................................... VII<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 4 <strong>von</strong> 73


Impfungen gegen Kinder-<br />

krankheiten <strong>und</strong> deren Auswirkung<br />

auf die Ges<strong>und</strong>heit des Kindes<br />

Zusammenfassung der Arbeit<br />

Impfen wird normalerweise als grosse Errungenschaft bezeichnet <strong>und</strong> kaum angezweifelt. In<br />

dieser Arbeit werden sowohl die schulmedizinische Sicht wie auch die ganzheitliche Perspektive<br />

dargelegt. Ebenfalls werden kritische Stimmen <strong>und</strong> Studien miteinbezogen, um interessante,<br />

oft unerwähnte Aspekte zu beleuchten. Es wurde Bezug genommen auf die Hypothese, dass<br />

Impfen gegen die gängigen Kinderkrankheiten negative Auswirkungen auf die Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Kindes haben kann. Wir konnten darlegen, dass Impfen weder ungefährlich noch<br />

nebenwirkungsfrei ist, was jedoch nicht so zu verstehen ist, dass jede Impfung jedem Kind<br />

schadet. Die Leichtigkeit, mit der heute jedes Kind unabhängig <strong>von</strong> seinem momentanen<br />

Zustand geimpft wird, ist nach den Daten in dieser Arbeit jedoch weder sinnvoll noch<br />

nachvollziehbar.<br />

Vor einem Impfentscheid ist es auf jeden Fall nötig, das Individuum mit seiner Vorgeschichte,<br />

seinem momentanen Zustand <strong>und</strong> auch seinem Umfeld genauer anzuschauen. Wichtig zu<br />

wissen ist auf jeden Fall, dass jede Impfung ein Eingriff ist, mit dessen Folgen ebenso gelebt<br />

werden muss wie mit den Folgen einer möglichen Krankheit. Allen Erwachsenen <strong>und</strong> Eltern<br />

sollte unserer Meinung nach durch ehrliche Aufklärung die Möglichkeit gegeben werden, sich<br />

selbstständig <strong>und</strong> unter Abwägung aller Pro <strong>und</strong> Kontra Argumente für oder gegen das Impfen<br />

zu entscheiden, damit sie sich mit ihrer Entscheidung wohl <strong>und</strong> sicher fühlen.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 5 <strong>von</strong> 73


Einleitung<br />

Gemäss Definition ist eine Impfung „eine vorbeugende Massnahme gegen verschiedene<br />

Infektionskrankheiten <strong>und</strong> wird deshalb auch Schutzimpfung genannt.“ 1 Fast jeder <strong>von</strong> uns ist<br />

wahrscheinlich als Kind geimpft worden <strong>und</strong> hat dies normalerweise auch nicht hinterfragt.<br />

Fängt man jedoch an, sich mit dem Thema Impfen zu beschäftigen, begegnen einem eine<br />

riesige Flut <strong>von</strong> impfkritischen Büchern <strong>und</strong> Studien, die oft auch <strong>von</strong> Ärzten verfasst wurden. 2<br />

Wird man dann stutzig <strong>und</strong> möchte das Thema auf eine neutrale Art hinterfragen <strong>und</strong> mit<br />

Medizinalpersonen darüber diskutieren, stösst man oft auf grosses Unverständnis oder gar<br />

Ablehnung. Wie kann man es wagen, das Thema überhaupt nur kritisch anzuschauen?<br />

Selten ein Gebiet scheint die Geister derart zu erhitzen <strong>und</strong> derart emotional zu sein wie das<br />

Thema Impfung. Über die Impfthematik wird normalerweise sehr einseitig informiert, <strong>und</strong><br />

gegenüber Eltern wird die Möglichkeit, weniger oder nicht zu impfen, meist nicht erwähnt. Dies<br />

in einer Zeit, in der normalerweise alles <strong>und</strong> jeder hinterfragt oder im Internet recherchiert<br />

wird.<br />

Denkt man nur schon darüber nach, seine Kinder nicht zu impfen, ist man oft bereits als<br />

Rabeneltern abgestempelt. Verweigert man den Kindern den Schutz, den sie durch die<br />

Impfung erhalten, handelt man grobfahrlässig. Und dies, obwohl es schwierig ist,<br />

nachzuweisen, wie <strong>und</strong> wie zuverlässig der Schutz einer Impfung wirkt, da man aus ethischen<br />

Gründen nicht eine ungeimpfte Gruppe für einen wissenschaftlichen Versuch stellen darf.<br />

Auch im Internet begegnet man fast nur einheitlich positiv oder negativ argumentierenden<br />

Seiten, wenn es um das Thema Impfen geht. Auch für den Heilpraktiker gestaltet sich das<br />

Thema schwierig, da es erstens nicht einfach ist, an neutrale Informationen zu kommen, <strong>und</strong><br />

weil man schnell als Bösewicht dasteht, der die Eltern in der Impffrage negativ beeinflusst. Das<br />

Thema interessierte uns jedoch genau aus dem Gr<strong>und</strong>, weil es so kontrovers diskutiert wird,<br />

<strong>und</strong> wir wollten uns genauer mit der Thematik beschäftigen. Gerade weil es viele extreme<br />

Positionen gibt, wollten wir uns auf eine möglichst neutrale Weise an das Thema wagen <strong>und</strong><br />

versuchen, Fakten <strong>von</strong> verschiedenen Quellen zu finden.<br />

Das Ziel der Arbeit ist es, ein wenig Licht in den Impfdschungel zu bringen <strong>und</strong> Informationen<br />

<strong>und</strong> Fakten zusammenzustellen, die Heilpraktikern <strong>und</strong> anderen Interessierten Inputs zur<br />

Impffrage geben können. Natürlich ist es wichtig, zu erwähnen, dass es in der Verantwortung<br />

jedes Einzelnen liegt, sich oder seine Kinder zu impfen. Niemand soll beeinflusst werden, es<br />

soll um Informationen <strong>und</strong> Gegebenheiten gehen.<br />

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Impfung; Aufruf 9.3.12; 15:27h<br />

2 z.B. Dr. Graf, Dr. Buchwald, Dr. Hirte, Dr. Zoebel<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 6 <strong>von</strong> 73


Mittels Literaturstudium wollen wir auf folgende Fragen eingehen: Wie wirken Impfungen<br />

genau <strong>und</strong> welche Arten <strong>von</strong> Impfungen gibt es? Welche Studien gibt es zum Thema? Da wir<br />

uns in dieser Arbeit mit dem Impfen <strong>von</strong> Kinderkrankheiten befassen, wollten wir auch wissen,<br />

was Kinderkrankheiten eigentlich sind. Was macht eine Kinderkrankheit aus <strong>und</strong> welchen<br />

Einfluss hat sie auf die Entwicklung eines Kindes?<br />

Die Methode des Literaturstudiums wurde gewählt, da es viele Bücher <strong>und</strong> Studien zum Thema<br />

gibt, aber unseres Wissens nach keine kurze, prägnante Arbeit zum Thema Impfung <strong>von</strong><br />

Kinderkrankheiten besteht. Die Literatur besorgten wir uns einerseits, indem wir im Internet<br />

auf einer neutralen Bestellplattform (www.amazon.de) „Impfen“ eingaben, <strong>und</strong> uns dann 10<br />

Bücher der ersten Ergebnisseite bestellten. Ausserdem recherchierten wir im Internet <strong>und</strong><br />

verfolgten in den Büchern erwähnte Quellen weiter. Wir befassten uns auch mit einer<br />

Zeitschriftenserie zum Thema.<br />

Die Arbeit konzentriert sich auf das Impfen gegen Kinderkrankheiten, da das Thema sonst den<br />

Rahmen gesprengt hätte, <strong>und</strong> es werden vier Kinderkrankheiten besonders hervorgehoben.<br />

Dabei wollen wir auch auf die Frage eingehen, was eine Kinderkrankheit ist <strong>und</strong> was sie in der<br />

Entwicklung der Kinder bedeutet. Aus diesem Gr<strong>und</strong> möchten wir auch auf den Menschen <strong>und</strong><br />

seine Entwicklung eingehen <strong>und</strong> eruieren, welchen Einfluss Impfungen eventuell auf den<br />

Menschen <strong>und</strong> seine Ges<strong>und</strong>heit haben können.<br />

Die Arbeit ist folgendermassen aufgebaut: Nach der Einleitung folgt eine Einführung in die<br />

Impfthematik. Dabei gehen wir auf die Geschichte <strong>und</strong> verschiedene Arten der Impfung ein,<br />

erläutern Wirkungen <strong>und</strong> Nebenwirkungen aus schulmedizinischer Sicht. Dabei sollen vor allem<br />

Fakten aus dem Lager der Impfbefürworter erwähnt werden.<br />

Ausserdem wird das Thema Kinderkrankheiten behandelt, wobei wir auf die vier Krankheiten<br />

Masern, Mumps, Keuchhusten <strong>und</strong> Windpocken speziell eingehen möchten. Das Thema<br />

Kinderkrankheiten wurde gewählt, da wir uns in der Arbeit auf die Auswirkung der Impfung auf<br />

die Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Entwicklung des Menschen konzentrieren möchten <strong>und</strong> es daher sinnvoll<br />

erschien, Impfungen am Anfang des Lebens eines Menschen zu erforschen. Andere Impfungen<br />

wie Reiseimpfungen sind nicht Bestandteil dieser Arbeit.<br />

Wir haben uns auf vier Krankheiten beschränkt, da die Behandlung <strong>von</strong> allen<br />

Kinderkrankheiten zu umfangreich geworden wäre, <strong>und</strong> man die Erkenntnisse grösstenteils<br />

auch auf die anderen Krankheiten übertragen kann.<br />

Wir versuchten, unterschiedliche Krankheiten zu wählen, um möglichst verschiedene<br />

Blickwinkel aufzuzeigen, wollten uns jedoch der typischen Kinderkrankheiten bedienen, da<br />

diese standardmässig geimpft werden. Ausserdem werden verschiedene Organsysteme<br />

abgedeckt. Masern <strong>und</strong> Windpocken haben einen starken Bezug zur Haut. Die Windpocken<br />

erschienen ausserdem spannend aufgr<strong>und</strong> ihres Bezugs zum Nervensystem. Mumps deckt das<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 7 <strong>von</strong> 73


Verdauungssystem sowie auch teilweise die Geschlechtsorgane ab, da zu den bekannten<br />

Komplikationen die Hodenentzündung gehört. Der Keuchhusten wiederum betrifft primär das<br />

Atmungssystem <strong>und</strong> ist, im Gegensatz zu den anderen drei Krankheiten, bakteriell <strong>und</strong> nicht<br />

viral bedingt.<br />

Im zweiten Teil geht es um eine ganzheitliche Sichtweise des Menschen <strong>und</strong> der Impfthematik<br />

im Sinne eines ganzheitlichen Weltbildes. Dafür wird eine Sichtweise verwendet, die den<br />

Menschen bestehend aus Körper, Geist <strong>und</strong> Seele betrachtet. In diesem Teil werden die<br />

Kinderkrankheiten sowie der Mensch <strong>und</strong> sein Immunsystem aus einem ganzheitlichen<br />

Blickwinkel betrachtet.<br />

In der kritischen Betrachtung der Impfthematik kommen Stimmen <strong>und</strong> Studien zu Wort, die<br />

dem Impfen kritisch gegenüberstehen. Dabei wird auf Nebenwirkungen <strong>und</strong> die Auswirkung<br />

auf die Ges<strong>und</strong>heit des Kindes eingegangen.<br />

Im Anschluss möchten wir die Erkenntnisse aus den verschiedenen Teilen der Arbeit<br />

zusammenbringen <strong>und</strong> betrachten, welche Auswirkungen Impfungen <strong>von</strong> Kinderkrankheiten<br />

auf die Ges<strong>und</strong>heit des Kindes haben könnten.<br />

Unsere Hypothese hierzu lautet wie folgt:<br />

Die Antithese dazu:<br />

„Das Impfen gegen die gängigen Kinderkrankheiten kann negative<br />

Auswirkungen auf die Ges<strong>und</strong>heit des Kindes haben.“<br />

„Das Impfen gegen die gängigen Kinderkrankheiten hat keinerlei negative<br />

Auswirkungen auf die Ges<strong>und</strong>heit des Kindes.“<br />

Zum Schluss werden wir unsere Feststellungen auf eine kurz <strong>und</strong> bündig zusammenfassen,<br />

damit beispielsweise andere Heilpraktiker einen kurzen Überblick über das Thema gewinnen<br />

können. Dabei werden wir die Argumente der Impfgegner <strong>und</strong> Impfbefürworter einander<br />

gegenüberstellen. Ein Fazit r<strong>und</strong>et die Arbeit ab.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 8 <strong>von</strong> 73


Impfthematik: Schulmedizinische Sichtweise<br />

Die Geschichte der Impfung<br />

Die Anfänge des Impfens<br />

Die Impfgeschichte 3 geht weit zurück. In vergangenen Zeiten gab es immer wieder<br />

verheerende Seuchen, die ganze Städte <strong>und</strong> Bevölkerungsschichten dahinrafften. Der<br />

Gedanke, sich gegen Krankheiten schützen zu wollen, ist daher vermutlich schon uralt, vor<br />

allem in Anbetracht dessen, dass man früher über die Ursachen der Krankheiten noch nichts<br />

oder wenig wusste.<br />

In China <strong>und</strong> Indien war schon lange bekannt, dass man nach einer durchgemachten<br />

Pockenerkrankung meist immun ist. Daher lag der Gedanke nahe, die Krankheit künstlich zu<br />

erzeugen, denn eine künstlich erzeugte Krankheit galt als weniger schwer verlaufend. So<br />

wurden bereits dann kleine Kinder mit Pocken künstlich infiziert, um sie vor einer späteren<br />

Ansteckung zu schützen.<br />

Vermutlich wurde bereits im römischen Reich versucht, gegen Pocken zu impfen. Auch in<br />

Indien „impften“ im 1. Jh. n. Chr. indische Priester gegen die Pocken. Dies war jedoch ein<br />

religiöses Ritual <strong>und</strong> nicht zur Vorbeugung der Krankheit gedacht 4 . Im salernitanischen<br />

Lehrgedicht, welches in der Medizingeschichte bekannt ist, wurde bereits um 1300 n. Chr. die<br />

Einimpfung <strong>von</strong> Pocken als Vorbeugung beschrieben.<br />

Später berichtete der griechische Arzt Timoni 1714 in London, dass in Konstantinopel tausende<br />

<strong>von</strong> Menschen mit den Pocken geimpft worden seien. Dabei wurde die Pustel eines leicht an<br />

Pocken erkrankten Menschen geöffnet <strong>und</strong> der Pockeneiter mit einer Nadel durch Anritzen in<br />

die Haut eines Ges<strong>und</strong>en gebracht. Wenige Jahre später liess die Frau des britischen<br />

Gesandten ihren Sohn in Konstantinopel auf diese Art impfen. Sie wirkte als Vorbild <strong>und</strong> bald<br />

darauf wurde bei fast 1000 Menschen dieses „Impfverfahren“ angewandt.<br />

In Deutschland wurde diese „Variolation“ 1781 in Weimar durch den Arzt Hufeland eingeführt.<br />

In Weimar, jedoch auch in Hamburg <strong>und</strong> Berlin, kam es Ende des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts nach<br />

Einführung dieser Methodik zu Pockenepidemien. Danach wurde das Impfen mit<br />

Menschenpockenserum bis auf Landesebene verboten, gemäss hessischem Gesetz zum<br />

Beispiel wurde ein Arzt, der impfte, mit 50 Reichstalern bestraft.<br />

3 aus Buchwald (2010), Trappitsch (2010), Yui (2012), Hirte (2011)<br />

4 Vgl. http://www.vitalstoff-journal.de/fakten-<strong>und</strong>-widerreden/impfen/geschichte-der-impfungen-ueber-pasteur-<strong>und</strong>-<br />

koch/; Aufruf 16.5.12; 13.19 h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 9 <strong>von</strong> 73


Jenner <strong>und</strong> die Pocken – die Entwicklung der modernen Impftechnik<br />

Der englische Arzt Edward Jenner, der oft als Impfvater bezeichnet wird, war also nicht der<br />

erste, der die Idee der Impfung hatte. Er war es jedoch, der behauptete, ein Impfverfahren,<br />

das gegen die Pocken schützen sollte, entwickelt zu haben. So führte er 1796 an einem Jungen<br />

zum ersten Mal einen Versuch mit Rinderlymphe durch. Man nahm an, dass Menschen, die an<br />

Rinderpocken erkrankt waren, immun gegen die Menschenpocken wurden. Sechs Wochen nach<br />

der Impfung mit Rinderpocken infizierte Jenner den Jungen mit Menschenpocken, <strong>und</strong> dieser<br />

erkrankte tatsächlich nicht. Für sein Verfahren entnahm der Landarzt Eiter aus einem<br />

Melkerknoten einer Magd <strong>und</strong> ritzte diesen in die Haut der Testperson ein. Es entstanden<br />

daraufhin Eiterbläschen, aus denen er Material zur Weiterführung der Versuche entnahm. Er<br />

benutze nicht nur menschliches Eitermaterial, sondern auch Material aus tierischen Kuhpocken.<br />

Vorerst trennte er den menschlichen <strong>und</strong> tierischen Eiter, später vermischte er ihn jedoch.<br />

Jenner schickte innerhalb <strong>von</strong> 18 Monaten fast 20'000 Portionen Lymphe ins Ausland. Dort<br />

wurden vor allem Waisenkinder geimpft, aus deren Pockenmaterial erzeugte man neue<br />

Impfstoffe <strong>und</strong> verteilte diese, so dass es in Europa zu einer Durchmischung des Impfstoffes<br />

kam. Die Impfung war zuerst lange umstritten, da der Impfstoff nicht standardisiert war <strong>und</strong><br />

anscheinend nur eine geringe Schutzwirkung aufwies. Da die Pockenepidemie jedoch weiter<br />

grassierte, wurde das Impfen <strong>von</strong> Ärzten, Friseuren <strong>und</strong> Hebammen nachgeahmt <strong>und</strong> schon<br />

1807 führte Hessen eine gesetzliche Impfung ein. (Buchwald 2010)<br />

Im Jahr 1874 wurde in Deutschland die Pockenimpfung zur Pflichtimpfung erklärt. Gleichzeitig<br />

gab es jedoch eine Garantie für Bürger, die aufgr<strong>und</strong> der Impfung einen ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Schaden erlitten hatten, da die Impfung oft schwere Nebenwirkungen hatte. Trotz der<br />

Impfungen kam es später zu einer grossen Pockenepidemie in England, wovor auch die nach<br />

Jenners Verfahren behandelten Personen nicht verschont blieben. (Buchwald 2010)<br />

Pasteur <strong>und</strong> Koch 5<br />

Ein weiterer Pionier der modernen Impftechnik war Louis Pasteur. Bis zu den Entdeckungen<br />

<strong>von</strong> Pasteur <strong>und</strong> Koch war man sich über die Auslöser der Infektionskrankheiten im Unklaren.<br />

Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts grassierte die Tollwut unter H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Wölfen. Louis Pasteur ging<br />

da<strong>von</strong> aus, dass sich der Tollwuterreger im Speichel des H<strong>und</strong>s befinden musste. Er wollte die<br />

Erreger separieren <strong>und</strong> weiterzüchten, doch sie wollten nicht so wachsen, wie er es sich<br />

vorgestellt hatte. So schloss er daraus, dass der Erreger ein winziger Keim sein musste. Er<br />

nannte ihn „Virus“, was so viel wie Gift bedeutet. Aufgr<strong>und</strong> dieses „Versuchs“ galt Pasteur<br />

zusammen mit Robert Koch als Entdecker der Mikroben als Ursache <strong>von</strong> Krankheiten.<br />

5 Vgl. http://www.vitalstoff-journal.de/fakten-<strong>und</strong>-widerreden/impfen/geschichte-der-impfungen-ueber-pasteur-<strong>und</strong>-<br />

koch/; Aufruf 16.5.12; 13.19 h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 10 <strong>von</strong> 73


Er forschte weiter mit dem Tollwutvirus <strong>und</strong> entschloss, man müsse den Organismus des<br />

Menschen durch wiederholte Einspritzung des Impfstoffes zur Bildung <strong>von</strong> Antikörpern bringen.<br />

Dies müsse geschehen, bevor das Virus ins Hirn gelange. Da er annahm, dass Kaninchenviren<br />

schneller seien als H<strong>und</strong>eviren, da Kaninchen schneller als H<strong>und</strong>e sind, benutzte er später<br />

Kaninchenviren.<br />

Robert Koch beschrieb 1867 den Milzbranderreger sowie 1881 den Tuberkuloseerreger <strong>und</strong><br />

veröffentlichte seine Koch'schen Postulate, anhand derer man bis in die neuere Zeit Erreger<br />

spezifiziert. Die Entdeckungen <strong>von</strong> Pasteur <strong>und</strong> Koch trieben die Entwicklung <strong>von</strong> Impfstoffen<br />

voran <strong>und</strong> Pasteur entwickelte neue immunologische Modelle <strong>und</strong> Verfahren zur<br />

Impfstoffherstellung. Pasteur entdeckte beispielsweise, dass Geflügelcholeraerreger, die länger<br />

im Labor vergessen wurden, weniger ansteckend waren als frische. Mit diesen Erregern<br />

geimpftes Geflügel war gegen Cholera geschützt. Er entwickelte daraufhin unter anderem<br />

Schutzimpfungen gegen Hühnercholera, Milzbrand, Rauschbrand, Schweinerotlauf <strong>und</strong> Tollwut.<br />

Pasteur entwickelte auch Verfahren zur „Abschwächung“ der zur Impfung verwendeten<br />

Erreger.<br />

Die Verbreitung der Impfungen<br />

Die ersten entwickelten Impfstoffe waren, beginnend mit der Pockenimpfung 1798, gegen die<br />

grösseren „Seuchen“ gerichtet. Es folgten Impfstoffe gegen Tollwut (1885), Diphterie (1925),<br />

Tuberkulose, Tetanus (beide 1927), Gelbfieber (1937) <strong>und</strong> später gegen Polio (1955), Masern<br />

(1964), Mumps (1967), Röteln (1970) <strong>und</strong> Hepatitis B (1981). Bis zum zweiten Weltkrieg<br />

waren die Impfungen vor allem den wohlhabenderen Bevölkerungsanteilen im Westen<br />

zugänglich 6 .<br />

In den 50er <strong>und</strong> 60er Jahren begannen die ersten grossflächigen Impfkampagnen, z.B. gegen<br />

Polio. In den meisten westlichen Ländern wird seither standardmässig durchgeimpft. Ab 1974<br />

begann die WHO mit ausgedehnteren Programmen, welche alle Länder der Erde erreichen<br />

sollten. Im Jahr 1980 wurde die Erde für pockenfrei erklärt. Neure Impfstoffe wurden in den<br />

USA <strong>und</strong> Europa 2006 gegen Rotaviren sowie Papillomaviren eingeführt. Im Jahr 2010 wurde<br />

in den USA ein neuer Impfstoff zur Behandlung <strong>von</strong> Prostatakrebs zugelassen.<br />

6 Hirte (2010)<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 11 <strong>von</strong> 73


Impfung heute<br />

Wieso impfen<br />

Impfen ist gemäss Definition „eine vorbeugende Maßnahme gegen verschiedene<br />

Infektionskrankheiten“ 7 Dabei wird ein Impfstoff in den Körper eingebracht mit dem Ziel, das<br />

Immunsystem des Geimpften zur Bildung <strong>von</strong> Antikörpern anzuregen <strong>und</strong> eine Immunität<br />

gegen die geimpfte Infektionskrankheit zu bewirken, falls es mit den echten Erregern in<br />

Kontakt treten sollte. Verglichen mit der Erkrankung hat die Impfung zwei entscheidende<br />

Vorteile:<br />

� Wesentlich weniger Komplikationen nach der Impfung als nach der Erkrankung (siehe<br />

Kapitel „Nebenwirkung/Komplikationen“ <strong>und</strong> u.a. Quast/Ley 1999: 197f)<br />

� Der Kontakt zwischen Immunsystem <strong>und</strong> Krankheitserreger (respektive Antigen) findet<br />

unter kontrollierten Bedingungen statt sowie zu einem Zeitpunkt, an dem das Kind<br />

ges<strong>und</strong> ist.<br />

Neben dem Individualschutz gibt es aber noch weitere Gründe, die für eine Impfung sprechen:<br />

Ausrottung <strong>von</strong> Seuchen: Sofern der Mensch der einzige Wirt für einen Krankheitserreger<br />

ist, kann dieser durch eine konsequente Durchimpfungsrate komplett eliminiert werden. Als<br />

Beispiel gelten hier die Pocken.<br />

Herdenimmunität (Quast/Ley 1999: 63): Sofern eine Erkrankung direkt <strong>und</strong> nahezu<br />

ausschliesslich <strong>von</strong> Mensch zu Mensch übertragen wird, kann durch eine genügend hohe<br />

Durchimpfungsrate unter der Bevölkerung (oder Teilen da<strong>von</strong>) eine sogenannte<br />

Herdenimmunität aufgebaut werden, das heisst, dass auch Personen, welche selber nicht<br />

geimpft sind, durch die Impfung der anderen geschützt werden, da die Infektionskette<br />

unterbrochen wurde. Die Herdenimmunität tritt nur bei einer genug hohen Durchimpfungsrate<br />

in Erscheinung, meist muss diese zwischen 85% <strong>und</strong> 95% liegen 8 <strong>und</strong> ist abhängig <strong>von</strong> der<br />

Basisreproduktionsrate des Erregers. Die Herdenimmunität trägt auch zum konsequenten<br />

Schutz <strong>von</strong> nicht-impffähigen Personen sowie in Spezialfällen <strong>von</strong> Ungeborenen, zum Beispiel<br />

bei Röteln, bei.<br />

Kostensenkungen im Ges<strong>und</strong>heitswesen: Die Kosten einer Impfung sind wesentlich<br />

geringer als die Behandlungskosten der geimpften Krankheit. Der Kostenunterschied weitet<br />

sich ins Unermessliche aus, sollte es bei der Erkrankung zu Komplikationen kommen.<br />

7 http://de.wikipedia.org/wiki/Impfung; Aufruf 30.5.12; 09:20h<br />

8 http://de.wikipedia.org/wiki/Herdenimmunität; Aufruf 15.06.12; 11:20h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 12 <strong>von</strong> 73


Wie <strong>und</strong> wann impfen – (inter)nationale Impfempfehlungen<br />

Gemäss dem deutschen Robert Koch Institut gehören Impfungen zu den ″wichtigsten <strong>und</strong><br />

wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen″ 9 . Mittlerweile<br />

gibt es in jedem Land dutzende Impfempfehlungen, die jeder Mensch durchführen sollte. Diese<br />

werden <strong>von</strong> der WHO <strong>und</strong> den jeweiligen nationalen Verantwortlichen erarbeitet.<br />

Die Vorgaben der WHO verfolgen mehrere Ziele (Hirte 2010: 91), welche bereits im vorherigen<br />

Kapitel angesprochen wurden:<br />

� die Ausrottung weltweit verbreiteter Krankheiten<br />

� die Vermeidung <strong>von</strong> statistisch zu erwarteten Todesfällen <strong>und</strong> Krankheitskomplikationen<br />

� das Wegimpfen <strong>von</strong> Krankheiten, die im Vergleich mit der Impfung zu erhöhten Kosten<br />

im Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialsektor führen <strong>und</strong><br />

� den Schutz der Allgemeinheit vor Seuchen durch Schaffen einer „Herdenimmunität“<br />

Diese WHO-Ziele werden nun auf nationale Ebene transferiert <strong>und</strong> zu einem nationalen<br />

Impfplan verarbeitet. Dabei stützt man sich unter anderem auf folgende Fragen ab (Hofmann<br />

2011: 77):<br />

� Kann die Krankheitslast gemindert werden?<br />

� Ist eine vollständige Eliminierung des Erregers möglich?<br />

� Gibt es Faktoren die <strong>von</strong> Anfang an gegen ein Erreichen des Impfziels sprechen?<br />

(Impfstoff vorhanden <strong>und</strong> gut geprüft, Akzeptanz bei der Bevölkerung, Kosten,<br />

Nebenwirkungen…)<br />

� Welche Durchimpfungsrate ist nötig, um eine positive Wirkung auf die<br />

Gesamtbevölkerung zu erreichen?<br />

� Gibt es Erfahrungen aus anderen Ländern?<br />

Sofern bei diesen Punkten abschliessend eine positive Bewertung resultiert, müssen vor der<br />

Impfempfehlung weitere Punkte abgeklärt werden:<br />

� Ist genügend Impfstoff vorhanden?<br />

� Sind die Transportbedingungen für den Impfstoff flächendeckend einhaltbar<br />

(Kühlkette)?<br />

� Passt die Impfempfehlung in den bisherigen Impfkalender respektive wie kann dieser<br />

sinnvoll angepasst/erweitert werden?<br />

9 http://de.wikipedia.org/wiki/Impfung; Aufruf 30.05.12; 9.36h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 13 <strong>von</strong> 73


Sowohl am Anfang wie auch am Ende der ganzen Abklärungen steht jedoch eine zentrale<br />

Frage: Liegt ein öffentliches Interesse für die Impfempfehlung vor? Sofern auch diese Frage<br />

mit Ja beantwortet werden kann, wird die Impfung in die Liste der empfohlenen Impfungen,<br />

das heisst in den Impfkalender, aufgenommen.<br />

Untenstehend ist der Impfkalender des aktuell gültigen Schweizerischen Impfplans 2012 10 mit<br />

Stand Januar 2012 ersichtlich. Dieser Impfplan wurde gemäss den WHO-Richtlinien vom<br />

B<strong>und</strong>esamt für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> der eidgenössischen Kommission für Impffragen ausgearbeitet.<br />

Empfohlene Basisimpfungen 2012: Schweizerischer Impfplan 2012 10<br />

Wie hier zu sehen ist, wurde der Impfkalender so ausgearbeitet, dass pro Termin mehrere<br />

Impfungen vorgenommen werden. Ausserdem wurde zur Reduzierung der absoluten Anzahl<br />

<strong>von</strong> Impfungen mehrheitlich auf Kombiimpfungen gesetzt (zum Beispiel DTP <strong>und</strong> MMR).<br />

Weitere Informationen zu Kombiimpfstoffen sind im nächsten Unterkapitel vorhanden.<br />

In der Schweiz (genauso wie in Deutschland <strong>und</strong> Österreich, aber anders als in Italien) gibt es<br />

keine gesetzliche Möglichkeit, Bürger zu Impfungen zu verpflichten, seit die Impfpflicht gegen<br />

Pocken in den Achtzigerjahren abgeschafft wurde. 11<br />

Weiter muss erwähnt werden, dass unter gewissen Umständen eine Impfung verschoben<br />

respektive gar nicht vorgenommen werden sollte. Laut Hofmann (2011; 40) sollte „bei akuter,<br />

10 http://www.bag.admin.ch/ekif/04423/04428/index.html?lang=de; Aufruf 18.06.12; 12:15h<br />

11 http://de.wikipedia.org/wiki/Impfpflicht; Aufruf 18.06.12; 13:30h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 14 <strong>von</strong> 73


schwerer Erkrankung bzw. schlechtem Ges<strong>und</strong>heitszustand des Impflings“ generell nicht<br />

geimpft werden <strong>und</strong> „während einer Schwangerschaft“ auf Lebendimpfungen verzichtet<br />

werden. Des Weiteren sollte bei Lebendimpfungen „der Impfabstand zu einer<br />

vorangegangenen Impfung nicht zu kurz sein“. Weiter sind Impfungen bei Patienten mit<br />

bestimmten, medikamentös behandelten Krebsarten, AIDS <strong>und</strong> anderen schweren<br />

Erkrankungen im Einzelfall abzuwägen. Quast/Ley (1999: 158ff) heben hervor, dass unter<br />

anderem banale Infekte, eine Antibiotika-Behandlung <strong>und</strong> chronische Erkrankungen ohne<br />

Imm<strong>und</strong>efekt keine Kontraindikationen sind. Weiter dürfen symptomlose HIV-Patienten normal<br />

geimpft werden, während AIDS-Patienten mit Ausnahme der MMR-Impfung (wegen des<br />

möglichen schweren Verlaufs der Krankheiten) keine Lebendimpfungen erhalten sollten.<br />

Diese Kontraindikationen sind alle nicht absolut, sondern relativ zu verstehen, <strong>und</strong> der<br />

behandelnde Arzt nimmt stets eine Nutzen-Risiko-Analyse vor.<br />

Zusätzlich zu oben erwähnten Einschränkungen muss individuell vor einer Impfung eine<br />

Abklärung über vorangegangene allergische Reaktionen auf Bestandteile früherer Impfungen<br />

getroffen <strong>und</strong> dann ebenfalls diesbezüglich eine Nutzen-Risiko-Analyse vorgenommen werden.<br />

Verschiedene Arten der Impfung<br />

Obwohl gemeinhin <strong>von</strong> DER Impfung gesprochen wird, gibt es mehrere gr<strong>und</strong>legend<br />

verschiedene Arten der Impfung, worauf hier in diesem Kapitel eingegangen werden soll.<br />

Zuallererst gibt es eine gr<strong>und</strong>legende Unterteilung zwischen aktiver <strong>und</strong> passiver Impfung.<br />

Aktive Impfung: Bei einer aktiven Impfung „verfolgt man das Ziel, gegenüber einem<br />

bestimmten Infektionserreger eine antikörper- oder zellvermittelte Immunität zu schaffen“<br />

(Hofmann 2011: 27). Dies geschieht, indem entweder eine lebende aber abgeschwächte Form<br />

des Erregers injiziert wird, durch Injektion einer Totimpfung, entweder mit abgetöteten<br />

Erregern oder mit Bestandteilen <strong>von</strong> Erregern, oder aber durch Injektion eines Toxoids. Auf<br />

diese Unterarten der aktiven Impfung wird im weiteren Verlauf dieses Kapitels eingegangen.<br />

Passive Impfung: Bei der passiven Impfung werden anstatt eines Erregers oder einem<br />

Bestandteil eines Erregers zur Aktivierung des Immunsystems Immunglobuline injiziert. Diese<br />

tragen dazu bei, den Erreger zu bekämpfen, genauso wie es die körpereigene Abwehr bei<br />

bekannten Erregern macht. Die Immunglobuline werden vom Körper jedoch nicht vervielfältigt<br />

sondern bauen sich nach der Injektion rapide ab. Innerhalb weniger Wochen ist die komplette<br />

injizierte Menge abgebaut <strong>und</strong> schützt den Impfling nicht mehr. Am häufigsten anzutreffen ist<br />

die passive Impfung bei einer akuten Verletzung mit Gefahr der Tetanusinfizierung <strong>und</strong> nicht<br />

sicherem Impfstatus des Verletzten. Dann wird, neben einer aktiven Impfung, auch eine<br />

passive Impfung vorgenommen.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 15 <strong>von</strong> 73


Da das körpereigene Immunsystem bei der passiven Impfung nicht aktiv wird, wird im<br />

Fachterminus der Schulmedizin auch nicht <strong>von</strong> einer Impfung, sondern bloss <strong>von</strong> einer<br />

„passiven Immunisierung“ gesprochen. 12<br />

Die aktive Impfung kann, wie oben bereits beschrieben, weiter unterteilt werden in Lebend-,<br />

Tot- <strong>und</strong> Toxoidimpfung:<br />

Lebendimpfung: Hier wird dem Patienten eine speziell abgeschwächte Form des Erregers<br />

injiziert. Diese abgeschwächte Form wird durch Züchtung <strong>und</strong> Selektion im Labor gewonnen.<br />

Anforderungen an die abgeschwächte Form sind unter anderen, dass sie keine<br />

krankmachenden Eigenschaften mehr aufweisen <strong>und</strong> ihre Veränderungen so stabil sind, dass<br />

eine Rückmutation zum ursprünglichen Wildtyp praktisch ausgeschlossen werden kann. Der<br />

Erreger, einmal injiziert, verbreitet <strong>und</strong> vermehrt sich im Körper des Impflings, bis dessen<br />

Immunsystem die nötigen Lernschritte vollzogen hat, um ihn effektiv zu bekämpfen. Das<br />

heisst, der Ablauf entspricht, bis auf die fehlenden Symptome, demjenigen einer natürlichen<br />

Infektion. Somit kann auch sichergestellt werden, dass eine langanhaltende oder sogar<br />

dauerhafte Immunität geschaffen wird – dauerhafte Immunität wird zum Beispiel bei der MMR-<br />

Impfung erreicht. Eine weitere Lebendimpfung ist die Impfung gegen Windpocken.<br />

Totimpfung: Bei anderen Erregern kann es sein, dass eine Züchtung <strong>und</strong> Selektion nicht zum<br />

gewünschten Ergebnis führt. Entweder wird das Ziel einer nicht-krankmachenden aber<br />

vermehrungsfähigen Version des Erregers nicht erreicht oder aber die Mutation kann zwar<br />

erfolgreich gezüchtet werden, allerdings ist sie nicht stabil genug, womit eine<br />

Rückverwandlung in den Wildtyp nicht ausgeschlossen werden kann. Andere Erreger können<br />

aus bisher unbekannten Gründen mit keiner bekannten Methode gezüchtet werden. Um aber<br />

trotzdem gegen diese Arten <strong>von</strong> Erregern zu impfen, gibt es die Totimpfung respektive den<br />

Totimpfstoff. Dieser besteht aus Erregern, welche „entweder physikalisch (durch Erwärmung<br />

oder Ultraschalleinwirkung) oder chemisch (durch Einwirkung <strong>von</strong> den Keim abtötenden<br />

Substanzen, meist Formaldehyd) inaktiviert“ (Hofmann 2011; 31) oder getötet werden. Auf<br />

diese Weise wird zum Beispiel der Impfstoff gegen Kinderlähmung (moderner Spritzimpfstoff)<br />

hergestellt. Alternativ werden zum Teil auch gezielt gewisse Bestandteile des Erregers<br />

verimpft, so zum Beispiel bei der Impfung gegen einen bestimmten Erreger <strong>von</strong><br />

Hirnhautentzündung im Kleinkindalter (Haemophilus influenzae Typ b) nur Teile der<br />

bakteriellen Kapsel.<br />

Wenn der Erreger nun aber nicht wie gewünscht gezüchtet werden kann, besteht die<br />

Möglichkeit, gewisse Antigene auf anderem Weg, zum Beispiel via gentechnisch veränderte<br />

12 http://de.wikipedia.org/wiki/Passive_Immunisierung; Aufruf 18.06.12; 12:25h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 16 <strong>von</strong> 73


Bakterien oder Hefepilze, zu vermehren. Dies geschieht beispielsweise bei der Impfung gegen<br />

Hepatitis B.<br />

Gegenüber der Lebendimpfung besteht bei einer Totimpfung der Nachteil, dass innerhalb des<br />

Körpers keinerlei Vermehrung des Erregers mehr stattfindet. Somit fällt die Antwort des<br />

Immunsystems wesentlich schwächer aus, was sich in einer häufigeren Impfauffrischung zeigt,<br />

normalerweise alle fünf bis zehn Jahre. 13<br />

Toxoidimpfungen: „Bei einigen Erkrankungen ist es nicht notwendig, die Erregervermehrung<br />

nach der Infektion zu unterbinden, da die Erreger als solche nicht schädlich sind, sondern<br />

lediglich die <strong>von</strong> ihnen produzierten Toxine (Giftstoffe)“ (Hofmann 2011; 33). Bei der<br />

Impfstoffherstellung wird das <strong>von</strong> den Erregern produzierte giftige Toxin gewonnen <strong>und</strong>, meist<br />

chemisch, verändert, so dass es zwar die Antikörperbildung noch anregt aber nicht mehr giftig<br />

ist. Dieses veränderte Toxin wird Toxoid genannt. Toxoidimpfungen sind zum Beispiel die<br />

Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus <strong>und</strong> Keuchhusten. Neben dem Nachteil der Totimpfung<br />

(keine Vermehrung im Körper, deswegen schwächere Immunantwort) haben die<br />

Toxoidimpfungen einen weiteren Nachteil: Geimpfte Personen können zwar selber nicht<br />

erkranken, aber andere Personen infizieren, da sich die Erreger in ihrem Körper normal<br />

vermehren. 14<br />

Neben den nun erklärten Begriffen gibt es weitere Begrifflichkeiten, welche zum Verständnis<br />

hier in diesem Kapitel erklärt werden. Viele andere Begriffe können im Anhang in den<br />

Begriffsdefinitionen nachgelesen werden.<br />

Kombiimpfungen: Bei einer Kombiimpfung werden Impfungen gegen verschiedene<br />

Erkrankungen kombiniert, so dass die Impfung einfacher <strong>und</strong> weniger schmerzhaft wird, da es<br />

sich nur noch um eine Spritze anstelle <strong>von</strong> mehreren handelt. Moderne Kombinationsimpfstoffe<br />

führen weder zu mehr Impfreaktionen noch zu mehr unerwünschten Nebenwirkungen, denn<br />

die Hauptverursacher dieser Reaktionen sind die Begleitstoffe der Impfungen, welche in der<br />

Kombinationsimpfung nur einmal <strong>und</strong> nicht mehrmals injiziert werden, wie es bei der<br />

Verabreichung <strong>von</strong> mehreren Einzelimpfungen der Fall wäre (gemäss Quast/Ley 1999: 212).<br />

Die bekanntesten Kombiimpfstoffe sind wohl die Impfstoffe gegen Mumps, Masern <strong>und</strong> Röteln<br />

sowie gegen Diphtherie, Tetanus <strong>und</strong> Keuchhusten. Mittlerweile gibt es aber Impfstoffe, die bis<br />

zu acht Komponenten kombinieren. 15<br />

13 Hofmann 2011: 32<br />

14 Hofmann 2011: 33<br />

15 Hofmann 2011: 34<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 17 <strong>von</strong> 73


Adjuvanzien: Um die Reaktion des Immunsystems zu steigern, werden gewissen Impfstoffen<br />

so genannte Adjuvanzien zugegeben. Adjuvanzien haben die Aufgabe, den entzündlichen Reiz<br />

der Impfung zu steigern, <strong>und</strong> somit das Immunsystem stärker zu aktivieren. Oft werden<br />

Aluminiumhydroxid, Vitamin E oder Squalen als Adjuvans eingesetzt.<br />

Überprüfen der Impfung<br />

Nach einer Impfung kann mit dem Nachweis der entsprechenden Antikörper im Blut<br />

nachgewiesen werden, ob die Impfung angeschlagen hat oder ob für einen ausreichenden<br />

Schutz eine weitere Dosis nötig ist. Bei den heute gängigen Impfungen wird dank der grossen<br />

Erfahrung <strong>und</strong> der Sicherheit durch den standardisierten Impfkalender kaum ein<br />

Antikörpernachweis durchgeführt. Ausserdem gibt es nach Quast/Ley (1999) eigentlich kein<br />

„zuviel Impfen“, nur bei Totimpfstoffen kann es bei wiederholtem Impfen trotz hohem<br />

Antikörpertiter vermehrt zu harmlosen Impfreaktionen kommen.<br />

Impfstoffentwicklung <strong>und</strong> -produktion<br />

Zu Jenners Zeiten wurde der Pockenimpfstoff auf der Haut <strong>von</strong> Waisenkindern „gezüchtet“.<br />

Dies führte gemäss Buchwald (2010) zur Weiterverbreitung verschiedenster auf dem Blutweg<br />

übertragbarer Krankheiten. Deshalb ging man dazu über, die Impflymphen auf der Haut <strong>von</strong><br />

Kälbern zu züchten. Die Kälber wurden rasiert, in ihre Bauchhaut wurden H<strong>und</strong>erte <strong>von</strong><br />

Schnitten gemacht, in welche man die Vakzineviren einbrachte. Die Pockenlymphe wurde aus<br />

den grossflächigen Eiterungen, die entstanden, gewonnen.<br />

Heutzutage geschieht die Produktion <strong>von</strong> Impfstoffen unter wesentlich hygienischeren <strong>und</strong><br />

besser erforschten Bedingungen. Bevor überhaupt im grossen Stil produziert werden kann,<br />

muss der Impfstoff <strong>von</strong> einem oder mehreren Ländern zugelassen werden. Um dies zu<br />

erreichen, muss der Hersteller, wie bei anderen Medikamenten auch, umfangreiche<br />

Dokumentationen, Prüf- <strong>und</strong> Untersuchungsberichte, (prä)klinische Daten, Berichte zur<br />

Produktion <strong>und</strong> Lagerung sowie Wirksamkeits- <strong>und</strong> Verträglichkeitsnachweise erbringen. 16<br />

Ist der Impfstoff zugelassen, muss er auch in grossen Mengen produziert <strong>und</strong> in Umlauf<br />

gebracht werden. Nicht verändert hat sich im Vergleich zu früher, dass Erreger, welche zur<br />

Produktion der Impfstoffe benötigt werden, nur auf Gewebe gezüchtet werden können. Dies<br />

geschieht jedoch, anders als früher, im Labor unter sterilen <strong>und</strong> kontrollierten Bedingungen in<br />

Zellkulturen. Laut Buchenwald (2010; 29) werden unter anderem Affennierenzellen,<br />

Kaninchennierenzellen <strong>und</strong> Hühnerembryonenzellen verwendet. Ebenfalls werden gewisse<br />

Impfstoffe auf sogenannten „HeLa“ oder „HDC“ Zellen gezüchtet. Dabei handelt es sich um<br />

16 Quast/Ley 1999: 99<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 18 <strong>von</strong> 73


menschliche Krebszellen, wobei HeLa die Anfangsbuchstaben des Namens der Frau, <strong>von</strong> der<br />

die Krebszellen stammen, sind.<br />

Impfreaktionen <strong>und</strong> -komplikationen<br />

Gemäss Quast/Ley (1999: 48) ist es Fakt, „dass nach jeder Impfung „Impfreaktionen“ – wenn<br />

auch harmlose – auftreten können. Hierbei handelt es sich um Reaktionen, die als häufig <strong>und</strong><br />

normal zu betrachten sind, also beispielsweise Schmerzen an der Impfstelle, Kopfschmerzen,<br />

allgemeines Unwohlsein, erhöhte Körpertemperatur, Frieren, Gliederschmerzen, gelegentlich<br />

auch Fieber. Bei den Impfungen gegen exanthemische Erkrankungen (Masern, Röteln) können<br />

auch gelegentlich mehr oder weniger stark ausgeprägte nicht ansteckende Exantheme<br />

hinzukommen“. Was ebenfalls zu beachten ist, ist die Tatsache, dass nach einer Impfung, wie<br />

nach jedem medizinischen Eingriff oder nach jeder Medikamentenverabreichung, die<br />

Selbstwahrnehmung erhöht ist <strong>und</strong> so auch kleinste, normalerweise nicht bemerkte<br />

Veränderungen am eigenen Körper sofort mit der Impfung in Zusammenhang gebracht<br />

werden.<br />

Zum Thema Impfreaktionen ist eine Studie, die während des Zulassungsverfahrens für einen<br />

Grippeimpfstoff durchgeführt wurde, besonders interessant (aus Hofmann; 2011; 110). In<br />

dieser Studie wurden 849 Impflinge eingeschlossen, verteilt in eine Impf- <strong>und</strong> eine<br />

Plazebogruppe. Die Studie wurde doppelt blind durchgeführt.<br />

Symptom Plazebogruppe Impfgruppe<br />

Schmerzen an der Einstichstelle 24.1% 63.8%<br />

Kopfschmerzen 14.4% 10.8%<br />

Muskel-/Gelenkbeschwerden 5.7% 6.2%<br />

Wetterfühligkeit 17.5% 16.0%<br />

Müdigkeit 19.4% 18.9%<br />

Fieber 6.1% 6.2%<br />

„Die Ergebnisse der Untersuchung verblüffen, denn bis auf „Schmerzen an der Einstichstelle“<br />

ergaben sich zwischen den beiden Gruppen praktisch keine Unterschiede, insbesondere nicht<br />

beim sicherlich am schwersten wiegenden Symptom, dem Fieber.“ (Hofmann 2011: 110)<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 19 <strong>von</strong> 73


Neben der Impfreaktion gibt es noch weitere Kategorien <strong>von</strong> Nebenwirkungen <strong>und</strong><br />

Schädigungen durch Impfungen. Diese treten jedoch äusserst selten auf. Eine Übersicht gibt<br />

nachfolgende, aus Quast/Ley (1999; 140) übernommene <strong>und</strong> leicht gekürzte Tabelle:<br />

Reaktionen nach Impfungen Häufigkeit Beispiele<br />

Impfreaktionen<br />

(harmlose Beschwerden im<br />

Rahmen der Immunantwort)<br />

Impfkrankheit<br />

(leichte Form der Infektionskrankheit,<br />

verursacht durch die<br />

abgeschwächten Erreger)<br />

Prozentbereich Lokalreaktion nach Tetanus-<br />

Impfung (Schmerzen <strong>und</strong> Rötung<br />

an der Injektionsstelle)<br />

Prozentbereich „Impfmasern“<br />

Impfkomplikation<br />

(vorübergehende therapiebedürftige<br />

Erkrankung)<br />

Promillebereich Arthritis nach Röteln-Impfung<br />

Impfschaden Bereich <strong>von</strong> 1:1 Mio. Enzephalitis nach<br />

Gelbfieberimpfung<br />

Quast/Ley (1999: 48f) führen weiter aus, dass Erscheinungen, welche über die oben<br />

genannten Symptome einer Impfreaktion hinausgehen, auf jeden Fall genau untersucht<br />

werden müssen. Zusätzlich muss auch noch abgeklärt werden, ob das Auftreten dieser<br />

Symptome mit der Impfung im Zusammenhang steht oder ob eine andere Ursache vorliegt.<br />

Falls ein Zusammenhang mit der Impfung nicht ausgeschlossen werden kann, muss<br />

unverzüglich die dafür verantwortliche staatliche Behörde informiert werden.<br />

Konkretisierend stellen Quast/Ley (1999: 51) fest, „dass es nach Impfungen prinzipiell keine<br />

neuen, bisher noch nie gesehenen Krankheitsbilder gibt. Impfkrankheiten verlaufen meist nach<br />

bekannten Mustern, wie sie auch <strong>von</strong> der entsprechenden Infektionskrankheit bekannt sind […]<br />

Die Symptome der Erkrankung müssen ärztlich überprüfbar sein. Schleichend auftretende<br />

Schädigungen ohne jede Akutsymptomatik nach einer Impfung sprechen gegen einen<br />

Zusammenhang mit der Impfung.“<br />

In Deutschland ist es gesetzlich folgendermassen geregelt, dass für die Anerkennung eines<br />

Impfschadens nicht notwendigerweise ein Kausalzusammenhang zwischen Impfung <strong>und</strong><br />

Erkrankung verlangt wird (Quast/Ley 1999: 51), was bedeutet, dass die Anerkennung eines<br />

Impfschadens nicht tatsächlich belegt, dass zwischen der Impfung <strong>und</strong> der Erkrankung ein<br />

Zusammenhang besteht, sondern nur bedeutet, dass ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen<br />

werden kann.<br />

Darüber hinaus gelten für die Pharmaindustrie bei der Verantwortlichkeit <strong>und</strong> der Sicherheit<br />

der Impfungen dieselben Vorschriften wie für andere Medikamente (Quast/Ley 1999: 52f).<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 20 <strong>von</strong> 73


Immunsystem<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich wird das menschliche Immunsystem in eine humorale (nicht zelluläre<br />

Substanzen wie Eiweissfaktoren, Enzyme <strong>und</strong> Antikörper) <strong>und</strong> eine zelluläre (direkt an der<br />

Beseitigung der Erreger beteiligte Abwehrzellen) Abwehr unterteilt. Weitere Bestandteile des<br />

Immunsystems sind die sogenannten äusseren Barrieren, die den Körper schon vor dem<br />

Eindringen <strong>von</strong> Erregern schützen, z.B. die Haut <strong>und</strong> die Schleimhäute inklusive der Produktion<br />

<strong>von</strong> antimikrobiellen Stoffen, sowie der Besiedlung mit nicht-pathogenen Bakterien.<br />

Funktional teilt man das Immunsystem in eine unspezifische <strong>und</strong> eine spezifische Abwehr:<br />

Unspezifische Abwehr<br />

Die unspezifische Abwehr ist angeboren <strong>und</strong> reagiert schnell <strong>und</strong> unabhängig <strong>von</strong> der Art des<br />

Erregers. Zur unspezifischen Abwehr werden unter anderem folgende Bestandteile des<br />

Immunsystems gezählt:<br />

� Äussere Barrieren (siehe weiter oben)<br />

� Die Phagozyten sind Zellen, welche eingedrungene Mikroorganismen unschädlich<br />

machen, indem sie diese umfliessen <strong>und</strong> somit einschliessen um sie anschliessend zu<br />

verdauen.<br />

� Das Komplementsystem ist ein humorales System <strong>von</strong> inaktivierten Enzymen. Bei<br />

einer Infektion wird ein Enzym der unteren Stufen aktiviert, welches dann wiederum in<br />

einer Kettenreaktion die Enzyme der oberen Stufen aktiviert, welche dann wiederum die<br />

spezifische Abwehr aktivieren.<br />

Ausserdem ist die unspezifische Abwehr (respektive das Komplementsystem) verantwortlich<br />

für das Auslösen einer Entzündung.<br />

Spezifische Abwehr<br />

Die spezifische Abwehr braucht, im Gegensatz zur unspezifischen Abwehr, bis zur vollständigen<br />

Reaktion einige Zeit (Tage bis Wochen), besitzt dann aber neben einer grossen Selektivität<br />

auch ein sogenanntes Antigengedächtnis, welches bei einem erneuten Kontakt mit demselben<br />

Erreger zu einer deutlich beschleunigten Reaktion der spezifischen Abwehr führt. Diese<br />

Selektivität wird durch ein Schlüssel-Schloss-Prinzip erreicht, indem die spezifische Abwehr<br />

(durch Erkennungsmechanismen auf Abwehrzellen <strong>und</strong> da<strong>von</strong> unabhängige Antikörper) auf<br />

bestimmte Strukturen, sogenannte Antigene, programmiert wird <strong>und</strong> diese dann nur die Zellen<br />

angreifen, welche die einprogrammierten Strukturen aufweisen. Zur spezifischen Abwehr<br />

werden unter anderem folgende Bestandteile des Immunsystems gezählt:<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 21 <strong>von</strong> 73


� Die Lymphozyten, unterteilt in:<br />

o T-Zellen, welche im Thymus produziert <strong>und</strong> selektioniert werden. T-Zellen<br />

besitzen Erkennungsmoleküle für Antigene, welche jedoch zufällig bei der<br />

Produktion der T-Zellen erstellt werden.<br />

o B-Zellen reifen im Knochenmark auf dieselbe Art wie die T-Zellen zu<br />

immunkompetenten Zellen heran. Ihre Aufgabe ist vor allem die Produktion der<br />

Antikörper.<br />

� Antikörper sind spezifische Proteine, die nur auf bestimmte Antigene passen. Sie<br />

bewegen sich zellungeb<strong>und</strong>en in den Körperflüssigkeiten <strong>und</strong> verbinden sich bei Kontakt<br />

mit dem Antigen.<br />

Visualisierung Immunsystem - selber erstellt<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 22 <strong>von</strong> 73


Ablauf einer Immunreaktion<br />

Die nachfolgende Aufstellung ist eine grobe, schematische Zusammenfassung <strong>und</strong> dient nur<br />

dem Verständnis.<br />

� Die Immunreaktion beginnt mit antigenpräsentierenden Zellen, die zur unspezifischen<br />

Abwehr gehören. Diese nehmen den Erreger auf, phagozytieren ihn <strong>und</strong> präsentieren<br />

dann die Bruchstücke an ihrer Oberfläche.<br />

� Kommt nun eine passende T-Zelle mit dem präsentierten Antigen in Kontakt, so ist dies<br />

ein Reiz für die Zelle, sich zu teilen <strong>und</strong> in verschiedenen Untergruppen zu<br />

differenzieren (=spezifische zelluläre Abwehr).<br />

� Gleichzeitig erkennt eine B-Zelle das präsentierte Antigen als „ihr“ Antigen, <strong>und</strong> wird so<br />

ebenfalls angeregt, sich zu teilen. Dabei entstehen unter anderem zahlreiche<br />

Plasmazellen, die mit Hilfe <strong>von</strong> speziellen T-Zellen grosse Mengen an Antikörpern<br />

produzieren (=spezifische humorale Abwehr).<br />

� Neben den für die Bekämpfung des Erregers benötigten Zelltypen werden auch<br />

Gedächtniszellen produziert, welche bei einer erneuten Infektion die Reaktionszeit<br />

minimieren können. Dies ist auch das Ziel einer Impfung <strong>und</strong> diesen Zustand nennt<br />

man dann „immun sein“.<br />

� Bindet sich ein Antikörper anschliessend erfolgreich an ein Antigen, so wird unter<br />

anderem das Komplementsystem aktiviert <strong>und</strong> es kommt schlussendlich zur<br />

Phagozytose des Erregers.<br />

� Noch während die Abwehrreaktion in vollem Gange ist, werden Massnahmen eingeleitet,<br />

um das Überschiessen der Immunreaktion zu verhindern. Dabei handelt es sich unter<br />

anderem um Antikörper gegen Antikörper, sozusagen Anti-Antikörper.<br />

Um die Vorgänge verständlicher zu machen, ist der oben beschrieben Ablauf auf der nächsten<br />

Seite in einer Grafik zusammengefasst. 17<br />

17 Die Grafik auf der nächsten Seite wurde selber erstellt. Dazu wurde Bildmaterial aus der folgenden Quelle<br />

verwendet: http://www.gensuisse.ch/gentech/images/p08_100.gif; Aufruf 25.08.12; 20:10h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 23 <strong>von</strong> 73


<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 24 <strong>von</strong> 73


Kinderkrankheiten<br />

Allgemein<br />

„Kinderkrankheit nennt man eine Infektionskrankheit mit hoher Durchseuchungsrate <strong>und</strong><br />

Übertragungsfähigkeit, die typischerweise eine lebenslange Immunität hinterlässt <strong>und</strong> daher<br />

überwiegend im Kindesalter auftritt. Allerdings können auch Erwachsene an einer<br />

Kinderkrankheit erkranken, sofern sie im Kindesalter keine Immunität gegen diese erworben<br />

haben. Außerdem werden nicht alle Infektionskrankheiten, die typischerweise im Kindesalter<br />

auftreten, als Kinderkrankheit bezeichnet.“ 18<br />

Für diese Arbeit haben wir uns, wie in der Einleitung beschrieben, bewusst auf vier<br />

Kinderkrankheiten beschränkt, welche wir detaillierter anschauen möchten. Die Auswahl der<br />

Kinderkrankheiten wurde aufgr<strong>und</strong> der verschiedenen Symptomatiken <strong>und</strong> den verschiedenen<br />

befallenen Organsystemen getroffen. Im nächsten Unterkapitel folgt eine kurze Übersicht über<br />

alle in der Schweiz zur Impfung vorgesehenen Erkrankungen im Kindesalter. Das jeweilige<br />

Impfschema bezieht sich auf den Schweizerischen Impfplan 2012.<br />

Keuchhusten (Pertussis)<br />

Typisches Bild bei Keuchhusten 19<br />

Erreger: Bakterium Bordetella pertussis,<br />

respektive dessen Endotoxin<br />

Übertragung: Tröpfcheninfektion <strong>und</strong> direkter<br />

Kontakt. Die Inkubationszeit dauert zwischen<br />

einer <strong>und</strong> zwei Wochen. Ansteckungsfähigkeit<br />

vom Stadium catarrhale bis zum Ende des<br />

Stadium convulsivum. Wenn das Bakterium<br />

abstirbt oder zerstört wird, wird das Endotoxin<br />

freigesetzt. 19<br />

Symptome: Stadium catarrhale mit Schnupfen,<br />

Husten <strong>und</strong> subfebrilen Temperaturen. Nach 1-2<br />

Wochen Übergang ins Stadium convulsivum mit<br />

den charakteristischen, vor allem nachts<br />

auftretenden, stakkatoartigen Hustenanfällen <strong>und</strong><br />

Atemgeräuschen beim Einatmen. Am Ende eines<br />

Hustenanfalls kann es zu Hochwürgen <strong>von</strong><br />

glasigem Schleim oder Erbrechen kommen.<br />

18 http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderkrankheit; Aufruf 18.06.12; 17:10h<br />

19 http://www.apotheken-umschau.de/multimedia/74/66/227/5186486289.jpg; Aufruf 25.08.12; 19:00h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 25 <strong>von</strong> 73


Dieses Stadium dauert normalerweise 3-6 Wochen <strong>und</strong> geht dann ins Stadium decrementi<br />

über. Hier nimmt die Anzahl der Hustenanfälle kontinuierlich ab. Bis zur vollständigen Erholung<br />

kann es mehrere Monate dauern.<br />

Komplikationen: Vor allem bei Säuglingen lebensbedrohliche Atempausen. Ausserdem kann<br />

es zu Bronchiektasen (sackartigen Ausweitungen der Atemwege), Lungenentzündung <strong>und</strong><br />

Mittelohrentzündungen kommen. Selten treten auch krankhaften Veränderungen des Gehirns<br />

auf.<br />

Diagnostik: Im Stadium catarrhale schwierig, im Stadium convulsivum aufgr<strong>und</strong> des<br />

typischen Krankheitsbildes.<br />

Therapie: Trotz geringer Erfolgschancen Antibiotikagabe, welche die Bakterien abtötet, aber<br />

auf die Toxine keine Wirkung hat.<br />

Impfung: Toxoidimpfung, meist kombiniert mit Tetanus <strong>und</strong> Diphtherie.<br />

Impfschema: 2, 4, 6, 15-24 Monate; 4-7 Jahre<br />

Impfbegründung: Langer <strong>und</strong> beschwerdereicher Verlauf, Möglichkeit eines Atemstillstandes<br />

vor allem bei Säuglingen.<br />

Masern (Morbilli)<br />

Erreger: Masernvirus, Familie<br />

der Paramyxoviridae, Gattung<br />

der Morbilliviren. Bisher wurde<br />

angenommen, dass der Mensch<br />

das einzige Reservoir bildet 20 <strong>und</strong><br />

der Erreger somit ausrottbar ist.<br />

Gemäss einer neuen Studie<br />

stimmt dies jedoch nicht, denn<br />

gewisse Fledermausarten sind<br />

ebenso Reservoirwirte. 2122<br />

Übertragung: Die Übertragung<br />

Masernexanthem 22<br />

geschieht via Tröpfcheninfektion. Inkubationszeit zwischen 10 <strong>und</strong> 14 Tagen.<br />

Ansteckungsgefahr <strong>von</strong> Beginn des Vorstadiums bis zum Ende des Exanthems.<br />

Symptome: Prodromalstadium mit Fieber, Husten, Schnupfen <strong>und</strong> Augenbinde-<br />

hautentzündung mit Lichtscheu. Enanthem mit diagnostisch relevanten Koplik-Flecken (weisse<br />

20 WHO Measles & Rubella Initiative: http://www.measlesinitiative.org/mi-files/Reports/Measles Mortality<br />

Reduction/Eradication/Eradicating_measles_Orenstein.pdf; Aufruf 18.06.12; 17:35h<br />

21 Gemäss Studie <strong>von</strong> Drexler et. Al., veröffentlicht in Nature:<br />

http://www.nature.com/ncomms/journal/v3/n4/full/ncomms1796.html; Aufruf 18.06.12; 16:45h<br />

22 http://salerno.uni-muenster.de/data/bl/graphics/pics_big/masernex0001_1.html; Aufruf 18.06.12; 17:05h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 26 <strong>von</strong> 73


Koplik Flecken 23<br />

Flecken auf der Wangenschleimhaut).<br />

Fieberabfall nach 3-5 Tagen für 1-2 Tage.<br />

Danach Exanthemstadium mit erneutem<br />

Fieberanstieg <strong>und</strong> dem typischen Masern-<br />

exanthem, vom Kopf absteigend, für 4-7<br />

Tage. 23<br />

Komplikationen: Oft Mittelohrentzündung,<br />

seltener gefährliche Masernmeningo-<br />

enzephalitis, tödlicher Verlauf bei 10-20%<br />

der an dieser Komplikation Erkrankten. Sehr selten immer tödlich verlaufende subakute<br />

sklerosierende Panenzephalitis.<br />

Diagnostik: Enanthem, Koplik-Flecken, Exanthem. Typischer Krankheitsverlauf.<br />

Therapie: Nur symptomatische Behandlung, gegebenenfalls Behandlung der Komplikationen.<br />

Impfung: Lebendimpfstoff, meist Kombination mit Mumps <strong>und</strong> Röteln.<br />

Impfschema: 12, 15-24 Monate<br />

Impfbegründung: Gefahr der Masernmeningoenzephalitis. 24<br />

Mumps (Parotitis epidemica)<br />

Mumps – geschwollene Speicheldrüse 25<br />

Erreger: Mumpsvirus, Familie<br />

der Paramyxoviridae, Gattung<br />

der Rubulaviren. Bezüglich<br />

Reservoirwirt <strong>und</strong> Ausrottung,<br />

siehe Masern – Erreger weiter<br />

oben. 25<br />

Übertragung: Tröpfchen-<br />

infektion <strong>von</strong> Mensch zu Mensch.<br />

Inkubationszeit 2-3 Wochen.<br />

Ansteckend bereits vor Auftreten<br />

der Symptome, bis 14 Tage<br />

nach Krankheitsausbruch.<br />

23<br />

http://www.sciencephoto.com/image/259736/530wm/M2100363-Koplik_s_spots_in_measles-SPL.jpg; Aufruf<br />

25.08.12; 19:15h<br />

24<br />

Bis vor kurzem (respektive gemäss WHO immer noch) war/ist die Ausrottung ein Argument der Impfbegründung<br />

(siehe unter Masern – Erreger)<br />

25<br />

http://www.babycenter.de/i/baby/krankheiten/mumps.jpg; Aufruf 25.08.12; 20:00h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 27 <strong>von</strong> 73


Symptome: Zuerst allgemeines Krankheitsgefühl, dann einseitiges Anschwellen der<br />

Ohrspeicheldrüse, was sich durch ein abstehendes Ohrläppchen, Schmerzen beim Kauen <strong>und</strong><br />

Schwellung <strong>und</strong> Rötung der Mündung des Ausführungsganges in der Wangenschleimhaut zeigt.<br />

Danach schwillt in 75% der Fälle auch die andere Ohrspeicheldrüse an. Möglich ist auch ein<br />

Befall der übrigen Speicheldrüsen. Rückgang der Symptome nach einer Woche.<br />

Komplikationen: ZNS-Beteiligung mit Meningitis <strong>und</strong> bleibenden Hörschäden,<br />

Hodenentzündung mit Gefahr der Sterilität bei Jungen, meist gutartig verlaufende Pankreatitis.<br />

Diagnostik: Typisches Krankheitsbild, evtl. Erreger- <strong>und</strong>/oder Antikörpernachweis<br />

Therapie: Symptomatische Therapie.<br />

Impfung: Lebendimpfstoff, meist Kombination mit Masern <strong>und</strong> Röteln.<br />

Impfschema: 12, 15-24 Monate<br />

Impfbegründung: Gefahr der ZNS-Beteiligung mit bleibenden Hörschäden <strong>und</strong><br />

Hodenentzündung mit Sterilität als Folge.<br />

Windpocken<br />

Erreger: Varizella-Zoster-Virus (VZV),<br />

auch bekannt als Humanes Herpesvirus 3<br />

Übertragung: Tröpfcheninfektion auch<br />

über mehrere Meter hinweg sowie<br />

direkte Kontakt-Schmierinfektion. Selten<br />

durch Kontakt mit einer an Herpes Zoster<br />

erkrankten Person. Inkubationszeit 10-<br />

21 Tage. Ansteckungsfähigkeit dauert<br />

<strong>von</strong> einigen Tagen vor dem Exanthem bis<br />

zum Verkrusten der Effloreszenzen. 26<br />

Symptome: Fieber <strong>und</strong> kleine, rötlich<br />

erhabene Papeln. Innerhalb eines Tages<br />

juckende, gefüllte Bläschen mit rotem<br />

Hof. Der Inhalt der Bläschen ist<br />

hochansteckend. Ausbreitung vom<br />

Gesicht an abwärts. Die Bläschen<br />

trocknen ein <strong>und</strong> heilen narbenlos ab, sofern sie nicht aufgekratzt werden. Nach Ausheilung<br />

ziehen sich die Viren in das ZNS zurück <strong>und</strong> können dort unbeschadet bis ins hohe Alter<br />

überleben.<br />

Windpocken 26<br />

26 http://www.simplyscience.ch/fr/Portaldata/1/Resources/images_2010/2_aha/<br />

2.4._aha_fragen/Windpocken_466.jpg; Aufruf 25.08.12; 20:00h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 28 <strong>von</strong> 73


Komplikationen: Durch die persistenten Viren kann es Jahre später zu einem Ausbruch <strong>von</strong><br />

Herpes Zoster kommen, welcher vor allem im hohen Alter sehr schmerzhaft sein kann.<br />

Erkrankt eine schwangere Frau an Windpocken kann es zu schweren Schädigungen des<br />

Ungeborenen kommen (Risiko wesentlich geringer als bei Röteln). Bei immungeschwächten<br />

oder –supprimierten Personen sind bei Windpocken schwere Verläufe möglich.<br />

Diagnostik: Typisches Exanthem, evtl. Erreger-<br />

<strong>und</strong>/oder Antikörpernachweis.<br />

Therapie: Symptomatische Therapie gegen den<br />

Juckreiz.<br />

Impfung: Lebendimpfstoff 27<br />

Impfschema: 2 Dosen mit 11-14/15 Jahren falls<br />

die Erkrankung nicht als Kind durchgemacht wurde.<br />

Impfbegründung: Als Zweiterkrankung nach<br />

Jahren Gürtelrose (Herpes Zoster), welche, vor<br />

allem im Alter, mit starken Schmerzen verb<strong>und</strong>en<br />

sein kann.<br />

27 http://www.stuedeli.net/reto/medizin/kdb/content/paedi/bilder/Windpocken1_KAMoebius.jpg; Aufruf 25.08.12;<br />

20:05h<br />

Windpocken 27<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 29 <strong>von</strong> 73


Heute verfügbare <strong>und</strong> verabreichte Impfungen gegen Krankheiten im<br />

Kindesalter (bis 14/15 Jahre) 28<br />

In der nachfolgenden Aufzählung soll gezeigt werden, welche Impfungen momentan <strong>von</strong> den<br />

Schweizer Behörden 29 für Kinder/Jugendliche empfohlen werden <strong>und</strong> wieso diese Impfungen<br />

schulmedizinisch Sinn machen. Die Liste ist alphabetisch:<br />

Diphtherie<br />

� Erreger: Bakterium Corynebacterium diphtheriae, respektive dessen Toxin<br />

� Symptome: Abgeschlagenheit, Übelkeit, Schluckbeschwerden<br />

� Art der Impfung: Toxoidimpfstoff, kombiniert mit Tetanus <strong>und</strong> Keuchhusten<br />

� Impfschema: 2, 4, 6, 15-24 Monate; 4-7, 11-14/15 Jahre<br />

� Impfbegründung: Schwere Verlaufsform mit Behinderung der Atmung bis hin zu<br />

Hepatitis B<br />

Hib<br />

Verschluss der Atemwege möglich. Ausserdem als Ziel die Ausrottung der Erkrankung<br />

(Mensch ist einziges Reservoir des verantwortlichen Bakteriums)<br />

� Erreger: Hepatitis-B-Virus<br />

� Symptome: Oft asymptomatisch, ansonsten Hepatitiszeichen (Ikterus, Glieder- <strong>und</strong><br />

Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautzeichen). Chronifizierung mit<br />

Risiko <strong>von</strong> Leberzirrhose, Leberzellkarzinom <strong>und</strong> Bewusstseinsveränderung<br />

� Art der Impfung: Totimpfstoff mit gentechnisch hergestelltem Antigen<br />

� Impfschema: 11-14/15 Jahre<br />

� Impfbegründung: Gefahr der Chronifizierung <strong>und</strong> deren Risiken<br />

� Erreger: Bakterium Haemophilus influenzae Typ b<br />

� Symptome: Fieber <strong>und</strong> Entzündung des Nasenrachenraums, Mittelohr-,<br />

Nasennebenhöhlen-, Lungenentzündung<br />

� Art der Impfung: Totimpfstoff mit Hüllfragmenten des Erregers<br />

� Impfschema: 2, 4, 6, 15-24 Monate<br />

� Impfbegründung: Schwere Verlaufsform mit Verschluss der Atemwege oder<br />

Hirnhautentzündung möglich<br />

28 Die Altersgrenze <strong>von</strong> 14/15 Jahren wurde gewählt, da dies laut dem Schweizerischen Impfplan 2012 der letzte<br />

Impftermin im Jugendalter ist, der nächste ist zwischen 25 <strong>und</strong> 29 Jahren.<br />

29 Schweizerischer Impfplan 2012<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 30 <strong>von</strong> 73


HPV<br />

� Erreger: Viren der Gruppe Humane Papillomaviren (mehrere Subtypen)<br />

� Symptome: Genitalwarzen, erhöhtes Risiko für Gebärmutterhalskrebs<br />

� Art der Impfung: Totimpfung mit virusähnlichen Partikeln<br />

� Impfschema: 0, 4-6 Monate oder 11-14/15 Jahren<br />

� Impfbegründung: Verringerung des Risikos für Gebärmutterhalskrebs<br />

Kinderlähmung (Polio)<br />

� Erreger: Poliomyelitisviren<br />

� Symptome: Meist asymptomatisch, selten allgemeine Krankheitszeichen, Meningitis,<br />

Muskelschwäche, Lähmungen<br />

� Art der Impfung: Totimpfung mit abgetöteten Erregern<br />

� Impfschema: 2, 3, 4, 15-24 Monate, 4-7 Jahre<br />

� Impfbegründung: Schwerer Verlauf möglich mit lebenslang bleibenden Schäden,<br />

Röteln<br />

Ausrottung des Erregers<br />

� Erreger: Rötelnvirus<br />

� Symptome: Ausschlag mit rötlichen Flecken, allgemeines Krankheitsgefühl <strong>und</strong><br />

Lymphknotenschwellung<br />

� Art der Impfung: Lebendimpfstoff, meist Kombination mit Masern <strong>und</strong> Mumps<br />

� Impfschema: 12, 15-24 Monate<br />

� Impfbegründung: Gefahr der Meningitis, Gefahr bei Infektion während Schwangerschaft<br />

Tetanus<br />

für den Embryo<br />

� Erreger: Bakterium Clostridium tetani, respektive dessen Toxin<br />

� Symptome: Erkrankung des Nervensystems mit Lähmungen<br />

� Art der Impfung: Toxoidimpfung kombiniert mit Diphterie <strong>und</strong> Keuchhusten<br />

� Impfschema: 2, 4, 6, 15-24 Monate; 4-7 Jahre<br />

� Impfbegründung: Erkrankung endet oft tödlich<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 31 <strong>von</strong> 73


Impfthematik: Ganzheitliche Sichtweise<br />

Ganzheitliches Menschenbild<br />

In einem ganzheitlichen Menschenbild geht man da<strong>von</strong> aus, dass der Mensch aus Körper, Geist<br />

<strong>und</strong> Seele besteht. Im Gegensatz zum Körper, der vergänglich ist, ist die Seele unvergänglich.<br />

Sie ist die Essenz unseres Selbst. Erst wenn der Mensch alle nötigen Lebenserfahrungen<br />

zusammensetzt, wird er zu dem Menschen, als dessen Ziel die Reise gedacht war. Der Körper<br />

ist die Basis für unser Leben, er ist unser Fahrzeug <strong>und</strong> bedeutet Schutz <strong>und</strong> Abgrenzung.<br />

(Hess 2012)<br />

Im Laufe des Lebens kommen wir immer wieder in wichtige Lebenssituationen, die uns prägen<br />

<strong>und</strong> weiterbringen. Diese können sich auch als Krankheiten äussern. So merkt man vielleicht<br />

oft, dass Krankheiten, die wir erleiden, nicht sinnlos sind, sondern uns dazu auffordern,<br />

innezuhalten (Trappitsch 2010). Viele Menschen, die eine schwere Krankheit überstanden<br />

haben, berichten, dass ihnen die Augen geöffnet wurden für den Sinn des Lebens. Oft merkt<br />

man, dass man nach einer Krankheit gereift ist, was auch viele Eltern berichten, wenn Kinder<br />

eine Kinderkrankheit durchgestanden haben.<br />

In der Naturheilk<strong>und</strong>e geht man da<strong>von</strong> aus, dass in der Natur alles einen Sinn macht <strong>und</strong> die<br />

Reaktion unseres Körpers gr<strong>und</strong>sätzlich sinnvoll ist. So reagiert beispielsweise der Körper auf<br />

einen eingedrungenen Fremdkörper mit Eiter, um ihn loszuwerden, oder mit Fieber, um ihn<br />

abzutöten (zum Immunsystem siehe auch weitere Kapitel). Deshalb geht man in der<br />

ganzheitlichen Denkweise da<strong>von</strong> aus, dass es im Sinne der ganzheitlichen Entwicklung <strong>von</strong><br />

Körper, Geist <strong>und</strong> Seele mehr darauf ankommt, den Körper <strong>und</strong> das Immunsystem eines<br />

Menschen zu stärken, <strong>und</strong> nicht jede Reaktion des Körpers durch Medikamente <strong>und</strong> Impfungen<br />

zu ersetzen oder zu unterdrücken. Es wird da<strong>von</strong> ausgegangen, dass durch den Prozess der<br />

Krankheit der Körper in der Lage ist, seine seelische <strong>und</strong> körperliche Ges<strong>und</strong>heit<br />

wiederherzustellen (Yui 2012). Dies gilt insbesondere für Kinder, denen sonst wichtige<br />

Entwicklungsschritte vorenthalten werden (Trappitsch 2010).<br />

Die Entwicklung des Kindes<br />

Im dem Moment, in dem sich Samen <strong>und</strong> Eizelle treffen <strong>und</strong> die Eizelle befruchtet wird,<br />

entsteht ein neuer Mensch. Die Zelle beginnt sich zu teilen, ein Kind wächst heran. Die<br />

Gr<strong>und</strong>ausrüstung des Kindes liefern die Eltern <strong>und</strong> die Vorgenerationen, <strong>und</strong> sobald das Ei in<br />

der Gebärmutter eingenistet ist, beginnt die Entwicklung, aber auch das Lerngeschehenen über<br />

Umwelteinflüsse (Graf 2007). Um sich <strong>und</strong> seine Individualität vor Fremdem zu schützen,<br />

beginnt der Mensch bald, seine Abwehrfunktion zu entwickeln.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 32 <strong>von</strong> 73


Nach der Geburt nimmt das Kind beim ersten Stillen das erste Mal aktiv etwas Fremdes auf<br />

(abgesehen <strong>von</strong> etwas Fruchtwasser im Mutterleib). Dabei werden bereits die ersten<br />

Abwehrfunktionen eingeleitet. Dazu zählen gemäss Graf (2007: 56f):<br />

� der M<strong>und</strong>raum mit seinem Milieu<br />

� die Speichelenzyme<br />

� der Lymphgewebering im Hals <strong>und</strong> auf der Zunge (hier wird bereits Fremdes erkannt<br />

<strong>und</strong> Informationen darüber über den Blutweg weitergesendet)<br />

� Schluck- <strong>und</strong> Darmbewegungen, mit denen das Verweilen des Fremden reguliert wird<br />

� die Magensäure <strong>und</strong> Enzyme, die das Fremde verändern<br />

� der Darminhalt mit seinem Milieu<br />

� verschiedener Bakterien, die direkte Abwehrfunktionen ausüben können<br />

� die Darmwand, die voll ist <strong>von</strong> Abwehreinrichtungen (Makrophagen, Phagozytose usw.),<br />

denn 80% aller Abwehrorgane befinden sich hinter der Darmwand<br />

� der Nestschutz der Mutter, der das Kind fortlaufend mit Immunglobulinen usw. versorgt<br />

Die Abwehr des Kindes ist somit <strong>von</strong> Geburt gut ausgerüstet <strong>und</strong> beginnt sich zu entwickeln.<br />

Wird das Kind gestillt, wird die Abwehr vom Nestschutz der Mutter unterstützt. Danach lernt<br />

das Immunsystem zunehmend, selber abzuwehren (mehr dazu im Kapitel Immunsystem aus<br />

ganzheitlicher Sicht). Überwinden allfällige Krankheitserreger die natürlichen Hürden, können<br />

sie noch in den Lymphknoten abgefangen werden. Schlägt dies fehl, hat der Mensch die<br />

Fähigkeit, Fieber zu erzeugen. Fast alle Krankheitserreger werden ab 38,5–39°C<br />

bewegungsträge <strong>und</strong> können <strong>von</strong> aktivierten Abwehrzellen im Blut erfasst <strong>und</strong> ausgeschaltet<br />

werden. Durch die Fieberhitze wird dieser Vorgang noch mehr unterstützt. Fieber wird deshalb<br />

aus ganzheitlicher Sicht nicht als Krankheit, sondern als wirksame Leistung des Körpers<br />

angesehen. (Graf 2007)<br />

Im Gegensatz zu den meisten Tieren ist der Mensch noch „nervenunreif“ wenn er auf die Welt<br />

kommt (Graf 2007: 50). Er kann noch nicht sitzen, gehen oder sprechen, <strong>und</strong> ist völlig<br />

abhängig <strong>von</strong> seinem Umfeld. Was das Kind braucht in dieser Zeit ist Schutz, Wärme <strong>und</strong><br />

Geborgenheit, was es <strong>von</strong> seinen Eltern bekommen sollte (Hess 2012 Skript 2).<br />

Das neugeborene Baby muss am Anfang viele wichtige Körperfunktionen zuerst erlernen. Nach<br />

dem Atmen kommt die Temperaturregulation, erst nach ein paar Wochen können Neugeborene<br />

die Abwehrreaktion Fieber entwickeln. Auch das Ausscheiden <strong>von</strong> Stoffen als Abwehrreaktion<br />

über die zuvor erwähnten Wege muss erlernt sei (z.B. Husten, Niesen, Durchfall). Erst wenn<br />

der Körper fähig ist, Fremdmaterial auszuscheiden, wird die spezifische Immunabwehr (die<br />

Produktion <strong>von</strong> Antikörpern) erlernt (Yui 2012).<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 33 <strong>von</strong> 73


In den ersten Lebensjahren geht es natürlich auch darum, sich auf der Welt zurechtzufinden.<br />

Kleine Kinder nehmen alles in den M<strong>und</strong>, <strong>und</strong> entdecken mit ihren Immunbarrieren, welche die<br />

Grenzen vom ich zum Aussen darstellen, die Welt. Zu den Barrieren gehören neben dem M<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Darm auch die Haut, die Augen <strong>und</strong> die Luftwege.<br />

Normalerweise lernt der Mensch langsam, mit dem Fremden in Kontakt zu kommen, der<br />

Prozess der Fähigkeitsentwicklung entspricht dem Abwehr- <strong>und</strong> Nervenreifungsprozess: Die<br />

Nervenbahnen bekommen Hüllen zur Isolation, das Gehirn entwickelt die Steuerung inklusive<br />

Psyche, Abwehrregelung, Hormonsystem, Nervensteuerung <strong>und</strong> Atmung.<br />

Aus der Sicht des Reifungsprozesses ist es ungünstig, diese Integrität in den ersten Monaten<br />

durch eine Impfung zu stören (Graf 2007). Werden nun Impfungen schon in den ersten Tagen<br />

oder Wochen durchgeführt, können die zuvor erwähnten langsamen Entwicklungsschritte nicht<br />

wie vorgesehen durchgemacht werden. Auch wenn eine Antikörperreaktion der Babies schon<br />

möglich ist, ist das kleine System möglicherweise schnell überfordert (Yui 2012). Kommt ein<br />

Kind in der Natur mit einem Erreger in Kontakt (beispielsweise indem es etwas in den M<strong>und</strong><br />

nimmt), kommen die erwähnten Abwehrmechanismen (M<strong>und</strong>, Magen, Darm, Lymphe,<br />

Immunglobuline...) zum Zug. Das Immunsystem kann sich entscheiden, was mit dem Erreger<br />

gemacht wird. Wird jedoch eine Impfung direkt <strong>und</strong> unangemeldet in die Haut eingebracht,<br />

werden diese natürlichen Fremderkennungswege umgangen. Die Abwehr, welche sich noch am<br />

Entwickeln ist, wird plötzlich mit einer Fremdlast (man denke an 6-Fachimpfungen!)<br />

konfrontiert im Muskel, wo keine Abwehrorgane vorgesehen sind (Graf 2007).<br />

Das System reagiert auf diese Provokation teilweise mit heftigen Entzündungen. Wie im ersten<br />

Teil zu lesen war, sollen die Adjuvanzien den entzündlichen Reiz der Impfung sogar absichtlich<br />

steigern. Gemäss Dr. Graf (2007) sieht man die Reaktion des Körpers oft an schrillem<br />

Aufschreien, Zuckungen oder gar Krampfanfällen, wenn die Entzündung im Gehirn<br />

angekommen ist. So beginnen gemäss dem Autor die Abweichungen vom natürlichen<br />

Entwicklungsweg, obwohl dies schwer zu belegen ist, da teilweise viel Zeit zwischen Impfung<br />

<strong>und</strong> Krankheitsbeginn liegt.<br />

Anscheinend warnte sogar der damalige Leiter der Impfanstalt München, Prof. Herrlich, in<br />

einer Rede am 6. April 1965:<br />

„Fassen wir nun die Gesamtheit der Schutzmassnahmen zusammen �...�, <strong>und</strong> rechnen wir noch<br />

die Wiederholungsimpfungen hinzu, so fragt man sich zu Recht, ob denn diese Häufung an<br />

Injektionen <strong>und</strong> Einverleibungen im kindlichen Organismus noch Platz finden <strong>und</strong> keinen<br />

Schaden anrichten...“ 30 . Später schwächte er seine Aussage ab <strong>und</strong> fügte er hinzu, dass die<br />

Impfstoffe vom ges<strong>und</strong>en Organismus vertragen würden. Dies war vor über 40 Jahren, als<br />

noch weit weniger Impfungen als heute durchgeführt wurden.<br />

30 Buchwald 2010: 30<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 34 <strong>von</strong> 73


Das Immunsystem aus ganzheitlicher Sicht<br />

Die ganzheitliche Betrachtung des Immunsystems baut auf der schulmedizinischen<br />

Betrachtung desselben auf <strong>und</strong> soll eine Erweiterung dazu darstellen, keine völlige Umkehr des<br />

Blickwinkels. Zusätzlich zu den schulmedizinischen Fakten <strong>und</strong> Abläufen ist es wichtig, sich die<br />

Bedeutung des Immunsystems für den gesamten Menschen, also auf körperlicher, geistiger<br />

<strong>und</strong> seelischer Ebene, zu verdeutlichen. Rosina Sonnenschmidt (2009: 16) schreibt zu seiner<br />

Bedeutung:<br />

„[…] zwischen Ich <strong>und</strong> Du, Selbst <strong>und</strong> Fremd zu unterscheiden <strong>und</strong> Grenzen zu<br />

respektieren.“<br />

Wichtige Aspekte sind also die Grenzsicherung (erste Immunbarriere ist die Haut) <strong>und</strong> das<br />

Unterscheiden zwischen Eigenem <strong>und</strong> Fremden, unter anderem dadurch, dass<br />

immunkompetente Zellen sich genau dadurch definieren, dass sie körpereigenes Gewebe <strong>von</strong><br />

körperfremdem oder zum Teil auch entartetem Gewebe unterscheiden können. Losgelöst <strong>von</strong><br />

der körperlichen Ebene bedeutet das sinngemäss jedoch auch, dass es für ein ges<strong>und</strong>es <strong>und</strong><br />

funktionierendes Immunsystem äusserst wichtig ist, auch auf der geistigen <strong>und</strong><br />

zwischenmenschlichen Ebene Eigenes <strong>von</strong> Fremden zu unterscheiden <strong>und</strong> seine eigenen<br />

Grenzen zu respektieren, <strong>und</strong> diesen Respekt auch einzufordern.<br />

Gegenstand der modernen Forschung (sowohl schulmedizinisch wie auch naturheilk<strong>und</strong>lich<br />

oder ganzheitlich) ist momentan der Einfluss der Psyche respektive des Bewusstseins auf das<br />

Immunsystem. Dazu Trappitsch (2010: 87):<br />

„Die Wirksamkeit des Immunsystems hängt also auch stark vom Bewusstsein, d.h. <strong>von</strong><br />

den Kräften des wahren Selbst ab. […] Sie kennen bestimmt auch folgendes Phänomen:<br />

Endlich hat man Urlaub <strong>und</strong> dann liegt man krank im Bett. […] Während der Arbeitszeit<br />

sagt man sich ständig, dass man nicht krank werden darf <strong>und</strong> hält auch unter großen<br />

Belastungen bis zum ersten Ferientag durch. […] Dies zeigt deutlich, dass Gedanken<br />

<strong>und</strong> Emotionen Einfluss auf den Ges<strong>und</strong>heitszustand eines Menschen haben können<br />

[…]“<br />

Noch weiter geht Trappitsch (2010: 87f) in Bezug auf Kinder:<br />

„Dort wirkt die Angst der Eltern als wesentlicher Faktor auf das Kind ein. Ängstliche<br />

Eltern haben nach meinen Erfahrungen auch kränklichere Kinder <strong>und</strong> das nicht nur, weil<br />

sie aus Angst alle empfohlenen Impfungen durchführen lassen, sondern auch weil die<br />

Kinder die Angst der Eltern spüren.“<br />

Es steht für einen ganzheitlich denkenden Mensch eigentlich ausser Frage, dass dies der<br />

Tatsache entspricht, denn welches System im eigenen Körper lässt sich schon nicht durch<br />

Gedanken <strong>und</strong> Emotionen beeinflussen?<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 35 <strong>von</strong> 73


In seinem Buch legt Zoebel (2005) seine These dar, dass der Erreger nicht als Gegenpol zum<br />

Immunsystem zu verstehen ist, sondern als Teil des Immunsystems.<br />

„Das Immunsystem dient nicht der Abwehr <strong>von</strong> Erregern, sondern der Wahrung unserer<br />

individuellen Autonomie <strong>und</strong> Ganzheit, unserer Integrität.“<br />

(Zoebel 2005: 15)<br />

Auch gemäss anderen Autoren braucht das Immunsystem den Erreger, respektive ist der<br />

Erreger fast schon Bestandteil des Immunsystems, denn dieses muss sich ja nicht nur mit<br />

einem Erreger auseinandersetzen, wenn man krank wird, sondern wird jeden Tag mit<br />

wahrscheinlich tausenden Erregern konfrontiert, ohne dass man dies bemerkt. Diese sind für<br />

das ständige Training, sozusagen als Sparringpartner 31 , unerlässlich <strong>und</strong> sind Teil der<br />

ständigen Grenzziehung <strong>und</strong> Unterscheidung zwischen Selbst <strong>und</strong> Fremd. Zu diesen<br />

Sparringpartnern gehören natürlich auch die „guten“ Bakterien, die unsere Haut-,<br />

Schleimhaut- <strong>und</strong> Darmflora bilden, ohne die der Mensch nicht existieren könnte. Dies wird<br />

gerne vergessen, wenn gegen Bakterien „scharf geschossen“ wird.<br />

Die Ganzheitliche Sichtweise auf das Immunsystem hat Zoebel (2005: 40) gut<br />

zusammengefasst:<br />

„Die zentrale Aufgabe des Immunsystems ist nun somit nicht mehr die Abwehr <strong>von</strong><br />

Erregern, sondern die Wahrung der individuellen Autonomie <strong>und</strong> Ganzheit.“<br />

31 Begriff gef<strong>und</strong>en in einer Zusammenfassung zum Buch „Ges<strong>und</strong>e Krankheiten“ <strong>von</strong> Benno Werner, erschienen 2009<br />

bei Herbig. Zusammenfassung gef<strong>und</strong>en auf http://www.heilpraktiker-mannheim.com/ges<strong>und</strong>e%20krankheiten.html,<br />

Aufruf 3.8.2012; 15:40<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 36 <strong>von</strong> 73


Die Bedeutung der Kinderkrankheiten aus ganzheitlicher<br />

Sicht<br />

Betrachtung nach Rüdiger Dahlke<br />

Kinderkrankheiten zeigen sich, verallgemeinernd gesprochen, vor allem auf zwei Arten: Fieber<br />

<strong>und</strong> Hauterscheinungen. Das Fieber steht für einen inneren Konflikt, der am „kochen“ ist. Es<br />

entwickelt sich etwas Neues. Einige Kinderkrankheiten zeigen als Symptom auch Lichtscheu.<br />

Dies kann so interpretiert werden, dass das Thema respektive das Neue noch nicht bereit ist,<br />

sich zu zeigen, sondern lieber noch im Dunkeln bleiben will. Ist das Gröbste der Krankheit<br />

dann vorbei, kommt es zu den Hautsymptomen. Die Haut steht für Grenzen, Kontakt <strong>und</strong><br />

Zärtlichkeit – drei Themen mit denen ein Kind ständig in Kontakt ist oder zumindest sein sollte.<br />

Auch hier kann das Auftreten eines Ausschlags symbolisieren, dass etwas durchbricht, <strong>und</strong> so<br />

einen neuen Entwicklungsschritt anzeigen.<br />

Betrachtung nach Rudolf Steiner<br />

Rudolf Steiner definierte die ersten sieben Jahre des Lebens als Kampf zwischen den Ichkräften<br />

des Kindes (Geist) <strong>und</strong> seinen Erbanlagen 32 . Nach ihm muss sich das Kind in diesen ersten<br />

sieben Jahren seinen gewünschten Körper formen, auch, respektive besonders dann, wenn die<br />

Erbanlagen anders sind als die gewünschte Form der Ichkräfte. Diese grösseren<br />

Veränderungen laufen dann oft über eine (Kinder-)Krankheit ab.<br />

Humorale Betrachtung<br />

Humoralmedizinisch betrachtet bringen die Kinderkrankheiten „das Blut zum Kochen“ <strong>und</strong><br />

festigen somit die Verbindung zwischen Spiritus, oder Seele, <strong>und</strong> Körper.<br />

Dies ist jedoch nicht nur bei den Kinderkrankheiten zu beobachten, sondern tritt, dann noch<br />

verstärkt, auch in der Pubertät auf. Somit schliesst sich der Kreis zu den vorhergehenden <strong>und</strong><br />

nachstehenden Betrachtungen wieder, denn auch die Humoralmedizin betrachtet die<br />

Kinderkrankheiten als wichtigen Entwicklungsschritt im Leben <strong>und</strong> Heranwachsen des Kindes.<br />

32 http://www.naturheilmagazin.de/natuerlich-heilen/krankheiten-a-bis-z/krankheiten-m-bis-q/masern/maserndiagnose-therapie.html;<br />

Aufruf am 2.8.2012; 15:10 Uhr<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 37 <strong>von</strong> 73


Miasmatische 33 Betrachtung<br />

„Mumps, Masern, <strong>und</strong> Scharlach setzen unsere Kinder zwar eine Zeitlang außer Gefecht.<br />

Sie lösen aber Prozesse aus, die den Organismus reifen lassen <strong>und</strong> seine Ges<strong>und</strong>heit<br />

stärken. Die bei uns üblichen radikalen Impfprogramme verlieren vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

die letzte Rechtfertigung.“ 34<br />

Miasmatisch betrachtet sind Krankheiten ein Versuch, die Entwicklung des Kindes in die<br />

richtige Richtung zu beeinflussen. Sie sind ein Hinweis, dass man auf den Körper hören sollte<br />

<strong>und</strong> dass eine Entwicklung im Gange ist. Eine fatalistische Sichtweise der Krankheit ist in<br />

jedem Fall falsch, denn die Krankheit ist nicht um ihrer selbst Willen da, sondern erfüllt einen<br />

Zweck, eine Aufgabe, <strong>und</strong> verläuft nach einer Logik, nach einer inneren Idee, auch wenn diese<br />

nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Diese Idee, einmal erkannt, ist auch der Ansatzpunkt<br />

für die echte Heilung.<br />

Miasmatisch betrachtet ist die Kinderkrankheit ein Versuch der Natur, sich <strong>von</strong> einem ererbten<br />

oder erworbenen (z.B. durch eine Impfung) Miasma zu befreien.<br />

Masern<br />

Die Masern werden oft mit den drei Adjektiven „verrotzt, verheult, verquollen“ beschrieben.<br />

Dies kann man symbolisch als „nichts mehr hören, sehen, tun wollen“ beschreiben, also als<br />

Abkapselung <strong>von</strong> der Umwelt. Passend dazu ist die Reizung der Bindehäute, die sich mit der<br />

Lichtscheu äussert – auch hier ein Sich-zurückziehen <strong>und</strong> Abkapseln, gleichzeitig aber ein<br />

Vorbereiten auf einen Durchbruch in einen neuen Lebens-/ Entwicklungsabschnitt. Gleichzeitig<br />

findet im Innern ein aggressiver Kampf (=hohes Fieber) statt, der das Kind an die eigenen<br />

Grenzen führt.<br />

Die Haut als Ort für das typische Masernexanthem, steht für Grenzen, Kontakt <strong>und</strong> Zärtlichkeit<br />

– drei Themen mit denen ein Kind, im Speziellen ein krankes Kind, ständig zu tun hat. Ein<br />

krankes Kind insbesondere deswegen, weil viele Kinder, wenn es ihnen schlecht geht, kaum<br />

wissen, ob sie nun dichtesten Körperkontakt oder aber eher Abstand <strong>und</strong> Distanz suchen<br />

sollen. Im Allgemeinen gesprochen sind diese Themen wohl DIE Themen des<br />

Erwachsenwerdens respektive des Aufwachsens. Grenzen ziehen, Grenzen überschreiten,<br />

Kontakt suchen, Kontakt aufbauen, Kontakt abbrechen, Zärtlichkeit suchen, Zärtlichkeit<br />

zulassen, Zärtlichkeit <strong>und</strong> Grenzen in ein Verhältnis zueinander setzen <strong>und</strong> so weiter.<br />

33 Die Miasmenlehre ist eine spezielle Form der Homöopathie (Details siehe im Anhang in den Begriffsdefinitionen)<br />

34 Kinderkrankheiten – ein miasmatischer Selbstheilungsversuch; <strong>von</strong> Dr.-Ing. Joachim-F. Grätz; Seite 1<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 38 <strong>von</strong> 73


Mumps<br />

Betrachtet man Mumps symbolhaft, sind zuerst vor allem die Entsprechungen für Speichel <strong>und</strong><br />

für Ohren relevant. Speichel kann man als Schmiermittel oder „Öl im Getriebe“ anschauen,<br />

denn er sorgt dafür, dass aufgenommene Nahrung sowohl zerkaut, vermischt <strong>und</strong> auch<br />

weitertransportiert werden kann. Die Ohren stehen für Hören, daraus abgeleitet für Gehorsam.<br />

Weiter kann die typische Schwellung der Ohrspeicheldrüse auch als Symbol für einen<br />

Stauungsprozess gesehen werden, der dann, beim Abklingen, in Fluss gebracht wird.<br />

Daraus kann man nun für die Kinderkrankheit Mumps einige interessante Schlüsse ziehen: Die<br />

Erkrankung, respektive der damit verb<strong>und</strong>ene Entwicklungsschritt, muss etwas mit Gehorsam<br />

respektive dessen Verweigerung <strong>und</strong> mit dem guten „Funktionieren“ des Kindes zu tun haben.<br />

Daraus abgeleitet ergibt sich die Sichtweise, dass sich bei Mumps das Kind ein wenig aus dem<br />

„Schatten“ der Eltern herausentwickelt, <strong>und</strong> sich, analog seiner Wange, „aufbläst“ <strong>und</strong> sich<br />

gegen die Eltern auflehnt, respektive ihnen den verlangten Gehorsam nicht mehr<br />

entgegenbringt.<br />

Keuchhusten<br />

Wenn man sich ein an Keuchhusten erkranktes Kind während eines Hustenanfalls vorstellt, so<br />

kommt einem unweigerlich die Aggressivität des Hustenanfalls in den Sinn. Aggressivität<br />

sowohl in der Art <strong>und</strong> Weise des einzelnen Hustenanfalls, wie auch in derer Anzahl <strong>und</strong> der<br />

Dauer der gesamten Erkrankung. Kaum eine andere Art <strong>von</strong> Husten quält ein Kind in dem<br />

Ausmass, in dem es der Keuchhusten tut.<br />

Die Lunge, das am Husten primär beteiligte Organ, steht in der Naturheilk<strong>und</strong>e symbolhaft für<br />

Kontakt, Kommunikation <strong>und</strong> Freiheit; also alles Dinge, die ein Kind tagtäglich lebt, jedoch<br />

noch nicht beherrscht, sondern erst lernen muss. Ist das Kind besonders willensstark, geht ihm<br />

dieses Lernen zu langsam <strong>und</strong> der Frust darüber, noch nicht wie ein Erwachsener zu<br />

kommunizieren (oder dessen Freiheiten zu geniessen), führt zu einer Aggressivität. Oder als<br />

zweiter vorstellbarer Weg kann sich diese Aggressivität auch als Ergebnis der Bevorm<strong>und</strong>ung<br />

durch die (überfürsorglichen) Eltern entwickeln.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 39 <strong>von</strong> 73


Windpocken<br />

Analog zu den in den vorhergehenden Punkten behandelten Themen steht auch bei den<br />

Windpocken die Haut <strong>und</strong> deren Bedeutung im Vordergr<strong>und</strong>. Anders als in oben genannten<br />

Kapiteln beschrieben kommt bei den Windpocken zusätzlich zu den visuellen<br />

Hauterscheinungen noch der starke Juckreiz hinzu. Auch dies spielt wieder auf das Thema<br />

Grenzen an, so juckt es doch auf der Haut, also an der Grenze vom Innen zum Aussen. Man<br />

will (oder muss) kratzen, <strong>und</strong> verletzt somit seine Grenzen. Das Kratzen, also das Öffnen der<br />

Grenzen, bringt, auch wenn es schmerzhaft sein kann, eine unheimliche Erleichterung <strong>und</strong><br />

Genugtuung mit sich. Nicht umsonst gibt es die Sprichwörter „das reizt mich“ oder „das juckt<br />

mich nicht“. Oder anders ausgedrückt: wenn etwas reizt oder eben juckt, dann muss man<br />

kratzen um diese Neuentwicklung freizulegen <strong>und</strong> zu fördern. Ebenso hilft es, in einer neuen<br />

Situation Fuss zu fassen, denn die alten Grenzen werden ein Stück weit aufgerissen um danach<br />

neu gebildet zu werden.<br />

Ganzheitlicher Umgang mit Kinderkrankheiten<br />

All diese Theorien <strong>und</strong> Betrachtungsweisen geben auch einige Hinweise auf den richtigen<br />

Umgang mit Kinderkrankheiten: Hinter jeder Kinderkrankheit steckt ein Sinn, eine Idee, ein<br />

Gr<strong>und</strong>. Ebenso hinter dem Zeitpunkt des Auftretens der Kinderkrankheit. Gemäss Trappitsch<br />

(2010: 140) macht es Sinn, dass Kinderkrankheiten wie Masern <strong>und</strong> Windpocken im<br />

Kindesalter auftreten. Der kindliche Organismus ist besser in der Lage, sich gegen diese<br />

Erreger zu wehren. Da die Thymusdrüse noch voll aktiv ist, kann sie leichter immunwirksame<br />

Zellen bilden. So sind Menschen, die als Kinder Krankheiten überstanden haben, als<br />

Erwachsene gesünder <strong>und</strong> weniger <strong>von</strong> chronischen Krankheiten betroffen.<br />

Meist bringen die Kinderkrankheiten Neues, fast immer in Zusammenhang mit einer Krise (was<br />

sowohl die Krankheit selber wie auch die zwischenmenschlichen Belastungen durch ein krankes<br />

Kind in der Familie meint). Dieses Neue sollte man genauso wie die damit einhergehende Krise<br />

akzeptieren, <strong>und</strong> gemeinsam bewältigen. Das In-Frage-stellen <strong>und</strong> Herausfordern der eigenen<br />

(<strong>und</strong> fremden) Grenzen gehört nicht nur zum Heranwachsen, sondern auch zu den<br />

Kinderkrankheiten <strong>und</strong> sollte unbedingt zugelassen werden, mit allen Auseinandersetzungen<br />

die es mit sich bringt, denn diese sind für die Entwicklung eines Kindes absolut notwendig.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 40 <strong>von</strong> 73


Impfstoffe<br />

Herstellung<br />

Um einen Impfstoff herzustellen, muss man Viren auf Medien oder Nährlösungen vermehren.<br />

Wie im Kapitel Impfstoffproduktion nachzulesen ist, wurden die Impfstoffe zuerst auf<br />

Menschen (d.h. Waisenkindern) „produziert“. Dabei wurden auch alle auf dem Blutweg<br />

übertragbaren Krankheiten mit auf den Impfstoff übernommen. Später ging man dazu über,<br />

Impfstoffe auf Tierorganen zu züchten.<br />

Die Struktur <strong>von</strong> Viren ist infinitesimal, d.h. das Virus kann nicht vollständig isoliert werden<br />

<strong>und</strong> eine Verunreinigung mit anderen Viren tierischen Ursprungs ist nicht zu vermeiden. Dies<br />

wird sogar <strong>von</strong> der zuständigen US Behörde zugegeben (Yui 2012). So merkte man nach<br />

Einführung der Polioimpfung, die auf Affennieren gezüchtet wird, dass die Impfstoffe die Viren<br />

in sich bargen, welche in den Affennieren zu finden sind. Später stellte Dr. Eva Sneed in ihrem<br />

Buch (Win Against Herpes and Aids) fest, dass das SV40-Virus, das im Impfstoff gef<strong>und</strong>en<br />

wurde, beinahe identisch ist mit dem Aids-Virus HIV (Buchwald 2010).<br />

Buchwald (2010) kritisiert auch, dass neuerdings Impfstoffe auf Krebszellen gezüchtet werden<br />

(siehe Kapitel Impfstoffproduktion). Dabei stellt sich die Frage, ob das Einbringen <strong>von</strong><br />

„gezüchteten“ Krebszellprodukten in kleine Kinder etwas mit dem Krebsanstieg im Kindesalter<br />

zu tun haben könnte. Auch werden einige Impfstoffe gemäss Pharmaindustrie nun<br />

gentechnisch hergestellt. Ob diese Impfstoffe gleich wirken wie natürliche Impfstoffe, weiss<br />

man nicht (Buchwald 2010).<br />

Zusatzstoffe<br />

Sowohl bei der Herstellung der Impfstoffe wie auch im eigentlichen Impfstoff selber sind<br />

diverse Zusatzstoffe zu finden. Trappitsch (2010) erwähnt hierzu Anita Petek, welche in ihrem<br />

Buch 35 über 120 Inhaltsstoffe beschreibt, die bei der Herstellung <strong>von</strong> Impfungen verwendet<br />

werden. Weiter schreibt sie, dass diese nicht alle deklariert werden müssen, da die<br />

Produktionsunterlagen der Pharmaindustrie <strong>von</strong> den Unternehmen als geheim eingestuft<br />

werden können. Trappitsch (2010: 161f) schreibt weiter, dass gemäss verschiedenen Quellen<br />

in manchen Impfstoffen 80-90 verschiedene Substanzen enthalten sind.<br />

Wir möchten uns an dieser Stelle auf drei Zusatzstoffe beschränken, die auch <strong>von</strong><br />

Impfbefürwortern häufig als kritisch betrachtet werden. Diese beschreibt auch Trappitsch<br />

(2010: 107ff) detaillierter: Quecksilberverbindungen, Formaldehyd <strong>und</strong> Aluminiumhydroxid:<br />

35 Petek, A. (2004): Kritische Analyse der Impfproblematik, Band 2 – aus Trappitsch (2010)<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 41 <strong>von</strong> 73


Quecksilberverbindungen: Quecksilberverbindungen, unter verschiedensten Namen wie<br />

zum Beispiel Thiomersal, Merthiolat, Natriumtimerfonat, werden der Impfung als<br />

Konservierungsmittel zur Verhinderung des Keimwachstums zugefügt. Quecksilber in seiner<br />

Reinform ist insofern besonders problematisch, da es bis zu 15 Jahre im Körper verbleiben<br />

kann, bevor es vollständig ausgeschieden wird. Während dieser Zeit ist es sehr giftig <strong>und</strong> kann<br />

<strong>von</strong> allergischen Reaktionen über Schmerzen bis hin zu Wachstumsstörungen <strong>und</strong><br />

Fehlbildungen des Fötus (in Tierversuchen beobachtet) eine Vielzahl an Symptomen oder<br />

Nebenwirkungen auslösen. Weiter kann sich Quecksilber im Hirn ablagern <strong>und</strong> dort zu<br />

Persönlichkeitsveränderungen <strong>und</strong> diversen psychologischen Störungen führen. Inwiefern sich<br />

diese Aussagen zu Quecksilber auf die Quecksilberverbindungen in Impfstoffen übertragen<br />

lassen, wurde bisher nicht erforscht.<br />

Formaldehyd: Formaldehyd gilt als nervenschädigendes Zellgift, <strong>und</strong> wird zum Beispiel schon<br />

seit einigen Jahrzenten nicht mehr in Holzlasuren eingesetzt, da bekannt wurde, dass<br />

austretende Dämpfe aus den fertig lasierten Holzflächen krebserregend sind. Ähnlich wie<br />

Quecksilberverbindungen wird es den Impfstoffen als Konservierungsmittel zugesetzt, im<br />

speziellen zur Inaktivierung <strong>von</strong> Viren. In kleinster Konzentration wird Formaldehyd auch vom<br />

menschlichen Körper selber produziert. Wird Formaldehyd jedoch eingeatmet, gehört es zu den<br />

stärksten erbgutschädigenden Substanzen. Daneben reizt es sowohl Haut wie auch<br />

Schleimhäute, gilt als Allergieauslöser <strong>und</strong> hat eine nervenschädigende Wirkung.<br />

Aluminiumhydroxid: Aluminiumhydroxid ist in der Schweiz nicht mehr als Impfstoffzusatz<br />

zugelassen, jedoch in Deutschland nach wie vor im Umlauf. Anders als<br />

Quecksilberverbindungen <strong>und</strong> Formaldehyd wird Aluminiumhydroxid nicht als<br />

Konservierungsmittel sondern als Wirkverstärker in Totimpfstoffen eingesetzt. Es ist ein<br />

sogenanntes Adsorbat, was bedeutet, dass die Antigene an das Aluminiumhydroxid geb<strong>und</strong>en<br />

sind <strong>und</strong> dass diese vom Körper nur verzögert aufgenommen werden können, was die<br />

Immunantwort verstärkt. Von der Schulmedizin wird behauptet, dass es offiziell nur die lokale<br />

Reaktion verstärkt. Aluminium in seiner Reinform ist, ähnlich wie Quecksilber, hochgiftig <strong>und</strong><br />

kann sogar, je nach Dosierung, tödlich wirken. Es ist ein Spurenelement <strong>und</strong> findet sich nur in<br />

geringsten Mengen in unserem Körper. Grössere Mengen schädigen das Nervensystem, ein<br />

Zusammenhang mit der Alzheimerkrankheit gilt als möglich. Daneben kann es auch zu<br />

Knochenschäden <strong>und</strong> Allergien führen. Als direkte Nebenwirkung des Impfstoffzusatzes gelten<br />

Abszesse an der Injektionsstelle <strong>und</strong> entzündlichen Muskelerkrankungen infolge der Impfung.<br />

Weitere Zusatzstoffe: Squalen wird als Ersatz für Aluminiumhydroxid eingesetzt <strong>und</strong> ist ein<br />

natürlich vorkommender Stoff, der zum Beispiel im Menschlichen Körper als Zwischenprodukt<br />

bei der Cholesterinsynthese entsteht. Kritisiert wird hier, auch nach Ansicht einiger<br />

Schulmediziner, dass zu wenige Tests auf Nebenwirkungen durchgeführt wurden. Neuerdings<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 42 <strong>von</strong> 73


werden in Tierimpfstoffen Saponine eingesetzt, ebenfalls mit dem Ziel einer Wirkverstärkung.<br />

Diese sind jedoch noch nicht in Impfstoffen für Menschen zugelassen. Ausserdem wird<br />

momentan an Nanopartikeln als Impfzusatz geforscht. Was diese für Auswirkungen auf den<br />

Menschen haben, ist jedoch nicht gesichert <strong>und</strong> es gibt nur Vermutungen, unter anderem dass<br />

diese Nanopartikel die Zellen auf atomarer Ebene zerstören könnten.<br />

Zusätzlich zu den einzelnen Zusatzstoffen gilt es noch zu bedenken, dass sich die<br />

Nebenwirkungen <strong>von</strong> mehreren in dem Impfstoff enthaltenen Zusatzstoffen gegenseitig<br />

beeinflussen können, <strong>und</strong> in dieser Kombination zu Symptomen führen, die niemand<br />

voraussehen oder mit der Impfung in Verbindung bringen kann.<br />

Das gr<strong>und</strong>legende Problem ist jedoch, dass sich die Schulmedizin darauf verlässt, dass die<br />

Menge dieser Zusatzstoffe in der einzelnen Impfung so gering ist, dass sie keine Probleme<br />

machen. Als Folge da<strong>von</strong> wurden nur wenige Studien zur Sicherheit der Impfzusatzstoffe<br />

gemacht, <strong>und</strong> gemäss Graf (2007) weiss man bis heute nicht, was nach der Impfung mit den<br />

Begleitsubstanzen im Körper passiert.<br />

Impfschäden<br />

Ein Impfschaden ist „ein über das übliche Mass der Impfreaktion hinausgehender, bleibender<br />

Ges<strong>und</strong>heitsschaden“ (Buchwald 2010: 205). Gemäss dem Autor gab es bereits nach<br />

Einführung der gesetzlichen Impfpflicht die ersten Impfkomplikationen. Der erste amtlich<br />

gemeldete Fall einer Hirnschädigung ereignete sich 1912 in Frankfurt. Ein Mädchen erkrankte<br />

12 Tage nach der Impfung an Fieber mit Krampfanfällen <strong>und</strong> „verblödete“ später (Buchwald<br />

2010). Als nach dem zweiten Weltkrieg alle Kinder geimpft wurden, traten viele<br />

Impfschädigungen auf, die Eltern dazu führten, zu klagen <strong>und</strong> die Fälle teilweise bis zum<br />

B<strong>und</strong>esgerichtshof weiterzuziehen. Das Gericht hat in einem Urteil vom 19.2.1953 erstmals die<br />

Entschädigungspflicht des Staates bei Impfschäden anerkannt (Buchwald 2010).<br />

Für lange Zeit (1816-1925) war <strong>von</strong> den Impfärzten bestritten worden, dass die<br />

Pockenimpfung schwere Schäden verursachen konnte. Erst der Prager Professor Lucksch<br />

konnte in seinen Arbeiten zwischen 1924 <strong>und</strong> 1927 klar beweisen, dass die Pockenimpfung zu<br />

Hirnveränderungen (der sogenannten postvakzinalen Enzephalitis) <strong>und</strong> somit zu schweren<br />

Schäden führen konnte (Buchwald 2010). Medizinisch gesehen ist es schwierig, eine Reaktion<br />

klar als Impfschaden zu anerkennen. Gemäss Buchwald ist ein sicheres Anzeichen für einen<br />

Impfschaden ein „Entwicklungsknick“ nach der Impfung. Hat sich ein Kind immer normal<br />

entwickelt <strong>und</strong> plötzlich bleibt die Entwicklung nach einer Impfung stehen, spricht dies dafür,<br />

dass die Impfung die Ursache war. (Vgl. Buchwald 2010: 213)<br />

Wie im Kapitel „die Entwicklung des Kindes“ erwähnt, muss ein neugeborenes Kind am Anfang<br />

viele Körperfunktionen lernen. Das Immunsystem <strong>und</strong> die direkte Abwehr müssen sich zuerst<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 43 <strong>von</strong> 73


entwickeln. Die dem kleinen Körper aufgezwungenen Stoffe (siehe Kapitel Zusatzstoffe)<br />

können möglicherweise nicht ausgeschieden werden. Daher kann es zu einer Anreicherung <strong>von</strong><br />

körperfremden Substanzen nicht nur im Blut, sondern auch im Nervensystem kommen (Yui<br />

2012). Die teilweise lebenden Viren werden unangemeldet ins Nervensystem eingebracht. Sie<br />

können dort stumm über Monate <strong>und</strong> Jahre verbleiben, <strong>und</strong> eventuell später wieder aktiviert<br />

werden (Graf 2007). Gemäss Graf wird es für die Abwehr später schwierig, eigenes Material<br />

<strong>von</strong> fremden Zellanteilen zu unterscheiden, <strong>und</strong> es ist daher denkbar, dass die Abwehr<br />

beginnt, eigene Zellstrukturen zu zerstören. Deshalb werden Impfungen auch immer mehr mit<br />

Krankheiten, in denen der Körper gegen sich selber vorgeht, wie Neurodermitis, Asthma <strong>und</strong><br />

Allergien, in Verbindung gebracht. Diese Krankheiten erklärt sich Graf auch damit, dass das<br />

noch unreife Immunsystem überfordert ist, die fremden Stoffe loszuwerden. Da die Haut <strong>und</strong><br />

die Nerven beide aus dem gleichen Keimblatt, dem Ektoderm stammen, erklärt sich Graf<br />

(2007) die Reaktion des Immun- <strong>und</strong> Nervensystems auf der Haut (Neurodermitis). Diese<br />

These würde auch Sinn machen, wenn man die Studien des nachfolgenden Kapitels betrachtet.<br />

Liest man die Packungsbeilagen <strong>von</strong> Impfungen, wird eine grosse Anzahl <strong>von</strong> möglichen<br />

Nebenwirkungen offiziell angegeben. Es würde den Umfang dieser Arbeit überschreiten, alle<br />

Impfungen aufzuführen. Jedoch einige Beispiele (aus Yui 2012: 74f):<br />

� Masern, Röteln: Anaphylaktische Symptome (Nesselsucht, Luftnot, Angioödem usw.),<br />

akute thrombozytopenische Purpura, Enzephalitis, Krampfanfälle<br />

� Mumps: Anaphylaktische Symptome, akute thrombozytopenische Purpura, abakterielle<br />

Meningitis, Hörschäden<br />

� DPT: Schock, anaphylaktische Symptome, akute thrombozytopenische Purpura,<br />

Enzephalitis, Krampfanfälle<br />

� BCG: Knochenhautentzündungen, Periostitis, Ostitis, Hauterkrankungen wie Lupus oder<br />

Lichen<br />

� Polio: Lähmungen (auch mit Diarrhö, Fieber, Erbrechen)<br />

Wie bereits im schulmedizinischen Teil erwähnt, ist eine Reaktion auf die Impfung, die der<br />

eigentlichen Krankheit ähnelt, möglich. Aufgr<strong>und</strong> der Einbringung <strong>von</strong> fremden, teilweise<br />

giftigen Stoffen <strong>und</strong> Eiweissen ins noch nicht entwickelte Immunsystem rechnen viele<br />

Autoren 36 mit einer Überforderung des kindlichen Systems. Sie diskutieren deshalb im<br />

Zusammenhang mit Impfungen eine Vielzahl <strong>von</strong> Krankheiten <strong>und</strong> Symptomen, die <strong>von</strong><br />

Schlafproblemen, Aggression, Autoimmunerkrankungen bis zu Kindersterblichkeit <strong>und</strong> Krebs<br />

reichen.<br />

Buchwald 2010 (321 – 331) erwähnt in seinem Buch zahlreiche Studien, die auf einen<br />

Zusammenhang zwischen der Einbringung <strong>von</strong> körperfremdem Eiweiss bei der Impfung <strong>und</strong><br />

36 Trappitsch, Hirte, Buchwald, Yui<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 44 <strong>von</strong> 73


schwerwiegenden Erkrankungen hinweisen. Dabei erwähnt er Diabetes mellitus, Allergien,<br />

Morbus Bechterew, Multiple Sklerose <strong>und</strong> das Down Syndrom als mögliche Impfschäden.<br />

Oft ist es schwierig, den direkten Zusammenhang der Krankheiten mit den Impfungen zu<br />

beweisen. Viele neuere Studien <strong>und</strong> Beobachtungen (Vgl. Kapitel Studien) unterstützen jedoch<br />

die Annahmen.<br />

„Impfzwischenfälle“<br />

Obwohl Impfungen im Grossen <strong>und</strong> Ganzen <strong>von</strong> der Schulmedizin als unbedenklich angesehen<br />

werden, ereigneten sich auch immer wieder kleinere oder grössere „Zwischenfälle“ mit Folgen<br />

(hier werden nur einige Beispiele erwähnt). So geschah 1930 beispielsweise das Lübecker<br />

Impfunglück, das grösste Impfunglück des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Dabei starben 77 Säuglinge<br />

aufgr<strong>und</strong> eines kontaminierten Impfstoffes an Tuberkulose. Weitere 131 Kinder erkrankten.<br />

Bei der Anwendung des Grippeimpfstoffes Nasaflu kam es in der Schweiz zu 50 Fällen <strong>von</strong><br />

vorübergehender Gesichtslähmung. Der Impfstoff musste vom Markt genommen werden 37 .<br />

In den Philippinen wurden 1995, finanziert durch die Bill Gates Stiftung, nur Frauen im<br />

gebärfähigen Alter gegen Tetanus geimpft. Der Impfstoff war mit HCG (einem in der<br />

Schwangerschaft gebildeten Wachstumshormon) versetzt. Viele Frauen erlitten nach der<br />

Impfung Fehlgeburten oder waren nachher unfruchtbar. 38<br />

Auch heute können leider noch „Impfunglücke“ geschehen. Weil eine Münchner Kinderärztin im<br />

November 2010 eine Grippeimpfung nicht mit der erforderlichen Sorgfalt vornahm, entzündete<br />

sich ein Rückenmarksabschnitt eines 10-jährigen Jungen durch die Impfviren. Er erlitt dadurch<br />

eine Querschnittslähmung. Die Eltern des Jungen haben beim Landgericht München I jetzt eine<br />

Klage gegen die Ärztin eingereicht (Az. 9 O 7915/12). 39 Dies sind natürlich nur vereinzelte<br />

Zwischenfälle. Trotzdem muss man sich bewusst sein, dass eine Impfung immer ein<br />

unnatürlicher Eingriff in ein System ist, bei dem etwas Fremdes eingebracht wird. Dies ist<br />

immer mit einem gewissen Risiko verb<strong>und</strong>en.<br />

Impfen der Kinderkrankheiten aus ganzheitlicher Sicht<br />

Aus den oben geschriebenen Einblicken in die Kinderkrankheiten sowie den Gedanken zur<br />

Impfung geht hervor, weshalb es, ganzheitlich betrachtet, keinen Sinn macht bedenkenlos<br />

gegen alle Krankheiten zu impfen. Bei einer Impfung wird sowohl der Zeitpunkt als auch die<br />

Art der Krankheit, mit der das Kind konfrontiert wird, <strong>von</strong> aussen bestimmt. Wenn man jedoch<br />

die Kinderkrankheit als wichtigen Schritt auf dem Weg der Entwicklung des heranwachsenden<br />

37 http://www.impfschaden.info/de/influenza/impfung.html; Aufruf 21.7.12; 13.28 h<br />

38 http://home.iae.nl/users/lightnet/health/americanlife.htm; Aufruf 21.7.12; 14.57 h<br />

39 http://www.impfkritik.de/pressespiegel/2012061103.htm; Aufruf 7.7.12; 14.24 h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 45 <strong>von</strong> 73


Menschen sieht, so ist der Zeitpunkt, <strong>und</strong> ob die Krankheit überhaupt „gebraucht“ wird,<br />

äusserst individuell. Mit dem Impfen nimmt man dem Kind also nicht nur die Möglichkeit der<br />

Entwicklung, sondern konfrontiert es zusätzlich noch zu einem im günstigsten Fall<br />

unpassenden, im schlechtesten Fall schädlichen Zeitpunkt seiner tatsächlichen Entwicklung mit<br />

einer Krankheit.<br />

Zusätzlich wird das Kind, <strong>und</strong> dies darf nicht vergessen werden, nicht mit dem „natürlichen“<br />

Krankheitserreger konfrontiert, sondern mit einem durch den Menschen veränderten, der zwar<br />

keine (oder nur „abgeschwächte“) Symptome auslöst, jedoch trotz allem (dies ist ja auch im<br />

Sinne der Impfung) eine Immunantwort provoziert. Wie diese Immunantwort aussieht <strong>und</strong> was<br />

dabei für Prozesse im Kind angestossen werden, ist nicht bekannt.<br />

Wenn dann zusätzlich noch die heute gängigen Kombiimpfungen in Betracht gezogen werden,<br />

so muss man sich gezwungenermassen fragen, was hierbei in einem Kind abläuft, denn nicht<br />

nur gilt es alle oben erwähnten Gedanken zu einer Impfung zu betrachten, sondern zusätzlich<br />

noch die Ungewissheit, wie das System des Kindes mit der gleichzeitigen Konfrontation mit<br />

mehreren Erregern umgehen kann.<br />

Auch nicht zu vernachlässigen ist die Tatsache, dass mit einer Impfung immer auch<br />

Zusatzstoffe wie zum Beispiel Aluminium in den Körper eingebracht werden. Wie diese, ausser<br />

beim Verstärken der Entzündungsreaktion, wirken, ist nicht bekannt, respektive kann nur<br />

vermutet werden.<br />

Ebenfalls wird gerne vergessen, dass es sich bei der Impfung um ein Medikament <strong>und</strong> nicht um<br />

eine harmlose, präventive Massnahme handelt. In diesem Fall wird das Medikament jedoch<br />

nicht nach einer Indikation verordnet, sondern präventiv, im Sinne einer Versicherung,<br />

angewendet. Zoebel (2005) beschreibt hierzu, dass es aber keine Versicherung ähnlich einer<br />

realen Versicherung ist, denn alle realen Versicherungen basieren auf der Tatsache, dass nach<br />

dem Eintreten eines Ereignisses die Versicherung den bestmöglichen Schutz bietet, respektive<br />

den entstandenen Schaden begrenzt. Die Impfung hingegen ist eine Versicherung, dass das<br />

Ereignis gar nicht eintritt.<br />

„Impfen ist eine Unfallversicherung, die einem verspricht, dass der Unfall nicht<br />

stattfinden wird.“ (Zoebel 2005, S. 127)<br />

All dies kombiniert kann, im Idealfall, <strong>von</strong> einem kernges<strong>und</strong>en Organismus verarbeitet<br />

werden, ohne dass er schwer belastet oder sogar geschädigt wird. Ist ein Organismus, in<br />

diesem Fall natürlich ein Kind, jedoch nicht gänzlich unbelastet sondern trägt gewisse<br />

Belastungen in sich, so kann nicht garantiert werden, dass die Impfung ohne schwerwiegende<br />

Nebenwirkungen oder Spätfolgen überstanden wird. Erschwerend kommt hinzu, dass<br />

Spätfolgen vielfach nicht in Verbindung mit der Impfung gebracht werden (wollen), womit ein<br />

geschöntes Bild der Impfung entstehen kann.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 46 <strong>von</strong> 73


Kritische Betrachtung Impfthematik<br />

Die Entwicklung der Impfung, eine grosse Errungenschaft? -<br />

Gedanken zu den Ursprüngen der Impfung<br />

Das Impfen wird, wie bereits erwähnt, <strong>von</strong> vielen als grosser Schritt in der Medizingeschichte<br />

angesehen. Die meisten Eltern machen diskussionslos Gebrauch <strong>von</strong> dieser modernen Technik<br />

der Medizin, um ihre Kinder zu schützen. Die moderne Impftechnik beruht vor allem auf den<br />

Entdeckungen der „Impfpioniere“ Jenner, Koch <strong>und</strong> Pasteur (vgl. Kapitel Impfgeschichte).<br />

Befasst man sich etwas genauer mit der Materie, stösst man jedoch schon bei den Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der Impfungen auf einige interessante Theorien.<br />

Gemäss kritischen Stimmen kann man nur vier <strong>von</strong> Jenners Fällen als echte Beweise für die<br />

Wirksamkeit der Impfung gelten lassen. Er beschrieb nur mit wenigen Worten die Reaktionen<br />

nach der Impfung, <strong>und</strong> alle vier Beweisfälle impfte er wenige Wochen vor dem Verfassen<br />

seiner Schrift "Inquiry" (Jenner 1798). Daher gab es keine Nachbeobachtungszeit, <strong>und</strong> es war<br />

nicht geklärt, wie gross <strong>und</strong> wie lange der Schutz der Impfung zu erwarten war. Anscheinend<br />

war Jenner klar, dass es keinen lebenslangen Schutz vor den Pocken geben konnte, da ein<br />

Mensch an der Krankheit mehrmals erkranken kann. 40<br />

Jenners Impfstoff soll zahllose Todesfälle verursacht haben. Er impfte seinen eigenen, 10<br />

Monate alten Sohn, welcher sich daraufhin nicht mehr entwickelte <strong>und</strong> mit 21 Jahren starb. Ein<br />

fünfjähriger Junge, den Jenner ebenfalls behandelte, starb kurz nach der Impfung, <strong>und</strong> eine<br />

schwangere Frau gebar kurz nach der Impfung ein totes Kind mit pockenähnlichem Ausschlag<br />

(Buchwald 2010). Diese Ereignisse am Anfang der Entwicklung werden natürlich nicht gerne<br />

erwähnt.<br />

Die ersten Impfstoffe waren noch stark verunreinigt, ausserdem hatte Jenner tierisches <strong>und</strong><br />

menschliches Material vermischt. Man bemerkte, dass mit der Jennerschen Art zu impfen auch<br />

Blutkrankheiten wie die Syphilis verbreitet werden konnten, da ja infektiöses Material direkt<br />

weiter verabreicht wurde, <strong>und</strong> ging daher dazu über, den Impfstoff auf Kälberhaut zu züchten.<br />

Nachdem die Virologie entwickelt wurde, <strong>und</strong> mehr Forschungsmöglichkeiten bestanden,<br />

entdeckte man, dass der verwendete <strong>und</strong> gezüchtete Impfstoff gar keine Kuh- oder<br />

Menschenpockenviren mehr enthielt, sondern eine künstliche entstandene Form. Dies heisst,<br />

dass ein Virus in den menschlichen Organismus gebracht wurde, welches in der Natur gar nicht<br />

existiert. Bald wurde auch beobachtet, dass auch die auf diese Art geimpften Menschen an<br />

Pocken erkranken konnten, <strong>und</strong> erfand den Ausdruck „Varioleus“, die Erkrankung des<br />

Geimpften.<br />

40 Vgl. http://www.vitalstoff-journal.de/fakten-<strong>und</strong>-widerreden/impfen/geschichte-der-impfungen-ueber-pasteur-<strong>und</strong>-<br />

koch (Aufruf 22.5.12, 13.10 h)<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 47 <strong>von</strong> 73


Dr. med. Buchwald 41 , welcher als bester Kenner der Impfthematik im deutschen Raum gilt,<br />

macht daher die Pockenimpfungen für viele Epidemien verantwortlich, da mit der damaligen<br />

Impfmethode für immer neue Infektionsquellen gesorgt wurde. Gemäss Dr. Hirte (2011:17)<br />

fielen der Pockenimpfung nachweislich Tausende <strong>von</strong> Menschen zum Opfer. Gemäss Yui (2012)<br />

stieg die Anzahl der Pockenerkrankungen nach Einführung der Pflichtimpfung in Japan (1872)<br />

jährlich an. Im Jahr 1892 starben anscheinend 30'000 <strong>von</strong> 160'000 erkrankten Menschen,<br />

welche alle geimpft worden waren.<br />

Für Deutschland gibt es eine Pocken-Todesfall-Statistik, die belegt, dass die durchgeführten<br />

Impfungen keinen Einfluss auf die Anzahl der Todesfälle hatten (Buchwald 2010). Auch wenn<br />

man das Wachstum der Bevölkerung berücksichtigt, zeigt die Kurve nicht den erwarteten<br />

Rückgang. Schon vor Einführung der Impfpflicht, welche die zweimalige Impfung bis zum 12.<br />

Lebensjahr vorschrieb, waren die Zahlen der Pockentodesfälle stark gesunken. Und doch kam<br />

es dann im zweimalig durchgeimpften Deutschland immer wieder zu Pockenausbrüchen. Auch<br />

in England <strong>und</strong> Wales war zu beobachten, dass die Anzahl der Todesfälle bereits gesunken war,<br />

bevor die Impfung eingeführt wurde (siehe Abbildung). Nach Einführung letzterer kam es<br />

sogar nochmals zu einem Anstieg. Natürlich waren nie 100% der Bevölkerung durchgeimpft.<br />

Dr. Jürgens (zitiert in Dr. Buchwald, 2010: 27) bestätigte jedoch, dass „ein sogenannter<br />

Impfschutz ohne Bedeutung für die Ausbreitung der Erkrankung war, denn geimpfte <strong>und</strong><br />

ungeimpfte Kinder wurden ziemlich gleichmäßig befallen“. 42<br />

Dr. Buchwald hatte 1970 die<br />

Absicht, zu beweisen, dass die<br />

Pockenepidemien nicht durch<br />

die Impfung, da sie nichts<br />

nützte, sondern durch Isolation<br />

der Erkrankten aufhaltbar<br />

waren. So sprach er sich im<br />

Fernsehen 1970 gegen die<br />

damals geplanten Massen-<br />

impfaktionen aus. Nach der<br />

Sendung kamen nur ca. 23'000<br />

<strong>von</strong> 300'000 im Sauerland<br />

wohnende Menschen zum<br />

Impfen. Bei den 270'000 ungeimpften<br />

41 http://www.balance-online.de/017.htm; Aufruf 22.5.12; 14.50h<br />

42 http://www.neue-medizin.com/impfpock.htm; Aufruf 22.5.12; 15.10h<br />

Pocken-Todesrate – pro Million Einwohner in England<br />

<strong>und</strong> Wales – der Pfeil zeigt den Zeitpunkt als die<br />

Pockenimpfung Pflicht wurde. 42<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 48 <strong>von</strong> 73


Personen gab es keinen einzigen Pockenfall (Buchwald 2010: 43)! Auch der letzte 1977 an<br />

Pocken erkrankte Mensch, der <strong>von</strong> der WHO als Erfolg gefeiert wurde, war zuvor geimpft<br />

worden <strong>und</strong> trotzdem erkrankt. Am Schluss seines Lebens soll sogar „Impfvater“ Jenner am<br />

Sinn der Impfungen gezweifelt <strong>und</strong> sich gefragt haben, ob er möglicherweise „etwas sehr<br />

Gefährliches hergestellt“ habe (Yui 2012: 58).<br />

Louis Pasteur ging da<strong>von</strong> aus, dass sich der Tollwuterreger im Speichel des H<strong>und</strong>s befinden<br />

musste <strong>und</strong> legte so die Gr<strong>und</strong>lage für die heutige Mikrobentheorie. Der Tollwuterreger ist<br />

jedoch im Speichel eines H<strong>und</strong>es nie nachgewiesen worden. Trotzdem impfte Pasteur einen<br />

Jungen, der <strong>von</strong> einem H<strong>und</strong> gebissen worden war, mit einer Suspension <strong>von</strong> 14 Tage lang<br />

getrocknetem Rückenmark eines Kaninchens. Der Junge blieb ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> dieser eine Fall war<br />

die Gr<strong>und</strong>lage des noch heute verwendeten Tollwutimpfstoffes. Ob der H<strong>und</strong> jedoch wirklich an<br />

Tollwut erkrankt war, wurde nie nachgewiesen. 43 Dr. Gerald L. Geison vom Historischen<br />

Institut der Universität Princeton in New Jersey entdeckte in den privaten Einträgen <strong>von</strong> Louis<br />

Pasteurs eine Reihe gravierender Abweichungen zu seinen publizierten Arbeiten. Laut seinem<br />

Notizbuch benutzte Pasteur beispielsweise einen anderen Impfstoff gegen Milzbrand als er in<br />

seinen Veröffentlichungen angegeben hatte 44 . Auch zu den Koch’schen Postulaten (vgl.<br />

Impfgeschichte) werden Zweifel ausgesprochen. Heute weiss man, dass sie eigentlich nur für<br />

einen Teil der Infektionskrankheiten in Anspruch genommen werden können. Gemäss Hahn<br />

<strong>und</strong> Falke (Med. Mikrobiologie <strong>und</strong> Infektiologie, Springer 3. Auflage, 2001) wird die<br />

Infektionstheorie daher immer eine Theorie bleiben.<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass die ersten Impfungen zu vielen Todesfällen,<br />

wahrscheinlich sogar Epidemien geführt hatten. Das erste benutze Pockenimpfvirus bestand<br />

aus einem Virus, welches es in der Natur nicht gibt, schützte nachweislich nicht gegen die<br />

Pocken <strong>und</strong> hatte teils schlimme Nebenwirkungen. Trotzdem wurde beispielsweise in<br />

Deutschland bis zum 1. Juli 1983 mit diesem Impfstoff gegen die Pocken geimpft!<br />

43 http://www.vitalstoff-journal.de/fakten-<strong>und</strong>-widerreden/impfen/geschichte-der-impfungen-ueber-pasteur-<strong>und</strong>-koch;<br />

Aufruf 22.5.12; 16:51 h<br />

44 http://de.wikipedia.org/wiki/Betrug_<strong>und</strong>_Fälschung_in_der_Wissenschaft; Aufruf 22.5.12; 16.32 h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 49 <strong>von</strong> 73


Wirken Impfungen wirklich?<br />

Studien<br />

Immer wieder hört als Argument, dass Impfungen zu den wichtigsten <strong>und</strong> wirksamsten<br />

präventiven Massnahmen der Medizin gehören. Fragt man jedoch nach einer klaren Studie, die<br />

die Ges<strong>und</strong>heit <strong>von</strong> geimpften Menschen mit derjenigen <strong>von</strong> Ungeimpften vergleicht, bleibt<br />

man erfolglos. Anscheinend gehören sogar Ärzte gemäss Kinnersley (1990) <strong>und</strong> Llewellyn<br />

(1994) zu den am wenigsten geimpften Bevölkerungsgruppen (zitiert aus Hirte 2010: 25).<br />

Gemäss Dr. Stein 45 “ist aber in keinem Lehrbuche der Pathologie (Krankheitslehre) eine<br />

wissenschaftliche Begründung der Impflehre überhaupt zu finden. Auf keiner<br />

Ärzteversammlung ist <strong>von</strong> einer wissenschaftlichen Begründung des Impfens je die Rede<br />

gewesen <strong>und</strong> keine medizinische Autorität hat je <strong>von</strong> einer auf logischen Sätzen begründeten<br />

wissenschaftlichen Impftheorie gesprochen”.<br />

Stefan Lanka sagte in einem Interview mit der TAZ am 12.10.2005 46 :<br />

„Außer den faktischen Impfschäden gibt es keine Wirkung einer Impfung. Seit 2001 gilt in<br />

Deutschland das Infektionsschutzgesetz (IfSG). Es fordert zum ersten Mal Beweise für Erreger<br />

<strong>und</strong> den Nutzen einer Impfung. Da reicht es nicht aus, dass etwas als nachgewiesen – in<br />

Anführungsstrichen – gilt. Das lässt keine Interpretation offen: Die zuständigen Mitarbeiter am<br />

Robert-Koch-Institut (RKI) haben das Handtuch geschmissen, <strong>und</strong> die Ständige<br />

Impfkommission hat eingeräumt, dass es die positiven Risiko-Nutzen-Analysen, die angeblich<br />

für jede Impfung gemacht werden, gar nicht gibt.“<br />

Dr. Buchwald (2010: 368) erwähnt unter anderem Diphterieausbrüche in Russland, welches als<br />

gegen die Krankheit durchgeimpft galt, <strong>und</strong> Polioausbrüche in 13 Staaten, die als besonders<br />

durchgeimpft galten. In Oman beispielsweise sind über 80% der dort erkrankten Kinder<br />

dreifach geimpft gewesen (Buchwald 2010: 369 zitiert aus „The Lancet“, 1991)! Auch in Indien<br />

kam es gerade nach umfangreichen Impfkampagnen zu einem Anstieg der<br />

Pockenerkrankungen. Erst durch Quarantäne, Isolierung <strong>und</strong> Desinfizierung hatte man die<br />

Pocken relativ schnell im Griff (Buchwald 2010: 6).<br />

45 http://www.chemtrails-info.de/impfaberglauben/<br />

impfspiegel.htm#Die%20%E4rztliche%20Wissenschaft%20ist%20nicht%20unfehlbar; Aufruf 23.5.12; 14.15 h<br />

46 http://www.taz.de/1/archiv/?id=archivseite&dig=2005/10/12/a0169; Aufruf 23.5.12; 16.23 h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 50 <strong>von</strong> 73


In Amerika kam es nach einer 20-jährigen Impfkampagne gegen Masern wieder zu<br />

Masernausbrüchen mit epidemischem Verlauf, wobei Geimpfte <strong>und</strong> Ungeimpfte gleichermassen<br />

erkrankten (Buchwald 2010)! Dr. Buchwald kam, nachdem er sich 40 Jahre mit dem Impfen<br />

befasst hatte, zum folgenden Schluss:<br />

„Impfungen schützen nur, solange keine Ansteckungen möglich sind. Kommt es zu einer<br />

Epidemie, erkranken Geimpfte <strong>und</strong> Ungeimpfte. Bei Seuchen, gegen die geimpft wird,<br />

verhindern die Impfungen deren Ausrottung“ (2010: 369).<br />

Wirkmechanismus<br />

Wie im schulmedizinischen Teil zu lesen ist, wird z.B. bei einer Lebendimpfung dem Patienten<br />

eine speziell abgeschwächte Form des Erregers injiziert. Diese abgeschwächte Form wird<br />

gemäss Definition durch Züchtung <strong>und</strong> Selektion im Labor gewonnen, <strong>und</strong> sollte keine<br />

krankmachenden Eigenschaften mehr aufweisen, wobei eine Rückmutation zum ursprünglichen<br />

Wildtyp praktisch ausgeschlossen werden könne. Dies wirft einige Fragen auf. Wie kann man<br />

sich nach der Züchtung sicher sein, dass durch den Erreger sicher keine Krankheit mehr<br />

entstehen kann? Wann ist der Erreger genau so abgeschwächt, dass er noch zu einer Reaktion<br />

des Immunsystems führt, aber gerade noch so viel, dass die Krankheit nicht richtig ausbricht?<br />

Wer kann, da jeder Mensch anders ist <strong>und</strong> verschieden reagiert, garantieren, dass die Reaktion<br />

des Körpers nicht genauso schwer ist wie beim richtigen Erreger, da ja eine gewisse Reaktion<br />

stattfinden muss?<br />

Es ist möglich, dass es Menschen gibt, für die schon eine kleine Dosis zu einer grossen<br />

Reaktion führen kann. So kommt es beispielsweise zu grippeähnliche Erkrankungen nach der<br />

Grippeimpfung oder zu Ausschlägen nach Masernimpfungen.<br />

Man kann zwar den Antikörpertiter nach einer Impfung messen (siehe „Antikörpertiter“), doch<br />

den Schutz für das Individuum zu bestimmen ist gemäss Dr. Hess (Email 2012) schlicht<br />

unmöglich. Seiner Meinung nach sind Studien nicht möglich, da sie prospektiv sind <strong>und</strong><br />

deshalb nur spekulativ sein können.<br />

Es ist aus diesem Gr<strong>und</strong> auch schwierig, das Nichterkranken einer Person an einer Krankheit<br />

nur der Impfung zuzuschreiben. Wie im vorhergehenden Kapitel besprochen, erkranken<br />

Geimpfte bei Epidemien oft genauso wie Ungeimpfte. Es ist unmöglich zu beweisen, ob der<br />

Geimpfte ungeimpft an der Krankheit erkrankt wäre oder nicht.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 51 <strong>von</strong> 73


WHO – Feldversuch in Indien<br />

In Indien wurde zwischen 1968 <strong>und</strong> 1971 ein grosser Feldversuch durch die WHO<br />

durchgeführt, um die Sicherheit <strong>und</strong> die Effizienz des BCG Impfstoffes gegen Tuberkulose zu<br />

beweisen. Eine Gruppe bestehend aus mehreren h<strong>und</strong>erttausend Menschen wurde geimpft, die<br />

andere gleich grosse Gruppe wurde nicht geimpft.<br />

Das Ergebnis der Studie zeigte, dass die Geimpften häufiger an Tuberkulose erkrankten als die<br />

nicht geimpften Versuchspersonen 47 ! In diesem wohl grössten Menschenversuch zur Wirkung<br />

einer Impfung (welcher aus ethischen Gründen nicht für andere Impfstoffe wiederholt wurde)<br />

konnte nachgewiesen werden, dass zumindest dieser Impfstoff zum Schutz vor einer<br />

Erkrankung völlig nutzlos war!<br />

Natürlich gibt es Studien zu den einzelnen Impfstoffen. Studien zur Impfsicherheit werden<br />

jedoch oft nur über einen sehr kurzen Zeitraum durchgeführt. Langzeitstudien gibt es kaum.<br />

Bei Studien, die nur wenige Tage oder Wochen laufen, können Spätfolgen schwer festgestellt<br />

werden. Auch der STIKO ist dieses Dilemma bewusst. So schreibt Prof. Dr. Dittmann,<br />

stellvertretender Vorsitzender der STIKO im B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsblatt, Ausgabe 4/2002: „Das<br />

gegenwärtig zum Teil noch ungenügende Wissen erlaubt weder die Annahme noch die den<br />

[sic!] Ausschluß eines kausalen Zusammenhangs bestimmter Krankheitsereignisse mit<br />

bestimmten Impfungen“.<br />

Ausserdem werden Untersuchungen oft <strong>von</strong> der Pharmaindustrie gesponsert. Das<br />

Arzneitelegramm schrieb hierzu 1999, dass die Qualität solcher Studien dem<br />

Marketinggedanken zum Opfer fällt. Diejenigen Studien, die <strong>von</strong> den Pharmaunternehmen<br />

gesponsert werden, fallen in der Regel viel positiver aus als solche ohne Verbindung zur<br />

Industrie. Campbell, Louis <strong>und</strong> Blumenthal fanden bei einer Umfrage heraus, dass 43% <strong>von</strong><br />

2000 medizinischen Forschungseinrichtungen innerhalb <strong>von</strong> 3 Jahren Geschenke <strong>von</strong> der<br />

Pharmaindustrie erhalten haben, unter anderem verb<strong>und</strong>en mit der Bedingung, dass damit<br />

Einfluss auf Thema <strong>und</strong> Veröffentlichung des Forschungsvorhaben ausgeübt werden darf! 48<br />

47 Zeitschrift Impfreport: „Warum Ungeimpfte gesünder sind“. Jan. / Feb. 2011. S. 14<br />

48 Vgl. http://www.impfschaden.info/de/impfungen-allgemein.html; Aufruf 23.5.12; 17.13h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 52 <strong>von</strong> 73


Der Antikörpertiter<br />

Die Impfzulassungsstellen (z.B. das Paul- Ehrlich Institut) verlassen sich im<br />

Zulassungsverfahren eines Impfstoffes auf die Laborwerte. Dabei wird der momentane<br />

Antikörpertiter betrachtet, <strong>und</strong> nicht das Nichtauftreten der Krankheit nach der Impfung<br />

(Brückner 2009). Dieser Antikörpertiter allein sei jedoch (bestätigt sogar das Robert-Koch<br />

Institut) nur ein „Surrogatmarker“, d.h. eine „Ersatzmessgrösse“ für die Wirksamkeit eines<br />

Impfstoffes. 49 Er könne nur bedingt eine Aussage über die Immunität gegenüber der<br />

spezifischen Krankheit zulassen. Ein fehlender Titer sage nichts über eine fehlende Immunität<br />

aus, denn die Antikörper seien nicht die einzigen Verteidigungsmassnahmen des Körpers.<br />

In mehreren Studien wurde bewiesen, dass es beispielsweise immer wieder vorkommt, dass<br />

geimpfte Personen trotz hoher Antikörpertiter an Tetanus erkranken. Die Höhe des Titers sagt<br />

also auch hier nichts über den Schutz aus. 50<br />

Weshalb wird der Titer nun als Wirksamkeitsnachweis gemessen? Studien, in denen Kinder <strong>und</strong><br />

ihr Ges<strong>und</strong>heitszustand mit den Antiköpertitern im Blut verglichen werden, wurden gemäss<br />

Tolzin (Impfreport Nr. 72/73: 4) nie durchgeführt. Gemäss Impfkritik.de stellt dieser<br />

„merkwürdige Umstand“ eines der grössten Rätsel der öffentlichen Impfpolitik dar. 51<br />

49 Impfreport:“ Sind Geimpfte gesünder?“ Nr. 72/73; S. 4<br />

50 z.B. Crone NE, Reder AT. ,Severe tetanus in immunized patients with high anti-tetanus titers. Neurology. 1992<br />

Apr;42(4):761-4.; in http://www.impfschaden.info/de/tetanus/impfung.html; Aufruf 21.7.12; 14.37 h<br />

51 http://www.impfkritik.de/pressespiegel/2007033005.htm; Aufruf 7.7.12; 13.51 h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 53 <strong>von</strong> 73


Ausrottung <strong>von</strong> Seuchen durch Impfungen?<br />

Die fast vollständige Ausrottung<br />

<strong>von</strong> tödlichen Seuchen wie<br />

Pocken oder Kinderlähmung wird<br />

normalerweise diskussionslos den<br />

Impfungen zugeschrieben.<br />

Betrachtet man die Verläufe <strong>von</strong><br />

zahlreichen Krankheiten über<br />

einen längeren Zeitraum, wird<br />

man jedoch stutzig. Schaut man<br />

sich beispielsweise den Verlauf<br />

der Masernkrankheit zwischen 1961 <strong>und</strong> 1995 an, sieht man ganz klar, dass die Sterberate an<br />

Masern schon vor Einführung der Impfung 1976 drastisch am Sinken war. Bei Einführung der<br />

Masernimpfung gab es noch 40 Maserntodesfälle pro Jahr in der ganzen BRD (ca. 61 Millionen<br />

Einwohner). 52<br />

Bei vielen Infektionskrankheiten wie den Masern wird gerne mit der Angst gespielt. Als<br />

Komplikation wird die gefürchtete Enzephalitis erwähnt. Gemäss Buchwald (2010) liegt jedoch<br />

die Wahrscheinlichkeit, nach Masern eine Enzephalitis zu bekommen, bei ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> gut<br />

genährten Kindern zwischen 1:10'000 <strong>und</strong> 1:100'000. Früher waren die Masern eine harmlose<br />

Krankheit, die viele Kinder durchmachten. Wird die Krankheit jedoch ins Erwachsenenalter<br />

verschoben, kann der Verlauf schwerer sein. Genau dies könnte der Fall sein, da nicht viel über<br />

den Langzeitschutz der Impfungen bekannt ist. Aus diesem Gr<strong>und</strong> setzte sich in der Schweiz<br />

sogar eine Gruppe <strong>von</strong> Ärzten zusammen, die sich gegen das MMR-Massenimpfprogramm<br />

wehrte (Buchwald 2010).<br />

Bei allen anderen Krankheiten sieht die Statistik ähnlich aus. In Dr. Buchwalds Buch „Impfen,<br />

das Geschäft mit der Angst“ sind dutzende ähnliche Statistiken vom Statistischen B<strong>und</strong>esamt<br />

für jegliche Krankheiten zu finden.<br />

In gewissen Ländern soll es beispielsweise bei den Pocken statt zur Ausrottung gerade durch<br />

die Impfung zu richtiggehenden Epidemien gekommen sein. Im Jahr 1903 besetzten die USA<br />

beispielsweise die Philippinischen Inseln <strong>und</strong> installierten eine Militärdiktatur, durch welche<br />

eine Zwangsimpfung eingeführt wurde. Vor allem in den Städten kam es plötzlich zu grossen<br />

Epidemien. Nach 15 Jahren Durchimpfung gab es 47’000 Pockenfälle <strong>und</strong> 16’000 Tote allein im<br />

Jahr 1918! Die Pocken waren nicht die einzige Folge der Zwangsimpfungen: Zwischen 1918 –<br />

1920 gab es auf den Philippinen 93’000 Malariafälle, 91’000 Influenzafälle, 80’000<br />

52 Abb. Buchwald 2010 S. 133<br />

Maserntodesfälle in Deutschland 1961-1995<br />

52 j<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 54 <strong>von</strong> 73


Tuberkulose-Fälle, <strong>und</strong> ausserdem die Ruhr, Cholera <strong>und</strong> Typhus mit zusammen 70.000<br />

Fällen. 53<br />

Was hat denn nun zur praktischen Ausrottung vieler Krankheiten geführt? Gemäss Buchwald<br />

(2012) sind es gute hygienische Verhältnisse <strong>und</strong> besonders sauberes Trinkwasser, welche zur<br />

Eliminierung der Krankheiten führen. Ist das Immunsystem des Menschen gut, kann er sich<br />

auch gut gegen Krankheiten wehren. Diese These wird auch dadurch unterstützt, dass in<br />

Kriegszeiten, die mit Mangelernährung einhergingen, die Infektionskrankheiten wieder mehr<br />

ausbrachen. Dies würde auch die Idee untermauern, dass es eher darum geht, das<br />

Immunsystem des Menschen zu stützen, statt gegen jegliche mögliche Krankheit künstlich<br />

schützen zu wollen. Es scheint nämlich, dass gewisse Krankheiten gar nicht „ausrottbar“ sind.<br />

Eine neue 2012 verfasste Studie an der Universität Bonn fand beweist, dass Fledermäuse als<br />

natürliche Erregerreservoirs für zahllose menschliche Viren „dienen“, unter anderem Mumps-<br />

<strong>und</strong> Masernviren. Damit könnte es schwierig werden, die Krankheiten durch Impfkampagnen<br />

ganz auszurotten. 54<br />

Der Umgang mit Zahlen <strong>und</strong> Studien<br />

“Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast”. Dieses gerne verwendete Zitat wird<br />

meist Churchill zugeschrieben <strong>und</strong> entspricht leider oft der Wahrheit. Man muss bedenken,<br />

dass man als Beobachter ein Beobachtungsergebnis prinzipiell beeinflusst 55 beziehungsweise<br />

die Resultate so auslegen kann, wie man sie gerne haben möchte. Bei der intensiven<br />

Befassung mit der Impfthematik schien es, dass gerade in diesem Gebiet viel vertuscht,<br />

verschwiegen oder vorenthalten wird, geht es doch um ein heikles Thema <strong>und</strong> viel Geld, dass<br />

sowohl Ärzte als auch Pharmaunternehmen verdienen. Um nur ein kleines Beispiel anhand der<br />

Schweinegrippe, die kaum andere Auswirkungen als die normale Grippewelle gehabt hatte,<br />

aufzuzeigen: Gemäss der deutschen „Zeit“ hat Deutschland allein Impfstoffe gegen die<br />

Schweinegrippe im Wert <strong>von</strong> 500 Millionen Euro bestellt! Wäre die ganze deutsche Bevölkerung<br />

geimpft worden, hätte dies Impfstoffe im Wert <strong>von</strong> 1,5 Milliarden Euro bedeutet. 56<br />

Bei den Durchimpfungsraten beispielsweise wird verschwiegen, dass nur die vorgelegten<br />

Impfpässe ausgewertet werden. Wer keinen Impfpass vorlegt, fällt automatisch aus der<br />

Statistik. Der Anteil vorgelegter Impfpässe liegt im Rahmen <strong>von</strong> Einschulungsuntersuchungen<br />

ganz grob bei 90 %, was bereits eine Unstimmigkeit <strong>von</strong> ca. 10 % bedeutet 57 .<br />

53 http://www.neue-medizin.com/impfpock.htm; Aufruf 23.5.12; 19:32h<br />

54 http://www.impfkritik.de/pressespiegel/2012050901.htm; Aufruf 23.5.12; 21.02h<br />

55 http://de.wikipedia.org/wiki/Experiment; 23.5.12; 17.38h<br />

56 http://www.zeit.de/online/2009/34/schweinegrippe-geschaeft; Aufruf 23.5.12; 20.38 h<br />

57 http://www.impfkritik.de/durchimpfungsrate; Aufruf 23.5.12; 17.27 h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 55 <strong>von</strong> 73


Oft muss leider die Frage gestellt werden, wem die Publikation oder Vertretung <strong>von</strong> gewissen<br />

Meinungen dienen könnte. In Deutschland werden Impfempfehlungen <strong>von</strong> der STIKO (ständige<br />

Impfkommission) ausgesprochen. Gemäss Dr. Martin Hirte (2010: 30) besteht die STIKO aus<br />

siebzehn Fachleuten: Kliniker <strong>und</strong> Wissenschaftler aus Mikrobiologie <strong>und</strong> Immunologie (meist<br />

Professoren medizinischer Fakultäten) sowie Vertreter des öffentlichen Ges<strong>und</strong>heitsdienstes<br />

<strong>und</strong> der niedergelassenen Ärzten. Dem Impfen gegenüber kritisch eingestellte Personen wird<br />

man in der STIKO nicht finden. Angeblich haben Mitglieder der STIKO ein eher enges<br />

Verhältnis zur Pharmaindustrie, was beispielsweise gemeinsame Auftritte mit Pharmavertretern<br />

in so genannten "Pressegesprächen" (zum Bespiel Pressegespräch 1999) belegen 58 . Gemäss<br />

Hirte (2010: 31) fungieren STIKO-Mitglieder als Berater in Arbeitsgemeinschaften, die <strong>von</strong><br />

Impfherstellern finanziert sind, oder tauchen auf den Internetseiten <strong>von</strong> Impfstoffherstellern<br />

auf. Ausserdem sind Tagesordnung, Sitzungsverlauf <strong>und</strong> Abstimmungsergebnisse der STIKO<br />

geheim, niemand weiss genau, was mit welchem Ziel besprochen wird. Sogar die Deutsche<br />

Gesellschaft für Allgemeinmedizin schrieb 2009 (zitiert in Hirte 2010: 31), dass es<br />

Spekulationen gebe, die STIKO sei nicht sachlich-wissenschaftlich, welche auch durch<br />

nachgewiesene Industrie-Verflechtungen <strong>von</strong> Mitgliedern unterstützt werden.<br />

Studien zu Impfungen<br />

Impfungen sollen dazu dienen, den Menschen vor Krankheiten zu schützen <strong>und</strong> ihn somit<br />

ges<strong>und</strong> zu halten. Machen uns Impfungen wirklich ges<strong>und</strong>? Um dies herauszufinden, würde es<br />

naheliegen, geimpfte mit nicht geimpften Kindern oder Erwachsenen über längere Zeit zu<br />

vergleichen. Die Forderung nach offenen Vergleichen zwischen Geimpften <strong>und</strong> Ungeimpften,<br />

welche wohl der einzig seriöse Nutzennachweis der Impfungen wären, ist eines der zentralsten<br />

Anliegen der Impfkritik. Das häufigste Argument gegen solche Studien sind ethische Bedenken.<br />

Es sei unethisch, Kindern im Zuge solcher Forschungen Impfungen vorzuenthalten. Doch wäre<br />

nicht gerade im Zulassungsverfahren ein Vergleich zwischen Geimpften <strong>und</strong> Ungeimpften der<br />

einzige objektive <strong>und</strong> unbestechliche Nachweis für einen Nutzen des Impfstoffes? 59 Susanne<br />

Stöcker vom Paul-Ehrlich-Institut erwiderte auf eine Forderung nach Studien, die dabei helfen,<br />

einen Plazebo-Effekt auszuschalten, „man könne es nicht verantworten, jemandem einen<br />

Schutz vorzuenthalten, nur um zu sehen, wie gut dieser Schutz wirkt“ (Impf-Report Nr. 72/73:<br />

4). Ist es demnach ethischer, Kindern einen noch nicht getesteten Stoff zu spritzen? Gemäss<br />

Bürckner (2009) gab es immer wieder Anfragen an die Institute, vergleichende Studien zu<br />

machen. Die Risiko-Nutzen Analysen werden jedoch weiterhin nur <strong>von</strong> den Herstellerfirmen<br />

gemacht <strong>und</strong> bleiben deren Betriebsgeheimnis (Bürckner 2009).<br />

58 http://www.impfschaden.info/de/impfungen-allgemein.html; Aufruf 23.5.12; 17.57 h<br />

59 http://www.impfkritik.de/pressespiegel/2007033005.htm; Aufruf 7.7.12; 13.38 h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 56 <strong>von</strong> 73


Tolzin (Impfreport Nr. 72/ 73: 5) kritisiert die Argumentation des Paul-Ehrlich <strong>und</strong> Robert-Koch<br />

Instituts aus drei Gründen.<br />

1. Es wird <strong>von</strong> einem „ges<strong>und</strong>heitlichen Vorteil“ der Impfungen ausgegangen, bevor eine<br />

vergleichende Studie zu diesem Vorteil überhaupt abgeschlossen wurde.<br />

2. Da mit Ethik argumentiert wird, könnten vergleichende Doppelblindstudien an Tieren<br />

durchgeführt werden.<br />

3. Betreffend Ethik bemängelt er ausserdem, dass bei der HPV-Impfung gegen<br />

Gebärmutterhalskrebs völlig „unethisch“ mit Plazebos gearbeitet wurde, welche auf<br />

aluminiumhaltigen Scheinplazebos beruhten.<br />

Es gibt zwar keine uns bekannten vergleichenden Studien <strong>von</strong> Pharmaunternehmen, trotzdem<br />

gibt es einige Autoren <strong>und</strong> Gruppen, die Daten zu diesem Thema zusammengetragen haben.<br />

In den meisten beschriebenen Auswertungen wurden die Daten bezüglich Krankheit <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>von</strong> ungeimpften Kindern mit den Werten der Gesamtbevölkerung verglichen.<br />

Dabei handelt es sich meist nicht um rein wissenschaftliche Studien (da beispielsweise die<br />

Auswahl der Kinder nicht streng nach verschiedenen Altersgruppen selektioniert wurden),<br />

sondern um Vergleiche <strong>und</strong> Tendenzen.<br />

Salzburger Elternstudie<br />

Frustriert über die mangelhafte Datenlage zur Impfthematik entwickelte eine Elterngruppe in<br />

Salzburg einen Fragebogen zur ges<strong>und</strong>heitlichen Situation <strong>von</strong> ungeimpften Kindern. Es<br />

wurden über 700 Familien mehrheitlich aus Österreich, Deutschland <strong>und</strong> der Schweiz mit 1004<br />

(mittlerweile sind es 1381) ungeimpften Kindern erfasst.<br />

95% der Eltern bezeichneten ihre Kinder als sehr ges<strong>und</strong> (=vital, energiereich, interessiert,<br />

selten leichte Infekte). 60 Zum Zeitpunkt der Befragung hatten 59% der erfassten Kinder noch<br />

keine Kinderkrankheit durchgemacht. 61<br />

60 http://www.impfkritik.de/upload/pdf/Salzburger-Elternstudie/Fragebogen-Auswertung-2010-08.pdf; Aufruf 7.7.12;<br />

14.18 h<br />

61 Impfreport: Nr. 72/ 73: 14<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 57 <strong>von</strong> 73


Von den 1004 ungeimpften Kindern hatten:<br />

� Asthma: 0.0 % (Durchschnitt der Gesamtbevölkerung 8 – 12%)<br />

� Neurodermitis: 1.2 % (Durchschnitt der Gesamtbevölkerung 10 – 20 %)<br />

� Allergien: 3.0% (Durchschnitt der Gesamtbevölkerung 25% )<br />

� ADHS: 0.79% (normalerweise 5 – 10% der Kinder) 62<br />

Die Studie zeigt deutlich, dass die erwähnten Krankheitsbilder (sowie weitere) bei ungeimpften<br />

Kindern wesentlich seltener als im Bevölkerungsschnitt auftreten.<br />

Neuseeländische Umfrage<br />

1992 führte der neuseeländische Impfkritikerverband IAS unter seinen Mitgliedern eine<br />

Umfrage über den Ges<strong>und</strong>heitszustand <strong>von</strong> Geimpften <strong>und</strong> Ungeimpften dar. Dabei wurden die<br />

Daten <strong>von</strong> 254 Kindern erfasst, 121 da<strong>von</strong> waren ungeimpft: 63<br />

Symptome der ungeimpften Kinder in Prozent (in Klammern der Vergleich zu den geimpften<br />

Kindern der Studie):<br />

� Asthma: 3% (15% der Geimpften)<br />

� Ekzem oder allergische Ausschläge: 13% (32% der Geimpften)<br />

� Chronische Mittelohrentzündungen: 7% (20 % der Geimpften)<br />

� wiederkehrende Mandelentzündungen: 2% (8% der Geimpften)<br />

� Atemnot oder beinaher plötzlicher Kindstod: 2% (7% der Geimpften)<br />

� Hyperaktivität: 1% (bis zu 8% der Geimpften)<br />

Auch die Ergebnisse dieser (zwar kleinen) Studie lassen die Ges<strong>und</strong>heit der ungeimpften<br />

Kinder klar besser erscheinen.<br />

62 Trappitsch 2010: 56<br />

63 Trappitsch 2010: 57<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 58 <strong>von</strong> 73


Kron-Studie<br />

Der deutsche Arzt Rolf Kron entschied sich 2007, eine Studie über den Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

<strong>von</strong> ungeimpften Kindern durchzuführen. Er erfasste anhand eines Fragebogens zwischen 2007<br />

<strong>und</strong> 2008 die Daten <strong>von</strong> mehr als 2242 völlig ungeimpften Kindern. Laut den Antworten waren<br />

97.1 % der Eltern mit der Entscheidung zufrieden, nicht geimpft zu haben. Kron erfasste das<br />

prozentuale Auftreten <strong>von</strong> verschiedenen Krankheiten bei den ungeimpften Kindern. Er<br />

erfasste die Krankheiten, da er sie häufig im Zusammenhang mit Impfungen beobachtet<br />

hatte. 64 Aus Platzgründen sind unten nur einige der Krankheiten aufgeführt. 65 In der linken<br />

Spalte werden die Krankheiten <strong>und</strong> deren Häufigkeiten aller Kinder (als Grösse für Geimpfte)<br />

allgemein angegeben 66 .<br />

Krankheiten<br />

(ungefähre Häufigkeit der Krankheit bei<br />

Kindern im Durchschnitt der Bevölkerung)<br />

Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom<br />

(2-10 % bis 10. Lebensjahr)<br />

Autismus<br />

(0.4-0,5 %)<br />

Allergien, auch auf Nahrungsmittel<br />

(25%)<br />

Heuschnupfen oder chronischer Schnupfen<br />

(10-15% der Kinder)<br />

Asthma oder chronische Bronchitis<br />

(8-15%)<br />

Neurodermitis oder andere Ekzeme<br />

(10-20% bis 6 jährig)<br />

Mittelohrentzündungen<br />

(20-26%)<br />

Ja Nein Selten<br />

0.6% 98.8% 0.6%<br />

0,05% 99.9% 0,05%<br />

3,5% 92,2% 4,3%<br />

1,1% 97,1% 1.8%<br />

0,6% 98,7% 0,7%<br />

3,5% 92.2% 4,3%<br />

2,5% 89.9% 7,5%<br />

Bei Betrachtung der Daten kann man wiederum feststellen, dass die Erkrankungsraten der<br />

Ungeimpften bei allen aufgeführten Krankheiten unter dem Durchschnitt lagen. Bei diesen<br />

mittels Fragebogen erfassten Daten wird teilweise bemängelt, die Daten seien nicht genug<br />

bereinigt (beispielsweise bezüglich Altersgruppen). Die Altersgruppen sind in der vollständigen<br />

Studie klar aufgeführt. Die Zahl der Erkrankungen ist bei den Ungeimpften auf jeden Fall<br />

deutlich geringer.<br />

64 Impf-Report Nr. 72 / 73: 24<br />

65 die Studie ist unter http://www.impfschaden.info/de/impfungen-allgemein/geimpfte/ ungeimpfte.html zu finden<br />

66 gemäss http://www.impfschaden.info/de/impfungen-allgemein/geimpfte/ungeimpfte.html; Aufruf 13.7.12; 14.00 h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 59 <strong>von</strong> 73


Im Rahmen seiner Studie verglich Rolf Kron seine erhobenen Daten mit drei weiteren, hier<br />

ebenfalls erwähnten Studien, <strong>und</strong> zwar mit der KiGGs Studie, der neuseeländischen Studie <strong>und</strong><br />

der Salzburger Elternstudie 67 . Sein Fazit:<br />

Geimpfte Kinder haben, verglichen mit ungeimpften Kindern, bis zu:<br />

� 16 mal häufiger Asthma (wobei er chronischen Husten miteinbezogen hat, sonst wäre<br />

die Zahl noch höher)<br />

� 6 mal häufiger Neurodermitis (inkl. chron. Hauterkrankungen)<br />

� 9 mal häufiger Allergien (inkl. Lebensmittelunverträglichkeiten)<br />

� 5 mal häufiger Mittelohrentzündungen<br />

� 50 mal häufiger Autismus (nur ein Fall mit Autismus [älter als 15 Jahre] in der Studie)<br />

� 12,5 mal so häufig ADHS<br />

� 3,3 mal häufiger Epilepsie (wobei die Fallzahlen zu gering sind, um ein wirkliches Risiko<br />

abzuschätzen)<br />

� 10 mal häufiger Diabetes (auch hier zu geringe Fallzahlen)<br />

Vergleich Geimpfte mit Ungeimpften in %<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Asthma<br />

Neurodermitis<br />

KiGGs-Langzeitstudie in BRD<br />

Allergie<br />

Mittelohrentzg.<br />

Autismus<br />

ADHS<br />

Epilespie<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 60 <strong>von</strong> 73<br />

Diabetes<br />

geimpft<br />

ungeimpft<br />

Zwischen 2003 <strong>und</strong> 2006 wurden in 176 zufällig ausgewählten Orten Deutschlands der<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand <strong>von</strong> 8’656 Mädchen <strong>und</strong> 8’985 Jungen zwischen 0 <strong>und</strong> 17 Jahren mittels<br />

Fragebogen ermittelt.<br />

Rolf Kron „Wie ges<strong>und</strong> oder krank sind ungeimpfte Kinder“<br />

� Von den 17.641 Teilnehmer, legten 93% den Impfausweis vor<br />

� erfasst wurden 9 Impfungen (DTP, Polio, Hib, HPV, MMR)<br />

� 1779 Kinder hatten mehr als 30 Impfungen bekommen<br />

� 217 hatten keine Tetanusimpfung, d.h. im Schnitt sind mehr als 100’000 deutsche<br />

Kinder nicht gegen Tetanus geimpft<br />

67 Link auf http://www.impfschaden.info/de/impfungen-allgemein/geimpfte/ungeimpfte.html, Aufruf 13.7.12; 16.29 h


Trotz der sehr geringen Zahl <strong>von</strong> 217 ungeimpften Kindern wagte Frau Kögel-Schauz <strong>von</strong> EFI<br />

(Eltern für Impfaufklärung) Augsburg eine Auswertung <strong>und</strong> Aussage zu dieser Studie. Sie<br />

interpretiert die Daten folgendermassen 68 :<br />

� je mehr Impfungen, desto mehr Infekte<br />

� 6,06 % chronisch kranke ungeimpfte Kinder<br />

� 14,79 % chronisch kranke geimpfte Kinder<br />

� Lungenentzündungen hatten 9% der ungeimpften beziehungsweise 11% der geimpften<br />

Kinder<br />

� Mittelohrentzündungen hatten 37% der ungeimpften beziehungsweise 50% der<br />

geimpften Kinder<br />

� es kamen doppelt so häufig Neurodermitis <strong>und</strong> Heuschnupfen bei geimpften Kindern vor<br />

� es kamen 6 mal häufiger Nickelallergien bei Geimpften vor<br />

� Ungeimpfte haben deutlich weniger ADHS, Brillen <strong>und</strong> Legasthenie<br />

Studie zur Grippeimpfung<br />

In einer 2-jährigen Studie mit ungefähr 1200 Teilnehmenden in den USA wurde die<br />

Wirksamkeit der Grippeimpfung überprüft. Die Teilnehmer wurden während zwei Wintern<br />

untersucht (1997/1998 sowie 1998/1999), um die saisonale Variabilität der Virulenz <strong>und</strong> des<br />

Impfschutzes berücksichtigen zu können. In der Gruppe <strong>von</strong> vorwiegend männlichen<br />

Mitarbeitern in der Automobilindustrie erwies sich die Grippe-Impfung weder in einem Winter<br />

mit guter Übereinstimmung zwischen Impfviren <strong>und</strong> verbreiteten Stämmen, noch in einem<br />

Winter mit schlechter Übereinstimmung als effektive Präventionsmassnahme. 69<br />

Abbildung: http://www.impfschaden.info/de/influenza/impfung.html; Aufruf 21.7.12; 13.10 h<br />

Ergebnis: alle respiratorischen Erkrankungen Impfung Placebo NNT*<br />

Arztbesuche 1997-8 14.6% 11.2% n.s.<br />

Tage mit Beschwerden 1997-8 (pro Person) 3.7 3.2 n.s.<br />

Krankmeldungen 1997-8 10.3% 9.6% n.s.<br />

Arztbesuche 1998-9 7.0% 8.4% n.s.<br />

Tage mit Beschwerden 1998-9 (pro Person) 1.7 1.9 n.s.<br />

Krankmeldungen 1998-9 9.2% 11.7% 40.5, p = 0.047<br />

(* Positive Zahl: Anzahl zu Impfende, um einen Tag Beschwerden zu verhindern. n.s. = nicht<br />

signifikant)<br />

68<br />

Link gef<strong>und</strong>en auf http://www.impfschaden.info/de/impfungen-allgemein/geimpfte/ungeimpfte.html; Aufruf<br />

13.7.12; 16.50 h<br />

69<br />

„Effectiveness and Cost-Benefit of influenza vaccination of healthy working adults – a randomized controlled trial“.<br />

Bridges, C.B. et. al. JAMA 2000; 284:1655-63, gef<strong>und</strong>en unter<br />

http://www.impfschaden.info/de/influenza/impfung.html; Aufruf 21.7.12; 13.10 h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 61 <strong>von</strong> 73


Englische Kohortenstudie 70<br />

Für die englische Kohortenstudie wurden über 30'000 Kinder, die mit der DPPT (Diphterie,<br />

Polio, Pertussis, Tetanus) Impfung geimpft waren, mit Kindern verglichen, die nicht dagegen<br />

geimpft waren. Ausserdem wurden Kinder, die die MMR (Masern, Mumps, Röteln) Impfung<br />

erhalten hatten wiederum mit solchen verglichen, die nicht geimpft waren.<br />

Die Studie kommt zu Schluss, dass die Kinder, die mit den erwähnten Impfungen geimpft<br />

worden waren, ein höheres Allergierisiko aufwiesen. Ein mit DPPT geimpftes Kind hatte<br />

beispielsweise pro Lebensjahr ein Risiko <strong>von</strong> 5,04%, an allergischem Asthma zu erkranken. Ein<br />

nicht geimpftes Kind nur ein Risiko <strong>von</strong> 0,36%.<br />

Langzeitstudie in Guinea Bissau 71<br />

In Guinea Bissau wurden 15’000 Mütter mit ihren zwischen 1990 <strong>und</strong> 1996 geborenen Kindern<br />

6 Jahre lang beobachtet. Dabei wurde die Kindersterblichkeit in Bezug auf das Impfen<br />

untersucht. Das Ergebnis war folgendermassen: Die gegen Diphtherie, Tetanus <strong>und</strong><br />

Keuchhusten geimpften Kinder hatten ein mehr als doppelt so hohes Sterberisiko im Vergleich<br />

zu den ungeimpften Kindern (10,5 % gegenüber 4,7%)!<br />

Niederländische Elternumfrage der NVKP <strong>von</strong> 2004<br />

Die Niederländische Impfkritikervereinigung NVKP die aus Therapeuten, Ärzten <strong>und</strong> Eltern<br />

besteht, führte 2004 eine vergleichende Studie mit 635 Geimpften <strong>und</strong> Ungeimpften durch. Die<br />

Studie erstreckte sich geographisch über das ganze Land <strong>und</strong> wurde mittels Fragebogen<br />

durchgeführt.<br />

Ergebnisse: Die voll geimpften Kinder der Gruppe A (im Vergleich mit der ungeimpften<br />

Gruppe B):<br />

� besuchten d<br />

� oppelt so oft den Arzt<br />

� wurden doppelt so oft ins Krankenhaus gebracht<br />

� litten deutlich häufiger an Schlafproblemen, rheumatischen Beschwerden, HNO-<br />

Problemen <strong>und</strong> Krämpfen<br />

� verzeichneten das fünffache an Mandeloperationen<br />

� mussten drei Mal häufiger Antibiotika einnehmen<br />

� waren deutlich häufiger aggressiv<br />

70 McKeever et al.: Vaccination and Allergic Disease: A Birth Cohort Study“, June 2004, Vol 94, No. 6, American<br />

Journal of Public Health)<br />

71 Gef<strong>und</strong>en auf http://www.impfschaden.info/de/impfungen-allgemein/geimpfte/ungeimpfte.html; Aufruf 13.7.12;<br />

14.30 h (P.Aaby, I. Kristensen, H. Jensen – BMJ. 2000; 321: 1435-31)<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 62 <strong>von</strong> 73


� waren fast vier Mal mehr krankheitsanfällig (27% im Vergleich zu 7%)<br />

Auch bei dieser Studie spricht die Tendenz der Ergebnisse zugunsten der Ges<strong>und</strong>heit der<br />

Ungeimpften 72 .<br />

Miller-Goldman Studie 73<br />

Die Studie hatte das Ziel, herauszufinden, ob ein Zusammenhang besteht zwischen der<br />

Häufigkeit <strong>von</strong> Impfungen <strong>und</strong> der Kindersterblichkeitsrate. Die USA weist, mit anderen<br />

Industriestaaten verglichen, eine eher hohe Kindersterblichkeitsrate auf (Platz 34, 6,22 pro<br />

1000). In der Studie wird darauf hingewiesen, dass es Indizien gibt, dass Kinder nach<br />

Impfungen eher am plötzlichen Kindstod sterben können. Durch die Vergleiche der Daten <strong>von</strong><br />

34 Industrieländern kommt die Studie zum Schluss, dass es einen Zusammenhang gibt<br />

zwischen hohen Impfraten <strong>und</strong> höherer Kindersterblichkeit.<br />

Wie bereits erwähnt sind die aufgeführten Studien teilweise eher klein oder ihnen wird<br />

vorgeworfen, sie seien nicht korrekt wissenschaftlich. Trotzdem ist es spannend, dass so viele<br />

Arbeiten gef<strong>und</strong>en werden konnten, welche alle zum Schluss kommen, dass Ungeimpfte<br />

gesünder sind oder dass Impfungen einen negativen Einfluss auf die Ges<strong>und</strong>heit haben<br />

können. Dass dies alles Zufall ist, scheint eher unwahrscheinlich.<br />

72 Impf-Report; Nr. 72/73: 30<br />

73 http://thinktwice.com/HET_study.pdf, publiziert auch in Human and Experimental Toxicology, Sept. 2011, S. 1420-<br />

28; Aufruf 13.7.12; 14.41 h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 63 <strong>von</strong> 73


Resultate<br />

Unsere Resultate präsentieren wir in Form <strong>von</strong> typischen Aussagen der Schulmedizin mit<br />

entsprechender Replik aus ganzheitlicher Sichtweise:<br />

„Impfungen sind eine grosse Errungenschaft der Medizin“<br />

Schulmedizinische Sichtweise: Impfungen sind eine der grossen Errungenschaften der<br />

modernen Medizin. Anders als viele andere Errungenschaften helfen Impfungen die Ges<strong>und</strong>heit<br />

zu erhalten, <strong>und</strong> nicht diese wiederherzustellen. Sie wirken also präventiv <strong>und</strong> schützen die<br />

Menschen vor Erkrankungen. Neben dem Impfen ist nur noch die Hygiene in gleichem Masse<br />

dafür verantwortlich, die Ges<strong>und</strong>heit der Menschen zu bewahren!<br />

Ganzheitliche Sichtweise: Es ist auf Statistiken ersichtlich, dass Infektionskrankheiten schon<br />

lange vor der Impfung durch bessere Hygiene <strong>und</strong> Ernährung rückgängig waren. Es wird gar<br />

behauptet, dass gewisse Epidemien (z.B. Pocken) durch die Impfungen wieder ausgebrochen<br />

sind oder in nicht betroffene Länder eingeschleppt wurden (durch Krankheiten ausgelöst durch<br />

die Impfviren). Man muss bedenken, dass Impfungen ein Eingriff in die Natur sind, die<br />

Entwicklung der Kinder (durch Kinderkrankheiten) verhindern <strong>und</strong> womöglich zu kurz- <strong>und</strong><br />

langfristigen Schädigungen führen können.<br />

„Ihre Wirkung ist bewiesen“<br />

Schulmedizinische Sichtweise: Durch Studien, langjährige Beobachtung <strong>und</strong> vor allem auch<br />

durch die Erfolge z.B. mit der Pockenimpfung ist die Wirksamkeit der Impfungen bewiesen. Im<br />

Einzelfall wird jede neue Impfung, wie alle Medikamente, einem strengen<br />

Zulassungsprogramm unterzogen, bevor sie in den Verkehr gelangt. Dabei wird neben der<br />

Wirkung auch die Unbedenklichkeit geprüft.<br />

Ganzheitliche Sichtweise: In kaum einer neutralen Doppelblindstudie wurde die Wirkung <strong>von</strong><br />

Impfungen bewiesen. Vergleiche zwischen Geimpften <strong>und</strong> Ungeimpften sucht man vergebens,<br />

da es unethisch sei, einen Schutz vorzuenthalten, der jedoch nicht klar bewiesen ist.<br />

Es gibt jedoch Studien, die das Nichtwirken <strong>von</strong> gewissen Impfstoffen beweisen (WHO Studie<br />

in Indien, Studie zur Grippeimpfung). Studien zu Impfungen sind schwierig durchzuführen, da<br />

sie prospektive (in die Zukunft gerichtet) sein müssten: Würde der Mensch erkranken, wenn er<br />

keine Impfung bekommen hätte? Und warum erkranken bei Epidemien häufig gleich viel<br />

geimpfte wie ungeimpfte Personen?<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 64 <strong>von</strong> 73


„Impfungen haben keine Nebenwirkungen“<br />

Schulmedizinische Sichtweise: Wie jedes Medikament können auch Impfungen<br />

Nebenwirkungen haben. Diese sind jedoch meist lokaler Natur, z.B. gerötete Haut oder<br />

Schmerzen an der Einstichstelle. Weitere Nebenwirkungen werden sehr selten beobachtet <strong>und</strong><br />

haben meist mit der Impfung selber nichts zu tun, sondern sind allergische Reaktionen auf<br />

einen Bestandteil der Impfung.<br />

Ganzheitliche Sichtweise: Betrachtet man die Beipackzettel <strong>von</strong> Impfungen, sieht man, zu<br />

welchen Nebenwirkungen es kommen kann. Oft ist es schwierig, später auftretenden<br />

Krankheiten klar der Impfung zuzuordnen. Und doch werden beispielsweise<br />

Autoimmunkrankheiten immer öfter im Zusammenhang mit Impfungen erwähnt. Liest man<br />

Genaueres über die Zusatzstoffe der Impfungen, sind gewisse Nervenschädigungen durchaus<br />

denkbar. Auch der Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen ist aufgr<strong>und</strong> der<br />

Fremdeiweisse, die durch die Impfung in den Organismus eingeführt werden, nachvollziehbar.<br />

„Kinderkrankheiten sind gefährlich, deshalb muss man dagegen Impfen“<br />

Schulmedizinische Sichtweise: Der Begriff „Kinderkrankheiten“ lässt diese Erkrankungen<br />

harmlos erscheinen. Ganz im Gegenteil können diese Erkrankungen jedoch sehr schwere<br />

Verläufe nehmen, <strong>und</strong> bringen lebensgefährliche Komplikationen mit sich, z.B. die Entzündung<br />

des Gehirns <strong>und</strong> der Hirnhäute bei Masern oder die männliche Unfruchtbarkeit bei Mumps.<br />

Ganzheitliche Sichtweise: In Anbetracht der möglichen Impfreaktionen kann nicht sicher<br />

gesagt werden, ob die Impfung langfristig zu keinen Schäden führt <strong>und</strong> so die Ges<strong>und</strong>heit der<br />

Kinder gefährdet. In verschiedenen Studien geht hervor, dass ungeimpfte Kinder gesünder<br />

sind als geimpfte. Kinderkrankheiten sind natürlich <strong>und</strong> waren früher normal; sie <strong>und</strong> verlaufen<br />

bei guter Behandlung normalerweise problemlos. Bei Kontakt mit den natürlichen Erregern<br />

haben die verschiedenen Stationen des Abwehrsystems (Haus, Schleimhäute, Darm,<br />

spezifisches Abwehrsystem) Zeit, sich mit dem Erreger auseinanderzusetzen. Sollte es dann zu<br />

einer Erkrankung kommen, kann man diese schulmedizinisch <strong>und</strong> ganzheitlich behandeln.<br />

Bei einer Impfung gelangt der veränderte Erreger hingegen auf einem gänzlich<br />

unphysiologischen Weg, nämlich intramuskulär, in den Körper <strong>und</strong> der Kontakt zwischen ihm<br />

<strong>und</strong> dem Immunsystem entspricht nicht dem natürlichen Kontakt zwischen Erreger <strong>und</strong><br />

Immunsystem.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 65 <strong>von</strong> 73


„Die Inhaltsstoffe <strong>von</strong> zugelassenen Impfungen sind unbedenklich“<br />

Schulmedizinische Sichtweise: Jede Impfung muss die rigorose Auflagen der<br />

Zulassungsbehörden erfüllen, die unter anderem dafür sorgen, dass nur Inhaltstoffe verwendet<br />

werden, welche in der verwendeten Menge ungefährlich <strong>und</strong> somit unbedenklich sind.<br />

Ganzheitliche Sichtweise: In manchen Impfstoffen sind bis zu 80-90 verschiedene Substanzen<br />

enthalten. Viele da<strong>von</strong> gelten als nerven- <strong>und</strong> zellschädigend. Was genau mit den Stoffen im<br />

Körper passiert, ist nicht klar, auch da sie oft sehr lange im System bleiben können. Die<br />

zahlreichen Nebenwirkungen sind in den Packungsbeilagen enthalten, die aber der Patient<br />

normalerweise nicht zu Gesicht bekommt.<br />

„Impfungen haben viele Krankheiten ausgerottet“<br />

Schulmedizinische Sichtweise: Natürlich müssen hier die Pocken sowie die Kinderlähmung<br />

aufgeführt werden. Die Pocken wurden 1980 nach einer beispiellosen <strong>und</strong> äusserst<br />

erfolgreichen Impfkampagne als ausgerottet bezeichnet <strong>und</strong> die Kinderlähmung kommt nur<br />

noch in Entwicklungsländer oder in Industrienationen als „Import“ vor.<br />

Ganzheitliche Sichtweise: Betrachtet man die Statistik der verschiedenen<br />

Infektionskrankheiten, sieht man, dass die Krankheiten schon lange vor der Impfung<br />

rückgängig waren. Teilweise wurde die Ausrottung sogar durch die Impfviren verzögert. Es<br />

besteht ein Zusammenhang zwischen Epidemien <strong>und</strong> guter Ernährung <strong>und</strong> Hygiene, weshalb<br />

viele Krankheiten in Kriegs- <strong>und</strong> Krisenzeiten auch immer anstiegen.<br />

„Der Nachweis <strong>von</strong> Antikörpern belegt eine Immunität“<br />

Schulmedizinische Sichtweise: Durch eine Impfung wird das Immunsystem angeregt <strong>und</strong> es<br />

werden spezifische Antikörper gegen die Krankheitserreger gebildet. Somit bedeutet der<br />

Nachweis <strong>von</strong> Antikörpern dass die Impfung erfolgreich war <strong>und</strong> nun eine Immunität gegen die<br />

geimpfte Krankheit besteht.<br />

Ganzheitliche Sichtweise: Bei der Zulassung <strong>von</strong> Impfungen wird der Antikörpertiter<br />

betrachtet, <strong>und</strong> nicht das Nichtauftreten der Krankheit nach der Impfung. Dieser<br />

Antikörpertiter ist jedoch nur ein „Surrogatmarker“, d.h. eine „Ersatzmessgrösse“ für die<br />

Wirksamkeit eines Impfstoffes (vgl. Kapitel Antikörpertiter), was sogar <strong>von</strong> den Befürwortern<br />

zugegeben wird. Auf diesen Wert abstützend kann nur bedingt eine Aussage über die<br />

Immunität gegenüber der spezifischen Krankheit gemacht werden, auch Menschen mit hohem<br />

Antikörpertiter können an dieser Krankheit erkranken.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 66 <strong>von</strong> 73


„Geimpfte sind gesünder“<br />

Schulmedizinische Sichtweise: Geimpfte Patienten sind durch die Impfungen gegen eine<br />

Vielzahl <strong>von</strong> im besten Fall unangenehm <strong>und</strong> im schlimmsten Fall tödlich verlaufenden<br />

Krankheiten geschützt. Somit kann mit Blick auf diese Erkrankungen da<strong>von</strong> gesprochen<br />

werden, dass die Geimpften gesünder sind. Andere Aspekte der Ges<strong>und</strong>heit lassen sich mit<br />

Impfungen leider nicht beeinflussen.<br />

Ganzheitliche Sichtweise: Obwohl es keine offiziellen Studien gibt, die Geimpfte mit<br />

Ungeimpften vergleichen, haben wir doch einige Studien <strong>und</strong> Vergleiche gef<strong>und</strong>en. Es geht klar<br />

hervor, dass Ungeimpfte gesünder sind <strong>und</strong> weniger an chronischen Krankheiten leiden. Es<br />

scheint Zusammenhänge mit dem plötzlichen Kindstod sowie mit einigen ernstzunehmenden<br />

Krankheiten zu geben. Ausserdem erkranken Geimpfte später oft doch noch an einer<br />

Krankheit, dann jedoch meist heftiger.<br />

„Erreger müssen vernichtet werden“<br />

Schulmedizinische Sichtweise: Bei den Erregern, die wir vernichten können, sollte dies auf<br />

jeden Fall als Ziel angestrebt werden, so wie die WHO dies auch in ihren Impfrichtlinien<br />

formuliert. Denn jeder durch konsequente Impfungen ausgerottete Erreger ist ein Sieg der<br />

modernen Medizin <strong>und</strong> schützt in Zukunft viele Menschen vor einer unnötigen <strong>und</strong> gefährlichen<br />

Erkrankung.<br />

Ganzheitliche Sichtweise: Der Mensch lebte schon immer mit Erregern. Jeder Mensch hat<br />

Millionen <strong>von</strong> Bakterien auf sich (es gibt auch „gute“ Bakterien wie Milchsäurebakterien). Das<br />

Ausrotten <strong>von</strong> allen Erregern wird nie möglich sein, es werden einfach neue dazukommen.<br />

Wichtig wäre vielmehr die Stärkung des menschlichen Immunsystems, denn der Erreger ist<br />

natürlicherweise ein Teil da<strong>von</strong>.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 67 <strong>von</strong> 73


Diskussion<br />

Impfen wird in schulmedizinischen Kreisen als grosse Errungenschaft bezeichnet <strong>und</strong> kaum<br />

angezweifelt. In dieser Arbeit haben wir im ersten Teil die schulmedizinische Sicht dargelegt,<br />

um dann im zweiten Teil die Thematik aus einer ganzheitlichen Perspektive zu beleuchten.<br />

Im dritten Teil kamen dann impfkritische Stimmen zu Wort <strong>und</strong> wir haben Studien<br />

miteinbezogen, welche interessante Aspekte beleuchten <strong>und</strong> zum Teil auch erstaunliche<br />

Ergebnisse liefern.<br />

Im letzten Teil, den Resultaten, haben wir versucht, zu einigen der wichtigsten Fragen in<br />

Bezug auf die Impfthematik sowohl eine Antwort der Pro-Seite (Schulmedizin) wie auch eine<br />

Antwort der Kontra-Seite (Ganzheitliche Sichtweise) zu formulieren. Wir haben bewusst beiden<br />

(teilweise extremen) Meinungen Platz gelassen, so dass jeder für sich seine eigenen Schlüsse<br />

ziehen kann.<br />

Zur Erinnerung an dieser Stelle nochmals die Hypothese <strong>und</strong> Antithese aus der Einleitung:<br />

Hypothese: „Das Impfen gegen die gängigen Kinderkrankheiten hat negative<br />

Auswirkungen auf die Ges<strong>und</strong>heit des Kindes.“<br />

Antithese: „Das Impfen gegen die gängigen Kinderkrankheiten hat keinerlei negative<br />

Auswirkungen auf die Ges<strong>und</strong>heit des Kindes.“<br />

Unserer Meinung nach, vor allem in Betracht der Studien <strong>und</strong> Literaturzitate aus dem Kapitel<br />

„Kritische Betrachtung der Impfthematik“, können wir als erstes die Antithese falsifizieren. Es<br />

ist schwierig zu sagen, in welchem Ausmass, aber die Aussage, dass Impfungen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

keinerlei negative Auswirkungen auf die Ges<strong>und</strong>heit des Kindes haben, ist unserer Meinung<br />

nach nicht haltbar. Es gibt genügend wissenschaftliche Studien, die beweisen, dass Impfen<br />

weder ungefährlich noch nebenwirkungsfrei ist, <strong>und</strong> Ungeimpfte oft gesünder als Geimpfte<br />

sind. Hierzu kann man auch die Beipackzettel <strong>von</strong> Impfungen betrachten.<br />

Die Hypothese als Gegenteil der Antithese sehen wir somit verifiziert. Unabhängig vom<br />

tatsächlichen Ausmass oder Schweregrad der Ges<strong>und</strong>heitsbeeinträchtigung durch die Impfung<br />

empfinden wir es, gestützt auf unsere Arbeit, als Tatsache, dass eine Impfung negative<br />

Auswirkungen auf die Ges<strong>und</strong>heit des Kindes hat. Schliesslich ist sie klar ein Eingriff <strong>und</strong> eine<br />

Einbringung eines fremden, unnatürlichen Stoffes in einen unvorbereiteten Organismus. In<br />

welchem Ausmass ein Mensch reagiert, hängt natürlich <strong>von</strong> der Konstitution des Individuums,<br />

dem Impfzeitpunkt <strong>und</strong> der Anzahl der Impfungen ab.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 68 <strong>von</strong> 73


Wichtig für uns ist das richtige Interpretieren unserer Hypothesenverifizierung: Die Aussage<br />

allein, dass Impfungen einen negativen Einfluss auf die Ges<strong>und</strong>heit des Kindes haben, sagt<br />

noch nichts darüber aus, wie sinnvoll, nötig oder sogar gefährlich Impfungen sind. Die<br />

Leichtigkeit, mit der heute jedoch jedes Kind unabhängig <strong>von</strong> seinem momentanen Zustand<br />

geimpft wird, ist für uns weder sinnvoll noch verständlich.<br />

Ganzheitlich betrachtet ziehen wir aus dieser Arbeit zusätzlich das Fazit, dass Impfen weder<br />

zwingend notwendig noch unbedingt positiv ist. Impfen ist immer ein medikamentöser Eingriff<br />

in den momentan ges<strong>und</strong>en Körper, ohne dass es in diesem Moment vielleicht nötig wäre. Man<br />

gibt dem Organismus <strong>von</strong> Anfang an zu verstehen, dass er sowieso nicht fähig sein wird, sich<br />

selber gegen Erreger zu wehren. Impfen versteht man als Vorbeugung, als Prävention einer<br />

Krankheit, ohne zu wissen, ob diese jemals auftritt.<br />

Für uns <strong>und</strong> unser Verständnis einer ganzheitlichen Herangehensweise an einen Menschen<br />

wäre es auf jeden Fall vor einem Impfentscheid, egal ob positiver oder negativer Natur, nötig,<br />

das Individuum, seine Vorgeschichte, seinen momentanen Zustand <strong>und</strong> nicht zuletzt auch sein<br />

Umfeld genauer anzuschauen. Auf was für einen Schluss man dann kommt, hängt nicht nur<br />

vom Patienten ab, sondern auch <strong>von</strong> seinem Umfeld <strong>und</strong> nicht zuletzt vom Therapeuten/Arzt.<br />

Ist die Angst vor einer möglichen Erkrankung an einer impfbaren Krankheit bei den Eltern<br />

riesengross, so ist dies auf jeden Fall anders einzuschätzen, als wenn, im gegenteiligen Fall,<br />

die Angst vor einer Impfung riesengross ist, denn diese Angst hat nicht nur auf die Psyche<br />

einen Einfluss sondern auch auf den Körper <strong>und</strong> somit auf das Immunsystem.<br />

Sicherlich auch einen Einfluss auf die persönliche Impfentscheidung hat die vermeintliche<br />

Sicherheit <strong>von</strong> Impfungen. Mehrere Punkte spielen hier mit hinein, beispielsweise die nur<br />

unzureichend (vor allem auf ihre längerfristigen Auswirkungen) erforschten Zusatzstoffe in<br />

Impfungen. Ausserdem darf man die tatsächliche Sicherheit der Impfung hinterfragen, sprich<br />

des abgeschwächten, veränderten oder fragmentierten Erregers, man erinnere sich hierzu nur<br />

an den Beweisversuch der Sicherheit des BCG-Impfstoffes in Indien in den sechziger <strong>und</strong><br />

siebziger Jahren des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts oder die Polio-Schluckimpfung mit der<br />

Ansteckungsgefahr <strong>von</strong> Nichtgeimpften <strong>und</strong> der Rückmutationsgefahr des Impfvirus.<br />

Ausserdem sollte man, wie bei anderen Medikamenten selbstverständlich, bei Impfungen<br />

jedoch kaum verbreitet, den Beipackzettel mit Warnhinweisen, Vorsichtsmassnahmen <strong>und</strong><br />

unerwünschten Wirkungen lesen.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 69 <strong>von</strong> 73


Ein ganz anderer Punkt, dem hier in dieser Arbeit nur ungenügend Rechnung getragen werden<br />

konnte, ist die Diskussion um die tatsächliche Wirksamkeit <strong>von</strong> Impfungen, was wiederum<br />

Einfluss auf deren Notwendigkeit hat. Fakt ist, dass der vermutliche Erfolg der verschiedenen<br />

Impfprogramme immer mit einer Verbesserung <strong>von</strong> Hygienemassnahmen, Ernährung <strong>und</strong><br />

anderen Faktoren zusammenfiel. Ebenfalls Fakt ist, dass die Annahme, eine Impfung habe<br />

angeschlagen, sobald ein bestimmter Titer an Antikörper im Blut nachgewiesen wird, obsolet<br />

ist, denn dieser sagt nichts über die tatsächliche Wirkung der Impfung aus, sondern beschreibt<br />

nur, dass der Körper des Geimpften (respektive dessen Immunsystem) sich mit dem Impfstoff<br />

auseinandergesetzt hat. Über den tatsächlichen Schutz vor dem Erreger <strong>und</strong> der Krankheit in<br />

prospektiver Weise kann dieser Wert (<strong>und</strong> wohl auch kein anderer messbarer Wert) keine<br />

Aussage liefern.<br />

Die wohl sicherste Erkenntnis ist, dass es bei diesem Thema nicht nur die eine Wahrheit gibt,<br />

tatsächlich liegt diese wohl irgendwo zwischen den beiden sehr extremen <strong>und</strong><br />

f<strong>und</strong>amentalistisch unterschiedlichen Meinungen. Wichtig scheint uns zu erwähnen, dass jeder<br />

<strong>und</strong> jede für die eigene Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> die seiner Kinder verantwortlich ist. Es war spannend<br />

zu sehen, dass auf jedes Argument ein Gegenargument gef<strong>und</strong>en werden kann, <strong>und</strong> viele in<br />

Stein gemeisselte Ansichten der Schulmedizin angezweifelt werden dürfen. Ebenso war<br />

interessant abzuwägen, welche Ansichten, Argumente <strong>und</strong> Studien der Impfgegner-Seite<br />

genug nachvollziehbar <strong>und</strong> begründet sind, um sie in diese Arbeit aufzunehmen.<br />

Was für uns auf jeden Fall klar ist: Jede Impfung ist ein Eingriff, mit dessen Folgen ebenso<br />

gelebt werden muss wie mit den Folgen einer möglichen Krankheit. Über die Impfthematik<br />

sollte daher unserer Meinung nach viel offener kommuniziert werden. Eine einseitige<br />

Informationsführung wie sie momentan auf beiden Seiten vorherrscht, kann auf keinen Fall<br />

zum Ziel führen. Uns liegt vor allem am Herzen, dass Eltern sowie Erwachsenen durch ehrliche<br />

Aufklärung die Möglichkeit gegeben wird, sich selbstständig <strong>und</strong> unter Abwägung aller Pro <strong>und</strong><br />

Kontra Argumente für oder gegen das Impfen zu entscheiden, damit sie dann auch dazu<br />

stehen können, sich mit ihrer Entscheidung wohl fühlen <strong>und</strong> diese auch vom Umfeld, inklusive<br />

Kinderarzt <strong>und</strong> Naturheilpraktiker, akzeptiert wird.<br />

Wir persönlich, <strong>und</strong> dies ist nun ausdrücklich ein sehr persönliches Ergebnis aus dem Prozess<br />

dieser <strong>Diplomarbeit</strong>, stehen dem Impfen sehr vorsichtig, um nicht zu sagen kritisch, gegenüber<br />

<strong>und</strong> sind der Meinung, dass ein bedenkenloses Impfen nach dem Schweizer Impfplan (oder<br />

einem anderen Impfplan) auf jeden Fall nicht der richtige Weg ist.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 70 <strong>von</strong> 73


Quellenverzeichnis<br />

Literaturverzeichnis<br />

� Bierbach, E. (Hrsg.) (2008). Naturheilpraxis Heute – Repetitorium. München: Elsevier<br />

GmbH<br />

� Birch, K. (2009). Impf-Frei – Homöopathische Prophylaxe <strong>und</strong> Behandlung <strong>von</strong><br />

Infektionskrankheiten. 3. Auflage: 2011. Kandern: Narayana Verlag GmbH<br />

� Bürckner, O. (2009). Von einem, der auszog, nicht das Fürchten zu lernen: Zum Arzt<br />

gehen oder ges<strong>und</strong> werden? - Medizin, eine Wissenschaft oder nur ein Geschäft <strong>von</strong><br />

Krankheitserfindern?. Books on demand.<br />

� Buchwald, G. (2008). Impfen: Das Geschäft mit der Angst. 7. Auflage: 2010. Lahnstein:<br />

emu-Verlag<br />

� Coulter, H. (1994). Impfungen – der Grossangriff auf Gehirn <strong>und</strong> Seele. 3. Auflage:<br />

1997. München: F. Hirthammer Verlag GmbH<br />

� Delarue, F. & S. (1990). Impfungen – der unglaubliche Irrtum. 7. Auflage: 1998.<br />

München: F. Hirthammer Verlag GmbH<br />

� Delarue, S. (1993). Impfschutz – Irrtum oder Lüge?. 3. Auflage: 1997. München: F.<br />

Hirthammer Verlag GmbH<br />

� Dr. Graf, F. (2007). Die Impfentscheidung – Ansichten, Überlegungen <strong>und</strong><br />

Informationen – vor jeglicher Ausführung!. 3. Auflage. Ascheberg: sprangsrade verlag<br />

� Dr. Graf, F. (2008). Nicht impfen – was dann?. 1. Auflage Ascheberg: sprangsrade<br />

verlag<br />

� Ehrengut, W. (2004). Erfahrungen eines Gutachters über Impfschäden in der<br />

B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland <strong>von</strong> 1955-2004. 1. Auflage. Norderstedt: Books on<br />

Demand GmbH<br />

� Grätz, J. (1994). Sind Impfungen sinnvoll? – Ein Ratgeber aus der homöopathischen<br />

Praxis. 5. Auflage: 1998. München: F. Hirthammer Verlag GmbH<br />

� Hirte, M. (2005). Impfen – Pro & Contra – Das Handbuch für die individuelle<br />

Impfentscheidung. Überarbeitete <strong>und</strong> erweiterte Auflage: 2005. München: Knaur<br />

Taschenbuch<br />

� Hofmann, F. (2011). Impfen – Wissen, was stimmt. 1. Auflage. Freiburg im Breisgau:<br />

Verlag Herder GmbH<br />

� Quast, U., Ley, S. (1999). Schutzimpfungen im Dialog – Fragen <strong>und</strong> Antworten. 3.<br />

Auflage. Marburg: Verlag im Kilian<br />

� Sonnenschmidt, R. (2009). Blut – flüssiges Bewusstsein, Schriftenreihe Organ – Konflikt<br />

– Heilung. 2. Auflage: 2009. Kandern: Narayana Verlag GmbH<br />

� Trappitsch, D. (2010). Impfen – Eine kritische Darstellung aus ganzheitlicher Sicht –<br />

Auswirkungen auf die körperliche <strong>und</strong> seelische Entwicklung des Menschen. 1. Auflage.<br />

Freiburg: Hans-Nietsch-Verlag<br />

� Yui, T. (2012). Impfungen – Sinn oder Unsinn? – Impfschäden, ihre Therapie <strong>und</strong><br />

Vorbeugung. 1. Auflage. Kandern: Narayana<br />

� Zoebl, A. (2005). Lesen sie dieses Buch bevor sie Impfling - Aufbruch aus dem<br />

Bakteriozentrischen Weltbild. 1. Auflage. Littau: Aegis<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 71 <strong>von</strong> 73


Internet:<br />

� http://www.aerztekammerbw.de/20buerger/30patientenratgeber/g_m/impfstoffe.html;<br />

Aufruf 30.5.12; 9.28h<br />

� http://www.bag.admin.ch/ekif/04423/04428/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg<br />

7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCFe31_f2ym162epYbg2c_JjKbNo<br />

KSn6A; Aufruf 11.2.2012; 16.26h<br />

� http://www.balance-online.de/017.htm; Aufruf 22.5.12; 14.27 h<br />

� http://www.chemtrailsinfo.de/impfaberglauben/impfspiegel.htm#Die%20%E4rztliche%20Wissenschaft%20ist<br />

%20nicht%20unfehlbar; Aufruf 23.5.12; 14.15 h<br />

� http://der-weg.org/ges<strong>und</strong>heit/maerchen-vom-impfen.html; Aufruf 22.5.12; 13.37 h<br />

� http://www.impf-alternative.de/2011/01/350/; Aufruf 22.5.12; 13.14 h<br />

� http://www.impfkritik.de/pressespiegel/2007033005.htm; Aufruf 7.7.12; 13.35 h<br />

� http://www.impfschaden.info/de/impfungen-allgemein.html; Aufruf 23.5.12; 16.12 h<br />

� http://www.impfschaden.info/de/impfungen-allgemein/geimpfte/ungeimpfte.html;<br />

Aufuf 7.7.12; 14.43h<br />

� http://www.impfungen-<strong>und</strong>-masern.de/windpocken.html; Aufruf 23.5.12; 20.49 h<br />

� http://www.neue-medizin.com/impfmyth.htm; Aufruf 22.5.12; 13.43 h<br />

� http://www.vitalstoff-journal.de/fakten-<strong>und</strong>-widerreden/impfen/geschichte-derimpfungen-ueber-pasteur-<strong>und</strong>-koch;<br />

Aufruf 16.5.12; 13.19 h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Impfung; Aufruf 30.5.12; 9.36h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Herdenimmunität; Aufruf 15.06.12; 11.20h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Impfung; Aufruf 30.05.12; 9.36h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Impfpflicht; Aufruf 18.06.12; 13.30h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Passive_Immunisierung; Aufruf 18.06.12; 12.25h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderkrankheit; Aufruf 18.06.12; 17.10h<br />

� http://www.measlesinitiative.org/mi-files/Reports/Measles Mortality<br />

Reduction/Eradication/Eradicating_measles_Orenstein.pdf; Aufruf 18.06.12; 17:35h<br />

� http://www.nature.com/ncomms/journal/v3/n4/full/ncomms1796.html; Aufruf<br />

18.06.12; 16:45h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Diphtherie; Aufruf 18.06.12, 14:45h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Corynebacterium_diphtheriae; Aufruf 18.06.12, 14:45h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Haemophilus_influenzae_b-Infektion; Aufruf 18.06.12,<br />

15:00h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/HIB-Impfung; Aufruf 18.06.12; 15.00h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Hepatitis_B; Aufruf 18.06.12; 15.10h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Humane_Papillomviren; Aufruf 18.06.12; 15.15h<br />

� http://www.compendium.ch/mpro/mnr/15598/html/de; Aufruf 18.06.12; 15:15h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Keuchhusten; Aufruf 18.06.12; 15:25h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Polio; Aufruf 18.06.12; 15:35h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Masern; Aufruf 18.06.12; 16:00h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Mumps; Aufruf 18.06.12; 16:10h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Röteln; Aufruf 18.06.12; 16:15h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Tetanus; Aufruf 18.06.12; 16:25h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Windpocken; Aufruf 18.06.12; 16:35h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Immunsystem; Aufruf 02.08.12; 12:25h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 72 <strong>von</strong> 73


Zeitschriften<br />

� Impfreport: Zeitschrift für unabhängige Impfaufklärung. „Sind Geimpfte gesünder?“<br />

Nov./Dez.2010. Nr. 72/73.<br />

� Impfreport: Zeitschrift für unabhängige Impfaufklärung. „Warum Ungeimpfte gesünder<br />

sind.“ Jan./Feb. 2011. Nr. 74/75.<br />

Filme/Interviews:<br />

� Dr. Hess, J.: Email vom 25.6. 2012<br />

� Dr. Hirte, M. (2011). Homöopathische Impfberatung – Eine individuelle Entscheidung.<br />

28 min, DVD. Kandern: Narayana<br />

� Graf, F. (2010). Die Impfproblematik bei Kindern. 45 min, DVD. Kandern: Narayana<br />

Vorträge / Vorlesungen:<br />

� Hess Jürg: „Der Mensch <strong>und</strong> seine Krisen“ Vorlesung vom 4./ 5. Februar 2012. Skript 1.<br />

� Hess Jürg: „Anamnese, Diagnostik <strong>und</strong> Dokumentation“ Vorlesung vom 11. / 12. März<br />

2012. Skript 2.<br />

� Hess Jürg: „Miasmatische Homöopathie“ Vorlesung vom 12.3.2009 bis 14.4.2010.<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 73 <strong>von</strong> 73


Anhang A: Begriffsdefinitionen<br />

Anhang A, Begriffsdefinitionen<br />

Adjuvans: Mehrzahl Adjuvanzien. � Kapitel „Verschiedene Arten der Impfung“ in der<br />

<strong>Diplomarbeit</strong><br />

Adsorbat: Ist ein � Adjuvans <strong>und</strong> Wirkverstärker, indem es die Aufnahme der Antigene<br />

verzögert.<br />

Aktive Impfung: � Kapitel „Verschiedene Arten der Impfung“ in der <strong>Diplomarbeit</strong><br />

Antigen: Stoffe, an die sich � Antikörper <strong>und</strong> bestimmte � Lymphozyten spezifisch binden<br />

können, wobei letzteres in der Regel bewirkt, dass die Produktion <strong>von</strong> Antikörpern gegen das<br />

Antigen angeregt wird. 1<br />

Antikörper: Antikörper (oder Immunglobuline) sind Proteine, die in Wirbeltieren als Reaktion<br />

auf bestimmte Stoffe, so genannte � Antigene, gebildet werden. Antikörper stehen im Dienste<br />

des Immunsystems. Antikörper werden <strong>von</strong> bestimmten weissen Blutzellen, den<br />

� Lymphozyten produziert. 2<br />

Antikörpertiter: Bestimmen der relativen Konzentration eines � Antikörpers im Blut. Siehe<br />

auch � Titer.<br />

Basisreproduktionsrate: Die Basisreproduktionsrate ist eine Reproduktionsrate, die angibt,<br />

zu wie vielen Folgefällen eine Infektion führt, falls die betroffene Bevölkerung weder geimpft<br />

noch anderweitig vor Infektionen geschützt wird. 3<br />

Doppelblind: Eine Studie ist dann doppelblind, wenn weder der Patient noch der behandelnde<br />

Arzt wissen, wer welche Substanz (Arzneimittel oder Placebo) erhält. 4<br />

DTP: Eine der gängigsten � Kombiimpfungen gegen Diphtherie, Tetanus <strong>und</strong> Keuchhusten<br />

(Pertussis).<br />

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Antigen; Aufruf 21.06.12; 14:50h<br />

2 http://de.wikipedia.org/wiki/Antikörper; Aufruf 21.06.12; 14:50h<br />

3 http://de.wikipedia.org/wiki/Epidemiologie; Aufruf 15.06.12; 11:25h<br />

4 http://de.wikipedia.org/wiki/Blindstudie; Abruf 5.8.12; 13:55h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite I


Anhang A, Begriffsdefinitionen<br />

Durchimpfungsrate: Die Durchimpfungsrate beschreibt den prozentualen Anteil der<br />

Bevölkerung, der eine spezifische Impfung erhalten hat. Ist die Durchimpfungsrate genug hoch<br />

(Höhe abhängig <strong>von</strong> der � Basisreproduktionsrate), stellt sich die � Herdenimmunität ein.<br />

Effloreszenz: Eine krankhafte Hautveränderung oder Hauterscheinung.<br />

Enanthem: Ist ein Ausschlag im Bereich der Schleimhäute, der dem � Exanthem der Haut<br />

entspricht. 5<br />

Endotoxin: Ist ein Stoff, der beim Zerfall <strong>von</strong> bestimmten Bakterien freigesetzt wird <strong>und</strong> beim<br />

Menschen zahlreiche Reaktionen hervorrufen kann. 6<br />

Enzephalitis: Entzündung des Gehirns.<br />

Exanthem: „(gr. exantheo, „ich blühe auf“) ist ein akut auftretender Hautausschlag.“ 7<br />

Herdenimmunität: Ein erfolgreich Geimpfter nimmt an der Übertragungskette nicht mehr<br />

teil, da sich in ihm die Erreger nicht mehr vermehren können. Somit kommt es zur<br />

Herdenimmunität, das heisst zum Schutz der gesamten Bevölkerung, auch dem ungeimpften<br />

Teil. Damit sich eine Herdenimmunität aufbaut, ist eine genügend hohe � Durchimpfungsrate<br />

nötig. 8<br />

Humoralmedizin: oder (Vier)Säftelehre ist eine medizinische Theorie, die u.a. <strong>von</strong><br />

Hippokrates zur Erklärung allgemeiner Körpervorgänge <strong>und</strong> als Krankheitskonzept entwickelt<br />

wurde. Zentral waren dabei die vier Körpersäfte: Gelbe <strong>und</strong> schwarze Galle, Blut <strong>und</strong> Schleim.<br />

Heute noch sehr bekannt sind die daraus abgeleiteten vier Tempramente Choleriker,<br />

Sanguiniker, Melancholiker <strong>und</strong> Phlegmatiker. Das Konzept der Humoralmedizin wird als<br />

Gr<strong>und</strong>lage der traditionellen europäischen Naturheilk<strong>und</strong>e verstanden.<br />

Immunkompetente Zellen: Zellen, welche gelernt haben (respektive so selektioniert<br />

wurden), Körpereigenes <strong>von</strong> Körperfremdem zu unterscheiden.<br />

5 http://de.wikipedia.org/wiki/Enanthem; Aufruf 21.06.12; 14:40h<br />

6 http://de.wikipedia.org/wiki/Endotoxin; Aufruf 19.06.12; 16:45h<br />

7 http://de.wikipedia.org/wiki/Exanthem; Aufruf 19.06.12; 14:35h<br />

8 Quast/Ley; 1999; 63<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite II


Anhang A, Begriffsdefinitionen<br />

Impfkomplikation: Reaktion nach einer Impfung, die eine Impfreaktion übersteigt <strong>und</strong> eine<br />

„vorübergehend therapiebedürftige Erkrankung“ 9 darstellt.<br />

Impfkrankheit: „[L]eichte Form einer Infektionskrankheit, verursacht durch die<br />

abgeschwächten Erreger“. 10<br />

Impfling: Geimpfter Mensch.<br />

Impfreaktion: Reaktionen nach einer Impfung, „die als häufig <strong>und</strong> normal zu betrachten sind,<br />

also beispielsweise Schmerzen an der Impfstelle, Kopfschmerzen, allgemeines Unwohlsein,<br />

erhöhte Körpertemperatur, Frieren, Gliederschmerzen, gelegentlich auch Fieber.“ 11<br />

Impfung, Aktiv: � Kapitel „Verschiedene Arten der Impfung“ in der <strong>Diplomarbeit</strong><br />

Impfung, Passiv: � Kapitel „Verschiedene Arten der Impfung“ in der <strong>Diplomarbeit</strong><br />

Kinderkrankheit: „Kinderkrankheit nennt man eine Infektionskrankheit mit hoher<br />

Durchseuchungsrate <strong>und</strong> Übertragungsfähigkeit, die typischerweise eine lebenslange<br />

Immunität hinterlässt <strong>und</strong> daher überwiegend im Kindesalter auftritt.“ 12<br />

Kombiimpfung: � Kapitel „Verschiedene Arten der Impfung“ in der <strong>Diplomarbeit</strong><br />

Lebendimpfung: � Kapitel „Verschiedene Arten der Impfung“ in der <strong>Diplomarbeit</strong><br />

Lymphozyten: Lymphozyten sind zelluläre Bestandteile des Blutes <strong>und</strong> gehören zu den<br />

weissen Blutkörperchen. Ihre Hauptaufgabe ist die Erkennung <strong>von</strong> Fremdstoffen wie zum<br />

Beispiel Bakterien <strong>und</strong> Viren <strong>und</strong> deren Entfernung. Sie umfassen unter anderem die B- <strong>und</strong> T-<br />

Zellen. 13<br />

Meningitis: Entzündung der Hirn- <strong>und</strong> Rückenmarkshäute.<br />

Meningoenzephalitis: Entzündung des Gehirns sowie der Hirn- <strong>und</strong> Rückenmarkshäute.<br />

9 Quast/Ley; 1999; 140<br />

10 Quast/Ley; 1999; 140<br />

11 Quast/Ley; 1999; 48<br />

12 http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderkrankheit; Aufruf 18.06.12; 17:10h<br />

13 http://de.wikipedia.org/wiki/Lymphozyt; Abruf 5.8.12; 13:50h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite III


Anhang A, Begriffsdefinitionen<br />

Miasmatik: Die Miasmatik oder Miasmenlehre ist eine spezielle Form der Homöopathie.<br />

Krankheiten werden dabei in verschiedene Miasmen eingeteilt. Miasmen sind chronische<br />

Prozesse, die entweder durch eine Krankheit in Gang gesetzt werden oder bereits in den<br />

Erbanlagen eines Menschen festgelegt sind. Mithilfe der Miasmen werden die einzelnen<br />

Krankheiten einem dieser chronischen Prozesse zugeordnet <strong>und</strong> es kann festgestellt werden, in<br />

welche Richtung sich die Krankheiten eines Menschen <strong>und</strong> somit auch der Mensch selber<br />

bewegen (in Richtung Destruktion oder in Richtung Ges<strong>und</strong>heit).<br />

MMR: Eine der gängigsten � Kombiimpfungen gegen Masern, Mumps <strong>und</strong> Röteln.<br />

Passive Impfung: � Kapitel „Verschiedene Arten der Impfung“ in der <strong>Diplomarbeit</strong><br />

Phagozyt: „[…] ist eine sogenannte „Fresszelle“, die belebte oder unbelebte Gewebs- oder<br />

andere Teile aufnehmen <strong>und</strong> verdauen kann.“ 14 � Phagozytose<br />

Phagozytose: Bedeutet (in der Humanmedizin) die Aufnahme grösserer Partikel<br />

(insbesondere Krankheitserreger als Teil des Abwehrsystems) durch spezialisierte Zellen, den<br />

sogenannten � Phagozyten. 15<br />

Plazebo: „[...] ist im engeren Sinn ein Scheinarzneimittel, welches keinen Arzneistoff enthält<br />

<strong>und</strong> somit auch keine durch einen solchen Stoff verursachte pharmakologische Wirkung haben<br />

kann.“ 16<br />

Reservoir: � Reservoirwirt<br />

Reservoirwirt: Lebewesen, die <strong>von</strong> einem Erreger infiziert wurden, der an sie angepasst ist<br />

<strong>und</strong> diesen auch in sich tragen, werden als Reservoirwirt bezeichnet. Die im Laufe der<br />

Evolution erfolgte Anpassung des Erregers an seinen Reservoirwirt hat zur Folge, dass die<br />

gegebenenfalls auch bei ihm ausgelöste Krankheit diesen möglichst nicht schädigt oder gar<br />

tötet. Jeder Erreger braucht seinen lebenden Haupt- bzw. Reservoirwirt in erster Linie dazu,<br />

sich in ihm zu vermehren. 17<br />

14 http://de.wikipedia.org/wiki/Phagozyt; Abruf 5.8.12; 13:45h<br />

15 http://de.wikipedia.org/wiki/Phagozytose; Abruf 5.8.12; 13:45h<br />

16 http://de.wikipedia.org/wiki/Placebo; Abruf 5.8.12; 13:55h<br />

17 http://de.wikipedia.org/wiki/Wirt_(Biologie); Aufruf 21.06.12; 14:55h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite IV


Anhang A, Begriffsdefinitionen<br />

Robert Koch Institut: Ein deutsches B<strong>und</strong>esinstitut für Infektionskrankheiten <strong>und</strong> nicht<br />

übertragbare Krankheiten in Berlin <strong>und</strong> eine zentrale Überwachungs- <strong>und</strong><br />

Forschungseinrichtung der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland. 18<br />

Squalen: Chemische Verbindung, welche natürlicherweise in allen höheren Lebewesen (inkl.<br />

Mensch) vorkommt. Wird auch als � Adjuvans in Impfungen eingesetzt. 19<br />

Titer: „ist in der Biologie <strong>und</strong> Medizin eine Verdünnungsstufe, die als relatives Maß für eine<br />

Konzentration verwendet wird […]. Die weitestgehende Verdünnung, bei der noch eine<br />

Reaktion nachweisbar ist, wird [...] als Titer bezeichnet.“ Vielfach werden auch gemessene<br />

Konzentrationen (z.b. ng/ml) fälschlicherweise als Titer bezeichnet. 20<br />

Totimpfung: � Kapitel „Verschiedene Arten der Impfung“ in der <strong>Diplomarbeit</strong><br />

Toxin: Ist ein Giftstoff, der <strong>von</strong> einem Lebewesen hergestellt wird.<br />

Toxoid: Entgiftete � Toxine, bei denen durch spezielle Verfahren die für die Giftigkeit<br />

verantwortlichen Eigenschaften zerstört wurden. 21<br />

Toxoidimpfung: � Kapitel „Verschiedene Arten der Impfung“ in der <strong>Diplomarbeit</strong><br />

WHO: Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation (engl. World Health Organization) ist eine<br />

Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Sie ist die Koordinationsbehörde der Vereinten<br />

Nationen für das internationale öffentliche Ges<strong>und</strong>heitswesen. 22<br />

Wirt (Biologie): „Ein Lebewesen, das außer sich selbst auch einen oder mehrere andere<br />

Organismen mit lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt.“ 23<br />

18 http://de.wikipedia.org/wiki/Robert-Koch-Institut; Aufruf 21.06.12; 14:40h<br />

19 http://de.wikipedia.org/wiki/Squalen; Abruf 21.06.12; 14:45h<br />

20 http://de.wikipedia.org/wiki/Titer_(Medizin); Abruf 3.8.12; 15:30h<br />

21 http://de.wikipedia.org/wiki/Toxoidimpfstoff; Aufruf 21.06.12; 14:45h<br />

22 http://de.wikipedia.org/wiki/WHO; Aufruf: 21.06.12; 14:45h<br />

23 http://de.wikipedia.org/wiki/Wirt_(Biologie); Aufruf 21.06.12; 14:55h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite V


Quellen für Begriffsdefinitionen<br />

Literaturverzeichnis<br />

Anhang A, Begriffsdefinitionen<br />

� Bierbach, E. (Hrsg.) (2008). Naturheilpraxis Heute – Repetitorium. München: Elsevier<br />

GmbH<br />

� Quast, U., Ley, S. (1999). Schutzimpfungen im Dialog – Fragen <strong>und</strong> Antworten. 3.<br />

Auflage. Marburg: Verlag im Kilian<br />

� Trappitsch, D. (2010). Impfen – Eine kritische Darstellung aus ganzheitlicher Sicht –<br />

Auswirkungen auf die körperliche <strong>und</strong> seelische Entwicklung des Menschen. 1. Auflage.<br />

Freiburg: Hans-Nietsch-Verlag<br />

Internet:<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Antigen; Aufruf 21.06.12; 14:50h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Antikörper; Aufruf 21.06.12; 14:50h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Blindstudie; Abruf 5.8.12; 13:55h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Corpus_Hippocraticum; Abruf 7.8.12; 16:15h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Enanthem; Aufruf 21.06.12; 14:40h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Endotoxin; Aufruf 19.06.12; 16:45h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Epidemiologie; Aufruf 15.06.12; 11:25h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Exanthem; Aufruf 19.06.12; 14:35h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Lymphozyt; Abruf 5.8.12; 13:50h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Lymphozyten; Aufruf 21.06.12; 14:55h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Phagozyt; Abruf 5.8.12; 13:45h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Phagozytose; Abruf 5.8.12; 13:45h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Placebo; Abruf 5.8.12; 13:55h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Robert-Koch-Institut; Aufruf 21.06.12; 14:40h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Squalen; Abruf 21.06.12; 14:45h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Titer_(Medizin); Abruf 3.8.12; 15:30h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Toxoidimpfstoff; Aufruf 21.06.12; 14:45h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/WHO; Aufruf: 21.06.12; 14:45h<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Wirt_(Biologie); Aufruf 21.06.12; 14:55h<br />

� http://www.yamedo.de/heilverfahren/homoeopathie/miasma-lehre.html; Abruf 7.8.12;<br />

16:10h<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite VI


Anhang B: Kapitelzuordnung<br />

In der nachfolgenden Übersicht haben wir dargestellt, welches Kapitel <strong>von</strong> wem<br />

Anhang B, Kapitelzuordnung<br />

geschrieben wurde. An manchen Kapiteln wurde gemeinsam gearbeitet, dies ist auch so<br />

vermerkt.<br />

Titel Seite Anz. S. Verfasser/in<br />

Zusammenfassung 5 0.5 Gemeinsam<br />

Einführung 6 3 Gemeinsam<br />

Impfthematik: Schulmedizinische Sichtweise<br />

Die Geschichte der Impfung 9 3 N. <strong>Hugelshofer</strong><br />

Impfung heute 12 7 P. <strong>Suter</strong><br />

Impfreaktionen <strong>und</strong> -komplikationen 19 2 P. <strong>Suter</strong><br />

Immunsystem 21 4 P. <strong>Suter</strong><br />

Kinderkrankheiten 25 4.5 P. <strong>Suter</strong><br />

Heute verfügbare <strong>und</strong> verabreichte I… 30 2 P. <strong>Suter</strong><br />

Impfthematik: Ganzheitliche Sichtweise<br />

Ganzheitliches Menschenbild 32 1 N. <strong>Hugelshofer</strong><br />

Die Entwicklung des Kinder 32 2 N. <strong>Hugelshofer</strong><br />

Das Immunsystem aus ganzheitlicher Sicht 35 1.5 P. <strong>Suter</strong><br />

Die Bedeutung der Kinderkrankheiten… 37 4 P. <strong>Suter</strong><br />

Impfstoffe (Herstellung, Impfschäden,<br />

„Impfzwischenfälle“ , Impfen der<br />

Kinderkrankheiten aus ganzheitlicher Sicht)<br />

41 4 N. <strong>Hugelshofer</strong><br />

Impfstoffe (Zusatzstoffe) 41 2 P. <strong>Suter</strong><br />

Kritische Betrachtung Impfthematik<br />

Die Entwicklung der Impfung, eine… 47 3 N. <strong>Hugelshofer</strong><br />

Wirken Impfungen wirklich? 50 3.5 N. <strong>Hugelshofer</strong><br />

Ausrottung <strong>von</strong> Seuchen durch Impfungen 54 2.5 N. <strong>Hugelshofer</strong><br />

Studien zu Impfungen 56 7 N. <strong>Hugelshofer</strong><br />

Resultate 64 3.5 Gemeinsam<br />

Diskussion 68 3 Gemeinsam<br />

Total:<br />

� <strong>Norina</strong> <strong>Hugelshofer</strong>: 26 Seiten<br />

� <strong>Pascal</strong> <strong>Suter</strong>: 27 Seiten<br />

� Gemeinsam verfasst: 10 Seiten<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite VII

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!