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Zukunft für Familie - Deutscher Städte- und Gemeindebund

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Zielkonsens<br />

von B<strong>und</strong>,<br />

Ländern <strong>und</strong><br />

Kommunen ist<br />

notwendig<br />

tungen, sondern auch <strong>für</strong> die Antragstellung <strong>und</strong> Beratung <strong>für</strong> alle<br />

weiteren familienbezogenen Leistungen wie Kinder- oder Erziehungsgeld.<br />

Gleichzeitig wurde das <strong>Familie</strong>nbüro an das Sozialzentrum<br />

<strong>und</strong> die dortigen Dienste angegliedert.<br />

Jeder der Ansätze setzt voraus, dass die Zielsetzung als<br />

politisches Vorhaben klar definiert <strong>und</strong> hinsichtlich der erwarteten<br />

Vorteile begründet wird. Jedes dieser Vorhaben ist nur vorstellbar<br />

als längerfristig angelegtes Projekt in Kooperation des B<strong>und</strong>es mit<br />

den Ländern <strong>und</strong> Kommunen.<br />

Die Be<strong>für</strong>worter einer <strong>Familie</strong>nkasse sind den Nachweis von<br />

positiven Effekten bislang schuldig geblieben. Das vom BMFSFJ<br />

eingeführte Leistungstableau familienbezogener Leistungen hilft<br />

bei der Herstellung von mehr Transparenz, in dem es Leistungen<br />

<strong>und</strong> Finanzströme, aber auch Anspruchsvoraussetzungen <strong>und</strong><br />

Leistungshöhen deutlicher sichtbar macht. Das Finanztableau<br />

liefert eine zahlentechnische Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> eine systematische<br />

Wirkungsüberprüfung der familien- <strong>und</strong> ehebezogenen Maßnahmen<br />

<strong>und</strong> Leistungen <strong>und</strong> deren Weiterentwicklung.<br />

2.5 Abstimmung von Leistungen <strong>und</strong> Leistungspaketen<br />

Eine stärkere Bündelung von <strong>Familie</strong>nleistungen wird von manchen<br />

aus Gründen der Steigerung von Effizienz <strong>und</strong> Transparenz<br />

gefordert. Im Laufe der Entwicklung der <strong>Familie</strong>nleistungen in der<br />

Geschichte der B<strong>und</strong>esrepublik, so das Argument, wurden verschiedene<br />

Leistungen eingeführt, die einander möglicherweise<br />

widersprechen oder aber <strong>Familie</strong>n- <strong>und</strong> Lebensmodelle unterstützen,<br />

die nicht mehr den Wünschen heutiger <strong>Familie</strong>n entsprechen.<br />

Daher könnte, so die Vorstellung, mit einer Bündelung <strong>und</strong> Straffung<br />

von Leistungen eine verbesserte Zielorientierung einhergehen.<br />

Zunächst ist festzuhalten, dass bestehende <strong>Familie</strong>nleistungen<br />

i.d.R. Ergebnisse politischer Einvernehmensprozessen verschiedener<br />

Akteure im Gesetzgebungsprozess (Ressorts, Länder, Verbände,<br />

Koalitionspartner) sind. Insofern sind auch aus fachlicher<br />

Sicht „schwächere“ Lösungen als legitime Ergebnisse der Interessenausgleiche<br />

in demokratischen Prozessen zu akzeptieren. Bei<br />

einer Anpassung <strong>und</strong> Harmonisierung der Leistungen ist davon<br />

auszugehen, dass i.d.R. eben diese Interessen wieder eingebracht<br />

werden.<br />

Die Aufgabe der Abstimmung familienbezogener Leistungen setzt<br />

eine sorgfältige Bestandsaufnahme <strong>und</strong> Analyse der einzelnen<br />

Leistungen hinsichtlich ihrer Anspruchsvoraussetzungen, Einkommensbegriffe<br />

<strong>und</strong> Einkommensgrenzen etc. voraus. Dabei ist<br />

auch zu berücksichtigen, dass jede Maßnahme eine spezifische<br />

Zielorientierung in Bezug auf Zielgruppe, Lebensphase, Einkom-<br />

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