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Diplomarbeit von Norina Hugelshofer und Pascal Suter - Paramed

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Miasmatische 33 Betrachtung<br />

„Mumps, Masern, <strong>und</strong> Scharlach setzen unsere Kinder zwar eine Zeitlang außer Gefecht.<br />

Sie lösen aber Prozesse aus, die den Organismus reifen lassen <strong>und</strong> seine Ges<strong>und</strong>heit<br />

stärken. Die bei uns üblichen radikalen Impfprogramme verlieren vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

die letzte Rechtfertigung.“ 34<br />

Miasmatisch betrachtet sind Krankheiten ein Versuch, die Entwicklung des Kindes in die<br />

richtige Richtung zu beeinflussen. Sie sind ein Hinweis, dass man auf den Körper hören sollte<br />

<strong>und</strong> dass eine Entwicklung im Gange ist. Eine fatalistische Sichtweise der Krankheit ist in<br />

jedem Fall falsch, denn die Krankheit ist nicht um ihrer selbst Willen da, sondern erfüllt einen<br />

Zweck, eine Aufgabe, <strong>und</strong> verläuft nach einer Logik, nach einer inneren Idee, auch wenn diese<br />

nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Diese Idee, einmal erkannt, ist auch der Ansatzpunkt<br />

für die echte Heilung.<br />

Miasmatisch betrachtet ist die Kinderkrankheit ein Versuch der Natur, sich <strong>von</strong> einem ererbten<br />

oder erworbenen (z.B. durch eine Impfung) Miasma zu befreien.<br />

Masern<br />

Die Masern werden oft mit den drei Adjektiven „verrotzt, verheult, verquollen“ beschrieben.<br />

Dies kann man symbolisch als „nichts mehr hören, sehen, tun wollen“ beschreiben, also als<br />

Abkapselung <strong>von</strong> der Umwelt. Passend dazu ist die Reizung der Bindehäute, die sich mit der<br />

Lichtscheu äussert – auch hier ein Sich-zurückziehen <strong>und</strong> Abkapseln, gleichzeitig aber ein<br />

Vorbereiten auf einen Durchbruch in einen neuen Lebens-/ Entwicklungsabschnitt. Gleichzeitig<br />

findet im Innern ein aggressiver Kampf (=hohes Fieber) statt, der das Kind an die eigenen<br />

Grenzen führt.<br />

Die Haut als Ort für das typische Masernexanthem, steht für Grenzen, Kontakt <strong>und</strong> Zärtlichkeit<br />

– drei Themen mit denen ein Kind, im Speziellen ein krankes Kind, ständig zu tun hat. Ein<br />

krankes Kind insbesondere deswegen, weil viele Kinder, wenn es ihnen schlecht geht, kaum<br />

wissen, ob sie nun dichtesten Körperkontakt oder aber eher Abstand <strong>und</strong> Distanz suchen<br />

sollen. Im Allgemeinen gesprochen sind diese Themen wohl DIE Themen des<br />

Erwachsenwerdens respektive des Aufwachsens. Grenzen ziehen, Grenzen überschreiten,<br />

Kontakt suchen, Kontakt aufbauen, Kontakt abbrechen, Zärtlichkeit suchen, Zärtlichkeit<br />

zulassen, Zärtlichkeit <strong>und</strong> Grenzen in ein Verhältnis zueinander setzen <strong>und</strong> so weiter.<br />

33 Die Miasmenlehre ist eine spezielle Form der Homöopathie (Details siehe im Anhang in den Begriffsdefinitionen)<br />

34 Kinderkrankheiten – ein miasmatischer Selbstheilungsversuch; <strong>von</strong> Dr.-Ing. Joachim-F. Grätz; Seite 1<br />

<strong>Hugelshofer</strong> / <strong>Suter</strong> Seite 38 <strong>von</strong> 73

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