Zukunft für Familie - Deutscher Städte- und Gemeindebund
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Ehepaar, 2 Kinder unter 14 Jahre, Warmmiete 559 Euro<br />
verfügbares Einkommen in Euro<br />
2500<br />
2250<br />
2000<br />
1750<br />
1500<br />
1250<br />
1000<br />
750<br />
1000<br />
1100<br />
Das Argument der Verwaltungsvereinfachung gilt auch <strong>für</strong> eine<br />
Aufhebung der Höchsteinkommensgrenze. Darüber hinaus<br />
gewährleistet eine Öffnung nach oben einen gleichmäßig<br />
ansteigenden Einkommensverlauf <strong>und</strong> ein stetiges Abschmelzen<br />
der Leistung. Hierdurch würden erwerbstätige <strong>Familie</strong>n erreicht,<br />
die zwar auch ohne Kinderzuschlag nicht bedürftig im Sinne des<br />
SGB II wären, deren Einkommenssituation aber dennoch,<br />
insbesondere mit mehreren Kindern oft als schwierig zu<br />
bezeichnen ist. Gerade diese <strong>Familie</strong>n profitieren nur wenig von<br />
Sozialstaffelungen oder der Reduzierung von Kosten aus sozialen<br />
Gründen, obgleich sie mit einem vergleichsweise niedrigen<br />
Haushaltseinkommen wirtschaften.<br />
Flankierend zur Lockerung der Einkommensgrenzen muss die<br />
Transferentzugsrate – d.h. die schrittweise Reduzierung der<br />
Leistung bei steigendem Erwerbseinkommen – reduziert werden.<br />
So werden stetige Einkommensverläufe ermöglicht <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
Anreize zur Steigerung des eigenen Einkommens gesetzt.<br />
Damit ist auch unter Berücksichtigung der Abschmelzung des<br />
Wohngeldes gewährleistet, dass steigende Bruttoeinkommen stets<br />
zu steigenden verfügbaren Einkommen führen. Einkommensplateaus<br />
wie im Status quo werden vermieden.<br />
Abbildung 4-4: Kinderzuschlag im Status quo <strong>und</strong> Gesamtkonzept,<br />
Wirkung auf die Einkommensverläufe<br />
1200<br />
1300<br />
1400<br />
1500<br />
1600<br />
1700<br />
1800<br />
1900<br />
2000<br />
2100<br />
Bruttolohn in Euro<br />
Quelle: Fraunhofer Institut 2008<br />
Status quo ohne Kinderzuschlag <strong>und</strong> Wohngeld (ALG II)<br />
Nettolohn geltendes Recht<br />
Nettolohn + Kindergeld<br />
Nettolohn + Kindergeld + Wohngeld<br />
Einkommensverlauf mit Kinderzuschlag <strong>und</strong> Wohngeld, Status quo<br />
Einkommensverlauf mit Kinderzuschlag Gesamtkonzept <strong>und</strong> Wohngeld neu<br />
2200<br />
2300<br />
2400<br />
2500<br />
2600<br />
2700<br />
2800<br />
2900<br />
3000<br />
Mittlerweile liegt der Gesetzentwurf der B<strong>und</strong>esregierung zur<br />
Weiterentwicklung des Kinderzuschlags vor. Danach wird die<br />
Mindesteinkommensgrenze auf einheitliche Beträge von 900 Euro<br />
brutto <strong>für</strong> Paare <strong>und</strong> 600 Euro brutto <strong>für</strong> Alleinerziehende festgesetzt<br />
<strong>und</strong> die Abschmelzrate <strong>für</strong> Erwerbseinkommen von 70 auf 50<br />
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