50 Jahre St.-Joseph-Kirche Taufbaum 2011-2012 - St. Otger

Worte. Daher richtet sich die Katechese eigentlich
auch hauptsächlich an Erwachsene. Papst
Johannes Paul II. sagte 1979 bereits: „Erwachsenenkatechese
ist die hauptsächliche Form der
Katechese, denn sie richtet sich an Personen,
welche die größte Verantwortung und Fähigkeit
besitzen, die christliche Botschaft in ihrer voll
entwickelten Form zu leben.“ Nur wenn Erwachsene
ihren Glauben leben und andere erkennen,
dass das Leben gelingen kann, indem man
es mit Gott lebt, wird der Glaube angefragt werden.
Denn an den Glauben kommt man wie an
eine Grippe: durch Ansteckung.
Erstkommunion
Die Erstkommunion ist – neben Taufe und Firmung
– ein Sakrament der Eingliederung in
die Gemeinschaft der Christen. Gemeinschaft
ist für uns Menschen ganz wichtig. Um erfüllt
leben zu können, brauchen wir andere Menschen.
Auch glauben können wir nicht allein –
zumindest nicht, wenn wir an Jesus Christus
glauben. Schließlich haben die Menschen, die
mit ihm zusammen waren, immer wieder
durch die Gemeinschaft mit ihm erfahren, wie
sehr Gott sie liebt. Vor allem dann, wenn Jesus
sich mit ihnen an einen Tisch gesetzt hat.
Ganz besonders beim letzten Abendmahl
haben seine Jünger erfahren, dass Jesus für
sie da ist. „Kommunion“ bedeutet Gemeinschaft:
Wir feiern die Gemeinschaft mit Jesus
Christus und erfahren Gemeinschaft als Christen
untereinander.
Die Erstkommunionvorbereitung unserer Gemeinde
steht daher unter dem Motto: Durch
Brot und Wein mit Jesus Christus verbunden.
Erstkommunionkatechese: Einführung in die
Gottesdienstgemeinschaft auf drei Wegen.
Durch die Erstkommunionkatechese sollen die
Katechese 19
Kinder erfahren, was es bedeutet, wenn wir
das Brot im Gottesdienst „Leib Christi“ nennen.
Außerdem sollen sie vertraut werden mit
der Feier der Eucharistie. Dazu bietet unsere
Gemeinde den Familien drei Vorbereitungswege
an. Denn Familien leben heute sehr individuell.
Die Eltern sind beruflich und familiär
unterschiedlich gefordert, und auch der Tagesablauf
der Kinder ist bereits häufig vom
Terminkalender geprägt. Manche Kinder
gehen in die offene Ganztagsschule, fast alle
sind im Sportverein, in der Musikschule oder
in anderen Gruppen aktiv. Und sie wachsen in
unterschiedlichen Familienkonstellationen
auf. Die Familie, die in ein vorgegebenes
Schema passt, gibt es nicht. Und das gilt auch
für ihr Verhältnis zur Kirche und zum christlichen
Glauben. Die Familien können daher
wählen, ob ihnen der „Klassische Weg“, der
„Samstagsweg“ oder eher der „Familienweg“
entspricht. Wir hoffen dadurch, den unterschiedlichen
Familien gerecht zu werden.
Auf dem „Klassischen Weg“ werden die Kinder
in kleinen Gruppen
von ein oder zwei
Katecheten – meistens
Mütter – begleitet. Sie
treffen sich neunmal
zur Gruppenstunde,
erleben eine Kirchenführung
und feiern einige
Gottesdienste.
Der „Samstagsweg“ ist gerade für Kinder interessant,
die während der Woche am Nach -