casanostra - hausverein.ch
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Foto_sth<br />
__Der Hausverein S<strong>ch</strong>weiz unterstützt<br />
zusammen mit vielen anderen Organisationen<br />
die eidgenössis<strong>ch</strong>e Volksinitiative<br />
«Für ein gesundes Klima«. Die Mühlen<br />
der Politik mahlen langsam, viel zu langsam<br />
angesi<strong>ch</strong>ts dringend nötiger Massnahmen.<br />
Viele Junge sind besorgt. Zum<br />
Beispiel die drei 13-jährigen S<strong>ch</strong>üler aus<br />
Uster: Sie fordern in einem Leserbrief an<br />
den «Tages-Anzeiger» (28. Juni), dass in<br />
Sa<strong>ch</strong>en Klimaerwärmung endli<strong>ch</strong> etwas<br />
gehe. Denn sie haben die «ers<strong>ch</strong>reckende<br />
Beoba<strong>ch</strong>tung» gema<strong>ch</strong>t, dass viele Leute<br />
selbst für kleine Strecken fürs Einkaufen<br />
das Auto nehmen. «Man muss etwas<br />
unternehmen, bevor es zu spät ist!» Im<br />
Kleinen fängt es eben an. Das haben<br />
diese Kids bereits realisiert. Leserbriefs<strong>ch</strong>reiber<br />
Markus Alder aus Züri<strong>ch</strong> stellt<br />
in der «Sonntagszeitung» vom 1. Juli die<br />
zentrale Frage, einfa<strong>ch</strong> etwas anders:<br />
«Sind wir bereit, Wohlstandseinbussen<br />
hinzunehmen, damit kein neues AKW<br />
nötig wird?»<br />
Klimabelastendes Verhalten muss einen<br />
Preis haben. Denn die S<strong>ch</strong>weiz verfehlt<br />
ihre Klimaziele – daran werden die<br />
<strong>casanostra</strong>_85/2007<br />
Unters<strong>ch</strong>reiben Sie<br />
die Klimainitiative!<br />
Die Klimaerwärmung wird zur zentralen Herausforderung<br />
des 21. Jahrhunderts. Darum engagiert si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> der Hausverein<br />
zusammen mit fünfzig Organisationen.<br />
CO2-AUSSTOSS BIS 2020 UM 30 PROZENT REDUZIEREN!<br />
Als Folge der Klimaerwärmung verliert au<strong>ch</strong> der Chüebodenglets<strong>ch</strong>er an Masse.<br />
mickrigen CO2-Abgaben auf Heizöl und<br />
die Klimarappen der Erdölvereinigung<br />
(1 Rappen auf den Liter Benzin) ni<strong>ch</strong>ts<br />
ändern. Das ist, mit Verlaub, nur Kosmetik.<br />
Unser Land gehört zu den Top Ten der<br />
Klimaerwärmer. Viele Politiker verwedeln<br />
und vertagen wi<strong>ch</strong>tige (Klima-) Ents<strong>ch</strong>eide.<br />
Darum ist jetzt Tempo angesagt!<br />
Wenn bis 2020 der CO2-Ausstoss um<br />
30 Prozent reduziert werden muss (und<br />
das muss er, denn sonst wird die Klimaerwärmung<br />
um 2050 über 2 Grad betragen!),<br />
geht das nur über Effizienz und<br />
erneuerbare Energie, und eine bes<strong>ch</strong>eidene<br />
Eins<strong>ch</strong>ränkung im alltägli<strong>ch</strong>en<br />
Konsum – von Fahr- oder Flugkilometern<br />
beispielsweise. __ (sth)<br />
Zentrale Forderung der Volksinitiative:<br />
«Bund und Kantone betreiben eine wirksame<br />
Klimapolitik. Sie sorgen dafür, dass die Menge<br />
der landesweiten, vom Mens<strong>ch</strong>en verursa<strong>ch</strong>ten<br />
Treibhausgasemissionen bis zum Jahre 2020<br />
gegenüber dem Stand von 1990 um mindestens<br />
30 Prozent abnimmt.»<br />
Neues aus Bern<br />
politik__KLIMA_ 11<br />
Klimagruppe des Bundesrates fordert<br />
bessere Häuser<br />
Jetzt müsse gehandelt werden, stellte die beratende<br />
Klimagruppe des Bundesrates (OcCC)<br />
im März klar. OcCC-Präsidentin Kathy Riklin (Nationalrätin,<br />
CVP): «Wir brau<strong>ch</strong>en dringend ein<br />
griffiges Klimagesetz mit drastis<strong>ch</strong>en Reduktionszielen<br />
beim CO2-Ausstoss.» Gerade im Gebäudeberei<strong>ch</strong><br />
sei mehr Energieeffizienz mögli<strong>ch</strong>. «Wer<br />
heute plant und baut, übernimmt Verantwortung<br />
für die künftigen Generationen.» Zu den Forderungen<br />
der OcCC (www.proclim.<strong>ch</strong> ) gehört<br />
die Einführung von Minergie bis in zehn Jahren<br />
(und später wohl au<strong>ch</strong> Minergie-P), bei Neubauten.<br />
Dies hat vor einiger Zeit bereits die SP<br />
gefordert, seit Kurzem au<strong>ch</strong> die FDP und die<br />
kantonalen Energiedirektoren. Das «Ende der Freiwilligkeit<br />
in der Energiepolitik» ist absehbar,<br />
titelte au<strong>ch</strong> am 27. Juni die «NZZ».<br />
Die 100-köpfige beratende Klimagruppe des<br />
Bundesrates (OcCC) wies unmissverständli<strong>ch</strong> auf<br />
die Folgen der Klimaerwärmung für das Jahr<br />
2050 hin: Die Temperaturen steigen künftig im<br />
Frühling, Winter und Herbst um zwei Grad,<br />
im Sommer gar um fast drei Grad. Die Alpennordseite<br />
nähert si<strong>ch</strong> dem Tessiner Klima an. Mit<br />
beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Nebenwirkungen: Im Winter wird<br />
es rund 10 Prozent mehr Nieders<strong>ch</strong>läge geben,<br />
wobei die S<strong>ch</strong>neegrenze von heute dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong><br />
800 auf 1200 Meter steigt. Extremereignisse<br />
wie Ho<strong>ch</strong>wasser und Murgänge werden<br />
häufiger sein. Die Sommer fallen deutli<strong>ch</strong><br />
trockener und heisser aus. (sth)<br />
Klima und S<strong>ch</strong>weizer Parlamentswahlen<br />
Die Wählerinnen und Wähler können einen ents<strong>ch</strong>eidenden<br />
Beitrag zum Klimas<strong>ch</strong>utz leisten,<br />
indem sie klimabewusste PolitikerInnen auf ihrer<br />
Parteiliste bevorzugen. Umweltorganisationen<br />
haben auf der Basis von 22 wi<strong>ch</strong>tigen umweltpolitis<strong>ch</strong>en<br />
Abstimmungen der letzten vier Jahre<br />
ermittelt, wel<strong>ch</strong>e Bundesparlamentarier si<strong>ch</strong> am<br />
meisten für die Umwelt eingesetzt haben. Erwartungsgemäss<br />
s<strong>ch</strong>nitten beim Umweltrating<br />
Grüne und SP am besten ab. Herausragend<br />
ist au<strong>ch</strong> die HVS-Präsidentin Hildegard Fässler.<br />
Sehen Sie dazu au<strong>ch</strong> den Eintrag auf unserer<br />
Homepage. Für das Parlament kandidierende<br />
Hausvereins-Mitglieder können si<strong>ch</strong> auf<br />
unserer Website eintragen und Werbung in eigener<br />
Sa<strong>ch</strong>e betreiben. Auf www.<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
sind die näheren Bedingungen aufgeführt. Auf<br />
www.umweltrating.<strong>ch</strong>/de/home erfahren Sie<br />
das Umweltprofil der Kandidaten und Kandidatinnen.<br />
Hildegard Fässler: Einsatz für die Umwelt<br />
Foto_Keystone