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Zukunft für Familie - Deutscher Städte- und Gemeindebund

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ein Haushalts-Nettoeinkommen pro Kopf von 800 Euro, das mit 35<br />

Jahren auf 1.000 Euro <strong>und</strong> bis 43 Jahre auf 1.200 Euro ansteigt.<br />

Im Vergleich dazu beträgt das Haushalts-Nettoeinkommen pro<br />

Kopf von kinderlosen Frauen mit 30 Jahren 1.800 Euro <strong>und</strong> bleibt<br />

etwa auf diesem Niveau. Diese Einkommensdifferenz, so die<br />

Hypothese, kann eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage bei der Entscheidung <strong>für</strong><br />

ein Leben mit (mehreren) Kindern sein.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Größe der Einkommensdifferenzen zwischen <strong>Familie</strong>n<br />

mit mehreren Kindern <strong>und</strong> jenen mit einem bzw. ohne Kind<br />

kann die Einkommenssituation von Mehrkinderfamilien durch<br />

Lohnpolitik kaum verbessert werden. Höhere Löhne würden zwar<br />

das allgemeine Einkommensniveau steigern, können jedoch nicht<br />

zum Nachteilsausgleich zwischen unterschiedlichen <strong>Familie</strong>ntypen<br />

beitragen.<br />

Ein Zwischenfazit lautet daher, dass es unter einer demografischen<br />

Perspektive, aber auch unter medizinischen <strong>und</strong> biologischen<br />

Aspekten zwar sinnvoll ist, sich früher <strong>für</strong> Kinder zu entscheiden.<br />

Unter sozialen, ökonomischen <strong>und</strong> bildungspolitischen<br />

Gesichtspunkten lassen die Rahmenbedingungen es jedoch sinnvoll<br />

erscheinen, die Geburt von Kindern möglichst hinauszuschieben<br />

<strong>und</strong> sich gleichzeitig auch in der Kinderzahl zu begrenzen,<br />

weil sich nur auf diese Weise die Anforderungen der unterschiedlichen<br />

Lebensbereiche einigermaßen aufeinander beziehen<br />

lassen.<br />

Die weiteren Analysen beschreiben den Wandel von Bildung <strong>und</strong><br />

beruflicher Qualifikation von Frauen vor dem Hintergr<strong>und</strong> der <strong>Familie</strong>ngründung.<br />

Es wird deutlich, dass in Deutschland heute Polarisierungstendenzen<br />

auftreten zwischen den Berufsgruppen bzw.<br />

beruflichen Tätigkeitsfeldern der modernen Wissensgesellschaft<br />

<strong>und</strong> solchen der klassischen Industriegesellschaft: Eine hohe Kinderlosigkeit<br />

ist insbesondere in neuen Berufsgruppen (z.B. Medien-<br />

<strong>und</strong> IT- Industrie, künstlerische Berufe) aber auch bei weiblichen<br />

Entscheidungsträgern im öffentlichen Bereich festzustellen.<br />

In traditionellen Berufsgruppen (Industriefacharbeiterinnen, Erzieherinnen,<br />

Lehrerinnen, Verkäuferinnen) dagegen entscheiden sich<br />

Frauen eher <strong>für</strong> Kinder.<br />

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